Gleichnisse von Jesus - Burkhard Meißner - E-Book

Gleichnisse von Jesus E-Book

Burkhard Meißner

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Beschreibung

Nicht nur Kinder mögen Geschichten, auch Erwachsene merken auf, wenn jemand anfängt zu erzählen. Zumal wenn es inhaltsvolle Geschichten sind, durch die Sachverhalte anschaulich und verständlich werden. Jesus war ein guter Erzähler. Er kommunizierte bildhaft und gebrauchte viele Vergleiche aus dem Alltag seiner Zuhörer. In seinen Gleichnissen, Parabeln und Beispielgeschichten wird betrogen, verschlafen, gefleht, gemordet, investiert, bereut, bestraft, genervt, gebacken, gebaut, gepflanzt, gefischt, gesucht, gefunden, geprahlt, vergraben, ausgegraben, geholfen und gefeiert. Manche seiner Vergleiche sind leicht zu verstehen, andere benötigen eine Auslegung. In diesem Heft finden Sie neben einundzwanzig Ausarbeitungen zu einzelnen Gleichnissen auch Artikel zu Fragen rund um das Thema.

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Burkhard Meißner

Gleichnisse von Jesus

anschaulich, verständlich, lebensnah

www.bibellesebund.net

Impressum

Der Inhalt dieses E-Books ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung ist ohne Zustimmung des Verlags unzulässig. Das gilt insbesondere für Vervielfältigungen, Übersetzungen, Mikroverfilmungen und die Speicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen.

Sollte diese Publikation Links auf Webseiten Dritter enthalten, so übernehmen wir für deren Inhalte keine Haftung, da wir uns diese nicht zu eigen machen, sondern lediglich auf deren Stand zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung verweisen.

© 2023 Bibellesebund Verlag, Marienheide

© 2024 der E-Book-Ausgabe

Bibellesebund Verlag, Marienheide

bibellesebund.de/

Autor: Burkhard Meißner

Titelfoto: © Richard McGuirk – iStock.com

Titelgestaltung: Gisela Auth

Layout des E-Books: Inge Neuhaus

Printausgabe: ISBN 978-3-95568-429-7

E-Book: ISBN 978-3-95568-548-5

Hinweise des Verlags:

Abhängig vom eingesetzten Lesegerät kann es zu unterschiedlichen Darstellungen des Textes und der Bilder kommen.

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Inhalt

Titel

Impressum

Liebe Leserin, lieber Leser

Einführung

Einteilung der Gleichnisse

Bildworte von Jesus

Die ungleichen Häuser (Matthäus 7,24-27)

Das Unkraut zwischen dem Weizen (Matthäus 13,24-30.36-43)

Das Senfkorn und der Sauerteig (Matthäus 13,31-33)

Der Schatz im Acker und die kostbare Perle (Matthäus 13,44-46)

Gleichnisse auslegen – aber richtig

Der hartherzige Schuldner (Matthäus 18,21-35)

Die Arbeiter im Weinberg (Matthäus 20,1-16)

Warum erzählte Jesus Gleichnisse?

Original Jesusworte?

Die ungleichen Söhne (Matthäus 21,28-32)

Die bösen Winzer (Matthäus 21,33-46)

Das große Festmahl (Matthäus 22,1-14)

Die zehn Brautjungfern (Matthäus 25,1-13)

Der vierfache Ackerboden (Lukas 8,4-8.11-15)

Der barmherzige Samariter (Lukas 10,25-37)

Der reiche Kornbauer (Lukas 12,16-21)

Der unfruchtbare Feigenbaum (Lukas 13,6-9)

Der verlorene Sohn – Teil 1 (Lukas 15,11-24)

Der verlorene Sohn – Teil 2 (Lukas 15,25-32)

Der kluge Verwalter (Lukas 16,1-13)

Der Reiche und Lazarus (Lukas 16,19-31)

Die bittende Witwe (Lukas 18,1-8)

Der Pharisäer und der Zöllner (Lukas 18,9-14)

Das anvertraute Geld (Lukas 19,11-27)

Übersicht über die Gleichnisse und ihre Bedeutung

Das alles redete Jesus in Gleichnissen zu dem Volk,und ohne Gleichnisseredete er nichts zu ihnen.

Matthäus 13,34

Liebe Leserin, lieber Leser,

nicht nur Kinder mögen Geschichten, auch Erwachsene merken auf, wenn jemand anfängt zu erzählen. Zumal, wenn es inhaltsvolle Geschichten sind, durch die Sachverhalte anschaulich und verständlich werden. Jesus war ein guter Erzähler. Er kommunizierte bildhaft und gebrauchte viele Vergleiche. Nach G. R. Osborne vermittelte er etwa ein Drittel seiner Lehre durch Gleichnisse. Und die sind weltbekannt. Maler haben etliche davon in Szene gesetzt. Berühmt ist zum Beispiel Rembrandts Gemälde „Rückkehr des verlorenen Sohns“. Vermutlich ist dieses Gleichnis überhaupt das bekannteste.

Was versteht man eigentlich unter einem Gleichnis? Kurt Erlemann bezeichnet Gleichnisse als Texte mit „doppeltem Boden“. Ein Bild verweist auf eine Sache, die nicht direkt ausgedrückt wird. Mir gefallen auch die beiden folgenden Definitionen unbekannter Herkunft: „Ein Gleichnis ist eine irdische Geschichte mit einer himmlischen Bedeutung“ und „Die Welt unter mir ist ein Spiegel, in dem ich die Welt über mir sehen kann.“ Etwas Unbekanntes, eine geistliche Wahrheit, wird verglichen mit etwas Bekanntem aus dem Alltagsleben: „Das ist wie …“

Jesus wählte Vergleiche aus dem Alltag seiner Zuhörer. Da geht es um Ackerbau und Viehzucht, um Geldgeschäfte und Rechtsangelegenheiten, um Häuserbau und Hochzeiten, um Familien und die Unterwelt. Da wird betrogen, verschlafen, gefleht, gemordet, investiert, bereut, bestraft, genervt, gebacken, gebaut, gepflanzt, gefischt, gesucht, gefunden, geprahlt, vergraben, ausgegraben, geholfen und gefeiert.

Die einundzwanzig vorliegenden Ausarbeitungen sind in der Reihenfolge aufgeführt, in der die Gleichnisse im Neuen Testament zu finden sind. Ich wünsche Ihnen Gottes Segen, viele Aha-Erlebnisse und ein Felsenfundament, von dem Jesus in seinem Gleichnis von den zwei Häusern sprach.

Burkhard Meißner

Einführung

Gleichnisse im Neuen Testament

Das griechische Wort für Gleichnis lautet parabole (Betonung auf dem e) und bedeutet, dass etwas „nebeneinandergestellt“, also miteinander verglichen wird. Etwas Unbekanntes wird verglichen mit etwas Bekanntem: „Das ist wie …“ Von parabole kommt das Wort Parabel, wobei eine Parabel aber nur einen speziellen Typ von Gleichnissen darstellt. Und da sind wir auch schon mittendrin in der Frage, was im Neuen Testament mit „Gleichnis“ alles gemeint sein kann. Im Folgenden orientiere ich mich an der Aufteilung, die ich bei Eta Linnemann gefunden habe (ähnlich andere vor ihr).

Bildwort

Salz der Erde (Matthäus 5,13)

Licht der Welt (Matthäus 5,14)

Blinde Blindenleiter (Lukas 6,39)

Diese Bilder oder Metaphern dürfen nicht im physischen Sinn wörtlich genommen werden. Die blinden Blindenleiter können durchaus eine 100%ige Sehkraft haben. In einem geistlichen Sinn sind sie jedoch blind.

Gleichnis (im engeren Sinn)

Was da erzählt wird, kommt regelmäßig so im Alltag vor.

Senfkorn (Matthäus 13,31-32)

Selbstwachsende Saat (Markus 4,26-29)

Sauerteig (Matthäus 13,33)

Immer, wenn man Sauerteig unter Mehl mischt, wird der Teig durchsäuert.

Parabel

Was da erzählt wird, kommt nicht regelmäßig vor, ist einmalig geschehen.

Das große Abendmahl (Lukas 14,16-24)

Der verlorene Sohn (Lukas 15,11-32)

Der kluge Verwalter (Lukas 16,1-8)

Die bittende Witwe (Lukas 18,2-5)

„Da lebte einmal eine Witwe, die …“ Nicht jeder Witwe ergeht es so.

Beispielerzählung

Was da erzählt wird, ist wie bei einer Parabel etwas Einmaliges. Es geht um ein Verhalten in einem speziellen Fall, an dem man sich ein Beispiel oder gerade kein Beispiel nehmen soll.

Der reiche Kornbauer (Lukas 12,16-20)

Pharisäer und Zöllner (Lukas 18,10-13)

Barmherziger Samariter (Lukas 10,30-35)

Der barmherzige Samariter ist ein Beispiel dafür, wie man es machen soll. „Geh und mach es genauso!“

Was unterscheidet Parabel und Beispielerzählung?

Bei einer Parabel muss man das Vordergründige auf einer höheren Ebene verstehen. Das heißt: Bei dem verlorenen Sohn geht es nur vordergründig um eine dreiköpfige Familie, die mit Bediensteten auf einem Gutshof lebt. Eigentlich, auf einer höheren Ebene, geht es um Gott und zwei Sorten von Menschen. Eine Beispielerzählung dagegen kann man direkt so verallgemeinern. Beim barmherzigen Samariter geht es schlicht darum, sich wie er zu verhalten, wenn ein Nächster in Not den Weg kreuzt.

Allegorie

Das Wort bedeutet „anders sagen“. Bei solch einer Geschichte wird jede Kleinigkeit „verbildert“.

Vierfacher Ackerboden (Matthäus 13,3-8 und 18-23)

Unkraut zwischen dem Weizen (Matthäus 13,24-30 und 36-40)

Interessanterweise sind das die beiden einzigen längeren Gleichnisse, die Jesus selbst gedeutet hat. Es ist durchaus möglich, dass auch in anderen Gleichnissen mehrere (aber sicher nicht alle) Details gedeutet werden können und es nicht immer nur „den einen“ Vergleichspunkt gibt.

Gleichnisse im Alten Testament

Auch schon vor Jesus wurden Gleichnisse erzählt. Parabole ist die griechische Übersetzung des hebräischen Maschal, das einen bildhaften Vergleich bezeichnet. Von diesen bildhaften Vergleichen gibt es im Alten Testament reichlich. Dafür drei Beispiele:

„Die Frauen von Moab gleichen Vögeln, die man aus dem Nest gescheucht hat …“ (Jesaja 16,2).

„Freut euch nicht zu früh, ihr Philister! Der Stock, der euch schlug, ist zwar nun zerbrochen, doch aus der toten Schlange wird eine giftige Viper und aus dieser ein fliegender Drache!“ (Jesaja 14,29).

„Hört dies Wort, ihr fetten Kühe auf dem Berge Samarias, die ihr den Geringen Gewalt antut und schindet die Armen und sprecht zu euren Herren: Bringt her, lasst uns saufen!“ (Amos 4,1).

Neben diesen Bildern finden sich auch ausführliche Gleichnisse oder Parabeln.

Da gehen beispielsweise Bäume hin, um einen König über sich zu salben, aber weder der Ölbaum noch der Feigenbaum noch der Weinstock wollen sich krönen lassen. Nur der Dornstrauch ist gern dazu bereit (Richter 9,7-15).

Oder da wird von einem Reichen erzählt, der das einzige Schaf seines armen Nachbarn schlachtet, um seinen Gästen ein kräftiges Mahl vorsetzen zu können (2. Samuel 12,1-10).

Erotisch wird es in der Geschichte von den zwei Frauen, die Huren wurden und sich von allen möglichen Männern betatschen ließen (Hesekiel 23,1-49).

Einteilung der Gleichnisse

Wie lassen sich die Gleichnisse ordnen? Mir gefällt die Einteilung von C. E. van Koestveld:

Ackerbau

Der vierfache Ackerboden

Die selbstwachsende Saat

Das Unkraut unter dem Weizen

Der Schatz im Acker

Das Senfkorn

Der reiche Narr

Weinbau

Der wahre Weinstock

Die bösen Weingärtner

Die Arbeiter im Weinberg

Viehzucht

Der gute Hirte

Das verlorene Schaf

Fischerei

Das Fischnetz

Das häusliche Leben

Der Sauerteig

Der bittende Freund

Der verlorene Sohn

Der Reiche und Lazarus

Feste und Hochzeiten

Das große Gastmahl

Die zehn Brautjungfern

Geld und Rechtssachen

Das anvertraute Geld

Der kluge Verwalter

Die verlorene Münze

Der Turmbau

Die bittende Witwe

Religion

Der Pharisäer und der Zöllner

Der barmherzige Samariter

Eine andere mögliche Einteilung wäre die nach Themen. Hier einige Möglichkeiten. Welche anderen Themen fallen Ihnen ein?

Gebet

Der bittende Freund

Die bittende Witwe

Pharisäer und Zöllner

Wiederkunft von Jesus

Die zehn Brautjungfern

Das anvertraute Geld

Die Rückkehr des Hausherrn

Das Unkraut unter dem Weizen

Das Fischnetz

Reich Gottes

Vom vierfachen Ackerboden

Vom Schatz im Acker

Die wertvolle Perle

Vom Senfkorn

Vom Sauerteig

Die königliche Hochzeit

Barmherzigkeit

Vom verlorenen Schaf

Vom verlorenen Geldstück

Vom verlorenen Sohn

Vom hartherzigen Schuldner

Vom Gläubiger und seinen zwei Schuldnern

Vom barmherzigen Samariter

Bildworte von Jesus