Gefügige Opfer - Harry Hold - E-Book

Gefügige Opfer E-Book

Harry Hold

4,3

Beschreibung

Junge Ukrainerinnen. Illegal in Deutschland. Erniedrigt. Benutzt. Der Chef einer Immobilienfirma, ein vermeintlich unbescholtener Unternehmer, wird tot in seinem Büro aufgefunden. Neben den Blutspuren finden sich Spermaspuren, die darauf hindeuten, dass er kurz vor seinem Ableben Sex hatte. Einiges weist darauf hin, dass er sich eine Prostituierte bestellt hatte. Da Hauptkommissarin Esther Streit noch außer Gefecht gesetzt ist, bittet Hauptkommissar Carlo Funke den Journalisten Jörg Rock um seine Unterstützung. Die Ermittler stoßen auf ein Geflecht an Ungereimtheiten und widersprüchlichen Aussagen. Doch eines wird immer klarer: Das Opfer schien ein dubioses Spiel um Macht & Sex gespielt zu haben.

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Das Buch

Junge Ukrainerinnen. Illegal in Deutschland. Erniedrigt. Benutzt.

Der Chef einer Immobilienfirma, ein vermeintlich unbescholtener Unternehmer, wird tot in seinem Büro aufgefunden. Neben den Blutspuren finden sich Spermaspuren, die darauf hindeuten, dass er kurz vor seinem Ableben Sex hatte. Einiges weist darauf hin, dass er sich eine Prostituierte bestellt hatte.

Da Hauptkommissarin Esther Streit noch außer Gefecht gesetzt ist, bittet Hauptkommissar Carlo Funke den Journalisten Jörg Rock um seine Unterstützung. Die Ermittler stoßen auf ein Geflecht an Ungereimtheiten und widersprüchlichen Aussagen. Doch eines wird immer klarer: Das Opfer schien ein dubioses Spiel um Macht & Sex gespielt zu haben.

Der Autor

Harry Hold ist das Pseudonym eines deutschen Autors, der seit etlichen Jahren Krimis unter seinem richtigen Namen veröffentlicht und nun eine Frankfurter Krimi-Reihe gestartet hat, die exklusiv als E-Book erscheint. „Willige Opfer – Sex & Crime 1“ (ISBN 9783944124117), „Perverse Opfer – Sex & Crime 2“ (ISBN 9783944124124), „Sündige Opfer – Sex & Crime 3“ (ISBN 9783944124186), „Verlockende Opfer – Sex & Crime 4“ (ISBN 9783944124209), „Berauschende Opfer – Sex & Crime 5“ (ISBN 9783944124339) und „Geliebtes Opfer – Sex & Crime 6“ (ISBN 9783944124421) sind bereits erschienen. Weitere Bände sind in Planung.

Harry Hold

Gefügige Opfer

Sex & Crime 7

Copyright © 2014 mainbook Verlag, mainebook

Herausgeber: Gerd Fischer

Alle Rechte vorbehalten

Layout: Anne Fuß

Titelbild: © stefan_weis - Fotolia.com

Lektorat: Jana Wachter

Besuchen Sie uns im Internet:

www.mainbook.de und www.mainebook.de

ISBN 978-3-944124-48-3

Inhalt

Prolog

Zwölf Wochen später

Freitag, 3. Mai

Montag, 6. Mai

Dienstag, 7. Mai

Mittwoch, 8. Mai

Donnerstag, 9. Mai

Montag, 13. Mai

Samstag, 18. Mai

Prolog

Ola Saritschenko kniete auf dem Parkett vor Kerber, der in seinem Schreibtischstuhl saß, wischte sich die rot geschminkten Lippen ab, verzog das Gesicht, spuckte eine milchigweiße Flüssigkeit in ein Papiertaschentuch und warf es in den Papierkorb.

Es war später Vormittag im Büro der Immobilienfirma Kerber & Sohn. Ein letztes wohliges Stöhnen kam aus dem Mund des Chefs und schwebte durchs Büro, an dessen Wand das stattliche Logo der Firma prangte.

Einige Augenblicke später erhob sich die blonde, zierliche Ukrainerin. Die junge, schmächtige Frau mit schlanker Figur wirkte teilnahmslos.

Kerbers Stöhnen ebbte langsam ab. Er knöpfte seine Hose zu, griff einen Schlüsselbund, der auf dem Schreibtisch lag, und warf ihn Ola zu.

„Du kriegst die Bude.“

Ola fing den Schlüssel auf, steckte ihn in ihre Jeans und wollte gehen.

„Aber ich will keine Klagen hören“, rief er drohend. „Hörst du? Sonst fliegst du ruck-zuck wieder raus. Ist das klar?“

„Ja“, sagte sie zögernd. Sie musste sich bedanken. „Danke schön, Herr Kerber“, sprach sie mit einem leicht russischen Akzent. Da sie nicht wusste, wohin mit ihren Händen, strich sie ihre langen Haare glatt und fuhr sich über den Pony.

Klaus Kerber entspannte sich und ein breites Lachen legte sich über seine Wangen. „Immer wieder gerne! Wenn du was brauchst, du weißt, wo du mich finden kannst. Wir sehen uns hier, an gleicher Stelle, in genau einer Woche. In Ordnung?“

Ola machte einen angedeuteten Knicks und drehte sich auf dem Absatz herum, als sie erneut Kerbers Stimme hörte. „Sag der Alina Bescheid. Morgen um 11 Uhr erwarte ich sie hier.“

Puhhh! Ola nickte, setzte sich in Bewegung und war heilfroh, aus dem Büro zu kommen.

Draußen auf dem Flur blickte sie sich um. Zum Glück war keine Menschenseele zu sehen. Sie schämte sich. Und der Ekel kam jetzt mit voller Wucht aus dem Bauch. Eine Träne rann einsam die Wange hinunter. Wie konnte sie diesem Widerling zu Diensten sein? Aber andererseits: Hatte sie überhaupt eine Wahl?

Augenblicke später verließ sie die Immobilienfirma, betrat mit einem leichten Aufatmen die Dillenburger Straße und sah sich um. Ihr erster Tag in Frankfurt.

Sie liebte und hasste die Stadt.

Zwölf Wochen später

Freitag, 3. Mai

1

Die Spitze der Glasscherbe ragte vorne aus dem Hals. Sie war links hinten eingedrungen und hatte die Halsschlagader durchtrennt. Ein See aus Blut hatte sich unter dem Schreibtischstuhl gebildet. Die linke Seite des Mannes, Hemd und Hose, waren blutdurchtränkt.

Carlo Funke petzte die Augen zusammen. Obwohl er schon oft solche Anblicke hatte ertragen müssen, erschauerte er jedes Mal aufs Neue. Der Hauptkommissar, der in der letzten Zeit einige weitere Kilo zu den ohnehin zu vielen draufgepackt hatte, schüttelte sich kurz, bevor er die Arbeit aufnahm. Das Büro war modern, aber schlicht eingerichtet. Doch der cremefarbene Schreibtisch, an dem der Tote saß, prangte etwas protzig in der Mitte.

Funke nickte Ines Freuke von der Spurensicherung zu, die im gesamten Büro Fingerabdrücke abnahm.

„Der Tote heißt Klaus Kerber“, sagte Dieter Porst, ebenfalls von der Spurensicherung. „Ist der Chef von Kerber & Sohn.“

„War!“, korrigierte Funke und ein desillusionierter Unterton schwang mit.

„War, natürlich, sorry. Er kann es ja in seinem Zustand nicht mehr sein.“

„Wie alt?“

„53 Jahre.“

„Wer hat ihn gefunden?“

„Die Putzfrau. Hier wird morgens zwischen sechs und sieben Uhr geputzt. Sie steht unter Schock und wird gerade betreut.“

„Okay. Weißt du schon, wie lange er hier so sitzt?“

„Ungefähr. Hab gerade seine Temperatur gemessen. Gesetzt den Fall, dass hier nicht durchgelüftet worden ist, würde ich den Todeszeitpunkt auf gestern Abend ansetzen. Zwischen 20 und 23 Uhr.“

„Braucht man Kraft, um so eine Scherbe jemandem durch den Hals zu jagen?“

„Das nicht. Aber man muss höllisch aufpassen, dass man sich selbst nicht schneidet.“

„Stimmt.“ Funke grübelte. „Also könnte sich der Täter…“

„…oder die Täterin…“

„…dabei an der Hand verletzt haben?“

„Reine Spekulation, aber könnte sein, ja.“

„Und woher stammt die Scherbe?“

„Hier, schau mal.“ Porst ging drei Schritte zur Seite und in die Knie. „Hier liegt der Rest einer Glasvase, die wohl auf der Kommode gestanden hat. Sie ging – wie auch immer – zu Bruch und mit einer der entstanden Scherben wurde die Tat ausgeführt.“

Ein Nicken kam wie automatisch von Funke. In seinem Kopf notierte er sich: Keine Waffe mitgebracht – kein geplanter Mord, sondern im Affekt. Was ist passiert? Was war der Auslöser für diese Affekthandlung?

„Gibt es Anzeichen für einen Kampf? Spuren, die andeuten, dass er sich gewehrt hätte?“

„Nein. Soweit ich es bislang beurteilen kann, scheint ihn jemand von hinten eiskalt gelyncht zu haben.“

Funke schaute gebannt auf das Opfer. Der Anblick war irreal. Das moderne Büro, der teure Schreibtisch, darauf ein ultraflacher Laptop und dann der Kontrast: Scherbe, Blutorgie, verzerrtes Gesicht, Gewalt.

Was war hier vor sich gegangen? Ein Kundentermin, der in einem Blutrausch geendet hat?

Funke trat näher an Kerber heran und betrachtete den leblosen und blutüberströmten Körper, bis er auf ein Detail stieß, das ihn irritierte. Er beugte sich hinab, um es näher in Augenschein nehmen zu können.

„Dieter, schau mal. Der Gürtel des Toten ist offen. Der Reißverschluss der Anzughose auch. Habt ihr das schon fotografiert?“

„Nein. Machen wir, wenn ich drum herum fertig bin.“

„Okay, ich brauche alle Fotos des Toten. Von mir aus könnt ihr die Leiche danach in die Rechtsmedizin bringen lassen. Nehmt ihr euch bitte sofort den Laptop, das Handy und das Festnetz vor?“

„Klar. Wie immer.“

„Genau. Wie immer!“

Montag, 6. Mai

2

„Ich bin wirklich froh, dass du uns wieder unterstützt.“ Carlo Funke reichte Jörg Rock die Hand.

Der ehemalige Journalist und jetzige Bestsellerautor Rock, dessen Bücher auf realen Kriminalfällen beruhten, bei denen er die Frankfurter Kripo begleiten durfte und die er teilweise selbst mit aufgeklärt hatte, freute sich ebenso, den Hauptkommissar wiederzusehen. „Komm rein in meine Höhle“, sagte Rock. „Ist nicht so schön wie bei Esther, aber ich habe mich in den letzten Wochen wieder dran gewöhnt.“

„Wie geht’s Esther?“

„Na ja, gut soweit. Aber wir haben uns geeinigt, vorerst nicht zusammen zu wohnen. Sie hat die Sache mit Lena immer noch nicht verdaut.“ Lena, Rocks 14-jährige Tochter, war Ende März regelrecht in sein Leben geschossen. Carmen, ihre Mutter, hatte ihn all die Jahre nicht darüber informiert, dass er eine Tochter hatte, bis sie mit dem Teenie nicht mehr allein zurechtkam. Jetzt hatte Lena einen festen Platz in Rocks Leben und sie kamen ganz gut miteinander klar. Zwischen Esther und Lena flogen allerdings seitdem die Fetzen, sodass Rock sich entschieden hatte, vorerst das Feld zu räumen und mit Lena in seine alte Wohnung zu ziehen, zumindest so lange bis ein Anpassungs- und Gewöhnungsprozess stattgefunden haben würde, so hoffte er, und ein gemeinsames Familienleben denkbar wäre.

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