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Geotope sind natürliche Formen wie z.B. Felsen, Schluchten, Höhlen, Wasserfälle oder Quellen. Steinbrüche und Böschungen gehören als künstliche Aufschlüsse ebenfalls in diese Kategorie. Sie sind landschaftlich reizvoll und ermöglichen teils spektakuläre Einblicke in die Erdgeschichte und den geologischen Untergrund. Teil 1 beschreibt über 400 interessante Geotope im Süden Baden-Württembergs sowie im Nördlinger Ries. GPS-Koordinaten geben ihre ungefähre Lage im Gelände an. Teil 2 fasst kurz und knapp die regionale Geologie zusammen und beschreibt die erdgeschichtlichen Hintergründe. Die wichtigsten geologischen Begriffe werden allgemeinverständlich erklärt. Mit 62 Farbfotos, 12 Farbskizzen, 20 Tabellen, einem Ortsregister und Literaturhinweisen. 121 Seiten auf Hochglanzpapier.
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Seitenzahl: 113
Veröffentlichungsjahr: 2023
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Einleitung
1 Ausgewählte Geotope
1.1 Oberes Donautal
1.2 Schwäbische Alb
1.3 Oberschwaben
1.4 Bodensee und Hegau
1.5 S-Schwarzwald
1.6 Urach-Kirchheimer Vulkanfeld
1.7 Nördliches Albvorland
1.8 Kaiserstuhl
1.9 Nördlinger Ries
1.10 Steinheimer Becken
2 Regionale Geologie
2.1 Stratigraphie
2.2 Kristallines Grundgebirge
2.3 Perm
2.4 Trias
2.4.1 Buntsandstein
2.4.2 Muschelkalk
2.4.3 Keuper
2.5 Jura
2.5.1 Schwarzer und Brauner Jura
2.5.2 Weißer Jura
2.6 Tertiär
2.6.1 Molassebecken
2.6.2 Hegau-Vulkane
2.6.3 Urach-Kirchheimer-Vulkanfeld
2.6.4 Nördlinger Ries
2.6.5 Steinheimer Becken
2.6.6 Kaiserstuhl
2.7 Quartär
Ortsregister
Verwendete Literatur, Bildnachweis
Weil Geotope Einblicke in die Erdgeschichte geben, stehen sie wie Biotope unter Schutz. Es handelt sich um künstliche Aufschlüsse wie z.B. Steinbrüche und Böschungen oder um natürliche Formen wie Höhlen, Felsen und Schluchten. Flüsse, Bäche, Seen, Wasserfälle, Quellen sowie glaziale Relikte und Karst-Erscheinungen gehören ebenfalls dazu.
Teil 1 beschreibt Geotope im Süden Baden-Württembergs und im Nördlinger Ries. Die hinterlegten dezimalen GPS-Koordinaten geben die ungefähre Lage der Geotope an. Die Orte sind in acht Regionen zusammengefasst und nach Gemeinden gegliedert. Ihre Zusammenstellung und die geologische Einstufung basieren überwiegend auf dem Geotop-Kataster der LUBW *.
Teil 2 fasst die regionale Geologie des Südwestens zusammen und erläutert die wichtigsten erdgeschichtlichen Hintergründe. Die dafür verwendete Literatur ist im Anhang aufgeführt.
Himmelsrichtungen sind mit N, W, S, O abgekürzt. NW liegt in der Mitte zwischen Norden und Westen, NNW zwischen N und NW, entsprechendes gilt für OSO, SSW usw. Die Höhenlage ist in m üNN (Meter über Normalnull bzw. über dem Meeresspiegel) angegeben. Mio. a bedeutet Alter in Millionen Jahren (a von lateinisch annus). Für Gesteinsschichten werden folgende griechische Buchstaben verwendet: α (Alpha), β (Beta), γ (Gamma), δ (Delta), ε (Epsilon) und ζ (Zeta).
Erich Brosig
______________________________________________________________
* Grundlage: Daten aus dem Umweltinformationssystem (UIS) der LUBW Landesanstalt für Umwelt Baden-Württemberg, maps.lgrb-bw.de (Kartenviewer, Geologie, geologische Überichtskarte, geologischen Einheiten)
Die hier hinterlegten Koordinaten geben die ungefähre Lage der Geotope an
Immendingen
1
Donauversickerung
Bei Niedrigwasser auf 600 m trockenes Schotterbett mit Schlucklöchern über Karstspalten
(joW)
, das meiste Wasser versickert aber gleichmäßig in der Sohle des Flussbetts, fließt unterirdisch in einigen Tagen zum Aach-Quelltopf (13 km Luftlinie) und in den Rhein
47.929343, 8.756775
2
Felswand
Steile Wohlgeschichtete Kalke
joW
im Bereich der Immendinger Flexurzone (O-Scholle 50 m tiefer als W-Scholle)
47.943784, 8.739306
3
Straßenböschung
Brauner Lochfels, diagenetisch umgewandelter Unterer Felsenkalk
47.931473, 8.744051
Mühlheim
4
Mühlheimer Höhle
Schauhöhle, 90 m lang, Tropfsteine,
joFU
48.038739, 8.900153
5
Langenfels
joFU
48.042523, 8.908193
6
Kolbinger Höhle
Auf 90 m begehbare Schauhöhle mit Tropfsteinen,
joFU
48.040102, 8.917719
7
Breiter Fels mit Karlshöhle
13 m lange Höhle,
joFU
48.038486, 8.921208
Fridingen (linkes Donau-Ufer)
8
Laibfelsen
joMKo
48.014681, 8.940845
9
Stiegelesfels
Am „Donau-Durchbruch
“
, mit Geröllhalde
48.016378, 8.949391
10
Sperberloch
Großes Portal, 3 Hallen, 45 m lang,
joMKo
48.027984, 8.960508
11
Aussichtspunkt Knopfmacherfels
Gegenüberliegender Hang: ausgeräumte Zementmergelschüssel
(joZ)
östlich Schloss Bronnen (steht auf ζ-Riff
joMKo)
48.029586, 8.952361
Buchheim (rechtes Donau-Ufer)
12
Ziegelhöhle
65 m senkrechter Gang zu einer Doline,
joFU
48.009990, 8.944170
13
Sandloch
Gelber dolomithaltiger Sand
48.010134, 8.943097
14
Kallenberg-Höhle
Bei der Ruine Kallenberg,
joFU
48.009449, 8.949041
15
Buttentalhöhle
10 m breit,
joMKu
48.014042, 8.955693
16
Teufelsküche
Felsschlucht, eingestürzte Höhle
48.010895, 8.958109
17
Eseltalhöhle
11 m lang mit kleiner Halle,
joMKo
48.017733, 8.968157
18
Bronner Höhle
Karsthöhle 30 x 38 x 10 m,
joMKo
48.029785, 8.967345
19
Jägerhaushöhle
10 m breites Dach,
joMKo
48.031313, 8.965869
20
Schwarzwagfels
Felsendach mit 13 m langer Höhle,
joFU
48.031491, 8.960640
Beuron (rechtes Donau-Ufer)
21
Petersfels
joMKu
48.046515, 8.978332
22
Josephinenhöhe
Felsgruppe,
joMKu
48.051373, 8.983226
23
Altstadtfelsen
joMKu
48.050923, 8.984233
24
Zuckerhutfelsen
joMKu
48.050114, 8.984099
25
Paulsfels
joMKu
48.048854, 8.983965
26
Offenes Loch
20 m lange, steil ansteigende Höhle mit rechteckigem, 10 hohem Portal, 2 Öffnungen am Ende und großen Versturzblöcken,
joMKu
48.045615, 8.976321
27
Probstfelsen
Felsendach,
joMKo
48.035177, 8.957284
28
Alpenblick
Felsengruppe,
joMKo
48.045254, 8.968542
29
Prälatenfelsen
Im Liebfrauental,
joMKo
48.042377, 8.972165
Beuron (linkes Donau-Ufer)
30
Gurgelloch
Schachthöhle hinter zwei schmalen Spalten im leicht geneigten Waldboden,
joMKu
48.040303, 8.954330
31
Sandgrube
Sand des Molassemeers, (Obere Meeresmolasse
tOM
) im Massenkalk
joMKu
48.046869, 8.957945
32
Straßenböschung
Profil der Wohlgeschichteten Kalke
joW
über Impressamergel
jol
48.052492, 8.963508
33
Scheidemann- höhle
Ca. 25 m lange Höhle mit engem Gang, der zu 3 Hallen und einer Spalte führt,
joMKu
48.055144, 8.960085
34
Spaltfels
Massenkalkfelsen, Glaukonit-Band,
joMKu
48.054794, 8.974794
35
Straßenböschung
Profil vom Impressamergel
joI
bis zu den Wohlgeschichteten Kalken
joW
48.057571, 8.984661
36
Benediktushöhle
Kleine Höhle mit einer Lourdesgrotte,
joMKu
48.055420, 8.989932
37
Straßenböschung
300 m lang, Lacunosamergel
joL
,
joMKu
48.061356, 8.990267
11 Rest einer Zementmergel-Schüssel zwischen zwei Massenkalkriffen bei Schloss Bronnen
18 Große Halle der Bronner Höhle
18 Karsthöhle im Bronner Schlossfels
Irndorf (linkes Donau-Ufer)
38
Rauher Stein
Massenkalkfelsen
, joMKu
48.057294, 8.978081
39
Eichfelsen
Massenkalkfelsen
, joMKu
48.063698, 8.992900
Leibertingen (rechtes Donau-Ufer)
40
Maurushöhle
(Rote-Brunnen-Höhle),
juMKu
, 20 m lange verzweigte Höhle, 2 runde Tore, Sinter, bei der Rote-Brunnen-Karstquelle an der Donau
48.053099, 8.995860
41
Schluchtgrotten
Untere Schluchtgrotte, 25 m breit
48.056200, 9.005660
42
Burg Wildenstein
Obere Schluchtgrotte, 15 m breit
48.055870, 9.005870
43
Bandfelsen
2 Hohlkehlen im Bereich der Glaukonitbank
"
Malm δ3/4" innerhalb
joFU, joMKo
48.059330, 9.005100
Langenbrunn (rechtes Donau-Ufer)
44
Uferböschung
Profil mit Wohlgeschichteten Kalken,
joW
48.071698, 9.011869
45
Felsgruppe
joMKo
48.067741, 9.015357
46
Scheunenhöhle im Hohlen Fels
Hohlkehlen im Glaukonithorizont, Portal am östlichen Felsfuss, 20 m langer niedriger Gang, Kamin mit Sinterkalk,
joMKu
48.067600, 9.018830
47
Bischofsfelsen
Große Felsnische an der NO-Seite,
joMKo
48.071606, 9.025422
48
Kreenheinstetter Höhle
25 m lange Halle mit Versturzblöcken und zwei hohen Schächten nach oben,
joMKu
48.072414, 9.031998
49
Felstor
5 m hoch, Straße Hausen - Kreenheinstetten
48.066657, 9.035215
Langenbrunn (linkes Donau-Ufer)
50
Echofels
Massenkalkfelsen,
joMKu
48.076240, 9.016420
51
Korbfels
Massenkalkfelsen, joMKu
48.075290, 9.008790
52
Schlossfels
Werenwag,
joMKu
48.076279, 9.015517
Hausen (rechtes Donau-Ufer)
53
St. Annafels
Massenkalkfelsen,
joMKo
48.077807, 9.039216
54
Eigerturm
48.079383, 9.040611
55
Ruine Wagenburg
48.081634,9.041469
Hausen (linkes Donau-Ufer)
56
Bröller
Sporadisch schüttend in Geröllhalde
48.088239, 9.042746
57
Geißenhöhle
Kleinhöhle im Glaukonithorizont,
joMKu
48.089411, 9.036103
58
Korneliushöhle
Nischenhöhle,
joMKu
48.090219, 9.037915
59
Schlossfelsen
joMKo
48.089514, 9.034743
60
Höhle
beim Schlossfelsen,
JoMKo
48.089350, 9.035061
61
Glasträgerfels- Höhlen
Schachthöhle, Glasträgerfelshöhle, Fluchthöhle, Spalthöhle,
joMKu
48.082129, 9.022609
62
Glasträgerfels
Massenkalkfelsen,
joMKu
48.083111,9.029002
63
Höhle
beim Schlossfelsen,
joMKo
48.089364, 9.035791
64
Stuhlfels
joMKo
48.089733, 9.038934
Neidingen (linkes Donau-Ufer)
65
Bergstollenquelle
Karstquelle mit Kalktuff
48.093271, 9.052685
66
Bröllerhöhle
73 m lang, zweistöckige Klufthöhle mit Siphonen über der Karstquelle, daneben: Brunnenstube und Neidinger Klufthöhle
48.093451, 9.052551
67
Fallfelsenhöhle
20 m breite Nischenhöhle,
joFU
48.097048, 9.053628
68
Uhufels
mit Uhufels-Nischenhöhle
, joFU
48.097947, 9.054300
69
Talmühlenquelle
Starke Schichtfugenquelle, wird zur Trinkwassergewinnung genutzt,
joL
48.095513, 9.065709
70
Höhle
Felsüberhang im Reifental,
joMKu
48.100962, 9.050544
71
Felsentor
joMKo
48.090654, 9.069462
72
Falkensteinhöhle
joFU
48.086874, 9.074826
73
Falkensteinfels
Mit Burgruine Falkenstein, daneben Fels mit Burgruine Unterfalkenstein,
joMKo
48.083541, 9.082295
74
Klarahöhle
28 m lange Klufthöhle,
joFU
48.093795, 9.079669
75
Ebinger Turm
Fels,
joMKo
48.091267,9.070426
76
Schauenburg
Fels mit Ruine,
joMKo
48.089690,9.070442
77
Blicklefels
joMKo
48.089231,9.069777
Neumühle (rechtes Donau-Ufer)
78
Lenzenplatz
Fels mit ehemaliger Burgruine,
joMKo
48.083182,9.066188
Thiergarten (linkes Donau-Ufer)
79
Steinbruch
Liegende Bankkalke,
joLB
48.093151, 9.098730
80
Thiergarten- Bröller
Schichtfugenhöhle mit Quellspalt in Felsnische,
joMKu
48.093517, 9.108063
81
Obere Bröller- höhle
14 m breite und 20 m hoche Nische über der Landstraße
, joMKu
48.093517, 9.108063
82
Rabenfelsen
Sehr schmaler Felsgrat mit glatten steilen Wänden und einer Schutthalde
, joMKo
48.080044, 9.120006
Gutenstein (linkes Donau-Ufer)
83
Burghalde
joMKu
48.082050, 9.113733
84
Kreuzfelsen
joMKu
48.080044, 9.120006
Gutenstein (rechtes Donau-Ufer)
85
Beckenloch- schlucht
Zwei Felsbänder, Schuttfächer, frühere Prall
48.070337
hänge der Donau 140 m über deren heutigem Niveau
, 9.100070
Dietfurt (linkes Donau-Ufer)
86
Teufelslochfelsen
Felsbastion, ehemaliger Donau-Prallhang,
joFU, joFO, joLB,
Bank- und Massenkalke
48.083985, 9.128201
Dietfurt (rechtes Donau-Ufer)
87
Böschung
Bankkalk, Massenkalk,
joLB, joZ, joMKo
48.080086, 9.150860
88
Burgfelsen Ruine Gutenstein
„Gebrochen Gutenstein“, ehemaliger Donau-Prallhang, Nischenhöhlen,
joFU, joMKu
48.080383, 9.157708 48.080199, 9.157076
Inzigkofen (rechtes Donau-Ufer)
89
Inzigkofer Grotten
Auskolkungen und Kleinhöhlen zeigen das frühere höhere Niveau der Donau
joMKo
48.075025, 9.169174
90
Felsdach Inzigkofen
joMKo
48.078724, 9.167329
91
Teufelsbrücke
joMKo
48.076822, 9.175203
92
Amalienfelsen
JoMKo
, ehemals von der Donau ausgewaschener Massenkalk bei Inzigkofen
48.076488, 9.178702
Inzigkofen (linkes Donau-Ufer)
93
Gespaltener Fels
Lauchertgraben-Störung: Zementmergel
joZ
im O ist gegenüber dem (stratigraphisch eigentlich tieferliegenden) Massenkalk
joMKo
im W abgeschoben
48.080387, 9.174464
94
Erratischer Block
Der Paragneis-Findling markiert die nördliche Grenze des Rheingletschers der Riss-Eiszeit
48.086133, 9.178931
95
Borrenfelsen
Lauchertgraben-Störung: Hangende Bankkalke
joHB
im O abgeschoben gegen Massenkalke
joMKo
und
joFU im W
48.080057, 9.191158
Sigmaringen und Sigmaringendorf
96
Schlossfels
Schloss Sigmaringen steht auf
joMKo
48.087768, 9.215999
97
Gorheimer Bach
Quelle beim Kloster Gorheim am Ende eines
48.088525, 9.198725
Trockentals,
joFU und joFO
98
Steinbruch Stützen
Große Wand aus Hangenden Bankkalken
joHB
48.069583, 9.270038
in Sigmaringendorf
40 Maurushöhle
41 42 Untere und Obere Schluchtgrotte bei Burg Wildenstein
43 Eine Glaukonitbank ist ursächlich für den Namen des Bandfelsens
87 Inzigkofer Grotten
81 Obere Bröllerhöhle
86 Teufelslochfelsen im Oberen Massenkalk
1Heidensteinhöhle bei Ebingen 48.224945, 9.019711
25 m lang in den Unteren Felsenkalken mit Einsturzmaterial einer Höhlenruine vor dem Eingang.
2Felsenmeer am Heersberg bei Laufen 48.224306, 8.936475
Massenkalkblöcke mit mehreren Überdeckungshöhlen im Niveau der Wohlgeschichtetem Kalke auf einer Höhendifferenz von 910-740 m üNN.
______________________________________________________________________________
1Gütersteiner Wasserfall bei Bad Urach 48.490039, 9.351844
Quellen mit ausgedehnten Kalktuffterrassen in den Unteren Felsenkalken, deren Wasser aus dem Längental auf der Albhochfläche stammt.
2Rutschenbrunnen bei Bad Urach 48.483033, 9.356770
Ein durch Erosion am Rutschenfelsen angeschnittenes Maar im Oberen Massenkalk (joMo) enthält zwei Schlote des Urach-Kirchheimer Vulkanfelds. Über einem befindet sich die Quelle des Rutschenbrunnes, dessen Wasser nach einigen Metern wieder in einer Doline verschwindet.
3Uracher Wasserfall 48.482202, 9.367912
In einem Seitental der Erms fällt der Brühlbach 37 m von einer Kaktuffterrasse und fließt über moosbewachsene Kalktuffpolster. Seine Karstquelle entspringt im Hangschutt zwischen den Lacunosamergeln und den Unteren Felsenkalken. Weil sich an Moosen und kleinen Ästen ca. 6 m3Kalktuff pro Jahr bildet, wächst der Rand der Sinterterrasse kontinuierlich nach vorn und bricht immer wieder ab. An den Bruchstücken zusätzlich abgeschiedener Kalk bildet große Tuffpolster im unteren Bachbett.
4Höhlen am Uracher Wasserfall 48.482640, 9.367453
Die Große Elefantenhöhle 48.482640, 9.367453 ist 70 m, die Kleine Elefantenhöhle 42 m und die Salamanderhöhle 48.481559, 9.367987 ist 23 m lang.
5Höllenlöcher bei Bad Urach 48.511858, 9.345542
Massenkalkfelsen im Niveau der Liegenden Bankkalk-Formation haben sich teilweise von der Traufkante gelöst und sind abgerutscht.
5 Höllenlöcher
6Falkensteiner Höhle bei Grabenstetten 48.513810, 9.452698
Im Jahr 1770 entdeckte, 5 km lange aktive Schichtfugenwasserhöhle mit mehreren Siphons, die je nach Regenmenge bis an die Decke gefüllt sind. Das ausströmende Wasser aus dem Höhlenportal sowie aus mehreren talabwärts liegenden Quellen speist den Fluss Elsach.
7Kalktuffwand in Seeburg 48.447061, 9.458942
Die erste von sieben Kalktuff-Terrassen im Ermstal ist 6 m hoch und wird von Mooskalken gebildet. Sie riegelt das Fischburger Tal nach O ab und staute früher den Bodenlosen See bis zum Schwanenbergfelsen auf.
8Wolfsschlucht bei Wittlingen 48.469091, 9.431356
Im Oberen Massenkalk.
9Schillerhöhle bei Wittlingen 48.469681, 9.427075
250 m lang.
______________________________________________________________
1Rückschreitende Erosion am Zillhauser Wasserfall 48.254574, 8.919291
20 m Profil aus dunkelgrauem, bröckeligem Opalinuston (Dogger α) unter den dicken, braunen, harten Sandmergelbänken der „Wasserfallschichten“, die der Erosion des Büttenbachs Widerstand leisten. Das Wasser strömt im oberen Bachbett auf längerer Distanz über die harten ebenen Bänke, bildet an der Abbruchkante den Wasserfall und erodiert rückschreitend eine Hohlkehle in den weichen Ton. Wird das Gewicht der überstehenden Kante zu groß, brechen Platten ab und fallen ins Becken. Am Oberlauf des Bachs liegt eine Mühle mit einem Speicherbecken, aus dem nach Regenfällen periodisch Wassermassen abgeleitet werden, deren Sturzfluten die Plattenfragmente Schritt für Schritt wegspülen und in weitere Einzelteile zerbrechen lassen.
2Lias-Profil in Eyach-Prallhang, Balingen-Frommern 48.248623, 8.877057
Von unten nach oben: Mergel mit Spinatus-Kalkbänken (Amaltheenton Lias α), über deren letzter Kalkbank blaugrauer Posidonienschiefer (Lias ε), 12 m Seegrasschiefer, Fucoidenbank (Jurensismergel Lias ζ).
3Lias ζ in Straßenböschung, Balingen-Frommern 48.248260, 8.877150
4Trockener Brunnen der Balinger Schwefelquelle 48.269636, 8.850941 Im Posidonienschiefer zirkulierendes Grundwasser enthält Sulfat, das durch Bakterien zu elementarem Schwefel bzw. in H2S umgewandelt wird.
5Eyach-Prallhang 48.267035, 8.856471
Obtususton (Turneritone, Lias β) unter der Tonmergel-Kalkmergel-Wechselfolge der Numismalismergel (Lias γ).
1 Opalinuston unterhalb des Zillhauser Wasserfalls
1 Zillhauser Wasserfall
3 Jurensismgergel Lias ζ
6Trias/Jura-Grenze, Balingen 48.285111, 8.8564210
Eyach-Prallhang mit Rhätsandstein (oben), Knollenmergel, Psilonotenton, und Arietenkalk (Lias α, unten) oberhalb des Wegs sowie harten Kalkbänken der Psilonotenton-Formation im Bachbett unterhalb des Wegs.
7Trias/Jura-Grenze, Engstlatt 48.303100, 8.858796
Steinbruch mit Rhätsandstein (Oberkeuper) und Psilonotenton (Lias α1).
8Rhätsandstein, Engstlatt 48.306479, 8.863775
Aufgelasser Steinbruch Netzenberg am oberen Prallhang zum Wertenbach mit 100 m langer und 8 m hoher Wand aus schräggeschichtetem Rhätsandstein (Oberkeuper).
9Mittelkeuper, Bisingen 48.318216, 8.864687
Eyach-Prallhang bei der Gießmühle mit Stubensandstein-Schutt über Bunten Mergeln.
10Stubensandstein, Bisingen 48.323250, 8.863056
Aufgelassener Steinbruch bei der Gießmühle mit 8m Stubensandstein.
11Lias-Profil, Erzingen 48.255812, 8.807752
Aufschluss mit Obtususton (Lias β) und Numismalismergel (Lias γ).
12Posidonienschiefer, Endingen 48.266638, 8.828994
Aufgelassener Steinbruch mit Posidonienschiefer (Lias ε).
13Lochenstein bei Balingen 48.220196, 8.848629
Der 963 m hohe Lochenstein repräsentiert die Typlokalität der Lochenfazies.