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»Zwei Brüder gefangen in der Minecraft-Welt – ein Abenteuer, das den Leser mitfiebern lässt.« – SparkofPhoenix Die Brüder Finn und Josh sowie ihre Freundin Ela haben es geschafft: Endlich konnten sie aus der Minecraft-Welt entkommen. Doch kaum sind sie wieder in ihrer Welt gelandet, hören sie durch ein Portal Hilfeschreie. Sofort ist ihnen klar, dass sie ihren Minecraft-Freunden helfen müssen. Also reisen sie zurück in das gefährliche Reich von Minecraft und stellen sich einem bösen Magier in den Weg … Für alle Minecrafter, Fans und Follower. Band 5 der spannenden Abenteuer-Serie Alle Bände der Gefangen-in-der-Welt-der-Würfel-Serie von Fabian Lenk: »Der Kampf gegen die Creeper« (Band 1) »Die Falle im Nether« (Band 2) »Die Armee der Wither« (Band 3) »Der Schatz des Enderdrachen« (Band 4) »Das Labyrinth des schwarzen Magiers« (Band 5) Kein offizielles Minecraft-Produkt. Nicht von Mojang genehmigt oder mit Mojang verbunden.
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Seitenzahl: 74
Fabian Lenk
Gefangen in der Welt der Würfel. Das Labyrinth des schwarzen Magiers. Ein Abenteuer für Minecrafter
Roman
FISCHER E-Books
Dank an Yannick für unzählige Minecraft-Tipps!
Virtual-Reality-Brillen auf, Computer an – Finn und Josh lieben coole Spiele. Vor allem Minecraft!
Doch eines Abends läuft alles anders: Die Brüder werden von gefährlichen Hackern mit Hilfe eines goldenen Lichts in die Minecraft-Welt gezogen und befinden sich plötzlich im Reich Pyra. Dort regieren König Yorick und Königin Kayla. Sie stützen ihre Macht auf gnadenlose Soldaten und rechtlose Arbeiter. Da ein ständiger Bedarf an frischen Sklaven besteht, haben Yorick und Kayla schon viele andere Menschen in ihr Reich entführt.
Finn und Josh müssen in Minen Redstone abbauen und in der Arena als Gladiatoren gegen Monster kämpfen.
Mit ihren neugewonnenen Freunden Ela und Luca planen sie den Ausbruch aus Pyra. Doch Luca entpuppt sich als Verräter. Prompt wird Josh geschnappt, während Finn und Ela die Flucht gelingt.
Mit der Hilfe von Hexe Wanda und ihrem Mann, dem genialen Baumeister Pete, gelingt es ihnen jedoch, Josh aus den Klauen von Yorick und Kayla zu befreien.
Das Herrscherpaar sinnt auf Rache – und setzt eine riesige Armee von Withern in Marsch, die die Flüchtigen fangen soll. Die Gefährten fliehen ins Reich eines mutigen Bergvolks. Zusammen schaffen sie es, die Armee der Wither zu besiegen. Yorick, Kayla und Luca können jedoch entkommen.
Nun brechen Finn, Josh und Ela auf, um das goldene Licht zu finden. Sie hoffen, dass es ihnen den Weg zurück in die reale Welt weist. Unterwegs erfahren die drei, dass Yorick und Kayla das Licht in ihre Hauptstadt mitgenommen haben. Josh, Finn und Ela wagen sich dorthin und erleben eine Überraschung: In Pyra ist ein Aufstand ausgebrochen, die brutalen Herrscher wurden vertrieben. Das Licht haben Yorick und Kayla aber bei einem gefährlichen Enderdrachen deponiert. Die Freunde schaffen es, den Drachen zu besiegen und ihm das goldene Licht zu entreißen. Damit gelangen sie endlich wieder zurück nach Hause. Doch damit ist das Abenteuer keineswegs zu Ende, denn das goldene Licht funktioniert wie ein Portal, das den Freunden jederzeit den Zugang in die Welt von Minecraft ermöglicht. Und sie hören beunruhigende Geräusche, die nur auf eines hindeuten können: Ihre Freunde in der Minecraft-Welt sind in Gefahr …
Die Hütte stand auf Stelzen aus Eichenstämmen in einem Tümpel, in dem Seerosenblätter schwammen. Am Ufer wuchsen blaue Orchideen.
Richtig idyllisch, dachte der mächtige Magier Darkside und lächelte. Aber das war kein nettes Lächeln, es hatte nichts Freundliches. Es war eher ein wölfisches Grinsen.
Der Magier trug eine Kluft, die schwarz war wie der Tod. Er verbarg sich hinter einer Sumpfeiche und behielt die Hütte im Auge.
Ha, da waren sie ja!
Wanda, die kluge Hexe, und ihr Mann, der brillante Baumeister Pete, waren gerade auf die kleine Veranda vor dem Eingang der Sumpfhütte getreten.
Pete, der auch sehr gut mit Sprengstoff umgehen konnte, hatte die Hütte mit einigen Sprengfallen gesichert, wie Darkside herausgefunden hatte. Doch das würde den beiden nichts nützen.
An dem Kerl hatte Darkside kein Interesse. Ihm ging es einzig und allein um die Hexe. Besser gesagt: um ihre Hexenkünste. Die brauchte er, um zu seinem Ziel zu gelangen. Wanda musste ihm helfen, ihm dienen. Zweifellos würde sie sich sträuben, aber das war Darkside egal. Er würde den Widerstand der Hexe brechen.
Jetzt stapfte Pete ins flache Wasser und entfernte sich ein Stück von seinem trauten Heim.
Sehr gut!, dachte Darkside, lass deine Hexe nur allein. Das macht einiges einfacher.
Als Pete nicht mehr zu sehen war, hob der Magier beide Arme beschwörend zum Himmel. Sein Körper begann zu zittern, sein Mund öffnete sich zu einem stummen Schrei. Aus seinen Händen stiegen weiße Blasen auf. Jetzt begann Darkside zu knurren wie ein gereizter Kampfhund – und wie aus dem Nichts spawnten durch Darksides Beschwörungszauber drei Plagegeister. Die geflügelten Kreaturen mit ihren Eisenschwertern ähnelten bösen Engeln. Sie waren zwar recht klein, aber äußerst gefährlich.
Nun gab der Magier das Zeichen zum Angriff und hetzte die Plagegeister auf Wanda.
Die Kreaturen flogen über Petes Fallen hinweg und hoben die Schwerter. Auf ihren grauen Körpern zeigte sich eine blutrote Maserung, wie immer, wenn sie jemanden attackierten. Und genau das war ihre alleinige Bestimmung: angreifen im Namen ihres Erschaffers.
Hinter dem Baumstamm verfolgte der Magier den Kampf. Seine Augen zuckten unter den buschigen schwarzen Brauen unruhig hin und her.
Denn Wanda war eine wirklich starke Gegnerin. Schon hatte die warzennasige Hexe die ersten Tränke auf die Geister geschleudert: zunächst einen Trank der Langsamkeit, dann einen der Vergiftung, schließlich einen der Schwäche. Dann floh sie ins Innere der Hütte.
Doch es nützte ihr nichts, wie Darkside erleichtert feststellte: Die fliegenden Geister wichen Wandas Geschossen aus. Außerdem hatten Plagegeister die unangenehme Fähigkeit, durch Blöcke aller Art hindurchfliegen zu können. Auch wenn sie durch Lava oder Feuer schwebten, erlitten sie keinerlei Schaden.
Es war also absolut unmöglich, sich vor ihnen zu verstecken. Die Kreaturen stürzten sich auf die Hexe und trieben sie aus der Sumpfhütte. Wanda schrie gellend um Hilfe.
Da stürmte Pete heran. Einer der Plagegeister attackierte nun den Baumeister, der in einer verzweifelten Geste die Arme über den Kopf hob.
Gleich würde der Geist ihn erschlagen haben, doch das war nicht in Darksides Sinn. Er wollte lieber noch ein wenig mit Pete spielen – und Wanda durfte ohnehin kein Haar gekrümmt werden.
Also bremste der Magier seine Geister mit einem knappen Kommando. Sie hielten Wanda und Pete in Schach, die Schwerter schlagbereit gehoben.
Der Magier kam hinter dem Baum hervor und rief der Hexe und dem Baumeister zu: »Bleibt ruhig, dann passiert euch nichts!«
Das war zwar gelogen, aber es erfüllte seinen Zweck. Pete und Wanda gehorchten. Wutentbrannt starrten sie Darkside an, der näher trat, wobei er den Fallen auswich. Dann fesselte er Pete und Wanda an den Händen. Jetzt war der Magier auch vor den Tränken der Hexe sicher.
»Was hast du vor?«, wollte sie wissen.
»Psst«, machte der Magier und lächelte wieder sein wölfisches Lächeln. »Überraschung …«
Dann hob er erneut die Arme und richtete sie auf die Sumpfhütte. Sekundenbruchteile später stand sie in Flammen.
Der Baumeister funkelte Darkside an: »Das wirst du uns büßen, das verspreche ich dir.«
»Ja, ja, natürlich«, erwiderte der Magier sanft, als habe er es mit einem Verrückten zu tun, der irgendeinen Unsinn brabbelte.
Im Feuerschein der sterbenden Hütte trieb er Pete in ein nahes Sumpfloch. Dort verschnürte Darkside auch die Beine des Baumeisters.
»Bye-bye«, sagte er böse und sah einen Moment lang zu, wie Pete begann, in das tödliche Moor zu sinken.
In Petes Augen trat blanke Panik.
Ungerührt wandte sich der Magier ab und ging zurück zu Wanda, die ihn anflehte, ihren Mann zu retten.
Er schüttelte nur mit dem Kopf. »Und nun zu dir«, sagte er und klang regelrecht fröhlich. »Du und ich, wir beide werden jetzt eine kleine Reise machen.«
»Wohin?«
»Überraschung«, wiederholte Darkside.
»Und wenn ich mich weigere?«, zischte Wanda.
»Weigern?« Der Magier hob die Brauen in milder Belustigung. »Nicht doch. Das wäre dein Tod.«
»Dann lass wenigstens Pete in Ruhe!« Jetzt weinte sie fast.
»Nein«, lautete die Antwort.
Dann trieb Darkside sie fort, weg von der Hütte, die gerade in einem Funkenregen in sich zusammenbrach – und weg vom schreienden Pete, der entsetzt mit ansehen musste, wie seine geliebte Wanda entführt wurde, während er ganz langsam tiefer in den Sumpf glitt.
»Wer schreit da so?«, fragte Finn beunruhigt. Er stand mit Josh und Ela in seinem Zimmer neben dem Computer.
Gerade erst waren sie dank des Portals aus der gefährlichen Welt von Minecraft entkommen, eine Welt, von der im Moment nichts übrig geblieben war außer einer Szene auf dem Monitor. Aus den Boxen klangen Rufe, die durch Mark und Bein gingen.
»Ist das etwa … Pete?«, stammelte Josh.
Finn schluckte schwer. War das möglich?
Sie traten an den Monitor heran. Eine Sumpflandschaft lag vor ihnen. Rauch stieg am Horizont auf. Doch von Pete keine Spur.
»Ja, ich glaube schon«, hauchte Ela. »Ob er Hilfe braucht?«
»Klingt ganz danach«, erwiderte Josh. »Zu dumm, dass wir nicht sehen können, was da los ist. Aber dann müssen wir eben …«
»Du willst doch nicht etwa schon wieder zurück in die Welt von Minecraft?«, unterbrach Finn.
Jetzt hatten sie es nach unzähligen Kämpfen geschafft, diesem Horror zu entfliehen, und sein kleiner Bruder schien nichts Besseres zu tun zu haben, als sich sofort in das nächste Abenteuer zu stürzen. Andererseits war Pete auch Finn sehr ans Herz gewachsen, und der Gedanke, dass der Baumeister in Gefahr war, setzte auch ihm sehr zu.
Josh sah Finn entschlossen an und wollte gerade etwas sagen, als die Tür aufflog.