Gedichte in Prosa - Iwan Sergejewitsch Turgenew - E-Book
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Gedichte in Prosa E-Book

Iwan Sergejewitsch Turgenew

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Beschreibung

In "Gedichte in Prosa" präsentiert Iwan Sergejewitsch Turgenew eine Sammlung von lyrisch und prosaistisch gestalteten Erzählungen, die tief in die russische Seele und das menschliche Empfinden eintauchen. Der literarische Stil Turgenews zeichnet sich durch eine prägnante Sprache und eine subtile Emotionalität aus, welche die Leser zu den innersten Gedanken und Gefühlen der Protagonisten führt. Die Erzählungen, die oft von der Natur und der Melancholie des Lebens geprägt sind, reflektieren den gesellschaftlichen Wandel in Russland des 19. Jahrhunderts und sind ein faszinierendes Zeugnis der Übergangszeit zwischen Tradition und Moderne. Iwan Sergejewitsch Turgenew, einer der bedeutendsten russischen Schriftsteller, war bekannt für seinen scharfen Blick auf die sozialen und kulturellen Gegebenheiten seiner Zeit. Seine Erziehung in einem noblen, aber gemäßigten Umfeld, verbunden mit einem tiefen Verständnis für die menschliche Natur, verleihen seinen Arbeiten eine einzigartige Tiefe. Turgenew war ein Meister der Beobachtung und brachte in "Gedichte in Prosa" seine persönlichen Erlebnisse und Gedanken über das Leben, die Liebe und das Streben nach einem besseren Dasein zum Ausdruck. Dieses Buch ist für Leser empfehlenswert, die ein Gespür für die Nuancen der menschlichen Emotionen und die Schönheit der Prosa haben. Turgenews Erzählungen entführen den Leser in eine Welt voller Sehnsucht und Poesie, die gleichzeitig anregend und nachdenklich macht. "Gedichte in Prosa" ist ein unverzichtbarer Beitrag zur russischen Literatur und eröffnet tiefgründige Einsichten in die Mentalität einer vergangenen Epoche. In dieser bereicherten Ausgabe haben wir mit großer Sorgfalt zusätzlichen Mehrwert für Ihr Leseerlebnis geschaffen: - Eine umfassende Einführung skizziert die verbindenden Merkmale, Themen oder stilistischen Entwicklungen dieser ausgewählten Werke. - Die Autorenbiografie hebt persönliche Meilensteine und literarische Einflüsse hervor, die das gesamte Schaffen prägen. - Ein Abschnitt zum historischen Kontext verortet die Werke in ihrer Epoche – soziale Strömungen, kulturelle Trends und Schlüsselerlebnisse, die ihrer Entstehung zugrunde liegen. - Eine knappe Synopsis (Auswahl) gibt einen zugänglichen Überblick über die enthaltenen Texte und hilft dabei, Handlungsverläufe und Hauptideen zu erfassen, ohne wichtige Wendepunkte zu verraten. - Eine vereinheitlichende Analyse untersucht wiederkehrende Motive und charakteristische Stilmittel in der Sammlung, verbindet die Erzählungen miteinander und beleuchtet zugleich die individuellen Stärken der einzelnen Werke. - Reflexionsfragen regen zu einer tieferen Auseinandersetzung mit der übergreifenden Botschaft des Autors an und laden dazu ein, Bezüge zwischen den verschiedenen Texten herzustellen sowie sie in einen modernen Kontext zu setzen. - Abschließend fassen unsere handverlesenen unvergesslichen Zitate zentrale Aussagen und Wendepunkte zusammen und verdeutlichen so die Kernthemen der gesamten Sammlung.

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Veröffentlichungsjahr: 2021

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Iwan Sergejewitsch Turgenew

Gedichte in Prosa

Bereicherte Ausgabe. Melancholische Poesie und emotionale Intensität: Meisterhaftes Schreiben des russischen Realismus
In dieser bereicherten Ausgabe haben wir mit großer Sorgfalt zusätzlichen Mehrwert für Ihr Leseerlebnis geschaffen
Einführung, Studien und Kommentare von Sienna Parker
Bearbeitet und veröffentlicht von Good Press, 2022
EAN 4064066116651

Inhaltsverzeichnis

Einführung
Autorenbiografie
Historischer Kontext
Synopsis (Auswahl)
Gedichte in Prosa
Analyse
Reflexion
Unvergessliche Zitate

Einführung

Inhaltsverzeichnis

Diese Sammlung vereint unter dem überlieferten Titel Gedichte in Prosa die kurzen Prosastücke Iwan Sergejewitsch Turgenews in einer konzentrierten, auf das Wesentliche gerichteten Form. Ziel ist es, die charakteristische Verdichtung seines späten Stils sichtbar zu machen: die Verschmelzung von Erzählgestus, Betrachtung und leiser Sentenz. Die Auswahl folgt dem Willen, die innere Geschlossenheit des Zyklus erfahrbar zu machen und zugleich die Vielfalt der Stimmen, Anlässe und Stimmungen zu bewahren. Nicht das groß angelegte Panorama steht im Mittelpunkt, sondern die prägnante Miniatur, die in wenigen Zügen ein Motiv, eine Einsicht, eine Erinnerung oder ein moralisches Bedenken zur Geltung bringt.

Der Umfang ist bewusst fokussiert: Es handelt sich nicht um Romane, nicht um Dramen und auch nicht um das gesamte erzählerische Werk, sondern um jene kurzen Prosastücke, die Turgenew selbst als Gedichte in Prosa verstand. Sie sind keine beiläufigen Skizzen, sondern ein eigenständiger Zyklus, in dem Form und Gedanke untrennbar verbunden sind. Die vorliegende Zusammenstellung präsentiert diese Prosagedichte in deutscher Fassung und macht sie als geschlossene Lektüre erfahrbar. Damit wird ein Bereich des Œuvres hervorgehoben, der häufig neben den großen Erzählwerken steht, jedoch für das Verständnis der ästhetischen und geistigen Physiognomie des Autors zentral bleibt.

Die hier enthaltenen Texte überschreiten geläufige Gattungsgrenzen. Sie bewegen sich zwischen lyrischer Prosa, Parabel, erzählerischer Miniatur, Allegorie und meditativer Notiz. Manche erinnern an kurze Erzählungen mit szenischem Kern, andere an gedankliche Skizzen, die eine Idee scharf stellen, wieder andere an innere Monologe oder knappe Dialoge. Gemeinsam ist ihnen der Anspruch, in konzentrierter, rhythmisch fein gearbeiteter Prosa eine Stimmung, ein Bild oder eine Einsicht zu verdichten. Damit verbinden sie die Anschaulichkeit der Erzählung mit der Prägnanz und Klanglichkeit des Gedichts, jedoch ohne in gebundene Rede zu übergehen oder auf Reim und Metrum angewiesen zu sein.

Die Vielfalt der Formen spiegelt sich in den Titeln und Anlässen. Dialogische Stücke wie Ein Zwiegespräch stehen neben erzählenden Miniaturen wie Der Hund oder Mascha. Allegorisch-symbolische Verfahren begegnen in Die Sphinx oder Die Nymphen; historisch-religiöse Anklänge in Eine Legende des Morgenlandes. Reflexive, appellative Texte wie Halt inne! oder Noch wollen wir kämpfen! wechseln mit kontemplativen Betrachtungen wie Die Natur oder Die russische Sprache. Diese Spannweite führt nicht zu Beliebigkeit, sondern zeigt, wie ein einziger poetischer Blick verschiedene Register spielen kann: nüchtern beobachtend, leise ironisch, mitfühlend, prüfend und gelegentlich von eindringlicher, fast prophetischer Strenge.

Stilistisch fallen Knappheit, Bildkraft und eine sorgfältige Tempoführung ins Auge. Turgenew arbeitet mit präzisen Einzelheiten, die rasch zu Sinnträgern werden; mit rhythmischer Prosa, deren Satzfall den Ton trägt; mit der Kunst der Auslassung, die den Leser beteiligt. Häufig öffnen direkte Anreden oder rhetorische Fragen einen Raum des Nachdenkens, während kleine Verschiebungen vom Konkreten ins Allgemeine den Blick auf Grundfragen lenken. Symmetrien, Wiederholungen und leise Kontraste geben den Stücken innere Spannung. Der Schluss ist oft knapp, doch nicht abrupt: eher eine gedankliche Zäsur, die noch nachklingt und das Gelesene in Erinnerung und Gewissen fortarbeiten lässt.

Viele Prosagedichte kreisen um existenzielle Erfahrungen: Erinnerung, Abschied, Vergänglichkeit, Trost. Stücke wie Letztes Wiedersehen, Der Greis oder Das Ende der Welt markieren die Ernsthaftigkeit dieser Auseinandersetzung, ohne in Pathos zu verfallen. Gefühle werden nicht ausgestellt, sondern durch klare Bilder und feine Tonlagen vermittelt. Dabei erscheint das Persönliche stets im Horizont des Gemeinsamen: Was ein einzelner empfindet, berührt, was viele kennen. So wird aus der individuellen Regung ein Maßstab für Mitmenschlichkeit. Der Autor sucht weniger die große Lösung als die richtige Haltung: Aufmerksamkeit, Maß, Barmherzigkeit und die Bereitschaft, sich von einfachen Wahrheiten neu berühren zu lassen.

Neben dem Innerlichen stehen gesellschaftliche Resonanzen. Titel wie Das Dorf, Die Tagelöhner und der Weißhändige, Der Bettler oder Das Almosen evozieren soziale Wirklichkeiten und moralische Spannungen. Turgenew beobachtet nüchtern, ohne zu doktrinieren. Das Mitgefühl ist spürbar, doch es bleibt mit prüfender Vernunft verbunden. Die Prosagedichte entwerfen keine Programme; sie stellen Situationen und Haltungen so vor Augen, dass sich eine Gewissensfrage ergibt. Dadurch behalten sie Aktualität: Sie sprechen über Verantwortung, Würde und die Grenzen der Macht. Aus dem Kleinen – einer Begegnung, einem Blick, einem unscheinbaren Vorfall – erwächst die Frage, was eine gerechte, menschliche Ordnung auszeichnet.

Natur- und Tierbilder bilden einen zweiten tragenden Strang. In Der Sperling, Die Tauben oder Der Hund erscheinen Tiere nicht als bloße Motive, sondern als Spiegel menschlicher Regungen und Maßstab für Empfindsamkeit. Die Rose, Der Stein oder Die Natur zeigen, wie das Blickfeld wechselt: vom winzigen Detail zum weiten Horizont. Die Natur ist hier weder Dekor noch bloßer Hintergrund, sondern eine Instanz, die erinnert, mahnt, tröstet und bisweilen widerspricht. Aus der genauen Beobachtung entstehen Metaphern, die das Denken leiten, ohne es zu bedrängen. So öffnet die äußere Welt Zugänge zur inneren, und umgekehrt gewinnt das Innere anschauliche Form.

Philosophische und religiöse Fragen treten deutlich hervor, bleiben jedoch unaufdringlich. In Christus, Der Mönch oder Das Gebet wird Glauben nicht dekretiert, sondern befragt; in Necessitas – Vis – Libertas werden Freiheit, Gesetz und Kraft als Spannungsfeld erkennbar. Solche Stücke vermeiden Systematik und bevorzugen die erlebte Evidenz: eine Situation, ein Bild, ein Gedanke, der sich zuspitzt. Der Autor sucht keine Schlagworte, sondern eine Haltung zwischen Skepsis und Vertrauen. Moralische Strenge verbindet sich mit Nachsicht; das Normative bleibt an das Konkrete gebunden. So gewinnen die Texte eine geistige Weite, die Dogmatismen meidet und dennoch Orientierung bietet.

Auffällig ist der Wechsel der Stimmen: erzählerisch, kontemplativ, dialogisch, gelegentlich appellativ. Stücke wie Freund und Feind oder Hängt ihn! zeigen, wie Perspektiven einander prüfen und korrigieren können, ohne in Lärm zu verfallen. Der Ton bleibt maßvoll, auch wenn die Sache ernst ist. Ironie dient nicht der Demütigung, sondern der Klärung. Der Autor vertraut darauf, dass wenige, treffende Worte mehr bewegen als ausführliche Erörterungen. Dadurch entsteht eine besondere Nähe zum Leser: Man wird nicht überwältigt, sondern eingeladen, mitzudenken und mitzuschauen. Diese formale Mäßigung gibt den Texten eine Würde, die sich der schnellen Erregung entzieht.

Innerhalb von Turgenews Schaffen nehmen die Gedichte in Prosa eine Schlüsselstellung ein. Sie bündeln Erfahrungen und Töne, die in den größeren Erzählformen angelegt sind, in höchster Verdichtung. Zugleich weisen sie auf moderne Kurzformen voraus, in denen Beobachtung, Reflexion und Symbolkraft enggeführt werden. Ihre anhaltende Bedeutung liegt in der Verbindung aus ästhetischer Klarheit und moralischer Ernsthaftigkeit. Sie sind zugänglich, ohne simpel zu sein; nachdenklich, ohne schwer zu werden. Gerade im kleinen Format entfalten sie Weite. Wer Turgenew kennenlernen oder neu entdecken möchte, findet hier einen konzentrierten Zugang zu seinem Blick auf Welt und Mensch.

Diese Edition lädt zu einer langsamen Lektüre ein, die Pausen zulässt und Wiederlesen begünstigt. Jedes Stück steht für sich, doch im Nebeneinander entstehen Resonanzen: Motive antworten einander, Töne variieren, Fragen vertiefen sich. Der Sinn des Ganzen liegt nicht in einer linearen Entwicklung, sondern im Gespräch der Texte untereinander und mit den Lesenden. Ziel ist es, diese innere Gesprächigkeit hörbar zu machen und der Präzision der Sprache Raum zu geben. So entsteht ein Buch, das man aufschlagen, schließen und wieder öffnen kann – in der Gewissheit, immer wieder eine neue, leise gültige Einsicht zu finden.

Autorenbiografie

Inhaltsverzeichnis

Iwan Sergejewitsch Turgenew (1818–1883) zählt zu den prägenden Stimmen des russischen Realismus im 19. Jahrhundert. Sein Werk verbindet psychologische Feinzeichnung mit gesellschaftlicher Beobachtung und machte ihn zu einem wichtigen Mittler zwischen russischer und westeuropäischer Literatur. Aus der Provinzstadt Orjol stammend, publizierte er Romane, Erzählungen und Dramen, die Themen wie die Krise des Landadels, bäuerliche Lebenswelten, Generationskonflikte und die Spannung zwischen Tradition und Fortschritt verhandelten. Seine klare, musikalische Prosa und sein zurückhaltender, dabei scharf beobachtender Ton verschafften ihm in Russland und im Ausland große Resonanz. Er starb in Bougival bei Paris und blieb eine europäische Autorität.

Turgenew erhielt eine solide humanistische Ausbildung und studierte in Moskau und St. Petersburg Philologie, bevor er in den späten 1830er Jahren an die Berliner Universität ging. Dort prägten ihn die Atmosphäre des deutschen Bildungswesens und Debatten um Idealismus und Historismus; die Begegnung mit Hegels Denken vertiefte seine westlich-liberale Orientierung. In Russland gewann er früh die Aufmerksamkeit des einflussreichen Kritikers Wissarion Belinski, dessen ästhetische und gesellschaftliche Programmatik ihn bestärkte. Literarisch orientierte sich Turgenew an europäischem Realismus sowie an russischen Vorläufern wie Puschkin und Gogol, ohne deren Ton nachzuahmen: Er suchte eine nüchterne, doch poetische Prosa mit genauer Figurenpsychologie.

Seinen Durchbruch erzielte Turgenew mit den Aufzeichnungen eines Jägers, einer Folge von Skizzen und Erzählungen aus dem ländlichen Russland. Diese Texte, zunächst in Zeitschriften veröffentlicht und später als Buch gesammelt, verbanden genaue Naturbeobachtung mit einer respektvollen, unpathetischen Darstellung bäuerlicher Stimmen. Ihr humanistischer Ton traf einen gesellschaftlichen Nerv und wurde häufig als moralische Vorbereitung für Reformen gelesen. Die Wirkung blieb nicht ohne Konflikte: In den frühen 1850er Jahren sah er sich Zensurmaßnahmen und zeitweiligen Einschränkungen ausgesetzt. Stilistisch etablierten die Aufzeichnungen seine charakteristische Mischung aus Schlichtheit, Einfühlung und kritischer Distanz, die sein weiteres Werk prägen sollte.