Gefangen im Harem des Königs - Linda Skye - E-Book

Gefangen im Harem des Königs E-Book

Linda Skye

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Beschreibung

Aufreizend tanzt Prinzessin Myrine of Scythia für den persischen König. Und als sie den Schleier lüftet, sieht sie in seinen Augen weitaus mehr als Lust!

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IMPRESSUM

HISTORICAL COLLECTION erscheint in der Harlequin Enterprises GmbH

Redaktion und Verlag: Postfach 301161, 20304 Hamburg Telefon: +49(0) 40/6 36 64 20-0 Fax: +49(0) 711/72 52-399 E-Mail: [email protected]
Geschäftsführung:Thomas BeckmannRedaktionsleitung:Claudia Wuttke (v. i. S. d. P.)Produktion:Christel BorgesGrafik:Deborah Kuschel (Art Director), Birgit Tonn, Marina Grothues (Foto)

© 2013 by Linda Skye Originaltitel: „Unveiled For The Persian King“ erschienen bei: Harlequin Enterprises Ltd., Toronto Published by arrangement with HARLEQUIN ENTERPRISES II B.V./S.àr.l.

© Deutsche Erstausgabe in der Reihe HISTORICAL COLLECTIONBand 6 - 2014 by Harlequin Enterprises GmbH, Hamburg Übersetzung: Renate Körting

Abbildungen: Harlequin Books S.A., alle Rechte vorbehalten

Veröffentlicht im ePub Format in 02/2015 – die elektronische Ausgabe stimmt mit der Printversion überein.

E-Book-Produktion: GGP Media GmbH, Pößneck

ISBN 9783733764586

Alle Rechte, einschließlich das des vollständigen oder auszugsweisen Nachdrucks in jeglicher Form, sind vorbehalten. CORA-Romane dürfen nicht verliehen oder zum gewerbsmäßigen Umtausch verwendet werden. Sämtliche Personen dieser Ausgabe sind frei erfunden. Ähnlichkeiten mit lebenden oder verstorbenen Personen sind rein zufällig.

Weitere Roman-Reihen im CORA Verlag:BACCARA, BIANCA, JULIA, ROMANA, MYSTERY, TIFFANY

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1. KAPITEL

Myrine von Skythien musste sich zurückhalten, um nicht einen der zahlreichen Schleier zu lüften, die ihren Körper kunstvoll umhüllten. Obwohl eine sanfte Brise gelegentlich einen Zipfel ihres luxuriösen Gewandes bewegte, reichte der Luftzug für eine Abkühlung in der Hitze des Sommertages nicht aus. Außerdem waren Hunderte von feiernden Persern in dem großen Palast und strahlten zusätzliche Wärme aus.

Als ein Betrunkener sie im Vorbeigehen streifte und stehen blieb, um sie anzugaffen, schaute sie ihn böse an. Er konnte unter den vielen durchsichtigen Schleiern nicht viel gesehen haben, aber es war offenbar genug, dass er sich für sie interessierte. Mit ausgestreckten Armen schwankte er näher heran und krümmte schon die Finger, um an ihrer Verhüllung zu ziehen. Ein harter Stoß von einem ihrer männlichen Begleiter warf den Mann zu Boden.

„Das Berühren dieser Frau ist verboten“, sagte der Wächter mit dröhnender Stimme.

Als der Betrunkene sich aufrappelte und unverschämt grinsend erneut näher kam, kreuzte der Wächter die Arme vor der breiten, unbekleideten Brust und starrte ihn zornig an.

„Befehl des Königs“, verkündete der Mann streng.

Obwohl er sichtlich volltrunken war, schien ihr Beinahe-Angreifer es sich nun anders zu überlegen. Er schlich davon, murmelte persische Flüche und nahm einen großen Schluck aus seinem Weinbecher.

Der Wächter wandte sich an Myrine. „Entschuldigung, edle Dame“, sagte er mit starkem Akzent. „Wir Perser feiern gern bei Musik und Wein – und wenn sie zu viel Alkohol trinken, können Männer schon mal auf dumme Gedanken kommen.“

Myrine murmelte leise ihren Dank, aber eine feine Linie wurde kurz auf ihrer glatten Stirn sichtbar. Sie wusste, dass sie nach dieser Nacht keine edle Dame mehr war und nie wieder eine sein würde. Innerlich seufzend, musste sie sich eingestehen, dass die Perser einen guten Grund zum Feiern hatten – besonders heute.

Der neue persische Großkönig Darius war gerade zurückgekehrt von seinem Feldzug gegen ein gewalttätiges, kriegerisches Nomadenvolk, das bisher noch nie besiegt worden war. Obwohl der Stamm wild und brutal gekämpft hatte, konnte Darius ihren Aufstand mühelos niederschlagen, das eroberte Land seinem schnell größer werdenden persischen Weltreich einverleiben und Tributzahlungen von ihnen fordern. Das skythische Volk – Myrines eigenes Volk – hatte er komplett versklavt. Und so war eine Abordnung der skythischen Oberschicht zusammen mit dem siegreichen König nach Susa, der persischen Provinzhauptstadt, zurückgekehrt. Sie brachten Tribute und Geschenke mit, um sich damit bei einem üppigen Gastmahl ganz formell als treue Untertanen zu präsentieren.

Myrine warf rasch einen Blick auf die skythischen Adligen, die am persischen Hof vorgeführt werden sollten. Jeder von ihnen war in seiner Landestracht gekleidet und mit kostbaren Juwelen geschmückt, die es nur bei ihnen gab – in ihrem ehemaligen Land. Die Haltung der Männer war aufrecht und starr, ihre Hände ballten sie gewiss insgeheim zu Fäusten. Sie wussten genauso gut wie Myrine selbst, warum sie heute an diesem Ort waren. In einer langen Reihe warteten sie paarweise vor ihr, mit Kästen voller Gold und anderen Kostbarkeiten, die sie vor dem königlichen Thron niederlegen würden.

Sie selbst war die Letzte in der Reihe. Was eignete sich besser als Zeichen der Knechtschaft und Anerkennung einer vernichtenden Niederlage, als die Tochter des besiegten Königs als Tribut darzubringen, damit der siegreiche Herrscher sie nach seinem Gutdünken benutzen konnte?

Myrine presste die Lippen zusammen. König Darius hatte dies noch nicht einmal von ihnen gefordert; es war König Scylas von Skythien selbst gewesen, der beschlossen hatte, sie als seine Tochter zu opfern.

Laute Rufe ertönten hinter den schweren Eichentüren, die ihnen immer noch die Sicht in die große Empfangshalle versperrten. Alle Skythen warteten draußen auf dem langen Korridor, der mit farbigem Marmor ausgestattet war. Trommeln, Gesang und Lachen war von drinnen zu hören, und Myrine wusste, dass es bald so weit war. Sie hoffte, trotz der Hitze keine Schweißperlen auf der Stirn zu haben, denn es wäre sehr ungünstig, wenn sie jetzt nicht den besten Eindruck machte. Frisch, kühl und gelassen musste sie aussehen. Vorsichtig trat Myrine von einem Fuß auf den anderen. Sie war verborgen unter zahlreichen Schichten durchsichtiger, farbiger Schleier, die sorgfältig arrangiert worden waren, um ihren Körper zu verstecken. Diese Kleidung sollte außerdem die Fantasie der Männer erregen, obwohl man nicht mehr als einen flüchtigen Blick auf ihre sinnliche Figur zu sehen bekam.

Lauter Trommelwirbel ertönte.

Vier männliche Sklaven mit nackten, glänzenden Oberkörpern gingen in Position. Sie bückten sich und hoben vier Holzstangen auf die Schultern. Mit einem Ruck lösten sie die Vorhänge, die um die Stangen herum angebunden waren. Der schwere Seidenstoff bildete nun vier Wände um Myrine herum, und sie stand in der Mitte eines rotgolden glänzenden Käfigs. Alles war bereit für einen dramatischen Auftritt.

Als die hektischen Trommelwirbel die höchste Lautstärke erreicht hatten, wurden die stattlichen Eichentüren aufgezogen. Myrine wartete mit den anderen, während die Menschenmenge sich allmählich beruhigte. Dann schlugen die Trommler einen leisen, langsamen Marschrhythmus, und der feierliche Zug schritt langsam durch den Saal. Myrine passte ihre Schritte dem Rhythmus der Trommeln an, ihr Tempo wählte sie so, dass sie beim Gehen im Zentrum des seidenen Käfigs blieb. Durch die dichten Vorhänge konnte sie die Münzen klirren hören, als die Schatztruhen zu Füßen des neuen Herrschers abgesetzt wurden. Sie war die Letzte in der langen Reihe. Um sich herum hörte sie gedämpftes Flüstern der Zuschauer.

Nun erklang die Stimme ihres neuen Herrschers. Myrine stand ganz still und nahm allen Mut zusammen, denn sie wusste, jetzt war ihr Augenblick gekommen.

„Und zuletzt, großer König Darius“, verkündete König Scylas, „folgt ein ganz besonderes Geschenk, zu Eurem persönlichen Vergnügen. Um unsere absolute Loyalität zum persischen Weltreich zu beweisen, gebe ich Euch …“, er machte eine dramatische Pause, „… meine Tochter, Prinzessin Myrine von Skythien!“

Die Vorhänge um sie herum fielen mit einem Rascheln und gaben den Anblick ihrer verhüllten Figur allen im Saal preis. In der atemlosen Stille schritt Myrine mit sinnlichem Hüftschwung nach vorn und ließ sich vor König Darius auf ein Knie herab. Auf ein Zeichen von König Scylas erhob sie sich wieder und wirbelte nun in einer gleichmäßigen Drehung herum, sodass ihre Schleier nach außen flatterten und kurze Blicke auf ihre langen Beine zuließen. Sie hatte die Aufgabe, dem Eroberer zu gefallen. Nun begann sie einen Tanz vor dem Podest vorzuführen, bei dem sie ihre schlanken Glieder in anmutigen, komplizierten Figuren zur Schau stellte.

König Darius richtete sich gerade auf seinem Thron auf, sein Blick folgte der geschmeidigen Figur der Frau. Er war mit dem skythischen Tribut von Gold und wertvollen Gegenständen durchaus zufrieden gewesen – wenn auch ein wenig gelangweilt. Es waren angemessene Bekundungen von Unterwürfigkeit, und in seinen Schatzkammern war immer Platz für neue Reichtümer – doch was bedeuteten schon ein paar zusätzliche Kisten voller Gold für ein vorher schon reiches Königreich?

Aber diese Frau, diese Prinzessin … ihr dramatischer Auftritt faszinierte ihn. Sie war von Kopf bis Fuß in Schleier gehüllt, aber er konnte ihre attraktive Silhouette dennoch erkennen. Wenn sie herumwirbelte, erhaschte er einen Blick auf ihre wohlgeformten Waden. Als sie sich mit erhobenen Armen nach hinten neigte, verschoben sich die Schleier ein wenig und gaben den Blick auf ihren hellen, schlanken Bauch frei. Wenn sie im Rhythmus der Trommeln verführerisch die Hüften kreisen ließ, teilten sich die Stoffstreifen und enthüllten ihre glatten Oberschenkel.

Und dann begann sie, die Schleier der Reihe nach fallen zu lassen.

Darius ballte unbewusst die Fäuste, als er in wachsender Erregung der Frau zusah, wie sie die Schichten, eine nach der anderen, mit graziösen Bewegungen ihrer zarten Handgelenke ablegte. Jeder abgeworfene Schleier enthüllte mehr von ihrer unvergleichlichen Schönheit. Es war ein langsamer Tanz der Verführung, der sein Herz laut zum Hämmern brachte. Zuerst entblößte sie ihre Arme – sie waren lang und schlank, nur mit juwelenbesetzten Armbändern geschmückt. Dann erschienen die prächtigen Kurven des Oberkörpers, ihre üppigen Brüste wurden nur von einem rotseidenen Tuch verhüllt. Einen Augenblick später enthüllte sie ihren Nabel und die schmale Taille, die sie verführerisch kreisen ließ. Sie entfernte nun den größten Teil des Stoffes, der ihre schlanken Beine bedeckte, und ließ nur zwei durchsichtige Stoffstreifen übrig, die von dem juwelenbesetzten Gürtel herabhingen, der tief auf ihren Hüften saß. Beim Tanz legten sich die dünnen Streifen aufreizend um ihre schönen Beine.

Es hatte bei anderen Anlässen schon nackte Frauen in seinem Festsaal gegeben, aber Darius hatte noch niemals so eine elegante Vorführung von weiblicher Grazie und Sinnlichkeit gesehen. Ihr Tanz zeugte von ungewöhnlicher Körperbeherrschung und Beweglichkeit, und die aufregende Zurschaustellung ihrer nackten Haut versprach darüber hinausgehende, exquisite Freuden. Darius beugte sich vor und stützte sein Kinn auf eine Faust. Dabei versuchte er, den erregten Glanz in seinen Augen nicht zu zeigen. Er hütete sich, den besiegten skythischen König merken zu lassen, wie gut ihm sein letztes Geschenk gefiel.

Dann machte Myrine schließlich noch einen letzten Sprung und zog sich mit einer schwungvollen Bewegung das hauchdünne Tuch vom Gesicht. Aus der Drehung heraus blieb sie plötzlich stehen. Ihre Arme hielt sie über den Kopf erhoben. Alle Menschen im Saal schauten in atemlosem Staunen zu … aber nicht nur wegen der gewagten Vorstellung.

Myrine hatte ihre einzigartige Schönheit offenbart und damit die Sieger verzaubert. Darius beugte sich weiter vor, denn auch er konnte für einen Augenblick sein Interesse nicht verbergen. Im Unterschied zu allen anderen Frauen in Persien hatte die skythische Prinzessin eine helle Gesichtsfarbe, korallenrote Lippen und himmelblaue Augen. Und als wäre das nicht bereits genug, um sie zu etwas ganz Besonderem zu machen, wurde ihr schönes Gesicht von goldblonden Haaren umrahmt, die in langen, glänzenden Locken auf ihren Rücken herabfielen.

Ohne lange zu überlegen, hatte Darius auch schon die junge Frau mit einem Finger zu sich gewunken. Sie senkte den Blick zu Boden und stieg betont langsam die dreizehn Marmorstufen des Podests hinauf. Als sie vor dem Thron angekommen war, hielt sie an und ließ sich mit gesenktem Kopf vor ihm auf ein Knie herab. Scylas, der eine Stufe tiefer stand als seine Tochter, tat es ihr nach.