Geilereise - Andrea Geile - E-Book

Geilereise E-Book

Andrea Geile

4,8

Beschreibung

Reisebericht & Erkenntnisse Elf Monate Weltreise allein mit Rucksack durch zwölf Länder (USA, Kanada, Costa Rica, Panama, Peru, Bolivien, Chile inkl. Osterinsel, Tahiti, Neuseeland, Australien, Singapur, Südafrika) - ich erinnere mich selbst an meine Erlebnisse und erzähle Anekdoten von Menschen und Orten. Unterwegs habe ich Erkenntnisse gewonnen über das Alleinsein, das Überschreiten der Komfortzone, das Erreichen von Zielen, helfen und Hilfe annehmen, den Umgang mit Freundschaften, das Finden der eigenen Ladestation, die Freiheit, sich mal treiben zu lassen, die Wichtigkeit der Familie und das Setzen von Prioritäten. Mit Farbbildern, Internetlinks und QR-Codes zu meinen Reisefotos und Platz zum eigenen Fortträumen.

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Seitenzahl: 245

Veröffentlichungsjahr: 2015

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Heute war der schlimmste Tag von allen

Also versuche mich nicht davon zu überzeugen

In jedem Tag gibt es etwas Gutes

Denn, wenn Du genau hinschaust

Ein böser Ort ist die Welt

Selbst wenn

Gutes erscheint

Zufriedenheit und Glück sind begrenzt

Und es stimmt nicht

Es ist alles im Verstand und im Herzen

Denn

Wahres Glück kann erreicht werden

Nur, wenn die Umgebung stimmt

Es ist nicht wahr, dass das Gute existiert

Ich bin sicher, Du kannst zustimmen

Die Realität

gestaltet

Meine Einstellung

Es ist alles außerhalb meiner Kontrolle

Und Du wirst mich in einer Million Jahren nicht sagen hören

Heute war ein guter Tag!

Nun lies von unten nach oben!

Frei aus dem Englischen übersetzt, Original-Verfasser unbekannt, via Facebook im Juli 2015

Inhaltsverzeichnis

Vorweg

Nordamerika – Alleinsein aushalten und genießen

Mittelamerika – Die Komfortzone verlassen

Südamerika – Schritt für Schritt zum Ziel

Südamerika – Helfen, wo es nötig ist

Tahiti – Die Entdeckung der Gastfreundschaft

Neuseeland – Landschaften zum Energie tanken

Neuseeland – Der Umgang mit Freundschaften

Australien – In den Tag hinein leben

Australien – Familie bleibt

Südafrika – Setzen von Prioritäten

Deutschland – Rückkehr und Zukunft

Vorweg

Neugierig auf die Welt, Kulturen und Landschaften war ich schon immer. Doch erst auf einem abgeernteten Tabakfeld im kubanischen Viñales-Tal habe ich mir ein Weltreise-Versprechen gegeben. Umsetzung irgendwann. In ferner Zukunft. Aber Erstens kommt es anders und Zweitens als man denkt. Und so habe ich die Chance zu einem Zeitpunkt ergriffen, an dem ich mein Leben in einen Rucksack stecken konnte, und ging für elf Monate auf Weltreise. Die Geschichten habe ich in meinem Internet-Blog www.geilereise.net kontinuierlich erzählt.

Der Titel GEILEREISE lag bei meinem Geburtsnamen schon für den Blog nahe, wer allerdings Sexgeschichten erwartet, wird enttäuscht. Wenn ich den Namen meines Blogs auf Englisch erklärte, habe ich mich auf die Übersetzungen „sweet“ und „awesome“ für „geil“ bezogen, im Sinne von „toll“ und „großartig“. Genau so wie wir auf Deutsch „geil“ als Adjektiv für Dinge verwenden.

Nun bin ich wieder in Deutschland und blicke zurück auf meine Reise einmal um den Globus. Viele Erkenntnisse hätte ich auch zu Hause haben können, in meinem Alltagsleben. Zumindest von nun an möchte ich sie nutzen und meine Augen offen halten. Immer wieder begegnen mir neue Denkanstöße wie der Perspektivwechsel im vorangestellten Gedicht zum schönsten Tag.

Meine große Chance verdanke ich meinen Eltern und meinen Großeltern, die mir die Kraft sowie emotionalen und finanziellen Rückhalt gegeben haben und meinem Bruder und bestem Freund Christian, der immer für mich da ist. Ich habe das große Glück, mit Carmen, Monika und Silke reisefreudige Freundinnen zu haben, die mich für eine Zeit besucht, begleitet und aufgebaut haben. Bärbel ist die beste Tante und Versicherungsbeauftragte. Roland danke ich für die technische Unterstützung bei meiner Webseite und all den Lesern meines Blogs für Eure Anteilnahme.

Ein riesengroßes Dankeschön gilt auch all den wunderbaren Menschen, die mir auf meiner Reise begegnet sind. Denjenigen, mit denen ich das verrückte Backpackerleben genießen durfte und denjenigen, die mich bei sich zu Hause aufgenommen haben und ihren Alltag mit mir geteilt haben. Ich danke Euch für Eure Zeit, unsere gemeinsamen Erlebnisse und Eure Geschichten. Ihr habt diese Reise zu der großartigsten Erfahrung meines Lebens werden lassen!

In diesem Buch berichte ich von meinen Erlebnissen, erzähle Anekdoten von Menschen und Orten und erinnere mich selbst daran, was ich wann lernen durfte. Die Themen veränderten sich mit meiner Entwicklung als Reisende. Um das zu erkennen brauchte ich Abstand und spreche mich deshalb im folgenden Text mit „Du“ an.

Für Eure eigenen Geschichten gibt es Platz auf den leeren Seiten am Ende des Buchs. Bilder zum Fortträumen habe ich auf meiner Webseite zusammengestellt. Der QR-Code bzw. der Internetlink zu Beginn jedes Kapitels bringen Euch dorthin.

Willkommen bei unserer Reise!

Weg zum Delicate Arch im Arches Nationalpark, Utah/USA, 2014

Nordamerika – Alleinsein aushalten und genießen

Es sagt sich leicht: Ich mache das allein. Doch tut man sich damit auch leicht? Man muss alles selbst machen, Verantwortung für Entscheidungen übernehmen, sich selbst beschäftigen, es ist keiner da zum Reden, und wenn man mal nicht allein sein will, muss man neue Leute ansprechen.

Als Du beschlossen hast, auf Weltreise für ein Jahr zu gehen, hast Du nicht darüber nachgedacht, ob jemand mitkommen soll. Diese Entscheidung hast Du für Dich allein getroffen und Du warst Dir des Privilegs auch sehr bewusst, sich eine solche Auszeit privat, beruflich und finanziell leisten zu können.

Nordamerika war Deine erste Etappe und hier hast Du zwischen New York und Los Angeles besonders viel über das Alleinsein gelernt.

Wegbegleiter sind toll, wenn man sich gut tut und die gemeinsame Zeit genießt. Das hast Du mit Deinen Freundinnen getan, die Dich während Deiner Reise besucht haben. Mit jemandem zu reisen heißt, Eindrücke zu teilen. Jemanden zu haben, mit dem man gemeinsam in eine Richtung schauen kann und sich über das Gesehene austauschen kann. Man kann gemeinsam über die Route und Übernachtungsmöglichkeiten entscheiden und die Verantwortung und Kosten teilen. Vier Augen sehen mehr als zwei und sind auch unter Sicherheitsaspekten von Vorteil. Und ganz praktisch: Man muss sich nicht mit dem gesamten Gepäck in eine Flughafen-Klo-Kabine quetschen.

Als Team ist man sich aber oft auch selbst genug und ist für das Neue viel weniger aufgeschlossen. Man ist ja auch auf neue Kontakte nicht so sehr angewiesen. Du wolltest Menschen kennenlernen, lokale Kulturen verstehen, Dich spontan entscheiden und mitreißen lassen.

Du hast auch deshalb auf Deiner Reise unterschiedliche Arten der Unterkunft gewählt: Privatzimmer via airbnb, Couchsurfing und wohnen bei Einheimischen. Du hast in Hostels in Mehrbettzimmern gewohnt. In Neuseeland hast Du für Wochen in einem Auto gelebt, in Australien war ein kleines Zelt Dein Zuhause.

Bei airbnb bieten Privatleute ganze Apartments oder Zimmer mit mehr oder weniger Familienanschluss an. Die Vermittlung und Bezahlung erfolgt über das Internetportal. Besonders wichtig sind dabei die persönlichen Bewertungen und Referenzen. Couchsurfing bietet dasselbe, ist noch viel persönlicher, dafür ohne Bezahlung. In Hostels trifft sich die Gemeinschaft der Reisenden, man kann sich über das Reisen austauschen und (temporäre) Gemeinschaften gründen.

Mit der Wahl Deiner Unterkunft beeinflusst Du die verfügbaren Sozialkontakte auf Reisen. Du kennst aber auch zu Hause den Unterschied zwischen Dorfleben, städtischem Singleapartment und Wohngemeinschaft.

Du kannst also allein sein, musstest es aber nicht, denn physisch allein heißt noch lange nicht, dass Du wirklich allein bist. Du kannst die Technik nutzen, video- und normal telefonieren. Deinen Mitteilungsdrang kannst Du Dir von der Seele schreiben. Dann bist Du es los und vielleicht gibst Du es jemandem zu lesen.

Nur allein kannst Du Dich wirklich treiben lassen und spontan die Richtung wechseln. Du trägst nur Verantwortung für Dich selbst und Deine Entscheidungen. Du hast ständig die Möglichkeit, Dich mit Fremden zu unterhalten und ganz Neues, Spannendes, Verrücktes dazuzulernen. Outfit und Aussehen sind nebensächlich. Du trägst das, was Dir gefällt. Aber Du brauchst auch nur allein sein, wenn Du das möchtest. Dann genieße es, eins mit allem zu sein. Und wenn Du allein Essen gehst, bestell Dir was richtig Leckeres. Es ist alles Deins. Du musst auch nicht alles selbst wissen, denn wenn Du Dich traust und fragst, wird Dir garantiert geholfen.

Wenn Du lieber nicht allein sein möchtest, suche Dir wieder Gleichgesinnte. An organisierten Führungen konntest Du prima auch allein teilnehmen, denn die anderen wollen das auch erleben, im Schwimmbad triffst Du andere Schwimmer, im Kino wollen alle in denselben Film und im Sportverein mögen sie dieselbe Sportart.

Und wenn Du mit jemandem zusammen unterwegs bist, sei aufmerksam, offen und ehrlich, finde Kompromisse und definiere gemeinsame Regeln bevor es knallt.

Bilder aus Nordamerika? Hier:

http://geilereise.net/weltreise/das-buch/nordamerika/

Frischgebackene Weltreisende, erinnerst Du Dich an Dein Intensiv-Sightseeing in New York?

Deine Reise begann mit der Zugfahrt nach Frankfurt. Der Abschied tat echt weh. Der Wasserstand stieg auf dem Weg zum Göttinger Bahnhof kontinuierlich und der Taschentücher-Vorrat war bereits bis Kassel merklich geschrumpft. Die Reise hatte begonnen – mit Zwischenstopp in Mainz. Es war schön, die letzte Nacht vor Abflug nicht auf der Autobahn oder im Zug zu verbringen, sondern bei Deiner liebsten Freundin auf der Couch. Du fuhrst ja nicht weg sondern direkt in Dein Abenteuer hinein.

Der erste Tag unterwegs begann um 2 Uhr morgens. Gut, dass Du nachmittags beim Deli um die Ecke ein paar Bananen gekauft hattest, denn Du bist wegen Hunger aufgewacht. Um 6 Uhr warst Du endgültig mit Schlafen fertig und bist mit Deinem Tablet-Computer auf Suche nach einem Café mit W-LAN losmarschiert. Das hat Deine Reise geprägt, nicht der Jetlag, aber die kontinuierliche Suche nach kabellosem Internet. So konntest Du via Skype Kontakt nach Hause halten und Dich in Deinem Blog mitteilen.

Der New Yorker Stadtteil Williamsburg, in dem Du Deine erste Unterkunft via airbnb gebucht hattest, liegt gegenüber von Manhattan auf der anderen Seite des East River. Hier gibt es eher gepflegte Stadthäuser und viele kleine Bars und Cafés. Der Fluss ist nur fünf Minuten zu Fuß entfernt und aus Deinem Nachmittags-Spaziergang am Ufer entlang wurde eine Bootsfahrt mit der East-River-Ferry von Pier 1/ Brooklyn Park bis zum Pier 11/ Wall Street. Und wo Du schon einmal da warst, bist Du ohne Stadtplan in der Tasche die Wall Street hinauf an Tiffany‘s vorbei bis zur Börse gelaufen. Du hast die Trinity Church besucht und bist den Broadway entlang zurück zum Wasser gegangen. Mit der Fähre ging es mit ordentlichem Fahrtwind zurück. Das war auch gut so, denn die Stadt war heiß und die Sonne schien unerbittlich. Du bist durch andere Straßenzüge zum „Ort wo Dein Kopfkissen lag“ gelaufen und hast dabei zufällig wunderbare Streetart entdeckt. Dir ging es gut und Du hast es genossen, Dich einfach so durch den Big Apple treiben zu lassen.

Am nächsten Tag bist Du auf einer Fähre nach Midtown gelandet – zufällig, denn eigentlich wolltest Du mit der kostenlosen Staten Island Ferry an der Freiheitsstatue vorbeifahren und zum Ground Zero gehen. New York-Kenner wissen, dass der Anleger auf Höhe der 34th Street ist. Von da aus ging es bis zur 50th Street/ 6th Ave, um auf das Rockefeller Center „Top of the Rocks“ zu fahren. Nein, das war nicht gleich um die Ecke.

Bei der Ticketbestellung hast Du nicht genau hingehört und schwupps für $40 nicht nur die Aufzugfahrt in den 70. Stock gewonnen, sondern auch eine einstündige Tour in und um das Rockefeller Center und seine Geschichte und Kunst. Es war gut, dass niemand zum Meckern über den Fehlkauf dabei war – und es war spannend: Rockefeller Senior war und ist der reichste Amerikaner den es je gegeben hat. Und er war das Vorbild für Mr. Burns bei den Simpsons („ausgezeichnet“). Seine Nachfahren haben sich sehr in Kunst, Radio und Fernsehen engagiert und das macht die 17 Gebäude des Rockefeller Centers auch aus. Nicht alle Familienmitglieder waren von den ganzen Nackedeis der Kunstgeschichte in der Dekoration begeistert und haben daher nicht alle Gebäude betreten. Auch eine Methode, um jemanden vor der Tür zu halten.

Die Aussichtsplattformen machen ihrem Namen alle Ehre; bei der Krone im obersten Stockwerk gibt es sogar keine Glaswände mehr. Du hast die Auffahrt mit einem sehr netten Paar aus London verbracht, die auch bei der Tour dabei waren und Ihr habt Euch über das Reisen unterhalten: Island soll sich auch sehr lohnen, bei Barcelona und Kopenhagen als tolle Reiseziele wart Ihr Euch einig.

Die Mittagshitze war im Schatten des Central Parks besser zu ertragen. Das hieß, vorher einige Blocks weiter Richtung Norden laufen. Und dann hast Du Dich im Park verlaufen. Das war aber gar nicht schlimm, sonst wäre Dir der Bethesta Brunnen mit dem hopsenden Miniatur-Michael-Jackson-Double entgangen; und das gefühlt 200jährige asiatische Pärchen, dass Hand in Hand und mit Hut zeigte, dass alte Liebe nicht rostet.

Vom „ruhigen“ Central Park ging es dann zum Times Square. Die 8th Ave entlang von der 72th bis zur 47th Street. Fünf Minuten Menschenmasse reichten völlig. Woran erkennt man den Touristen außer an wirrem (wahlweise starrem) Blick, krampfhaft festgehaltener Kamera, Rucksack und Bequemschuhen (alternativ Humpeln)? Er bleibt an roten Fußgängerampeln stehen. In New York kann man sich getrost dem Strom der Menschenmassen anschließen und unabhängig von der Ampelfarbe gehen. Mehr als Verlaufen kann ja nicht passieren.

Und selbst als das passierte, war es kein Problem. Denn wenn man verwirrt genug irgendwo rumsteht, hilft jemand und die Fahrradverleihstationen in Midtown haben jeweils eine Straßenkarte inklusive Standortmarkierung. So hast Du Dich dann zur Grand Central Station orientiert und gemütlich an andere Mitfahrende gekuschelt die Rush Hour zum Feierabend in der U-Bahn nach Brooklyn genommen. Hat alles geklappt. Und mit Karte wäre es auch nicht so schön spontan gewesen.

Was macht man, wenn es in New York regnet? Man geht ins Museum. Am Besten freiwillig und ins American Museum of Natural History. Es war mega-toll – und auch voll. Aber in dem Komplex gibt es genug Platz für alle. Es war wie im Film „Nachts im Museum“? Und noch besser. Du hast eine zuckersüße, ältere Dame – die „Fossilien-Expertin“ – angesprochen und gefragt, ob sie Dir etwas zu den Exponaten erzählen mag. Sie hatte einen offiziellen 15 cm Button mit dieser Bezeichnung auf der Brust und meinte „I am myself a Fossil.“ Dabei war sie höchstens sechzig. Sie träumte von einer Reise nach Italien, ihr Mann war bettlägerig, ihre Wohnung könnte sie auch mal an Reisende vermieten – nach einer Renovierung.

Beim Subway-Fahren in NYC sollte man darauf achten, ob es sich um local (inkl. Kurzstrecken) oder express handelt. Das hast Du nicht gemacht, weil Du mal wieder nicht ordentlich im Reiseführer recherchiert hattest, und bist auf dem Weg zum Museum per express in Harlem gelandet. Zum Glück nicht allein, denn eine Münchner Familie hatte dasselbe Problem und Ihr seid gemeinsam local wieder zurück zur 81th Street gefahren.

Der Regen hatte aufgehört und Du bist am neuen One World Center und der Baustelle auf Ground Zero vorbei zur Staten Island Ferry gegangen. Für müde Füße zu weit, für eine unaufgeladene Metro-Card in Ordnung. Die Fähre fuhr an der Freiheitsstatue relativ nah vorbei, mit einem schicken Blick auf Manhattan, Brooklyn und New Jersey und kostete nichts. Gar nichts. Ok, Du hast auch nicht Ellis Island betreten oder warst in der Freiheitsstatue. Aber da warst Du eh schon einmal beim USA-Schulaustausch anno 1996. Wie groß waren die Fenster in der Krone? Menschenhoch wie bei den Ghost Busters? Nein. Sie waren ungefähr so hoch wie Flugzeugfenster. Mehr nicht. Damals und vermutlich heute auch nicht größer.

Auf dem Rückweg hast Du am Charging Bull noch doppeltes Glück abgeholt, indem Du nicht nur die Hörner der Bronzestatue gestreichelt hast sondern unter verschämter Beobachtung kichernder Japanerinnen auch ein paar sensiblere Teile.

Am dritten Abend hast Du Dich zum ersten Mal aufgerafft, abends allein Essen zu gehen. Zum Einen warst Du zuvor wegen des Jetlags gar nicht in der Lage, quasi einen Mitternachtssnack zu Dir zu nehmen. Zum Anderen kostete es Dich schon Überwindung, sich abends allein in ein Restaurant zu setzen. Da warst Du nun allein im „Wild“ auf der B. Ave. Noch eine Frau belegte einen Solo-Tisch: Mit drei Büchern, Laptop und Handy. Du hast Dich lieber aufs Essen konzentriert: Salat mit Roter Beete, Ziegenkäse und ein Glas Chardonnay. Es war unglaublich lecker.

Überraschte, erinnerst Du Dich an Deine airbnb-Gastgeberin Jennifer in New Haven?

Mit der Metro bist Du von der Grand Central Station NYC nach New Haven, Connecticut, gefahren. Es waren circa zwei Stunden im klimatisierten Waggon. Der Cupcake von Magnolia als Wegzehrung war wahnsinnig süß.

In New Haven hast Du den beeindruckenden Campus der Yale Universität besucht und wurdest fast von einer heran sausenden Frisbee getroffen. Kein Wunder, denn hier wurde das Wurfspiel von den Pizza-Bäckern erfunden: Die fliegenden Teigformen wurden mit dem Ausruf „Frisbee“ angekündigt. Beides war immer noch sehr beliebt auf dem Campus.

Nachdem Du bei Ken in New York ein wunderschönes Zimmer per airbnb gemietet hattest, aber außer der Schlüsselübergabe auf Dich allein gestellt warst, hast Du Jennifer in New Haven kennengelernt. Sie hatte eine wunderschöne Wohnung und vermietete ebenfalls ein Zimmer und Bad.

Die Wohnung war in einer alten Fabrik mit roten Backsteinwänden auch in den Räumen. Der Boden bestand aus geätztem Beton. Das sah aus wie eine Mischung aus Rost und oxidiertem Kupfer in einem Farbspiel von gedecktem Rot über Grün bis Hellgelb.

Jennifer war extrem hilfsbereit, hatte vorab schon einige Infos zugeschickt und abends seid Ihr gemeinsam mit ihrem Freund Joe in New Havens Little Italy essen gegangen. Bei leckerem Caprese und würzigem Focaccia, gefüllten Herzmuscheln und gebackener Aubergine habt Ihr über das Reisen, Kulturen und das Leben philosophiert. Jennifer wollte schon als Kind lieber alt und weise sein und sie hatte einen Kater namens Howart. Er war schwarz, plüschig und er ging aufs Klo. Nicht das Katzenklo.

Geschichtsinteressierte, erinnerst Du Dich an Dein erstes Hostel und die Boston Teaparty?

„Thank you for choosing Boston as a destination in your trip.“ Was solltest Du dem freundlichen Menschen in der Subway darauf antworten? Gerne doch! Die Subway in Boston war nicht so voll wie die Metro in New York. Die Wege waren kurz, die Leute sehr offen und nett. Selbst beim Pommes-Mittagessen in einem Imbisslokal gab es ein interessantes Gespräch mit einer Familie am Nebentisch.

Sie stammten ganz ursprünglich aus der Türkei und haben sich in den USA kennen und lieben gelernt. Sie sind viel gereist und ihre große Tochter möchte nach dem College in Europa backpacken. Du hast Berlin, das Ruhrgebiet und den Harz empfohlen.

Zum ersten Mal hast Du in einem Hostel in einem Mehrbettzimmer geschlafen. Das hat erstaunlich gut geklappt mit neun anderen Mädels im Zimmer und im Hochbett. Trotz der vielen Mitbewohner warst Du am ersten Abend allein unterwegs und bist in einer sehr coolen Bar mit Livemusik gelandet. Zuvor hatte Milou aus den Niederlanden, Deine Bettnachbarin im Hostel, Dich gewarnt, dass es für Bier eine Ausweiskontrolle gibt. Sie war 20 – nach Deiner ID hat keiner gefragt. Am folgenden Abend wart Ihr zusammen unterwegs und habt tatsächlich beide etwas zu trinken bekommen. Das Alter färbt also ab.

Du hast während Deiner Reise viele Geschichten von Leuten erfahren, indem Du Deine teiltest. Milou hatte in Kanada studiert, war im Anschluss noch sieben Wochen durch die USA gereist und hat viele Stories und Tipps zu Unterkünften sowie Sehenswürdigkeiten. Sie hat Dich daran erinnert, Dir ein paar Stichworte extra pro Tag zu notieren, um das Besondere nicht zu vergessen.

Du hast Boston auch touristisch erkundet: Für den Freedom Trail zur Geschichte von Boston und Massachusetts und dem ständigen Kampf um die Unabhängigkeit vom Britischen Empire gab es eine (kostenlose) Tour der Park Ranger. Ranger Travis ist mit seinen 130 kg unerwartet leichtfüßig vorweg gegangen und hat das Wappen erklärt: Der Löwe steht für England. Das Einhorn für Schottland. Die haben da also nicht nur das Monster von Loch Ness, sondern können auch unbesiegbare Einhörner an die Kette legen.

Für das Ticket zur 2-Tages-HopOnHopOff City Tour gab es einen extra guten Deal, denn Hafenrundfahrt und Tea Party Ship Museum waren auch schon dabei.

„No Taxation without Representation“ – Hazaaah-Rufe gellen durch die Straßen. Ein wütender Mob strömt vom Old South Meeting House zum Hafen. Sie sind schwarz gekleidet. Asche verwischt ihre Gesichtszüge. Federn der Mohawk-Indianer dienen als Erkennungszeichen. Inzwischen liegen drei Schiffe aus England mit Tee beladen im Hafen. Die Engländer wollen von den amerikanischen Siedlern Steuern haben, ihnen aber keine Stimme im Parlament geben. So weigern sich die Bostoner, die Schiffe zu entladen – ohne Löschung dürfen sie aber auch den Hafen nicht verlassen. Die Kolonisierung der Auswanderer in Massachusetts war für das britische Empire nicht besonders erfolgreich. In der Boston Teaparty gipfelte dann die Verweigerung der Bostoner: Sie warfen die Ladung der Schiffe in einer Nacht- und Nebelaktion über Bord.

Genau das hast Du mit Milou auch gemacht: Im Museum zur Boston Tea Party wurdet Ihr Teil des pöbelnden Mobs und habt Teepakete über die Reling der Beaver geschubst. Die Museumsführung war eine Art Mitmachtheater. Jeder bekam eine Rolle. Ein großer Spaß, nur das inbrünstige Mitsingen der Nationalhymne am Ende der Vorstellung durch andere Besucher war etwas irritierend.

Mittagessen gab es in China Town in einem original chinesischen, eiskalten Speisesaal, der mit Lampions dekoriert aber ohne Tageslicht war. Abends habt Ihr einen unfreiwillig langen Spaziergang gemacht – ohne Stadtplan aber mit offenen Augen. Und das Alter färbte auch in die Gegenrichtung ab: diesmal hast Du ohne ID kein Bier bekommen.

Und es gab noch mehr über Boston zu erfahren: Die Eichhörnchen im Boston Common (Park) sind handzahm, die Schwanenboote riesige Tretboote und in Beacon Hill sind die Ladenschilder ganz besonders geschnitzt. Was bei der Metro in NYC Uptown und Downtown heißt, wird bei der Subway in Boston Inbound und Outbound genannt. Dabei gilt immer die Richtung zum Zentrum als Inbound, von da aus wird derselbe Zug Outbound.

Strampelnde, erinnerst Du Dich an Deine Ausflüge auf Cape Cod und Dein Bedürfnis nach Unabhängigkeit?

Nach den hektischen Großstädten warst Du in Falmouth auf Cape Cod an einem weitaus entspannteren Ort gelandet. Die Halbinsel vor Boston und Plymouth hat unendlich lange Strände und eine tolle Landschaft. Die Holzhäuser sind freistehend und haben eine Veranda. Insgesamt gibt es hier ziemlich viel Platz und Strecken zwischen Orten, die es zu überwinden gilt.

Als die Sonne schien, hast Du Dir ein Fahrrad geliehen und bist den Shining Sea Bikeway geradelt. Der Weg führte durch grüne Cranberry-Wälder und am Strand entlang, passierte einen alten Gletscher und üppiges Marschland bis er schließlich in dem kleinen, alten Fischerort Woods Hole endete. Du hast die Ruhe, die Bewegung und die Sonne genossen, am Strand ein Nickerchen gemacht und in einer coolen Bar einen Chai Latte getrunken. Dein treuer Begleiter war ein Fahrrad mit sportlichen 8 Gängen, einem praktischen Lenkerkorb und prima Rückenschonung durch viel zu weiche Reifen. Als nach knapp 40 km ein „mind your left“ von einer Skaterin erschallte, war Dein sportlicher Ehrgeiz endgültig dahin. Egal, denn Du konntest in Deinem eigenen Tempo gemütlich zu Verleihstation zurück radeln und hast auch nur den Halbtagestarif bezahlt.

Einen Halbtagestarif konnte man auch im Walfangmuseum in New Bedford (auf dem Festland) bekommen, wenn man wie Dein Gastgeber einen Mitgliedsausweis der Bücherei in Falmouth hatte. So habt Ihr einen Tagesausflug dorthin gemacht und einiges über Wale und Walfang gelernt. Zum Beispiel, dass Wale Fett in den Knochen einlagern. Das können sie in mageren Zeiten aufzehren. Da bekommt der Ausdruck „Ich habe schwere Knochen“ doch eine ganz andere Bedeutung. Das Walskelett „Kobo“ in New Bedford tropfte jedenfalls schon seit 14 Jahren und wird das voraussichtlich auch noch bis 2060 tun. Warum sich Menschen im Walmuseum unter Skeletten trauen lassen, war nicht gleich zu verstehen, aber jede Braut wird gewarnt, sich nicht unter Kobo zu stellen, denn Walfett geht ganz schlecht wieder raus.

Du hattest wieder eine Privatunterkunft über airbnb gebucht, diesmal bei Stephen, seiner Frau Helen (die allerdings gerade in Budapest war) und den beiden ziemlich adipösen Katern Ozzi und Newton. Stephen hat Dich vom Busbahnhof abgeholt, hatte bereits ein „Stollen Loaf“ gebacken und war auch sonst ein sehr, sehr fürsorglicher Gastgeber. Da der Ort nicht fußläufig vom Haus erreichbar war – man genau genommen sogar einen Highway überqueren musste – hat er Dich in den folgenden Tagen herumkutschiert.

Der Umstand, „janz weit draußen“ zu wohnen schränkte nicht nur Deine Flexibilität ein, sondern es fühlte sich sehr unangenehm an, von einem Fremden abhängig zu sein. Für einen airbnb-Gastgeber ist es nicht verpflichtend, seine Gäste auch zu transportieren. Helen und Stephen lebten lange in China und kannten die Situation sehr genau, wenn man fremd ist und Hilfe brauchen kann. Für zukünftige Schlafgelegenheiten hast Du viel mehr darauf geachtet, welche öffentlichen Verkehrsmittel es gibt und wie Du selbständig wieder weg kommst. Das hast Du auf jeden Fall besser schon so früh gelernt.

Hete, erinnerst Du Dich an Provincetown?

Zwei Stunden im Bus über den Highway Richtung Norden haben Dich schließlich nach Provincetown gebracht. Am äußersten Ende (Outermost) der Halbinsel liegt diese Stadt, die als Mekka der Schwulen und Lesben gilt und bunt wie ein Regenboden ist. Die Häuser sind dagegen meist weiß oder hellgrau gestrichen. Die erste Frage an Dich war „Where are you from?” Die zweite „Are you straight (= Bist Du hetero)?” Es gibt viele Künstler und Galerien, da das Abendlicht perfekt für Maler ist. Von hier starten die Whalewatching-Touren zur Krillfutterstelle Stellwagenbank. Und es gibt Strand. Rundherum.

Nachdem Du Dich in Deinem wunderschönen Zimmer mit gestreiften Tapeten in Hellblau und Creme in einem Inn im Zentrum installiert hattest, ging es mit dem Shuttlebus zum Herring Cove Beach. Den Strand hattest Du für Dich allein. Nur fast: Hier am Strand hast Du Mary getroffen. Sie war Kanadierin, ihr Mann stammte aus Deutschland und gemeinsam hatten sie eine Pension in Provincetown aufgebaut. Diese führte sie nach seinem Tod allein weiter. Mary war Musikerin, spielte und unterrichtete Ukulele. Sie hatte eine Radioshow bei WOMR.org, immer mittwochs 8-9Uhr (EST).

Du bist mit dem Bus vom Strand zurück in die Stadt gefahren, sie mit dem Fahrrad. Nachdem sie schon eigentlich an einem anderen Strand war und nur mal so zum Feierabend am Herring Cove vorbei geradelt ist und Ihr Euch dann ein zweites Mal zufällig über den Weg gelaufen seid, habt Ihr beschlossen mehr zu quatschen. Mit Strandoutfit und -tasche seid Ihr an die Bar des „MEWS“ gegangen – und erst sehr viel später wieder raus. Cape Cod Red Beer schmeckte ausgezeichnet. Es war sehr spannend, Marys Geschichten zu hören. Einmal hatte sie Yoko Ono interview und war von der Existenz tiefer Liebe überzeugt: „Pure love is real and you may feel it not only once in your life.”

Die Richtung, in der Wale vom Schiff aus gesichtet werden können, wird mit Uhrzeiten angesagt: 12 Uhr ist der Bug, 6 das Heck, 3 ist Steuerbord (rechts), 9 ist Backbord (links, wo das Herz backt). Irgendwann war diese Ansage egal, denn die Finnwale sind einfach mal unter dem Schiff durchgetaucht. Fast hättest Du sie anfassen können, so nah kamen sie. Sie nutzen das Schiff bei der Jagd als Barriere für ihr Futter. Es gab Mütter mit ihren Kälbern zu sehen. Die lernten gerade erst, ihre Fluke einzusetzen. Ganze Walschulen waren unterwegs. Auch Buckelwale waren dort. Das war Gänsehaut pur! Ein paar Tage zuvor hattest Du angefangen, Moby Dick zu lesen und warst gerade an dem Punkt, wo die ersten Wale gejagt, getötet und zerlegt werden. Zusammen mit dem Erlebnis mit echten Walen waren die Bilder, die beim Lesen entstanden, sehr real. Fast zu real, um sie auszuhalten.

Allein abends Essen gehen? Daran hattest Du Dich gewöhnt. Aber allein zum Tanzen in die angesagten Schwulen- und Lesbenclubs von Provincetown gehen? Eigentlich kein Problem, aber dann doch auch langweilig, so unter der Woche in der Nebensaison und als Hetero-Single.

Beeindruckte, erinnerst Du Dich an Deine Nacht an den Niagarafällen?

Der Wanderguide im Regenwald auf Kuba hat Euch in drei Tagen zu sieben Wasserfällen gebracht. Er, Rambo, ca. 1,65 m groß, erzählte dabei von den Ausdrücken der Begeisterung unterschiedlicher Nationalitäten: Anglophone Menschen aus Großbritannien, den USA oder Kanada rufen beim Anblick eines Wasserfalls ab 3 Meter Höhe: „Amazing! Stunning! So lovely! Beautiful! Wonderful! Really impressive!” Die Deutschen sagen: „Hm, Wasserfall.”

Die Niagarafälle sind beeindruckend, wundervoll, superschön und wirklich kraftvoll. Du bist mit der kanadischen Bootsgesellschaft „Hornblower“ bis an die Fälle herangefahren. Der Sprühnebel fühlte sich wie eine sehr effektive Dusche an. Alle bekommen vor der Fahrt rote Plastik-Ponchos und bilden dann eine Armee mit roten Zipfelmützen: „Hei ho, hei ho, wir sind vergnügt und froh“ – und trocken.

Niagara Falls liegt nicht nur auf kanadischer Seite an den Fällen, es beherbergt auch ein Mini Las Vegas in der Straße Clifton Hill. Lauter und bunter als jedes Schützenfest; Musikwechsel und Geruchswechsel innerhalb von vier Metern. Dein Bruder hatte als Kind eine Burg von den Masters of the Universe. Die Unterkunft für Heman („Bei der Macht von Gracecall!“) war aus demselben Hartplastik wie die Gebäude an dieser Straße.

Der Flug von Boston über Washington nach Toronto (ja, das war geografischer Unsinn) war pünktlich, das Zimmer im Airporthotel hätte für eine Großfamilie gereicht. Der Busfahrer des Shuttles nach Niagara Falls hat Dich sogar vor der Haustür des einzigen Hostels abgesetzt. Trotzdem war der Transfertag sehr anstrengend. Dazu kam, dass die Luft in Niagara Falls wegen der Fälle recht schwül war. Erst ein Steak im Hard Rock Café bei lauter Live Musik hat Dich wieder nach vorne gebracht und in Touri-Stimmung versetzt. Den restlichen Kreislaufschub gab es dann durch eine eiskalte Cola und einen Kaffee bei Starbucks. Das Logo stellt eine Meerjungfrau dar, denn Starbuck war der erste Steuermann bei Moby Dick’s Captain Ahab.

In dem urigen Hostel wohnten wieder sehr interessante Leute: Mary-Beth und Robert waren Kanadier, die eine 200 km Fahrradtour machten. Er hat hier seinen 60sten Geburtstag gefeiert und bekam einen veganen Bananen-Nuss-Kuchen. Von ihnen hast Du tolle Tipps für die Nationalparks im kanadischen Osten bekommen. Und die Geschichte von Anne aus Dresden war fast unglaublich abenteuerlich: Sie hatte auf einer Farm angeheuert. Die Zusammenarbeit hat aber nicht wirklich gut geklappt und sie hat sich nach einer kleinen Odyssee per Anhalter nach Toronto dort ein Fahrrad gekauft. Mit dem ist sie morgens um 8 Uhr gestartet und hat mitsamt ihrem Gepäck in einer gefühlten Geschwindigkeit von zehn Stundenkilometern die 120 km bis Niagara Falls überwunden. Als sie hier am Hostel um zwei Uhr Nachts ankam, wollte sie niemanden wecken und hat auf dem Rasen im Garten geschlafen. Der Rezeptionist war fast zu Tode erschrocken, als er sie morgens vor der Tür sitzen sah.

Müde, erinnerst Du Dich an Deine Gastgeber in Kincardine am Lake Huron?