Gesund und fit mit Kräuterkraft - Monika Engelmann - E-Book

Gesund und fit mit Kräuterkraft E-Book

Monika Engelmann

0,0

Beschreibung

Im Einklang mit der Natur leben, sanft den Organismus unterstützen und die Heilkräfte von Kräutern für die Gesunderhaltung nutzen – das möchten immer mehr Menschen. Die Kräuterexpertinnen Monika Engelmann und Adelheid Lingg widmen sich diesen Themen in der beliebten Sendung "Wir in Bayern" vom Bayerischen Rundfunk. Im vorliegenden Buch geben sie nun ihr vielfältiges Wissen rund um Kräuter und deren Einsatzgebiete und Wirkweisen preis und zeigen in den eigens kreierten Rezepten, wie Kräuter anzuwenden sind. Sie geben Tipps, wie man mit Kräutern die Abwehrkräfte schützt, welche Pflanzen bei Magenproblemen und zur Verdauung helfen und welche an heißen Sommertagen als Erfrischung taugen. Rund ums Jahr werden besondere Kräuter mit ihren Inhaltsstoffen und den Einsatzgebieten vorgestellt, die im jeweiligen Monat geerntet werden. Mit dieser ebenso praktischen wie stimmungsvollen Handreichung wird das Buch zum persönlichen Begleiter durchs Jahr.

Sie lesen das E-Book in den Legimi-Apps auf:

Android
iOS
von Legimi
zertifizierten E-Readern
Kindle™-E-Readern
(für ausgewählte Pakete)

Seitenzahl: 104

Das E-Book (TTS) können Sie hören im Abo „Legimi Premium” in Legimi-Apps auf:

Android
iOS
Bewertungen
0,0
0
0
0
0
0
Mehr Informationen
Mehr Informationen
Legimi prüft nicht, ob Rezensionen von Nutzern stammen, die den betreffenden Titel tatsächlich gekauft oder gelesen/gehört haben. Wir entfernen aber gefälschte Rezensionen.



IMPRESSUM

avBUCH im Cadmos Verlag

Copyright © 2016 by Cadmos Verlag, Schwarzenbek

Gestaltung und Satz: r2 | Ravenstein, Verden

Lektorat der Originalausgabe: Christine Weidenweber, www.verbene.eu

Redaktion Bayerischer Rundfunk: Christof Diehl, Rolf Strobach,

Faika von Sandizell, Nicole Wagenpfeil

Coverfoto: Ulrike Herz

Fotos im Innenteil: Ulrike Herz, GartenAkademie.com, Shutterstock.com, Fotolia.com, WikiMedia Commons

Konvertierung: S4Carlisle Publishing Services

Deutsche Nationalbibliothek – CIP-Einheitsaufnahme

Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.ddb.de abrufbar.

Das Werk ist einschließlich aller seiner Teile urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung außerhalb der engen Grenzen des Urheberrechtsgesetzes ist ohne Zustimmung des Verlages unzulässig und strafbar. Das gilt insbesondere für Vervielfältigungen, Übersetzungen, Mikroverfilmungen und die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen.

Die Studien und Erkenntnisse über die Anwendungen in diesem Buch wurden sorgfältig recherchiert und nach bestem Wissen und Gewissen wiedergegeben. Alle Informationen ersetzen aber in keinem Fall ärztlichen Rat und ärztliche Hilfe. Bei erkennbaren Krankheiten ist in jedem Fall ein Arzt aufzusuchen. Der Verlag und die Autorinnen übernehmen keinerlei Haftung für Beschwerden, die sich durch Anwendung der Rezepte ergeben, und übernehmen auch keinerlei Verantwortung für medizinische Forderungen.

Für die Richtigkeit der Angaben wird trotz sorgfältiger Recherche keine Haftung übernommen.

Alle Rechte vorbehalten.

eISBN: 978-3-8404-6602-1

INHALT

VORWORT

JANUAR

Heilen mit Rosmarin

Heilen mit Kiefer

Inhalieren mit Kräutern

FEBRUAR

Heilen mit Zwiebel

Heilen mit Thymian

Heilen mit Safran

Duftmischungen

MÄRZ

Heilen mit Giersch

Kräuter sammeln

Fit in den Frühling

APRIL

Heilen mit Bärlauch

Heilen mit Brennnessel

Heilen mit Gänseblümchen

Heilen mit Petersilie und Schnittlauch

MAI

Heilen mit Weißdorn

Heilen mit Waldmeister

Kräuter zur Gedächtnisstärkung

JUNI

Heilen mit Melisse

Heilen mit Spitzwegerich

Erste Kräuterhilfe beim Wandern

JULI

Heilen mit Rosen

Heilen mit Himbeeren

Kneippen zu Hause

AUGUST

Heilen mit Brombeerblättern

Heilen mit Äpfeln

Kräuter zur Erfrischung

Sonnenbrandkräuter

SEPTEMBER

Heilen mit Holunder

Heilen mit Quitte

Die heilenden Seiten des Kürbis

OKTOBER

Heilen mit Rote Bete

Herbstbeeren für die Gesundheit

Kräuter für ein starkes Immunsystem

NOVEMBER

Heilen mit Anis

Heilen mit Zimt

Heilende Kräfte des Eukalyptus

Erkältungstherapie mit Kräutern

Winterwickel

DEZEMBER

Heilen mit Ingwer

Heilen mit Ginseng

Kräuter für den Magen

AUF EINEN BLICK

VORWORT

Foto @ viki2win, shutterstock.com

Heilkräuter der Natur

Die Heilkräuter unserer heimischen Natur und der Haus- und Bauerngärten sind besonders wertvoll, um Wohlbefinden und Vitalität zu unterstützten und zu bewahren. Jede Jahreszeit hat ihre besonderen Schätze zu bieten – niemand weiß das besser als die beiden Kräuterexpertinnen Monika Engelmann und Adelheid Lingg. Seit über fünf Jahren geben die beiden Autorinnen auch in der Fernseh-Sendung „Wir in Bayern“ ihr Wissen über Kräuter und so manches wirksame Hausmittel an die Zuschauer weiter. Alle im Buch vorgestellten Rezepte und Tipps stammen aus dem beliebten Nachmittags-Magazin des Bayerischen Fernsehens.

Die Naturheilkundige und Allgäuer Pflanzenvertraute Adelheid Lingg leitet Heilkräuterausbildungen, hält Seminare und Vorträge und initiiert geomantische Kraft-und Bergkräuterwanderungen. Sie führt Menschen durch das „grüne Tor der Natur“ und hilft ihnen, die Augen für die Wunder der Natur und sich selbst wieder zu öffnen.

Auch die zertifizierte Kräuterpädagogin, Streuobstwiesenführerin, Hobbyimkerin und Kräuterexpertin Monika Engelmann hat sich ganz der Natur und den Kräutern, vor allem den Wildkräutern, verschrieben. In verschiedenen Kursen und Vorträgen, vom Brotbacken über Seifensieden bis zu Wildpflanzenentdeckungstouren teilt sie ihr Wissen über Pflanzen und Natur mit viel Freude in ihrer Kräuterei in Sulzemoos, vor den Toren Münchens, mit.

Lassen Sie sich durch das vorliegende Buch inspirieren und nehmen Sie die Gaben unserer heimischen Natur im Jahreslauf bewusster wahr. Die Rezepte sind erprobt und können allesamt schnell und leicht zubereitet werden.

Viel Spaß beim Ausprobieren!

Redaktion Bayerischer Rundfunk:Christof Diehl, Rolf Strobach

JANUAR

Foto © Vasilyev Alexandr, shutterstock.com

Foto © Diana Taliun, shutterstock.com

Foto © Kruglov_Orda, shutterstock.com

In der Natur gibt es noch nichts zu ernten. Alles ruht, vielleicht – hoffentlich – gut geschützt durch eine dicke Schneedecke. Wohl dem, der in der warmen Jahreszeit vorgesorgt und einen Kräutervorrat angelegt hat. Jetzt kann man davon schöpfen und die getrockneten oder eingelegten Blätter, Blüten oder auch Wurzeln für manche Wohltat verwenden und bei verschiedenen Beschwerden einsetzen. Empfehlenswert sind z. B. Bäder mit Rosmarin und Kiefer, die nicht nur entspannen, sondern auch den Heilungsprozess bei Erkältungskrankheiten fördern. Und wenn Husten, Schnupfen und Heiserkeit das Leben schwer machen, dann helfen Inhalationen mit Kräutern.

Zur Vorbeugung ist bei schlechtem Wetter, Kälte und Nässe Bewegung an der frischen Luft und gesunde Ernährung genau das Richtige. Schlittenfahren und Wandern machen müde Geister munter und stärken das Immunsystem. Ein ausgewogener Dreiklang aus Entspannung, Bewegung und bewusster Ernährung hilft, den Winter gut zu überstehen und voller Zuversicht ins neue Jahr zu gehen.

Heilen mit Rosmarin

Antonkraut, Weihrauchkraut und Brautkraut – so wird der Rosmarin auch bezeichnet. 2011 wurde der aromatisch duftende, immergrüne Halbstrauch zur Heilpflanze des Jahres gewählt, und das zu Recht. Rosmarin ist als mediterranes Gewürz beliebt und schmeckt zu Kartoffeln und Lamm, ist aber auch ein altbekanntes Hausmittel. Zubereitungen aus Rosmarinblättern sollten nicht während der Schwangerschaft und Stillzeit angewendet werden, ebenso nicht bei erhöhtem Blutdruck.

Ätherische Öle, vor allem Campher, Cineol, Flavone und Bitterstoffe sind hauptsächlich in den nadelähnlichen Blättern enthalten und machen den Rosmarin zu einer sehr heilkräftigen Pflanze mit ganz besonderen Wirkbereichen:

•  Stärkt das Herz, das Gedächtnis und das Immunsystem

•  Wirkt anregend wie starker Kaffee

•  Schützt die Leber

•  Wirkt anregend auf die Galle

•  Fördert die Durchblutung

•  Wirkt aphrodisierend

•  Wirkt bei Verdauungsbeschwerden

•  Hilft bei krampfartigen Magen-, Darm- und Gallestörungen

•  Hilft bei rheumatischen Beschwerden

•  Kann unterstützend bei Zerrungen und Verstauchungen eingesetzt werden

Rosmarin im Garten

Rosmarin ist im Mittelmeerraum beheimatet und braucht Wärme und Sonne. Im Garten an einer geschützten Stelle gedeiht er aber gut, vorausgesetzt, er wird in der kalten Jahreszeit mit Reisig abgedeckt oder ins Haus genommen. Auch die Kultivierung im Topf gelingt, wenn Sie ein ausreichend großes Gefäß verwenden, nicht zu viel gießen und nur einmal im Jahr düngen.

Geerntet werden die nadelähnlichen Blätter von Anfang Mai bis in den Oktober hinein. Sie werden entweder frisch verwendet oder getrocknet. Dazu werden die Blättchen bei 35–38 Grad im Backofen bei geöffneter Tür, im Dörrapparat oder auf einem Leinentuch bei Zimmertemperatur getrocknet.

ROSMARINTINKTUR

Ein Glas mit Rosmarinblättern bis zur Hälfte füllen, mit Wodka oder Gin aufgießen und 28 Tage warm und dunkel ziehen lassen. Danach abfiltern und in Lichtschutzflaschen kühl und dunkel aufbewahren. Nehmen Sie 3 Wochen lang morgens und mittags vor den Mahlzeiten 1–3 Tropfen mit etwas Wasser ein. Anschließend 3 Wochen Pause machen und bei Bedarf die Anwendung wiederholen. Die Rosmarintinktur hilft, das Gedächtnis zu stärken und die Durchblutung der Hirnregionen zu verbessern.

ROSMARINTEE

Der Tee hilft bei Erschöpfungszuständen, besonders nach Infektionskrankheiten und Grippe, regt den Kreislauf an und lindert Verdauungsbeschwerden, wie Völlegefühl und Blähungen.

ZUTATEN

250 ml heißes Wasser

2 TL Rosmarinblätter

ZUBEREITUNG

2 Teelöffel Rosmarinblätter mit kochendem Wasser übergießen und 15 Minuten ziehen lassen, dann abseihen.

Trinken Sie täglich über den Tag verteilt eine Tasse davon.

Foto © Patty Orly, shutterstock.com

ROSMARINWEIN

Rosmarinwein hat als Herz- und Kreislauftonikum eine lange Tradition. Er kann bei Verdauungsbeschwerden und Erschöpfungszuständen wohltuend wirken und ist ein mildes Anregungsmittel für ältere Menschen.

ZUTATEN

20–30 g Rosmarinkraut

700 ml Weißwein

ZUBEREITUNG

1 Rosmarinblättchen abzupfen, in Schraubgläser füllen, mit dem Wein übergießen und eine Woche bei Zimmertemperatur ziehen lassen.

2 Anschließend abseihen und in Lichtschutzflaschen kühl aufbewahren.

Täglich können vor dem Essen 1–2 Gläschen davon getrunken werden.

Bitte beachten Sie den Alkoholgehalt!

ROSMARINBAD

In einem mit Rosmarinauszügen angereichten Wasser zu baden, fördert die Durchblutung und regt den Kreislauf an, lindert rheumatische Beschwerden und Muskelverspannungen und macht zudem wohlig warm. Ein Rosmarinbad vor dem Schlafgehen zu nehmen, ist nicht empfehlenswert, da die Inhaltsstoffe anregend wirken.

ZUTATEN

50 g Rosmarinblätter

1 l Wasser

ZUBEREITUNG

Den Rosmarin in einen Topf geben, mit heißem Wasser übergießen und 30 Minuten ziehen lassen, dann abseihen und in 38 Grad warmes Badewasser geben.

Höchstens 20 Minuten darin baden.

MASSAGEÖL

Das Öl fördert die Durchblutung und lockert die Muskulatur.

ZUTATEN

1 Handvoll Rosmarinzweiglein

200 ml Macadamianussöl

ZUBEREITUNG

1 Die Rosmarinzweige mit einem Keramikmesser klein schneiden, in Macadamianussöl einlegen und 4 Wochen an einem Platz, der von der noch nicht allzu heißen Vormittagssonne beschienen wird, ziehen lassen.

2 Danach abseihen, in Lichtschutzflaschen abfüllen und kühl aufbewahren.

Bei Bedarf zur Massage verwenden.

BEARBEITEN MIT KERAMIKMESSER

Schon in alten Heilkräuterschriften wurde ein Bearbeiten der Kräuter „sine ferro“ – ohne Eisen empfohlen. So bleiben die feinstofflichen Heilkräfte der Pflanze besser erhalten

Foto @ PhotoSG, fotolia.com

Foto © ChWeiss, shutterstock.com

Heilen mit Kiefer

Beim Gedanken an Kiefernnadeln steigt uns ungewollt der typische Duft in die Nase und die etwas harzigen, klebrigen Triebe kommen in den Sinn. Die Wald-Kiefer, die mancherorts auch als Föhre oder Forle bekannt ist, wurde schon im Altertum als Nutz-, aber auch als Heilpflanze verwendet. Die Wirkung bei festsitzendem Husten, Halsschmerzen und derlei Beschwerden sind schon früh bekannt.

Als Badezusatz sind Kiefernnadeln beinahe jedem geläufig, andere heilende Anwendungen des Nadelbaums kennt dagegen kaum jemand. Und was viele auch nicht wissen: Nicht nur die Nadeln, Holz und Harz der Kiefern haben heilende Kräfte. Vor allem junge Maitriebe, und hier besonders die Knospen, enthalten Vitamin C und ätherische Öle. Die Inhaltsstoffe sind auswurffördernd, wirken balsamisch und antiseptisch. Außerdem wirken spezielle Kiefernprodukte harntreibend und helfen bei Rheuma. Bei Erkältung, Husten und Bronchitis lindern Inhalationen, Bäder, Tees und Einreibungen die Beschwerden.

KIEFERNNADELTEE

GEGEN ERKÄLTUNGSSYMPTOME

Kiefernnadeltee hilft bei akuten Bronchialerkrankungen, Husten, Halsschmerzen, Heiserkeit und verstopfter Nase. Er ist krampflösend und entzündungshemmend. Die ätherischen Öle stimulieren die Bronchialsekretion und töten die Bakterien an der Bronchialschleimhaut ab.

ZUTATEN

3 TL getrocknete Kiefernnadeln

150 ml Wasser

ZUBEREITUNG

Das Wasser kochen und die Kiefernnadeln damit übergießen. Abgedeckt 5 Minuten ziehen lassen.

Bei Beschwerden dreimal täglich eine Tasse möglichst heiß trinken.

KISSEN MIT ZIRBELKIEFERSPÄNENFÜR ENTSPANNTES SCHLAFEN

Der Duft der Zirbelkiefer entspannt den gesamten menschlichen Organismus und verbessert den Schlaf nachhaltig. Füllen Sie einen kleinen Kissenbezug mit Zirbelholzspänen. Legen Sie das Kissen ins Bett und drücken es vor dem Schlafengehen. Dann duftet es besonders gut.

SAUNAAUFGUSS

Kiefernnadelöl wirkt schleimlösend, entkrampfend und reinigend. Der verwendete Zitronensaft und der Ingwertee wirken anregend. Sie sollten ätherische Öle übrigens nicht unverdünnt anwenden.

ZUTATEN

100 ml Zitronensaft

100 ml Ingwertee

2 Tropfen ätherisches Kiefernnadelöl

ZUBEREITUNG

Zitronensaft, Ingwertee und ätherisches Kiefernnadelöl gut miteinander vermischen.

Vor der Anwendung nochmals gut durchrühren und auf den Saunaofen geben.

Inhalieren mit Kräutern

Im Winter leiden viele Menschen an Schnupfen, Husten, Halsentzündung oder Heiserkeit. Kräuterinhalationen sind jetzt genau das Richtige, um die Beschwerden zu lindern und den Heilungsprozess zu beschleunigen. Es sind vor allem die ätherischen Öle der Kräuter, die diese Wirkungen entfalten.

Geeignete Kräuter

Echte Kamille hat entzündungshemmende, antibakterielle, krampflösende, aber auch beruhigende und wundheilende Eigenschaften, die sich in Form von Kamillendampfbädern gut entfalten können. Menschen, die auf Korbblütler allergisch reagieren, sollten Kamille nicht benutzen!

Thymian kann mit seinem keimhemmenden und schleimlösenden Wirkstoff Thymol helfen, Sekret zu verflüssigen und den Auswurf zu fördern. Thymian aber bitte nicht überdosieren, da er sehr stark wirkt.

Eukalyptus mit seinen ätherischen Ölen löst zähen Schleim und begünstigt den Abtransport des Sekrets. Die Inhaltsstoffe wirken leicht krampflösend und hemmen das Wachstum von Bakterien. Bei Säuglingen, Kleinkindern und Asthmatikern darf Eukalyptus allerdings nicht in konzentrierter Form angewendet werden.

Pfefferminze enthält hauptsächlich ätherische Öle mit dem Hauptbestandteil Menthol und Gerbstoffe. Bei akuten Atembeschwerden wirkt eine Inhalation sekretionsfördernd. Für Asthmatiker, Säuglinge und Kleinkinder ist eine Inhalation mit Pfefferminze nicht geeignet, denn die ätherischen Öle können zu unerwünschten Reaktionen führen.

UNSER TIPP

Zur Befeuchtung der Schleimhäute und Befreiung einer verstopften Nase können Sie auch mit Salzwasser inhalieren. Übergießen Sie dazu einen Teelöffel Salz mit einem Liter kochenden Wasser.

Kopfdampfbad

Klassischerweise wird ein Kopfdampfbad oder ein Dampfinhalator eingesetzt. Die Dampfpartikelgröße bestimmt den Wirkungsort. Durch ein Kopfdampfbad oder die Inhalation mit einem einfachen Dampfinhalator wird die Linderung von Beschwerden der oberen Atemwege, also von Nase, Nebenhöhlen, Mundhöhle und Rachen möglich. Ein Kopfdampfbad ist bei Erkältungen genau richtig. Verwenden Sie Inhalationsgeräte mit Mund-Nasen-Aufsatz oder das klassische Badehandtuch über der Kräuterdampfschüssel. Achten Sie aber darauf, dass die Temperatur nicht zu hoch ist.

Foto © Heike Rau, shutterstock.com

Foto © absolutimages, shutterstock.com

So wird’s gemacht:

•  Stellen Sie eine hitzebeständige Schüssel oder einen Topf auf den Tisch.

•  Geben Sie eine Handvoll Kräuter pro Liter in das Gefäß und übergießen diese mit kochendem Wasser.

•  Halten Sie den Kopf über das Behältnis und bedecken Sie den Oberkörper und die Schüssel mit einem großen Handtuch, damit kein Wasserdampf entweichen kann.

•  Halten Sie beim Kopfdampfbad den Kopf nicht zu tief über das Behältnis. Der Sicherheitsabstand sollte etwa 2 Handbreit sein.

•  Atmen Sie ruhig und tief ein und aus. Wenn Sie zu heftig atmen, kann das zu Schwindel führen.

•  Nach dem Inhalieren sollten Sie nicht direkt nach draußen in die Kälte gehen, sondern sich noch etwas Ruhe gönnen.

•  Inhalieren Sie dreimal täglich jeweils 10–15 Minuten.