Gott im Fadenkreuz - John Lennox - E-Book

Gott im Fadenkreuz E-Book

John Lennox

4,9

Beschreibung

Ein Plädoyer für die Existenz Gottes! Der "Neue Atheismus" ist in Europa auf dem Vormarsch, selbstbewusster und kämpferischer denn je. Die Argumente gegen die Existenz Gottes sind aber längst nicht zwingend. Der bekannte Mathematikprofessor John Lennox nimmt den Ball auf. Engagiert und lebendig in der Sprache, brillant in der Gedankenführung, weist er nach, dass die Argumente der prominenten Vertreter der Neuen Atheisten sehr begrenzt sind: logisch nicht stichhaltig, wissenschaftlich nicht sauber genug.

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ISBN 978-3-417-22656-0 (E-Book)

ISBN 3-417-26535-4 (lieferbare Buchausgabe)

Datenkonvertierung E-Book:

CPI – Ebner & Spiegel, Ulm

Dieses Buch erscheint in der Reihe »Glaube und Wissenschaft« des INSTITUTS FÜR GLAUBE UND WISSENSCHAFT.

Herausgeber der Reihe ist Dr. Jürgen Spieß.

Titel der Originalausgabe: Gunning for God

Published by Lion Hudson, Oxford

Copyright © John C. Lennox

Wenn nicht anders angegeben, sind alle Bibelstellen nach der Revidierten Elberfelder Übersetzung zitiert.

Übersetzung: Doris C. Leisering

Deutsche Bearbeitung: Michael Dennstedt

© 2013 SCM R.Brockhaus im SCM-Verlag GmbH & Co. KG, Witten

Umschlag: agentur krauss GmbH, Herrenburg

Satz: Burkhard Lieverkus, Wuppertal | www.lieverkus.de

Mit tiefer Wertschätzung

für meine Freunde und Kollegen

David Gooding,

Michael Middleton

und Arthur Williamson

Inhalt

Einleitung

Der Vorwurf der »Bright Brigade«

Was ist neu an den Neuen Atheisten?

Warum so aggressiv?

Die religiöse Landschaft

Der Neue Atheismus und die Wahrheit

An Gottes Stelle

Die moralische Dimension

Einige Definitionen

Die Ironie des Versuchs, die Religion abzuschaffen

Kapitel 1

Sind Gott und Glaube Feinde von Verstand und Wissenschaft?

Stephen Hawking und Gott

Was ist Glaube?

Glaube an Menschen

Ist der Glaube an Gott blind oder beruht er auf Belegen?

Glaube und Freud: Ist Glaube eine Wahnvorstellung?

Glaube und Wissenschaft

Glaube, Indizien und Beweise

Der Glaube an Gott und die menschliche Erkenntnisfähigkeit

Auf welche Belege gründen Wissenschaftler ihren Glauben an die rationale Begreifbarkeit des Universums?

Zusammenfassung

Kapitel 2

Vergiftet die Religion alles?

Die Gefahr ungerechtfertigter Verallgemeinerungen

Hat das Christentum Gewalt hervorgebracht?

Das Ausmaß der Gewalt in der Christenheit

Gewalt gegen Kinder: Ist religiöse Erziehung Kindesmisshandlung?

Hat das Christentum etwas Gutes gebracht?

Ein Atheist, der glaubt, dass Afrika Gott braucht

Kapitel 3

Vergiftet der Atheismus alles?

Die neuatheistische Einstellung zur Geschichte

Ist der Neue Atheismus gefährlich?

Der Neue Atheismus ist nicht neu

Kapitel 4

Können wir ohne Gott gut sein?

David Hume und das »Sein-Sollen-Problem«

Sozialdarwinismus

Soziobiologie

Evolution und Altruismus

Die Abschaffung der Moral

Zusammenfassung

Kapitel 5

Ist der Gott der Bibel ein Despot?

Neuatheistische Moral: Die Neuen Zehn Gebote

Probleme der alttestamentlichen Moral

Die Invasion Kanaans und ihr moralischer Kontext

Gottes Gericht

Der Kern des Problems

Die Bedeutung des Kreuzes Christi

Kapitel 6

Ist die Erlösung moralisch abstoßend?

Die Erbsünde

Ist das stellvertretende Sühneopfer unmoralisch?

Kapitel 7

Sind Wunder reine Fantasie?

David Hume und Wunder

Das Argument von der Gleichförmigkeit der Natur – Humes widersprüchliche Position

Wunder und die Naturgesetze

Das Argument von der Gleichförmigkeit der Erfahrung

Humes Kriterien für Belege und die Glaubwürdigkeit von Zeugen

Humes Kriterien und die Hypothese, dass die Jünger Schwindler waren

Humes Kriterien und die Ursache der Entstehung des Christentums

Humes weitere Einwände gegen Wunder

Kapitel 8

Ist Jesus von den Toten auferstanden?

Die Quellen der Belege

Die Anzahl der Manuskripte

Das Alter der Manuskripte

Abschriftfehler

Sind die Evangelien Fiktion?

Belege für die Auferstehung

I. Der Tod Jesu

II. Das Begräbnis Jesu

III. Das leere Grab

IV. Die Augenzeugen

Einige letzte Überlegungen

Kapitel 9

Abschließende Gedanken

Anmerkungen

[Zum Inhaltsverzeichnis]

Einleitung

Auch wenn man Flöhe nicht hüten kann, machen sie sich in ausreichender Zahl doch so bemerkbar, dass man sie nicht mehr ignorieren kann.

Richard Dawkins

Wahrscheinlich gibt es keinen Gott, also machen Sie sich keine Sorgen mehr, und genießen Sie Ihr Leben.

Bus-Werbekampagne der britischen Humanisten

Der Atheismus ist in der westlichen Welt auf dem Vormarsch. Lautstark. Mit einer konzertierten Aktion versucht man, die atheistischen Getreuen zusammenzubringen und sie zu ermutigen, sich ihres Atheismus nicht zu schämen, sondern aufzustehen und als vereinte Armee zu kämpfen. Der Feind ist Gott. Sie schießen auf Gott. Ihr größtes Kaliber, auch als ehemaliger Oxford-Professor für das Öffentliche Verständnis der Wissenschaft bekannt, war bisher Richard Dawkins. Im Jahr 2005 wurde er von der Zeitschrift Prospect UK zu einem der drei führenden öffentlichen Intellektuellen der Welt gekürt. Sein Buch Der Gotteswahn1, erschienen 2006, dominierte monatelang die Bestsellerlisten und verkaufte sich allein in der englischsprachigen Ausgabe mehr als zwei Millionen Mal.

Allerdings gibt es jetzt ein noch größeres Kaliber, zumindest was seine akademischen Referenzen anbelangt– den Cambridge-Professor für theoretische Physik Stephen Hawking. Jahrelang schien Hawking die Gottesfrage offengelassen zu haben. Am Ende seines Bestsellers Eine kurze Geschichte der Zeit schrieb er: »Wenn wir jedoch eine vollständige Theorie entdecken… wäre das der endgültige Triumph der menschlichen Vernunft– denn dann würden wir Gottes Plan kennen.«2 Doch in seinem letzten Buch Der große Entwurf3, das er zusammen mit Leonard Mlodinow schrieb, behauptet er, dass nun kein Platz mehr für Gott sei. Natürlich ist Richard Dawkins entzückt und sagt über Gott: »Darwin hat ihn aus der Biologie verbannt, doch die Physik war sich noch unsicher. Nun versetzt Hawking ihm den Gnadenstoß.«

Im Kielwasser von Dawkins schwimmt eine ganze Phalanx von im Verhältnis zu ihm eher kleinkalibrigen, aber ebenso schießwütigen Revolverhelden, angeführt von dem höchst wortgewandten in den USA lebenden Briten Christopher Hitchens (gestorben 15.12.2011, nach dem Erscheinen der englischen Originalausgabe; Anm. d. Übers.). Er war Professor für liberale Studien in New York und Autor von Der Herr ist kein Hirte.4 Als Nächster folgt ein Naturwissenschaftler, Daniel Dennett, der Breaking the Spell: Religion as a Natural Phenomenon5 (Den Bann brechen: Religion als Naturphänomen) verfasste. Er bezeichnet sich selbst als »gottlosen Philosophen«6. Schließlich gibt es noch den etwas jüngeren Neurowissenschaftler Sam Harris, der The End of Faith7; Brief an ein christliches Land8 und das noch relativ neue The Moral Landscape9 schrieb.

Doch das Anti-Gott-Adrenalin fließt nicht nur durch die englischsprachige Welt. In Frankreich ist der prominenteste Aktivist– und das ist keine Überraschung– kein Naturwissenschaftler, sondern ein Philosoph: der erfolgreiche Autor Michel Onfray, Verfasser von Wir brauchen keinen Gott10. Von Kopf bis Fuß in Schwarz gekleidet, spricht er regelmäßig vor riesigen und äußerst aufmerksamen Zuhörerschaften. In Italien provozierte der Mathematiker Piergiorgio Odifreddi mit seinem Essay Warum wir keine Christen sein können (und erst recht keine Katholiken)11 eine Kontroverse. Der Vatikan war nicht gerade angetan von seiner Parodie des lateinischen Segens, in dem er die Dreifaltigkeit durch Pythagoras, Archimedes und Newton ersetzte.

Dawkins hofft, eine atheistische »Erweckung« in Gang bringen zu können– obwohl diese Aufgabe seinen eigenen Worten zufolge so knifflig ist, wie den sprichwörtlichen Sack Flöhe zu hüten: »Auch wenn man Flöhe nicht hüten kann, machen sie sich in ausreichender Zahl doch so bemerkbar, dass man sie nicht mehr ignorieren kann.«12 Nun, er, der Ober-Flohhirte, und seine Kollegen demonstrieren unzweideutig, wie man sich unangenehm bemerkbar macht. Ob sich dieses Gewusel in etwas Allgemeinverständliches umarbeiten lässt, ist eine ganz andere Frage.

Ein Versuch der Neuen Atheisten, ihre Botschaft an die Menschheit zu bringen, ist die Werbung auf Bussen. Eine Zeit lang waren Gelenkbusse das Medium, das die atheistische Botschaft verbreitete. Sie fuhren durch die großen Städte Großbritanniens und brachten die bemerkenswert unbeeindruckende Aussage: »Es gibt wahrscheinlich keinen Gott, also machen Sie sich keine Sorgen mehr, und genießen Sie Ihr Leben.« Außer der Werbung für einen bekannten Schokoriegel gibt es wahrscheinlich nur sehr wenige Werbesprüche, die das Wort »wahrscheinlich« enthalten. Oder können Sie sich vorstellen, dass sich irgendjemand von einer Werbung wie »Dieses Medikament hat wahrscheinlich keine gefährlichen Nebenwirkungen…« oder »Diese Bank wird wahrscheinlich nicht zusammenbrechen…« oder »Dieses Flugzeug bringt Sie wahrscheinlich an Ihr Ziel…« hinter dem Ofen hervorlocken lässt? Trotzdem war Richard Dawkins bereit, diese Kampagne aus eigener Tasche zu unterstützen.

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

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