Geliebter Mitgiftjäger - Annie Burrows - E-Book

Geliebter Mitgiftjäger E-Book

Annie Burrows

0,0
0,99 €

-100%
Sammeln Sie Punkte in unserem Gutscheinprogramm und kaufen Sie E-Books und Hörbücher mit bis zu 100% Rabatt.
Mehr erfahren.
Beschreibung

Hoppla, was für eine bezaubernde Dame! Amüsiert umfängt Viscount Maldon die hübsche junge Frau, die im Ballsaal gestolpert ist. Miss Katherine gefällt ihm viel besser als die unscheinbaren Erbinnen im Raum - von denen er leider dringend eine heiraten muss, um den Familienbesitz zu retten! Zwar teilt Katherine ihm spitz mit, dass bei ihr nichts zu holen sei - aber er ahnt, dass sie ein pikantes Geheimnis hat …

Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:

EPUB
MOBI

Seitenzahl: 68

Bewertungen
0,0
0
0
0
0
0
Mehr Informationen
Mehr Informationen
Legimi prüft nicht, ob Rezensionen von Nutzern stammen, die den betreffenden Titel tatsächlich gekauft oder gelesen/gehört haben. Wir entfernen aber gefälschte Rezensionen.



IMPRESSUM

Geliebter Mitgiftjäger erscheint in der HarperCollins Germany GmbH

Redaktion und Verlag: Postfach 301161, 20304 Hamburg Telefon: +49(0) 40/6 36 64 20-0 Fax: +49(0) 711/72 52-399 E-Mail: [email protected]
Geschäftsführung:Thomas BeckmannRedaktionsleitung:Claudia Wuttke (v. i. S. d. P.)Produktion:Jennifer GalkaGrafik:Deborah Kuschel (Art Director), Birgit Tonn, Marina Grothues (Foto)

© 2008 by Annie Burrows Originaltitel: „Notorious Lord, Compromised Miss“ erschienen bei: Harlequin Enterprises, Toronto Published by arrangement with HARLEQUIN ENTERPRISES II B.V./S.àr.l.

© Deutsche Erstausgabe in der Reihe HISTORICAL MYLADYBand 559 - 2015 by HarperCollins Germany GmbH, Hamburg Übersetzung: Svenja Tengs

Umschlagsmotive: Harlequin Books S.A.

Veröffentlicht im ePub Format in 06/2016 – die elektronische Ausgabe stimmt mit der Printversion überein.

E-Book-Produktion: GGP Media GmbH, Pößneck

ISBN 9783733767259

Alle Rechte, einschließlich das des vollständigen oder auszugsweisen Nachdrucks in jeglicher Form, sind vorbehalten. CORA-Romane dürfen nicht verliehen oder zum gewerbsmäßigen Umtausch verwendet werden. Sämtliche Personen dieser Ausgabe sind frei erfunden. Ähnlichkeiten mit lebenden oder verstorbenen Personen sind rein zufällig.

Weitere Roman-Reihen im CORA Verlag:BACCARA, BIANCA, JULIA, ROMANA, MYSTERY, TIFFANY

Alles über Roman-Neuheiten, Spar-Aktionen, Lesetipps und Gutscheine erhalten Sie in unserem CORA-Shop www.cora.de

Werden Sie Fan vom CORA Verlag auf Facebook.

1. KAPITEL

Viscount Maldon fuhr mit dem Finger über die Innenseite seines Halstuchs. Unbehagen stieg in ihm auf, als er diesen Ort betrat, denn er wusste, dass er sich genauso gut einen Strick um den Hals hätte legen können. Warum hatte er sich vor dem Ausgehen nicht ein oder zwei Drinks genehmigt? Alle Welt wusste, dass Limonade das Stärkste war, das in den Gesellschaftszimmern von Almack’s serviert wurde. Doch Limonade war das Letzte, was er brauchte, um seine Nerven zu beruhigen.

Der Tanz hatte bereits begonnen, und die Empfangshalle war menschenleer, weshalb ihn bisher niemand bemerkt hatte. Aber sobald er diesen Ballsaal betreten würde, gäbe es kein Zurück mehr. Er wäre all jenen jungen Frauen ausgeliefert, über die andere Männer bereits hinweggesehen hatten – Männer, die es sich leisten konnten, wählerisch zu sein.

Da Viscount Maldon plötzlich der kalte Schweiß ausbrach, bog er kurz vor dem Eingang des Ballsaals ab und wich in eine Mauernische, die teilweise von einer dicht gewachsenen Topfpalme abgeschirmt wurde. Man brauchte Nerven aus Stahl, um derart unvorbereitet in die weibliche Domäne des Heiratsmarktes vorzudringen.

Wie hatte Acton jemals glauben können, dass er das schaffen würde?

„Sie müssen Ihren Gläubigern zeigen, dass Sie ein ernst zu nehmender Geschäftspartner sind.“ Der betagte Finanzverwalter der Familie hatte schwer geatmet, als er mit seinen knorrigen Fingern ein Blatt Papier über den Schreibtisch geschoben hatte. „Almack’s überhaupt zu betreten wird eine deutliche Botschaft aussenden. Aber wenn Sie es bewerkstelligen könnten, sich einen Tanz mit einer oder mehrerer von den Damen auf dieser Liste zu sichern …“

Widerspruchslos hatte Viscount Maldon die Liste in seiner Tasche verstaut. Er hatte sie mit nach Hause genommen und dort so lange einstudiert, bis er alle Namen auswendig konnte.

Heute Abend vor dem Ausgehen hätte er sie also gar nicht in die Brusttasche stecken müssen. Als er einen letzten kritischen Blick in den Spiegel geworfen hatte, war er überrascht gewesen, dass die Liste seinen Cutaway nicht ausbeulte. Sie fühlte sich wie eine tonnenschwere Last an.

Aber er sah genauso aus wie immer. Die gut geschnittene Kleidung brachte seine schlanke Figur auf elegante Art und Weise zum Ausdruck. Das blonde Haar war ordentlich gestutzt und gebürstet. Allein seine trüben Augen hätten denjenigen, die ihn gut kannten, verraten, dass ihn etwas bedrückte.

Die Liste – sie war es, die ihm Sorge bereitete. Die Liste mit all den Frauen, die laut Acton seinem Werben eventuell nicht abgeneigt gegenüberstehen würden.

„Jetzt, da Sie den Titel angetreten haben, dürfen Sie nicht länger umherziehen wie ein jüngerer Sohn, der keinerlei Verantwortung trägt“, hatte Acton ihn zurechtgewiesen. „Es liegt an Ihnen, das Anwesen zu retten, und das können Sie am besten erreichen, wenn Sie eine gute Partie machen.“

Er verzog das Gesicht. Eine unansehnliche Frau nur wegen ihrer Aussteuer zu heiraten war nicht gerade seine Vorstellung von einer guten Partie.

Doch die Frau seiner Wahl zu heiraten war ein Luxus, den sich mittellose Männer nicht erlauben konnten – wie Acton in gereiztem Ton klargestellt hatte.

Aber unter den heiratsfähigen jungen Damen auf Actons Liste wird es bestimmt eine geben, die nicht allzu abstoßend ist, dachte Viscount Maldon beklommen. Zumindest nicht so abstoßend, als dass man nicht mit ihr tanzen könnte.

Er musste beweisen, dass er den Schlamassel, den zuerst sein Vater und anschließend sein Bruder durch ihren unbesonnenen Hang zum Glücksspiel angerichtet hatten, wieder in Ordnung bringen würde. Irgendwann müsste er es ohnehin tun, und da er schon einmal hier war, konnte es genauso gut heute Abend sein.

Nachdem sich Viscount Maldon mit seinem Schicksal abgefunden hatte, spähte er durch die Palmenblätter hindurch zur geöffneten Tür des Ballsaals und nahm zum ersten Mal die versammelte Menge in Augenschein. Dabei erschien es ihm wie eine Art grausame Ironie, dass das erste Gesicht, das er in der aufgewühlten Menschenmenge ausfindig machen konnte, der Frau gehörte, die Actons erste Wahl gewesen wäre.

Die ganz in Weiß gekleidete Miss Harriet Millbury tanzte mit einem Grafen einen beschwingten Figurentanz, bei dem ihr ganzer Körper auf und ab hüpfte. Es war allgemein bekannt, dass der verwirrt aussehende Mann nach einer dritten Ehefrau suchte, um endlich den Erben zu bekommen, den ihm seine erste und zweite Frau so offenkundig nicht hatten schenken können.

Während Viscount Maldon sie beobachtete, musste er unwillkürlich an ein Segelboot in voller Fahrt denken, das bei starkem Ostwind über das aufgewühlte Wasser der Themse schaukelte.

Einen Schauder der Abscheu unterdrückend, zog er sich weiter in die Mauernische hinter der Topfpalme zurück.

Allerdings waren es nicht nur die fülligen Frauen, gegen die er eine Abneigung hegte. Beim zweiten Namen auf der Liste stieg eine noch größere Beklommenheit in ihm auf. Miss Framlingham hatte er auf einer Hausgesellschaft kennengelernt, kurz nachdem sie die Schule abgeschlossen hatte. Sie hatte helle Augen und lange Gesichtszüge, die ihn unmittelbar an eine besonders reizbare Ziege seiner Großtante erinnert hatten. Ihr Charakter war vielleicht nicht so unberechenbar, wie ihr Gesicht hatte vermuten lassen, aber da es sich bereits um ihre dritte Saison handelte und sie trotz ihrer verlockend hohen Aussteuer immer noch unverheiratet war, strahlte sie zweifellos etwas aus, das Männer abschreckte.

Tief durchatmend besann er sich darauf, dass er heute Abend keiner Frau einen Antrag machen müsste. Er war lediglich zur Saison nach London gekommen, um sich eine Ruhepause zu gönnen. Heute Abend hatte er Almack’s einzig und allein aufgesucht, um klarzustellen, dass er auf Anraten seines Finanzberaters einen vernünftigen Weg eingeschlagen hatte.

Erst als er einigermaßen davon überzeugt war, den Ballsaal betreten zu können, ohne den anderen seine Abscheu vor dem bevorstehenden Abend zu erkennen zu geben, straffte er die Schultern, öffnete die Augen und wandte sich entschlossen jener schicksalshaften Eingangstür zu.

In diesem Moment fiel ihm eine andere Frau auf.

Nicht ihr Gesicht, das gar nicht zu erkennen war, erregte seine Aufmerksamkeit, sondern die Art und Weise, wie sie sich wegschlich. Ja, sie schlich sich tatsächlich rückwärts aus dem Saal, geradewegs auf die Topfpalme zu, hinter der er sich versteckte.

Während sie den Blick weiterhin auf die Menge gerichtet hielt, bahnte sie sich mit dem Rücken voran einen Weg hinaus. Das war offensichtlich alles andere als einfach. Je mehr sie sich ihm näherte, desto tiefer bückte sie sich mit dem Oberkörper vor. Dabei streckte sie die Arme aus, als ob sie sonst das Gleichgewicht verlieren würde. Durch die ungewöhnliche Bewegung glitt der Stoff des Abendkleides abwechselnd über ihre Gesäßbacken und umschmeichelte die sich abzeichnenden Muskeln so sanft wie die liebkosende Hand eines Liebhabers.