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Johann Röling war ein deutscher Dichter und Kirchenlieddichter. Dieser Band umfasst u.a. Daß man von Gott in allen Dingen den Anfang machen soll Vom Gebet Andacht Von der Schöpffung Über den Himmel An die Sonne Über die Erde Von der Vermählung der Seelen mit Christo Von der Geburt Jesu Christi Über die Windeln Jesu Von dem Namen Jesu Von dem Osterlamm Vom Leiden und Sterben Jesu Christi Über den Garten Gethsemane Über das Kreutz Christi Über das Begräbnis Jesu Danksagung für das Leiden Jesu Christi Von der siegreichen Aufferstehung Jesu Christi Von der Himmelfahrt Jesu Christi Von dem Heiligen Geist Von der Heil. Tauffe Bußlied Bey Genießung des heiligen Abendmahls Vom Glauben Von der Liebe zu Gott Von der Liebe des Nechsten Von der Hoffnung Von der Demuth Von der Geduld Von der Sanfftmuth Von der Wahrheit Andacht Sterblied Geistlicher Seelentrost wider die Sünde Sterblied Sterbenstrost ... u.v.m. ...
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Seitenzahl: 105
Veröffentlichungsjahr: 2012
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Geistliche Lieder und Oden
Johann Röling
Inhalt:
Johann Röling – Biografie und Bibliografie
Daß man von Gott in allen Dingen den Anfang machen soll
Vom Gebet
Andacht
Von der Schöpffung
Über den Himmel
An die Sonne
Über die Erde
Von der Vermählung der Seelen mit Christo
Von der Geburt Jesu Christi
Über die Windeln Jesu
Von dem Namen Jesu
Von dem Osterlamm
Vom Leiden und Sterben Jesu Christi
Über den Garten Gethsemane
Über das Kreutz Christi
Über das Begräbnis Jesu
Danksagung für das Leiden Jesu Christi
Von der siegreichen Aufferstehung Jesu Christi
Von der Himmelfahrt Jesu Christi
Von dem Heiligen Geist
Von der Heil. Tauffe
Bußlied
Bey Genießung des heiligen Abendmahls
Vom Glauben
Von der Liebe zu Gott
Von der Liebe des Nechsten
Von der Hoffnung
Von der Demuth
Von der Geduld
Von der Sanfftmuth
Von der Wahrheit
Andacht
Sterblied
Geistlicher Seelentrost wider die Sünde
Sterblied
Sterbenstrost
Sterblied
Sterblied
Christlicher Herzen Vergnügung
Christliche Betrachtung des Todes
Sehnliches Verlangen nach Christo
Christliches Sterblied
Sterblied
Gottseeliger Herzen Vergnügung
Sterblied
Die gnädige Führung Gottes
Die Vermählung der Seele mit Christo
Christliches Sterblied
Geistliches Ermunterungslied
Christliches Sterblied
Christliches Sterblied
Liebreiches Bündnis der gläubigen Seele mit Christo
Bußlied
Bußlied
Geistliche Lieder und Oden , J. Röling
Jazzybee Verlag Jürgen Beck
Loschberg 9
86450 Altenmünster
ISBN: 9783849634032
www.jazzybee-verlag.de
Dichter, geboren am 28. September 1634 zu Lütjenburg in Holstein, vorgebildet in Lübeck und Stettin, studierte seit 1656 in Rostock Theologie und pflegte zusammen mit Morhof unter dem Opitzianer Tscherning die Poeterei. 1660 bewarb er sich beim Kurfürsten erfolgreich um die durch Simon Dach’s Tod erledigte Professur der Poesie in Königsberg, die er, obwohl im Herbst eingetroffen, der „Dissertatio de metro poetico“ nach erst im folgenden Mai antrat. Er heiratete im Juni und führte ein sorgenschweres Dasein. Zweimal wurde er zum Rektor gewählt. Am 25. August 1679 ist er gestorben. Von zwölf Kindern haben ihn nur drei überlebt. Er war mit M. Kongehl befreundet. Dass die Veröffentlichung seiner wichtigsten Gedichte „eine nicht unerhebliche Lücke in unserer Kenntnis der Literatur des 17. Jahrhunderts ausfülle“, ist zu bestreiten. R. hat außer obligaten lateinischen Carminibus massenhafte Gelegenheitsgedichte, besonders Epicedia und „Brauttänze“, von denen über 700 in der Königsberger Bibliothek erhalten sind, verfasst, die Tradition S. Dach’s handwerksmäßig fortsetzend, einmal auch sich der Form des Schäferspiels bedient. Dabei übernahm er ältere Weisen oder arbeitete neuen Componisten in der musikfrohen Stadt Albert’s in die Hände. Einige harmlose weltfrohe Epithalamia sind genießbarer als das von Oesterley blindlings überschätzte, dem Kurfürstenpaar gewidmete Werk „M. J. Rölingen, Holst. P. P. K. G. P. Teutscher Oden Sonderbahres Buch von Geistlichen Sachen. Königsberg .. . 1672“ (Königl. Bibliothek, Berlin). Er dankt Gott für die ihn nährende Gabe des Dichtens, mustert der Reihe nach die Gattungen seiner Gelegenheitspoesie und schiebt diese zu Gunsten dankbarer religiöser Oden bei Seite. Ein ehrliches Gottvertrauen und eine herzliche Jesuliebe tut sich kund, aber fast nirgends ein lyrischer Schwung, weder in der Paraphrase biblischer Texte, noch in den freieren Partien. R. ist trocken, nicht selten geschmacklos (z. B. S. 42 f., 204). Für das Lieblingsmotiv der Brautschaft fehlt ihm jede mystische Ader. Im Kultus der Seitenhöhle Christi ist er ein nüchterner Vorläufer des spielerischen Zinzendorf. Sprache und Metrik zeigt manche Härte.
Wilstu, daß dein Thun und Sinnen
Soll erwünschten Gang gewinnen,
Stell es erst mit Gott in Rath;
Heist es der, so wird es gehen,
Spricht er Nein, so muß es stehen,
Sein ist Beydes, Will und That.
Was ein Vogel sonder Flügel,
Sonder Licht und Glanz ein Spiegel,
Was ein Schiff ohn Ruder ist,
Was der Tag ohn Sonnen-Strahlen
Und was sonder Kern die Schalen,
Ist ein Werk, das ihn vermist.
Und was magstu dir vertrauen?
Kanstu, was dir dient, erschauen?
Ist nicht böser Will dein Rath?
Ist nicht Unverstand dein Führer,
Noth und Ohnmacht dein Regierer,
Sünd' und Eitelkeit die That?
Bistu nicht ein Kind der Erden?
Mustu das nicht wieder werden?
Bistu nicht des Glückes Ball,
Ein Gehege vieler Sorgen?
Lebest immerfort auch morgen
Und vergehst letzt wie ein Schall.
Gott nur weiß, was dir erträglich
Und so nützlich, als behäglich,
So erwünscht, als selig fällt;
Er ist, der dich hat gemachet,
Der dich kleidet und bewachet,
Dich beschirmet und erhält.
Sonder seiner Güt und Gnade
Ist all, was du thust, dein Schade
Und nichts, als nur Midas Gut:
Geld must du zum Hunger wehlen,
Ehre zum Beschwer der Seelen,
Klugheit zum verkehrten Muth.
Baue Schlösser, setze Schrifften,
Laß dir grosse Denkmahl stifften,
Ohn ihn geht es Alles ein;
Hie wird dich die Krafft der Höllen,
Dort die Zeit- und Welt-Macht fällen,
Hie dein Fleisch dein Tod selbst sein.
Herr, ich bin weit zu geringe,
Daß ich dich nach Würden singe,
Laß es, Liebster, dennoch seyn.
Gehstu vor, so wird es gehen,
Stehstu ab, so soll es stehen,
All dein Nein und Ja ist mein.
Wer bin ich, Gott, doch gegen dich,
Und dennoch unterwind' ich mich
Mit dir mich öffters zu bereden.
Darff Staub und Asch, darff dürres Heu,
Darff flüchtigs Laub und öde Spreu,
Ein Mensch, ach Herr, sich nicht entblöden,
Daß er, o Schöpffer aller Welt,
Dich, wenn er will, zu Rede stellt?
Was fehlt mir, auch wie schlecht es ist,
Drum dich mein Herz nicht frey begrüst!
Und bin doch nie dir zu geringe.
Der Zutritt hat nicht Maaß noch Ziel,
Die Bitte bittet nie zu viel,
Und klopfft nicht, daß sie nicht durchdringe,
Ist, daß mein Wunsch dein' Hoheit scheut,
So stehstu, eh er kömmt, bereit.
O Wunder aller Lieb' und Güt,
Wo ist ein Mensch von dem Gemüth?
Wie lässet sich die Welt doch feyren,
Eh man sie anzusprechen kriegt,
Noch mehr, wenn man nicht leicht vergnügt,
Wie weiß sie, was sie giebt, zu säuren,
Und hebt mans doch nicht Himmelan,
Heist man ein undankbarer Mann.
An dich und dein erhabnes Hauß
Schick' ich nur einen Seuffzer auß,
So komm ich an und werd' erhöret.
Mir Erdenkloß ist das Gesicht,
Dafür der Cherub deckt sein Licht,
Und nicht die heilge Stett verwehret,
Wo der, dem alle Herrschaft frohnt,
In unbeschriebnen Ehren wohnt.
Bedarff wer viel, wer ist dem gut?
Besitzt wer viel, wie bläst sein Muth!
Du, o der ganzen Welt Berather,
Hast viel und giebst doch für und für,
Je ärmer wer, je lieber dir.
O reicher Gott und milder Vater,
O höchstes und auch tiefstes Gut,
Das nie sich spaart und nie verthut!
Schreckt Satan mich, so zeigstu dich,
Haßt mich die Welt, so liebstu mich,
Drückt mich viel Kreuz, so hilffstu tragen;
Verdammt mich selbst mein Fleisch und Blut,
So machstu durch dein Kind mir Muth
Und labst mich, da ich müst verzagen.
Ja, was ich habe, will und bin,
Ist gut, stell' ich es dir nur hin.
Ach, führ' auf dieser schönen Bahn
Zu dir, Herr, meinen Geist stets an
Und lasse dein Gespräch mich weiden.
Mein Hertz ist wie ein schwerer Stein
Und sinkt durch sich nur Höllenein;
Zermalm' es du durch Kreutz und Leiden,
Denn wird es leicht, denn steigt es woll
Und wird von deinem Hertzen voll.
Gib aber, daß, mein Gott, ich dir
Nichts, was dir mißfällt, bringe für,
Ich weiß nicht, was ich bitten solle.
Mein Aug' erkennt nur, was es sieht,
Ist Erd' und ist um Erd bemüht
Und zweiffelt selbst stets, was es wolle;
Du weist es, Jesu, o mein Licht,
Bitt du vor mich, so fehl' ich nicht.
Fromme Seele, laß die Welt;
Deines Schöpffers heiligs Zelt,
Warum du pflegst beten,
Heist dich einzutreten;
Sey bedachtsam, wie man ist,
Wenn man seinen König grüst.
Liebster Gott, ich seh' in mir
Dich und alle deine Zier,
Deinen Thron und Himmel
Und das Jauchz-Getümmel,
Das der frohen Engel Schaar
Um dich treibet immerdar.
Was ich kan, sing' ich mit ein,
Aber doch, was kan es seyn?
Ich begunt im Bösen,
So ist noch mein Wesen,
Wie kömmt dessen Tichterey
Ihrem heiligen Heilig bey?
Werd' ich eins bey ihnen sein,
Denn so werd' ich gleichfalls rein,
Und was Reines geben.
O erwünschtes Leben,
O beglückter Stand für hier,
Wenn doch sterb' und fall' ich dir?
Vater, Sohn und heilge Flamm,
Schöpffer, Tröster, Bräutigam,
Grosses Eins in dreyen!
Wie muß ich mich freuen,
Wenn ihr, Haupt der Ewigkeit,
Meiner Seelen Gäste seyd.
Ich betrübter Erdenkloß
Bin der gantzen Gottheit Schooß;
Für die Lust und Ehre,
Auch wie kurtz sie wäre,
Ging' ich nicht auf Ewigseyn
Aller Erden Herrschafft ein.
Sey, o Seele, frey, und froh,
Dein und Gottes allzeit so,
Stopff dir Aug' und Ohren;
Wenn du die verloren,
Denn so hörst und siehstu recht,
Drinn dich Aug' und Ohr itzt schwächt.
Gott, du warest für und für
Und von Ewigkeit in dir,
Alles selbst dir und dein eigen.
Nie ohn Werk, nie müßig nicht,
Doch allein in deinem Licht,
Niemand dörfft dir Ehr' erzeigen,
Und doch warest du erhöht
In der höchsten Majestät.
Herr warst du, und Herr allein,
Und kontst dies ohn Knechte seyn;
Herrlich war es, wo du wohntest,
Und es war sonst nichts, als du,
Aller Reichthum stand dir zu
Und doch war nicht, dem du lohntest,
Liebster Gott, ein Stand und Sitz,
Der zu hoch für unsern Witz.
Biß es endlich dir gefiel,
Daß, Herr, deiner Hände Spiel
Diese Welt zuwege brachte.
Nicht bedörfftstu dazu Müh,
Nur ein einigs Wort war hie,
Das gab an, das baut' und machte.
Es gescheh! sprachst du allein,
Dieß hieß Nichtes Alles seyn.
Höchster Schöpffer, was für Zier,
Was für Krafft muß seyn in dir,
Der ein solches Pracht-Gebäude
So befestigt, groß und schön,
Also leichtlich heist entstehn;
Macht das Werk solch Augenweide,
Von wie außerwehltem Schein
Muß doch dessen Meister seyn.
Ach, wie weis' in solcher Eyl
Hat ein Jeder doch sein Theil,
Wie schickt eines sich zum andern,
Was für Kreyse groß und klein
Schliessen ein den andern ein,
Um das Punkt gesamt zu wandern,
Das Punkt, das sich doch so weit
Und in so viel Reich' außbreit.
Oben spantest du dein Hauß
Wie den hellsten Leinwand auß,
Der, bedruckt mit güldnen Sternen,
Gleich dem schönsten Stickwerk glänzt
Und den Herren-Stuhl umgrentzt,
Wofür Alle dienen lernen,
Und der reinen Engel Stat
Ihren Stab und Sitzthum hat.
Mitten hat die Lufft den Platz,
Drinn der Thau- und Regen-Schatz,
Hagel, Reiff und Schnee verborgen
Und dein Donner sich anstimmt,
Wenn du über uns ergrimmt;
Hie entfreyt sich seiner Sorgen
Der erfreuten Vögel Chor
Und bringt dir sein Lob-Lied vor.
Unten blieben Erd' und Flut,
Unser Stand und Ritter-Gut,
Unten an sind wir gesetzet;
Aber welch ein mildes Feld,
Welch ein' hulde Garten-Welt
Hat uns um und um ergetzet!
Kräuter, Früchte, Vieh und Fisch
Waren All vor unsern Tisch.
O niemals verdiente Gnad,
Die uns so begütert hat,
Doch die der nicht zu vergleichen,
Welch' an uns selbst deine Hand
Als ihr Meister-Stück gewandt,
Die, Herr, deiner Gottheit Zeichen,
Deine Weißheit, deine Zier
Hat in uns gebildet für.
Aber ach, wie dankten wir
Dir doch, treuer Gott, dafür?
Alles gabst du uns ohn Massen
Nur ein einger Baum allein
Solte dir behalten seyn.
Sieh, den konten wir nicht lassen,
Nichts von Unserm stand uns an,
Nur was dein war muste dran.
O ein theurer Apffel, Gott!
O ein eiferigs Gebott,
Das dafür den gantzen Garten
Uns durch strengen Spruch entzog,
Ja, schon den zum Tode bog,
Der noch erst war zu gewarten.
Wie kömmt eines Menschen Sünd'
Auff sein Kind und Kindes-Kind?
Aber, Herr, du bist gerecht,
Wir sind Knecht' und böse Knecht',
Wir der Thon, du bist der Töpffer,
Was will jener wider den?
So auch würd' es uns anstehn,
Strafften wir dich, unsern Schöpffer;
Du hast dennoch deine Hand
Nicht gantz von uns abgewandt.
Wie uns sonst nichts helffen könnt,
Hastu selbst dein Kind ernennt,
Das für uns sich tödten lassen
Und hiedurch uns neu erzeugt.
Warstu vor uns so geneigt,
Da an uns nichts, als zu hassen,
Wie kanst du uns abhold seyn,
Da dir unser Blut gemein?
Schön war Alles vor gemacht,
Drum die Sünd' uns hat gebracht,
Schöner aber sind wir worden,
Da dein auserkohrner Sohn
Unser Fleisch auf seinen Thron
Und uns in den Himmels-Orden
Zu der höchsten Majestät
Aus dem Staube hat erhöht.
Herr, wie groß ist deine Güt!
Stell mir dieses zu Gemüth,