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Den 1. Band zur Gesundheitsförderung alltäglich gemacht beginnen wir mit den Grundlagen Deines Körpers und warum er das wahrhaftige Weltwunder ist. Dein Organismus mit perfekt aufeinander abgespielten Prozessen arbeitet in Dir und bietet den ultimativen Ort, welchen Du zum Leben hast. Höchste Zeit also diesen Ort ausgiebig und bewusst kennen und schätzen zu lernen. Legen wir los mit den Hauptbereichen Bewusstsein & Work-Life-Balance. Weil Du es Dir wert sein sollst. Gesundheitsförderung alltäglich gemacht: Band: Bewusstsein & Work-Life-Balance Band: Bewegung & Natur (noch nicht veröffentlicht) Band: Ernährung & Gewichtsmanagement (noch nicht veröffentlicht)
Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:
Seitenzahl: 177
Veröffentlichungsjahr: 2021
Cori Cordis (* 1982) arbeitet als Gesundheitscoach, freie Autorin und oft auch in der Buchhaltung verschiedener Unternehmen und Vereinen. Sie hat unzählige Menschen betreut und sie zur Gesundheitsförderung und Lebensumstellung animiert. Cori Cordis ist Spezialistin für Gesundheitsförderung sowohl mit Menschen wie mit sich selbst in grossem Engagement.
Mehr Informationen finden Sie unter www.coricordis.ch.
Gewidmet allen Menschen, die ihre Gesundheit in die eigenen Hände nehmen wollen
VORWORT
GESUNDHEITSBEWUSSTSEIN
DER GELOCKTE PUDEL
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ER IST DAS
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DAS KÖRPERBEWUSSTSEIN
DEIN KÖRPER
1.1 D
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ELLEN
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1.4 D
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1.12 D
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2.5 D
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2.6 D
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NTENFÜSSE
2.7 D
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YSBALANCE
3 DEIN BEWUSSTSEIN
WORK-LIFE-BALANCE
4 STRESS
5 BURN-OUT
5.1 D
EM
B
URN
-
OUT VORBEUGEN
6 SCHMERZ
7 SUCHT
8 DEIN LACHEN
9 DEIN ATMEN
9.1 A
TEMÜBUNGEN
10 YOGA
10.1 Y
OGA
-S
EQUENZ
10.2 Y
OGA
-Ü
BUNGEN EINZELN
11 MEDITATION
11.1 M
ONKEY
M
IND
11.2 M
EDITATION LERNEN
11.3 G
EFÜHRTE
M
EDITATION
12 DEIN SCHLAF
12.1 F
ÜR DEN GESUNDEN
S
CHLAF
13 MEIN SCHLUSSWORT
14 MEIN DANK
15 ABBILDUNGSVERZEICHNIS
16 QUERVERWEISE
Kümmere Dich gut um Deinen Körper.
Er ist der einzige Ort, denn Du zum Leben hast.
Jim Rohn
Diese und die Folge-Bänder der Gesundheitsförderung alltäglich gemacht schreibe ich für Dich und ein Stück auch für mich. Zu meiner Erinnerung. Nicht nur das, ich schreibe ÜBER Dich und selbstverständlich auch über mich. Keine Gerüchte oder Fantasien. Nein. Wahrhaftige und zum Teil nackte Tatsachen. Mit den meisten hier behandelten Angelegenheiten beschäftigst Du Dich täglich. Bewusst oder unbewusst. Mit anderen Themen beschäftigst Du Dich seit der Schule nicht mehr. Mit Deinem Körper zum Beispiel: Darin leben, wohnen, fühlen und tanzen wir. Und machst Du Dir auch Gedanken um ihn? Abgesehen davon, dass Du jeden Tag vor dem Spiegel stehst und nicht weisst, ob Du lachen oder heulen sollst?
Dies hier ist das Buch für Dich! Hat jemals jemand ein Buch über Dich geschrieben, in welchem Du die uneingeschränkte und einzigartige Hauptrolle bist? Herzlichen Glückwunsch! Es ist ein Meisterstück. Ehrlich! Du bist ein Meisterstück und vollkommen einzigartig.
In diesem und den weiteren Ratgebern zur Gesundheitsförderung alltäglich gemacht ergreifen wir die Möglichkeiten aufzuzeigen, wie Du Dich um Deine Gesundheit kümmern kannst, und jedes einzelne Kapitel wird Dein Bewusstsein zu Deinem Körper und Deiner Gesundheit erweitern.
Du darfst Deinen Körper besser kennenlernen und verstehen, dass jede Arbeit mit und um Deinen Körper Dich diesem näherbringt. Mit jeder fördernden Bewegung, jeder achtsamen Nahrung, jedem tiefen und bewussten Atemzug arbeitest Du mit Deinem Körper und lernst ihn kennen. Deswegen nenne ich diese Sequenz im Fitnessstudio so gern Bodywork.
Die Zusammenarbeit mit Dnem Körper, Deinem Geist, Deiner Kraft, Deinem Gleichgewicht, Deiner mentalen Stärke und mit Deinen Schwächen und Dysbalancen, ist die Arbeit mit Dir.
Und dieses Teamwork ist simpel und pragmatisch im Alltag zu erlangen. Sie kann sehr individuell gestaltet und ausgeführt werden. Denn wo lohnt es sich, so viel Zeit und Konzentration zu investieren, als in das Zuhause, in welchem wir ein Leben lang leben?
In der Schule haben wir Biologieunterricht, in welchem die Physiologie untergebracht war. Doch hat Dir je jemand am menschlichen Körper gezeigt, wo Deine Leber sitzt? Wie gross Dein Herz ist? Oder warum Deine Psyche einen sehr engen Draht zu Deiner Milz hat? Nicht? Mir auch nicht.
Allerdings habe ich mit den Jahren und den Besuchen beim Doktor doch das eine oder andere erfahren dürfen – weil ich gefragt habe, weil es mich interessiert, weil ich neugierig bin, in was für einem Körper meine Seele und mein Sein hausen. Ich war nicht schlecht begeistert zu sehen, wie gross mein Herz ist oder wie meine Lungen vom Brustkorb eingemummelt werden, als dürften sie beim nächsten tiefen Atemzug jene zerbersten.
Nimmt es Dich auch wunder, was alles in Dir steckt? Wo welches Organ welche Arbeit unter welchen Umständen verrichtet? In diesem Buch wirst Du Deinem Körperbewusstsein nähergebracht und weil dazu die Work-Life-Balance in der heutigen Zeit zum Leben gehört wie der Deckel auf den Topf, sollen diese Hauptangelegenheiten unseres Lebens in diesem Band einleuchten. Während die Themen des 2. Bandes Bewegung & Natur behandeln und im 3. Band erfährst Du mehr über die Ernährung & Gewichtsmanagement, weil wir so oft viel zu viel Ballast mit uns durchs Leben schleppen; physisch und psychisch.
Wichtig für alle drei Bänder ist, dass Du entdeckst und erfährst, wie Du und Dein Körper funktionieren, wie genial Du konstruiert bist und wie Du gesund und fit bleibst. Und dies mit alltäglichen und einfachen Schritten. Denn Du hast ja keine Ahnung, wie besonders und einzigartig Du bist. Noch nicht, aber bald wirst Du es feststellen.
World Health Organization (WHO) (19.11.2015), https://www.euro.who.int
Erkennst Du Gesundheit? Hast Du Dich jemals gefragt, warum die Krankenkassen in unserem Land Krankenkassen heissen? Ja, sie bemühen sich um unsere Krankheiten und bezahlen dafür, wenn sie Dich eingeholt haben. Aber warum bemühst Du Dich - oder die Krankenkassen nicht darum, gesund zu bleiben und dies zu fördern? Warum heissen sie nicht Gesundheitskassen? Gesundheitsförderung? Warum musst Du erst eine Krankheit erleiden, um Dir vorzunehmen, gesünder zu leben?
In diesem Abschnitt werden kurz die Begriffe Gesundheit, Bewusstsein und Gesundheitsbewusstsein definiert:
Die WHO erklärt Gesundheit wie folgt: Unter «Gesundheit» versteht man den Zustand des vollkommenen körperlichen, mentalen und sozialen Wohlbefindens und nicht nur das Fehlen von Krankheit oder Gebrechen. Die Gesundheit ist neben dem Recht auf Unversehrtheit ein Grundrecht der Menschenrechte der Vereinten Nationen und wird bei den Menschen als höchstes Gut angesehen. Da die Gesundheit bei den Leuten einen hohen Stellenwert hat, sind die Menschen auch bereit, für die Gesundheit viel zu tun. Hier ist der jeweilige Gesundheitszustand unerheblich. Dieser Zustand kann direkt auf den Begriff «Bewusstsein» übertragen werden, da Bewusstsein als Zustand aller Überzeugungen eines Menschen, die er bewusst vertritt, zu verstehen ist.1 Somit schliesst sich der Kreis mit dem Begriff Gesundheitsbewusstsein. Das Wort Gesundheitsbewusstsein wird von dem Adjektiv «gesundheitsbewusst» abgeleitet und bedeutet, dass ein Mensch sorgsam auf die Gesundheit achtet und sich entsprechend verhält. Hierzu zählt zum Beispiel das gesundheitsbewusste Leben.2
Nun, laut WHO tut der Mensch vieles für seine Gesundheit. Mir stellt sich hier die Frage: die Gesundheit körperlicher Natur oder die Gesundheit psychischer Natur? Warum raucht der Mensch? Warum arbeitet sich der Mensch kaputt? Warum stresst sich der Mensch? Tut er wirklich so viel für seine Gesundheit? Oder mehr für seine Psyche und seine Defizite geistiger Möglichkeiten? Dieses Buch soll Dir mehr Klarheit in Sachen Körper, Geist und Seele erbringen, in erster Linie aber wird es Dir zeigen, dass Gesundheitsförderung und Gesundheitsbewusstsein keine unmögliche, keine anstrengende Sache ist. Du kannst Dir Deiner sicherer werden und eventuell kann ich Dich dazu bewegen, das eine oder andere in Deinem Leben für Deine Gesundheit zu optimieren. Dabei musst Du Dich nicht neu erfinden oder auf den Kopf stellen, es geht auch mit einfachen und bewussten Methoden in einem ganz normalen Alltag.
Abbildung 1: Der gelockte Pudel aka der innere Schweinehund
Allgemein bekannt als der innere Schweinehund: unsere Komfortzone. Er, der uns unbeeindruckt anlinst, wenn wir voller Motivation und Tatendrang zum Bewegen gehen wollen. Er ist manchmal auch eine Grinse-Katze: grinst Dich an und nimmt Dich nicht ernst.
Der, der auf dem Sofa liegen bleiben will, während draussen der Bär tanzt. Der möchte morgens im Bett bleiben und abends nicht zum Schlafen gehen. Er möchte so faul wie möglich sein dürfen. Bequem herumliegen, alle viere von sich strecken und einfach so viel tun wie nichts. Ausser fressen und schlafen.
Er redet Dir Dinge zu, die Deinen Kopf durcheinanderbringen. Dinge wie «Du bist auch ohne Bewegung gesund!» oder «diese Süssigkeit tut Deiner Seele gut.» Und so weiter und so fort. Der gelockte Vierbeiner hat eine Menge Tricks auf Lager, um Dich zu überzeugen, dass Du wie er bist!
Doch das bist Du nicht. Du hast ihn. Jeder hat ihn. Aber wir sind nicht er. Du bist weder gelockt – zumindest nicht am ganzen Körper – noch bist Du eine Prinzessin gefangen in der Komfortzone und ohne Manieren. Du bist ein Mensch. Ein Mensch, der sich um seine Gesundheit kümmern darf. Ein Mensch in einem Organismus, der Bewegung braucht. Ein Mensch, der sich seine Nahrung selbst zubereiten kann, ohne es abgefertigt von der Industrie kaufen zu müssen. Du bist ein Mensch, welcher Verantwortung über sich selbst übernehmen kann. Du und ich sind Menschen, die Ja, aber auch Nein sagen können und oft auch sollen.
Der gelockte Pudel macht es Dir oft schwer. Er ist oft wie ein Welpe, dem man das kleine Einmaleins des Daseins beibringen muss. Das beginnt beim Stubenreinsein. Du sollst ihn gelegentlich zurechtweisen. Ihm zeigen, wer das Herrchen/Frauchen ist, und dann auch Dinge tun, die ihm gar nicht gefallen. Dem Faultier unter den Schweinehunden, der immer nur auf dem Sofa herumfläzen möchte und bei der geringsten Anstrengung mit eingezogenem Schwanz in die Ecke verschwindet und bemitleidenswert winselt.
Und wenn Du Deinem gelockten Pudel sagst, wo es lang geht, wenn Du ihn disziplinierst und regelmässig in Bewegung setzt, wirst Du bald merken, dass die Bewegung, das ausgewogene Essen und die allgemeine Gesundheitsförderung auch ihm wirklich viel Spass machen! Er wird sich daran gewöhnen und bald nichts mehr anderes haben und tun wollen.
Du darfst ihm zeigen, wie das geht mit der Regelmässigkeit, der Selbstdisziplin und der Eigenverantwortung. Er wird Dir gehorsam folgen.
Beginnen wir also mit dem ersten Schritt, worauf dann der zweite und dritte und so weiter folgen werden.
Dein gelockter Pudel:
Sieh ihn wie einen Hund, der Dir anvertraut wurde. Du hast ihn, aber Du bist nicht er. Du schaust liebevoll auf seine Eigenarten: bequem, rechthaberisch, träge, passiv, manipulativ, wehleidig, dekadent, beherrschend, tyrannisch, dilettantisch und stur. Und weil Du dann Deinem gelockten Pudel mit Milde begegnest, entspannt auch er sich und versucht, nicht mehr verbissen an Deiner Motivation zum gesunden Leben zu rütteln.
Dein gelockter Pudel ist Dein Ego und das verlässt die Komfortzone überhaupt nicht gern. Doch für Deine Selbstverwirklichung, für Dein Potenzial, für DAS Leben, das für Dich bestimmt ist, ist es Zeit, raus zu gehen, Zeit, aufzustehen, die Komfortzone zu verlassen und auf die Pauke zu schlagen. Die Pauke Deines Lebens.
Der gelockte Pudel fühlt sich pudelwohl.
Der Einklang in Dir
Bist Du ein Fleischklöpschen? Oder bist Du Dein Körper, in welchem Du wohnst und Dich für Dein Leben wohl fühlst?
Und weisst Du, was in Dir steckt?
Der ganze Organismus in uns. Eher gesehen auf Bildern oder in Sachbüchern oder im Internet als wahrhaftig in uns.
Mir kam das erste Skelett eines Menschen mit ungefähr 6 Jahren zu Gesicht. Ein Abbild in der Zeitung von einem vor Jahren tödlich verunglückten Mann irgendwo in einem auftauenden Gletscher. Danach wurde ich öfter von Albträumen mit lebenden Skeletten heimgesucht. Hier zeigt sich die Relation eines Kindes wie mir, in Bezug auf meinen eigenen Körper. Körperfremd, unwissend und unbekannt. Ich hatte mit 6 Jahren Angst vor dem, was in mir steckt. Ist Dir Dein Körper fremd? Fragst Du Dich oft, warum Du einen Blähbauch hast? Warum Dein Rücken zwickt, wenn Du vom Stuhl aufstehen willst? Warum Du Dich an manchen Tagen müde und schlapp fühlst und an anderen könntest Du vor Kraft strotzend Bäume ausreissen? Berechtigte Fragen, die sich stellen, sobald wir uns in unserem eigenen Körper nicht mehr wohlfühlen. Und was dann? Sind wir einmal krank, übergewichtig oder aus unserer inneren Balance geraten, kommen wir nicht so schnell wieder ins Gleichgewicht. Gewohnheiten sind nur schwer wieder abzubringen. Der Körper braucht seine Zeit und Du die Geduld, was den meisten Menschen schwerfällt.
Das Körperbewusstsein wird in verschiedenen Varianten verstanden.
Und um für Dich wirksame Schritte zur Genesung einleiten zu können, benötigt es das Bewusstsein. Es geht um das Bewusstsein und Wissen um Deinen eigenen Körper; wie funktioniert Dein Organismus? Wie agieren die Organe unter welchen Situationen? Was sind die Möglichkeiten und seine Fähigkeiten aufgrund der Wahrnehmungsleistungen der Sinnesorgane? Es geht im körperlichen um Schnelligkeit der Beine, Leichtfüssigkeit und Koordination bei einem Bewegungsablauf, um Geschicklichkeit und Greif- oder Trittsicherheit von Händen und Füssen. Aber auch visuelle und akustische Leistungen, wie etwas auf einen Blick zu erkennen, genau hinzuhören, sich auf seinen Tastsinn, seine Spürnase und auf sein Balancegefühl verlassen zu können. Das Körperbewusstsein des Individuums wie Dir hängt auch von geistigen und kommunikativen Prozessen und seiner emotionalen und sozialen Entwicklung ab. Die Fähigkeit zu zielgerichtetem und zweckmässigem Handeln über die Erfahrungen mit dem eigenen Körper wie auch die Informationen und Rückmeldungen dessen und aus der Umwelt. Und um diese Entwicklung, dieses Bewusstsein zu erweitern, kann Dir dieses Buch guten Nutzen bringen.
Du lernst Deinen Körper besser kennen - physisch und durch Wissen und Erkennen. Das Bewusstsein stellt eine wichtige Wurzel des Selbstbewusstseins dar.
Das Wissen über den körperlichen Aktionsrahmen und seine grob- wie feinmotorischen Möglichkeiten lässt einen Menschen seinen Handlungsspielraum erkennen und erleben: Das bin ich und das kann ich. Und Du kannst eine ganze Menge. Du BIST eine ganze Menge. Eines der grössten Weltwunder unserer Erde. Unser Organismus ist gigantisch und weiter als das Universum. Das bist DU.
Abbildung 2: Die Systeme des menschlichen Organismus
Kennst Du Deinen Körper? Wie funktioniert das Betriebssystem dessen Ort, in welchem Du ein Leben lang zu Hause bist?
Wie jedes einzelne Organ darin funktioniert und was es für Aufgaben hat? Nein? Sei beruhigt, Du bist nicht allein. Es ist wichtig, dass Du das Grosse und Ganze Deiner selbst siehst und kennst.
Nämlich Dich und ein riesiges Weltwunder an perfekt aufeinander abgestimmten Abläufen und Zusammenarbeiten, damit Du in diesem Körper leben und Dich wohlfühlen kannst.
Du bist kein Fleischklöpschen, welches Du beim Betrachten im Spiegel siehst. Das, welches Schmerz empfinden kann, wenn Du Dich kneifst, oder das, welches sich nach einem intensiven Tag erschöpft fühlt und sich hinlegen möchte. Du bist die roten und weissen Blutkörperchen in Deinen Blutbahnen, Du bist jeder einzelne der über 650 Muskeln in Deinem Körper, welche Dich als Ganzes aufstehen lassen, Du bist das Herz in Deiner Brust, welches täglich bis zu 100'000 mal schlägt und das – zum Glück – 24 Stunden am Tag UND Du bist die ungefähr 37 Billionen Zellen, aus denen Du bestehst! WAHNSINN, oder? Du bist gigantisch viel. In meinen Augen ein Weltwunder.
Abbildung 3: gesunde menschliche Zellen
Gut für …
Deine Zellen:
Mit reichlich grünem Gemüse unterstützt Du die Zellen bei der Ausführung ihrer Arbeiten in Deinem Körper.
Eisen, Vitamin Folsäure und Vitamin C. Auch Fisch, Meeresfrüchte, mageres Fleisch und Hülsenfrüchte, Vollkorngetreide und Nüsse: Eiweisse sind Botenstoffe.
Die Zellen sind unsere Puzzleteile, welche ineinander und aufeinander und aneinandergereiht unseren physischen Körper ergeben. Zum Beispielt die Haut als das grösste Organ an uns. Sie besteht aus Millionen von Zellen, die als Ganzes zusammengehaftet die oberste Schicht unseres Körpers bilden.
Eine Zelle wird oft als die kleinste lebende Einheit eines Organismus betrachtet. Ungefähr 37 Billionen (das ist 37'000’000’000’000!) Zellen zusammengesetzt ergeben den erwachsenen Körper. Die Zelle besteht aus vielen noch kleineren Teilen, die alle eine bestimmte Aufgabe haben. Der menschliche Körper besteht aus mehreren hundert verschiedenen Zell- und Gewebetypen. Selbst die grösste Zelle - eine befruchtete Eizelle - ist mit blossem Auge nicht sichtbar.
Du kannst eine einzelne Zelle als ein eigenständiges und selbsterhaltendes Kraftwerk betrachten. Jede Zelle ist ein für sich existierendes System. Sie ist in der Lage, Nährstoffe aufzunehmen und die darin gebundene Energie durch den Stoffwechsel für sich nutzbar zu machen. Durch Zellteilung entstehen neue Zellen.
Die Zelle enthält die Informationen für all diese Funktionen bzw. Aktivitäten. Zellen haben grundlegende Fähigkeiten, die als Merkmale des Lebens bezeichnet werden:
Vermehrung durch Zellteilung
Stoff- und Energiewechsel (Nahrungsaufnahme, Aufbau von Zellstrukturen oder Energieumsatz)
Reaktion auf Reize (externe oder interne Reize, Faktoren wie Temperatur oder Nahrungsangebot)
Möglichkeit der Bewegung (zum Beispiel durch Anhängsel, auch in der Zelle bewegen sich Proteine und Bläschen)
Merkmal der Strukturiertheit (morphologisch und dynamisch)
Wachstum und Entwicklung
Nekrose (schädigende Einflüsse)
Wobei nicht jede Zelle all diese Eigenschaften haben muss.
Dank der heutigen modernen Technik wissen wir, was in einer Zelle alles passiert: Unvorstellbar viel!
Jede Zelle ist für den Erhalt ihres Stoffwechsels durch den Austausch mit ihrer Umgebung angewiesen. Ein Transportmedium zur Gewährleistung dieses Stoffaustausches ist das Blut und dessen Zirkulation im Körper. Bitte lies hierzu mehr im Kapitel 1.9 Dein Blut.
Unter Stoffwechsel versteht man alle chemischen Vorgänge in Deinem Körper; er ist das Prinzip des Lebens.
Stell Dir Deinen Körper als Maschine vor – auch wenn der Vergleich uncharmant scheint: Um zu funktionieren, braucht diese Maschine Energie (Sauerstoff, Mikro- und Makronährstoffe etc.). Ausserdem muss sie von Zeit zu Zeit gewartet werden; beschädigte Teile werden repariert oder entfernt und durch neue ersetzt. Das Wunderbare daran: Das macht der Körper grösstenteils selbst. Energie und Ersatzteile gewinnt er aus der Nahrung. Und dazu braucht der Körper bzw. der Stoffwechsel auch die optimale Nährstoffzufuhr.
→Thema Ernährung gibt es im 3. Band der Reihe Gesundheitsförderung alltäglich gemacht.
Anatomie der Zelle
Abbildung 4: die Anatomie der menschlichen Zelle
Die Membrane umgibt die menschliche Zelle und erhält damit ihr Innenleben aufrecht. Diese ist nicht nur eine Umhüllung, sie hat auch Rezeptoren (Eiweisse), die aussehen wie Ästchen, über die sich die Zellen untereinander erkennen. Diese Rezeptoren reagieren zudem auf Substanzen, die vom Körper produziert werden, und auf Arzneimittel (von Medikamenten), welche dem Körper verabreicht werden. ATP-Moleküle, welche aus Kohlenhydraten und Fetten hergestellt werden und das Benzin einer Zelle bilden, gelangen über die Rezeptoren in das Innere einer Zelle. Die Rezeptoren gestatten solchen Substanzen oder Arzneimitteln das Eindringen in oder Austreten aus der Zelle.
Reaktionen, die an den Rezeptoren ablaufen, verändern oder steuern oft die Zellfunktionen.
Ein Beispiel dafür ist die Bindung von Insulin an den Rezeptoren auf der Zellmembrane, um den Blutzuckerspiegel zu regulieren und zu ermöglichen, dass Glukose (Zucker als natürlich vorkommendes Kohlenhydrat) in die Zellen eindringt.
Es gibt zwar verschiedene Zelltypen, aber die Bestandteile von Zellen sind weitgehend gleich.
Der Zellkern: Er befindet sich umgeben von einer Art Irrgarten, sodass die Zentrale der Zelle nicht so leicht zu erreichen ist. Der Irrgarten nennt sich endoplasmatisches Retikulum und transportiert Material innerhalb der Zelle (dieses Retikulum hat nichts mit dem Zauberspruch «Riddikulus» aus Harry Potter zu tun, welcher Irrwichte verscheucht, jedoch hat beides irgendwie mit irren zu tun).
Der Zellkern sieht von Nahem aus wie eine Zusammensetzung einer Schweizer Schokoladentrüffel und dem Schweizer Käse mit Löchern. Diese sind gross genug, um Moleküle mit Nährwerten zum Kern hindurchzulassen. Auch manche Eiweisse passen hindurch.
Abbildung 5: die Xen und die Strickleitern der Chromosomen
Im Zellkern drin sind die Chromosomen: Diese sehen aus wie viele dahin gekrakelte Xen. Wir Menschen haben 23 von diesen Chromosomenpaaren. Bei genauem Betrachten sieht man, dass sie aus ellenlangen Schnüren bestehen, die ziemlich langen Strickleitern ähneln. Diese Strickleitern sind Deine DNA-Moleküle. Und diese DNA ist die Geschäftsführung der Zentrale. In diesen DNA-Molekülen stehen die Anweisungen für Deinen Bauplan.
Dort drin liegen alle Pläne für den Aufbau und die Arbeiten der Zelle. Diese Pläne nennt man Gene.
Das Kernkörperchen, welches Ribosomen produziert: Die Ribosomen sind die kleinen Kügelchen in der Zelle und stellen Proteine her wie eine regelrechte Eiweissfabrik. Sie können allerlei Eiweisse aus den Stoffen in ihrer Umgebung machen, die der Golgi-Apparat so verpackt, dass sie die Zelle verlassen können.
Das Zytoplasma: besteht aus flüssigem Material und Organellen, die man als die Organe der Zelle bezeichnen kann.
Mitochondrien, die aussehen wie Raupen sind die Energiezentrale der Zelle, welche Kohlenhydrate und Fette in ATP umwandeln. Dies machen sie wie Kraftmaschinen, die sich tausend Mal pro Sekunde drehen. Übrigens nicht nur in Deinen Zellen, sondern auch in denen Deiner Oma, ihrem Hund und sogar in den Zellen der Geranien auf ihrem Balkon, sind winzige Strukturen wie die Mitochondrien, die diese mit Energie versorgen, welche die Zelle für ihre Aktivitäten braucht.
Lysosomen enthalten Enzyme, die Partikel zersetzen können, die in die Zelle eindringen: zellfremde aber auch zelleigene Partikel. Zentralkörperchen (Zentriolen) sind an der Zellteilung beteiligt.
Der Körper besteht aus vielen verschiedenen Zelltypen, die sich in Aufbau und Funktion unterscheiden. Zu den Zelltypen zählen unter anderem:
Die Blutkörperchen:
Muskelzellen
Hautzellen
Nervenzellen
Drüsenzellen
Einige Zellen, zum Beispiel die Blutkörperchen, bewegen sich ungehindert im Blut (→ 1.9 Dein Blut) und haften nicht aneinander. Andere, etwa die Muskelzellen, sind fest miteinander verbunden und ergeben im Ganzen einen Muskel (erfahre mehr im Kapitel 1.5Deine Muskeln).