Gertrude Messners Kräuterhandbuch - Gertrude Messner - E-Book

Gertrude Messners Kräuterhandbuch E-Book

Gertrude Messner

4,7

Beschreibung

Die bekannte "Willkommen Österreich"-Kräuterbäuerin gestattet einen Blick in ihre "Natur-Schatzkammer" und sie zeigt in der Sendung, was man mit Kräutern alles machen kann oder gegen welche Wehwehchen sie eingesetzt werden. Sie weiß viel über die gesundheitsfördernden Kräfte von Pflanzen. Neben Informationen zu den heimischen Kräutern - Erkennen, Sammeln und Verarbeiten - verrät sie zahlreiche Rezepte für Salben, Öle und Tinkturen sowie vielerlei Anwendungen für Küche, Schönheit und Wohlbefinden aus der Volksheilkunde. Erfahren Sie alles über Wirkungsweisen heimischer Kräuter bei Mensch und Tier. Lesen Sie Wissenswertes für die ganze Familie und das ganze Jahr. Staunen Sie über die wunderbare Welt der Kräuter. Gertrude Messner bewirtschaftet mit ihrem Mann einen kleinen Bergbauernhof in Brandenberg/Tirol. Mit den Schätzen aus ihrem Kräutergarten stellt sie Teemischungen, Salben, Öle und Kräutersalze her.

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© 2004 by loewenzahn in der Studienverlag Ges.m.b.H., Erlerstraße 10, A-6020 Innsbruck/ Tirol/Austria // e-mail: [email protected], homepage: www.loewenzahn.at // Bibliografische Information Der Deutschen Bibliothek: Die Deutsche Bibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über <http://dnb.ddb.de> abrufbar. // ISBN 978-3-7066-2723-8// Fotos von Elisabeth Hörl sowie Hertha Amann (S. 44, 46, 48, 52, 58, 60, 70, 76, 88, 90, 96, 100, 102, 108, 110, 116, 120, 134, 138, 148, 150, 154, 156, 172 und 176) // Buchgestaltung und grafische Umsetzung: Kurt Höretzeder - Büro für Grafische Gestaltung, Scheffau/Tirol, Mitarbeit: Ines Zwerger // Alle Rechte vorbehalten. Kein Teil des Werkes darf in irgendeiner Form (Druck, Fotokopie, Mikrofilm oder in einem anderen Verfahren) ohne schriftliche Genehmigung des Verlages reproduziert oder unter Verwendung elektronischer Systeme verarbeitet, vervielfältigt oder verbreitet werden. //

Hinweis: Die Anregungen dieses Buches sollen hauptsächlich zur Vorbeugung dienen und nicht als Ersatz für Arztbesuche.

Abhängig vom eingesetzten Lesegerät kann es zu unterschiedlichen Darstellungen des vom Verlag freigegebenen Textes kommen.

Dieses Buch erhalten Sie auch in gedruckter Form mit hochwertiger Ausstattung in Ihrer Buchhandlung oder direkt unter www.loewenzahn.at.

Gertrude Messners Kräuterhandbuch ist übersichtlich und anschaulich aufgebaut: Nach dem Vorwort und der Einleitung werden der Reihe nach und alphabetisch geordnet alle heimischen Kräuter aufgelistet, mit ausführlichen Informationen zu den einzelnen Anwendungsbereichen Gesundheit, Küche, Schönheit sowie alte Weisheiten und Anwendungen.Dazwischen sind spezielle Themenbeiträge eingestreut, die Sie mit vielen wichtigen Hinweisen aus der Welt der Heil- und Küchenkräuter vertraut machen.

Inhaltsübersicht

Themen

Vorwort von Resi Schiffmann

Vorwort von Dr. Max Amann

Einleitung

„Bio ist Leben“

Kräuter sammeln

Was sagt mir der Mond?

Kräuter trocknen

Hinweise zur Kräuterverarbeitung

Die homöopathische Hausapotheke

Erste Hilfe für häufige Beschwerden

Die Herstellung von Beifußtinktur

Wildgemüse: Essbare Natur vor der Haustür

Die Herstellung von Brennnesselsamentinktur

Der kleinste Kräutergarten

Der Kräuterbuschen

Überlieferte Blutreinigungsrezepte

Pflanzen für ein langes Leben

Die Frühjahrskur

 

Glossar: Botanische Fachbegriffe

Literaturverzeichnis

Register der Wirkungsweisen von Pflanzen

Krankheitsregister

„Vergelt’s Gott!“

Die Kräuter

Alant

Andorn

Angelika

Arnika

Augentrost

Baldrian

Basilikum

Beifuß

Beinwell

Bibernelle

Blutweiderich

Boretsch

Brennnessel

Brunelle

Eberraute

Eibisch

Eisenkraut

Enzian, Gelber

Frauenmantel

Goldmelisse

Goldrute

Gundelrebe

Hauhechel

Hauswurz

Herzgespann

Johanniskraut

Königskerze

Labkraut

Liebstöckel

Löwenzahn

Meisterwurz

Nelkenwurz

Odermennig

Oregano

Pfefferminze

Ringelblume

Salbei

Schafgarbe

Schlüsselblume

Spitzwegerich

Stiefmütterchen

Taubnessel

Thymian

Weidenröschen, Kleinblütiges

Wermut

Ysop

Zitronenmelisse

Vorwort

Resi Schiffmann

„Gegen jede Krankheit ist ein Kraut gewachsen“, so heißt es im Volksmund. Heilkräuter hatten vor allem in der Vergangenheit eine große Bedeutung. Man sammelte sie in der freien Natur oder kultivierte sie im Bauerngarten. Damit hatte man gegen vielerlei Krankheiten und Leiden vorgesorgt.

Zu Lebzeiten meiner Großeltern gab es eine Tante am elterlichen Hof, die im ganzen Dorf anerkannt war. Ihr Wissen um die Naturheilkunde und deren Anwendungsmöglichkeiten nahmen viele Dorfbewohner in Anspruch. Sie konnte mit Hilfe verschiedener Heilkräuter Beschwerden lindern oder eine Heilung beschleunigen. Viele Menschen nahmen ihre Hilfe in Anspruch, denn der Weg zum Arzt war umständlich und mit größeren Kosten verbunden. Dieses ganzheitliche Wissen um die Heilkräfte der Natur verschwand zusehends. Der Zugang zur Schulmedizin wurde erleichtert, und die Einnahme von Medikamenten aus der Apotheke ist oft einfacher. Die Verwendung von Kräutern erfordert jedoch Geduld, Sensibilität für den Körper und eine tiefe Verbundenheit mit der Natur. Kräuter spielten auch im Brauchtum eine bedeutende Rolle. Sie hatten Symbolcharakter und dienten als Medizin für die Seele. Es ist meist auf Bauernhöfen, wo sich so mancher Brauch erhalten hat oder von der Bäuerin wieder neu belebt wurde.

Daher freut es mich besonders, dass die Bergbäuerin Gertrude Messner, vielen bekannt durch Kurse und Führungen in ihrem Kräutergarten, ihr umfangreiches Wissen in diesem Buch niedergeschrieben hat. Sie liefert einen wesentlichen Beitrag dazu, dass altes Wissen über Heilkräuter nicht in Vergesssenheit gerät und Interessierte ein Nachschlagwerk zur Anwendung erhalten.

Es grüßt herzlichResi SchiffmannTiroler LandesbäuerinWeerberg, Oktober 2004

Dr. Max Amann

Die jahrtausendealte Volksmedizin ist die Wurzel der Kräuterheilkunde wie der Schulmedizin vor Beginn der Verwendung chemischer Stoffe als Heilmittel. Dieses von Generation zu Generation weitergegebene Wissen war lange Zeit eine wichtige Quelle der Gesundheit, aus der nicht nur das einfache Volk schöpfte.

So schreibt der deutsche Mediziner und Biologe Hieronymus Bock (1498–1554) in seinem 1577 erschienenen „Kreutterbuch“ in der Beschreibung von Ehrenpreis (Veronica officinalis, ein Rachenblütler): „Unsere Doctores brauchen das Kraut auch/ wiewol sie nichts in der Schrift darvon wissen/ lehrnen [sie] täglich von den Empirischen Weibern/die der Circes Kunst können.“ Die „empirischen Weiber“ sind die kräuterkundigen Frauen, die häufig als Hexen verfolgt wurden.

Gott sei Dank gibt es im Volk diese Frauen immer noch. Sie sammeln das überlieferte Heilwissen und geben es weiter. Diese Tätigkeit ist wichtig, weil dieses Wissen derzeit rasend schnell schwindet. Das Sammeln dieser Informationen ist wertvoll, weil das alte Heilwissen durch den wissenschaftlichen Fortschritt keineswegs als veraltet anzusehen ist. Wer es in der Praxis anwendet, verbucht nicht selten verblüffende Heilerfolge.

In den Alpen hat sich stellenweise noch relativ viel Kräuterwissen des Volkes erhalten. In Tirol ist Gertrude Messner als Sammlerin dieses traditionellen Wissensgutes tätig. Mit dem vorliegenden Buch sollen diese wertvollen Informationen möglichst vielen aufgeschlossenen Kräuterkundigen und Menschen, die es werden wollen, zugänglich gemacht werden.

Dr. Max AmannDiplomchemiker und HeilpraktikerMünchen, Oktober 2004

„Mir geht’s nur darum, Altes aufzuschreiben“

Alles, was hier aufgeschrieben wurde, beruht auf Erfahrungen in der eigenen Familie sowie auf Überlieferungen, Ausbildungen und Gesprächen mit anderen kräuterkundigen Personen. Diese Aufzeichnungen werden unter der Voraussetzung weitergegeben, dass du, liebe Leserin und lieber Leser, die volle Verantwortung für den Gebrauch des Buches selbst übernimmst. Kräuter können helfen, Gesundheit und Wohlbefinden zu fördern. Du hast einen einzigartigen Körper; jede Kräuteranwendung ist ebenfalls einzigartig, und die gesammelten Tipps sind voller Unwägbarkeiten. Es ist nicht immer einfach abzuschätzen, wie sich die Anwendungen individuell auf jeden einzelnen Menschen auswirken. Natürlich kann ich keine Verantwortung für Folgen übernehmen, die aus dem Gebrauch des Buches entstehen. Auf keinen Fall möchte ich jemanden dazu verleiten, der Schulmedizin abzuschwören. Es ist unbedingt zu empfehlen, bei Krankheiten und im Zweifel einen Arzt zu Rate zu ziehen. Gemeinsam können die Schulmedizin und das Wissen um die Wirkungen von Kräutern eine sehr gute Basis für den Erhalt der Gesundheit sein. Allerdings nur unter der Voraussetzung, dass man mit beidem vernünftig und verantwortungsbewusst umgeht. Nur ein Beispiel: Wenn sich Beschwerden einstellen und man ihnen mit Kräutern entgegenwirken möchte, hat dies nur dann einen Sinn, wenn man sofort mit der Anwendung beginnt. Nach dreiwöchigem Abwarten, ob die Symptome von selbst nachlassen, werden auch die sonst wirkungsvollsten Rezepturen nicht mehr helfen. Bei allen länger anhaltenden Beschwerden (insbesondere bei Schmerzen) ungeklärter Ursache ist unbedingt der Arzt aufzusuchen!

Außerdem möchte ich darauf hinweisen, dass die angegebenen Dosierungen auf keinen Fall überschritten werden sollten. Viele Menschen wenden Kräuter nach dem Motto „Viel hilft viel!“ an und übertreiben maßlos. Dabei ist weniger oft mehr! In manchen Fällen kann eine Überdosierung sogar unangenehme (wenn auch meist keine wirklich gefährlichen) Folgen haben. Z.B. sollte man Tee, der ausleitend wirkt (etwa Brennnesseltee), nicht literweise trinken. Wie überall im Leben macht auch hier die Dosis das Gift.

Zeitig im Frühling ist die Himmelschlüssel zu sammeln. Jedes Kraut hat seine Zeit.

Neben dem Kräutergarten hält mich auch die Bewirtschaftung unseres Bauernhofes auf Trab.

Tinkturen sind nicht nur eine Wohltat für die Gesundheit, sondern auch für die Augen.

Ich werde häufig nach Aphrodisiaka – das sind Liebestränke und ähnliches – gefragt. Dieser Bereich der Kräuterkunde scheint ganz besonderes Interesse zu erregen und wird sowohl am intensivsten belächelt als auch gebraucht. Hierzu kann ich nur eines sagen: Glück lässt sich nicht in Flaschen abfüllen. Es wäre außerdem verantwortungslos, Laien Rezepte für solche komplexen Mixturen in die Hand zu drücken und ihnen auch die Anwendung vollkommen zu überlassen.

Selbstverständlich sind in diesem Buch nicht alle heimischen Kräuter enthalten. Ich habe mich dafür entschieden, eine sinnvolle Auswahl zu treffen, und ich denke, dass die genannten Kräuter alle Körperbereiche, Organe und Krankheitsbilder abdecken, in denen eine Anwendung empfehlenswert und für jede Leserin und jeden Leser möglich ist. Die vorgestellten Rezepte und Tipps sind leicht nachzuvollziehen. Natürlich gibt es noch viel kompliziertere Verarbeitungsmöglichkeiten, aber diese erfordern größeren Aufwand und sehr viel Vorsicht.

Mir geht es nur darum, Altes aufzuschreiben, damit es nicht verloren geht. Es soll einfach das alte Volksgut als Tradition in unserem Alpenland weiter bestehen dürfen und nicht verdrängt werden, wie heute z.B. das Mähen von Hand durch die Motorsense oder das Brotbacken von Brotbackmaschinen abgelöst werden.

Meine Devise ist: Schütze und nütze das, was vor deiner Haustür liegt! Daher pflege ich die traditionelle alpenländische Heilkunde und das Wissen unserer Kultur. Unsere Wurzeln und unsere Körper sind einfach auf die Heimat eingespielt, ebenso wie die Energien dazu. Noch ist unsere Heimat eine wahre Perle und kann von allen genützt werden. Zur Verdeutlichung meines Standpunktes nur ein Beispiel: Gerade meine Heimat, das Brandenbergtal, ist durch das Vorkommen der Lungenflechte ein ganz besonderes Tal, denn dies ist ein Indikator für gute Luft. Sobald sich auch in unserem Tal die Luft verschlechtert, wird es die Lungenflechte nicht mehr geben. Darum sollten wir genießen, was wir haben, und versuchen, es zu erhalten und zu schützen.

Die Tiroler Landschaft wird von Handarbeit geprägt.

Kinder meditieren gerne vor dem Heuschober.

„Bio ist Leben“

Bevor ich einen Teil meines Wissens über Kräuter einem breiteren Publikum zugänglich mache, möchte ich mich kurz vorstellen und erklären, warum ich den von mir eingeschlagenen Lebensweg gewählt und wie ich meine Kenntnisse erworben habe.

Ich wurde im Jahr 1963 als ältestes von acht Geschwistern geboren und wuchs in Kundl am Aniserhof auf. Meine Familie mütterlicherseits stammte aus dem Brixental. In diesem Familienzweig zeigten sich besonders Begabungen wie Kräuterkenntnisse und Kartenlegen. Aus diesen Wurzeln ist wohl mein Interesse für die Kräuter gewachsen.

Gemüseanbau war die Domäne meiner Mutter und sie hat mir in diesem Bereich sehr viel beigebracht. Geprägt und in das Wissen über Kräuter eingeführt wurde ich jedoch vor allem durch die vielen Besuche bei meiner Großmutter. Mein Drang zum einfachen Leben muss entstanden sein, während ich beobachtete, wie sie mit aus heutiger Sicht primitivsten Mitteln auskam und gesund blieb. Wasser musste zum Haus getragen werden, da es keinen Anschluss gab. Genutzt und verwertet wurde alles, was vor der Haustür wuchs. Meine Großmutter kannte nicht viele Kräuter, insgesamt vielleicht zehn, über die sie aber alles wusste. Sie trocknete die gesammelten Pflanzen auf geöffneten Pralinenschachteln und verwendete sie zur Behandlung von unterschiedlichsten Leiden. Z.B. trank sie häufig Kaspappeltee oder legte Kohlblätter auf schmerzende Knie. Sie war darüber entsetzt, dass ich Holunder und Lindenblüten nicht schätzte und anwendete. Nachdem ich einen Winter lang den herrlichen Lindenblütentee getrunken hatte, steigerte sich bereits spürbar mein Wohlbefinden.

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

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