Geduld - Ernst Herrmann - E-Book

Geduld E-Book

Ernst Herrmann

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Beschreibung

Gedanken für Kranke und Gesunde. In den beiden Abschnitten "Aus dem Heiligtum des Leidens" und "Geduld" findet der Seelsorger Ernst Herrmann Worte und Ausdruck für Zeiten des Leidens und Duldens aber ebenso für Hoffnung und Vertrauen auf den Vater und Heiland. Gedanken für Kranke, deren Los der Pfarrer selbst bis zu seinem frühen Tod teilte, und Gedanken für Gesunde, um mitfühlen, verstehen und trösten zu können. Einsichten aus einem biblischen Glauben, die die Herrlichkeit Gottes nicht aus dem Blick verlieren.

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Ernst Herrmann

Geduld

Gedanken für Kranke und Gesunde

1. Auflage

Bad Wildbad 2011

Linea Geistlich Leben 7

ISBN 978-3-939075-29-5 (1 Stück)

ISBN 978-3-939075-30-1 (5 Stück)

ISBN 978-3-939075-46-2 (epub)

eBook Erstellung: eWort, Stefan Böhringer (www.ewort.de)

© 2011 Verlag Linea, Bad Wildbad

Umschlagfoto: Archiv Linea

Aus dem Heiligtum des Leidens

Wir Leidenden gehören ja so gut wie die Wirkenden zur Gemeinde und dürfen neben ihnen wohl auch einmal zu Wort kommen. Und von uns gibt es ja nicht einmal so wenige. Selbst wenn man alle die außer Acht lässt, die nur einen vorübergehenden Krankheitssturm mitzumachen haben – sei´s daheim, sei´s im Krankenhaus – und nur an diejenigen denkt, die dauernd im Leiden stehen, oder wie´s im Lied von Friedrich Karl von Moser heißt: „In den heil´gen Orden der Kreuzgeschwister eingezeichnet worden sind“, so ist es eine ansehnliche Zahl. Es beginnt mit langsam dahinwelkenden Kindern und geht bis zu den Alten, die monate- und jahrelang auf das Abgerufenwerden warten. Für das weltliche Rechnen und Denken sind wir allesamt eine unnütze Last. An der Straße des Lebens liegen geblieben, müssen wir nun von den anderen mitgeschleppt und mitversorgt werden. Aber da ist einer, der hat eine andere Art zu rechnen – vor ihm gelten die Schwachen genauso viel, ja mehr als die Starken. Wie oft versichert´s die Bibel, dass Gott ein Gott der Geringen ist und dass er die Elenden vor anderen lieb hat. „Leiden geht vor Wirken“, sagt Luther in seiner Auslegung der Bußpsalmen. Und bei Gott ist das gewiss richtig – denn er rechnet ja in vielen Dingen genau umgekehrt wie die Welt. Und so sind auch in der christlichen Gemeinde die Kranken und Leidenden zu allen Zeiten besonders wertgeachtet und mit Liebe umgeben worden. Davon dürfen wir alle wohl unser Teil verspüren.

So ganz untätig sind wir in unseren stillen Leidenszimmern jedoch auch nicht, wenn es auch nicht ans helle Licht tritt, was wir tun: Wir danken, wir wirken, und wir wachsen. Wir danken