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Dieter Schian

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Beschreibung

Entgegen manch aktueller Meinungen regiert Gott, doch häufig anders als erwartet. Schauen Sie sich sein eigenes Zeugnis an, das er uns vor ca. 2000 Jahren offenbart hat. Es ist eigentlich jetzt erst gültig. Ich habe es auf der Basis des Evangeliums und nicht unter dem Zwang eines Lehrgebäudes nachempfunden und lege Ihnen hier das Ergebnis dazu vor. Trotzd der 'intuitiven' Herangehensweise ist auch für Sie Verstand erforderlich, um die aufgedeckten Zusammenhänge zu durchdringen, in ihrer Bedeutung und Gewichtung zu erkennen und zu einem Gesamtbild zusammenzufügen. Ich lasse Sie dabei aber nicht allein. - Diese unkonventionelle, aber textgetreue Darbietung wird Sie sicherlich ansprechen. Also: Viel Freude und Recherchieren beim Lesen!

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Veröffentlichungsjahr: 2018

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Wenn ihr nun den Sohn des Menschen dahin auffahren sehet, wo er zuvor war? Der Geist ist es, der lebendig macht; das Fleisch nützt nichts. Die Worte, welche ich zu euch geredet habe, sind Geist und sind Leben;

2.Kor.2,14-16.

Da antwortete er und sprach zu mir und sagte: Dies ist das Wort Jahwes an Serubbabel: Nicht durch Macht und nicht durch Kraft, sondern durch meinen Geist, spricht Jahwe der Heerscharen.

Sach.4,6.

Gott aber sei Dank, der uns allezeit im Triumphzuge umherführt in Christo und den Geruch seiner Erkenntnis an jedem Orte durch uns offenbart! Denn wir sind Gott ein Wohlgeruch Christi in denen, die errettet werden, und in denen, die verloren gehen; den einen ein Geruch vom Tode zum Tode, den anderen aber ein Geruch vom Leben zum Leben. Und wer ist dazu tüchtig?

Joh.6,62.

Inhaltsübersicht

Dies ist lediglich eine Übersicht über die Themen dieses Buches, die Ihrer Orientierung dienen soll. Sie enthält keine Verweise und Sprungadressen. Das Aufrufen und Öffnen von Kapiteln erreichen Sie über das systemeigene Inhaltsverzeichnis.

(Inhaltsübersicht überspringen zum nächsten Kapitel) [‑>]

1. Vorwort

Vorwort

2. Zur Vorgeschichte

Einleitung

Gott

Satan

Jesus und der Mensch

Der Mensch in der Erlösung

Überleitung zur Auslegung

3. Einstieg in die Auslegung

Einführung

Die Worte des Johannes

Übergang zu den Offenbarungen

4. Christus

Die wunderbare Erscheinung

Einführung zu den Sieben Sendschreiben

Die SiebenSendschreiben

Die Struktur des Christus

5. Die Spiegelstrukturen

Benennungen

Christus in uns

Christus der Leib

Christus der Tempel

Diskussion

6. Die Praxis der Spiegelstrukturen

Christus in uns

Christus der Leib

Christus der Tempel

Zusammenfassung

Abschluß

7. Im Thronraum

Vor der Erlösung

Ursprung der Heilszeit

8. Die ersten sechs Siegel und die Zwischengesichte

Vorbemerkung

Die apokalyptischen Reiter

Wegmarken Gottes

Schlußbetrachtung

9. Die ersten sechs Posaunengerichte

Das Brechen des siebten Siegels

Die Posaunengerichte

10. Gottes Reich während der Entscheidungszeit

Erläuterungen

Der starke Engel

Das Büchlein

Das Ausmessen des Tempels

Die zwei Zeugen Jesu

Zwangsläufige Geschichte?

11. Das siebte Posaunengericht

Im Thronsaal

Das Weib und ihr 'männlicher' Sohn

Die Niederlage des Drachens

Übergang zum Zorngericht

12. Einblick in die Weltgeschichte

Einleitung

Das Tier aus dem Meer

Das Tier aus der Erde

Zwischenbetrachtung

Die dritte Möglichkeit

Geschichtliche Zusammenhänge

Der Untergang Babylons

Zusammenfassung

13. Die neue Situation

Vorschau

Die Erstlingsfrucht

Das ewige Evangelium

Das Ende menschlichen Selbstherrlichkeit

Läuterung

14. Der Abschluß des Zorngerichts

Wiederherstellung des Tempels

Die sieben Zornschalen

Zusammenschau

15. Das Ende der Selbstherrlichkeit

Das 1000jährige Reich

Der letzte Kampf

Das Ende der bisherigen Welt

Das Neue und Ewige

16. Abschluß

Der Einschub

Schluß des Rundbriefes

17. Anhang A

Der Siebenarmige Leuchter

18. Anhang B

Das Ablaufdiagramm

19. Anhang C

Ein Vorschlag

20. Anhang D

Hingabe

21. Anhang E

Struktur

22. Anhang F

Abschließende Gedanken

23. Anhang G

Literaturverzeichnis

24. Anhang H

Impressum

Nachtrag: Kontakte knüpfen

1. Vorwort

Vorwort

Gott macht Zukunft. Wie er sie gestalten will, hat er vor Jahrhunderten seinem Sohn Jesus offenbart. Und Jesus hat dies durch seinen Engel dem Johannes, seinem Lieblingsjünger, mitgeteilt.[1] Diese Mitteilung Gottes ist als 'Die Offenbarung des Johannes' im letzten Buch in unserer Bibel aufgezeichnet und wird allgemein als schwer oder gar nicht verständlich angesehen. Ich kann jedoch nicht annehmen, daß Gott uns eine Botschaft zukommen ließe, die wir nie verstehen werden. Ein solches Verhalten läßt sich nicht in Einklang bringen mit Gottes Liebe und der Rettung, die er uns in Jesus erweist.

Neben die Kritik der mangelnden Verständlichkeit tritt die unglückliche Neigung, die Offenbarung mit Tod und Verderben in Verbindung zu bringen. Wir können dies zum Beispiel bei Albrecht Dürer erkennen, der die vier apokalyptischen Reiter in seinem Holzschnitt von 1498 drastisch in diesem Sinne darstellt.[Bild] Bei einer Versbetrachtung müssen wir allerdings eine Verzerrung des Textes durch diese Darstellung feststellen.[2] Nur der zweite und vierte Reiter bieten Grundlagen für ein Schreckensbild. Der erste Reiter hingegen zieht mit einem Bogen als Sieger aus. Zielt er auf soziale Mißstände, Armut, Seuchen, die er besiegt? Ihm wird jedenfalls eine Krone zuerkannt. Die Fragen in Verbindung mit dem dritten Reiter sind wegen der Gegensätzlichkeit der Fakten - einerseits Teuerung und Hunger, andererseits geschützter Luxus, und beides unter der Waage der Gerechtigkeit - sicherlich noch drängender. Ein schlichtes Schreckensszenario ist jedoch angesichts dieser Textlage nicht gegeben. Und der gesamten Offenbarung ein solches überzustülpen, würde einem Vorurteil gleichkommen.

Innerhalb der Offenbarung können wir zwei Entwicklungslinien erkennen, deren Reifung sie bis zu ihrem Abschluß verfolgt: Zum einen die Entfaltung des Evangeliums und zum anderen die Überwindung Satans als des Widersachers Gottes. Das Evangelium erreicht in den zwei Zeugen Jesu ein erstes Ziel. Diese beiden Gläubigen sind völlig vom Wesen der Welt gelöst und lieben ihr natürliches Leben um Gottes willen nicht bis in den Tod. In den zwei Zeugen Jesu verschränkt sich die Entfaltung des Evangeliums mit der Ausgestaltung der Überwindung von Gottes Widersacher. Denn die Hingabe der zwei Zeugen an die vollständige Realisierung des Evangeliums an und in ihnen bewirkt zugleich die Ausweisung Satans aus dem Himmel.[3]

In dieser Verknüpfung zeigt sich ein Prinzip, das die Offenbarung in ihrer gesamten Erzählung erkennen läßt: Jeglicher Gewinn an Annahme des Evangeliums unter den Menschen erbringt für Satan einen Verlust an Einfluß und Stand vor Gott. Als das Evangelium die Fülle der Annahme unter den Menschen erreicht hat, was die Offenbarung gegen Ende ihrer Erzählung darstellt, wird Satan entmachtet und muß mit seinem Anhang in die Verbannung weichen. Damit endet auch die Geschichte der Erde samt ihren heutigen Bewohnern. Denn Gott schafft, nachdem er das Jüngste Gericht gehalten hat, einen Neuen Himmel und eine Neue Erde[4] als Wohnorte für die Seinen.

Die Zeit vor dem Auftreten der zwei Zeugen Jesu ist in der Offenbarung als Vorbereitungszeit anzusehen. Mit ihrem Erscheinen beginnt eine Entscheidungszeit, die mit der Wiederkunft Jesu abschließt.[5] Anschließend führt eine Zeit der Reifung und Festigung im Guten wie im Bösen auf das Ende.Und da ist noch manches Detail hinsichtlich der Vorgänge und Entwicklungen auszulegen und darzulegen, bis sich letztendlich ein zusammenhängender Ablauf wie auch ein homogenes Bild der Offenbarung herausschält. Unverständlich ist die Offenbarung aber keinesfalls.

Nach dem oben genannten Prinzip ist das Evangelium die Triebfeder der Erzählung der Offenbarung. Ihre Darstellung beginnt im Anschluß an das Erlösungswirken Jesu. Doch enthält die Offenbarung einen Abschnitt, der auf die Existenz von Gottes Heilsbeschluß und dessen Inhalt seit alters hinweist.[6] Ich stelle deshalb der Auslegung der Offenbarung eine Skizze der Geschichte von Satan und Menschen von ihrem Anfang bis in die Zeit der Offenbarung voran, wie ich sie aus dem Alten und Neuen Testament erkennen kann. Aus demselben Rahmen gewinne ich zudem eine kurze Darlegung vom Wesen und Handeln Gottes. Dabei werden auch jene Bemühungen Gottes deutlich, die in die Menschwerdung Jesu und seine Erlösungstat münden.

Der Text der Offenbarung zeigt, daß sie nicht nur von ihrer Position her sondern auch nach ihrem Inhalt den Abschluß des Neuen Testamentes darstellt. Sie bringt sowohl zusammenfassend die vollkommene Ausgestaltung von Gottes Heilshandeln in Christus als auch die Bereinigung der Schöpfung Gottes von aller Unbotmäßigkeit und Selbstherrlichkeit zum Ausdruck. Das hat bisher weder Beachtung gefunden noch die daraus folgende Wirkung unter den Gläubigen entfaltet. Allerdings wurde die Offenbarung m.E. bisher nicht in dieser Hinsicht ausgelegt und angenommen. Mit einer solchen Annahme würde sich jedoch eine Erweiterung in der Beurteilung von Inhalt und Aufgabe des Christentums verbinden.

Ein wesentlicher Faktor zum Verständnis der Offenbarung ist unsere Einschätzung der Stellung vor Gott. Sie wird vielfach von einem Schuldverhältnis gegenüber Gott gesehen. Die Reaktion darauf ist das ernste Bemühen um Erfüllung von Sitte und Gesetz, wodurch ein Gefühl des Fehlens vor Gott überwunden werden kann. Doch das erreicht und beseitigt die inneren Schwierigkeiten des Menschen nicht, weil seine Veranlagung bei diesem Bemühen die gleiche bleibt. Immer erneut aufbrechende Konflikte im Kleinen wie im Großen beweisen das.

Der eigentliche Schaden des Menschen ist in seiner Vereinzelung begründet, in die er durch das Selbst-so-sein-wie-Gott im Sündenfall geraten ist.[7] Gott bestätigt diese Position im Anschluß an den Fall mit den Worten: "Siehe, der Mensch ist geworden wie unsereiner, …"[8] - 'wie unsereiner', darin liegt die Crux: Abgesehen von der Größe Gottes haben wir seine Eigenschaften bei dieser Wandlung erhalten. Doch leben wir sie nicht wie Gott in der Gemeinschaft der Dreieinigkeit sondern jeweils nur als 'einer'. Und damit verkehrt sich die Gottesliebe in Eigenliebe, wird aus seiner Weisheit das Selbstwissen um Gut und Böse, natürlich aufgrund der Eigenliebe im Sinne des Eigennutzes. Und aus der Souveränität Gottes, in der er in Liebe und Weisheit seine Schöpfung regiert, wird die Souveränität des Einzelnen, die er unter Selbstbehauptung gegenüber allen gleich veranlagten Mitmenschen durchzusetzen sucht. In einer solchen Verfassung befinden sich alle Menschen aufgrund ihrer natürlichen Geburt, auch jene, welche die oben beschriebenen Schuldgefühle vielleicht nie kennengelernt haben.[9] Gott hat uns zwar Sitte und Gesetz an die Hand gegeben, um in dieser latenten oder offenbaren Konkurrenzsituation überdauern zu können. Doch wie bereits angesprochen, weisen die immer wieder mehr oder minder umfangreich untereinander ausgetragenen Konflikte auf eine ständige untergründige Gefährdung der Menschen. Wir können uns auch nicht aus dieser Situation befreien - wir brauchen Erlösung.

Jesus hat uns diese Erlösung bereitet, indem er mit seinem Tod am Kreuz für unsere Schuld wegen des Sündenfalls bezahlt und uns den Weg zu Gott Vater wieder eröffnet hat.[10] Der Vater nimmt uns freudig wieder auf,[11] wenn wir uns vor ihm von unserer persönlichen Souveränität als der Erbsünde trennen und unsere Selbstherrlichkeit aufgeben. Er gliedert uns wieder in seine Gemeinschaft ein, indem er mit seinem Geist in Jesu Namen in uns Wohnung macht[12] - und zwar real und keinesfalls allegorisch.

Gott setzt diesen Vorgang in der Offenbarung voraus und erzählt uns, wie diese Innewohnung des Geistes Gottes in einer an den dreieinigen Gott hingegebenen Christenheit[13] zur Fülle gelangen kann. Und Gott deckt uns auf, welche Folgen die Fülle dieser erneuten Gemeinschaft des Menschen mit Gott für eine gottferne Welt und ihren Regenten, den Widersacher Gottes, hat. Nur die Voraussetzung der tatsächlichen Innewohnung des Geistes Gottes im Menschen läßt uns die Einzelheiten der einen Entwicklungslinie der Offenbarung, ihres Erzählstranges vom Heil, wahrhaft einsehen. Damit ist aber auch der Grund gelegt, die Herkunft der Einwirkungen und ihrer Dynamik zu erkennen sowie deren Folgen zu verstehen, die in ihrer zweiten Entwicklungslinie, in dem Erzählstrang der Selbstherrlichkeit, aktiv sind.

In dem zweiten Erzählstrang enthält die Offenbarung auch historische Ereignisse, die ich nach meiner Auffassung und meiner Kenntnis der gegebenen Historie auslege. Diese Auslegung sehe ich aber als zweitrangig an und bitte auch Sie, dasselbe zu tun. Die damit verbundenen Darstellungen haben keinesfalls das Gewicht, daraus Schlüsse für persönliches Verhalten zu ziehen. Allein die Darstellungen von Gottes Wirken in Christus mögen als Hilfe dienen, das eigene Leben in der Liebe Gottes zu gestalten, was in eine immer tiefere Lebens- und Liebesgemeinschaft mit Gott im Geist und dem Mitmenschen führt.[14]

(Endnoten überspringen zum nächsten Kapitel) [‑>]

Endnoten 11

[1] Offb.1,1.[←]

Offenbarung Jesu Christi, welche Gott ihm gab, um seinen Knechten zu zeigen, was bald geschehen muß; und durch seinen Engel sendend, hat er es seinem Knechte Johannes gezeigt

[2] Offb.6,1-8.[←]

Und ich sah, als das Lamm eines von den sieben Siegeln öffnete: und ich hörte eines von den vier lebendigen Wesen wie eine Donnerstimme sagen: Komm! Und ich sah: und siehe, ein weißes Pferd, und der darauf saß hatte einen Bogen; und eine Krone wurde ihm gegeben, und er zog aus, siegend und auf daß er siegte. Und als es das zweite Siegel öffnete, hörte ich das zweite lebendige Wesen sagen: Komm! Und es zog aus ein anderes, feuerrotes Pferd; und dem, der darauf saß, ihm wurde gegeben, den Frieden von der Erde zu nehmen, und daß sie einander schlachteten; und ein großes Schwert wurde ihm gegeben. Und als es das dritte Siegel öffnete, hörte ich das dritte lebendige Wesen sagen: Komm! Und ich sah: und siehe, ein schwarzes Pferd, und der darauf saß, hatte eine Waage in seiner Hand. Und ich hörte wie eine Stimme inmitten der vier lebendigen Wesen, welche sagte: Ein Chönix Weizen für einen Denar, und drei Chönix Gerste für einen Denar; und das Öl und den Wein beschädige nicht. Und als es das vierte Siegel öffnete, hörte ich [die Stimme des] vierten lebendigen Wesens sagen: Komm! Und ich sah: und siehe, ein fahles Pferd, und der darauf saß, sein Name war Tod; und der Hades folgte ihm. Und ihm wurde Gewalt gegeben über den vierten Teil der Erde, zu töten mit dem Schwerte und mit Hunger und mit Tod und durch die wilden Tiere der Erde.

[3] Offb.11,7-12; 12,9-11.[←]

Und wenn sie ihr Zeugnis vollendet haben werden, so wird das Tier, das aus dem Abgrund heraufsteigt, Krieg mit ihnen führen, und wird sie überwinden und sie töten. Und ihr Leichnam wird auf der Straße der großen Stadt liegen, welche geistlicherweise Sodom und Ägypten heißt, wo auch ihr Herr gekreuzigt wurde. Und viele aus den Völkern und Stämmen und Sprachen und Nationen sehen ihren Leichnam drei Tage und einen halben, und erlauben nicht, ihre Leichname ins Grab zu legen. Und die auf der Erde wohnen, freuen sich über sie und frohlocken und werden einander Geschenke senden, weil diese, die zwei Propheten, die quälten, welche auf der Erde wohnen. Und nach den drei Tagen und einem halben kam der Geist des Lebens aus Gott in sie, und sie standen auf ihren Füßen; und große Furcht fiel auf die, welche sie schauten. Und es wurde geworfen der große Drache, die alte Schlange, welcher Teufel und Satan genannt wird, der den ganzen Erdkreis verführt, geworfen wurde er auf die Erde, und seine Engel wurden mit ihm hinabgeworfen. Und ich hörte eine laute Stimme in dem Himmel sagen: Nun ist das Heil und die Macht und das Reich unseres Gottes und die Gewalt seines Christus gekommen; denn hinabgeworfen ist der Verkläger unserer Brüder, der sie Tag und Nacht vor unserem Gott verklagte. Und sie haben ihn überwunden um des Blutes des Lammes und um des Wortes ihres Zeugnisses willen, und sie haben ihr Leben nicht geliebt bis zum Tode!

[4] Offb.20,10-21,1.[←]

Und der Teufel, der sie verführte, wurde in den Feuer‑ und Schwefelsee geworfen, wo sowohl das Tier ist als auch der falsche Prophet; und sie werden Tag und Nacht gepeinigt werden von Ewigkeit zu Ewigkeit. Und ich sah einen großen weißen Thron und den, der darauf saß, vor dessen Angesicht die Erde entfloh und der Himmel, und keine Stätte wurde für sie gefunden. Und ich sah die Toten, die Großen und die Kleinen, vor dem Throne stehen, und Bücher wurden aufgetan; und ein anderes Buch ward aufgetan, welches das des Lebens ist. Und die Toten wurden gerichtet nach dem, was in den Büchern geschrieben war, nach ihren Werken. Und das Meer gab die Toten, die in ihm waren, und der Tod und der Hades gaben die Toten, die in ihnen waren, und sie wurden gerichtet, ein jeder nach seinen Werken. Und der Tod und der Hades wurden in den Feuersee geworfen. Dies ist der zweite Tod, der Feuersee. Und wenn jemand nicht geschrieben gefunden wurde in dem Buche des Lebens, so wurde er in den Feuersee geworfen. Und ich sah einen neuen Himmel und eine neue Erde; denn der erste Himmel und die erste Erde waren vergangen, und das Meer ist nicht mehr.

[5] Offb.19,11-16.[←]

Und ich sah den Himmel geöffnet, und siehe, ein weißes Pferd, und der darauf saß, [genannt] Treu und Wahrhaftig, und er richtet und führt Krieg in Gerechtigkeit. Seine Augen aber sind eine Feuerflamme, und auf seinem Haupte sind viele Diademe, und er trägt einen Namen geschrieben, den niemand kennt, als nur er selbst; und er ist bekleidet mit einem in Blut getauchten Gewande, und sein Name heißt: Das Wort Gottes. Und die Kriegsheere, die in dem Himmel sind, folgten ihm auf weißen Pferden, angetan mit weißer, reiner Leinwand. Und aus seinem Munde geht hervor ein scharfes, [zweischneidiges] Schwert, auf daß er damit die Nationen schlage; und er wird sie weiden mit eiserner Rute, und er tritt die Kelter des Weines des Grimmes des Zornes Gottes, des Allmächtigen. Und er trägt auf seinem Gewande und auf seiner Hüfte einen Namen geschrieben: König der Könige und Herr der Herren.

[6] Offb.4,5; vergl. Offb.5,6.[←]

1) Und aus dem Throne gehen hervor Blitze und Stimmen und Donner; und sieben Feuerfackeln brannten vor dem Throne, welche die sieben Geister Gottes sind. 2) Und ich sah inmitten des Thrones und der vier lebendigen Wesen und inmitten der Ältesten ein Lamm stehen wie geschlachtet, das sieben Hörner hatte und sieben Augen, welche die sieben Geister Gottes sind, die gesandt sind über die ganze Erde.

[7] 1.Mo.3,5-7.[←]

Sondern Gott weiß, daß, welches Tages ihr davon esset, eure Augen aufgetan werden und ihr sein werdet wie Gott, erkennend Gutes und Böses. Und das Weib sah, daß der Baum gut zur Speise und daß er eine Lust für die Augen und daß der Baum begehrenswert wäre, um Einsicht zu geben; und sie nahm von seiner Frucht und aß, und sie gab auch ihrem Manne mit ihr, und er aß. Da wurden ihrer beider Augen aufgetan, und sie erkannten, daß sie nackt waren; und sie hefteten Feigenblätter zusammen und machten sich Schürzen.

[8] 1.Mo.3,22.[←]

Und Jahwe Gott sprach: Siehe, der Mensch ist geworden wie unser einer, zu erkennen Gutes und Böses; und nun, daß er seine Hand nicht ausstrecke und nehme auch von dem Baume des Lebens und esse und lebe ewiglich!

[9] Röm.3,23.[←]

Denn es ist kein Unterschied, denn alle haben gesündigt und erreichen nicht die Herrlichkeit Gottes,

[10] Röm.5,10; Joh.14,6.[←]

1) Denn wenn wir, da wir Feinde waren, mit Gott versöhnt wurden durch den Tod seines Sohnes, viel mehr werden wir, da wir versöhnt sind, durch sein Leben gerettet werden. 2) Jesus spricht zu ihm: Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben. Niemand kommt zum Vater, als nur durch mich.

[11] Luk.15,7.10.[←]

1) Ich sage euch: Also wird Freude im Himmel sein über einen Sünder, der Buße tut, mehr als über neunundneunzig Gerechte, welche der Buße nicht bedürfen. 2) Also, sage ich euch, ist Freude vor den Engeln Gottes über einen Sünder, der Buße tut.

[12] Apg.2,1-4; Tit.3,4-6.[←]

1) Und als der Tag der Pfingsten erfüllt wurde, waren sie alle an einem Orte beisammen. Und plötzlich geschah aus dem Himmel ein Brausen, wie von einem daherfahrenden, gewaltigen Winde, und erfüllte das ganze Haus, wo sie saßen. Und es erschienen ihnen zerteilte Zungen wie von Feuer, und sie setzten sich auf jeden einzelnen von ihnen. Und sie wurden alle mit Heiligem Geiste erfüllt und fingen an, in anderen Sprachen zu reden, wie der Geist ihnen gab auszusprechen. 2) Als aber die Güte und die Menschenliebe unseres Heiland-Gottes erschien, errettete er uns, nicht aus Werken, die, in Gerechtigkeit vollbracht, wir getan hatten, sondern nach seiner Barmherzigkeit durch die Waschung der Wiedergeburt und Erneuerung des Heiligen Geistes, welchen er reichlich über uns ausgegossen hat durch Jesum Christum, unseren Heiland,

[13] Mat.28,19.[←]

Gehet [nun] hin und machet alle Nationen zu Jüngern, und taufet sie auf den Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes,

[14] Mat.22,37-39.[←]

 Die Apokalyptischen Reiter

 Holzschnitt von

 Albrecht Dürer, 1498

2. Zur Vorgeschichte

Einleitung

In der Offenbarung des Johannes handeln vornehmlich drei Personen bzw. Personengruppen: Gott, Satan und die Menschen. In dieser Vorgeschichte möchte ich im Hinblick auf die Auslegung dieser Offenbarung einige Eigenarten und Verhaltensweisen von ihnen herausstellen, um das Verständnis von Offenbarung und Auslegung zu fördern.

Mit diesen Worten ist zugleich gesagt, daß diese Vorgeschichte lediglich Teilaspekte des jeweiligen Themas bietet und durch den Inhalt von Offenbarung und Auslegung beeinflußt ist. Ich belege jedoch die Darstellungen in der Vorgeschichte durch Bibelstellen aus dem Neuen und Alten Testament sowie durch Fakten aus der Kirchengeschichte, um so ihre generelle Gültigkeit zum Ausdruck zu bringen.

In der gesamten Arbeit, in Vorgeschichte und Auslegung, werden Ihnen die Begriffe 'Selbstherrlichkeit' und 'Hingabe' häufig begegnen. Es erscheint mir deshalb wichtig, diese beiden Begriffe noch vor allem anderem zu betrachten und in ihrer Bedeutung zu umreißen - sie gewissermaßen für diese Arbeit zu definieren.

Jeder der beiden Begriffe bringt eine Haltung zum Ausdruck, die in einem bestimmten geistigen und dem entsprechenden irdischen Bereich eingenommen wird. Er ist jeweils ein Oberbegriff, der weitere verwandte Verhaltensweisen und Aktivitäten logisch umschließt.

Die Selbstherrlichkeit herrscht im Bereich Satans. Satan ist ihr initialer Träger, weil er sich von Gott getrennt hat und danach strebt, Gott gleich zu sein. Er verbindet diese Haltung mit Selbstbehauptung und Abgrenzung. Damit verteidigt er seine Position vor Gott wie vor seinem Umfeld und bringt seinen Durchsetzungswillen in Aktion. Seit seinem Sündenfall ist der Mensch auch der Selbstherrlichkeit verfallen und verteidigt mit Durchsetzungswillen seine Position so wie gleicherweise durch Selbstbehauptung und Abgrenzung. Wird dieses Verhalten in der Gemeinschaft ausgeübt, herrscht aufgrund der Selbstbehauptung jedes Einzelnen Konkurrenz untereinander, in der jeder der Größte sein will. Dies Verhalten des Menschen ist oben bereits dahingehend erläutert, daß sich seine Liebe, die sich ehemals in seiner Gemeinschaft mit Gott als Gottesliebe offenbarte, sich im Abfall in Eigenliebe gewandelt hat. Das ist dann ebenfalls ein Antrieb für den Durchsetzungswillen, aufgrund dessen der Mensch hinsichtlich des 'selbst-wie-Gott-sein' um der Position und des Ansehens willen, der Größte zu sein, mit dem Nächsten in Konkurrenz steht.

Selbstverständlich haben wir gelernt, unsere Selbstbehauptung und unseren Durchsetzungswillen zu begrenzen, um zu überdauern. Es hat sich eine Art 'höherer Egoismus' entwickelt, der zum Teil verzichtet, um auf Dauer seine wichtigeren Interessen wahrnehmen zu können. Wir haben gelernt, Konkurrenz zur Förderung von Effektivität zu nutzen, um das Niveau zu heben. Wir haben gelernt, Ethik zu entwickeln und einzusetzen, um die Schwächeren zu schützen, die für das Funktionieren des Systems unentbehrlich sind. Wir haben aber auch gelernt, unseren erfolgreichen Einsatz für die Ethik zur Aufbesserung unseres Ansehens, unserer Position zu nutzen. Zumindest im westlichen System deutet der Einsatz von Konkurrenz unter Verwendung von Effektivitätssteigerung zur Gewinnmaximierung zunehmend jedoch auf Systemschwächen: Die Reichen werden reicher, die 'Weniger-Reichen' ärmer. Im Leben herrscht zunehmend Fried-, Ruhe- und Orientierungslosigkeit. Krieg ist immer noch die Fortsetzung der Politik mit anderen Mitteln. Um Kriege zu vermeiden, hilft nicht Einsicht und Bescheidung sondern weitere Aufrüstung. In Notzeiten, je intensiver sie sind, bricht umso mehr das ethische Verhalten ein und kann von Selbstbehauptung und Durchsetzungswillen schließlich restlos überdeckt werden.

Dem gegenüber steht im Reich Gottes die Hingabe an einander. Die Liebe Gottes ist ihre Basis und ihr Treibmittel. Beide wohnen und wirken ursächlich in unserem dreieinigen Gott, der damit Hort und Urquell von Liebe und Hingabe ist, denn sein Wesen füllt sein Reich. So erwartet Jesus Christus von uns Menschen, daß wir Gott über alles mit all' unserem Vermögen lieben und den Nächsten mit derselben Intensität wie uns selbst. Das bedeutet eine völlige Hingabe des Menschen an Gott und den Nächsten in Christus.

Nur um diesen Zusammenhang geht es, wenn in diesem Buch von 'Hingabe' gesprochen wird. Es handelt sich nicht um eine Hingabe an eine Idee oder Ideologie, an ein Werk oder Organisation, an Menschen z.B. in sozialen Diensten, wenn es nicht in der Gemeinschaft mit Gott in Christus geschieht. - Was eingangs im Zusammenhang mit 'Selbstherrlichkeit' und 'Hingabe' geschrieben ist, zeigt Basisgedanken auf, von denen der Inhalt dieses Buches durchzogen ist und von denen ausgehend es verstanden werden kann.

In Jesu Augen ist jener in seinem Umfeld der Größte, der allen zu dienen vermag. Diese Erwartung ist jedoch nur erfüllbar, wenn das Wesen Gottes mit seiner Gottesliebe und Weisheit umfassend im Menschen wohnt und wirkt. In den obigen Aussagen dürfen deshalb keine Gebote, keine Forderungen gesehen werden. Sie sind ein Hinweis auf eine unumgängliche Notwendigkeit einer vollständigen Hingabe des Menschen an Gott im Geist. Denn darin erfolgt die Wandlung zum Menschen Gottes. Nur so gewinnt ein integres Gottesreich auf der Erde Gestalt und Bestand: Eine bewußte und gewollte Annahme, eine ständige und aufmerksame Pflege und eine angelegentliche Bitte um Erweiterung und Vertiefung dessen, was der Geist Gottes in uns hineinlegt. Hingabe ist und bleibt das einzig christliche Verhalten, um vollständig im Willen Gottes zu leben. Die Gnade Gottes kann sich nur auf dem Boden unserer Hingabe erfüllen.

Jesus spricht in diesem Zusammenhang im Gleichnis vom Weinstock und den Reben von 'ich in euch und ihr in mir'. Er beleuchtet darin die Gemeinschaft von Menschen mit unserem dreieinigen Gott im Geist, in die sich Menschen hingeben. Dieser Ausspruch Jesus offenbart aber auch eine Hingabe Gottes an den Menschen, in der eine Leitung des Menschen durch Gott in seiner weisen Einsicht und Voraussicht liebevoll eingeschlossen ist. Jesus hat in der Fülle der Hingabe an den Vater und den Heiligen Geist gelebt, sie bis zum Tod am Kreuz durchgetragen und damit Selbstherrlichkeit, Selbstbehauptung und Durchsetzungswillen, also das Wesen der Welt, überwunden. Der Vater im Himmel hat Jesus nach seinem Kreuzestod auferweckt und in den Himmel gerufen. Von dort sendet der Vater die Überwindung Jesu in der Ausgießung des Heiligen Geistes unter uns Menschen, damit sie uns zur Hingabe in die Gemeinschaft mit ihm im Geist befähigt, wenn wir dem Heiligen Geist Wohnung in uns bieten.

Diese Darlegungen sind Einsichten, die ich aus der Bibel gewinne. Ich habe bisher jedoch keine Bezüge zur Bibel angeführt, um diese Gedanken knapp und flüssig vorzustellen. Im Rahmen dieser Vorgeschichte will ich nachfolgend von den oben angeführten Herrschern der Bereiche und von deren Bewohnern, von Engeln und vornehmlich von den Menschen, berichten. Damit bringe ich einen Teilbericht vom Wirken Gottes, in welchem das abhängige Schicksal von Satan und von Menschen eingeschlossen ist. Dieser Bericht beginnt mit der Schöpfung und reicht bis zum Erlösungshandeln Gottes in Jesus Christus sowie dessen ersten Auswirkungen unter den Menschen.

Die Inhalte dieses Teilberichts dienen einesteils dem Verständnis des Anliegens Gottes, welches er uns in der Offenbarung mitteilen will. Andernteils sind die darin geschilderten Vorgänge die Vorbereitungen für die Abläufe in der Offenbarung. Die Inhalte der Vorgeschichte und jene in der Offenbarung zusammengesehen erweisen ein durchgängiges Wirken Gottes wie 'aus einem Guß'. - Im Verlauf dieser Darlegung werde ich dann alle oben angesprochenen Umstände und Verhalten im Zusammenhang mit den betreffenden geistigen und irdischen Personen erneut berühren und durch entsprechende Bibelstellen in den biblischen Zusammenhang stellen.

Die Quelle dieser Vorgeschichte ist deshalb die Bibel aber auch der Beginn der Kirchengeschichte. Hinsichtlich der Bibel erlaubt es die Vorgeschichte, zum Teil ein erweitertes Verständnis der Schrift zu gewinnen, als es traditionell gepflegt wird. Neue Perspektiven eröffnen sich, in deren Rahmen Gottes durchgängiges Handeln deutlicher aufgezeigt wird aber auch ein Wesen Gottes, das von unserem zum Teil sehr menschlichen Verständnis Gottes deutlich verschieden ist. Sein Wille, sein Vorgehen und seine Kraft, Menschen in Jesus Christus zu erlösen, wird dabei keinesfalls berührt. Doch ist seine Liebe in ungewohnter Weise frei von Ausnahmen, weshalb an manchen Stellen ein unerwartetes Verhalten Gottes offenbar wird.

Nach menschlichen Vorstellungen sowie nach der Logik und gewohntem menschlichen Verhalten geurteilt handelt Gott oft anders als erwartet. Aber Gott ist in seinem Wesen und dem daraus folgenden Handeln in mancher Hinsicht vom menschlichen sehr verschieden. Er handelt aus einer Liebe, die wir Menschen natürlicherweise nicht haben. Deshalb versuche ich, das Wesen Gottes auf der Basis der Schrift soweit herauszuarbeiten, daß uns eine Möglichkeit an die Hand gegeben ist, das teils nicht erwartete Verhalten Gottes auf der Basis seiner eigenen Voraussetzungen nachvollziehen zu können. Ich kann diese Absicht jedoch im Kapitel über Gott nicht ausreichend umsetzen, weil erst in späteren Kapiteln Gelegenheiten dafür ins Blickfeld kommen.

Diese Gedanken werde ich unter anderen im zweiten Kapitel bearbeiten, das ich unserem dreieinigen Gott widme: Gott Vater, Gott Sohn und Heiliger Geist. Unser Gott ist, - wenn auch selbst unwandelbar[1] - mit einem Zeitbezug behaftet.[2] Daraus folgt zumindest zweierlei: Gott wirkt innerhalb der Zeit, und das Bild von Gott ändert sich aufgrund des Fortschritts und der Ergebnisse seines Wirkens.

Satan wird im dritten Kapitel aus der Position des schlichten, Gott in allem störenden Teufels herausgerückt. Er wird zum einen als hochstehender Engelsfürst mit großem Aufgaben‑ und Herrschaftsbereich gesehen, zum anderen aber gerade darin als ein sehr einflußreicher, hartnäckiger Widersacher Gottes erkannt, der seine Selbstherrlichkeit gegenüber Gott verteidigt. Somit konnte nur Gott selbst im von der Jungfrau Maria geborenen Gottessohn Jesus den Widersacher Satan in der Welt als seinem zugewiesenen Herrschaftsbereich[3] erfolgreich entgegentreten und für die Menschen die Erlösung erreichen, d.h. die Löschung ihrer Sündenschuld wie auch die Lösung von der Bindung an die Welt durch die Wiederherstellung der ursprünglichen Gemeinschaft der Menschen mit dem liebenden dreieinigen Gott im Geist.

Für den Menschen bzw. die Menschheit werden zwei Abschnitte im vierten Kapitel bereitgestellt. Der erste skizziert seinen geschichtlichen Weg von der Schöpfung bis zur Erlösung. Dabei kommt Jesus, dem wir im Zusammenhang mit Gott bereits begegnen, in diesem Kapitel als unser Erlöser unter besonderer Hochachtung und Wertschätzung abermals vor. Der zweite Abschnitt handelt vom Menschen in seiner Auseinandersetzung mit der Erlösung, die Gott ihm durch Jesus schenkt.

Mit dieser Vorgeschichte wird auch eine Einsicht in den Erlösungswillen Gottes geboten, wie er geschichtlich nach und nach Gestalt gewinnt. Er reicht hier zunächst von der Schöpfung bis zu dem Zeitpunkt, an welchem nahtlos zur Betrachtung der Offenbarung des Johannes übergeleitet werden kann. Somit bietet dieses Buch insgesamt eine durchgehende Schilderung der Erlösung, wie Gott sie schrittweise von der Schöpfung bis zur Schaffung eines Neuen Himmels und einer Neuen Erde realisieren will.

(Zum nächsten Kapitel springen) [‑>]

Endnoten 20

[1] Ps.90,2; Hebr.1,8; Offb.4,10.[←]

1) Ehe geboren waren die Berge, und du die Erde und den Erdkreis erschaffen hattest - ja, von Ewigkeit zu Ewigkeit bist du Gott. 2) "Dein Thron, o Gott, ist von Ewigkeit zu Ewigkeit, und ein Zepter der Aufrichtigkeit ist das Zepter deines Reiches; 3) so werden die vierundzwanzig Ältesten niederfallen vor dem, der auf dem Throne sitzt, und den anbeten, der da lebt von Ewigkeit zu Ewigkeit, und werden ihre Kronen niederwerfen vor dem Throne und sagen:

[2] Offb.1,8; 4,8.[←]

1) Ich bin das Alpha und das Omega, spricht der Herr, Gott, der da ist und der da war und der da kommt, der Allmächtige. 2) Und die vier lebendigen Wesen hatten, ein jedes von ihnen für sich, je sechs Flügel; ringsum und inwendig sind sie voller Augen, und sie hören Tag und Nacht nicht auf zu sagen: Heilig, heilig, heilig, Herr, Gott, Allmächtiger, der da war und der da ist und der da kommt!

[3] Luk.4,5+6; Joh.12,31; 14,30; 16,11.[←]

1) Da führte er ihn auf einen hohen Berg und zeigte ihm alle Reiche der Welt in einem Augenblick. Und der Teufel sprach zu ihm: Dir will ich alle diese Herrschaft und ihre Herrlichkeit geben; denn sie ist mir übergeben, und ich gebe sie, wem ich will. 2) Jetzt ergeht ein Gericht über diese Welt! Nun wird der Fürst dieser Welt hinausgeworfen werden; 3) Ich werde nicht mehr viel mit euch reden; denn es kommt der Fürst dieser Welt, und in mir hat er nichts. 4) von Gericht, weil der Fürst dieser Welt gerichtet ist.

Gott

Wie bereits angesprochen, wandelt sich unser Bild Gottes aufgrund von Gottes Wirken im Verlauf der Zeit und damit in der Geschichte, die uns die Bibel darstellt. In diesem Zeit-Rahmen unterscheide ich drei aufeinanderfolgende Hauptabschnitte: Die Zeit vor dem Sündenfall des Menschen, die Zeit ab dem Fall bis zur Erlösungstat Jesu und jene, in der wir Menschen aufgrund der Erlösungstat Jesu wieder Zugang zu Gott haben. Dabei versuche ich neben weiteren Aspekten herauszuarbeiten, daß Gott im Kern immer als der dreieinige Gott zu erkennen ist.

Gottes Bild vor dem Sündenfall

Im ersten Zeitabschnitt steht zu Anfang die Schöpfung. Gott ist der Schöpfer. Und es möge hier keine Diskussion über die Diskrepanz zwischen dem biblischen Schöpfungsbericht und den Vorstellungen der heutigen Wissenschaft entstehen. Denn ungeachtet einer nicht zu übersehenden Differenz darf nicht verkannt werden, daß auch der Denkansatz der Evolution im Grunde nicht ohne Schöpfungsakte auskommt: Die Wesen, die sich theoretisch jeweils in der Zwischenentwicklung zu einer letztlich erkennbaren stabilen Form einer jeweils höheren Entwicklungsstufe befinden, sind nicht lebensfähig. Für die Übergänge zu den nächst höheren stabilen Formen von Lebewesen bedarf es auch hier einer außerhalb der materiellen Gegebenheiten stehenden Institution mit vorausplanenden, vorab gestaltenden und schöpferischen Fähigkeiten - eben Gott als Schöpfer.[1]

Neben seiner Aktivität im Materiellen schafft Gott auch Lebewesen im geistigen Bereich. Letztere kommen zwar im Schöpfungsbericht nicht vor, sind aber im weiteren Verfolg des biblischen Berichtes zu finden.[2] Ich erwähne sie bereits hier, weil es zwei unterschiedliche Arten unter seinen immateriellen Geschöpfen gibt: jene, die in jeder Hinsicht unter Gottes Leitung stehen[3] und jene, die zu eigenen Entscheidungen fähig sind, und einen mehr oder minder großen Bereich dafür erhalten.[4] Unter Letzteren gibt es solche, welche die ihnen gesetzten Grenzen überschreiten und sich somit gegen Gott empören.[5] Zu ihnen gehört Satan und auch der Mensch im materiellen Bereich. Jedoch hat Gott in seiner Schöpfung genügend Raum für diese Vorkommnisse gelassen, und duldet sie zunächst, um Anarchie und Risse zu vermeiden.[6] Allerdings ist 'Zeit' der 'siamesische Zwilling' dieses Abfalls, und die Zeit ist es, in der Gott die Überwindung dieser Störung seiner widerspruchslosen Herrschaft in der ihm eigenen Weisheit zustande bringt.

Zu seiner Erscheinung kann die 'Mehrzahl' etwas aussagen, in welcher sich Gott bei seinem Wirken und Sprechen zeigt.[7] Das könnte u.a. mit aller Berechtigung als 'Pluralis Majestatis' gedeutet werden, insbesondere wenn wir den Blick auf die Dreieinigkeit ausblenden, wie sie im Neuen Testament offenbar wird. Wir können aber auch eine andere Sicht gewinnen. Denn mit der chinesischen Bilderschrift besteht eine gewichtige außerbiblische Quelle, in der das Schriftsymbol für den Geist Gottes - und zwar für jenen, der brütend über dem Urmeer schwebt - unter anderem drei Münder aufweist.[8] So nehme ich mit diesen beiden Sachverhalten als Zeugnis die dreieinige Offenbarung Gottes auch für die Zeit vor dem Sündenfall des Menschen an.

Gott ist in diesem Zeitabschnitt der einzige. Es gibt keine Götter neben ihm.[9] Seine Exklusivität und Größe hindert ihn aber nicht, mit seiner Schöpfung zu kommunizieren und Gemeinschaft zu pflegen, wie es zumindest bei seinen höchst entwickelten Geschöpfen, den Menschen, hier wie auch später biblisch festzustellen ist.[10] Er bleibt dabei der unbeeinflußbare Regent, der die Abläufe in seiner Schöpfung bestimmt und das Verhalten seiner Geschöpfe vorgibt.[11]

Gottes Bild in der Zeit zwischen dem Fall und der Erlösung

Dieser Zeitabschnitt beginnt mit dem Sündenfall des Menschen.[12] Dabei erweist sich Gott eindeutig als der Hüter seiner Regentschaft, indem er den souverän gewordenen Menschen aus seinem Friedensreich ausgliedert.[13] Aufgrund der Affinität zu Satan wird der Mensch umgehend in den Verwaltungsbereich Satans einbezogen,[14] über dessen Möglichkeiten und zeitliche Begrenzung wir noch ausführlich sprechen werden. Der Wechsel des Menschen in den Bereich Satans ändert jedoch nichts an der Verantwortung und Fürsorge Gottes für ihn. Er verhindert immer wieder, daß der Mensch für den Zugang Gottes taub wird. Die Sintflut und die Sprachverwirrung sind Beispiele dafür.[15] Schließlich sucht er Abram, den späteren Abraham, aus allen Menschen aus, um auf ihm das Volk Israel zu gründen.[16] Dieses wird nach manchen Erziehungsmaßnahmen Gottes der Schoß für unseren Erlöser Jesus Christus. Alle diese Maßnahmen Gottes gehören zu seinem Bestreben, die widerspruchsfreie Herrschaft zurückzugewinnen.[17]

Auch während dieser Zeit ist Gott nur in Ansätzen als der dreieinige Gott zu erkennen,[18] wie er sich uns letztendlich im Neuen Testament zeigt. Wir können Gott Vater in dem Gott Abrahams, Isaaks und Jakobs erkennen, der die Umstände, vornehmlich die von Israel, lenkt,[19] und sich auch dem Menschen unter bestimmten Voraussetzungen persönlich offenbart.[20] Den Heiligen Geist erkennen wir im Geist Gottes, der Gottes Arm und Kraft bei der Lenkung der Geschicke auf der Erde und im Himmel ist.[21] Der vorgeburtliche Jesus scheint mir hingegen lediglich an entscheidenden Wegpunkten der Geschichte Israels aufzutreten: z.B. im Dornbusch vor Mose[22] und als Führer der himmlischen Heerscharen gegenüber Josua vor Jericho.[23] Auch die Auseinandersetzung mit Jakob wird m.E. vom vorgeburtlichen Jesus geführt.[24]

Das Wesen Gottes offenbart sich in dieser Zeit in der Hauptsache als am Gesetz orientiert, woraus ein striktes Ursache-Wirkung Verhalten entsteht. Davon gibt es jedoch Ausnahmen im Rahmen der Wunder, die er im Interesse und zur Förderung der ihm Zugehörigen geschehen läßt.[25] Bei manchen Vorgängen leuchtet jedoch bereits die Barmherzigkeit Gottes auf: der Engel Gottes bewahrt im Himmel den Hohepriester Josua vor den vom Standpunkt des Gesetzes nicht unberechtigten Anklagen Satans;[26] trotz aller Beschwerden über Israel verheißt Gott den Israeliten, daß er gnadenvoll ihre 'steinernen' Herzen gegen 'fleischerne' austauschen will.[27]

Gottes Bild in der Zeit der Erlösung

Nach der vorausgegangenen Fürsorge erweist Gott in dieser Zeit die Fülle seiner Liebe zum Menschen und seiner Schöpfung: In Jesus überwindet er die Gebundenheit der Menschen an ihre Selbstherrlichkeit, indem Gott sich durch Jesu Tod mit seiner gefallenen Schöpfung versöhnt[28] und durch den Heiligen Geist wieder Gemeinschaft mit ihm schenkt.[29] Die gesamte Schöpfung wartet auf das volle Offenbarwerden dieser Gemeinschaft zwischen Gott und Mensch, deren Frieden sich dann auch auf sie ausweitet.[30] Damit ist ein Prozeß angedeutet, der mit Jesu Erlösungstat und der Ausgießung des Heiligen Geistes beginnt und sich in der Zunahme der Hingabe des Menschen an Gott im Heiligen Geist bis zur Vollendung fortsetzt. Schlußendlich verliert Satan durch diese Entwicklung seinen Platz im Himmel und muß auf die Erde ausweichen.[31] Gott gewinnt damit seine widerspruchsfreie Regentschaft im Himmel zurück.[32] Sein Gegenspieler kann jedoch noch beschränkt auf der Erde weiterwirken, bis er seine Unfähigkeit zu einer zukunftsfähigen eigenständigen Herrschaft endgültig offenbart und isoliert wird. Danach schafft Gott einen Neuen Himmel und eine Neue Erde.[33]

Mit dem Wirken Jesu auf der Erde und der Offenbarung des Evangeliums wird nun Gott in seiner Dreieinigkeit klar offenbar. Jede ihrer drei Personen: Gott Vater, Sohn Jesus und der Heilige Geist sind aufgrund ihres Auftretens und ihrer Aufgaben als unterschiedliche Persönlichkeiten in der Schrift anzutreffen.[34] Zudem berichtet uns die Bibel von ihrer Verbundenheit und ihrem gemeinsamen Willen.[35] Sie sagt uns jedoch nichts über die Art ihrer Interaktion. Wenn Johannes jedoch in seinem Brief schreibt, daß Gott Liebe ist,[36] so handeln die drei göttlichen Personen untereinander in völliger Gleichwertigkeit und Offenheit, in ständigem Dienst und dauernder Hingabe aneinander, mit liebevoller Zuvorkommenheit, in ständiger gegenseitiger Präsenz und im Austausch, sowie mit tiefer gegenseitiger Anteilnahme und Verbundenheit im selben Willen. Zusammengefaßt heißt das, unser dreieiniger Gott ist sowohl durch drei selbständig auftretende Personen, wie auch durch drei Personen in intensivem gemeinschaftlichen Austausch und genauso gut in einer gegenseitigen Durchdringung dieser drei Personen im selben Willen offenbar. Zudem ist unser dreieiniger Gott aber auch der Eine. Wir sprechen ihn in dieser Sicht als Gott an und sehen ihn in dieser Auffassung als den, in welchem alle göttlichen Eigenschaften und Seinsweisen zusammengefaßt sind. Er ist der Hort der Gottesliebe mit allen ihren Auswirkungen und Bezügen, ihr Garant und ihre Quelle für seine gesamte Schöpfung. So sie für Gott offen ist, hat sie daran Teil und lebt in ihr.

Die Schwierigkeit, als Mensch Verständnis für die wahre Eigenart Gottes zu gewinnen, liegt in unserer Zeitlichkeit begründet. Es wird uns somit nie in einheitlicher Sicht zugänglich sein, daß unser Gott als drei Personen in Selbständigkeit, in tiefer kommunikativer Verbundenheit und in einem vollständigen ineinander Aufgehen wie auch als der Eine zugleich existiert und agiert. Der Mensch als zeitliches Wesen kann sich diese Zustände nur nacheinander vorstellen. Einblick in die Gleichzeitigkeit von Gottes unterschiedlichen Wirklichkeiten können wir nur als biblische Wahrheit und als Erfahrung gewinnen, d.h. wahrnehmen, denn unterschiedliche Menschen können zur selben Zeit an verschiedenen Orten unterschiedliche Offenbarungen des dreieinigen Gottes hinsichtlich Person und Aktivität erleben. So verstößt diese Darstellung nicht gegen des erste Gebot. Sie ist so einseitig und unvollständig, daß sie keinesfalls als Bild Gottes angesehen werden darf. Sie soll lediglich helfen zu verstehen, inwiefern der Mensch nach dem Bilde Gottes geschaffen ist und dem Geist Gottes als irdenes Gefäß zur Wohnung dienen kann[37] - was ich aber erst weiter unten behandele.

So ist Gott zunächst immer der Eine, der Schöpfer, der souveräne Herrscher, der Garant der Ewigkeit. In ihm konzentriert sich unsere Anbetung, unser Lobpreis und unsere Hingabe. Die Schöpfung spricht ihm alle Heiligkeit, Macht und Ehre zu. Alle Weisheit, alle Kraft und aller Reichtum sind bei ihm zu finden.[38] Somit stehen auch alle seine Eigenschaften im Superlativ: der Höchste, der Allmächtige, der Herrlichste, der Schönste, der Ewige, aber auch der Schrecklichste, nämlich für seine Widersacher. Denn er ist auch der Erfolgreichste, und alle, die sich gegen ihn empören, weist er unweigerlich aus seinem Reich in eine Isolierung, in deren Gottesferne völlige Lieblosigkeit und ein 'Schutzlos-einander-ausgeliefert-sein' herrschen. Ich verfolge diesen Aspekt hier nicht weiter, weil ich ihn gegen Ende der Auslegung im Zusammenhang mit dem Feuersee eingehend behandele.

Hier möchte ich zunächst weiter von der Gottesliebe sprechen, für die Gott Hort und Ausgang ist. Wir müssen ein Verhalten und Handeln von ihm erwarten, das ausschließlich von Liebe bestimmt ist. Im Rahmen der Bibel wird aber auch von Rache und vom Zorn Gottes bzw. des Lammes gesprochen.[39] Die Antwort zu den sich dabei aufwerfenden Fragen liegt darin, daß sich diese Eigenschaften zwar als Möglichkeiten seiner Schöpfung erweisen aber nicht zu seinem Wesen gehören. Sie offenbaren sich wie auch Zeit als Folgen oder Gegenpole zu den verschiedenen Erscheinungen des Abfalls und der Selbstherrlichkeit gegenüber Gott. Wird der Abfall bzw. die Selbstherrlichkeit überwunden, so tritt unzweifelhaft allein die Liebe Gottes hervor.

Auch im Rahmen des Abfalls bleibt Gott der Liebende, und die Mittel seiner Regentschaft sind Angebot und Bitte. Macht und Einflußnahme auf der Basis von Gewalt oder Manipulation gehören keinesfalls zu Gottes Intentionen und Vorgehen sondern sind gegebenenfalls Projektionen des Menschen auf seine Person. Daß die damit verbundenen Vorstellungen außerhalb der Wahrheit liegen, offenbart sich spätestens am Ausbleiben der erwarteten Umstände. Die nachfolgende Frustreaktion drückt sich in etwa mit den Worten aus: 'Wenn es Gott gäbe, hätte er doch dies oder jenes tun oder verhindern müssen.' Gott greift aber nicht mit Machtmitteln in Verhältnisse oder Abläufe ein. Er enthält sich, auf diese Weise eine Person oder Gruppe zu bestimmten Handlungen oder Unterlassungen zu bewegen, weil sich damit Zwang verbindet, welcher mit seinem Wesen als Liebender unvereinbar ist.

Das Gesetz Gottes, das Mose mitgeteilt wird und zum Teil in den Zehn Geboten auch für uns Neutestamentler gewichtig ist, gewinnt seine Wirksamkeit ebenfalls nicht aus Machtausübungen Gottes sondern aus seiner Bedeutung: Seine Anwendung und Auswirkung in der Gesellschaft hilft den Menschen, in Wohlergehen und Sinnfälligkeit zu überleben. Deshalb verleihen die Menschen dem Gesetz Macht, die sie aus der Anwendung von Repressalien bei Fehlverhalten oder Verweigerung dem Gesetz gegenüber gewinnen. Dieses Vorgehen liegt jedoch nicht im Wirkungsbereich Gottes und seiner Liebe.

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Endnoten 21

[1] Leisenberg, (1) u. (2) a.a.O. Vorträge[←]

zum Literaturverzeichnis.

[2] Hes.28,15.17; Kol.1,16.[←]

1) Vollkommen warst du in deinen Wegen von dem Tage an, da du geschaffen worden, bis Unrecht an dir gefunden wurde. Dein Herz hat sich erhoben ob deiner Schönheit, du hast deine Weisheit zunichte gemacht wegen deines Glanzes; ich habe dich zu Boden geworfen, habe dich vor Königen dahingegeben, damit sie ihre Lust an dir sehen. 2) Denn durch ihn sind alle Dinge geschaffen worden, die in den Himmeln und die auf der Erde, die sichtbaren und die unsichtbaren, es seien Throne oder Herrschaften oder Fürstentümer oder Gewalten: alle Dinge sind durch ihn und für ihn geschaffen.

[3] Hebr.1,13+14.[←]

Zu welchem der Engel aber hat er je gesagt: "Setze dich zu meiner Rechten, bis ich deine Feinde lege zum Schemel deiner Füße"? Sind sie nicht alle dienstbare Geister, ausgesandt zum Dienst um derer willen, welche die Seligkeit ererben sollen?

[4] Dan.10,7-13.20+21.[←]

1) Und ich, Daniel, allein sah das Gesicht; die Männer aber, welche bei mir waren, sahen das Gesicht nicht; doch fiel ein großer Schrecken auf sie, und sie flohen und verbargen sich. Und ich blieb allein übrig und sah dieses große Gesicht; und es blieb keine Kraft in mir, und meine Gesichtsfarbe verwandelte sich an mir bis zur Entstellung, und ich behielt keine Kraft. Und ich hörte die Stimme seiner Worte; und als ich die Stimme seiner Worte hörte, sank ich betäubt auf mein Angesicht, mit meinem Angesicht zur Erde. Und siehe, eine Hand rührte mich an und machte, daß ich auf meine Knie und Hände emporwankte. Und er sprach zu mir: Daniel, du vielgeliebter Mann! Merke auf die Worte, die ich zu dir rede, und stehe auf deiner Stelle; denn ich bin jetzt zu dir gesandt. Und als er dieses Wort zu mir redete, stand ich zitternd auf. Und er sprach zu mir: Fürchte dich nicht, Daniel! Denn von dem ersten Tage an, da du dein Herz darauf gerichtet hast, Verständnis zu erlangen und dich vor deinem Gott zu demütigen, sind deine Worte erhört worden; und um deiner Worte willen bin ich gekommen. Aber der Fürst des Königreichs Persien stand mir einundzwanzig Tage entgegen; und siehe, Michael, einer der ersten Fürsten, kam, um mir zu helfen, und ich trug daselbst den Sieg davon bei den Königen von Persien. 2) Da sprach er: Weißt du, warum ich zu dir gekommen bin? Und jetzt werde ich zurückkehren, um mit dem Fürsten von Persien zu streiten; aber wenn ich ausziehe, siehe, so wird der Fürst von Griechenland kommen. Doch will ich dir kundtun, was in dem Buche der Wahrheit verzeichnet ist. Und es ist kein einziger, der mir wider jene mutig beisteht, als nur Michael, euer Fürst.

[5] Jud.1,6.[←]

und Engel, die ihren ersten Zustand nicht bewahrt, sondern ihre eigene Behausung verlassen haben, hat er zum Gericht des großen Tages mit ewigen Ketten unter der Finsternis verwahrt.

[6] vergl. 2.Mo.23,29.[←]

Nicht in einem Jahre werde ich sie vor dir vertreiben, damit nicht das Land eine Wüste werde und das Getier des Feldes sich wider dich mehre.

[7] 1.Mo.1,26; 3,22.[←]

1) Und Gott sprach: Lasset uns Menschen machen in unserem Bilde, nach unserem Gleichnis; und sie sollen herrschen über die Fische des Meeres und über das Gevögel des Himmels und über das Vieh und über die ganze Erde und über alles Gewürm, das sich auf der Erde regt! 2) Und Jahwe Gott sprach: Siehe, der Mensch ist geworden wie unser einer, zu erkennen Gutes und Böses; und nun, daß er seine Hand nicht ausstrecke und nehme auch von dem Baume des Lebens und esse und lebe ewiglich!

[8] Cang/Nelson, a.a.O. S. 49-51[←]

zum Literaturverzeichnis.

[9] Jes.44,6.[←]

So spricht Jahwe, der König Israels und sein Erlöser, Jahwe der Heerscharen: Ich bin der Erste und bin der Letzte, und außer mir ist kein Gott.

[10] 1.Mo.2,19; 17,1; 18,1ff; 2.Mo.3,1ff[←]

1) Und Jahwe Gott bildete aus dem Erdboden alles Getier des Feldes und alles Gevögel des Himmels, und er brachte sie zu dem Menschen, um zu sehen, wie er sie nennen würde; und wie irgend der Mensch ein lebendiges Wesen nennen würde, so sollte sein Name sein. 2) Und Abram war neunundneunzig Jahre alt, da erschien Jahwe dem Abram und sprach zu ihm: Ich bin Gott, der Allmächtige; wandle vor meinem Angesicht und sei vollkommen. 3) Und Jahwe erschien ihm bei den Terebinthen Mamres; und er saß an dem Eingang des Zeltes bei der Hitze des Tages. Und er hob seine Augen auf und sah: und siehe, drei Männer standen vor ihm; und als er sie sah, lief er ihnen entgegen von dem Eingang des Zeltes und beugte sich nieder zur Erde; und er sprach: Herr, wenn ich anders Gnade gefunden habe in deinen Augen, so gehe doch nicht an deinem Knechte vorüber! Es werde doch ein wenig Wasser geholt, und waschet eure Füße; und lagert euch unter dem Baume, 4) Und Mose weidete die Herde Jethros, seines Schwiegervaters, des Priesters von Midian. Und er trieb die Herde hinter die Wüste und kam an den Berg Gottes, an den Horeb. Da erschien ihm der Engel Jahwes in einer Feuerflamme mitten aus einem Dornbusche; und er sah: und siehe, der Dornbusch brannte im Feuer, und der Dornbusch wurde nicht verzehrt. Und Mose sprach: Ich will doch hinzutreten und dieses große Gesicht sehen, warum der Dornbusch nicht verbrennt. Und als Jahwe sah, daß er herzutrat, um zu sehen, da rief Gott ihm mitten aus dem Dornbusche zu und sprach: Mose! Mose! Und er sprach: Hier bin ich. Und er sprach: Nahe nicht hierher! Ziehe deine Schuhe aus von deinen Füßen, denn der Ort, auf dem du stehst, ist heiliges Land.

[11] Jes.6,3.[←]

Und einer rief dem anderen zu und sprach: Heilig, heilig, heilig ist Jahwe der Heerscharen, die ganze Erde ist voll seiner Herrlichkeit!

[12] 1.Mo.3,1ff[←]

Und die Schlange war listiger als alles Getier des Feldes, das Jahwe Gott gemacht hatte; und sie sprach zu dem Weibe: Hat Gott wirklich gesagt: Ihr sollt nicht essen von jedem Baume des Gartens? Und das Weib sprach zu der Schlange: Von der Frucht der Bäume des Gartens essen wir; aber von der Frucht des Baumes, der in der Mitte des Gartens ist, hat Gott gesagt, davon sollt ihr nicht essen und sie nicht anrühren, auf daß ihr nicht sterbet. Und die Schlange sprach zu dem Weibe: Mit nichten werdet ihr sterben! Sondern Gott weiß, daß, welches Tages ihr davon esset, eure Augen aufgetan werden und ihr sein werdet wie Gott, erkennend Gutes und Böses. Und das Weib sah, daß der Baum gut zur Speise und daß er eine Lust für die Augen und daß der Baum begehrenswert wäre, um Einsicht zu geben; und sie nahm von seiner Frucht und aß, und sie gab auch ihrem Manne mit ihr, und er aß. Da wurden ihrer beider Augen aufgetan, und sie erkannten, daß sie nackt waren; und sie hefteten Feigenblätter zusammen und machten sich Schürzen.

[13] 1.Mo.3,22-24.[←]

Und Jahwe Gott sprach: Siehe, der Mensch ist geworden wie unser einer, zu erkennen Gutes und Böses; und nun, daß er seine Hand nicht ausstrecke und nehme auch von dem Baume des Lebens und esse und lebe ewiglich! Und Jahwe Gott schickte ihn aus dem Garten Eden hinaus, um den Erdboden zu bebauen, davon er genommen war; und er trieb den Menschen aus und ließ lagern gegen Osten vom Garten Eden die Cherubim und die Flamme des kreisenden Schwertes, um den Weg zum Baume des Lebens zu bewahren.

[14] 1.Mo.3,5.[←]

Sondern Gott weiß, daß, welches Tages ihr davon esset, eure Augen aufgetan werden und ihr sein werdet wie Gott, erkennend Gutes und Böses.

[15] 1.Mo.6,17ff; 11,5ff[←]

1) Denn ich, siehe, ich bringe die Wasserflut über die Erde, um alles Fleisch unter dem Himmel zu verderben, in welchem ein Hauch des Lebens ist; alles, was auf der Erde ist, soll verscheiden. Aber mit dir will ich meinen Bund errichten, und du sollst in die Arche gehen, du und deine Söhne und dein Weib und die Weiber deiner Söhne mit dir. Und von allem Lebendigen, von allem Fleische, zwei von jeglichem sollst du in die Arche bringen, um sie mit dir am Leben zu erhalten; ein Männliches und ein Weibliches sollen sie sein. Von dem Gevögel nach seiner Art und von dem Vieh nach seiner Art, von allem Gewürm des Erdbodens nach seiner Art: zwei von jeglichem sollen zu dir hineingehen, um sie am Leben zu erhalten. Und du, nimm dir von aller Speise, die gegessen wird und sammle sie bei dir auf, daß sie dir und ihnen zur Nahrung sei. Und Noah tat es; nach allem, was Gott ihm geboten hatte, also tat er. 2) Und Jahwe fuhr hernieder, die Stadt und den Turm zu sehen, welche die Menschenkinder bauten. Und Jahwe sprach: Siehe, sie sind ein Volk und haben alle eine Sprache, und dies haben sie angefangen zu tun; und nun wird ihnen nichts verwehrt werden, was sie zu tun ersinnen. Wohlan, laßt uns herniederfahren und ihre Sprache daselbst verwirren, daß sie einer des anderen Sprache nicht verstehen! Und Jahwe zerstreute sie von dannen über die ganze Erde; und sie hörten auf, die Stadt zu bauen.

[16] 1.Mo.12,7; 13,14-17.[←]

1) Und Jahwe erschien dem Abram und sprach: Deinem Samen will ich dieses Land geben. Und er baute daselbst Jahwe, der ihm erschienen war, einen Altar. 2) Und Jahwe sprach zu Abram, nachdem Lot sich von ihm getrennt hatte: Hebe doch deine Augen auf und schaue von dem Orte, wo du bist, gegen Norden und gegen Süden und gegen Osten und gegen Westen! Denn das ganze Land, das du siehst, dir will ich es geben und deinem Samen auf ewig. Und ich will deinen Samen machen wie den Staub der Erde, so daß, wenn jemand den Staub der Erde zu zählen vermag, auch dein Same gezählt werden wird. Mache dich auf und durchwandle das Land nach seiner Länge und nach seiner Breite; denn dir will ich es geben.

[17] Offb.11,15-17.[←]

Und der siebte Engel posaunte: und es geschahen laute Stimmen in dem Himmel, welche sprachen: Das Reich der Welt unseres Herrn und seines Christus ist gekommen, und er wird herrschen von Ewigkeit zu Ewigkeit. Und die vierundzwanzig Ältesten, die vor Gott auf ihren Thronen sitzen, fielen auf ihre Angesichter und beteten Gott an und sprachen: Wir danken dir, Herr, Gott, Allmächtiger, der da ist und der da war, daß du angenommen hast deine große Macht und angetreten deine Herrschaft!

[18] 1.Mo.18.1+2.[←]

Und Jahwe erschien ihm bei den Terebinthen Mamres; und er saß an dem Eingang des Zeltes bei der Hitze des Tages. Und er hob seine Augen auf und sah: und siehe, drei Männer standen vor ihm; und als er sie sah, lief er ihnen entgegen von dem Eingang des Zeltes und beugte sich nieder zur Erde;

[19] 2.Mo.6,3; 5.Mo.30,20.[←]

1) Und ich bin Abraham, Isaak und Jakob erschienen als Gott, der Allmächtige; aber mit meinem Namen Jahwe habe ich mich ihnen nicht kundgegeben. 2) indem du Jahwe, deinen Gott, liebst und seiner Stimme gehorchst und ihm anhängst; denn das ist dein Leben und die Länge deiner Tage, daß du in dem Lande wohnest, welches Jahwe deinen Vätern, Abraham, Isaak und Jakob, geschworen hat, ihnen zu geben.

[20] 2.Mo.33,18-23.[←]

Und er sprach: Laß mich doch deine Herrlichkeit sehen! Und Jahwe sprach: Ich werde alle meine Güte vor deinem Angesicht vorübergehen lassen und werde den Namen Jahwes vor dir ausrufen; und ich werde begnadigen, wen ich begnadigen werde, und werde mich erbarmen, wessen ich mich erbarmen werde. Und er sprach: Du vermagst nicht mein Angesicht zu sehen, denn nicht kann ein Mensch mich sehen und leben. Und Jahwe sprach: Siehe, es ist ein Ort bei mir, da sollst du auf dem Felsen stehen. Und es wird geschehen, wenn meine Herrlichkeit vorübergeht, so werde ich dich in die Felsenkluft stellen und meine Hand über dich decken, bis ich vorübergegangen bin. Und ich werde meine Hand hinwegtun, und du wirst mich von hinten sehen; aber mein Angesicht soll nicht gesehen werden.

[21] 4.Mo.11,25+26; Ri.6,34; 14,5+6; Sach.4,6.[←]

1) Und Jahwe kam in der Wolke hernieder und redete zu ihm und nahm von dem Geiste, der auf ihm war, und legte ihn auf die siebzig Männer, die Ältesten. Und es geschah, sobald der Geist auf sie kam, weissagten sie; aber sie fuhren nicht fort. Und zwei Männer blieben im Lager zurück, der Name des einen war Eldad, und der Name des anderen Medad; und auch auf sie kam der Geist (sie waren nämlich unter den Aufgeschriebenen, waren aber nicht zum Zelte hinausgegangen), und sie weissagten im Lager. 2) Und der Geist Jahwes kam über Gideon; und er stieß in die Posaune, und die Abieseriter wurden zusammengerufen ihm nach. 3) Und Simson ging mit seinem Vater und seiner Mutter nach Timna hinab; und als sie an die Weinberge von Timna kamen, siehe, da brüllte ein junger Löwe ihm entgegen. Und der Geist Jahwes geriet über ihn, und er zerriß ihn, wie man ein Böcklein zerreißt; und er hatte gar nichts in seiner Hand. Und er tat seinem Vater und seiner Mutter nicht kund, was er getan hatte. 4) Da antwortete er und sprach zu mir und sagte: Dies ist das Wort Jahwes an Serubbabel: Nicht durch Macht und nicht durch Kraft, sondern durch meinen Geist, spricht Jahwe der Heerscharen.

[22] 2.Mo.3,2ff[←]

Und Mose sprach: Ich will doch hinzutreten und dieses große Gesicht sehen, warum der Dornbusch nicht verbrennt. Und als Jahwe sah, daß er herzutrat, um zu sehen, da rief Gott ihm mitten aus dem Dornbusche zu und sprach: Mose! Mose! Und er sprach: Hier bin ich. Und er sprach: Nahe nicht hierher! Ziehe deine Schuhe aus von deinen Füßen, denn der Ort, auf dem du stehst, ist heiliges Land. Und er sprach: Ich bin der Gott deines Vaters, der Gott Abrahams, der Gott Isaaks und der Gott Jakobs. Da verbarg Mose sein Angesicht, denn er fürchtete sich, Gott anzuschauen.

[23] Jos.5,13ff[←]

Und es geschah, als Josua bei Jericho war, da erhob er seine Augen auf und sah: und siehe, ein Mann stand vor ihm, und sein Schwert gezückt in seiner Hand. Und Josua ging auf ihn zu und sprach zu ihm: Bist du für uns oder für unsere Feinde? Und er sprach: Nein, sondern als der Oberste des Heeres Jahwes bin ich jetzt gekommen. Da fiel Josua auf sein Angesicht zur Erde und huldigte ihm und sprach zu ihm: Was redet mein Herr zu seinem Knechte? Und der Oberste des Heeres Jahwes sprach zu Josua: Ziehe deinen Schuh aus von deinem Fuße; denn der Ort, auf dem du stehst, ist heilig! Und Josua tat also.

[24] 1.Mo.32,23ff[←]

Und er stand in jener Nacht auf und nahm seine zwei Weiber und seine zwei Mägde und seine elf Söhne und zog über die Furt des Jabbok; und er nahm sie und führte sie über den Fluß und führte hinüber, was er hatte. Und Jakob blieb allein übrig; und es rang ein Mann mit ihm, bis die Morgenröte aufging.

[25] 2.Mo.14,13ff[←]

Und Mose sprach zu dem Volke: Fürchtet euch nicht! Stehet und sehet die Rettung Jahwes, die er euch heute schaffen wird; denn die Ägypter, die ihr heute sehet, die werdet ihr hinfort nicht mehr sehen ewiglich. Jahwe wird für euch streiten, und ihr werdet stille sein. Und Jahwe sprach zu Mose: Was schreiest du zu mir? Rede zu den Kindern Israel, daß sie aufbrechen. Und du, erhebe deinen Stab und strecke deine Hand aus über das Meer und spalte es, daß die Kinder Israel mitten in das Meer hineingehen auf dem Trockenen. Und ich, siehe, ich will das Herz der Ägypter verhärten, und sie werden hinter ihnen herkommen; und ich will mich verherrlichen an dem Pharao und an seiner ganzen Heeresmacht, an seinen Wagen und an seinen Reitern. Und die Ägypter sollen erkennen, daß ich Jahwe bin, wenn ich mich verherrlicht habe an dem Pharao, an seinen Wagen und an seinen Reitern. Und der Engel Gottes, der vor dem Heere Israels herzog, brach auf und trat hinter sie; und die Wolkensäule brach auf von vorn und stellte sich hinter sie. Und sie kam zwischen das Heer der Ägypter und das Heer Israels, und sie wurde dort Wolke und Finsternis, und erleuchtete hier die Nacht; und so nahte jenes diesem nicht die ganze Nacht.

[26] Sach.3,1ff[←]

Und er ließ mich den Hohenpriester Josua sehen, der vor dem Engel Jahwes stand; und der Satan stand zu seiner Rechten, ihm zu widerstehen. Und Jahwe sprach zum Satan: Jahwe schelte dich, Satan! Ja, es schelte dich Jahwe, der Jerusalem erwählt hat! Ist dieser nicht ein Brandscheit, das aus dem Feuer gerettet ist? Und Josua war bekleidet mit schmutzigen Kleidern und stand vor dem Engel. Und der Engel hob an und sprach zu denen, welche vor ihm standen, und sagte: Ziehet ihm die schmutzigen Kleider aus; und zu ihm sprach er: Siehe, ich habe deine Ungerechtigkeit von dir weggenommen, und ich kleide dich in Feierkleider. Und ich sprach: Man setze einen reinen Kopfbund auf sein Haupt. Und sie setzten den reinen Kopfbund auf sein Haupt und zogen ihm Kleider an; und der Engel Jahwes stand dabei.

[27] Hes.11,19.[←]