Generation Money - Valentina Dapunt - E-Book

Generation Money E-Book

Valentina Dapunt

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Beschreibung

Finanzielle Freiheit – entspannt und mit Spass angehen - Alter Finanzhase und junge (F)Influencerin erklären, wie Geld geht – einfach, unterhaltsam und mit vielen Tests und Challenges - Aufklärung zu Finanz-Trends und Finanz-Fallen - Lebensstandard prüfen, aktives und passives Einkommen generieren, Investitionen angehen (Börse, Fonds & Co.)Wer träumt nicht davon, ein finanziell sorgenfreies Leben zu leben? Wie wäre es, wenn du einfach tun und lassen könntest, worauf du gerade Lust hast, ohne darauf achten zu müssen, was es kostet? Oder, wenn du nicht mehr arbeiten müssen, um Geld zu verdienen, sondern höchstens deswegen, weil es Spaß macht und weil es dich erfüllt? Finanzielle Unabhängigkeit muss kein ferner Traum sein, denn du brauchst dafür keine Millionenbeträge. Du kannst in konkreten Schritten deine finanzielle Freiheit ansteuern. Fang mit einfachen Spar-Challenges an, um zu begreifen, was du wirklich für deinen Lebensstandard benötigst. Frage dich, inwiefern dein Konsum notwendig ist und wie du deinen Konsum so gestalten kannst, dass nicht nur dein Geldbeutel, sondern auch die Umwelt dabei geschont wird. Wie stellst du sicher, dass Konsum keine Ersatzhandlung für Glück und Freude ist? Mache hierzu unsere Tests und nehme unsere Denkanstöße an, um dein Mindset zu prüfen und zu hinterfragen. Finde dann heraus, wie du dir dein erstes Auto leistest, die Sprachreise im Ausland, ein Studium. Dazu erfährst du alles, was es zum Thema Geldeinnahmequellen zu wissen gibt – wie funktioniert die Börse, wie generierst du passives Einkommen durch Investitionen, die zu deinen Interessen passen? Vielleicht hast du auch noch weitere Zukunftspläne, möchtest ein Start-up gründen – auch hier haben wir Ideen parat, wie du dir clever Unterstützung einholen kannst. Zwei Autorinnen stehen dir bei der Lektüre mit ihren Erfahrungen zur Seite. Daniela Landgraf, ein alter Hase in der Finanzbranche, die sich vor Jahren nach einer Insolvenz wieder zurück nach oben gekämpft hat und weiß, wie es ist, bei null zu beginnen. Und Valentina Dapunt, Ärztin, Bloggerin und Minimalistin, die mit ihrem Kanal Minimal Frugal junge Menschen zum Thema Finanzen aufklärt.

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Valentina Dapunt

Daniela Landgraf

Generation Money

Heute vorsorgen & morgen finanziell unabhängig sein

Externe Links wurden bis zum Zeitpunkt der Drucklegung des Buches geprüft. Auf etwaige Änderungen zu einem späteren Zeitpunkt hat der Verlag keinen Einfluss. Eine Haftung des Verlages ist daher ausgeschlossen.

Der Inhalt im Buch dient ausschließlich der Information. Es handelt sich hierbei jedoch um keine Kaufempfehlung oder Anlageberatung. Investitionen in Aktien, Fonds, Kryptowährungen etc. gehen mit einem hohen Risiko einher und können auch zu einem Totalverlust führen. Jegliche Haftung der Verfasserinnen beziehungsweise des Verlags und seiner Beauftragten für Personen-, Sach- und Vermögensschäden ist hiermit ausgeschlossen.

Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek

Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar.

ISBN Buchausgabe: 978-3-96739-129-9

ISBN epub: 978-3-96740-260-5

Lektorat: Susanne von Ahn

Korrektorat: Sandra Bollenbacher | www.rotstift.art

Umschlaggestaltung: Buddelschiff, Stuttgart | www.buddelschiff.de

Autorenfoto Daniela Landgraf: Friedrun Reinhold

Autorenfoto Valentina Dapunt: Kurt Mair

Satz und Layout: Lohse Design, Heppenheim | www.lohse-design.de

© 2023 GABAL Verlag GmbH, Offenbach

Das E-Book basiert auf dem 2023 erschienenen Buchtitel "Generation Money. Heute vorsorgen & morgen finanziell unabhängig sein." von Valentina Dapunt und Daniela Landgraf © 2023 GABAL Verlag GmbH, Offenbach.

Alle Rechte vorbehalten. Vervielfältigung, auch auszugsweise, nur mit schriftlicher Genehmigung des Verlages.

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Inhalt

Komm, wir werden finanziell unabhängig!

Was ist das überhaupt: finanzielle Unabhängigkeit, finanzielle Freiheit, finanzielle Gelassenheit?

So abhängig sind Frauen von ihren Partnern

Über die Autorinnen und Generationenkonflikte

Das Geld-Zeit-Gefängnis

Wofür brauchst du Geld?

Konsum

Urlaub, große Reisen, digitales Nomadentum

Die eigene Wohnung

Das eigene Auto

Auszeit, Auslandsaufenthalt etc.

Auslandsstudium

Versicherungen

Gesetzliche Versicherungen

Die Krankenversicherung

Die Rentenversicherung

Private Versicherungen

Die private Haftpflichtversicherung

Die Hausratsversicherung

Die Rechtsschutzversicherung

Die Berufsunfähigkeitsversicherung

Die Unfallversicherung

Die Dread-Disease-Versicherung

Die Lebensversicherung

Abgrenzung zwischen Risiko- und Kapitalversicherungen

So kannst du bei Versicherungen Geld sparen

Erste Spartipps

Lebensmittel und Essen: unsere Energiequelle

Vorräte checken und Einkaufsliste schreiben

Was auch hilft: Essen planen

Lebensmittel retten

Friseur versus selbst schneiden oder färben

Strom und Heizung sparen

Tipps zum Stromsparen:

Tipps, um Heizkosten zu sparen

Sparchallenges

Was macht dich wirklich glücklich?

Macht Geld glücklich?

Konsumverhalten & Ursachen für Konsum

Minimalismus

Frugalismus

Kaufst du dir Glücksmomente?

Geld und Gesundheit

Achtung vor Konsumfallen!

Abofallen

Klarna-Schulden

Der SCHUFA-Score

Lifestyle-Inflation

Her mit dem Cashflow – wie du dir Geldquellen erschließt

Aktives Einkommen

Reselling

Plasma spenden

Nebenjobs

Eigene Projekte & Side Hustles

Passives Einkommen

Kapitalerträge

Mieten

Empfehlungsmarketing / Multi-Level-Marketing

Onlinekurse, Bücher, sonstige Produktverkäufe

Sonstige Einnahmequellen

YouTube

E-Books

Verhandeln

Einkaufsverhandlungen

Gehaltsverhandlungen

Zusatzleistungen verhandeln

Wissen zahlt sich aus

Wie geht Geld?

Über Sicherheit und Chancen

Liquidität – wenig sexy, aber doch sinnvoll

Vermögenswerte versus Verbindlichkeiten

Aktien, wie geht das?

Eine Alternative: Investmentfonds

ETFs

Cost-Average-Effekt

Festverzinsliche Wertpapiere

Nachhaltige Geldanlage

Börsenregeln

Was tun bei einem Crash?

Edelmetalle: Investieren in Silber oder Gold?

Kryptowährungen

Vorsicht vor falschen Versprechungen und unseriösen Angeboten!

Gefährliche Trends

Schneeballsysteme

Früh übt sich, wer mit Immobilien Millionärin werden möchte

Eigenheim oder zur Miete wohnen?

Grundlagen des Investierens in Immobilien

Selbstnutzung oder Vermietung?

Wie findest du eine gute Immobilie?

Woher bekommst du ein Finanzierungsangebot?

Wie findest du einen guten Berater oder eine gute Beraterin?

Grundlagen zur Ratenberechnung

Eine Alternative zum Investieren in Immobilien: REITs und Immobilienaktien

Perspektivenwechsel – lass dir nichts aufquatschen

Über das Märchen von kostenfreien Finanzdienstleistungen

Typische Verkaufsmaschen

Gebrauchsanweisung: Wie tickt dein Banker oder deine Finanzberaterin?

Zahlenspielereien

Die 752-Regel

Die 4-Prozent-Regel

Die 4-Prozent-Regel und der »ewige Kredit«

Die 7-15-Jahresregel

Die 72er-Regel

Die ersten paar tausend Euro machen den Unterschied

Weitere Möglichkeit: Sei deine eigene Chefin

Fragen zur Existenzgründung

Steuern leicht gemacht – welche Steuer wofür?

Einkommensteuer

Kapitalertragsteuer, Abgeltungssteuer

Gewerbesteuer

Mehrwertsteuer/Umsatzsteuer

Kleinunternehmerregelung

Versicherungen für mein Business – muss das sein?

Stattliche Förderungen durch staatliche Förderungen?

BAföG

Arbeitnehmersparzulage

Vermögenswirksamer Investmentsparvertrag

Vermögenswirksamer Bausparvertrag

Kündigung des vermögenswirksamen Sparvertrags vor Ablauf von sieben Jahren

Wohnungsbauprämie

Bausparen

Riester-Förderung

Resümee

Du willst es, du kannst es. Dann tue es auch!

Der Entwicklungskreis

Die Kompetenzstufen des Lernens

Wohin soll die Reise gehen?

Über die Autorinnen

Anmerkungen

Komm, wir werden finanziell unabhängig!

Wer träumt nicht davon, dass Geld keine Rolle mehr spielt? Mal angenommen, du könntest deine Zeit genau mit den Dingen verbringen, die dir Spaß machen, und müsstest kein Geld mehr verdienen, weil einfach genug da ist. Wie sähe dein Leben dann aus? Was genau würdest du dann machen? Schreib dir das doch einfach mal auf. Erlaube dir zu träumen. Einen kleinen Tipp möchten wir dir dazu geben: Überlege dir gleichzeitig, ob es wirklich das ist, was du möchtest, oder ob dich das, was du jetzt gerade als ausgesprochen erstrebenswert ansiehst, irgendwann langweilt. Ein Beispiel: Wenn du dein Leben mit Reisen verbringen möchtest oder irgendwo am Strand leben willst, dann ist das bestimmt eine tolle Vision. Aber was macht es mit dir, wenn du es wirklich immer hast? Deswegen mache dir ganz bewusst Gedanken darüber, wie dein Leben dann wirklich aussehen soll.

Die meisten Menschen suchen einen Sinn in ihrem Sein und in ihrem Tun. Daran ändert die Höhe des Kontostands gar nichts. Aber mit einem gut gefüllten Konto und vielen Rücklagen ist es wesentlich leichter, ein Leben zu führen, in dem Freude und Sinn sich miteinander verbinden lassen.

Um finanziell unabhängig zu sein, brauchst du nicht zu warten, bis du Millionen hast. Das geht auch schon früher.

Finanziell unabhängig kannst du auch ohne Millionen sein

Jetzt fragst du dich vielleicht, wie das gehen soll. Ein Buch voller Antworten hältst du gerade in der Hand. Doch bevor wir tiefer einsteigen, möchten wir dich mit ein paar Grundlagen abholen, zum Beispiel darüber, was finanzielle Unabhängigkeit, Freiheit und Gelassenheit überhaupt bedeuten. Weiterhin möchten wir deinen Blick auf mehr Geld-Bewusstheit lenken, denn vielen Menschen ist überhaupt nicht bewusst, wofür sie es ausgeben. Sie stellen dann manchmal schon lange vor Ende des Monats fest, dass es wieder einmal nicht gereicht hat, und fragen sich, woher sie das Geld zum Sparen nehmen sollen.

Bevor es nun wirklich losgeht, möchten wir fünf wichtige Begriffe kurz definieren. Ausführlichere Erläuterungen bekommst du dazu später.

Aktives Einkommen:

Einnahmen aus einer Tätigkeit. Meistens tauschst du deine Lebenszeit gegen Geld, zum Beispiel in Form von einer Berufstätigkeit.

Passives Einkommen:

Geld, das aus unterschiedlichen Einnahmequellen kommt, ohne dass du extra Lebenszeit dafür investieren musst. Dazu gehören zum Beispiel Mieteinkünfte oder Einnahmen aus deinem angelegten Geld, etwa Zinsen. Weitere passive Einkommensquellen lernst du in diesem Buch kennen.

Sparen:

Du legst Geld zurück und bekommst dafür Zinsen.

Investieren:

Du investierst Geld (dein eigenes oder auch geliehenes Geld), um dafür etwas zu kaufen, das dir indirektes Einkommen bringt, zum Beispiel der Kauf einer vermieteten Wohnung.

Ausgaben:

Geld, das anschließend einfach weg ist. Von Ausgaben sprechen wir bei echten Kosten. Wenn du dir beispielsweise beim Bäcker ein belegtes Brötchen für 3 Euro kaufst, ist das eine echte Ausgabe und das Geld kann danach nicht mehr gespart oder investiert werden. Zumindest nicht von dir, denn das Geld hat jetzt ja der Bäcker.

Neugierig auf mehr geworden? Dann steigen wir jetzt noch ein wenig tiefer ein in das Thema Geld. Und zum Einstieg direkt eine motivierende Grafik, die zeigt, dass die ersten 100.000 Euro die schwierigsten sind:

Was ist das überhaupt: finanzielle Unabhängigkeit, finanzielle Freiheit, finanzielle Gelassenheit?

Wer träumt nicht davon, ein finanziell sorgenfreies Leben zu führen? Wie wäre es, wenn du einfach tun und lassen könntest, worauf du gerade Lust hast, ohne darauf achten zu müssen, was es kostet? Wie wäre es für dich, wenn du nicht mehr arbeiten müsstest, um Geld zu verdienen, sondern höchstens deswegen, weil es Spaß macht und dich auf anderer Ebene erfüllt? Wenn so eine Tätigkeit dann noch Geld einbringt, hast du sogar doppelt gewonnen.

Die gute Nachricht ist, dass dieses Ziel erreichbar ist – auch in absehbarer Zeit. Die weniger gute Nachricht lautet, dass es in den wenigsten Fällen einfach von selbst passiert, wenn du nicht gerade in eine entsprechend wohlhabende Familie hineingeboren wurdest oder jemanden mit Geld heiratest. Wenn du nicht von zu Hause aus ein dickes finanzielles Polster mitbekommen hast, dann solltest du frühzeitig anfangen zu sparen und zu investieren.

Vom Sparen sprechen wir, wenn du zum einen bewusst auf bestimmte Ausgaben verzichtest und dadurch Geld einsparst, zum anderen dann, wenn du Geld zurücklegst, zum Beispiel auf deinem Girokonto, einem Sparkonto oder in einem Sparvertrag. Für Sparprodukte bekommst du einen im Vorfeld von der Bank festgelegten Zins. Dieser ist zugegebenermaßen aktuell (Stand Anfang 2023) nicht allzu interessant. Dennoch ist es sinnvoll, sogenannte liquide (also verfügbare) Gelder zur Verfügung zu haben. Wenn all dein Geld langfristig angelegt, also investiert ist, kann dich das eventuell in schwierige Situationen bringen, wenn du es für dringende Dinge benötigst (etwa die kaputte Waschmaschine, die Autoreparatur oder eine notwendige Weiterbildung für den nächsten Karriereschritt).

Sparen bedeutet, bewusst auf Ausgaben zu verzichten

Investieren bedeutet, dass du Geld längerfristig anlegst, und zwar so, dass es nicht nur regelmäßige Einnahmen bringt (zum Beispiel durch Zinsen), sondern möglichst auch eine Wertsteigerung erfährt. Manche Investitionen zielen ausschließlich auf Wertsteigerung ab. Wir sprechen in solchen Fällen von Rendite. Wie viel Rendite bringt das eingesetzte Kapital?

Von Investitionen spricht man beispielsweise bei Aktien, Immobilien und Edelmetallen (Gold, Silber etc.). Du kaufst für einen bestimmten Preis ein und verkaufst vielleicht in einigen Jahren für einen sehr viel höheren Betrag. Während der Zeit, in der dein Geld investiert ist, bekommst du eventuell sogar regelmäßig etwas ausgezahlt, beispielsweise in Form von Mieten oder Dividenden (so nennt man die regelmäßige Auszahlung bei Aktien, die aufgrund von Firmengewinnen an Aktionäre ausgeschüttet wird). Der Gesamtbetrag, den du mit deinem Investment verdient hast, wird als Rendite bezeichnet.

Übrigens: Investieren kannst du auch Geld, das du dir zum Beispiel von der Bank leihst. Wenn du eine vermietete Wohnung kaufst, dann brauchst du das nicht mit deinem eigenen Geld zu machen. Du kannst einen Kredit bei der Bank zur Finanzierung aufnehmen. Wenn die Zinsen, die du an die Bank bezahlen musst, geringer sind als die Mieteinnahmen, dann erzielst du unter dem Strich schon vom ersten Tag an einen Gewinn.

Durch solche und ähnliche Investitionen kannst du dir nach und nach ein passives Einkommen aufbauen, also ein Einkommen, das fließt, ohne dass du dafür aktiv arbeiten musst. Natürlich musst du etwas Zeit investieren für die Verwaltung solcher Anlagen, aber du tauscht dann nicht mehr direkt deine Zeit gegen Geld.

Wenn du jetzt sagst, »Oh, das klingt aber alles kompliziert«, dann können wir dich beruhigen. Wir erklären dir all diese Dinge und Zusammenhänge noch ganz genau im Verlauf des Buches.

Sparen und Investieren sind die Grundlage für finanzielle Unabhängigkeit, Freiheit und Gelassenheit.

Noch ein paar Begriffserläuterungen:

Finanzielle Unabhängigkeit:

Du bist nicht mehr auf Einnahmen aus aktiver Tätigkeit angewiesen. All deine Kosten sind durch andere Einnahmequellen gedeckt (zum Beispiel Zinsen, Dividenden und Mieteinnahmen). Finanzielle Unabhängigkeit kannst du relativ schnell erreichen, indem du geringe Ausgaben hast und dir die ersten Einnahmequellen erschließt. Finanzielle Unabhängigkeit ist umso schneller und leichter erreichbar, je geringer dein Grundlebensstandard ist. (Beispiele: Reicht dir vielleicht eine kleine Wohnung in mittelmäßiger Lage oder muss es die große Wohnung in Toplage sein? Oder du kochst vielleicht häufiger zu Hause, anstatt regelmäßig essen zu gehen?) Je geringer deine Grundkosten durch Wohnen, Lebensmittel und sonstige Dinge sind, desto eher kannst du finanziell unabhängig sein. Finanzielle Unabhängigkeit kannst du bereits in den nächsten Jahren erreichen – dafür musst du nicht abwarten, bis du in Rente bist.

Finanzielle Freiheit:

Du hast nicht nur deine Grundkosten gedeckt, sondern kannst dir auch einen gewissen Lebensstandard und entsprechenden Konsum leisten. Über deine regelmäßigen Ausgaben und Lebenshaltungskosten hinaus hast du durch passives Einkommen Geld übrig für andere Dinge wie Urlaub, Freizeit, Konsum etc.

Finanzielle Gelassenheit:

Gelassen kannst du dann sein, wenn du keine Angst mehr vor Ausgaben hast. Solange dir eine unerwartete Rechnung große Sorgen bereitet oder du sogar Angst vor solchen Rechnungen hast, fehlt es dir an Gelassenheit. Wenn dein Einkommen oder deine Rücklagen hoch genug sind, dass du dir keine Sorgen um eventuelle Ausgaben machen musst, dann entsteht finanzielle Gelassenheit.

Daniela:Geld ist Energie oder ein Mittel zum Zweck. Geld selbst ist weder gut noch schlecht. Es ist das, was du daraus machst. Nun möchtest du bestimmt wissen, wie wir das meinen.

Hast du schon mal vom Gesetz der Anziehung bzw. der self-fulfilling prophecy gehört? Du ziehst dir immer genau das ins Leben, woran du am meisten denkst. Wenn du Geldsorgen hast, bekommst du immer mehr von dem, wovor du Angst hast. Lebst du in einem Gefühl der (finanziellen) Fülle, bekommst du ebenfalls mehr davon. Du merkst schon, es geht nicht nur um das, was wirklich auf deinem Konto ist, sondern darum, wie du denkst und fühlst. Deine Gedanken sind (mit-)verantwortlich für deine Gefühle. Deine Gefühle sind entscheidend dafür, was du in deinem Leben erlebst und bekommst. Das mag spirituell klingen, aber so spirituell ist das gar nicht.

Du ziehst an, woran du denkst

Ein einfaches Beispiel dazu:Du gehst schlecht gelaunt in ein Geschäft. Wie werden die Menschen wohl auf dich reagieren? Könnte es sein, dass du Verkäufer als unfreundlich wahrnimmst? Und was ist, wenn sie nur ein Spiegel deiner Laune sind, weil sie auf dich und deine Stimmung reagieren? Und wie ist es umgekehrt? Was passiert, wenn du lachend und mit guter Laune in das gleiche Geschäft gehst? Wie wird der gleiche Verkäufer oder die gleiche Verkäuferin wohl dann auf dich reagieren?

Achte bitte auf deine Gedanken und Gefühle beim Thema Geld. Je negativer und sorgenvoller du das Thema betrachtest, desto mehr wirst du es genauso erleben.

Geld als solches ist weder gut noch schlecht. Achte bitte ab sofort auf deine Geld-Glaubenssätze. Vielleicht bist du auch mit solchen unsinnigen Sprüchen aufgewachsen wie »Geld verdirbt den Charakter«? Was für ein Blödsinn ist das denn bitte? Wie soll denn Geld das anstellen? Dann müsste es ja eine eigene Intention, ein eigenes Ziel verfolgen. Geld ist vielmehr ein Vergrößerungsglas des Charakters.

Mach dir bitte bewusst: Menschen mit Geld können Gutes damit tun, etwa indem sie es spenden. Menschen mit viel Geld können noch mehr Gutes damit tun. Wenn diese Menschen plötzlich sehr viel weniger Geld zur Verfügung haben, können sie auf finanzieller Basis auch weniger Gutes tun, sondern nur noch durch ihren Zeiteinsatz.

Andererseits kommen Menschen in Geldnot manchmal auf komische Gedanken, bis dahin, dass sie kriminell werden. Doch nicht jeder Mensch, der Geldnot hat, wird automatisch kriminell. Auf der anderen Seite sind manche Menschen kriminell, obwohl oder vielleicht auch weil sie viel Geld haben.

Geld als solches kann weder den Charakter verderben noch ihn verbessern. Es ist vielmehr so, dass Geldüberfluss und Geldmangel die vorhandenen Charaktermerkmale verstärken.

Auch andere Glaubenssätze zum Thema Geld darfst du gerne über Bord schmeißen, zum Beispiel dass du es dir hart erarbeiten muss. Es darf leicht gehen. Anleitungen hierzu findest du in diesem Buch.

Fakt ist, Geld ist oft nicht das Problem. Geld ist das Ergebnis, zum Beispiel deiner Einstellung zum Thema Geld. Aber auch davon, wie viel du dich mit dem Thema beschäftigst, wie viel Wissen du dir aneignest und wie konsequent du beim Thema Geld, Konsum, Sparen und Investieren bist. Geld ist lediglich der Spiegel deines Lebens, deiner Umstände, deiner Gedanken und vor allem deiner Gefühle. Deswegen werden wir dich in diesem Buch dabei unterstützen, dein Money-Mindset und auch dein Money-Feelset (also dein Denken und dein Gefühl zum Thema Geld) zu verändern für dein zukünftiges Leben in finanzieller Unabhängigkeit.

Und dann beginnt die wahre Magie: Durch eine gelassene und freie Haltung zum Geld und durch Angstfreiheit kannst du zu jedem Job »Nein« sagen und genau das machen, was dir Spaß macht. Folge deiner Freude, und das Geld wird irgendwann automatisch fließen. Das wiederum ist der erste Schritt zur finanziellen Freiheit, also einem Leben in finanzieller Fülle. Du magst jetzt vielleicht denken, »Aber was ist denn mit Schicksalsschlägen?«. Ja, Schicksalsschläge passieren. Sie tun weh und sie werfen uns manchmal ganz schön aus der Bahn. Auch finanziell. Dann gibt es Zeiten, in denen du für das reine Überleben erst einmal irgendeinen Job annehmen musst. Doch auch hier gilt: Deine innere Haltung bestimmt darüber, wie schnell du wieder auf die Beine kommst, auch finanziell. Worauf lenkst du deinen Blick? Auf den Mangel oder auf die Möglichkeiten, die sich dir erschließen? Manchmal ist der Weg etwas länger und beschwerlicher, aber es lohnt sich, diesen Weg zu gehen. Egal wo du gerade stehst, du hast die Chance, genau heute mit dem Umdenken zu beginnen, unabhängig von deinen Rahmenbedingungen. Alles beginnt mit der Entscheidung, etwas zu verändern, und mit einem ersten Schritt in Richtung Veränderung.

Folge deiner Freude, und das Geld wird irgendwann fließen

Ein kleiner Disclaimer an dieser Stelle: Die Beispiele in diesem Buch dienen lediglich der Veranschaulichung und stellen keine konkrete Anlageberatung dar.

So abhängig sind Frauen von ihren Partnern

Geld kann einem nicht nur finanzielle Unabhängigkeit von einem Job bieten, sondern auch von einem Partner. Wusstest du, dass Frauen in Österreich erst seit 1957 über ein eigenes Bankkonto verfügen dürfen? Und erst seit 1975 ist es Frauen erlaubt, ohne Zustimmung des Mannes arbeiten zu gehen. Das ist heute kaum vorstellbar, oder? Dabei ist das nur ein paar Jahrzehnte her.1

Zum Glück hat sich in der Zwischenzeit einiges getan, wodurch Frauen unabhängiger von ihrem Partner handeln können. Doch wie unabhängig sind weibliche Personen tatsächlich?

Eine Studie des UBS Global Wealth Management im Jahr 2019 hat ergeben, dass Frauen weltweit sich nach wie vor zu wenig um ihre Finanzen kümmern und noch immer das klassische Rollenbild herrscht. Besonders erschreckend ist, dass sich fast zwei Drittel (63 Prozent) der Millennial-Frauen finanziell komplett auf ihre Ehemänner verlassen. Nur bei 19 Prozent der Paare werden finanzielle Entscheidungen gemeinsam diskutiert. Dies führt leider häufig zu negativen Überraschungen nach der Trennung.

Spannend ist auch, dass in Ländern wie Brasilien oder Mexiko Finanzen seltener nur vom Mann entschieden werden. Während 60 Prozent der deutschen Frauen ihre finanzielle Situation dem Ehepartner überlassen, sind es in Mexiko nur 39 Prozent und in Brasilien 45 Prozent.

Lateinamerikanische Frauen entscheiden häufiger über Finanzen

Es gibt einige Gründe, die Frauen nennen, warum sie das Geldthema lieber ihrem Mann überlassen:

mangelndes Interesse,

der Glaube, dass der Ehepartner mehr über Finanzen wisse,

Ehepartner, die sie davon abhielten, sich mit Geld zu beschäftigen,

ein größeres Vermögen des Ehepartners.

Doch wie wir wissen, halten viele Ehen nicht ewig. 38 Prozent der getrennten Frauen gaben an, dass sie nicht gut genug auf die Trennung vorbereitet waren. Ungefähr die Hälfte der Frauen fand heraus, dass das Geld riskanter angelegt war, als sie dachten, oder dass bestimmte Geldsummen vom Gemeinschaftskonto genommen wurden. Zwei Drittel der Frauen empfehlen, gemeinsam über die finanzielle Situation zu entscheiden und einen Ehevertrag abzuschließen.2

Was heißt das jetzt für dich?

Nimm deine Finanzen in die eigenen Hände und verlasse dich nicht auf deinen Mann. Auch wenn es natürlich unromantisch ist, solltest du zumindest mal daran denken, dass es zu einer Trennung kommen könnte. Das heißt natürlich nicht, dass du von vornherein pessimistisch an die Beziehung herangehst, sondern dass du im Fall, dass es nicht klappt, nicht den Boden unter den Füßen verlierst.

Dabei gibt es mehrere Themen, die ihr klären könnt:

Kontomodell:

Wohin gehen die Einnahmen und womit werden die Ausgaben bezahlt? Eine Möglichkeit bietet zum Beispiel das Dreikontenmodell. Dabei gibt es ein gemeinsames Konto für gemeinsame Ausgaben wie Miete, Strom etc. Zusätzlich hat jeder noch ein eigenes Konto, etwa für Kleidung, Hobby und Ähnliches.

Wer bezahlt wie viel?

Oft ist es so, dass Partner unterschiedlich viel verdienen. Je nachdem, ob auch noch Kinder im Spiel sind, solltet ihr klären, wer welche Kosten übernimmt. Wenn zum Beispiel eine Person deutlich weniger verdient oder sich um die Kinder kümmert, könnt ihr vereinbaren, dass die andere Person mehr Kosten übernimmt. Wichtig ist in erster Linie, dass ihr euch beide wohl und fair behandelt fühlt.

Ehevertrag:

Wenn ihr euch nicht an die gesetzlichen Regelungen einer Ehe halten möchtet, sondern individuelle Entscheidungen treffen wollt, solltet ihr euch um einen Ehevertrag kümmern. Diesen könnt ihr sowohl vor der Hochzeit als auch während der Ehe bei einem Notar aufsetzen lassen.

Versicherungen:

Weiter hat es Sinn, sich als Familie über zum Beispiel eine Risikolebensversicherung Gedanken zu machen. Diese dient der Absicherung des Lebenspartners, des Nachwuchses und ggf. der Bankdarlehen.

3

Über die Autorinnen und Generationenkonflikte

Valentina und Daniela sind zu sehr unterschiedlichen Zeiten aufgewachsen. Daniela ist Jahrgang 1972. Ihre Eltern sind Kriegskinder. Der Vater (geboren 1925) musste im Alter von 16 Jahren als Jugendsoldat in den Zweiten Weltkrieg ziehen und an der Front kämpfen. Die Mutter von Daniela ist Jahrgang 1936 und erlebte den Krieg als Kind.

Valentina ist Jahrgang 1997 und ihre Eltern sind älter als Daniela (Jahrgänge 1958 und 1959).

Daniela:Ich bin in einer Zeit groß geworden, als es noch keine Handys und erst recht keine Smartphones gab. So was wie Bildtelefone gab es nur in Science-Fiction-Serien und es war für uns unvorstellbar, dass man sich während des Sprechens sogar sehen könnte. Es gab lediglich drei Fernsehprogramme, außer du wohntest nahe an der Grenze zur DDR. Dann konntest du die zwei Programme vom DDR-Fernsehen empfangen. Wir spielten viel draußen und unsere Eltern mussten einfach darauf vertrauen, dass wir irgendwann wieder auftauchten. Verabredet haben wir uns, indem wir einfach bei unseren Freunden an der Haustür klingelten und fragten: »Hast du Zeit?« Ich erinnere mich noch an mein erstes Taschengeld. Es war eine Mark pro Woche. Ich konnte zwei Wochen lang sparen und mir dann auf dem Markt eine Schlumpf-Figur kaufen, die ich leidenschaftlich gerne sammelte. Später habe ich angefangen, meine Mark zu sparen. Meine Mutter erzählte mir, dass ich diese Mark immer direkt in den Spartopf steckte. Und wenn dann der Eiswagen vorbeikam, schaute ich sie mit großen Augen an und fragte, ob ich ein Eis haben könne. Sie verwies auf mein Taschengeld … doch das war ja weg … im Spartopf. Das überzeugte meine Mutter dann doch und ich bekam das Geld für eine Eiskugel. Damals waren physische Sparbücher total normal und ich hatte ein Kindersparbuch, auf das ich selbst einzahlen und das Geld wieder abholen konnte. Alle paar Wochen rannte ich zur Bank, um mein Erspartes auf mein »Goldi-Sparbuch« (so hieß das und es hatte als Bild einen Goldhamster vorne drauf) einzuzahlen. Ich war so stolz, als ich das erste Mal 100 D-Mark erreicht hatte. Zu dem Zeitpunkt war ich neun oder zehn Jahre alt.

Valentina:Auch in meiner Kindheit gab es noch keine Smartphones. Mein erstes Handy habe ich zu meinem achten Geburtstag geschenkt bekommen, da war ich in der Grundschule. Mein erstes Smartphone mit Touchscreen dann erst im Gymnasium. Grundsätzlich habe ich als Kind alles bekommen, was ich mir gewünscht habe. Dennoch habe ich von klein auf gelernt, dass man auch behutsam mit seinem Geld umgehen sollte und wie man Geld sparen kann. Auch ich habe viele Jahre am Weltspartag stolz meinen Sparfuchs zur Bank gebracht und mich über die angesparte Summe gefreut. Relativ früh habe ich statt materieller Geschenke Geld zum Geburtstag und zu Weihnachten bekommen. Meine Familie fand es sinnvoller, dass ich mir selbst aussuchen konnte, wie ich das Geld verwendete, als mir etwas zu kaufen, das mir vielleicht gar nicht gefiel. Da ich oft aber gar keinen Wunsch hatte, legte ich eigentlich von Anfang an immer den Großteil des Geldes zur Seite. Hin und wieder habe ich auf einen Gegenstand gespart. Doch als ich das Geld dafür hatte, wollte ich es oft gar nicht mehr gegen die Sache tauschen. Vieles, was einst ein Sparziel war, wollte ich gar nicht mehr haben, als ich es mir leisten konnte. Schon früh merkte ich aber, dass es viele Vorteile hat, wenn man immer ein bisschen Geld auf der Seite hat. Es macht einen flexibler und unabhängiger. Deshalb sparte ich weiter, auch wenn es nichts mehr gab, worauf ich konkret sparte. Erst vor ein paar Jahren bemerkte ich dann, dass man nicht nur auf materielle Gegenstände sparen kann, sondern auch für die eigene finanzielle Unabhängigkeit. Geld ermöglicht es, sich nicht nur Dinge, sondern auch mehr Freiheit zu kaufen. Indem man es investiert, kann man sich beispielsweise ein passives Einkommen durch Dividenden aufbauen. So wird Geld zu einem Mittel für mehr Unabhängigkeit. Ich war fasziniert!

Finanzielle Bildung ist heutzutage sehr einfach zu erlangen. Die sozialen Medien, YouTube und Co. machen es leicht, sich jegliches Wissen anzueignen. Das gab es in der Jugend von Daniela alles noch nicht. Und dennoch stellen sich viele junge Menschen die Frage: Wie fange ich überhaupt an? Vor allem, wenn das Wissen vielleicht auch bei den Eltern fehlt und diese zwar gerne unterstützen wollen, aber selbst nicht genau wissen, wie.

Daniela hat es häufig in ihrem Freundeskreis erlebt, dass die Eltern bei ihr Rat für ihre Kinder suchten. Und so ist eben auch diese Buchidee entstanden.

Damit du einen kleinen Einblick über die Generationen und deren Einteilung erhältst, lass uns hier einen kurzen Exkurs machen. Er soll dir helfen, die »Alten« ein wenig besser zu verstehen, denn die denken einfach anders. Wie schön wäre es, wenn zukünftig nicht nur die Jüngeren von den Älteren, sondern auch die Älteren von den Jüngeren lernen dürften, denn die junge Generation tickt anders. Und das ist auch gut so!

Kommen wir zu unserem kleinen Exkurs der Generationeneinteilung. Daniela ist aus der sogenannten Generation X, Valentina aus der Generation Z (kurz Gen X und Gen Z). Wir sind mit sehr unterschiedlichen Haltungen zum Thema Konsum und Geld aufgewachsen.

Die Einteilung im Überblick:

Babyboomer: Geburtsjahrgänge zwischen 1946 und 1965

Generation X: geboren zwischen 1966 und 1980

Generation Y (auch Millennials genannt): geboren ab 1981 bis 1995/1999 (hier gibt es unterschiedliche Zuordnungen)

Generation Z: geboren ab 1996 bzw. ab 2000 (je nach Zuordnung) bis 2010

Die folgende Beschreibung ist nur ein kurzer Überblick und soll dem besseren gegenseitigen Verstehen dienen.

Die Babyboomer

Diese Generation hat Deutschland nach dem Zweiten Weltkrieg wieder aufgebaut. Es sind die sogenannten geburtenstarken Jahrgänge. Diejenigen, die Ende der 1950er-Jahre bis 1965 geboren wurden, sind heute in den gehobenen Positionen in Unternehmen zu finden. Sie sind quasi die Platzhirsche mit viel Erfahrung. Sie können die Einstellung der Generation Z häufig so ganz und gar nicht verstehen, in vielen Fällen könnten diese sogar ihre Enkel sein.

Die Generation X

Diese Generation wurde aufgezogen von Eltern, die den Krieg noch erlebt haben oder zumindest in der Nachkriegszeit geboren wurden. Diese Generation genießt oft den aufgebauten Wohlstand, denn in der eigenen Kindheit war so manches noch recht knapp bemessen. Charakterisiert werden kann diese Generation durch ihre ausgeprägte Leistungsbereitschaft und ein starkes Konsumverhalten. Diese Generation legt viel Wert auf Status, weswegen sie auch Generation Golf oder Generation Volkswagen genannt wird. Gleichzeitig ist sie aber auch so etwas wie eine »lost generation«, also eine verlorene Generation. In ihrer Jugend gab es den Kalten Krieg, es gab massive Sorgen über das Waldsterben und diverse Kriege tobten in der Welt. Heute gibt es wieder eine ähnliche Unsicherheit unter jungen Menschen.

Daniela:Ich selbst habe 1992 Abitur gemacht und zu diesem Zeitpunkt war die »No-Future-Denke« riesengroß. Es gab sogar »No-Future-Konzerte«, in denen unsere Generation um Hilfe rief! Wir hatten Angst, große Angst. Angst davor, dass unsere Welt zerstört wird oder sogar untergeht durch all die Kriege und Katastrophen. Wir fragten uns, ob es überhaupt noch Sinn hat, sich für das Abitur anzustrengen, denn vielleicht würden wir alle gar nicht mehr lange leben …«

Die Generation Y / die Millennials

Sie ist ständig auf der Suche nach dem Sinn des Lebens! Die »Generation Me« kennzeichnet das Streben nach Freiheit und Selbstbestimmung, verbunden mit einer verstärkten Selbstdarstellung über soziale Netzwerke. Weiterhin ist diese Generation gekennzeichnet durch »always on« – immer erreichbar, ständig mit anderen verbunden. Eine Abgrenzung von Arbeit und Privatleben gibt es kaum. Diese Generation will etwas erreichen und bewirken. Gleichzeitig sind diese Menschen oft Burnout-gefährdet, weil sie die eigenen Grenzen nicht sehen.

Die Generationen Babyboomer, X und Y unterscheiden sich massiv von der jungen Generation Z. Diese ist von den Einstellungen, Werten, Träumen und Lebenszielen her eine ganz neue Generation. Deswegen wird sie von den anderen Generationen oft nicht verstanden.

Die Generation Z

Die Gen Z ist anders. In einigen Lebenseinstellungen und in ihren Einstellungen zum Thema Job und Karriere. Nur teilweise knüpfen die jungen Leute an die traditionellen Werte der Babyboomer und der Generation X an, zum Beispiel das klassische Eigenheim, die Ehe, eine stabile Familie, eine solide Ausbildung, ein sicherer Job – danach sehnt sich die Generation Z im Gegensatz zur Generation Y sehr. Sie wollen Stabilität, Planbarkeit und viel Freizeit. In anderen Punkten unterscheiden sie sich jedoch sehr von ihrer Eltern- und Großelterngeneration. An oberster Stelle steht bei der Generation Z in vielen Fällen nicht die Arbeit oder eine steile Karriere, sondern Zeit für die Familie, persönliche Freiheit, Selbstverwirklichung und vor allem der Spaß am Leben. Während sich die Generationen X und Y flexible Arbeitszeiten erkämpft haben, will die Generation Z häufig fest planbare Arbeitszeiten haben. Die Vorstellung einer 40-Stunden-Woche stresst sie sehr. Sie hätten viel lieber die 25- bis 30-Stunden-Woche, das aber bitte mit einem Gehalt, das die vielen Freizeitaktivitäten gut finanzieren kann. Das stößt bei den Älteren teilweise auf Unverständnis.

Soziologen erachten vor allem folgende Merkmale als »typisch« für die Generation Z:

optimistischer Blick in die Zukunft,Gelassenheit bezüglich Karriere, Jobwechsel & Co,Streben nach immateriellen Gütern,Suche nach einem Sinn in der Arbeit,(auch) berufliche Nutzung von sozialen Netzwerken,Weltoffenheit,Angst vor (Geschlechter-)Diskriminierung,Job muss zur Persönlichkeit passen,Wunsch nach persönlicher Weiterentwicklung – auch im Beruf,Suche nach (beruflicher) Selbstständigkeit.

Das Geld-Zeit-Gefängnis4

»Was haben Geld und Zeit gemeinsam? Beides ist messbar und beides hat für jeden einen anderen Wert. So hat der Manager eines Konzerns wahrscheinlich jede Menge Geld, aber auf der anderen Seite sehr wenig Zeit für private Interessen. Jemand, der arbeitslos ist, hat vielleicht eine Menge Zeit, aber wahrscheinlich wenig Geld, um sich seine Zeit mit teuren Freizeitbeschäftigungen zu vertreiben.«5

Finanzielle Freiheit bedeutet für die meisten Menschen, dass von beidem genug da ist: Zeit, um all die Dinge zu machen, die einem Freude bringen, und Geld, um das alles auch bezahlen zu können. Doch in vielen Fällen gilt: Eines von beidem ist knapp. Geld oder Zeit.

Viele Pflichtausgaben – wenig Freiheit

Besonders dramatisch wird es, wenn beides knapp wird. Das passiert insbesondere dann, wenn du hohe laufende Kosten hast und zu wenig Einnahmen. Jede monatliche Verpflichtung macht dich etwas unfreier und führt dich tiefer in das Geld-Zeit-Gefängnis, wenn du nicht schon jede Menge Rücklagen hast. Das gilt vor allem für Verpflichtungen, die du langfristig eingehst, wie zum Beispiel Kreditverträge.

»Warum?«, fragst du dich jetzt vielleicht. Das erläutern wir dir gerne anhand eines einfachen Beispiels.

Mal angenommen, du hast folgende Lebenssituation:

Du hast einen super bezahlten Job, der dich zwar langweilt, aber dir so viel Geld einbringt, dass du dir einen entsprechenden Lebensstandard leisten kannst

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Du zahlst einen hohen monatlichen Betrag für deine Traumwohnung (Miete oder Kreditrate)

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Weiterhin hast du dir dein Traumauto gegönnt und zahlst es monatlich mit einer entsprechend hohen Rate ab

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Das ist übrigens ein Lebensmodell, das durchaus weit verbreitet ist. Doch was passiert, wenn dich dein Job irgendwann mal so sehr langweilt, dass du überhaupt keine Lust mehr darauf hast? Was ist, wenn du dich vielleicht sogar selbstständig machen möchtest? Je mehr finanzielle Verpflichtungen du hast, desto schwieriger wird es sein, den Absprung zu schaffen. Durch die monatlichen Pflichtausgaben hast du von vornherein einen Riesendruck, dass du entsprechend hohe Einnahme erzielen musst. Der Sprung in einen anderen Job oder in die Selbstständigkeit ist also um einiges schwieriger.

Weiterhin bleibt dir mit jeder monatlichen Zahlungsverpflichtung weniger Geld übrig, um dir eventuell etwas außer der Reihe zu gönnen, zum Beispiel einen besonderen Urlaub oder ein Hobby, das etwas kostspieliger ist. Manch einer muss erst einmal einen Nebenjob annehmen, um sich so etwas zu leisten. Doch mit einem Nebenjob bindest du noch mehr Zeit.

Im Extremfall wirst du Sklave des Geldes, weil du viel arbeiten musst und wenig Zeit für die wesentlichen Dinge im Leben hast. Deswegen setze dir Prioritäten. Was ist dir wirklich wichtig?