Gelähmt ist nicht gestorben - Tom Gschwandtner - E-Book

Gelähmt ist nicht gestorben E-Book

Tom Gschwandtner

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Beschreibung

Neue Schuhe braucht Tom Gschwandtner nicht mehr - außer um Modetrends zu folgen. Im September 1995 bricht er sich, damals rastlose 26 Jahre alt, bei einem Autounfall den Hals. Der Wagen landet in einem Waldstück auf dem Dach und Tom auf der Intensivstation, dann in der Reha und schließlich im Rollstuhl. Doch er holt sich sein neues Leben. Schritt für Schritt, was schwierig ist, wenn man nicht gehen kann. Und irgendwann steht er plötzlich wieder mitten im Leben, obwohl er sitzt. Ein Jahr nach dem Unfall heiratet er seine Freundin Gabi, die bei dem Unfall ebenfalls schwer verletzt wurde, nun aber wieder ganz gesund ist. Sie beziehen ihr neues, barrierefreies Haus, gründen eine Firma, bekommen zwei wundervolle Kinder und lachen und streiten so wie alle anderen Menschen auch. Sein Fazit: es ist ein gutes Leben. Trotz Rollstuhl. Von einer Nachahmung rät er dennoch dringend ab.

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Tom Gschwandtner

Gelähmtist nichtgestorben

www.kremayr-scheriau.at

ISBN 978-3-218-01005-4 Copyright © 2015 by Verlag Kremayr & Scheriau GmbH & Co. KG, Wien Alle Rechte vorbehalten Schutzumschlaggestaltung: Sophie Gudenus, Wien Unter Verwendung eines Fotos von Manfred Weis, www.manfredweis.com Typografische Gestaltung und Satz: Michael Karner, Gloggnitz Datenkonvertierung E-Book: Nakadake, Wien

Inhalt

10. September 1995. Der Unfall

Notoperation. Zeit für einen kurzen Gedanken. Kein Rückgaberecht.

Montag, 11. September 1995, Intensivstation, Tag 1

Dienstag, 12. September 1995, Intensivstation, Tag 2

Mittwoch, 13. September, Intensivstation, Tag 3

Donnerstag, 14. September 1995, Intensivstation, Tag 4

Freitag, 15. September 1995, Intensivstation, Tag 5

Samstag, 16. September 1995, Intensivstation, Tag 6

Weitere 13 Tage auf der Intensivstation, 17. September bis 29. September 1995

Hurra! Ich lebe noch! 30. September 1995, Tag 20

Eine Woche lang dreht sich alles nur um meine Atmung, 2. bis 9. Oktober 1995

Unfallstation, 10. Oktober bis 15. November 1995, Woche 1

Unfallstation, Woche 2. Nein, echt nicht. Nicht mit mir!

Der erste Ausritt, 26. Oktober 1995, und weitere Abwechslungen

Rehabilitationszentrum »Weißer Hof« in Klosterneuburg, 15. November 1995 bis 21. Mai 1996 (6 Monate und 6 Tage)

Endlich geht es los: Mobilisation

Raus ins echte Leben

Die ersten Tage, Wochen und Monate im neuen Zuhause

Mein Partner-Hund Nico (1997–2010)

Was mache ich eigentlich den ganzen Tag? Oder in der Nacht. Langweilig ist mir nie.

Manchmal lacht man erst nachher

20 Jahre nach dem Unfall

Nachwort

»Wenn du deinen Kindern nachblickst,wie sie die Dorfstraße hinunter zum Schulbus schlendern,und sie dabei mit jedem Schritt kleinerund doch größer werden ...«

Für meine Frau Gabi und unsere Kinder Max und Nina.Mögt ihr immer gesund bleiben.

10. September 1995.Der Unfall

Ein herrlicher Tag. Ein herrlicher Sonntag. Es ist der 10. September 1995. Viel Sonne. Viel unternommen. Viel Spaß gehabt. Dann die Heimfahrt. Spätabends. Zu viert im Auto. Kurz das Fenster geöffnet. Fahrtwind. Frische. Freiheit. Im Autoradio läuft »What’s up« von den »4 Non Blondes«. »What’s going on?«, schreit die Sängerin mit ihrer rauen, kräftigen Stimme aus den Lautsprechern. »Was ist jetzt los?«, wundere ich mich still, denn zum Schreien komme ich nicht mehr, als das Auto in dieser immer enger werdenden Kurve plötzlich wild zu taumeln beginnt, unter lautem Getöse Sträucher und Bäume niederwalzt, über die Böschung hinunterkracht und nach einem gewaltigen Salto als Totalschaden auf dem eingedrückten Dach liegen bleibt. Und dann schreie ich auch nicht, sondern denke nur: »Scheiße.«

Dass nicht nur das Auto ein Wrack ist, das weiß ich in der Sekunde. Die Herrlichkeit ist vorbei. Und der Spaß sowieso. Das ist mir schlagartig klar. Zu meiner eigenen Verwunderung verfüge ich noch über einen halbwegs hellen Verstand. Selbst hier im Dunkeln. Und ich bin bei vollem Bewusstsein. Zumindest noch. Es ist irgendwann vor Mitternacht und ich sitze nicht mehr als Passagier auf einer Autorückbank, sondern liege neben einer völlig zerquetschten und zerfetzten Karre, die gerade zischend ihr Leben aushaucht. Ich liege auf dem Rücken. Auf einer schwarzen Wiese. In einem schwarzen Wald. Ich liege auf dem Rücken, aber ich habe das Gefühl, dass nur mein Kopf im Gras liegt. Den Rest meines Körpers spüre ich nicht mehr. Der fliegt irgendwo herum. Der hat sich verabschiedet, ohne mir Bescheid zu geben, wann, oder ob er überhaupt daran denkt, jemals wieder zu mir zurückzukehren. Ich blicke in den Nachthimmel hinauf und schließe für ein kurzes »Das ist aber jetzt nicht wahr, oder?« die Augen. Und für einen noch kürzeren Moment bin ich froh darüber, dass ich die ewige Mahnung meiner vorausdenkenden Oma befolgt und das Haus in sauberer Unterwäsche verlassen habe. Man kann ja nie wissen, sagt die Oma. Immer saubere Unterwäsche! Geht ganz schnell, fällst du nieder, brichst dir einen müden Knochen, und schon musst du dich obendrein auch noch vor dem Herrn Doktor in Grund und Boden genieren! Also gut. Jedenfalls darüber muss ich mir jetzt keine Gedanken machen. Ich kann mich auf das Wesentliche konzentrieren. So schnell kann das gehen, sagt die Oma. Und zugegeben, es ist ja auch wirklich schnell gegangen. Jetzt grad. So schnell konnte ich gar nicht schauen und auch nicht schreien. Ein Kracher, und schon liege ich hier auf dieser Wiese. Und schon braut sich in meinem Gehirn etwas zusammen. Etwas Gröberes. Etwas Ungutes. Gabi hat mich nämlich gezwickt. So richtig gezwickt. Ordentlich. Nicht bloß so mit halbem Herzen. In die Beine hat sie mich gezwickt. Auf mein Drängen hin. »Mach schon!«, habe ich gesagt, und jetzt sage ich noch einmal: »Jetzt mach endlich!« Und Gabi sagt, sie hat schon. Und noch einmal sagt sie, sie hat schon. »Scheiße«, denke ich ein zweites Mal. Und Gabi denkt sich auch etwas. Und beide wissen wir: Spekulieren oder hoffen, das können wir uns ab jetzt sparen. Das ist vorbei. Die Querschnittlähmung ist jetzt amtlich. Mit Stempel und Unterschrift von ganz oben. Oder von sonst wo.

Ganz ruhig ist es jetzt. Das Zischen des Autos ist verstummt, nur der kleine Bach, der neben der Wiese dahingurgelt, plätschert ein wenig in die Nachtstille hinein. Ich kenne diese Gegend, den Bach, die Wiese. Gabi ist in dem Dorf ganz in der Nähe von hier aufgewachsen, und ihr Bruder Toni, der hinten neben mir gesessen ist, rennt jetzt los. Hilfe holen. In der Dorfmitte gibt es eine Telefonzelle. Bis dorthin muss er, denkt Toni. Haben wir im ersten Moment auch gedacht. Und er läuft kurz in die falsche Richtung, weil ihm der Schock ordentlich in den Knochen sitzt, deswegen verliert er für einen Augenblick die Orientierung in diesem Wald, den er eigentlich wie seine Westentasche kennt. Ein Stück davon gehört seinen Eltern, und er und sein Papa sind oft hier, um Brennholz für den Winter zu machen. Und dann, kurz vor der Ortstafel – Toni muss gar nicht bis zur Ortsmitte, so ein Blödsinn, das war auch der Schock – trommelt er keuchend gegen die Tür des ersten Hauses, eine blutige Sauerei ist das, und dann läutet in irgendeiner Einsatzzentrale endlich ein Telefon. Und dann klingelt es noch bei Gabis Eltern, und dann auch noch bei meinen. Und jeder, der schon einmal mitten in der Nacht aus dem Schlaf gerissen wurde, kennt diese ganz bestimmte Vorahnung. Wo man bereits beim Abheben des Hörers weiß, ob sich da nur ein paar besoffene Jugendliche einen Spaß machen wollen, und man dann wie ein Rohrspatz schimpfend gleich wieder ins Bett schlüpft, oder ob man nach einem fassungslosen »Wie bitte? Was? Nein! Nein!« plötzlich wie ferngesteuert im Auto sitzt und zur nahegelegenen Unfallstelle rast, oder direkt ins Krankenhaus, weil der Notarztwagen auch gleich in der Klinik eintreffen wird.

Währenddessen auf der Wiese. Der Fahrer lehnt trotz seiner Panik, weil die Polizei sicher auch gleich hier sein wird, regungslos an dem wertlosen Haufen Blech, der von seinem Auto übriggeblieben ist. An diesem Steuer wird keiner mehr sitzen und ins Unglück rasen. Mit dem Kinn auf der Brust blickt er starr auf seine Füße hinunter: Als ob er dort unten etwas finden könnte. Eine Idee vielleicht. Oder den Funken einer Idee. Nämlich wie es jetzt weitergehen soll. Jetzt, hier auf der Wiese. Was soll jetzt werden? Und später sowieso? Und ob man jetzt nach unten und auf seine Füße starrt oder nach oben in den Nachthimmel hinein, eine Idee, eine Antwort findet sich weder da noch dort. Aber trotzdem, das Starren hilft. Ein bisschen zumindest. Mit weit offenen Augen starrt man sich ein Stück weit weg von der Katastrophe. Von der Fassungslosigkeit. Besser nicht die Augen schließen, da wird alles nur noch dichter und noch konkreter. Deshalb starren. Kleine Flucht sozusagen. Ganz kurz mal weg. Einfach nicht hinschauen. Dem Ganzen nicht so nahe kommen. Ich glaube, genau deswegen starrt der Mensch so gerne, um die Realität nicht sehen zu müssen. Wissen tu ich es nicht.

Und jetzt tut sich etwas. Mein helles T-Shirt saugt sich nämlich mit Blut voll. Aber das sehe ich nicht, weil ich den Kopf kaum bewegen kann und nur starr nach oben blicke. Aber Gabi sieht es. Wahrscheinlich sieht sie auch, woher es kommt. Ich habe kaum Schmerzen (herzlichen Dank an den Erfinder des Schockzustandes!) und ich kann auch nicht spüren, wie meine Kleidung nass und klebrig wird. Das bemerke ich nicht. Was soll man auch schon bemerken, wenn man seinen Körper nicht mehr spürt? Gabis heftiges Zwicken vorhin hat mich ja auch nicht beeindruckt. Körperlich zumindest. Überhaupt nicht. Was mir aber umso deutlicher auffällt, ist, dass mir die Luft wegbleibt. Verstehe ich jetzt nicht. Hallo? Reicht nicht, dass ich den Großteil meines Körpers nicht mehr fühlen kann? Ich versuche, mich auf meine Atmung zu konzentrieren. Gabis Gesicht über mir ist schon leicht verschwommen. Wie mit dem Weichzeichner oder einer kleinen Bewegungsunschärfe auf dem Computer hingezaubert. Das Plätschern des Baches klingt auch etwas weicher. So wattemäßig gedämpft.

Mir ist es tatsächlich schon mal besser gegangen. Das steht fest, obwohl ich liege. Ich habe schwer damit zu kämpfen, genügend Luft in meine Lunge zu bekommen. Oder aus der Lunge heraus. So genau kann ich das nicht sagen. Ich will jetzt auch gar nichts sagen. Vorhin wollte ich das, und da brachte ich nur ein paar ganz dünne, zerbrechliche Töne heraus. Ich will nur Luft, ich will diese Wald- und Wiesenluft, vor allem will ich den Sauerstoffanteil davon. Und zwar in meiner Lunge! Und wenn geht, rasch! Ich. Brauche. Sauerstoff. Jetzt! Ich schließe kurz die Augen, Konzentration, so wie die Sportler, aber das Atmen wird nicht leichter. An meine Lähmung denke ich im Moment überhaupt nicht. Stattdessen sehe ich jetzt, wie Gabi versucht, ihre Besorgnis in ihrem weichgezeichneten Gesicht zu verstecken. Sie hat wohl nicht damit gerechnet, dass ich die Augen so rasch wieder öffnen würde. Erwischt! Aber Gabi kann sich nicht verstellen, das bekommt sie nicht hin. Nicht einmal ein bisschen. »Alles gut Tom, die Rettung wird bald hier sein«, sagt sie. Oder glaube ich, sie sagen zu hören. Ja, wird gleich da sein. Das klingt gut. »Ich warte so lange hier«, hätte ich mit genügend Luft gesagt. Mit blöd reden kann man ja bekanntlich vieles entschärfen. Oder eben ein bisschen verdrängen und von sich wegschieben. Darin war ich immer schon gut. »Toni ist ja schon unterwegs«, höre ich Gabis Stimme in meinen Watteohren. Okay, ja. Passt. Toni ist flott. Das weiß ich. Bin mal im Winter mit ihm in einem Lokal in der Horner Innenstadt hängen geblieben, versumpft, und dann war unsere Mitfahrgelegenheit weg. Gabi anrufen, damit sie uns holt? Sicher nicht. Also sind wir zu Fuß nach Hause. Zu Gabis Elternhaus. Knappe sieben Kilometer. Bergauf um vier Uhr früh. Nichts als Schnee. Natürlich hatten wir auch keine Jacken dabei. Der Toni und ich. Okay, solche Geschichten werden wir jetzt wohl nicht mehr liefern können, das ist jetzt vorbei. Aber jetzt ist er unterwegs. Der Toni. Und ich auch. Tonis Ziel ist klar: ein Telefon. Wohin meine Reise geht, wird sich noch zeigen. Da ist das letzte Wort noch nicht gesprochen. Jedenfalls wird mich das, was ich mir soeben eingefangen habe, mit Sicherheit noch eine ganze Weile in Anspruch nehmen. Sicherlich werde ich eine geraume Zeit weg sein vom Fenster. Und sehr weit weg von meinem bisherigen Leben. Bestimmt sogar. Sofern mir tatsächlich nicht das Gleiche bevorsteht wie dieser Karre, die jetzt keinen Laut mehr von sich gibt. Vielleicht ist das Sterben des Menschen ähnlich wie das Verrecken eines Autos? Zuerst gehen die Lichter aus, dann folgt der Rest.

Der Bach plätschert unbeeindruckt weiter und tut so, als wäre nichts geschehen. So unbedeutend ist man also. So winzig klein ist in Wahrheit das eigene, so unendlich groß erscheinende Unglück. Na toll. Da legt man einmal in seinem Leben ein richtiges Meisterstück hin, wenn auch ein gänzlich misslungenes, und dann interessiert es keine Sau.

Trotzdem: Mein Zustand dürfte, sofern mich mein Urteilsvermögen nicht völlig verarscht, nicht ganz so kritisch sein wie der des völlig ruinierten Vehikels, das in einer lächerlichen Pose seine drei verbliebenen Reifen in den Nachthimmel streckt. Aber so sind die Zeiten. Den Autos von heute ist scheinbar auch überhaupt nichts mehr peinlich. Meine Lage ist nicht ganz so aussichtslos, denn immerhin stemmt sich in mir noch ein tapferes Standby-Lämpchen standhaft gegen die endgültige Finsternis. Mir knipst hier sicher keiner das Licht aus! Das konnte ich schon als Kind nicht leiden, dieses bevormundende Lichtausgeknipse. Und hier auf dieser Wiese lasse ich mir als erwachsener Mensch schon gar nicht irgendeinen bescheuerten Schalter umlegen! Ganz sicher bin ich mir im Moment allerdings nicht.

Normalerweise sitzt mir immer ein kleiner, sprungbereiter Scherz auf der Zunge. Oder ich schieße reflexartig ein lockeres Späßchen aus der Hüfte. Besonders in unangenehmen Situationen. Lustig sein ist leichter, als etwas auszusitzen. Aber jetzt geht selbst mir kurzfristig der Schmäh aus. Oder vielleicht sogar längerfristig. Das weiß ich noch nicht. Zum Lachen gibt es gerade gar nichts. Wirklich nichts. Absolut nichts. Ich könnte auch gar nicht, denn dafür bekomme ich zu wenig Luft. Ich versuche, nicht zu ersticken, um nicht dort zu landen, wo ich mit meinen 26 Jahren nicht hingehöre und wo ich schon gar nicht hinmöchte. Ich liege auf dieser beschissenen Wiese, und dabei hätten wir in wenigen Minuten zu Hause sein können, hätten unversehrt aus dem Auto steigen können, hätten unsere neue Mietwohnung im ersten Stock betreten, hätten geschlafen und hätten am nächsten Morgen unser ganz normales Leben weitergeführt.

Aber so kann es eben gehen: Im Außendienst spule ich Zigtausende unfallfreie Kilometer im Jahr herunter, im Sommer rufe ich nach vielen hundert Urlaubskilometern brav zu Hause an, ja, gut angekommen, nichts passiert, Unterkunft schön, Wetter auch, und dann springt mir das Schicksal ausgerechnet hier, gleich hinter der nächsten Ecke, derart heftig ins Genick? Schon eigenartig, wenn man darüber nachdenkt. Anrufen kann ich jetzt jedenfalls nicht.

Auf der Wiese. Auf dem Rücken. Das Warten beginnt. Gabi zupft rund um meinen Kopf das schwarze Gras aus dem Boden, weil ich hoffe, dass ich dadurch mehr Luft bekomme. Oder zumindest so viel Luft, dass ich das Herannahen des Blaulichts eventuell noch im Wachzustand erlebe. Dabei möchte ich viel lieber die Augen schließen und irgendetwas träumen. Von einer Sauerstoffmaske vielleicht. Oder einem herrlichen Waldlauf, bei dem man sich die Lungen vollsaugt, dass die Rippen vor lauter Freude nur so knacken. Oder von einem Bach, in dem man auf dem Rücken sanft dahintreibt und den am Ufer in der Sonne spielenden Kindern zuwinkt. Ich merke, wie sich zunehmend alles zu drehen beginnt. Ich weiß wirklich nicht, wie lange ich es noch schaffe, meinen Verstand auf den Beinen zu halten. Der schwankt schon ganz ordentlich. Habe ich schon erwähnt, dass ich meine Arme nicht bewegen kann? Nein? Macht nichts. Ich habe es selbst auch erst jetzt bemerkt. Deswegen rupft Gabi auch das Grünzeug aus. Weil ich es eben nicht kann. Und deswegen dreht sich in meinem Kopf schon alles. Und deswegen denke ich nun zum dritten Mal innerhalb weniger Minuten das Wort, das man nicht sagen soll. »Scheiße«, denke ich. Sagen tu ich es nicht. Beim Denken braucht man nämlich nicht so viel Luft wie beim Reden. Jedenfalls war die Entscheidung, in dieses Auto zu steigen, ganz nüchtern betrachtet, keine erfolgsgekrönte Glanzleistung von mir. Aber so ist das nun mal im Leben: Wenn man immer alles schon im Vorhinein wüsste, könnte man im Nachhinein nicht so leicht klüger sein. Und bitte. Denjenigen will ich sehen, der noch nie in seinem Leben einen Fehler gemacht hat. Na also!

Ich atme angestrengt in die Nacht hinauf. Gabi atmet zu mir herunter. Hoffentlich sind die auf dem richtigen Weg und finden uns gleich. Wenn sich sogar Toni verrennt. Einfach nicht nachdenken. Nicht jetzt. Am besten gar nicht denken. Es wird immer schwerer für mich, meine Augen auf Gabi gerichtet zu halten. Als würden meine Augäpfel zur Seite kippen. Die werden doch nicht auch gelähmt ... Nein! Aus jetzt! Ich musste Gabi vorhin versprechen, dass ich sie ansehen werde, bis die da sind. »Hörst du, Tom?! Du musst nichts sagen. Zwinkern reicht!« Und natürlich habe ich Gabi mein Versprechen gezwinkert. Was sonst? Wir werden hier doch nicht auch noch kindisch zu streiten anfangen. Aber ich kann so nicht atmen. Mit diesem zentnerschweren Pferd, das auf meinem Brustkorb steht. Und ich kann den lachenden Kindern am Bachufer nicht zuwinken, die plötzlich von irgendwoher gekommen sind und schwarze Steine ins schwarze Wasser werfen. Vielleicht atmen die den ganzen Sauerstoff aus der Luft heraus? Ich mache nur kurz die Augen zu. Ja, Gabi? Gut? Nur kurz. Damit die wieder in die Mitte rollen und ganz normal schauen können. Zum Beispiel die Sterne da oben anschauen. Die Sterne da oben? Was denken die? Sehen die uns hier unten? Gabi, die Sterne leuchten ganz hell. Ganz hell leuchten die jetzt. Brennen in meinen Augen herum. Gabi? Einer leuchtet direkt in meine Augen. Links. Rechts. Ich kann die Augen nicht schließen. Irgendwas blockiert meine Lider. Gabi? Wie das leuchtet ... »Herr Gschwandtner? Thomas? Verstehen Sie mich?« Ja. Klar verstehe ich. Glaube ich zumindest. Was werden die winkenden Kinder am Bach jetzt ohne mich machen? Wie schön sich eigentlich so ein Blaulicht dreht. So schön blau mit ein bisschen Weiß dazwischen. Ganz plötzlich werde ich ruhiger. Das bemerke ich noch. Und ich bemerke noch, wie sich ein letzter Gedanke in mir hochrappelt, sich die Augen reibt und ein bisschen verdutzt schaut. Ich kenne dieses Gesicht über mir. Ich kenne diese halbrunde Brille mit der dünnen silbernen Umrahmung. Ich kenne diesen rotblonden Oberlippenbart. Ich kenne diesen ganzen Kopf. Ich kenne dieses ganze Gesicht. Ich kenne diesen ganzen Mann mit dieser halben Frisur. Es ist der Notarzt, bei dem ich vor einigen Jahren zuerst einen umfangreichen Erste-Hilfe-Kurs gemacht habe und dann noch die Ausbildung zum Rettungssanitäter. Ich habe damals noch überlegt, ob ich auch noch die weiteren Kurse belegen sollte, um auch im Notarztwagen mitfahren und mithelfen zu dürfen. Tja. Mitfahren kann ich jetzt. Mithelfen nicht. Türen zu. Es geht los. Vielleicht sogar mit Tatütata. Weil wir es doch ziemlich eilig haben. Aber daran kann ich mich nicht mehr erinnern. Das hat mir jemand von der Festplatte gewischt. Vielleicht beim Desinfizieren und Vorbereiten für die Operation. Kann ja passieren. In der Hektik unabsichtlich an einer falschen Stelle drübergewischt und schon ist es weg. Schließlich musste ja alles schnell gehen.

Aufnahme im Krankenhaus Horn1

1   Diesen und die noch folgenden Auszüge meiner Krankengeschichte habe ich der besseren Verständlichkeit wegen teilweise eingedeutscht und vereinfacht formuliert – die Fachsprache der Ärzte ist für einen Laien nahezu undurchschaubar, wie jeder, der schon mal im Krankenhaus war, seufzend zur Kenntnis nehmen muss.

Pat. erleidet in der Nacht von 10. 9. auf 11. 9. 1995 gegen Mitternacht einen Autounfall, wobei er als Mitfahrer vom Rücksitz geschleudert wird und sich ein Halswirbelsäulentrauma mit Thoraxtrauma zuzieht. An der Unfallstelle ist der Pat. ansprechbar, kann aber die Extremitäten nicht bewegen. Es besteht ein hoher Querschnitt ab C6/C7. Pat. atmet noch ausreichend und wird spontanatmend an die Unfallerstuntersuchung durch den Notarzt gebracht. Im CT wird d. Pat. intubiert, beatmet, da er es respiratorisch nicht mehr schafft. Es besteht ein ausgeprägtes Thoraxtrauma li.seitig mit einer Lungenkontusion. Es dürfte auch eine Herzkontusion bestehen, da der Patient immer wieder Extrasystolen hat und zur Bradykardie neigt und hohe ST-Senkungen hat. Er wird nach CT-Diagnostik und Röntgendiagnostik in den Aufwachraum gebracht, erhält dort einen Cava-Katheter u. wird weiter beatmet. Auffällig ist das Thoraxtrauma li., wobei der Pat. noch unmittelbar vor der OP bronchoskopiert wird. Es zeigt sich li., wie in der Verschattung des Thoraxrö. dargestellt, eine Lungenkontusion mit Einblutung des Oberlappens und auch des re. Mittellappens. Dieser wird freigespült mit Bor-8 und Supra. Der Pat. wird anschließend im OP mit einem Halo-Fixateur reponiert. Die Reposition erfolgt von ventral her, Verplattung von C6/C7 mit Spongiosaplastik als Überbrückung. Intraop. zeigt d. Pat. anfangs Beatmungsprobleme, Sättigung nur um 96 mit einem Fi02 von 80. Fi02 kann langsam auf 70 zurückgenommen werden, wobei die Blutgase ein pa02 von 140 bzw. 150 zeigen. Auffällig sind nach wie vor in den Blutgasen die Azidose und die Hypokaliämie, die vermutlich durch das gewaltige Thoraxtrauma bedingt sind. Laktatwerte zw. 3 und 4, Kalium knapp um 3 zu halten. Intraop. erhält er als Katecholamin Dobutrex u. Dopamin in Nierendosis. Auf Dopamin scheidet er sehr gut aus, sodass dieses zurückgenommen wird. Er erhält von Anfang an Solometrol, das weiter gegeben wird u. auf 7ml läuft, insgesamt 23 Std. lang. Am OP-Ende kommt es doch zu höheren Beatmungsdrücken, sodass der Pat. nach Anlegen der Hautnähte und Drains wieder bronchoskopiert wird, wobei sich blutiges Sekret zeigt, das wiederum mit Suprarenin u. Bricanyl gespült wird. Danach zeigen sich die Pupillen bds. eher weit und träge auf Licht reagierend, sodass angenommen wird, dass die Suprareninspülung die Erweiterung der Pupillen ausgelöst hat. Pat. vom KL her völlig stabil, Herzfrequenz zw. 50 u. 80, wobei doch immer wieder Extrasystolen auffallen, eine vermehrte ST-Senkung, die in diesem Alter nicht typisch ist, doch durch das Thoraxtrauma mit Herzkontusion bedingt sein dürfte. Die letzten Blutgase zeigen ein p02 um 150, Hkt. um 30 und Pat. wird in intubiertem, beatmetem Zustand zur weiteren Therapie an die Intensivbetreuungsabteilung übernommen.

Status praesens

26-jähriger Pat., dzt. orotracheal intubiert, wird mit EVITA beatmet. Es besteht ein HWS-Trauma mit Versorgung ventral mit einer Platte und ein schweres Thoraxtrauma. Pupillen dzt. etwas untermittelweit, reagieren auf Licht. Bulbi etwas schwimmend. Pat. trägt Schanz-Krawatte, darunter Verband, 1 Redon-Drain herausgeleitet. Subclaviakatheter re. in Lage, Magensonde durch die li. Nasenöffnung.

Thorax: etwas asymmetr., noch schaukelnd hebend, jedoch besser als vor der OP. Auskult. abgeschwächtes Atemgeräusch li., re. etwas verschärft.

Abdomen: soweit unauff., im thoraxniveau. Milz nicht palpabel. Gute Peristaltik.

OE: mit elastischen Bandagen versorgt nach Wundversorgung im Bereich d. Ellenbogens u. Oberarme. Liegender Femoraliskatheter re. in der A. fem., liegender Transuretralkatheter.

UE: diverse Venflons, vorwiegend an den Vorfüßen, hier Durchblutung o. B. Sensibilität dzt. nicht beurteilbar.

Notoperation. Zeit für einen kurzen Gedanken. Kein Rückgaberecht.

Wer teilt im Leben eigentlich aus? Wer verteilt die Geschenke? Wer die Belohnungen, wenn wir artig waren? Wer bestraft uns? Wer lässt uns das Süppchen auslöffeln, wenn wir trotz zahlreicher Vorwarnungen nicht hören wollten? Gibt es da tatsächlich jemanden, oder haben wir uns alles selbst zuzuschreiben? Sind wir wirklich immer und überall selbst verantwortlich? Müssen oder dürfen wir es sein? Ist alles, was uns widerfährt, nur eine logische Konsequenz unseres Handelns, unseres Denkens? Oder eine Folge unserer Unterlassungen? Die Rechnung, die man zu zahlen hat? Unabdingbar? Ohne Ausreden? Hat alles seinen Sinn, den man erst später oder gar nicht erfasst? Ohne Ausnahme? Bei der Geschenkeverteilung habe ich jedenfalls das falsche Päckchen erwischt. Nicht für mich bestimmt. Sicher nur ein Versehen. Bisher zählte ich mich immer zu den Gewinnern, und jetzt sollte ich plötzlich die Arschkarte gezogen haben? Wahrscheinlich handelt es sich nur um einen Irrtum. Einen Flüchtigkeitsfehler bei der Beschriftung des Päckchens. Sicherlich kann ich hingehen und es gegen das richtige austauschen. Die Querschnittlähmung passt mir doch überhaupt nicht. Noch dazu die verschärfte Version. Mit Lähmungen an den Beinen, am Oberkörper, an den Fingern und dann auch noch teilweise an den Armen. Nein! Bei aller Liebe und bei allem Respekt. Das ist mir zu groß. Genauer gesagt: viel zu groß. Ja, ich werde hingehen und das Päckchen umtauschen. Vielleicht kann ich ein gebrochenes Bein dafür haben. Von mir aus auch zwei. Oder eine offene Fraktur. Kompliziert und so. Oder zwei offene Frakturen und ich lege gerne noch was drauf, wenn es sein muss. Ehrlich. Ich glaube nicht, dass ich für so etwas der Richtige bin. Ich bin für so etwas überhaupt nicht der Richtige! Nicht einmal ansatzweise! Dauernd in Bewegung. Körperbewusst. Lässiger Typ und so. Da kann man doch nicht! Ach so? Kann man schon? Okay. Gut. Wenn das wirklich unbedingt so sein muss, dann wenigstens eine normale Lähmung. Bitte! Wie im Film. Nur die Beine. Aber gestählter, breitschultriger Oberkörper. Ein Held auf vier Rädern. Wenigstens das! Auch nicht? Keine Chance? Und inkompletter Querschnitt geht auch nicht? So vorübergehend? Mit ein bisschen Aussicht? ... Na geh.

Montag, 11. September 1995. 03:00 bis 08:00 Uhr. Operationsbericht, Thomas Gschwandtner, 26 a (gekürzter Auszug)

Indikation und Bedingungen: Luxation C6, C7 mit primär als komplett imponierender Querschnittsymptomatik, Restbeweglichkeit in den oberen Extremitäten, Heben der Arme, Beugen im Ellbogengelenk. Dorsalflexion im Handgelenk angedeutet möglich, mit Querschnittsymptomatik ab C7, soweit beurteilbar komplett, ergibt bei einem 26-jährigen Patienten die Operationsindikation. Gleichzeitig schwere Lungenkontusion links, präoperativ bronchoskopisch abgesaugt (nach Reseption), diverse Rissquetschwunden. Im seitlichen Röntgen komplette Luxation C6, C7, Bruch des Proc. Spinosus C6.

Operation: Gedeckte Reposition, Diskektomie, ventrale Spondylodese mit Knochenblock vom Beckenkamm, Verplattung. Narkosedauer 3’00 bis 8’00, Operationsdauer 4’18 bis 7’45

Abschlussdiagnose: Lux.-fract. C6, C7 cum tetraplegia C7. Fract. Proc. Spinosi C6. Contusio pulmonis sin. Vlc. Multipl.

Folgen: Tetraplegie sub C7, Neurogene Blasen- und Mastdarmlähmung.

Montag, 11. September 1995,Intensivstation, Tag 1

Gleich in der Früh, nur wenige Stunden nach dem Unfall, werden rasch die engsten Verwandten durchgerufen und über das Wenige, das man bisher sagen kann, informiert. Bevor sie es im Supermarkt oder beim Friseur erfahren. Die Großmütter, allesamt schon Witfrauen, werden besonders schonend in Kenntnis gesetzt. Die haben zwar schon viel Schlimmeres erlebt und ausgehalten, aber wenn es um die Enkelkinder geht, da soll und darf es in Himmelherrschaftsnamen doch bitte kein Leid geben! Nicht aufregen, hören die Omas jemanden aus dem Telefonhörer heraussprechen. Autounfall. Heute in der Nacht. Tom Halswirbel. Gabi auch verletzt. Mehr weiß man noch nicht. Ja. Abwarten. Gut. Sobald man mehr weiß. Nein. Besuchen noch nicht. Ja. Natürlich, sobald es etwas Neues gibt. Jetzt einmal schauen. Die nächsten Stunden. Das Beste hoffen. Ja. Bis dann.

Auch an meinem Arbeitsplatz in Wien ist mein Fehlen natürlich schon aufgefallen, als das Telefon klingelt. Wenige Stunden später stehen meine Chefleute und ein paar Arbeitskollegen schon vor der Tür zur Intensivstation. Eigens aus Wien gekommen, haben alles liegen und stehen gelassen. Von dem Völkertreffen auf dem Spitalsgang bekomme ich natürlich nichts mit, später erzählt man mir davon. Mein Firmenauto soll in Horn bleiben, entscheidet mein Chef, in meiner Nähe. Der Tom kommt schon wieder zurück, sagt er. Hofft er. Hoffen alle. Ich bin gerührt, als ich das später erfahre. Tatsächlich stand das Firmenauto dann lange bei Gabis Eltern im Garten und wartete auf seinen Chauffeur. Vergebens. Erst mehr als sechs Monate nach dem Unfall wurde es zurück nach Wien gebracht. Hatte keinen Sinn mehr, noch länger auf ein Wunder zu warten. Das war zu diesem Zeitpunkt mittlerweile allen klar. Später, als ich endlich dazu in der Lage war, besuchte ich meine Leute in der »alten« Firma in Wien. 1. Bezirk., 1. Stock. Zum 1. Mal nahm ich den Aufzug.

Die ersten Stunden nach dem Crash tröpfeln unendlich langsam dahin. Sekunden, Minuten. Wie eine Ewigkeit. Besonders auf dem Flur eines Krankenhauses. Und besonders vor der Schleuse, vor den zwei sich automatisch öffnenden Türen, durch die man in die Intensivstation gelangt. Entweder unfreiwillig als Intensivpatient oder ebenfalls unfreiwillig als Besucher. Nur die engsten Angehörigen dürfen in der Akutphase durch diese Schleuse. Müssen durch diese Schleuse. Müssen Plastikoveralls und Überschuhe in Einheitsgröße anziehen, damit nicht zu viel Lebendiges von draußen mit hinein kommt. Müssen versuchen, zu verstehen, was ihnen die Ärzte mitzuteilen haben. Für beide Seiten keine angenehme Situation. Eigentlich heißt die Intensivstation korrekt Intensivbetreuungsabteilung (IBA). Aber so wichtig ist das jetzt nicht. Jedenfalls, irgendwo hinter diesen Türen liegt der eigene Sohn, der jüngere Bruder seiner zwei Schwestern, der Freund von Gabi, mit dem sie schon seit einem Jahr zusammenlebt. Da liegt der zukünftige Schwiegersohn von Gabis Eltern, der Schwager in spe von Toni, Gabis Bruder. Irgendwo da drinnen liege ich tatenlos herum, während draußen auf dem Korridor meine Lieben abwechselnd auf diese Tür und auf die Wanduhr starren. Und beide bewegen sich nicht. Also die Tür nicht. Die Uhr ruckelt nur ein bisschen. Ich bewege mich gar nicht. Und ich merke es nicht einmal. Noch nicht.