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»Schöner als die Golfe von Neapel und Genua« – Alexander von Humboldt, der diesen Vergleich 1799 zog, war von Teneriffa begeistert. Manch einer der heutigen Besucher ist nicht ganz so euphorisch. Der 1960 einsetzende Tourismusboom hat im Norden, vor allem aber an den Küsten des Südens für Zersiedelung gesorgt, viele Retortenstädte wurden aus dem Boden gestampft. Doch die meisten der fünf Millionen Gäste, die jedes Jahr auf die Insel kommen, stört das nur wenig. Sie genießen die ganzjährig warmen Temperaturen, die perfekte touristische Infrastruktur und die teils natürlichen, teils künstlich angelegten Strände. Viele zieht es auch in die Berge: Die grandiose Natur im Landesinneren ist das eigentliche Highlight Teneriffas. Beherrscht wird die Insel vom perfekt geformten Kegel des Teide, einem der mächtigsten Vulkane weltweit und dem mit 3718 Metern höchsten Berg Spaniens. Ihm zu Füßen breitet sich ein von Felsstürzen eingefasster Riesenkrater aus, der durch eine spektakuläre Höhenstraße erschlossen ist. Der Teide teilt die Insel in zwei sehr unterschiedliche Regionen: Im Norden, wo er sich dem Passat entgegenstellt, stauen sich die herangewehten Wolken und sorgen für ein frisches Klima und eine üppige Vegetation. Die Südseite dagegen bleibt in der Regel von dichten Wolken verschont, an ihren Küsten sind die Temperaturen eher sommerlich. Je nachdem, ob man es warm und staubtrocken oder lieber mild und grün mag, entscheidet man sich für die Ferienstädte um Las Américas im Inselsüden oder für Puerto de la Cruz im Norden. Außer dem Teide, der zum Nationalpark erklärt wurde, gibt es auf Teneriffa zwei weitere Naturschutzgebiete: im Westen das von Schluchten, barrancos, zerrissene Teno-Gebirge, im Osten das nicht minder dramatische, aber von einem Lorbeerwald-Teppich bedeckte Anaga-Gebirge. Alle drei Regionen sind durch markierte Wanderwege bestens erschlossen.
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Seitenzahl: 230
TENERIFFA
von Rita Benz und Ludwig Schell
Rita BenzNoch während des Studiums der Hispanistik hat sie die Kanarischen Inseln für sich entdeckt. Seitdem bereist sie den Archipel jedes Jahr, wobei ihr die »große« der Kanaren am besten gefällt: ein Miniaturkontinent mit hohen Bergen und schönen Stränden, Kiefernwald und Palmenoasen.
Ludwig SchellSchon während des Studiums hat er seine Leidenschaft für das Reisen entdeckt. Seitdem ist er viel in Spanien unterwegs, wobei es ihm v. a. die Inseln angetan haben. Besonders gern reist er nach Teneriffa mit seinem fast 4000 Metern hohen Teide und den urwüchsigen Gebirgen Teno und Anaga.
Top 10: Übersichtskarte ....... vordere innere Umschlagklappe
Top 10: Das sollte man gesehen haben .. hintere Umschlagklappe
Willkommen auf Teneriffa
Daten zur Geschichte
Ein Rundgang durch die Hauptstadt von Teneriffa
Service-Informationen Santa Cruz de Tenerife
Reiseregionen, Orte und Sehenswürdigkeiten
Der Süden
Der Nordwesten und das Zentrum
Der Nordosten
Teneriffa in Zahlen und Fakten
Anreise, Einreise
Auskunft
Automiete, Autofahren
Diplomatische Vertretungen
Einkaufen
Essen und Trinken
Feiertage, Feste
Geld, Kreditkarten
Hinweise für Menschen mit Handicap
Internet
Klima, Reisezeit
Medizinische Versorgung
Mit Kindern auf Teneriffa
Nachtleben
Notfälle, wichtige Rufnummern
Öffnungszeiten
Post
Presse
Rauchen
Sicherheit
Sport und Erholung
Strände
Strom
Telefonieren
Trinkgeld
Unterkunft
Verkehrsmittel
Zeitzone
Zoll
Die wichtigsten Wörter für unterwegs
Karneval in Santa Cruz de Tenerife
Weihnachtssterne
Alexander von Humboldt
Eidechsen
Mencey-Statuen
Register
Bildnachweis und Impressum
Zeichenerklärung
Top 10Das sollte man gesehen haben, siehe vordere innere und hintere Umschlagklappe. Vista PointReiseregionen, Orte und SehenswürdigkeitenSymboleVerwendete Symbole siehe hintere innere Umschlagklappe.Kartensymbol: Verweist auf das entsprechende Planquadrat der ausfaltbaren Karte bzw. der Detailpläne im Buch.Santa Cruz
S. 11 ff. C10/Google Map
Teneriffas Hauptstadt gefällt mit; stimmungsvollen Fußgängergassen und einer exzentrischen Plaza, dem Kunstzentrum TEA sowie einem subtropischen Stadtpark.
Los Gigantes
S. 37 f. F2/Google Map
Die »F2« Steilklippen erlebt man am besten vom Meer aus im Boot.
Garachico
S. 42 ff. D3/Google Map
In dem Städtchen an der Nordküste blieb das historische Zentrum in Reinform erhalten – unternehmen Sie eine Zeitreise in vergangene Epochen!
La Orotava
S. 46 ff. D6/Google Map
Herrschaftliche Plätze und Paläste: Noch heute sieht man allerorten, dass hier einst Teneriffas Hautevolee lebte.
Masca
S. 52E2/Google Map
Das malerische Dorf duckt sich zwischen die schroffen Steilhänge des Teno-Gebirges.
Puerto de la Cruz
S. 53 ff. D6/Google Map
Der Badeort an der Nordküste bietet Meerespromenaden, grüne; Oasen und mit; dem Loro Parque den vielseitigsten Zoo der Kanaren.
Parque Nacional del Teide
S. 59 ff. E/F4–6/Google Map
Teneriffas Krönung: eine hochalpine Vulkanlandschaft, überragt vom knapp 4000 Meter hohen Teide.
Candelaria
S. 61E8/Google Map
Vor einer neobarocken Wall-fahrtskirche am Meer stehen gigantische Statuen der letzten Guanchen-Herrscher.
La Laguna
S. 64 ff. B9/Google Map
Seit die UNESCO die koloniale Universitätsstadt zum Weltkulturerbe erklärt hat, wird sie herausgeputzt: Kirchen und Klöster lohnen einen Besuch!
Las Montañas de Anaga
S. 69 f. A/B9–11/Google Map
Dichter Lorbeerwald bedeckt die steilen Hänge, an deren Fuß romantische Buchten liegen.
»Schöner als die Golfe von Neapel und Genua« – Alexander von Humboldt, der diesen Vergleich 1799 zog, war von Teneriffa begeistert. Manch einer der heutigen Besucher ist nicht ganz so euphorisch. Der 1960 einsetzende Tourismusboom hat im Norden, vor allem aber an den Küsten des Südens für Zersiedelung gesorgt, viele Retortenstädte wurden aus dem Boden gestampft. Doch die meisten der fünf Millionen Gäste, die jedes Jahr auf die Insel kommen, stört das nur wenig. Sie genießen die ganzjährig warmen Temperaturen, die perfekte touristische Infrastruktur und die teils natürlichen, teils künstlich angelegten Strände. Viele zieht es auch in die Berge: Die grandiose Natur im Landesinneren ist das eigentliche Highlight Teneriffas.
Beherrscht wird die Insel vom perfekt geformten Kegel des Teide, einem der mächtigsten Vulkane weltweit und dem mit 3718 Metern höchsten Berg Spaniens. Ihm zu Füßen breitet sich ein von Felsstürzen eingefasster Riesenkrater aus, der durch eine spektakuläre Höhenstraße erschlossen ist. Der Teide teilt die Insel in zwei sehr unterschiedliche Regionen: Im Norden, wo er sich dem Passat entgegenstellt, stauen sich die herangewehten Wolken und sorgen für ein frisches Klima und eine üppige Vegetation. Die Südseite dagegen bleibt in der Regel von dichten Wolken verschont, an ihren Küsten sind die Temperaturen eher sommerlich. Je nachdem, ob man es warm und staubtrocken oder lieber mild und grün mag, entscheidet man sich für die Ferienstädte um Las Américas im Inselsüden oder für Puerto de la Cruz im Norden.
Außer dem Teide, der zum Nationalpark erklärt wurde, gibt es auf Teneriffa zwei weitere Naturschutzgebiete: im Westen das von Schluchten, barrancos, zerrissene Teno-Gebirge, im Osten das nicht minder dramatische, aber von einem Lorbeerwald-Teppich bedeckte Anaga-Gebirge. Alle drei Regionen sind durch markierte Wanderwege bestens erschlossen.
Zweieinhalb Millionen Pilger und Touristen besuchen jährlich die Basilica de Candelaria im Nordosten Teneriffas
Mit seinem archaischen Binsenboot »Ra II« wollte Thor Heyerdahl beweisen, dass die kanarischen Ureinwohner einst Kontakt zu frühen Hochkulturen hatten (Güímar)
Jean de Béthencourt landet mit seinen Truppen auf den Kanaren (1848, Gemälde des Marinemalers Ambroise Louis Garneray)
Der Chronist Leonardo Torriani beschrieb die Guanchen, die Ureinwohner Teneriffas, 1590 als Barbaren, die sich in Felle kleideten und ihre Haare lang trugen