GO VISTA: Reiseführer Rom - Nikolaus Groß - E-Book

GO VISTA: Reiseführer Rom E-Book

Nikolaus Groß

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Beschreibung

GO VISTA: Reiseführer Rom

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Seitenzahl: 124

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Rom
Die Autoren
Nikolaus Groß, lebte nach dem Studium der klassischen Archäologie mehrere Jahre in Rom, wo er seit Jahren Studienreisen entwickelt und führt. Neben Veröffentlichungen zu Rom sind von ihm auch mehrere Bücher über andere italienische Reiseziele erschienen.
Roland Mischke, in Chemnitz geboren, studierte in Berlin Evangelische Theologie und Germanistik. Er arbeitete bei verschiedenen Tageszeitungen, unter anderem auch bei der FAZ, und schrieb zwei Sachbücher und mehr als ein Dutzend Reiseführer. Nach 25 Jahren Zwischenstopp in Frankfurt am Main lebt er wieder in Berlin.

Rom

Top 10 & Willkommen

Willkommen in Rom

Top 10: Das müssen Sie gesehen haben

Mein Rom

Stadttour

Mittelpunkte städtischen Lebens in der Antike und heute

Höhepunkte von Kunst und Kultur um den Esquilin

Streifzüge

Vatikan – der kleinste irdische Staat

Ostia Antica – Roms einstiger Hafen

Sommerfrische Tivoli – Villa Adriana und Villa d’Este

Vista Points - Sehenswertes

Museen, Kirchen, Friedhöfe, Architektur und andere Sehenswürdigkeiten

Museen und Galerien

Öffnungszeiten/Eintrittspreise

Kirchen, Katakomben und Friedhöfe

Architektur und andere Sehenswürdigkeiten

Erleben & Geniessen

Übernachten

Essen und Trinken – Restaurants und Cafés, Eisdielen

Restaurants (Ristoranti)

Untere Preislage:

Mittlere Preislage:

Höhere Preislage:

Oberste Preislage:

Cafés, Eisdielen

Nightlife – Bars, Lounges, Livemusik, Clubs und Discos

Bars und Lounges

Livemusik

Clubs und Diskotheken

Kultur und Unterhaltung – Oper, Theater, Konzerte, Kinos, Filmstudio

Oper, Theater, Konzerte

Kinos, Filmstudio

Shopping – Kulinarisches, Mode und Accessoires, Bücher und Musik, Antiquitäten, Märkte

Kulinarisches

Mode und Accessoires

Bücher und Musik

Antiquitäten

Märkte

Mit Kindern in der Stadt

Erholung und Sport – Sportliche Aktivitäten, Wellness

Sportliche Aktivitäten

Wellness

Chronik

Service von A bis Z

Rom in Zahlen und Fakten

Anreise, Einreise

Auskunft

Fremdenverkehrsämter:

Deutsche Kultureinrichtungen:

Diplomatische Vertretungen

Feiertage, Feste, Veranstaltungen

Gesetzliche Feiertage:

Feste und Veranstaltungen:

Geld, Kreditkarten

Hinweise für Menschen mit Handicap

Internet

Klima, Kleidung, Reisezeit

Medizinische Versorgung

Notfälle, wichtige Rufnummern

Post, Briefmarken

Presse, TV

Rauchen

Sicherheit

Sightseeing, Touren

Strom

Telefonieren

Trinkgeld

Verkehrsmittel

Zeitzone

Zoll

Sprachführer

Impressum/Karte

Top 10 & Willkommen
Willkommen in Rom
Eine Stadt mit vielen Gesichtern und einer jahrtausendealten Geschichte, die auch beim wiederholten Besuch unbekannte Facetten zu offenbaren weiß.
Beim Schlendern zwischen Tempeln, Thermen und Theatern erwacht das römische Weltreich der Antike. Nach dem Untergang des Weströmischen Reichs und den unruhigen Zeiten der Völkerwanderung erlebte Rom mit dem Erstarken des Papsttums eine zweite Blüte. Gewaltige Renaissance- und Barockpaläste sowie zahllose Kirchen belegen den Baueifer der Kirchenfürsten, farbenfrohe Freskenzyklen und anmutige Skulpturen zeugen von der Lebenslust und Prunksucht der Päpste. Mit der Einigung Italiens im späten 19. Jahrhundert wurde die Tibermetropole Hauptstadt Italiens und änderte ihr Äußeres erneut. Verspieltem Jugendstil folgte faschistischer Monumentalismus, nüchterne Funktionalbauten wichen moderner Architektur.
Doch eines war Rom bei all diesen unterschiedlichen Facetten sicherlich nie – und ist es auch heute nicht: eine erholsame, ruhige oder entspannende Stadt. Das würde bei knapp drei Millionen Einwohnern und jährlich rund 15 Millionen Touristen, als Hauptstadt Italiens und Sitz der katholischen Kirche wohl auch an ein Wunder grenzen.
Rom ist in keiner Hinsicht nur das eine oder das andere, Rom verkörpert eine unvergleichliche Mischung aus Chaos und Charme, Vergangenheit und Gegenwart, Prunk und Verfall, Reich und Arm. Daraus entsteht das vielfältige Mosaik dieser einzigartigen Stadt.
Nehmen Sie sich Zeit, Rom zu genießen, hasten Sie nicht von einer Sehenswürdigkeit zur nächsten und versuchen Sie nicht in wenigen Tagen alles zu sehen – weniger ist auch in diesem Fall mehr. Atmen Sie bei einem Glas Wein auf einem der wunderschönen Plätze das römische Leben, empfinden Sie die Stadt mit allen Sinnen und lassen Sie sich von der historisch gewachsenen Metropole faszinieren.
Blick über die Dächer Roms
Top 10: Das müssen Sie gesehen haben
A Palatin
H8/9
Auf diesem grünen Hügel wurde der Grundstein des römischen Weltreichs gelegt und von hier aus regierten es die Imperatoren.
Monte Palatino – in republikanischer Zeit herrschaftliches Residenzviertel
B Forum Romanum
G/H8/9
Einst das Herz der alten Welt, dann jahrhundertelang Kuhweide, nun ein archäologischer Park mit Ruinen aus allen Epochen des römischen Weltzeitalters.
C Kapitol/Kapitolinische Museen
 G7/8
Die Platzanlage von Michelangelo mit Roms bedeutendsten Museen und dem Reitermonument Marc Aurels befindet sich auf dem Haupthügel der Ewigen Stadt.
D Piazza Navona
 F6
Ein Schauplatz bürgerlichen und künstlerischen Lebens seit der Antike rund um eine der schönsten Brunnenanlagen der Stadt.
E Pantheon
 F6
An Sonnentagen schenken die Götter dem Zylinderbau mit der Kuppel flirrende Lichteffekte, seit der Antike bedanken sie sich auf diese Weise für den zu ihren Ehren erbauten Tempel.
F Trevi-Brunnen
 E8
Leinwandstars haben hier ein Bad genommen, Touristen werfen Münzen ins Wasser. In der Abenddämmerung ist die dem Wasser gewidmete Skulptur illuminiert.
G Spanische Treppe/ Scalinata di Trinità dei Monti
 D7/8
Treppen gibt es viele in Rom, aber keine zweite wie diese. Hier treffen Römer und Zugereiste aufeinander, beginnen Freundschaften und Liebesgeschichten.
H Kolosseum
 H9
Ein Ort jahrhundertelanger Grausamkeit – unzählige Tiere und Gladiatoren wurden hier geopfert – aber auch die schönste aller klassischen Arenen.
I Petersplatz mit Petersdom
 aC/aD3–5
Eine Kirche für 60 000 Menschen, ein Platz für 200 000 Besucher. Das massive Gotteshaus und der kreisförmig anmutende Platz sind das irdische Zentrum der (katholischen) Christenheit.
J Vatikanische Museen
 aA/aB3/4
Für Kunstliebhaber das Paradies auf Erden. Die größte Kunstsammlung der Welt mit Meisterwerken von der Antike bis zur Moderne.
Mein Rom
Lieblingsplätze der Autoren
Liebe Leserinnen und Leser,
das sind einige besondere Orte dieser Stadt, an die wir immer wieder gern zurückkommen. Eine schöne Zeit in Rom wünschen Ihnen
Nikolaus Groß und Roland Mischke
~ Campo de’ Fiori
F/G5/6
Roms berühmtester Markt aus der Antike, nahe dem Cäsar von Dolchstößen ermordet und Giordano Bruno verbrannt wurde. Bis heute pulsiert auf dem Platz die römische Volksseele.
~ Antico Caffè Greco
 D7
Jeder Rundbogen zwischen den Räumen, jeder Fußbreit Boden ist historisch kontaminiert. Schon Goethe schlürfte hier einen Cappuccino und nach ihm viele andere.
~ Santa Maria Maggiore
 F10/11
Am 5. August 358 fiel Schnee, im Flockenwirbel entschied Papst Liberius den Bau der Kirche. Seither wird an jedem 5. August das bizarre Schneewunder-Fest zelebriert.
~ Villa und Galleria Borghese
 B8/9
Der Villenpark ist ein Kunsthort, aber mehr noch die grüne Lunge Roms. Hier erlebt man die Römer entspannt wie nirgendwo.
~ Piazza del Popolo
 C6
Flanierplatz und Bühne der kleinen Leute und Selbstdarsteller. Nicht mondän wie andere Plätze, sondern klassizistisch sachlich mit ein bisschen Renaissance. Hier finden auch Popkonzerte und politische Veranstaltungen statt.
Stadttour
Mittelpunkte städtischen Lebens in der Antike und heute
Vormittag
Palatin – Forum Romanum – Kapitol – Kapitolinische Museen – Campo de’ Fiori.
Mittag
Pierluigi F5Piazza de’ Ricci 144
06 686 13 02, www.pierluigi.it
Beliebtes Restaurant in einem altem Renaissancepalazzo nahe dem Palazzo Farnese. Im Sommer mit Tischen auf der lauschigen Piazzetta. Vgl. auch Kapitel »Essen und Trinken«.
Nachmittag
Piazza Navona – Pantheon – S. Ignazio – Piazza Colonna – Galleria Alberto Sordi – Fontana di Trevi – Piazza di Spagna.
Über den Eingang an der Via di S. Gregorio betreten wir die archäologische Zone des APalatin H8/9. Während der römischen Republik befand sich auf dem klassischen Hügel Palatin ein mondänes Wohnviertel. Mit Kaiser Augustus, der dort zur Welt gekommen war, vollzog sich allmählich der Wandel hin zum herrschaftlichen Residenzviertel. So wurde »Palatin« schließlich zum Inbegriff der kaiserlichen Wohn- und Residenzstätte. Die modernen Bezeichnungen wie Palast, Palace, Palazzo, Palais oder Pfalz haben alle ihren Ursprung im Wort Palatino.
Monte Palatino – in republikanischer Zeit herrschaftliches Residenzviertel
Sein heutiges Aussehen prägen die Ausgrabungen der antiken Palaststrukturen und die Farnesischen Gärten, die Kardinal Alessandro Farnese im 16. Jahrhundert unter anderem durch Vignola in den antiken Ruinen anlegen ließ. Die Ausgrabungen im südlichen Teil des Hügels verweisen auf die frühe Besiedlung Roms (9.–8. Jh. v. Chr.). Eine dieser Strukturen wird als die Hütte des Stadtgründers Romulus gesehen und erfuhr schon in der Antike große Verehrung. Unter Kaiser Augustus wurden schließlich die Casa di Augusto (Haus des Augustus) und die Casa di Livia (Haus der Livia, seiner Frau) mit sehr schönen Freskenmalereien errichtet.
Der Großteil der Ausgrabungen verweist auf die Zeit von Kaiser Domitian (2. Hälfte 1. Jh. n. Chr.) und gliedert sich in den Privatbereich (Domus Augustana), das Stadio Palatino und den repräsentativen Empfangsbereich (Domus Flavia). Letztgenannter war um einen Innenhof mit Brunnen angelegt und besaß neben einem kaiserlichen Speisezimmer mit Fußbodenheizung ein kleines Heiligtum (Lararium), einen Empfangssaal und eine Basilika für die Staatsgeschäfte. Gleich über mehrere Ebenen erstreckte sich die Domus Augustana, die in Richtung Circus Maximus orientiert war. Das lang gestreckte Stadio Palatino ist eine natürliche Senke, die im 1. Jahrhundert die Form eines Stadions erhielt, tatsächlich aber ein Garten war.
Die Statuen der Vestalinnen auf dem Forum Romanum
Über den Clivus Palatinus schlendern wir hinunter auf das B Forum Romanum G/H8/9. Schlicht, aber in überragender Lage auf dem höchsten Punkt des Forum Romanum thront der Titusbogen. Kaiser Domitian ließ ihn 81 n. Chr. für die Erfolge seines älteren Bruders Titus in den Judäischen Kriegen errichten. Die Reliefs im Bogendurchgang zeigen, wie im Triumphzug die Beutestücke aus der Eroberung Jerusalems (70 n. Chr.) mitgeführt werden. Deutlich zu erkennen sind der Schaubrottisch und der siebenarmige jüdische Leuchter (Menorah).
Selbst nach 1700 Jahren ragen die Überreste der Maxentiusbasilika noch majestätisch in den Himmel. Der unrechtmäßige Herrscher Maxentius ließ den Bau 306 n. Chr. beginnen, der nach seinem Tod bei der Schlacht an der Milvischen Brücke (312 n. Chr.) von seinem Kontrahenten Konstantin vollendet wurde. Die Basilika diente als Gerichts- und Versammlungshalle. In der westlichen Apsis saß Kaiser Konstantin in Form einer monumentalen Statue.
Nördlich der Via Sacra, der heiligen Straße, erhebt sich der Romulustempel. Die Namensgebung bezieht sich nicht auf Romulus, den mythischen Stadtgründer, sondern auf den Sohn von Maxentius, der nach seinem frühen Tod zu den Göttern erhoben wurde. Das Bronzeportal ist original aus dem frühen 4. Jahrhundert n. Chr. Original ist auch der Unterbau des Tempels desAntoninus Pius und der Faustina, der zu Ehren des Kaisers und seiner Frau auf Senatsbeschluss, wie es auch die Inschrift im Architrav erwähnt, im 2. Jahrhundert n. Chr. gebaut und wie der Romulustempel später in eine Kirche umgewandelt wurde.
Auf der gegenüberliegenden Seite erhob sich der Rundtempel der Vesta. Mädchen aus gutem Hause, die bereits im Alter von etwa neun Jahren zu Priesterinnen (Vestalinnen) ausgebildet wurden und auf 30 Jahre der Keuschheit verpflichtet waren, verhinderten im Tempel das Erlöschen des heiligen Herdfeuers. Im Haus der Vestalinnen, Casa delle Vestali, wohnten die Priesterinnen abgeschirmt, aber ziemlich luxuriös auf zwei Etagen, teils mit Fußbodenheizung, um einen Innenhof mit den Statuen von herausragenden Vorgängerinnen.
Fast schon ein Wahrzeichen des Forum Romanum sind die drei hoch aufragenden Säulen des Dioskurentempels. Dieser wurde bereits im 5. Jahrhundert v. Chr. für die göttlichen Zwillinge Castor und Pollux, die den Römern bei der Schlacht am See Regillus (499 v. Chr.) beigestanden hatten, errichtet. Erst seit wenigen Jahren wieder zugänglich stammt die frühchristliche Basilica Santa Maria Antiqua aus dem 6. Jahrhundert n. Chr. Von kunstgeschichtlicher Bedeutung sind die byzantinischen Wandmalereien aus dem 8. Jahrhundert mit Szenen aus dem Leben Jesu.
Der eigentliche Forumsplatz, der zur Versammlung des Volkes diente, wird gefasst von zwei Basiliken und zwei Rednerbühnen. Die Basilica Iulia südlich der Via Sacra verdankt ihren Namen den Umbauten einer älteren Basilika unter Caesar, der aus dem Geschlecht der Iulier stammte. Als Gerichtshalle diente sie dem »Tribunal der Hundertmann« (Centumvir) für große Prozesse. Die Basilica Aemilia auf der Nordseite des Platzes hat ihren Ursprung im 2. Jahrhundert v. Chr. und sicherte als Markthalle den Handel unabhängig von Wind und Wetter. Den östlichen Platzabschluss bildet der Caesar-Tempel. Nach der Ermordung von Iulius Caesar an den Iden (15.) des März 44 v. Chr. führte sein Leichenzug über das Forum, als sich das Volk des Leichnams bemächtigte und ihn an Ort und Stelle einäscherte. An diesem Platz ließ Oktavian, der spätere Augustus, 29 v. Chr. den Tempel für den vergöttlichten Caesar errichten. Die Rostra genannte Rednerbühne der Westseite verdankt ihren Namen den Rammschnäbeln gegnerischer Schiffe, die als Trophäen an ihr angebracht waren.
Im mächtigen Ziegelbau der Kurie entschied der Senat über die Belange des römischen Staats. Während der römischen Republik höchstes Entscheidungsorgan verlor der Senat mit der Kaiserzeit zunehmend an Bedeutung. Immer wieder durch Brände zerstört, stammt der heutige Bau aus der Zeit von Kaiser Diokletian (283 n. Chr.). Die Bronzeeingangstür ist eine Kopie des Originals, das im 17. Jahrhundert von Papst Alexander VII. für die Lateranbasilika zweckentfremdet wurde.
Ab 203 n. Chr. wurde als größter Triumphbogen Roms der Bogen desSeptimius Severus erbaut. Anlässlich seines zehnjährigen Herrschaftsjubiläums ließ er im Relief die Siege über Parther und Assyrer verherrlichen, die er gemeinsam mit seinen Söhnen Caracalla und Gaeta errungen hatte. Vorbei am Umbilicus Urbis, dem symbolischen Zentrum Roms, stoßen wir auf den Tempel des altrömischen Ackergottes Saturn, in dessen Unterbau der römische Staatsschatz aufbewahrt war. Jedes Jahr nach der Wintersaat feierte Rom ein großes Fest (Saturnalien), bei dem für einige Tage alle Standesunterschiede aufgehoben waren – der Ursprung unseres heutigen Karnevals.
Michelangelos Werk: die Treppe und der Kapitolsplatz
Dahinter erhebt sich das C Kapitol G7/8, das man über die Via dei Fori Imperiali bzw. die Freitreppe von Michelangelo erreicht. In der Antike bildete das Kapitol, einer der sieben klassischen Hügel Roms, eine baulich-funktionale Einheit mit dem Forum Romanum. Auf ihm erhoben sich die wichtigsten Tempel. Der Tempel der kapitolinischen Trias diente der Verehrung von Jupiter, Juno und Minerva, der des Jupiter Optimus Maximus war Jupiter als höchster Gottheit geweiht und der für Juno Moneta der Mahnenden Göttin Juno. Das Kapitol war aber auch letzte Fluchtburg, so während der Gallierkatastrophe im 4. Jahrhundert v. Chr. Mit dem Untergang des Weströmischen Reichs verfiel das Kapitol allmählich. Erst im 16. Jahrhundert erlangte es unter dem Pontifikat von Paul III. Farnese eine neue Blüte.
Das Universalgenie Michelangelo bekam den Auftrag zur Neugestaltung des Hügels. Auf ihn gehen die Platzgestaltung mit den eingelegten Travertinbändern zurück, die Aufstellung des Reiterstandbildes von Marc Aurel (heute eine Kopie) und größtenteils auch die Ausführung der Paläste. Der stirnseitige Senatorenpalast, erbaut über dem antiken römischen Staatsarchiv (Tabularium), dient heute dem römischen Stadtrat.
Der KonservatorenpalastG7/8 beherbergt gemeinsam mit dem gegenüberliegenden Palazzo Nuovo die C Kapitolinischen Museen. Aus der Sammlung eines der bedeutendsten archäologischen Museen ragen neben der römischen Wölfin und dem originalen Reiterstandbild von Marc Aurel besonders der Sterbende Gallier (2. Jh. v. Chr.) und die monumentalen Gliedmaßen von Kaiser Konstantins Sitzstatue aus der Maxentiusbasilika (4. Jh. n. Chr.) heraus.
Über die repräsentative Treppe von Michelangelo verlassen wir unter den Blicken der monumentalen Statuen von Castor und Pollux, der Schutzpatrone Roms, das Kapitol und gelangen auf der Via dei Funari auf die Piazza MatteiG7 mit dem wunderbar verspielten Schildkrötenbrunnen