Geotope im Südwesten - Erich Brosig - E-Book

Geotope im Südwesten E-Book

Erich Brosig

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Beschreibung

Geotope sind natürliche Formen wie z.B. Felsen, Schluchten, Höhlen, Wasserfälle oder Quellen. Steinbrüche und Böschungen gehören als künstliche Aufschlüsse ebenfalls in diese Kategorie. Sie sind landschaftlich reizvoll und ermöglichen teils spektakuläre Einblicke in die Erdgeschichte und den geologischen Untergrund. Teil 1 beschreibt über 400 interessante Geotope im Süden Baden-Württembergs sowie im Nördlinger Ries. GPS-Koordinaten geben ihre ungefähre Lage im Gelände an. Teil 2 fasst kurz und knapp die regionale Geologie zusammen und beschreibt die erdgeschichtlichen Hintergründe. Die wichtigsten geologischen Begriffe werden allgemeinverständlich erklärt. Mit 62 Farbfotos, 12 Farbskizzen, 20 Tabellen, einem Ortsregister und Literaturhinweisen. 121 Seiten auf Hochglanzpapier.

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Seitenzahl: 113

Veröffentlichungsjahr: 2023

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Inhalt

Einleitung

1 Ausgewählte Geotope

1.1 Oberes Donautal

1.2 Schwäbische Alb

1.3 Oberschwaben

1.4 Bodensee und Hegau

1.5 S-Schwarzwald

1.6 Urach-Kirchheimer Vulkanfeld

1.7 Nördliches Albvorland

1.8 Kaiserstuhl

1.9 Nördlinger Ries

1.10 Steinheimer Becken

2 Regionale Geologie

2.1 Stratigraphie

2.2 Kristallines Grundgebirge

2.3 Perm

2.4 Trias

2.4.1 Buntsandstein

2.4.2 Muschelkalk

2.4.3 Keuper

2.5 Jura

2.5.1 Schwarzer und Brauner Jura

2.5.2 Weißer Jura

2.6 Tertiär

2.6.1 Molassebecken

2.6.2 Hegau-Vulkane

2.6.3 Urach-Kirchheimer-Vulkanfeld

2.6.4 Nördlinger Ries

2.6.5 Steinheimer Becken

2.6.6 Kaiserstuhl

2.7 Quartär

Ortsregister

Verwendete Literatur, Bildnachweis

Einleitung

Weil Geotope Einblicke in die Erdgeschichte geben, stehen sie wie Biotope unter Schutz. Es handelt sich um künstliche Aufschlüsse wie z.B. Steinbrüche und Böschungen oder um natürliche Formen wie Höhlen, Felsen und Schluchten. Flüsse, Bäche, Seen, Wasserfälle, Quellen sowie glaziale Relikte und Karst-Erscheinungen gehören ebenfalls dazu.

Teil 1 beschreibt Geotope im Süden Baden-Württembergs und im Nördlinger Ries. Die hinterlegten dezimalen GPS-Koordinaten geben die ungefähre Lage der Geotope an. Die Orte sind in acht Regionen zusammengefasst und nach Gemeinden gegliedert. Ihre Zusammenstellung und die geologische Einstufung basieren überwiegend auf dem Geotop-Kataster der LUBW *.

Teil 2 fasst die regionale Geologie des Südwestens zusammen und erläutert die wichtigsten erdgeschichtlichen Hintergründe. Die dafür verwendete Literatur ist im Anhang aufgeführt.

Himmelsrichtungen sind mit N, W, S, O abgekürzt. NW liegt in der Mitte zwischen Norden und Westen, NNW zwischen N und NW, entsprechendes gilt für OSO, SSW usw. Die Höhenlage ist in m üNN (Meter über Normalnull bzw. über dem Meeresspiegel) angegeben. Mio. a bedeutet Alter in Millionen Jahren (a von lateinisch annus). Für Gesteinsschichten werden folgende griechische Buchstaben verwendet: α (Alpha), β (Beta), γ (Gamma), δ (Delta), ε (Epsilon) und ζ (Zeta).

Erich Brosig

______________________________________________________________

* Grundlage: Daten aus dem Umweltinformationssystem (UIS) der LUBW Landesanstalt für Umwelt Baden-Württemberg, maps.lgrb-bw.de (Kartenviewer, Geologie, geologische Überichtskarte, geologischen Einheiten)

Teil 1 Ausgewählte Geotope

Die hier hinterlegten Koordinaten geben die ungefähre Lage der Geotope an

1.1 Oberes Donautal

Immendingen

1

Donauversickerung

Bei Niedrigwasser auf 600 m trockenes Schotterbett mit Schlucklöchern über Karstspalten

(joW)

, das meiste Wasser versickert aber gleichmäßig in der Sohle des Flussbetts, fließt unterirdisch in einigen Tagen zum Aach-Quelltopf (13 km Luftlinie) und in den Rhein

47.929343, 8.756775

2

Felswand

Steile Wohlgeschichtete Kalke

joW

im Bereich der Immendinger Flexurzone (O-Scholle 50 m tiefer als W-Scholle)

47.943784, 8.739306

3

Straßenböschung

Brauner Lochfels, diagenetisch umgewandelter Unterer Felsenkalk

47.931473, 8.744051

Mühlheim

4

Mühlheimer Höhle

Schauhöhle, 90 m lang, Tropfsteine,

joFU

48.038739, 8.900153

5

Langenfels

joFU

48.042523, 8.908193

6

Kolbinger Höhle

Auf 90 m begehbare Schauhöhle mit Tropfsteinen,

joFU

48.040102, 8.917719

7

Breiter Fels mit Karlshöhle

13 m lange Höhle,

joFU

48.038486, 8.921208

Fridingen (linkes Donau-Ufer)

8

Laibfelsen

joMKo

48.014681, 8.940845

9

Stiegelesfels

Am „Donau-Durchbruch

, mit Geröllhalde

48.016378, 8.949391

10

Sperberloch

Großes Portal, 3 Hallen, 45 m lang,

joMKo

48.027984, 8.960508

11

Aussichtspunkt Knopfmacherfels

Gegenüberliegender Hang: ausgeräumte Zementmergelschüssel

(joZ)

östlich Schloss Bronnen (steht auf ζ-Riff

joMKo)

48.029586, 8.952361

Buchheim (rechtes Donau-Ufer)

12

Ziegelhöhle

65 m senkrechter Gang zu einer Doline,

joFU

48.009990, 8.944170

13

Sandloch

Gelber dolomithaltiger Sand

48.010134, 8.943097

14

Kallenberg-Höhle

Bei der Ruine Kallenberg,

joFU

48.009449, 8.949041

15

Buttentalhöhle

10 m breit,

joMKu

48.014042, 8.955693

16

Teufelsküche

Felsschlucht, eingestürzte Höhle

48.010895, 8.958109

17

Eseltalhöhle

11 m lang mit kleiner Halle,

joMKo

48.017733, 8.968157

18

Bronner Höhle

Karsthöhle 30 x 38 x 10 m,

joMKo

48.029785, 8.967345

19

Jägerhaushöhle

10 m breites Dach,

joMKo

48.031313, 8.965869

20

Schwarzwagfels

Felsendach mit 13 m langer Höhle,

joFU

48.031491, 8.960640

Beuron (rechtes Donau-Ufer)

21

Petersfels

joMKu

48.046515, 8.978332

22

Josephinenhöhe

Felsgruppe,

joMKu

48.051373, 8.983226

23

Altstadtfelsen

joMKu

48.050923, 8.984233

24

Zuckerhutfelsen

joMKu

48.050114, 8.984099

25

Paulsfels

joMKu

48.048854, 8.983965

26

Offenes Loch

20 m lange, steil ansteigende Höhle mit rechteckigem, 10 hohem Portal, 2 Öffnungen am Ende und großen Versturzblöcken,

joMKu

48.045615, 8.976321

27

Probstfelsen

Felsendach,

joMKo

48.035177, 8.957284

28

Alpenblick

Felsengruppe,

joMKo

48.045254, 8.968542

29

Prälatenfelsen

Im Liebfrauental,

joMKo

48.042377, 8.972165

Beuron (linkes Donau-Ufer)

30

Gurgelloch

Schachthöhle hinter zwei schmalen Spalten im leicht geneigten Waldboden,

joMKu

48.040303, 8.954330

31

Sandgrube

Sand des Molassemeers, (Obere Meeresmolasse

tOM

) im Massenkalk

joMKu

48.046869, 8.957945

32

Straßenböschung

Profil der Wohlgeschichteten Kalke

joW

über Impressamergel

jol

48.052492, 8.963508

33

Scheidemann- höhle

Ca. 25 m lange Höhle mit engem Gang, der zu 3 Hallen und einer Spalte führt,

joMKu

48.055144, 8.960085

34

Spaltfels

Massenkalkfelsen, Glaukonit-Band,

joMKu

48.054794, 8.974794

35

Straßenböschung

Profil vom Impressamergel

joI

bis zu den Wohlgeschichteten Kalken

joW

48.057571, 8.984661

36

Benediktushöhle

Kleine Höhle mit einer Lourdesgrotte,

joMKu

48.055420, 8.989932

37

Straßenböschung

300 m lang, Lacunosamergel

joL

,

joMKu

48.061356, 8.990267

11 Rest einer Zementmergel-Schüssel zwischen zwei Massenkalkriffen bei Schloss Bronnen

18 Große Halle der Bronner Höhle

18 Karsthöhle im Bronner Schlossfels

Irndorf (linkes Donau-Ufer)

38

Rauher Stein

Massenkalkfelsen

, joMKu

48.057294, 8.978081

39

Eichfelsen

Massenkalkfelsen

, joMKu

48.063698, 8.992900

Leibertingen (rechtes Donau-Ufer)

40

Maurushöhle

(Rote-Brunnen-Höhle),

juMKu

, 20 m lange verzweigte Höhle, 2 runde Tore, Sinter, bei der Rote-Brunnen-Karstquelle an der Donau

48.053099, 8.995860

41

Schluchtgrotten

Untere Schluchtgrotte, 25 m breit

48.056200, 9.005660

42

Burg Wildenstein

Obere Schluchtgrotte, 15 m breit

48.055870, 9.005870

43

Bandfelsen

2 Hohlkehlen im Bereich der Glaukonitbank

"

Malm δ3/4" innerhalb

joFU, joMKo

48.059330, 9.005100

Langenbrunn (rechtes Donau-Ufer)

44

Uferböschung

Profil mit Wohlgeschichteten Kalken,

joW

48.071698, 9.011869

45

Felsgruppe

joMKo

48.067741, 9.015357

46

Scheunenhöhle im Hohlen Fels

Hohlkehlen im Glaukonithorizont, Portal am östlichen Felsfuss, 20 m langer niedriger Gang, Kamin mit Sinterkalk,

joMKu

48.067600, 9.018830

47

Bischofsfelsen

Große Felsnische an der NO-Seite,

joMKo

48.071606, 9.025422

48

Kreenheinstetter Höhle

25 m lange Halle mit Versturzblöcken und zwei hohen Schächten nach oben,

joMKu

48.072414, 9.031998

49

Felstor

5 m hoch, Straße Hausen - Kreenheinstetten

48.066657, 9.035215

Langenbrunn (linkes Donau-Ufer)

50

Echofels

Massenkalkfelsen,

joMKu

48.076240, 9.016420

51

Korbfels

Massenkalkfelsen, joMKu

48.075290, 9.008790

52

Schlossfels

Werenwag,

joMKu

48.076279, 9.015517

Hausen (rechtes Donau-Ufer)

53

St. Annafels

Massenkalkfelsen,

joMKo

48.077807, 9.039216

54

Eigerturm

48.079383, 9.040611

55

Ruine Wagenburg

48.081634,9.041469

Hausen (linkes Donau-Ufer)

56

Bröller

Sporadisch schüttend in Geröllhalde

48.088239, 9.042746

57

Geißenhöhle

Kleinhöhle im Glaukonithorizont,

joMKu

48.089411, 9.036103

58

Korneliushöhle

Nischenhöhle,

joMKu

48.090219, 9.037915

59

Schlossfelsen

joMKo

48.089514, 9.034743

60

Höhle

beim Schlossfelsen,

JoMKo

48.089350, 9.035061

61

Glasträgerfels- Höhlen

Schachthöhle, Glasträgerfelshöhle, Fluchthöhle, Spalthöhle,

joMKu

48.082129, 9.022609

62

Glasträgerfels

Massenkalkfelsen,

joMKu

48.083111,9.029002

63

Höhle

beim Schlossfelsen,

joMKo

48.089364, 9.035791

64

Stuhlfels

joMKo

48.089733, 9.038934

Neidingen (linkes Donau-Ufer)

65

Bergstollenquelle

Karstquelle mit Kalktuff

48.093271, 9.052685

66

Bröllerhöhle

73 m lang, zweistöckige Klufthöhle mit Siphonen über der Karstquelle, daneben: Brunnenstube und Neidinger Klufthöhle

48.093451, 9.052551

67

Fallfelsenhöhle

20 m breite Nischenhöhle,

joFU

48.097048, 9.053628

68

Uhufels

mit Uhufels-Nischenhöhle

, joFU

48.097947, 9.054300

69

Talmühlenquelle

Starke Schichtfugenquelle, wird zur Trinkwassergewinnung genutzt,

joL

48.095513, 9.065709

70

Höhle

Felsüberhang im Reifental,

joMKu

48.100962, 9.050544

71

Felsentor

joMKo

48.090654, 9.069462

72

Falkensteinhöhle

joFU

48.086874, 9.074826

73

Falkensteinfels

Mit Burgruine Falkenstein, daneben Fels mit Burgruine Unterfalkenstein,

joMKo

48.083541, 9.082295

74

Klarahöhle

28 m lange Klufthöhle,

joFU

48.093795, 9.079669

75

Ebinger Turm

Fels,

joMKo

48.091267,9.070426

76

Schauenburg

Fels mit Ruine,

joMKo

48.089690,9.070442

77

Blicklefels

joMKo

48.089231,9.069777

Neumühle (rechtes Donau-Ufer)

78

Lenzenplatz

Fels mit ehemaliger Burgruine,

joMKo

48.083182,9.066188

Thiergarten (linkes Donau-Ufer)

79

Steinbruch

Liegende Bankkalke,

joLB

48.093151, 9.098730

80

Thiergarten- Bröller

Schichtfugenhöhle mit Quellspalt in Felsnische,

joMKu

48.093517, 9.108063

81

Obere Bröller- höhle

14 m breite und 20 m hoche Nische über der Landstraße

, joMKu

48.093517, 9.108063

82

Rabenfelsen

Sehr schmaler Felsgrat mit glatten steilen Wänden und einer Schutthalde

, joMKo

48.080044, 9.120006

Gutenstein (linkes Donau-Ufer)

83

Burghalde

joMKu

48.082050, 9.113733

84

Kreuzfelsen

joMKu

48.080044, 9.120006

Gutenstein (rechtes Donau-Ufer)

85

Beckenloch- schlucht

Zwei Felsbänder, Schuttfächer, frühere Prall

48.070337

hänge der Donau 140 m über deren heutigem Niveau

, 9.100070

Dietfurt (linkes Donau-Ufer)

86

Teufelslochfelsen

Felsbastion, ehemaliger Donau-Prallhang,

joFU, joFO, joLB,

Bank- und Massenkalke

48.083985, 9.128201

Dietfurt (rechtes Donau-Ufer)

87

Böschung

Bankkalk, Massenkalk,

joLB, joZ, joMKo

48.080086, 9.150860

88

Burgfelsen Ruine Gutenstein

„Gebrochen Gutenstein“, ehemaliger Donau-Prallhang, Nischenhöhlen,

joFU, joMKu

48.080383, 9.157708 48.080199, 9.157076

Inzigkofen (rechtes Donau-Ufer)

89

Inzigkofer Grotten

Auskolkungen und Kleinhöhlen zeigen das frühere höhere Niveau der Donau

joMKo

48.075025, 9.169174

90

Felsdach Inzigkofen

joMKo

48.078724, 9.167329

91

Teufelsbrücke

joMKo

48.076822, 9.175203

92

Amalienfelsen

JoMKo

, ehemals von der Donau ausgewaschener Massenkalk bei Inzigkofen

48.076488, 9.178702

Inzigkofen (linkes Donau-Ufer)

93

Gespaltener Fels

Lauchertgraben-Störung: Zementmergel

joZ

im O ist gegenüber dem (stratigraphisch eigentlich tieferliegenden) Massenkalk

joMKo

im W abgeschoben

48.080387, 9.174464

94

Erratischer Block

Der Paragneis-Findling markiert die nördliche Grenze des Rheingletschers der Riss-Eiszeit

48.086133, 9.178931

95

Borrenfelsen

Lauchertgraben-Störung: Hangende Bankkalke

joHB

im O abgeschoben gegen Massenkalke

joMKo

und

joFU im W

48.080057, 9.191158

Sigmaringen und Sigmaringendorf

96

Schlossfels

Schloss Sigmaringen steht auf

joMKo

48.087768, 9.215999

97

Gorheimer Bach

Quelle beim Kloster Gorheim am Ende eines

48.088525, 9.198725

Trockentals,

joFU und joFO

98

Steinbruch Stützen

Große Wand aus Hangenden Bankkalken

joHB

48.069583, 9.270038

in Sigmaringendorf

40 Maurushöhle

41 42 Untere und Obere Schluchtgrotte bei Burg Wildenstein

43 Eine Glaukonitbank ist ursächlich für den Namen des Bandfelsens

87 Inzigkofer Grotten

81 Obere Bröllerhöhle

86 Teufelslochfelsen im Oberen Massenkalk

1.2 Schwäbische Alb

Albstadt

1Heidensteinhöhle bei Ebingen 48.224945, 9.019711

25 m lang in den Unteren Felsenkalken mit Einsturzmaterial einer Höhlenruine vor dem Eingang.

2Felsenmeer am Heersberg bei Laufen 48.224306, 8.936475

Massenkalkblöcke mit mehreren Überdeckungshöhlen im Niveau der Wohlgeschichtetem Kalke auf einer Höhendifferenz von 910-740 m üNN.

______________________________________________________________________________

Bad Urach

1Gütersteiner Wasserfall bei Bad Urach 48.490039, 9.351844

Quellen mit ausgedehnten Kalktuffterrassen in den Unteren Felsenkalken, deren Wasser aus dem Längental auf der Albhochfläche stammt.

2Rutschenbrunnen bei Bad Urach 48.483033, 9.356770

Ein durch Erosion am Rutschenfelsen angeschnittenes Maar im Oberen Massenkalk (joMo) enthält zwei Schlote des Urach-Kirchheimer Vulkanfelds. Über einem befindet sich die Quelle des Rutschenbrunnes, dessen Wasser nach einigen Metern wieder in einer Doline verschwindet.

3Uracher Wasserfall 48.482202, 9.367912

In einem Seitental der Erms fällt der Brühlbach 37 m von einer Kaktuffterrasse und fließt über moosbewachsene Kalktuffpolster. Seine Karstquelle entspringt im Hangschutt zwischen den Lacunosamergeln und den Unteren Felsenkalken. Weil sich an Moosen und kleinen Ästen ca. 6 m3Kalktuff pro Jahr bildet, wächst der Rand der Sinterterrasse kontinuierlich nach vorn und bricht immer wieder ab. An den Bruchstücken zusätzlich abgeschiedener Kalk bildet große Tuffpolster im unteren Bachbett.

4Höhlen am Uracher Wasserfall 48.482640, 9.367453

Die Große Elefantenhöhle 48.482640, 9.367453 ist 70 m, die Kleine Elefantenhöhle 42 m und die Salamanderhöhle 48.481559, 9.367987 ist 23 m lang.

5Höllenlöcher bei Bad Urach 48.511858, 9.345542

Massenkalkfelsen im Niveau der Liegenden Bankkalk-Formation haben sich teilweise von der Traufkante gelöst und sind abgerutscht.

5 Höllenlöcher

6Falkensteiner Höhle bei Grabenstetten 48.513810, 9.452698

Im Jahr 1770 entdeckte, 5 km lange aktive Schichtfugenwasserhöhle mit mehreren Siphons, die je nach Regenmenge bis an die Decke gefüllt sind. Das ausströmende Wasser aus dem Höhlenportal sowie aus mehreren talabwärts liegenden Quellen speist den Fluss Elsach.

7Kalktuffwand in Seeburg 48.447061, 9.458942

Die erste von sieben Kalktuff-Terrassen im Ermstal ist 6 m hoch und wird von Mooskalken gebildet. Sie riegelt das Fischburger Tal nach O ab und staute früher den Bodenlosen See bis zum Schwanenbergfelsen auf.

8Wolfsschlucht bei Wittlingen 48.469091, 9.431356

Im Oberen Massenkalk.

9Schillerhöhle bei Wittlingen 48.469681, 9.427075

250 m lang.

______________________________________________________________

Balingen

1Rückschreitende Erosion am Zillhauser Wasserfall 48.254574, 8.919291

20 m Profil aus dunkelgrauem, bröckeligem Opalinuston (Dogger α) unter den dicken, braunen, harten Sandmergelbänken der „Wasserfallschichten“, die der Erosion des Büttenbachs Widerstand leisten. Das Wasser strömt im oberen Bachbett auf längerer Distanz über die harten ebenen Bänke, bildet an der Abbruchkante den Wasserfall und erodiert rückschreitend eine Hohlkehle in den weichen Ton. Wird das Gewicht der überstehenden Kante zu groß, brechen Platten ab und fallen ins Becken. Am Oberlauf des Bachs liegt eine Mühle mit einem Speicherbecken, aus dem nach Regenfällen periodisch Wassermassen abgeleitet werden, deren Sturzfluten die Plattenfragmente Schritt für Schritt wegspülen und in weitere Einzelteile zerbrechen lassen.

2Lias-Profil in Eyach-Prallhang, Balingen-Frommern 48.248623, 8.877057

Von unten nach oben: Mergel mit Spinatus-Kalkbänken (Amaltheenton Lias α), über deren letzter Kalkbank blaugrauer Posidonienschiefer (Lias ε), 12 m Seegrasschiefer, Fucoidenbank (Jurensismergel Lias ζ).

3Lias ζ in Straßenböschung, Balingen-Frommern 48.248260, 8.877150

4Trockener Brunnen der Balinger Schwefelquelle 48.269636, 8.850941 Im Posidonienschiefer zirkulierendes Grundwasser enthält Sulfat, das durch Bakterien zu elementarem Schwefel bzw. in H2S umgewandelt wird.

5Eyach-Prallhang 48.267035, 8.856471

Obtususton (Turneritone, Lias β) unter der Tonmergel-Kalkmergel-Wechselfolge der Numismalismergel (Lias γ).

1 Opalinuston unterhalb des Zillhauser Wasserfalls

1 Zillhauser Wasserfall

3 Jurensismgergel Lias ζ

6Trias/Jura-Grenze, Balingen 48.285111, 8.8564210

Eyach-Prallhang mit Rhätsandstein (oben), Knollenmergel, Psilonotenton, und Arietenkalk (Lias α, unten) oberhalb des Wegs sowie harten Kalkbänken der Psilonotenton-Formation im Bachbett unterhalb des Wegs.

7Trias/Jura-Grenze, Engstlatt 48.303100, 8.858796

Steinbruch mit Rhätsandstein (Oberkeuper) und Psilonotenton (Lias α1).

8Rhätsandstein, Engstlatt 48.306479, 8.863775

Aufgelasser Steinbruch Netzenberg am oberen Prallhang zum Wertenbach mit 100 m langer und 8 m hoher Wand aus schräggeschichtetem Rhätsandstein (Oberkeuper).

9Mittelkeuper, Bisingen 48.318216, 8.864687

Eyach-Prallhang bei der Gießmühle mit Stubensandstein-Schutt über Bunten Mergeln.

10Stubensandstein, Bisingen 48.323250, 8.863056

Aufgelassener Steinbruch bei der Gießmühle mit 8m Stubensandstein.

11Lias-Profil, Erzingen 48.255812, 8.807752

Aufschluss mit Obtususton (Lias β) und Numismalismergel (Lias γ).

12Posidonienschiefer, Endingen 48.266638, 8.828994

Aufgelassener Steinbruch mit Posidonienschiefer (Lias ε).

13Lochenstein bei Balingen 48.220196, 8.848629

Der 963 m hohe Lochenstein repräsentiert die Typlokalität der Lochenfazies.