Gewinner heißen Spielverderber - Rolf Friedrich Schuett - E-Book

Gewinner heißen Spielverderber E-Book

Rolf Friedrich Schuett

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Beschreibung

„In die Geschichte gehen Sätze mit höchstens sieben Wörtern ein.“ (Hugo Steinhaus) "Wie liest man eine Sammlung kleiner, weiter Sätze? Klappt man nach jedem ´Treffer´ das Buch zu und denkt über den Satz nach? Nein, man liest ein paar Seiten, prüft, was einem das Merkwürdigste war, nimmt die Stelle wieder auf. Man arbeitet an der Aneignung. Konsumieren ist unmöglich. Nichts für Leseratten. Nichts für Besserwisser. Etwas anderes als Zustimmung lässt der Stil nicht zu." (Botho Strauß) „Poesie und Philosophie sind gleichberechtigte Eltern des Aphorismus. Von der Philosophie hat er das Gebot des präzisen Denkens, von der Poesie das Gebot der präzisen Form geerbt … Der Aphorismus unterscheidet sich oft von der philosophischen Definition eben nur durch seine künstlerische Mehrdeutigkeit.“ (Gabriel Laub) „Der Witz ist das Prinzip und Organ der Universalphilosophie.“ (Friedrich Schlegel) „Toute écriture est aphoristique.“ (Jacques Derrida, 1979) „Ein lakonisches Volk sind wir nicht.“ (Johannes Gross, 1996)

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Seitenzahl: 34

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„Denn die zu beispielloser Höhe gestiegene Technik unserer Zeit gibt, indem sie die Gegenstände des Luxus vervielfältigt und vermehrt, den vom Glücke Begünstigteren die Wahl zwischen mehr Muße und Geistesbildung einerseits und mehr Luxus und Wohlleben bei angestrengterer Tätigkeit andererseits: sie wählen, charakteristisch, in der Regel das letztere und ziehn den Champagner der Muße vor. Dies ist auch konsequent: denn ihnen ist jede Geistesanstrengung, die nicht den Zwecken des Willens dient, eine Torheit, und die Neigung dazu nennen sie Exzentrizität.“ (Arthur Schopenhauer)

„ … doch meine ich, es werde eher zuviel geschrieben, und die Gedanken zahlreicher Autoren hätten gewonnen, wären sie weniger verdünnt worden; auch, dass weitschweifig vorgebrachte Gedanken der Zeit und der Zerstörung mehr Angriffsflächen bieten. Häufig sind auch die Weitschweifigsten diejenigen, die am wenigsten zu sagen haben.“ (André Gide : „Tagebücher“, 02. 01. 1931)

Für Elke

Seit Plutarch und Valerius Maximus : Aphodicta et artefacta

Ein guter Aphorismus ist nie zu wahr, um schön zu tun.

Meine Selbstbestimmung bestimmt auch über meinen Wert und Charakter.

Vorauseilender Ungehorsam schließt sich der Nachwelt an, die dein Lebensurteil nicht fällt auf Grund deiner Selbsterkenntnisse.

Der Geschickte verfügt, was das Geschick so fügt, und das Schicksal fügt es, dass sich schickt, was verfügt wird.

Jeder geht nach seinen Wünschen, ohne sie je einzuholen.

Vom armen Schlucker zum gelehrten Müßiggänger:

Lumpenproletarier aller Länder, (ver)einigt euch gegen alle Ordens-, Leistungs- und Bedenkenträger!

Ein besseres Buch

darf dem Leser nicht folgen können.

Bewusstsein oder Bewusstschein, bewusst sein oder bewusst nichts?

Um dem Himmel auf Erden zu entkommen, ist kaum ein Jenseits fern genug; um Utopia zu erreichen, muss ich den Schreibtisch nicht verlassen.

Große Geister sehen kleine Geisterseher.

Mancher Autor schreibt nicht gern in seiner Muttersprache. Geht er fremd oder entgeht der Inzucht?

Mangelnde Eignung für Fortschritt ist immerhin geeigneter Mangel an Gleichschritt.

Hat das Tier auch eine Seele, fühlt der Mensch mindestens zwei Seelen, ach, in seiner Brust.

Nulla dies sine lineam delere.

Wem man einen Amtsschimmel gibt, dem raubt man den Verstand, ihn auszuwildern.

Wider besseres Wissen handelt man wider schlechteren Gewissens.

Unser Unterbewusstsein ist uns mehr über als die Unterwelt und die Unterschicht.

Nicht käuflich zu sein oder Käufliche nicht zu bezahlen, zahlt sich aus.

Der Mutige kriecht jedem aus dem Arsch.

Ein Richter muss sich deine Schuld ansehen, auch wenn sie dir nicht anzusehen ist.

Einblicke sind noch keine Einsichten, Anblicke aber schon Ansichtssachen.

Überdauert die Seele den Körper wie das Machtwort die spitze Zunge?

Gute Lehrer wollen, dass von ihnen als Wirkung neue Urheber neuer Ursachen ausgehen.

Nach dem Tod will jeder eine Lücke hinterlassen in der Bildungslücke, die er nicht büßt.

Marx stellte uns vom Kopf auf die Füße zurück, damit uns die Hölle statt der Himmel zu Füßen liegt.

Mancher bleibt gern infantil, um nie zu altern.

Das Leben hat inzwischen Schule gemacht, doch die Schule nicht lebendiger.

Dialektik : Dialog in Hegels Monolog.

Platonische Schnapsideen werden besser nachgeahmt als gute abschreckende Beispiele.

Die Null kommt noch vor der Eins, aber zählt nur hinter ihr.

Stehen die biblischen Schriften Gottes auf dem Index des Teufels?

Pegasus wiehert schon auf Aphoristisch, doch deutscher Wald rauscht keinen Beifall.

Worüber man nicht reden kann, davon darf man quasseln.

Militante Liberale : Selbstbestimmungskanonen.

Unmenschliches ist keinem fremd, Allzumenschliches allen zu vertraut.

Dass die Wahrheit ewig währt und alles gewährt, ist Lüge. Lug oder Trug bewährt sich wahrhaft besser.

Lebenslaufsteg : Pecunia non habere nobis olet.

Höhlengleichnis : Schattenkabinette haben ja selten bessere als fixere Ideen.

Wir stecken in vielen universalen Paralleluniformen.

Bedeutende Poeten haben über Fremd- und Muttersprachen schwer deutbare Andeutungshoheit.

Direkte Umwege. Was jeder will oder keiner mag, muss deshalb noch nicht gut oder schlecht sein.

Jugendtraum als Alterstrauma :

Alte suchen Jugend, Junge suchen Neues.

Eine Mörderarmee ist gefährlicher als ein Massenmörder.

Götter werden vermenschlicht, Unmenschen vergöttert, Tiere pflanzen sich fort, und maustote Pflanzen versteinern.

Langeweile : Hölle im Himmel.

Tränenmeer : Himmel im Höllenfeuer.

Altersweise Abhandlungen sind oft die handlichsten Handlungsweisen.

Welches Weltbild macht sich selbst ein Bild von seinen Rahmenbedingungen?

Andere erleben immer anderswo immer dasselbe.

Ich sehe dasselbe immer anders.

Ich suchte meine ganze Identität und fand einen fliegenden Flickenteppich.