Gescannt - Nick Corbishley - E-Book

Gescannt E-Book

Nick Corbishley

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Beschreibung

Der Anfang vom Ende Ihrer Freiheit

Hier lesen Sie, was Ihnen in den nächsten Monaten bevorsteht


Wir werden - im Namen des »Schutzes« der öffentlichen Gesundheit - aufgefordert, alles aufzugeben, was wichtig ist: unsere Privatsphäre, die Kontrolle über unseren eigenen Körper und unsere Grundrechte.

Wie werden Sie darauf reagieren?

Es könnte nicht mehr auf dem Spiel stehen, denn eines ist sicher: Die Einführung von elektronischen Impfpässen und digitalen IDs durch die Regierungen dieser Welt wird den Zugang zu grundlegenden Dienstleistungen einschränken, das Reisen erschweren und unsere Arbeitsmöglichkeiten beeinträchtigen. Selbst wenn wir uns fügen, werden wir einem nie da gewesenen Ausmaß an staatlicher und unternehmerischer Überwachung, Datensammelwut und Verhaltenskontrolle ausgesetzt sein.

In Gescannt deckt Nick Corbishley die allumfassende Erosion unserer persönlichen Freiheitsrechte auf, die sich in einem alarmierenden Tempo vollzieht. Gestützt auf sorgfältige Recherchen, enthüllt der Autor, wie die Einführung von Impfpässen eine bisher unvorstellbare Verletzung der Privatsphäre und der körperlichen Autonomie darstellt. Und dass dies nur der Anfang vom Ende eines selbstbestimmten Lebens ist, wie wir es kennen und lieben.

Die Instrumente zur Überwachung und Steuerung der Bürger

Lesen Sie in Gescannt darüber:

  • warum der Impfpass der erste Schritt in den digitalen Überwachungsstaat ist und welche Schritte noch folgen werden;
  • welche gewaltigen Auswirkungen der technologiegestützte digitale Ausweis, die Social-Credit-Systeme und die biometrische Überwachung haben werden;
  • wie wir grundlegende Rechte und unsere Privatsphäre ohne unser Wissen und ohne unsere Zustimmung an den Staat und privatwirtschaftliche Unternehmen abtreten und
  • wie staatliche Programme und eine zunehmende Überwachung Diskriminierung erleichtern, Kastenwesen und eine Stigmatisierung von weiten Teilen der Bevölkerung befördern.

Es geht hier nicht um eine politische Debatte zwischen »links« und rechts«. Es geht auch nicht um »geimpft« oder »ungeimpft«. Es geht um Ihre Freiheit, globale Demokratie und darum, wie viel wir aufzugeben bereit sind. Es geht darum zu entscheiden, wann wir sagen: »Es reicht!«

Der Impfpass ist medizinisch sinnlos und ein Albtraum für Ihre Privatsphäre!

Widerstand - jetzt oder nie!


»Gescannt von Nick Corbishley ist eine unverzichtbare Lektüre. Dieses Buch erklärt auf unwiderlegbare Weise, wie >Impfpässe< bereits grundlegende menschliche Freiheiten in vielen Teilen der ehemals freien Welt eingeschränkt haben. Es wirft ein Licht auf die zunehmenden Schichten von Dystopie und Kontrolle, die die Grundlage für diese Einschränkungen bilden. Niemand sollte riskieren, die Informationen in diesem Buch zu versäumen.«
Naomi Wolf, New-York-Times-Bestsellerautorin

»>Ihre Papiere, bitte!< ist ein Satz, der jedem denkenden Menschen einen Schauer über den Rücken jagen sollte. Die Vorstellung, dass wir freien Bürgern den Zugang zum öffentlichen Leben verwehren sollten, weil sie sich aus religiösen, medizinischen oder philosophischen Gründen gegen eine pharmazeutische Intervention entschieden haben, ist schlichtweg falsch. In Nick Corbishleys hervorragendem neuen Buch Gescannt erklärt er die Gründe. Jeder, dem das Gesundheitswesen und die persönliche Freiheit am Herzen liegen, muss dieses Buch gelesen haben.«
Jennifer Margulis, preisgekrönte Wissenschaftsjournalistin und Bestsellerautorin

»Die Einführung von >Impfpässen< und das breitere pseudomedizinische System der sozialen Ausgrenzung gehören zu den unheilvollsten und erschreckendsten Bedrohungen, denen wir zu unseren Lebzeiten ausgesetzt waren. Unter dem Vorwand, >uns sicher und gesund zu halten<, haben sich Regierungen, supranationale Regierungsstellen und Unternehmen zusammengetan, um Menschen auf der ganzen Welt beispiellose Einschränkungen ihrer Freiheiten und Überwachungen aufzuerlegen. Gescannt enttarnt den logischen Irrsinn des offiziellen >Impfpass<-Narrativs und beschreibt, wie die massenhafte Covid-Hysterie instrumentalisiert wurde. Nicht nur, um Reichtum und Macht aufseiten der Mächtigen anzuhäufen, sondern auch um die biometrische Kontrolle über normale Bürger zu erlangen.«
C.J. Hopkins, preisgekrönter Dramatiker, Romancier und Satiriker

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1. Auflage Mai 202 Copyright © 2022 bei Nick Corbishley Alle Rechte vorbehalten Titel der amerikanischen Originalausgabe:Scanned Kopp Verlag e.K. edition published by arrangement with Chelsea Green Publishing Co, White River Junction, VT, USAwww.chelseagreen.com Copyright © 2022 für die deutschsprachige Ausgabe bei Kopp Verlag, Bertha-Benz-Straße 10, D-72108 Rottenburg Alle Rechte vorbehalten Übersetzung aus dem Amerikanischen: Frieda Piliszko & Prof. Dr. Stefan Hockertz Satz und Layout: Martina Kimmerle Covergestaltung: Stefanie Huber ISBN E-Book 978-3-86445-880-4 eBook-Produktion: GGP Media GmbH, Pößneck

Gerne senden wir Ihnen unser Verlagsverzeichnis Kopp Verlag Bertha-Benz-Straße 10 D-72108 Rottenburg E-Mail: [email protected] Tel.: (07472) 98 06-10 Fax: (07472) 98 06-11Unser Buchprogramm finden Sie auch im Internet unter:www.kopp-verlag.de

Einleitung

Wenn Sie dieses Buch aufschlagen, ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass Sie entweder bereits im Besitz eines wie auch immer gearteten Impfzertifikats sind oder dass Ihnen (freundlich ausgedrückt) dringend nahegelegt wurde, sich eines ausstellen zu lassen. Während ich dies hier schreibe, haben die meisten Länder in Europa (dem Kontinent, auf dem ich lebe) einen solchen Pass bereits eingeführt. Ebenso wie Australien, Kanada, Neuseeland, Japan, Uruguay und Argentinien.

Natürlich ist der Begriff »Pass« irreführend. Ein Pass ist ein amtliches Dokument, das die Staatsangehörigkeit des Inhabers bescheinigt und ihn zum grenzüberschreitenden Reisen und zur Rückkehr in das eigene Hoheitsgebiet berechtigt. Immunitätsnachweise für Krankheiten wie Pocken und Gelbfieber gibt es zwar schon seit über einem Jahrhundert, aber sie wurden stets in Papierform ausgestellt. Ein Impfpass wird Ihnen dieser Tage aber höchstwahrscheinlich in digitaler Form angeboten. Vor allem aber haben Impfpässe eine weitaus umfassendere und tiefere Bedeutung als normale Pässe oder Immunitätsbescheinigungen. Sie können nicht nur zur Feststellung der Identität oder des Impfstatus an den Landesgrenzen benötigt werden, sondern auch für Reisen, den Zugang zu öffentlichen Gebäuden, die Inanspruchnahme grundlegender Dienstleistungen und sogar dafür, dass Sie im eigenen Land Ihrer Arbeit nachgehen können.

Um in den meisten Ländern einen Impfpass zu erhalten, muss man hinsichtlich der Covid-19-Impfungen auf dem neuesten Stand sein. In einigen Ländern, etwa in der EU, kann ein kürzlich durchgeführter negativer Polymerase-Kettenreaktionstest (PCR) ausreichen. Im Gegensatz zu den Vereinigten Staaten und Großbritannien wird in der EU die auf natürlichem Wege erworbene Immunität immer noch als relevantes wissenschaftliches Kriterium angesehen, was sich teilweise in den EU-Rechtsvorschriften für den Impfpass widerspiegelt (zumindest war das zum Zeitpunkt der Erstellung dieses Textes der Fall). In der EU ansässige Personen, die eine Covid-19-Infektion durchgemacht haben, können den Pass beantragen, allerdings nur für einen Zeitraum von 6 Monaten. 1

Leider hat selbst das bei mir nicht hingehauen.

Meine Frau und ich – beide Mitte 40 – haben uns Ende Juli 2021 mit Covid-19 angesteckt. Wir waren nicht geimpft und hatten relativ leichte Symptome – Fieber, Müdigkeit, Schüttelfrost, Husten, Gelenkschmerzen, Appetitlosigkeit, Kopfschmerzen –, die etwa eine Woche lang anhielten. Dann begann ein langsamer Prozess der Genesung. Nach etwa einem Monat waren wir mehr oder weniger wieder auf dem Damm. Wir haben jetzt natürliche Antikörper, aber nur einer von uns hat Anspruch auf den EU-Impfpass, den sogenannten Green Pass (dt.: »Digitales Covid-Zertifikat der EU«).

Wie Tausende anderer Menschen in Spanien, wo ich seit Langem lebe, wurde bei mir mit dem Auftreten der Symptome der falsche Test durchgeführt. Meine Frau hingegen machte 4 Tage später den richtigen Test, da sie beim ersten Mal negativ getestet worden war. Während der großen Sommerwelle in Spanien hatten viele Hausärzte die Patienten mit den viel schnelleren (und billigeren) Antigentests auf eine Ansteckung hin untersucht. Das Problem ist nur, dass man einen positiven PCR-Test vorweisen muss, um den Green Pass der EU aufgrund einer natürlichen Infektion zu erhalten; das Ergebnis eines Antigentests – so wie bei mir durchgeführt– reicht hierzu nicht aus.

Das heißt, dass im Herbst 2021 Tausende von Menschen in Spanien – mich eingeschlossen – in der »Luft hingen«. Wir alle hatten eine Covid-19-Infektion durchgemacht, was bedeutet, dass wir uns einen gewissen Grad an Immunität erworben hatten. Und das bedeutet auch, dass wir als Genesene für den Green Pass der EU infrage kommen sollten, zumindest für einen Zeitraum von 6 Monaten. Da aber die spanischen Gesundheitsbehörden in unseren Fällen den falschen Test verwendet haben, erhielten wir ihn nicht. Das galt auch für Menschen, die wochenlang in einem Krankenhaus gegen die Krankheit gekämpft und sich von ihr erholt hatten. Nach den offiziellen Regularien der EU hatte keiner von uns Covid-19 gehabt. Nach Angaben der spanischen Gesundheitsbehörden sehr wohl.

Dies ist nur ein Beispiel dafür, wie schnell das Leben in der neuen Realität, die sich um uns herum entwickelt, zur reinen Willkür werden kann. Es gibt indes noch viel mehr zu erzählen, und in diesem Buch werden Sie es erfahren. Da die Regierungen immer mehr Macht und Autorität über unser Leben ausüben, genügt ein einfacher Verwaltungsfehler oder ein algorithmischer Irrtum, und der normale Bürger kann plötzlich nicht mehr reisen oder erhält nicht einmal mehr Zugang zu öffentlichen Plätzen und grundlegenden Dienstleistungen in seiner Heimatstadt. Und wie wir seit dem Beginn dieser Pandemie immer wieder gesehen haben, neigen Regierungen und Behörden dazu, häufig Fehler zu machen.

Ich schreibe diese Zeilen am 1. Januar 2022 in Mexiko, einem Land, dem ich nicht nur familiär sehr verbunden bin. Wenn die deutsche Ausgabe dieses Buches im Frühjahr 2022 veröffentlicht wird, werden sich einige der hier beschriebenen Details zweifellos geändert haben.

In der Covid-Ära vollzieht sich der Wandel so rasant, dass es schwer ist, mitzuhalten. Innerhalb von 6 Wochen kann eine brandneue Variante auftauchen und auf mehr als einem Kontinent Fuß fassen. Nicht nur das Virus entwickelt sich ständig weiter und mutiert, sondern auch die Reaktion der Regierungen, globalen Institutionen und Unternehmen darauf. Der Einzelne kann kaum Schritt halten mit wichtigen Entscheidungen, die getroffen werden müssen und die sein Leben in vielerlei Hinsicht beeinflussen.

Dies sind nur zwei der zahlreichen Gründe, warum die hastige Einführung von Impfpässen durch Regierungen in aller Welt uns ernsthaft zu denken geben sollte – unabhängig von unserem jeweiligen individuellen Impfstatus.

Ein Buch für jedermann, ob geimpft oder ungeimpft

Ob Sie geimpft sind oder nicht: Wenn Sie in einer Stadt, einem Land oder einer Region leben, die einen Impfpass eingeführt hat oder im Begriff ist, dies zu tun, sollten Sie dieses Buch lesen. Es ist ein Manifest – nicht gegen die Impfstoffe selbst, sondern dagegen, wie sie eingesetzt werden, um die Gesellschaft radikal neu zu ordnen. Und zwar in einer Weise, die außer der Wirtschafts-, Finanz- und Politikelite niemandem nützt. Unabhängig davon, was wir von den Impfstoffen selbst halten, werden wir alle mit den Folgen der Veränderungen leben müssen, welche die Pässe und Vorschriften mit sich bringen werden. Zu diesen Folgen gehören eine größere soziale Spaltung und Polarisierung, der Verlust der körperlichen Autonomie, wachsender Autoritarismus, eine weitere Aushöhlung der Privatsphäre und die Schaffung einer Zweiklassengesellschaft.

Sollten Sie vollständig geimpft sein, ist die Lektüre dieses Buches vermutlich umso wichtiger. Vielleicht denken Sie, dass Sie von den befürchteten Entwicklungen nicht betroffen sein werden, schließlich haben Sie ja alle Anforderungen in Bezug auf die öffentliche Gesundheit erfüllt. Sie haben getan, was die Behörden von Ihnen verlangten. Allerdings gibt es keine Garantie dafür, dass Sie die zusätzlichen Bestimmungen auch in Zukunft noch erfüllen werden. Jeder, der schon einmal in einem autoritären Staat gelebt hat, weiß, dass Regeln und Vorschriften die lästige Angewohnheit haben, sich zu vermehren.

Für jeden einzelnen von uns wird es mit der Einführung eines Impfpasses zu einem Vorher-Nachher-Moment kommen. Ein Pass, der eigentlich kein Pass ist, für einen Impfstoff, der eigentlich kein Impfstoff ist, droht das Verhältnis zwischen der Regierung und den Regierten unwiderruflich zu verändern. Es geht um nichts Geringeres als den grundlegenden Wandel der Beziehung zwischen denen, die Macht besitzen, und denen, über die sie ausgeübt wird. Wie der preisgekrönte Journalist und Impfbefürworter Glenn Greenwald hervorhebt, besteht die Gefahr, dass »was immer ein Grundrecht war – öffentliche Plätze zu betreten, zu fliegen, an öffentlichen Versammlungen teilzunehmen – in ein staatlich gewährtes Privileg umgewandelt wird, das man sich dadurch verdient, dass man den Forderungen politischer Beamter nach Injektionen in den eigenen Körper nachkommt.« 2

Unabhängig davon, wie man zu den Vakzinen selbst steht, sollten wir uns alle gegen die derzeitige Entwicklung stellen – nicht zuletzt wegen der existenziellen Bedrohung, die sie für unsere hart erkämpften Freiheiten und Rechte darstellt. Wie Greenwald sagt: »Die Entziehung von Rechten ist mit Kosten verbunden. Wir sollten grundlegende Rechte nicht aufgeben oder die Gesellschaft radikal umstrukturieren (beides ist mit hohen Kosten verbunden), um geringe Risiken abzuwenden.«

Reisepass in die Tyrannei

Im Januar 2021, als in vielen Ländern mit der Einführung von Impfstoffen begonnen wurde, machte der ehemalige britische Premierminister Tony Blair – einer der größten Befürworter von Impfpässen – eine Aussage von orwellscher Qualität. Seine Stiftung, das »Tony Blair Institute for Global Change«, hatte zuvor Millionen Pfund an Spendengeldern von Pro-Vakzin-Organisationen wie der Bill & Melinda Gates Foundation erhalten.

»Am Ende«, so Blair in einem Interview mit ITV News, »wird die Impfung der Weg zur Freiheit sein.«

Diese Aussage könnte nicht weiter von der Wahrheit entfernt sein: Die Impfung gegen Covid-19 in Verbindung mit den dazugehörigen digitalen Impfzertifikaten ist vielmehr ein todsicherer Weg in die Tyrannei. 3

Einmal zusammengeführt werden Impfpasssysteme die Grundlage für weitreichende digitale Kontroll- und Überwachungsplattformen bilden, an die schließlich unser gesamtes Leben gebunden sein könnte.

Wie ich später in diesem Buch aufzeigen werde, sind Impfpässe und digitale IDs schon seit Jahren in Planung. Einige der Technologieunternehmen, die diese Systeme entwickeln, schwärmen bereits von neuen Geschäftsmöglichkeiten. 4

Als Ergänzung zum Green Pass hat die EU eine »digitale Brieftasche« (»E-wallet«) vorgeschlagen, in der Name, Vorname, Geburtsdatum und – ort, Geschlecht und Nationalität der Bürger gespeichert werden und die es den Europäern ermöglichen soll, sich online zu identifizieren. 5 Sie treibt auch ihre European Payments Initiative (EPI) voran, deren Zweck, wie der Name schon sagt, darin besteht, die Infrastruktur für die Entwicklung und Bereitstellung einer paneuropäische Lösung für den digitalen Zahlungsverkehr anzubieten. 6 Gleichzeitig wird die bevorstehende Einführung digitaler Zentralbankwährungen eine weitaus größere Kontrolle über unsere persönlichen (und, wie manche sagen würden, privaten) Ausgabengewohnheiten ermöglichen. All dies könnte mit den Impfpasssystemen verknüpft werden. 7

Neben der umfänglichen Überwachung Ihrer Person verfügen Sie mit dem Impfpass auch nicht mehr über das Recht, darüber zu entscheiden, welche neuen experimentellen (also weitgehend ungetesteten) Therapeutika in Ihren Körper gelangen. Dieses Grundrecht wird seit einiger Zeit von Regierungen, Gerichten und Gesundheitsbehörden auf der ganzen Welt systematisch ignoriert.

Man könnte die Notwendigkeit solch drastischer Maßnahmen verstehen, wenn wir es mit einer Infektionskrankheit wie den Pocken zu tun hätten, bei der die Sterblichkeitsrate bei etwa 30 Prozent liegt, oder wenn wir Impfstoffe einsetzen würden, die eine Ansteckung mit dem Virus oder seine Verbreitung tatsächlich verhindern. Aber das ist hier nicht der Fall. Die bislang auf den Markt geworfenen Vakzine verleihen keine sterile Immunität, und der Schutz, den sie – wenn überhaupt – vor einer Infektion bieten, ist nur von kurzer Dauer. Darüber hinaus geht die blinde Impfbesessenheit der Gesundheitsbehörden auf Kosten aller anderen bewährten Maßnahmen, wie frühzeitige Behandlung, verbesserte Gesundheitsvorsorge und Innenraumbelüftung. Sogar früher weit verbreitete Maßnahmen wie regelmäßige Tests treten in Ländern wie Frankreich und Italien gegenüber Impfungen in den Hintergrund.

Noch besorgniserregender ist, dass die Regierungen die Voraussetzungen für die Ausstellung des Impfpasses ständig ändern. Die israelische Regierung, die als erster Staat landesweit einen Impfpass eingeführt hat, teilte ihren Bürgerinnen und Bürgern Ende Februar 2021 mit, dass sie, wenn sie sich zwei Mal mit dem Pfizer-Vakzin impfen lassen, 2 Wochen später automatisch den sogenannten Green Pass und alle damit verbundenen Privilegien erhalten, wie zum Beispiel den Zugang zu Bars, Restaurants, der Universität und anderen öffentlichen Einrichtungen. Doch im September machte die Regierung einen Rückzieher. Als die Wirkung des schwachen Pfizer-Impfstoffs im Sommer nachzulassen begann, kündigte Tel Aviv an, dass sich israelische Staatsbürger 5 Monate nach der zweiten Dosis eine Auffrischungsimpfung (»Booster«) verabreichen lassen müssten, andernfalls würde ihr Green Pass deaktiviert. 8 Anfang 2022 bot das Land Menschen über 60 sowie Medizinern eine vierte Auffrischungsimpfung an, doch die Infektionszahlen stiegen erneut. 9 Viele andere Regierungen haben seitdem dennoch nachgezogen, wobei einige ebenfalls eine vierte Auffrischung verlangen.

Stellen Sie sich vor: In der einen Minute sind Sie noch ein rechtmäßiger Bürger Ihres Landes, der an der Gesellschaft teilhaben kann, ein Einkommen erzielt und Zugang zu den Einrichtungen und Dienstleistungen hat, zu denen ein rechtmäßiger Bürger Zugang hat. In der nächsten Minute werden Sie an den Rand verbannt, sind nicht mehr in der Lage, Ihren Lebensunterhalt zu bestreiten und werden zur Unperson, nur weil die Regierung die Regeln geändert hat. Es ist ein System, das darauf ausgelegt ist, eine ängstliche, machtlose Allgemeinheit zum totalen Gehorsam zu zwingen.

Und der Mensch ist ein äußerst formbares und anpassungsfähiges Lebewesen. Wenn uns die Geschichte etwas gelehrt hat, dann, dass wir uns an so gut wie jede Situation gewöhnen können, auch an eine brutale, erdrückende Tyrannei. Unser Verstand wird sie uns früher oder später als Normalität erscheinen lassen. Dies ist im Laufe der Geschichte und auf der ganzen Welt unzählige Male geschehen. Allein im letzten Jahrhundert sind totalitäre Regime gekommen und gegangen und haben eine Spur von Tod, Elend und Zerstörung hinterlassen. Allerdings gab es eine Sache, über die diese Regime seinerzeit noch nicht verfügten: die Verfolgungs-, Überwachungs- und Kontrollmöglichkeiten, welche die heutigen digitalen IT-Technologien bieten.

Wir haben bereits mehr als genug gesehen, um uns ein Bild davon zu machen, wie es sein wird, im Schatten eines Impfpassregimes zu leben. Das Green-Pass-System der Europäischen Union wurde am 1. Juni 2021 eingeführt, angeblich um den Reiseverkehr zwischen den EU-Ländern zu kontrollieren. Bereits am 1. September, also nur 3 Monate später, verlangten mehr als ein Dutzend der 27 Mitgliedstaaten der Union den Green Pass oder ähnliche Gesundheitsausweise, um Restaurants, Bars, Museen, Fitnessstudios, Bibliotheken und andere öffentliche Einrichtungen zu betreten.

Lizenz zum Leben

Der Green Pass ist kein Reisepass, er ist eine Lizenz zum Leben. So hat Italien unter dem derzeitigen Premierminister und ehemaligen Zentralbanker Mario Draghi, der noch nie in ein öffentliches Amt gewählt wurde, am 17. September 2021 als erste große Volkswirtschaft in Europa vorgeschrieben, dass alle Arbeitnehmer, sowohl im öffentlichen als auch im privaten Sektor, ihren Green Pass vorlegen müssen, um ihren Job behalten zu können. 10

In den Vereinigten Staaten nahmen die Dinge einen etwas anderen Verlauf. Anfang September 2021 brach Präsident Joe Biden sein früheres Versprechen, niemals eine Impfpflicht zu erlassen, und setzte drakonische neue Impfvorschriften für Bundesbedienstete, große Arbeitgeber und Mitarbeiter des Gesundheitswesens in Kraft. Die neuen Gebote könnten für bis zu 100 Millionen Menschen gelten – das entspricht zwei Dritteln der US-Erwerbstätigen.

Der Widerstand gegen die Impfvorschriften der Regierung Biden ist jedoch sehr groß, insbesondere in den von den Republikanern kontrollierten Bundesstaaten. Im September 2021 schickten zwei Dutzend republikanische Generalstaatsanwälte einen Brief an Biden, in dem sie den Plan »katastrophal und kontraproduktiv« nannten und den Präsidenten aufforderten, seine Entscheidung zur Einführung von Impfvorschriften zu überdenken. 11 Innerhalb weniger Wochen nach Inkrafttreten der Vorschriften wurden die meisten von ihnen durch gerichtliche Verfügungen blockiert. Bis Ende 2021 hatten zahlreiche Gruppen, darunter Wirtschaftsverbände und republikanisch geführte Bundesstaaten, den Obersten Gerichtshof um eine Entscheidung in dieser Angelegenheit gebeten. 12 Und dort wird wahrscheinlich auch die endgültige Entscheidung über die Rechtmäßigkeit der Mandate fallen.

Auch vor Ort mehren sich die Zeichen des Widerstands, selbst in vielen von den Demokraten kontrollierten Bundesstaaten. In New York, einem der ersten Staaten, die ein digitales Impfzertifikat – den sogenannten Excelsior Pass – eingeführt haben, trugen Einwohner, darunter viele städtische Angestellte, ihren Ärger über die neuen Beschränkungen wiederholt auf die Straße. 13

Auch im Vereinigten Königreich gab es große Proteste gegen derlei Maßnahmen, die sich noch verstärkten, nachdem die Regierung unter Boris Johnson Mitte Dezember Impfpässe für England eingeführt hat.

Der größte Widerstand im Jahr 2021 zeigte sich jedoch auf dem europäischen Festland – was angesichts der zentralen Rolle der EU bei der Einführung von Impfpässen kaum überrascht. Als die Europäische Kommission Ende des Jahres darüber nachdachte, die Impfung in allen 27 Mitgliedstaaten verbindlich vorzuschreiben, kam es auf dem Kontinent zu einer großen Protestbewegung.

Warum die Dringlichkeit?

Es gibt immer noch ein kleines, wenngleich sich schnell schließendes Zeitfenster, um diese sich abzeichnende Katastrophe zu verhindern. Letztlich wird es vom Ausmaß und der Intensität des öffentlichen Widerstands abhängen.

Im September entschied der Oberste Gerichtshof Spaniens gegen die Verwendung von Covid-19-Pässen als Mittel zur Beschränkung des Zugangs zu öffentlichen Räumen, nur um sein eigenes Urteil einen Monat später zu revidieren. 14 Ein Gericht in der belgischen Region Wallonien hat ebenfalls entschieden, dass Impfpässe illegal sind und sogar gegen das Recht der Bürger auf Datenschutz verstoßen können.

Auch wenn die Proteste einen Funken Hoffnung bieten, ist Zeit ein Luxus, den wir nicht haben. Das Tempo der Veränderungen in der Welt der Pandemiezeit ist rasant. Zu Beginn des Jahres 2021 wurden Bedenken zu Impfpässen als abwegige Verschwörungstheorien abgetan. Am Ende des Jahres wurden sie dann in Europa, Nordamerika und sogar in Teilen Asiens und Lateinamerikas in rasantem Tempo eingeführt. Von Regierungen, Gesundheitsbehörden, Wissenschaftlern, Milliardären, Impfstoffherstellern und den etablierten Medien wird uns erzählt, dass Impfpässe die einzige Möglichkeit sind, das Virus zu besiegen und unsere Freiheiten wiederzuerlangen. Das ist natürlich eine Lüge, wie ich in Kapitel 1 dieses Buches darlegen werde.

Mittlerweile sind alle technologischen Voraussetzungen für die Schaffung ineinandergreifender Systeme der digitalen Kontrolle, Verfolgung und Überwachung, die die hyperautoritäre »neue Normalität« einleiten werden, bereits vorhanden. Sie müssen nur noch in Betrieb genommen werden, und genau das geschieht jetzt. Wie der britische Premierminister Boris Johnson in einer Rede vor der UN-Generalversammlung am 24. September 2019, nur wenige Monate vor Beginn der Pandemie, sagte: »Digitaler Autoritarismus ist keine dystopische Fantasie, sondern eine sich abzeichnende Realität«. 15

Positiv zu vermerken ist, dass die offizielle Darstellung in vielen Ländern ins Wanken gerät, sei es in Bezug auf die gepriesenen Vorteile der Impfstoffe, die Notwendigkeit von Boostern oder die vermeintlichen Gefahren bei der Verwendung günstiger, bereits zugelassener Arzneimittel. Das Vertrauen in die Regierung sinkt nicht zuletzt deshalb, weil die Gesundheitsbehörden die Ziele ihrer politischen Agenda immer wieder verändern. Für viele Eltern markiert die Verabreichung von Impfstoffen, für die keine Langzeitsicherheitsdaten vorliegen, an gesunde Kinder eine klare rote Linie. Insbesondere gegen ein Virus, das eine nur geringe Bedrohung für Kinder darstellt. Dies umso mehr, als sogar Regierungsberater davor warnen, wie es kürzlich in Großbritannien geschah. 16

Es besteht jedoch die Gefahr, dass die Regierungen in dem Maße, in dem Lügen, gebrochene Versprechen und offener Betrug für immer mehr Menschen offensichtlich werden, zunehmend auf Zwang und rohe Gewalt zurückgreifen werden, wie wir es bereits in Ländern wie Frankreich, Deutschland und Australien beobachten. Wie George Orwell einmal schrieb: »Alle Tyranneien herrschen durch Betrug und Gewalt, aber sobald der Betrug aufgedeckt ist, müssen sie sich ausschließlich auf Gewalt verlassen.«

Die meisten von uns, die in den liberalen Demokratien Nordamerikas, Westeuropas, Japans oder Australasiens leben und in der Nachkriegszeit geboren wurden, haben wenig oder gar keine Erfahrung mit dem Leben unter der Fuchtel eines autoritären Regimes, wofür wir auf ewig dankbar sein sollten. Aber es bedeutet auch, dass wir in einem gefährlichen Maße selbstzufrieden sind. Wir wissen nicht, wie es ist, von einem übermächtigen Staat zur Unperson erklärt zu werden und keinen Zugang (mehr) zu grundlegenden Dienstleistungen, öffentlichen Räumen oder der Möglichkeit zu haben, seinen Lebensunterhalt zu verdienen. Doch wenn wir nicht aufpassen, wenn wir die Bedrohung, die vor uns liegt, nicht ernst genug nehmen und in dem kleinen Zeitfenster, das uns noch zur Verfügung steht, energische konzertierte Anstrengungen unternehmen, werden wir bald erfahren, was das bedeutet.

Kapitel 1: Logischer Irrsinn

Impfpässe sind eine normale, vertretbare und verhältnismäßige Reaktion auf die Bedrohung durch die Covid-19-Pandemie. So heißt es. Die Pässe unterscheiden sich nicht von anderen vorgeschriebenen Gesundheits- und Sicherheitsanforderungen wie Sicherheitsgurten oder Gesetzen, die das Rauchen in Flugzeugen verbieten. Zumindest wird uns das gesagt. Es handelt sich lediglich um eine verbesserte, digitalisierte Version von Impfpässen aus Papier, die es schon seit Langem gibt. Jedenfalls versichert man uns das.

Keine dieser Behauptungen ist wahr, aber sie erwecken den beruhigenden Eindruck, dass sich nicht viel ändern wird, wenn die digitalen Pässe eingeführt werden und in Kraft treten. Tatsächlich könnte nichts weiter von der Wahrheit entfernt sein.

Die größte Lüge von allen ist jedoch, dass die Impfpässe ein kleines kollektives Opfer darstellen, das uns die Rückkehr zur Normalität ermöglichen wird. Indem sie fast jeden, der sich impfen lassen kann, »dazu bringen«, dies auch zu tun, werden die Pässe angeblich dazu beitragen, dass wir endlich eine Herdenimmunität erreichen und das Virus damit eliminieren. Und wenn dann alle geimpft sind und keine Ansteckungsgefahr mehr besteht, können wir sicher zu unserem normalen Leben zurückkehren. Dieser Argumentation folgt auch ein auf der australischen Website The Conversation veröffentlichter Artikel mit dem Titel »Impfpässe: Warum sie gut für die Gesellschaft sind«:

[Impfpässe] sind ein minimaler Preis für die Rückkehr zu einem normalen Alltagsleben und für die Verringerung der Ängste vor denjenigen, mit denen man in Flugzeugen, Theatern, Restaurants oder öffentlichen Stadien in Kontakt kommt. Sie sind ein kleines Opfer für ein höheres Gut. 17

Diese Logik erscheint bestechend, ist aber gefährlich irreführend.

Die Berufung auf das Allgemeinwohl kann ein wirksames – und manchmal notwendiges – Mittel sein, um die Zustimmung zu öffentlichen Maßnahmen zu erhalten, die ein gewisses Maß an individuellen oder kollektiven Opfern erfordern. Nur wenige Menschen wollen als Quertreiber gelten, insbesondere wenn dies bedeutet, dass sie sich für das Leiden und den Tod anderer schuldig fühlen müssen oder dafür verantwortlich gemacht werden.

Die Anwendung des Arguments des »höheren Nutzens« auf den Impfpass hat jedoch einen grundlegenden Fehler, da der Pass selbst – im Gegensatz zu den alten Impfpässen – nur sehr wenig potenziell Gutes, aber sehr viel potenziell Schädliches bedeutet.

Eine kurze Geschichtsstunde

Die Praxis, den Nachweis einer Impfung zu verlangen, um bestimmte Räume zu betreten oder bestimmte Grenzen zu überschreiten, geht mehr als 200 Jahre auf die Entwicklung des Pockenimpfstoffs durch Edward Jenner im Jahr 1796 zurück. Im 18. Jahrhundert waren die Pocken eine wahre Geißel, an der jedes Jahr schätzungsweise 400 000 Europäer verstarben, darunter fünf regierende europäische Monarchen. Etwa 30 Prozent – fast jeder Dritte – der mit Pocken infizierten Menschen überlebten die Krankheit nicht. Nachdem Jenner den Impfstoff entwickelt hatte, verlangten immer mehr Länder von Reisenden einen Nachweis über die Impfung. Mit der Zunahme des internationalen Reiseverkehrs im 19. Jahrhundert wurde diese Regelung weltweit eingeführt.

Dieser Trend verstärkte sich nach der Einführung des Flugverkehrs im 20. Jahrhundert, so Sanjoy Bhattacharya, Professor für Medizingeschichte an der Universität York. Impfnachweise wurden vor der Reise überprüft, »wobei alle Passagiere mit zweifelhaften Unterlagen auf den Flughäfen zwangsweise isoliert wurden«. 18 Die 1969 verabschiedeten Internationalen Gesundheitsvorschriften (IGV) erlaubten es den Unterzeichnerstaaten, als Einreisebedingung einen Impfnachweis zu verlangen. Heute ist die einzige Krankheit, die in den IGV aufgeführt ist, das Gelbfieber, obwohl die Weltgesundheitsorganisation (WHO) bestimmte Hochrisikoländer aufgefordert hat, Impfnachweise für Krankheiten einzufordern, die innerhalb ihrer Grenzen noch weit verbreitet sind und gegen die ihre Bevölkerung nicht ausreichend geimpft wurde.

Die Einführung – und Auferlegung – von Impfpässen für Covid-19 soll eine bloße Fortführung dieser langjährigen Praxis darstellen. In Wirklichkeit handelt es sich jedoch um eine drastische Änderung. Die digitalen Impfpässe unterscheiden sich deutlich von den Impfzertifikaten aus Papier, die in den letzten 2 Jahrhunderten für endemische Viren wie Pocken, Polio und Gelbfieber verwendet wurden. Während Impfzertifikate speziell zur Feststellung des Impfstatus an bestimmten Landesgrenzen zum Einsatz kamen, haben die heutigen Impfpässe einen viel breiter gefächerten Anwendungsbereich. Sie können – und sind es in einigen Fällen bereits – erforderlich sein, um auch innerhalb des Landes, in dem man wohnt, zu reisen, grundlegende Dienstleistungen in Anspruch zu nehmen oder sogar seinen Lebensunterhalt zu verdienen.

Die Unterschiede liegen auf der Hand. Im ersten Fall bedeutete das Fehlen eines Impfnachweises, dass man ein bestimmtes Land, in dem eine Impfung vorgeschrieben ist, nicht besuchen konnte. Dies stellte einen begrenzten Eingriff in die persönliche Freiheit dar. Im zweiten Fall konnte und kann das Fehlen des Nachweises der Covid-19-Impfung zur Ächtung durch die Gesellschaft und zum vollständigen Verlust der Grundrechte und – freiheiten führen.

Der Preis könnte nicht höher sein. Haben Sie keinen Impfpass, erhalten Sie keinen Zugang zu fundamentalen Dienstleistungen, können im schlimmsten Fall nicht arbeiten oder sich in Ihrem eigenen Land frei bewegen. Selbst wenn Sie einen Impfpass haben, werden Sie einem nie da gewesenen Ausmaß an staatlicher und unternehmerischer Überwachung, Datenerfassung und Verhaltenskontrolle ausgesetzt sein. Sie werden nicht mehr darüber mitentscheiden können, was in Ihren Körper gelangt. Für fast alles, was Sie tun – vom Einsteigen ins Flugzeug über die Anmeldung Ihres Kindes in einer Schule bis hin zum Betreten eines Supermarkts –, wird die Zustimmung von Regierungsbehörden erforderlich sein. Und diese Zustimmung kann jederzeit zurückgezogen werden. Oder anders ausgedrückt: Dies ist keine Rückkehr zur Normalität, sondern die Schaffung einer völlig anderen Form der Existenz, in der die meisten von uns so gut wie keine Kontrolle mehr über ihr eigenes Leben haben werden.

Die modernen Impfstoffe unterscheiden sich natürlich deutlich von ihren Vorgängern, den herkömmlichen Vakzinen. Die Entwicklung und vollständige Erprobung neuer Impfstoffe dauerte bisher üblicherweise zwischen 5 und 10 Jahre. Die aktuellen Covid-19-Impfstoffe, die auf neuen Technologien beruhen, wurden in weniger als einem Jahr entwickelt, getestet und auf den Markt gebracht. Das war eine bemerkenswerte wissenschaftliche Leistung, aber die Ergebnisse haben die Erwartungen nicht erfüllt. Im Gegensatz zu konventionellen Impfstoffen verwenden die neuen Impfstoffe keine abgetötete oder abgeschwächte Form des Krankheitserregers, um eine Immunreaktion auszulösen, sondern bedienen sich eines genetischen Eingriffs, der eher als »Gentherapie« bezeichnet werden kann. Die dadurch ausgelöste Immunreaktion erfolgt viel gezielter als bei herkömmlichen Impfstoffen und ist daher für das Virus leichter zu umgehen.

Darüber hinaus sind die mit den Covid-19-Impfstoffen verbundenen Gesundheitsrisiken, insbesondere auf lange Sicht, noch immer nicht vollständig bekannt, wie das britische Joint Committee on Vaccination and Immunisation feststellt. Seine Empfehlung, 12- bis 15-Jährige nicht zu impfen, wurde von der britischen Regierung ignoriert. 19 Viele der wissenschaftlichen Studien, die zur Begründung der »Notfallzulassung« der Impfstoffe herangezogen wurden, sind noch immer nicht der Öffentlichkeit, nicht einmal Wissenschaftlern oder Ärzten, zugänglich gemacht worden. Nach Angaben der WHO wurden nur 12 Prozent der 86 klinischen Studien zu 20 Covid-19-Impfstoffen der Allgemeinheit präsentiert. 20

Die US-amerikanische Food and Drug Administration (FDA) reagierte im November 2021 auf eine Anfrage im Rahmen des Freedom of Information Act (FOIA), alle ihre Unterlagen zu den Covid-19-Impfstoffen – insgesamt etwa 330 000 Seiten – herauszugeben, indem sie vorschlug, nur 500 Seiten pro Monat auf fortlaufender Basis freizugeben. Mit anderen Worten: Die US-Öffentlichkeit – und damit auch die Weltöffentlichkeit – wird bis zum Jahr 2097 nicht erfahren, was die FDA derzeit über die Sicherheit und Wirksamkeit der Covid-19-Impfstoffe weiß; zu diesem Zeitpunkt werden viele von uns bereits gestorben sein. Selbst die Nachrichtenagentur Reuters, deren CEO im Aufsichtsrat des Impfstoffherstellers Pfizer sitzt, zeigte sich schockiert über diesen Plan und veröffentlichte einen Bericht mit dem Titel »Moment mal, wie bitte? FDA verlangt 55 Jahre Zeit, um FOIA-Anfrage über Impfstoffdaten zu bearbeiten.« 21 Anfang Januar wies ein Bundesrichter in Texas die FDA an, alle Daten innerhalb von 8 Monaten freizugeben, und zwar über 55 000 Seiten pro Monat. Wie Reuters berichtete, »ist das ungefähr 75 Jahre und 4 Monate schneller als der von der FDA behauptete Bearbeitungszeitraum im Zuge der Anfrage nach dem Freedom of Information Act«. 22

Es ist hervorzuheben, dass herkömmliche Impfstoffe eine Infektion und Übertragung verhindern. Die Covid-19-Impfstoffe können dies nicht. 23 Ein Reisender, der sich beispielsweise gegen Gelbfieber impfen lassen muss, kann sich darauf verlassen, dass der Impfstoff nicht nur äußerst sicher ist, sondern auch einen nahezu vollständigen Schutz vor einer Ansteckung mit dem betreffenden Virus bietet – und zwar nicht nur für die Dauer der Reise, sondern für viele Jahre danach. Und auch die Behörden des Gastlandes können sich darauf verlassen, dass der Reisende während seiner Reise nicht zum Überträger des Virus wird.

Das Gleiche kann man von den Covid-19-Impfstoffen nicht behaupten. Sie verleihen weder eine starke noch eine dauerhafte Immunität gegen die Infektion oder die Übertragung des Virus. Wie selbst die Centers for Disease Control (CDC) einräumen, sind sowohl geimpfte als auch nicht-geimpfte Infizierte für andere ansteckend. Aus einer CDC-Studie, die der New York Times zugespielt wurde, geht hervor, dass die Viruslast bei geimpften und nicht-geimpften Personen ähnlich hoch ist. 24 Hinzu kommt, dass der Schutz vor Übertragung und Infektion, den die Impfstoffe gegen die Delta-Variante bieten, schnell nachlässt. Gegen Omikron ist der Schutz noch schwächer und von kürzerer Dauer.

Die Illusion der Immunität

Noch Mitte 2021 war die Hoffnung groß, dass die Länder eine Herdenimmunität erreichen würden, wenn genügend Menschen geimpft würden. Und das, obwohl die Vakzine nie versprachen, eine sterile Immunität zu bieten, bei welcher der Schutz so vollständig ist, dass das Virus in einer geimpften Person nicht mehr Fuß fassen kann. Das hat die Gesundheitsbehörden und andere Regierungsstellen jedoch nicht davon abgehalten, genau diese Idee zu propagieren. Im Mai 2021 behauptete der Direktor des US National Institute of Allergy and Infectious Diseases und Chefarzt von Präsident Biden, Dr. Anthony Fauci, dass, je mehr Menschen sich impfen lassen, wir umso mehr die Ausrottung des Virus erreichen würden, anstatt es nur zu kontrollieren. »Und das ist der Grund, warum wir weiterhin darauf drängen, dass die Menschen, die sich nicht impfen lassen wollen, letztlich doch geimpft werden.«

Doch dann kam die Delta-Variante und stellte die Erwartungen auf den Kopf. Bis Juli 2021 stiegen die Covid-19-Fälle, Krankenhauseinweisungen und Todesfälle in den Vereinigten Staaten sprunghaft an. Impfbefürworter behaupteten sogleich, der Grund für die neue Infektionswelle sei, dass die Bevölkerung die Vorgaben der Regierung nicht erfüllt habe. Die Regierung Biden bezeichnete den Ausbruch im Sommer sogar als »Pandemie der Ungeimpften« und ermahnte die Impfverweigerer mit Formulierungen wie »Wir waren geduldig, aber unsere Geduld ist am Ende« – ein schwerer Fehler aus mindestens zwei Gründen: Erstens stigmatisierte er die Ungeimpften und verschärfte damit die Spannungen in einem ohnehin bereits gespaltenen Land; zweitens vermittelte er gleichzeitig den Geimpften ein falsches Gefühl von Sicherheit dahin gehend, dass sie vor einer Infektion geschützt seien. 25

Außerhalb der USA – in Ländern, in denen die Gesundheitsbehörden die Fälle von Impfversagen genauer verfolgten – häuften sich die Beweise gegen die versprochene Wirksamkeit der neuen Vakzine. Daten aus Israel, wo der größte Teil der Bevölkerung im Januar und Februar 2021 mit den Pfizer-Impfstoffen geimpft wurde, zeigten im Juni, dass die Impfstoffe nicht nur weitgehend unwirksam gegen die Delta-Variante waren, sondern dass der ohnehin begrenzte Schutz, den sie gewährten, nach nur wenigen Monaten nachließ. Eine weitere Studie der Universität Oxford, über die in der Financial Times berichtet wurde, ergab, dass »sich die Wirksamkeit des Pfizer-Impfstoffs gegen symptomatische Infektionen nach 4 Monaten fast halbiert hatte und dass geimpfte Personen, die mit der infektiöseren Delta-Variante infiziert waren, eine ebenso hohe Viruslast aufwiesen wie nicht-geimpfte Personen«. 26

Zusammen mit der extremen Infektiosität der Delta-Variante und ihrer Fähigkeit, den Impfschutz zu umgehen, erklärt dies, warum einige der Länder mit der höchsten Impfquote der Welt (von Island über das Vereinigte Königreich bis Singapur, sowie einige Bundesstaaten der Vereinigten Staaten, darunter Vermont, Hawaii und Oregon) im Sommer 2021 weitaus schlimmere Ausbrüche erlebten als im Jahr 2020.

In Großbritannien hatten am 1. September 2021 84 Prozent der Menschen über 12 Jahren mindestens eine Dosis erhalten und 75 Prozent beide Dosen. 27 Dennoch stieg die Zahl der Patienten in den Krankenhäusern und derer an Beatmungsgeräten zwischen Anfang Juni und Anfang September um etwa das 9-Fache. 28 Mitte September hatten sich nach Angaben der Regierung mehr vollständig geimpfte Menschen über 40 Jahren mit dem Virus angesteckt, als dies bei der nicht-geimpften Vergleichskohorte zu verzeichnen war. 29

Am 8. Dezember 2021 meldete die britische Regierung, dass zwischen der 45. und 48. Woche des Jahres – das entspricht ungefähr dem Monat November – 47 Prozent aller Covid-19-Fälle des Landes auf vollständig geimpfte Personen entfielen (gegenüber 39 Prozent bei den nicht-geimpften Personen) und desgleichen 56 Prozent der Covid-19-bedingten Krankenhauseinweisungen (gegenüber 39 Prozent bei nicht-geimpften Personen). Bezieht man Personen ein, die nur eine Dosis eines Impfstoffs erhalten hatten, so entfielen auf die geimpfte Kohorte 55 Prozent der in diesem Zeitraum registrierten Fälle und 60 Prozent der Krankenhauseinweisungen.

Ähnlich verhielt es sich in Israel, wo die Zahl der Fälle im Jahr 2021 innerhalb von 2 ½ Monaten um das 700-Fache anstieg. Anfang Juni verzeichnete das Land etwa 15 Fälle pro Tag. Die meisten Menschen waren geimpft, und die Pandemie galt als so gut wie überstanden. Einen Monat später, am 1. Juli, war die Zahl der täglichen Fälle auf 290 angestiegen. 1½ Monate später, Mitte September, erreichte die Zahl der täglichen Fälle 11 000. Das weitgehend durchgeimpfte Israel verzeichnete über 2000 Fälle mehr als zu irgendeinem anderen Zeitpunkt während der Pandemie. Bis Mitte August waren die meisten Krankenhauspatienten geimpft, wie das Science Magazine berichtete:

Am 15. August wurden 514 Israelis mit schweren oder kritischen Covid-19-Erkrankungen ins Krankenhaus eingeliefert, das sind 31 Prozent mehr als noch 4 Tage zuvor. Von diesen 514 Personen waren 59 Prozent vollständig geimpft. Von den Geimpften waren 87 Prozent 60 Jahre oder älter. »Es gibt so viele Infektionen infolge von Impfversagen, dass sie dominieren, und die meisten Krankenhauspatienten sind tatsächlich geimpft«, sagt Uri Shalit, ein Bioinformatiker am Israel Institute of Technology (Technion), der die Regierung zu Covid-19 beraten hat. Eine der großen Lehren aus Israel [ist]: »Impfstoffe funktionieren, aber nicht gut genug.« 30

Zu diesem Zeitpunkt war klar, dass die sogenannten »Impfdurchbrüche« nicht so selten waren wie vermutet. Die Direktorin der Centers for Disease Control (CDC), Rochelle Walensky, räumte ein, dass die Boten-RNA-Impfstoffe (mRNA) weder eine Covid-19-Infektion ausschließen noch verhindern, dass die geimpfte Person die Infektion überträgt, obwohl sie dennoch betonte, dass der Impfstoff immer noch einen starken Schutz vor Krankenhausaufenthalten oder Tod bietet. 31

Im September 2021 veröffentlichte S. V. Subramanian, ein Harvard-Professor für Bevölkerungsgesundheit und Geografie, im European Journal of Epidemiology eine Arbeit, in der er feststellte, dass der Anstieg von Covid-19 in 68 Ländern und 2947 US-Bezirken nicht mit der Impfquote zusammenhing. Subramanian schloss seine Arbeit mit der Schlussfolgerung, dass Impfstoffe zwar das Risiko von Krankenhausaufenthalten und Todesfällen aufgrund von Covid-19 erheblich verringern, dass aber »die alleinige Abhängigkeit von Impfungen als primäre Strategie zur Eindämmung von Covid-19 und seiner negativen Folgen überprüft werden muss […] Möglicherweise müssen neben einer verstärkten Impfung auch andere pharmakologische und nicht-pharmakologische Maßnahmen ergriffen werden«. 32

Im Vereinigten Königreich warnte Sir Andrew Pollard, der Direktor der Oxford Vaccine Group, dass seit dem Auftauchen der Delta-Variante »Herdenimmunität durch die aktuellen Impfstoffe nicht möglich ist«, da das Virus »immer noch geimpfte Personen infiziert«.

Er fügte hinzu: »Und ich vermute, dass das Virus als Nächstes eine Variante hervorbringt, die vielleicht sogar noch besser in geimpften Populationen übertragen werden kann.« 33 Und genau das geschah.

Im Oktober 2021 wurde in Südafrika eine hochansteckende Covid-19-Variante mit einer ungewöhnlich hohen Anzahl von Mutationen auf dem Spike-Protein entdeckt. Dank dieser Mutationen konnte sie die aktuellen Impfstoffe fast vollständig umgehen. Vorläufigen Analysen zufolge bot der Impfstoff von Pfizer nur 33 Prozent Schutz vor einer Infektion, während der Schutz vor dem Auftreten der neuen Variante noch bei 80 Prozent lag. 34 Der Impfstoff von Moderna schnitt kaum besser ab. Andere Vakzine bieten sogar noch weniger Schutz vor einer Infektion mit der neuen Variante und ihrer Übertragung, berichtete die New York Times am 19. Dezember. 35

Unter dem Namen »SARS-CoV-2-Variante Omikron« verbreitete sich diese Variante wie ein Lauffeuer über den gesamten Globus. Anfang 2022 war sie in vielen Ländern vorherrschend. Überall auf der Welt kam es zu Super-Spreader-Ereignissen, an denen überwiegend geimpfte Menschen beteiligt waren. Viele Länder in Europa, der Kontinent der Welt mit der höchsten Impfquote, meldeten eine Rekordzahl von Fällen. Einige Länder, darunter Dänemark, Griechenland und Italien, führten für alle Reisenden, einschließlich EU-Bürger, unabhängig von ihrem Impfstatus, die erneute Testpflicht ein. Israel, das am stärksten »geboosterte« Land der Erde, wurde von der fünften Infektionswelle heimgesucht.

All diese Beobachtungen werfen folgende Frage auf: Wenn eine geimpfte Person immer noch eine ausgeprägte Tendenz hat, das Virus in sich zu tragen, auszuscheiden und zu übertragen, insbesondere in seiner Delta- oder Omikron-Variante, welchen Unterschied macht dann ein Impfpass, ein Zertifikat oder ein Ausweis, um die Verbreitung des Virus zu verhindern?

Öffentlicher Gesundheitswahn

So wie sich die Bedingungen geändert haben, hat sich auch das Narrativ um die Impfstoffe verändert. Jetzt liegt der Schwerpunkt auf dem Schutz, den sie vor Krankenhausaufenthalten und Tod bieten. Was sich jedoch nicht geändert hat, ist die politische Reaktion der Gesundheitsbehörden. Regierungen auf der ganzen Welt arbeiten nach wie vor an Plänen zur Einführung von Impfpässen und Impfvorschriften für ihre jeweilige Bevölkerung.

In den Vereinigten Staaten und Australien machen hochrangige Politiker, darunter US-Präsident Joe Biden, weiterhin unverdrossen die Ungeimpften für die Ausbreitung des Virus verantwortlich. Im Herbst 2021 betonte Dr. Fauci, dass »viele, viele weitere Pflichten« erforderlich sein werden, um die Pandemie unter Kontrolle zu bringen. 36

Er vertrat die Ansicht, dass jeder bereit sein sollte (oder notfalls gezwungen werden sollte), »sein individuelles Recht, eine selbstbestimmte Entscheidung zu treffen«, »für das größere Wohl der Gesellschaft aufzugeben«:

Als Mitglied der Gesellschaft, das alle Vorteile der Gesellschaft genießt, hat man gegenüber dieser Gesellschaft auch eine Verantwortung. Und ich denke, dass jeder von uns, insbesondere im Zusammenhang mit einer Pandemie, die Millionen von Menschen tötet, sich damit auseinandersetzen und sagen muss, dass es eine Zeit gibt, in der man auf das verzichten muss, was man als sein individuelles Recht betrachtet, die eigene Entscheidung zu treffen. Zum Wohle der Gesellschaft. Das ist zweifellos jetzt der Fall. 37

Fauci sagte diese Worte im Oktober 2021, als längst klar war, dass die Delta-Variante die Vakzine mit beunruhigender Leichtigkeit austrickste. Mehrere Studien aus Ländern wie Vietnam, dem Vereinigten Königreich und den Vereinigten Staaten hatten gezeigt, dass infizierte geimpfte Personen eine ähnlich hohe Viruslast in ihren oberen Atemwegen aufwiesen wie infizierte nicht-geimpfte Personen. Dann kam die hochansteckende Omikron-Variante, die sich als noch geschickter darin erwiesen hat, nicht nur die Impfstoffe zu umgehen, sondern auch die durch die Infektion erworbene Immunität.

»Eine Reihe von Studien kommt übereinstimmend zu dem Schluss, dass eine Impfung mit zwei Dosen eine geringe Wirksamkeit gegen Omikron hat«, schrieb der US-amerikanische Hämatologe, Onkologe und Gesundheitsforscher Vinay Prasad am 9. Januar in seinem Blogbeitrag »Vaccine Effectiveness (Against Infection Not Severe Disease) Goes Down the Drain« 38 . Prasad fügte hinzu, dass drei Dosen zwar etwas besser abschneiden, »die Wirkung aber schnell nachlässt, wenn die Antikörpertiter sinken, und die Infektion sicher ist, wenn die Zahl der Expositionen steigt«. 39

Anfang Januar 2022 – nur etwas mehr als ein Jahr nach Beginn der Impfungen – verzeichneten viele der Länder mit den höchsten Impfquoten der Welt eine Rekordzahl von Fällen. In Ländern mit hoher Impfquote wie Italien, Spanien und Portugal war die Infektionskurve so hoch, dass sie alle vorherigen Wellen in den Schatten stellte. Alle Augen richteten sich auf Israel, das erste Land, das Boosterimpfungen für seine Bevölkerung vorschrieb. Am 12. Januar erreichte die Zahl der täglichen Neuinfektionen 41 154 und brach damit alle bisherigen Rekorde.

Faucis Behauptung, dass jeder Einzelne dafür verantwortlich sei, sich impfen zu lassen, um die Übertragung des Virus auf andere einzuschränken, ist in der Omikron-Ära eindeutig falsch. Die Entscheidung, sich impfen zu lassen, ist beinahe ausschließlich eine persönliche geworden, sagt dagegen Prasad:

Hier geht es nicht um den Nutzen der Impfung für den Einzelnen – Impfstoffe bieten wahrscheinlich (und nachweislich) immer noch einen großen Schutz vor schweren Verläufen; stattdessen geht es hier um die Auswirkungen der Impfung auf symptomatische Erkrankungen und (einen guten Teil der) Übertragung. Fazit: Man kann die virale Ausbreitung Omikrons nicht durch Boostern eindämmen. 40