Götterdämmerung - Warum "Die" es nicht können! - Manfred Rätzsch - E-Book

Götterdämmerung - Warum "Die" es nicht können! E-Book

Manfred Rätzsch

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Beschreibung

Das Buch beschreibt eine Analyse über das Scheitern der Eliten Deutschlands an ihrer überholten Demokratie mit Vorschlägen für Auswege. Wann werden die Deutschen endlich begreifen, dass eine neue Zeit angebrochen ist. Eine Demokratie lebt von Offenheit und Transparenz der Regierenden gegenüber ihrem Volk. Stattdessen werden mit Unterstellungen und Verleumdungen Misstrauen gegen anders Denkende geschürt. Die Regierenden und deren Parteien versuchen jetzt, den Wählern im Land eine zumutbare "weiter so Entwicklung" schmackhaft zu machen, währenddessen die Verantwortlichen die Strategien im Land weiterhin nach Gutdünken bestimmen wollen. Infolge der Entmachtung der Fachexperten als Folge der Globalisierung ist die derzeitige Leistungsfähigkeit der meisten Industriekonzerne aus Neuentwicklungen auf den tiefsten Stand des vergangenen Jahrhunderts gefallen. Um den Fehlentwicklungen entgegenzuwirken und die Wirtschafts- und Finanzstrategie wieder auf die Bedürfnisse der Menschen im Lande auszurichten, braucht Deutschland vor allem einen starken Staat. Ein starker Staat und eine moderne Demokratie bedingen einander. Ein "immer noch mehr Wohlstand" wird es nicht geben. Die Corona-Pandemie hat diese Notwendigkeiten noch verstärkt sichtbar gemacht. Darauf versuche ich im 5. Kapitel eine Antwort zu geben.

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Manfred Rätzsch

Götterdämmerung Warum »Die« es nicht können!

Eine Gesellschaftskritik

»Die« Regierenden haben noch nicht realisiert, dass eine neue Zeit angebrochen ist! Was faul ist am deutschen Staat und warum eine moderne Demokratie einen starken Staat braucht.

Eine Analyse über das Scheitern der Eliten Deutschlands an ihrer überholten Demokratie mit Vorschlägen für Auswege.

Copyright: © 2021 Manfred Rätzsch

Umschlag & Satz: Erik Kinting – www.buchlektorat.net

Verlag und Druck:

tredition GmbH

Halenreie 40-44

22359 Hamburg

978-3-347-36688-6 (Paperback)

978-3-347-36689-3 (Hardcover)

978-3-347-36690-9 (e-Book)

Das Werk, einschließlich seiner Teile, ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung ist ohne Zustimmung des Verlages und des Autors unzulässig. Dies gilt insbesondere für die elektronische oder sonstige Vervielfältigung, Übersetzung, Verbreitung und öffentliche Zugänglichmachung.

Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek:

Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar.

Details zu den einzelnen Kapiteln

1. Kapitel

Die regierende Mitte ist die Gefahr für die Demokratie in Deutschland. (Schuld haben nicht die Linken oder die Rechten.)

Eine Auseinandersetzung mit den gegenwärtigen Machthabern, die noch immer nicht verstanden haben, dass eine Demokratie nicht dazu benutzt werden darf, vorwiegend die Reichen und Einflussreichen zu unterstützen, sondern dem Wohl des gesamten Volkes dienen muss. Außerdem müssen die Mächtigen endlich begreifen, dass sich eine Demokratie immer wieder erneuern muss und Mauscheleien sowie das Herumschieben von Verantwortlichkeiten nicht mit den elementaren Prinzipien von schonungsloser Transparenz und kontrollierender Aufsicht vereinbaren lassen, die für ein hocheffektives Wirtschafts- und Finanzsystem unverzichtbar sind. Eine kapitalistisch orientierte Gesellschaft, in der nur jeder nach dem Vorbild seiner Führer auf sein eigenes Wohl bedacht ist, hat auf Dauer keine Überlebenschancen.

Im Folgenden beschreibe ich ausführlich die gegenwärtigen Zustände in unserer Demokratie an Hand von Veröffentlichungen und Aussagen der jeweiligen Regierungs-Politiker und die Reaktionen der Bürger. Dabei versuche ich, deren Schwächen mit einer schonungslosen Kritik offen zu legen. Um die Reaktionen der Bürger besser verstehen zu können, ist dem Kapitel ein geschichtlicher Rückblick auf die unterschiedlichen Entwicklungen während Deutschlands Teilung in Ost- und Westdeutschland vorangestellt.

2. Kapitel

Die Schuld Deutschlands an der Krise der EU und wie die überwunden werden kann.

Deutschland war zu Beginn des 20. Jahrhunderts die führende Kraft der EU. Die deutsche Kanzlerin hat in der Zeit, als sie noch die unbestrittene und international gefeierte Domina der EU war, die Chance verpasst, die Länder zu einer Einheit zusammenzuführen und das Vertrauen der Mitgliedsländer dafür zu gewinnen auf den Zwang der Einstimmigkeit zu verzichten, um die EU entscheidungsfähiger zu machen.

Frau Merkel hat bis heute nicht verstanden, warum die führenden Politiker primär immer erst die Interessen ihrer Länder vertreten. Durch ihre kleinlichen Sparzwänge hat sie die Nationen gespalten und mit ihrer Einladung von mehr als einer Million Flüchtlinge das letzte Vertrauen verspielt und damit der Einheit der Länder geschadet und dem Brexit Vorschub geleistet. Die neue von Frau Merkel vorgeschlagene Ratspräsidenten, Frau von der Leyen ist trotz ihrer phantasievollen Reden mit ihrer Durchsetzungskraft ein Desaster. Deshalb muss nach der Bundestagswahl Deutschlands neuer Bundeskanzler auf Macron zugehen, um gemeinsam die dringend notwendigen Reformen der EU voranzubringen. Ansonsten werden die Spalter aus den eigenen Reihen, mit Hilfe der USA, die EU endgültig zerstören.

3. Kapitel

Zur Neugestaltung der Außenpolitik, bitte US-Brille absetzen.

Die Deutschen müssen lernen, dass internationale Beziehungen immer nur den Interessen der Politiker der beteiligten Länder unterworfen sind. Freundschaften zwischen zwei Ländern bestehen nur so lange, wie sich deren Interessen nicht widersprechen. Inwieweit die Marshallplanhilfen und der Verzicht auf Reparationsleistungen schon damals kluge Maßnahmen waren, um Deutschland an die USA zu binden, klingt zu langfristig strategisch gedacht, um wahr zu sein. Gegen die UdSSR und den Bestand der DDR haben sich diese Entscheidungen jedenfalls bezahlt gemacht. US-Präsident Trump hat betont, dass die USA nicht mehr willens oder fähig sind, die Demokratie der EU-Staaten gegenüber Russland zu verteidigen. Die USA scheinen selbst nicht mehr an die Gefahr eines Überfalls von Russland auf die EU-Länder zu glauben und wollen nur ihre strategisch wichtigen Stützpunkte in Deutschland nicht verlieren, um weiterhin ihre Spionagetätigkeiten in Europa und ihren Drohnenkrieg gegen Ziele in Ländern im Nahen-Osten ausüben zu können.

In den USA dient seit Jahrzehnten die Demokratie nur noch den Reichen und Wohlhabenden. In diesem „Musterland der Demokratien“ sind die Armen und Normalverdiener schon lange von der Teilhabe an der Macht ausgeschlossen, was ein Grund dafür ist, dass der Zweifel an einer Demokratie in unserem Sinne und Verständnis gerechtfertigt erscheint. Mit seiner „Amerika-First-Strategie“ hat Trump neben China, auch noch seine bisherigen „Freunde“, Deutschland und die EU, wirtschaftlich zu erpressen versucht und damit die lange beschworene transatlantische Freundschaft zwischen den USA und Deutschland als schönen Traum entlarvt.

Deutschland hätte deshalb dem Erpresser Trump seine Grenzen aufzeigen, und seine Stützpunkte auf deutschen Boden für obsolet erklären müssen.

Auch seinem Nachfolger, Joe Biden, muss klar gemacht werden, dass Deutschland und Europa sich nicht mehr von den USA dominieren lassen. Auch ist es an der Zeit, endlich die Besetzung der Bundesrepublik durch die USA, 75 Jahre nach Beendigung des 2. Weltkrieges, zu beenden und dabei ihr Arsenal an Atomwaffen mitzunehmen. Trump hat den Ruf „Ami go home!“ wieder aktuell gemacht hat. Eine Truppenverlegung nach Europa ist heutzutage so kurzfristig realisierbar, dass das nicht als Grund für eine weitere Besetzung benutzt werden kann. Und wenn die USA ihre Stützpunkte in Deutschland aufrechterhalten wollen, müssen sie auch dafür aufkommen und sich an die Gesetze der Bundesrepublik halten. Auch die NATO hat nur ohne das Diktat der USA noch eine Überlebenschance.

4. Kapitel

Die Offenbarungen der Corona-Pandemie.

Die Corona-Krise hat neben den gesundheitlichen Gefahren für die Infizierten und die Mängel bei den Bürgern für ein gegenseitiges Verantwortungsgefühl durch Rücksichtnahme auf die Schwachen in unserer Gesellschaft auch die Probleme und Schwächen der politisch und wirtschaftlich Verantwortlichen der einzelnen Länder in wenigen Wochen so deutlich offenbart, wie in keiner Zeit vorher. Weil die Bundesregierung mit ihren Entscheidungen am Anfang alles richtig gemacht hat, waren mit einem Schlag die vielen sonst die Medien füllenden kleinlichen Streitigkeiten vergessen.

Die zweite und weit stärkere Infektionswelle hatte sich lange genug vorher angekündigt, aber die Bundeskanzlerin und die Ministerpräsidenten der Länder haben den Sommer über geschlafen und deshalb viel zu spät reagiert. Auch die Länderparlamente und der Bundestag hätten von Anfang an einbezogen werden müssen. Bei einer breiteren Diskussion über notwendige Maßnahmen, hätten manche Fehler vor dem nun verkündeten Teil-Lockdown, wie das Beherbergungsverbot und die Schließung von Speisegaststätten, vermieden werden können. Dass die Empfehlungen und Appelle an die Vernunft nicht ausgereicht haben, um die hohe Infektionsrate abzuschwächen, war vorhersehbar.

Corona hat wesentlich dazu beigetragen, dass offenbar geworden ist wie die meisten unserer Bürger im Lande leben, welche Lebensart sie anstreben und worauf sie sich zurücksehnen. Wie viele Menschen sich über die Hohlheit ihrer bisherigen Lebensweisen bewusst geworden sind, wird erst nach der Überwindung der Pandemie abzuschätzen sein.

Andererseits hat die Pandemie auch die Schwächen der Regierenden offengelegt. Die meisten Bürger Deutschlands hatten aber auf Grund des wirtschaftlichen und außenpolitischen Niedergangs schon vor der Pandemie kein Vertrauen mehr in unsere Politiker und werden deshalb schnell ungeduldig, wenn die Einschränkungen andauern.

Die naivsten von den noch jüngeren Bürgern sind auf Demonstrationen den Querdenkern und Verschwörungstheoretikern hinterhergelaufen.

Mit ihrer Meinung, persönlich nicht in Gefahr zu sein, demonstrieren sie ihren Mangel an Empathie und ihre Unvernunft gegenüber dem Recht auf Unversehrtheit aller Bürger des Landes. Deshalb verweigern sie sich auch der Erkenntnis, dass sie Mitschuld an der 2. Welle tragen.

Die Regierenden haben sich denen gegenüber zunehmend hilflos gezeigt, auch weil sich die Rechtsradikalen den Widerstand als Bühne missbraucht haben. Sie vermitteln damit den Eindruck, dass unsere Musterdemokratie derzeit keine Möglichkeit bietet, um die mit einem wirkungsvollen harten Lockdown verbundenen Verbote auch gegenüber den Verweigerern durchzusetzen.

Die Politiker versuchen stattdessen zu beweisen, dass es kein Erfolg der Autokratie war, dass China bisher so glimpflich davongekommen ist.

Die Erfahrung zeigt, dass das Virus sich weder durch markige Worte, noch durch Missachtung oder mithilfe gängiger Arzneimittel aufhalten lassen. Bisher hat nur die Vermeidung von Ansteckungen durch feinste Tröpfchen in der Luft, seine Verbreitung verlangsamen können. Somit ist Corona auch zum Intelligenztest der Bürger und Staatenlenker der Länder dieser Welt geworden. Jetzt konzentrieren sich die Hoffnungen aller Menschen auf die Hilfe der neu entwickelten Impfstoffe. Die Kritiken gegen den Fehler, der EU die Beschaffung ausreichender Mengen zu überlassen, mit der die damalige Ratsvorsitzende Merkel und die sich überschätzende Ratspräsidentin von der Leyen eine Gleichbehandlung der EU-Länder demonstrieren wollten, war von Anfang an zum Scheitern verurteilt. Die EU hat genügend andere Aufgaben, die sie derzeit nicht erfüllt. Infolge ihrer Bürokratie ist eine so große Trägheit verbunden, die jede Wettbewerbsfähigkeit unterdrückt.

5. Kapitel

Wie sich Deutschland verändern muss.

Vom Stolz der Deutschen auf ihre Demokratie und auf die wirtschaftliche Stärke seiner Industrie ist heute, 30 Jahre nach der Wiedervereinigung nicht mehr viel zu spüren. Schuld an dem Niedergang tragen die Regierungen der letzten Jahrzehnte infolge ihres krampfhaften Festhaltens an der überholten liberalen Wirtschaftspolitik, sowie den innen- und außenpolitischen Strategien im Rahmen der Globalisierung.

Dadurch war ihnen der kritische Blick auf die vermeintlichen Freunde verloren gegangen und Schäden in der Wirtschaft durch unzureichenden bzw. ungenügenden Weiterentwicklungen auf nahezu allen Gebieten zugelassen worden.

Im letzten Abschnitt des 5. Kapitels habe ich mich noch einmal bemüht den Lesern zu erklären, warum ich bei vielen Versagen der Bundesregierung immer auch die Mitschuld von Bundeskanzlerin Frau Dr. Angela Merkel gesehen habe.

Das Streben nach einer klugen und wirkungsvollen Führungsrolle des Staates in einem erneuerten Kapitalismus muss zum Schwerpunkt der neuen Bundesregierung nach der Wahl im Jahr 2021 werden. Gegenwärtig stehen sich die Regierenden mit ihren veralteten Methoden und der Suche nach Schuldigen für ihr eigenes Versagen und ihren ständigen Behauptungen, wer wieder einmal wie die Demokratie gefährdet, selbst im Wege. Vor allem darf das 75 Jahre alte Grundgesetz nicht als Feigenblatt dazu missbraucht werden, um notwendige Reformen zu blockieren.

Weil nur mit einer erneuerten und auch für die Bürger transparenten Demokratie eine effektive Finanz- und Wirtschaftspolitik möglich ist, habe ich mit meinen Vorschlägen die gegenwärtig möglichen und notwendigen Veränderungen aufgezeigt. Die kapitalistische Wirtschaftsform wird dabei nicht in Frage gestellt, sondern nur deren dem Ansehen des Kapitalismus schädigenden Auswüchse mit den sich etablierten Laienmanagements und den damit verbundenen Selbstbereicherungen angeprangert.

Die Widerstände der Finanzinstitute und besonders der mächtigen Wirtschaftsverbände gegen jede Veränderung ist voraussehbar.

Die werden weiter alle ihre bisherigen verstaubten Argumente auffahren, um zu behaupten, dass damit ein wirtschaftlicher Kollaps verbunden ist. In Wirklichkeit sehen sie nur ihre Pfründe in Gefahr, an denen sie sich heute unbotmäßig bereichern.

Inhalt

Details zu den einzelnen Kapiteln

Geleitwort des Autors zum vorliegenden Buch

1. Kapitel

Die regierende Mitte als Gefahr für die Demokratie in Deutschland.

Vorbemerkung:

Was wir unter einer Demokratie verstehen.

Die Gefahren von Seiten der Linken und der AfD.

Die realen Gefahren für die Demokratie in Deutschland.

Wozu Diktaturen nützlich waren und es noch immer sind.

War die Weimarer Republik schon eine Demokratie?

Meine Erfahrungen aus der Nachkriegszeit und in der DDR.

Zwei deutsche Staaten und ich.

Wie ich die DDR erlebt habe.

Wie hatte sich die BRD entwickelt?

Die Folgen der Wiedervereinigung.

In was für einer Demokratie leben wir heute?

Das Versagen der Demokratie in Deutschland.

Die Lehren aus der Katastrophe der deutschen Automobilindustrie.

Die Entwicklungen der anderen Industriezweige.

Wer sind die Personen von denen wir Deutschen regiert werden?

Wie agiert die derzeitige Bundesregierung?

Warum die Meinungs- und Redefreiheit in Gefahr ist.

Das Zusammenspiel von Medien und Meinungsäußerungen.

Die „Strategien“ der Bundesregierung.

Warum ein Wandel in Politik und Wirtschaft notwendig ist.

Wie ticken die Bürger Deutschlands? Teil1.

Die gegenwärtige Situation in Deutschland.

Noch einige Gedanken zu anderen westlichen Demokratien.

Noch eine Sorge treibt mich um:

Was lehren uns dazu die Gesellschafts- und Politikwissenschaftler?

2. Kapitel

Deutschlands Schuld an der Krise der EU und wie die überwunden werden kann.

Ein Gleichnis

Welche Alternativen gibt es?

Die größte Gefahr für die Demokratien

Die notwendigsten Reformen der EU und der NATO:

3. Kapitel

Zur Neugestaltung der Außenpolitik: Bitte die US-Brille absetzen.

Eine Allegorie aus der Welt der Tiere.

Diktaturen und Kriege. Wozu die gut waren.

Diktaturen als Geburtshilfen für die meisten Demokratien.

Das Ausnahmeland USA.

Das technisch-technologische Knowhow Russlands

Indien, das Land der großen Gegensätze

Die Türkei als Störenfried in Europa

Die verbrecherischen Eingriffe westlicher Demokratien im Nahen Osten.

4. Kapitel

Die Offenbarungen der Covid-19-Pandemie.

Knüppelverse

Eine gute Einführung in dieses Kapitel

Die Schwächen bei der Bekämpfung der Covid-19-Pandemie

Blitzlichter und Offenbarungen der Pandemie

Wem gehören die deutschen Industriekonzerne?

Erkenntnisse über die Fleischindustrie in Deutschland.

Corona-Erkenntnisse über das Leben der Menschen. 2. Teil.

Voraussagen für die Zeit nach der Corona- Krise.

Was durch die Corona-Pandemie nicht erreicht werden kann

5. Kapitel

Die Anforderungen an eine Demokratie der Zukunft und wie sich der deutsche Staat verändern muss.

Ich hatte einen Traum.

Wer wir sind und warum wir so reagieren.

Thesen über die Probleme der Demokratie.

Die 1. These über Demokratie lautet: „Welche Veränderungen braucht die Demokratie in Deutschland?“

Die zweite These lautet: „Wie sich Deutschland international neu positionieren muss.“

Zur Demokratie in den USA:

Die Demokratie in Israel:

Demokratiebewegungen in Asien und Lateinamerika

Die dritte These lautet: „Demokratien versagen immer dann, wenn den Politikern ihre Wiederwahl wichtiger ist, als die Einhaltung demokratischer Praktiken.“

Die vierte These lautet: „Bestechungen von Politikern gehören streng bestraft. Nebeneinnahmen müssen während der Mandatsausübung unterbleiben.“

Die fünfte These lautet: „In Zukunft dürfen nur noch Minister berufen werden, die auch über die fachliche Qualifikation für dieses Amt verfügen“.

Warum und wie sich die Bundesregierung reformieren muss

Die neuesten Belege für das Versagen einer staatlichen Aufsicht.

Platz für eine unglaubliche Geschichte:

Schlussbemerkungen zu den Begründungen meiner Vorschläge.

Mutter Merkels ständige Besserwisserei ist ihre größte Schwäche.

Schlussfolgerungen.

Die EU und ihre Flüchtlinge.

Das Fazit:

Geleitwort des Autors zum vorliegenden Buch

Das Buch habe ich geschrieben, obwohl mir meine Freunde davon abgeraten hatten. Ihre Argumente waren, dass die Mehrheit der Regierenden es nicht lesen werden, weil ihnen die beschriebenen Mängel ohnehin bekannt sind und sie aus persönlichen Gründen belehrungsresistent sind. Weil sie sich aber von den öffentlichen Kritiken im Buch angegriffen fühlen, werden sie versuchen seine Verbreitung zu verhindern.

Viele Bürger unseres Landes lesen entweder gar nicht mehr und wenn, dann kurze Tweeds, vielleicht Naturbeschreibungen, Buchinhalte mit deren Personen sie sich identifizieren können, oder spannende Kriminalromane bzw. kitschige Liebesgeschichten. Sie scheinen kein Interesse daran zu haben, das Versagen und die manchmal sogar schmutzigen Geschäfte ihrer Führer kennen zu lernen.

Die waren für sie bisher die Garanten für ihr gegenwärtiges Wohlergehen waren und sind es nach ihrem Weltbild auch heute noch. Mein Buch habe ich deshalb vor allem für die gebildeten und die jungen Menschen geschrieben, die sich noch Gedanken über Deutschlands und ihre eigene Zukunft in diesem Land machen. Denen möchte ich erklären, wie und warum Deutschland in den letzten Jahrzehnten in diese Abwärtsentwicklungen geraten ist und wie diese aufgehalten und wieder umgekehrt werden können. Ich versuche aufzuzeigen, dass die Deutschen durchaus stolz auf ihre Vergangenheit nach dem verheerenden 2. Weltkrieg sein können, ohne dabei die Schuld ihrer Vorfahren zu negieren.

Als Naturwissenschaftler fühle ich mich der Wahrheit und der Logik meiner Ausführungen verpflichtet und werde für jede meiner kritischen Behauptungen auch Beispiele aufzeigen, um den auf den ersten Blick so provokant klingenden Titel des Buches zu begründen.

Dabei beweise ich auch meine These, dass die politischen Eliten vor Verdrehungen und auch vor Lügen nicht zurückschrecken, wenn sie glauben damit ihre Macht verteidigen zu können. Die Bestechungen der Politiker beginnt bei den Wahlkampfhilfen für die Parteien, setzen sich fort mit gut dotierten Phantomfunktionen und enden schließlich bei der Übergabe von Geldbeträgen. Passieren kann beiden Seiten nichts, da diese Formen von Bestechungen nicht verboten sind. Wie krank das System schon ist zeigen Beispiele, wenn wieder einmal eine der vielen Bestechungen eines Politikers öffentlich geworden war. Der darauf erfolgte Tadel klingt mehr nach einer Kritik über die Dummheit des Bestochenen, dass die Tat überhaupt an die Öffentlichkeit gekommen ist, als der Verurteilung seiner Bestechlichkeit.

Mit meinem Buch habe ich auch gegen fehlende Moral der jenigen Verantwortlichen angeschrieben, die mit unvorstellbarer Brutalität die Nutztiere ausbeuten. Was ist unsere Menschlichkeit wert, wenn sie vor den Tierställen endet? Auch der gegenwärtig praktizierte Raubbau an den landwirtschaftlich genutzten Böden fügt der Biodiversität einen nicht wieder gut zu machenden Schaden zu. Die halbherzigen Maßnahmen der Bundesregierung gegen die Klimakrise zeigen ihr Unverständnis für die auf die Menschheit zukommenden Gefahren genauso, wie ihre kleinkarrierten nationalen und EU-Entscheidungen zum Umweltdesaster, das durch den Plastikmüll auf unsere Welt zukommt.

Ich habe gegen die Gefahr des Vergessens angeschrieben, denen viele Bürger in Deutschland derzeit ausgesetzt sind. Gefahren, mit denen die gegenwärtigen Führer der Banken und Konzerne und die sie unterstützenden Politiker des Landes versuchen ihre verfehlten Entscheidungen schön zu reden, bzw. heute begonnen haben, die als Folgen der Corona-Pandemie darzustellen.

Weil das Vergessen ein natürlicher Vorgang ist, durch den das Gehirn sich Platz macht für neue Eindrücke und Informationen, haben vor allem Menschen, die ihr Gehirn nicht ständig trainieren, ein kürzeres Erinnerungsvermögen. Die gegenwärtigen modernen und leicht zu konsumierenden Informationstechniken, haben mit dazu beigetragen, dass die Speicherkapazitäten der Gehirne weiter zurück gegangen sind.

Da Erinnerungen im sogenannten Unterbewusstsein gespeichert sind und in den meisten Fällen nur noch verschwommen (außer bei gravierenden Erlebnissen) wahrgenommen werden, können Informationen auch mit Hilfe von Falschmeldungen zurückgeholt werden. Das nutzen Politiker bewusst aus, um die Erfahrungen aus der Vergangenheit in ihrem Sinne zu manipulieren, oder zu unterdrücken.

Die meisten unserer Medien haben mithilfe ihrer Archive die Möglichkeiten Missinterpretationen zu korrigieren. Diese Funktion können sie aber nur erfüllen, wenn sich ihre Vorstände trauen eine unabhängige Berichterstattung zu sichern. Da das heute nicht mehr gewährleistet ist, sehe ich als Motiv für mein Buch auch darin, dieses Versagen des als Kontrollinstanz für eine Demokratie notwendige Medienpolitik an Hand von Beispielen offen zu legen. Das Kapitel über die Folgen der Corona-Pandemie habe ich bewusst als Offenbarung bezeichnet, weil es die Schwächen der Menschen und der Entscheidungsträger deutlich gemacht haben. Für mich waren die Erkenntnisse über die gegenwärtigen Lebensweisen der meisten unserer Bürger die größte Überraschung und verstehe nun warum sie sich die Vor-Corona-Zeit zurückwünschen.

Um meine Anliegen für die Leser verständlich zu machen und den Umfang des Buches in Grenzen zu halten, habe ich den Schreibstil einer kommentierenden Beschreibung von Zuständen gewählt, die ich aus Berichten der Medien entnommen habe. Die Schilderungen der gesellschaftlichen Zustände sind nur Blitzlichter und erheben keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Bewusst schließe ich bei meinen Kritiken zur Einseitigkeit der Medien eine Reihe von Reportagen aus der Wochenzeitschrift „Der Spiegel“ aus, weil dort für mich noch Informationen verfügbar waren, deren Inhalt mich sachlich überzeugt haben. Deshalb habe ich auch bei meinen Beweisführungen auf eine Reihe Artikel verwiesen oder kurze Ausschnitte daraus in meinen Text kommentiert aufgenommen. Auch dem Buch von Birk Meinhardt mit dem Titel: „Wie ich meine Zeitung verlor“ habe ich einige Gedanken entnommen, die mir geeignet erschienen, meine Thesen über die Mängel der Regierenden und die Schwächen der Informationspolitik in Deutschland an Hand von Beispielen zu belegen.

Ich verstehe deshalb mein Buch als eine Chronik über die jüngste Geschichte meines Vaterlandes. Darüber hinaus habe ich versucht mein Anliegen mit Vorschlägen über notwendige Veränderungen in Richtung einer modernen Demokratie und einer leistungsfähigen und auf das Wohl der Bürger ausgerichteten Wirtschaftspolitik verständlich zu machen. Dabei begründe ich auch meine These, dass zur Gesundung unserer Demokratie ein starker Staat notwendig ist, für dessen Vertreter die Transparenz ihrer Entscheidungen und das Verbot jedweder Form von Bestechlichkeit eine Selbstverständlichkeit ist.

Zur Auflockerung des sicher für viele meiner Leser nicht immer leicht zu lesende Texte, habe ich jedem Kapitel eine gut verständliche Kurzfassung, oder in einigen Fällen auch ein Gleichnis vorangestellt.

Außerdem sind einige Untertitel eingefügt, mit denen ich die Leser zu Spaziergängen in die komplizierte Welt menschlicher Verhaltensweisen einlade. Im 1. Kapitel versuche ich zu erklären, warum sich die Menschen aus Ost- und Westdeutschland bei gleichen Vorkommnissen oftmals so unterschiedlich verhalten. Im 4. Kapitel ist mir infolge der Corona-Pandemie das Alltagsleben der meisten Bürger unseres Landes offenbar geworden und warum sie sich dahin wieder zurücksehnen.

Außerdem diskutiere ich im 5. Kapitel die Frage, warum wir Menschen auf neue bzw. veränderte Lebensumstände oftmals so überraschend und unerwartet reagieren. Mittels vorwiegend aus dem Jahre 2020 stammenden Beispielen begründe ich meine dem gesamten Text untergeordneten Thesen, dass Deutschland eine erneuerte Demokratie und neue Form seiner Wirtschaftsführung braucht, um international wieder eine entscheidende Rolle spielen zu können.

1. Kapitel

Die regierende Mitte als Gefahr für die Demokratie in Deutschland.

„Denk ich an Deutschland in der Nacht, bin ich um meinen Schlafgebracht.“

(Heinrich Heine, Anfang des 18. Jahrhunderts) Nach Deutschland lechzt mich nichts so sehr, wenn ich dort nicht geboren und aufgewachsen währ.

Nun zerstören arrogante Politiker das schöne Land, reist den Totengräbern nun das Zepter aus der Hand.

(frei nach Heinrich Heine)

Der Staat: (Ein Gleichnis, eine Allegorie.)

„Nun liegt er schwer verletzt auf der Straße. Ihm war es schon seit einigen Jahren nicht mehr gut gegangen. Deshalb war es sein erster unfreiwilliger Abstieg aus lichten Höhen. Dabei hatte er doch so auf die Steinschläge von den linken Höhen bei seinem Abstieg vom Berg geachtet und die rechten Schluchten ängstlich gemieden, vor denen er immer gewarnt worden war. Dem SUV, der ihn nun erwischt hat, konnte er wegen seines neurologischen Augenleidens und der unsichtbaren Links- und der verdeckten Rechtskurve vor ihm nicht sehen. Der ist ihm aus der Mitte des Weges so schnell entgegengekommen, dass er nicht mehr ausweichen konnte.

Das hatte er nicht erwartet, aber voraussehen müssen.

Der Notarzt hat ihm dringend zu einem Wandel seiner bisher gewohnten Lebensweisen geraten und ihm empfohlen seine bisherigen Einstellungen zu seinen falschen Freunden zu korrigieren, die sich über seine Verletzungen noch freuen würden. Nur dann kann er wieder gesund werden.“

Vorbemerkung:

Ich habe mich in meiner in der Überschrift zitierten Schuldzuweisung nicht verschrieben und der Leser hat sich nicht verlesen. Das erweiterte Zitat von Heinrich Heine aus der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts habe ich ganz bewusst meiner Analyse vorangestellt, weil auch heute wieder Deutschland einer grundlegenden Erneuerung bedarf, damit es weiterhin demokratisch regiert werden kann.

Was wir unter einer Demokratie verstehen.

Demokratie ist eine Staatsform in der „alle“ Bürgerinnen und Bürger die gleichen Rechte, aber auch Pflichten haben. Der Begriff kommt aus dem Griechischen und bedeutet: „Herrschaft des Volkes“. In einer Demokratie dürfen alle Menschen ihre Meinung sagen, sich versammeln und demonstrieren. Da nicht ein jeder etwas bestimmen kann, wählen die Menschen Parteien aus deren Programmen die Ziele erkennbar sind.

Die Bürger wählen Personen und Parteien, von denen sie regiert werden wollen. (Auszug aus Google)

Damit die Menschen ihre Meinung sagen können, muss ihnen die Möglichkeit gegeben werden sich ausführlich über die derzeitige Politik informieren zu können, was eine umfassende Transparenz und auf Wunsch eine Erklärung der Entscheidungen der Regierenden erfordert.

Die Gefahren von Seiten der Linken und der AfD.

Alle deutschen Leser wissen ganz genau, dass bei den notwendigen Auseinandersetzungen mit den Regierenden in Deutschland von den Linken keine Gefahr für die Demokratie ausgeht. Dieses Häuflein von zerstrittenen Linkspolitikern hat jeden Einfluss auf die Politik unseres Landes verloren. Mit ihrer, aus heutiger Sicht, falschen Entscheidung nach dem Untergang der DDR im gesamten Bundesgebiet aktiv zu werden, haben sie aufgehört die Vertreter der Interessen der Ostdeutschen zu sein, wie es die CSU in Bayern erfolgreich praktiziert. Wahrscheinlich wollten sie damit möglichst schnell dem SED- Makel entgehen, haben aber dabei ihr eigenes Profil verloren. Wie falsch die Linken mit ihrer Rücksicht auf die Befindlichkeiten der Ost- und Westdeutschen gelegen haben, kann man noch heute bei den Regierungsentscheidungen in Thüringen sehen, wo sich die CDU einer Beteiligung an der von Bodo Ramelow, einem westdeutschen Gewerkschafter mit seiner erfolgreich geführten Regierung, verweigern, nur weil Ramelow Mitglied der Linken ist.

Der gegenwärtig nur noch als arrogant zu bezeichnende Ausspruch des Generalsekretärs der CDU, Ziemiak: „Die Linken und die CDU sind wie Feuer und Wasser!“ zeigt, dass die amtierenden Politiker nichts aus der Vergangenheit gelernt haben und auch in Zukunft eine echte Zusammenarbeit ablehnen wollen.

Bei den Landtagswahlen in den ostdeutschen Bundesländern 2018 haben beide Regierungsparteien dafür den verdienten Rüffel bekommen.

Durch die deutschlandweite Ausdehnung der Linken gibt es auch niemanden mehr, der noch an die positiven Seiten, wie die sozialen und medizinischen Leistungen der DDR-Regierung, die allen DDR-Bürgern gleichermaßen zugutegekommen sind, erinnert. Die Auftritte der derzeitigen Parteivorsitzenden Katja Kipling und Bernd Riexinger im Bundestag sind meist peinlich primitiv. Beide Vorsitzende kritisieren immer nur die Vorschläge der Bundesregierung als unzureichend, anstatt eigene konkrete Vorschläge einzubringen. Wenn dann doch einmal ein Protest gegen undifferenzierte Kritiken der CDU/CSU Politiker gegenüber der DDR nicht zu umgehen ist, wie nach der Wiederholung des Vorwurfs durch den dümmlich daherkommenden Generalsekretär der CDU, vom „Unrechtstaat“, wie aus Anlass der Feierlichkeiten zu 30. Jahrestags des Mauerfalls, muss der ehemalige Vorsitzende der Linken, Gregor Gysi, einspringen, weil sich das die derzeitigen Parteivorsitzenden nicht zutrauen, oder nicht zumuten wollen.

Die Rechten, die von der AfD vertreten werden, strahlen, im Vergleich zu den Linken, ein viel stärkeres Selbstbewusstsein aus, das oftmals mehr verspricht, als sie halten können. Mit der Grobheit ihrer Auftritte haben sie anfangs die Regierenden verschreckt und einen Teil der Wähler mit ihren populistischen Reden begeistert. Dabei greifen die AfD-Politiker geschickt, oder populistisch die Themen auf, bei denen die Regierenden Fehler gemacht haben, oder verstärken noch die möglichen negativen Folgen mit Problemen, die den Bürgern ohnehin Angst machen.

Den größten Erfolg hatten sie bisher mit ihren Kritiken über die Folgen der von Merkel ausgelösten Flüchtlingskrise und den sich anschließenden Kontrollverlust an den deutschen Grenzen. Demgegenüber verpuffen ihre neuerlichen Beteiligungen an den Demonstrationen gegen Maßnahmen der Bundesregierung, die sich aus den Einschnitten in die Lebensgewohnheiten der Bürger auf Grund der Corona-Pandemie notwendig geworden waren. Wer von der AfD eine inhaltlich, logisch und sachlich argumentierende Opposition zur Bundesregierung erwartet hatte, ist enttäuscht. Den manches mal grenzwertigen nationalistischen Aussagen einiger Redner sofort refaschistische Ziele zu unterstellen, ist dagegen maßlos übertrieben.

Mir scheint, dass ein wenig mehr Gelassenheit notwendig wäre. Mit Selbstbewusstsein vorgetragene Gegenargumente gegen die Hetze einiger AfD-Redner würden den Bürgen besser helfen den Populismus der AfD zu erkennen, als die gegenwärtige aufgeregte Gegenhetze. Werden jedoch, von wem auch immer, die Grenzen der freien Meinungsäußerungen überschritten, hat der Staat genügend Möglichkeiten sich zur Wehr zu setzen.

Solange das Parteiprogramm der AfD auf den Grundlagen unserer Demokratie basiert, besteht bei manchen unwürdigen und unsachlichen Vorwürfen der selbstgefälligen Musterdemokraten wegen undemokratischen Verhaltens einiger AfD-Vertreter nur der Eindruck von Gegenhetze, aus Angst vor deren wachsendem Einfluss. Inzwischen haben sich die führenden Politiker der AfD in einen gemäßigten Teil und einen extrem rechten Flügel gespalten, was der Partei in den „offiziellen Umfragen“ mehr als die Hälfte der Stimmen gekostet hat. Anstatt den Vorsitzenden Meuthen nun für seine Initiativen mit dem Ausschlussverfahren des rechten Wortführers zu loben, bezeichnen ihn die Medien als Heuchler.

Nun versuchen die führenden schwarzen Politiker, die Linken und die AfD für die Aufrufe der Extremisten von links oder rechts zu gewaltsamen Auseinandersetzungen, oder gar für den Terror, verantwortlich zu machen. Diese Unterstellungen sind primitiv und taugen nicht für politische Auseinandersetzungen. Aus reinem Konkurrenzdenken haben die CDU/CSU- Politiker von Anfang an die Angst der Menschen vor der AfD geschürt. Das beste Beispiel dafür war der am 31. 03. 2020 im Spiegel Online veröffentliche Kommentar zum Untersuchungsbericht des BKA über die Motive des Massenmörders von Hanau. Die Autorin behauptet darin ernsthaft, dass das Ergebnis des BKA wonach der Täter offensichtlich nicht aus rassistischen Gründen gehandelt hat:>Ihr erscheint das wirkliche Motiv des Mörders nicht ausschlaggebend für die Einordnung der Tat zu sein, sondern allein die Tatsache seiner Handlung müsse als rechtsextrem eingeordnet werden<. Auch, nachdem das Gericht den Mörder und Judenhasser des Anschlags auf die Synagoge von Halle als einsamen Wolf bezeichnet hat, werden sofort Kommentare laut, dass auch in diesem Fall die rechtsextremen Stimmungsmacher der AfD in Ostdeutschland die Hauptschuldigen seien. Weil tiefgründige Analysen für die Gründe dieser Denkweisen unterbleiben, kann mit den Schuldzuweisungen und Strafandrohungen keine Klarheit in den Köpfen der vorwiegend jugendlichen Straftäter erreicht werden.

Besonders Kurios hat der Auftritt unseres Bundespräsidenten Frank Walter Steinmeier zum 30. Jahrestags des Attentats auf dem Oktoberfest in München auf mich gewirkt. Ich weiß nicht ob der oder die Mörder von damals gefasst werden konnten. Aber wenn nach so langer Zeit unser Staatsoberhaupt behauptet, dass dieses Attentat auch dem rechten Terror zuzuordnen sei, ohne dafür neue Beweise vorzulegen, erscheint mir das zumindest verwunderlich. Oder hat er diesen Bezug gebraucht, um dann in seiner Rede ausschließlich gegen die extremen Rechten anreden zu können.

Niemand scheint darüber nachzudenken, ob solche Verdächtigungen die nicht bis zu Ende denkenden Bürger dazu veranlassen könnten, sich mit neuen Attentaten hervortun zu wollen.

Die realen Gefahren für die Demokratie in Deutschland.

Im Folgenden versuche ich aufzuzeigen, wer die Schuld trägt am Niedergang Deutschlands in der Welt. Dabei werden die Entscheidungen der gegenwärtigen Machthaber in der Bundesregierung aus CDU/CSU und SPD einer schonungslosen Analyse unterzogen, um zu demonstrieren, wie die Mainstreampolitiker mit ihrer grenzenlosen und populistischen Arroganz versuchen ihre eigenen Mängel und Unvermögen zu vertuschen.

Die meisten von ihnen sind sich nicht im Klaren darüber, dass sie in den letzten 30 Jahren der Wirtschaft in Deutschland schweren Schaden zugefügt haben und es weiterhin tun, indem sie versuchen mit veralteten und überholten Mitteln die Führungsrolle in der Wirtschaftsstrategie den Konzernen zu überlassen.

Diese Strategie war zweifellos erfolgreich in der Phase des Liberalismus mit der sozialen Marktwirtschaft, wo die Konzerne aus der Industrie, der Landwirtschaft und des Handels noch im Interesse des Staates gehandelt haben.

Seit den 70iger Jahren, dem Wirksamwerden der Globalisierung, haben die Vorstände die Konzerne, auf Grund ihrer Hinwendungen zu den internationalen Finanzmärkten zunehmend der Herrschaft des internationalen Finanzkapitals ausgeliefert und sich damit immer mehr von den Interessen der Bürger der liberalen kapitalistischen Länder entfernt. Mit diesen Schritten waren ihre Strategien vorwiegend auf die Gewinne der neuen Anteilseigner und die Sicherung der exorbitanten Gehälter und Boni der Manager und Aufsichtsratsmitglieder ausgerichtet.

Um meine Kritik besser verständlich zu machen, werde ich bewusst den Ausspruch von Bernd Ulrich über die Notwendigkeit einer ständigen Erneuerung von Demokratien meinen Kritiken voranstellen.

In seinem Beitrag „Der Parteiische“ in „Die Zeit“ 46/14 hat er formuliert: „Man muss sich abgewöhnen, den demokratischen Rechtsstaat als eine fest gefügte, überlegene Institution anzusehen. Tatsächlich ist die Demokratie etwas Fluides, sie ist eine große Vereinbarung unter lebenden Menschen, die täglich millionenfach praktiziert und erneuert werden muss. Gefahr droht ihr nicht nur von außen und von expliziten Antidemokraten. Eine Demokratie kann auch daran zugrunde gehen, dass eine Mehrheit aufhört, sie innerlich zu bejahen, im Zweifel für sie zu kämpfen.“

Wenn heute der Manager des DAX-Volkswagenkonzerns, Deiss, im Jahr 9,9 Mio. € bekommt, das 35- fache des mittleren Verdienstes seiner Mitarbeiter und sich darüber hinaus sich noch mit Boni belohnt, obwohl auch sein Versagen mit zum Niedergang der deutschen Automobilindustrie beigetragen hat, kann das nur noch als Raubgier bezeichnet werden. Dabei ist Deiss keine Ausnahme, sondern zur Regel geworden.

Wozu Diktaturen nützlich waren und es noch immer sind.

Bevor ich der Demokratie in Deutschland und in wenigen Ländern der Welt einer tieferen Analyse unterziehe, drängt es mich noch einige Bemerkungen zu den Diktaturen zu machen. Manche Journalisten und Politiker in Deutschland machen es sich leicht, indem sie alle Unterdrückungen durch Diktatoren pauschal verurteilen und jede ausländische Intervention zur Unterstützung der aufständischen Bevölkerungsgruppen befürworten. Dabei gibt es bis heute kein Beispiel in der Entwicklungsgeschichte dafür, dass sich eine demokratische Gesellschaft infolge der Intervention einer ausländischen Macht etabliert hat. Meist waren die Begründungen der demokratischen Ziele nur das Aushängeschild, welches die neokolonialen Absichten der westlichen Aggressoren mit ihren Interventionen verschleiern sollte.

Immer haben die Aggressoren damit mehr Elend und Not für die betroffenen Menschen in den überfallenen Ländern hinterlassen und den gesellschaftlichen Entwicklungsprozess um viele Jahrzehnte zurückgeworfen. Diese Lehre gilt auch noch für die Überfälle der USA und seiner Vasallen auf den Irak und den Sturz der Diktatoren Saddam Husein und Gadhaffi von Libyen bis zum Krieg in Syrien.

Wer Interesse daran hat, sich tiefgehender mit meinen Analysen über die Bedeutung von Diktaturen zu befassen, den möchte ich auf meinen Artikel verweisen, in dem ich unter dem Titel: „Diktaturen einmal wissenschaftlich betrachtet“ über die Nützlichkeit und Notwendigkeit von Diktaturen für die Herausbildung von Nationalstaaten beschrieben habe.

Wer daran Interesse hat, dem schicke ich den Text gerne als E-Mail zu. Daneben gibt es aber auch immer wieder sog. „zerstörende Diktaturen“, die nur Elend und Leid hervorgerufen und sogar Nationalstaaten wieder zerstört haben. Oftmals sind die aus Demokratien (Franko-Diktatur in Spanien!), oder aus Ländern auf dem Weg in eine Demokratie (Hitler- Diktatur in Deutschland und Erdogan auf seinem Weg in eine Diktatur in der Türkei!) hervorgegangen, weil die demokratischen Führungen der Länder zu schwach waren und den Bürgern keine Alternativen aufgezeigt haben.

Philosophisch ist interessant, wie unterschiedlich die Regierenden der demokratischen Nationen heute auf solche menschengemachten Katastrophen reagieren und wie sie versuchen anlässlich der jährlichen Staatsfeiertage die Helden der Geschichte in den Köpfen ihrer Bürger wach zu halten. Der Stolz auf eine große, oder auch nur groß gemachte Vergangenheit dient der Einheit der Nation. Denn das was uns einigt, hilft Spaltungstendenzen zu überwinden. Einige Staaten vergessen dabei auch nicht, derjenigen zu gedenken, die dabei ihr Leben verloren haben. Nur wenige Staaten blicken auf die Vergangenheit ausschließlich durch die Brillen der Opfer. Das betrifft beispielsweise Polen, die sich als Opfer von Hitler und Stalin sehen und deshalb ihre Befreiung als Feiertag begehen. Obwohl die Befreiung durch die rote Armee erfolgt war, haben sie die nachfolgende Eingliederung in die UdSSR durch die Alliierten als Wiederholung der Unterdrückung empfunden. Das beste Beispiel dafür ist, wie die „zerstörenden Erfahrungen der Hitlerdiktatur“ auf die moralische Entwicklung der Bürger in Deutschland nach dem verlorenen Krieg gewirkt haben. Diese Nachwirkungen können mit einer Achterbahn verglichen werden, die auch heute noch in den Köpfen zirkulieren: In den ersten 25 Jahren nach dem 2. Weltkrieg wurden von den Bundeskanzlern der BRD jede Schuld an den Massenmorden des Hitlerregimes verdrängt. Erst nachdem die Faschisten und die Flüchtlingsverbände ihren Einfluss auf den Staat verloren hatten, begann die Phase des Nachdenkens über die Verbrechen, die die sog. Nationalsozialisten mit den massenhaften Vernichtungen der Juden Europas und den russischen Staatsbürgern angerichtet hatten.

Dieses Schuldgefühl wurde in den Folgejahren immer weiter gesteigert und lassen seitdem den Staat nicht mehr zur Ruhe kommen. Dabei wurden bewusst Unterschiede zwischen den beiden großen Opfernationen aufgebaut, indem Stalin die Mitschuld für die getöteten russischen Staatsbürger zugeschrieben wird. Den Holokaust haben die Israeli (Juden) nur für ihre Staatsbürger reklamiert und der israelische Ministerpräsident benutzt diesen Genozid zu erpresserischen Forderungen gegenüber Deutschland und als Begründung für seine aggressive Nahostpolitik.

Der Untergang der DDR war für die BRD endlich eine Gelegenheit sich wieder einmal auf der Seite der Gewinner der Geschichte zu zeigen.

Deshalb waren die überzogene Gefährlichkeit von STASI und deren Spitzel, sowie von Volksarmee und den Kampfgruppen auch so aufgebauscht worden. Endlich konnte der Jahrestag des Falles der Mauer zwischen den beiden deutschen Staaten zum Heldentag des deutschen Volkes erhoben werden.

War die Weimarer Republik schon eine Demokratie?

Nach der Revolution 1918 gab es die erste Verfassung Deutschlands und die Regierung war vom Souverän, dem Volk gewählt. Reicht das schon, um sich als Demokratie bezeichnen zu können? Die zur Wahl gestandenen Parteien haben das gesamte Spektrum, von ganz links nach rechts abgedeckt. Doch schon bald zeichnete sich eine Polarisierung der Mehrheiten zwischen den Kommunisten und den Rechtsradikalen ab, die sich unversöhnlich gegenüberstanden.

(Äußerlich scheinen die Bilder aus dieser Zeit in Deutschland denen zu ähneln, die uns nach dem Sturz des Diktators Mubarak in Ägypten über den Bildschirm geflimmert sind. Nur, dass sich in Ägypten auf der einen Seite die Fundamentalisten, die Moslembrüder und Falangisten, und auf der anderen Seite die Säkularen, die gemäßigten, nicht radikal religiös einzuordnenden Bürger des Landes, gegenübergestanden sind. Demonstrationen und Krawalle von beiden Seiten, dazwischen die Polizei, oder Armee, und ein überforderter Präsident aus der Muslimbrüderschaft, dem die Kontrolle mehr und mehr aus den Händen geglitten ist. Die Armee hat daraufhin die Kontrolle übernommen. Heute beherrscht wieder ein Diktator, Sisi, ein ehemaliger General der Armee, das Land mit der gleichen, oder größerer Härte, wie sein Vorgänger. Offensichtlich waren die Menschen in Ägypten noch nicht reif für eine Demokratie, weil es außer den religiösen Strömungen noch keine etablierten Parteien und keinen gemeinsamen Konsens für eine demokratische Gesellschaft gegeben hat.)

Der damals schon altersschwache deutsche Reichspräsident, Hindenburg, hatte sich in dieser Zeit entschieden, Adolf Hitler, dem Führer der Ultrarechten, den Nationalsozialisten, die Regierungsbildung zu übertragen. Der schien ihm das kleinere Übel zu sein. Eine kommunistisch regierte deutsche Republik war für ihn unvorstellbar.

Das Wahlvolk hat dann auch überwiegend den Nationalsozialisten seine Stimmen gegeben, weil die erst einmal für Ruhe und Ordnung gesorgt haben. Die Mehrheit der Wähler(innen) war außerdem dem Charisma Hitlers erlegen und haben den Versprechungen der Nationalsozialisten geglaubt. Die intellektuelle Minderheit hat die Entschlossenheit und Brutalität Hitlers unterschätzt.

Hitler hatte mit seinen Ankündigungen, gegen die für Deutschland nach dem ersten Weltkrieg so diskriminierenden Friedensverträge von Versailles vorgehen zu wollen, was ebenfalls den Auffassungen der meisten Deutschen Bürger entsprach. Auf diese Weise hat er die nationalen Gefühle vieler Deutscher entfacht und ihnen außerdem Hoffnungen auf eine Besserung aus der wirtschaftlich desolaten Situation gemacht.

Wie sollte sich damals in der Wirtschaftskrise der einfache Bürger entscheiden, wem er seine Stimme gibt? Die Einen sagen das Gegenteil von den Anderen. Wer hat nun Recht? Und übertreiben, oder lügen nicht beide? Damit war, in diesem Fall, die Wahl eine reine Entscheidung der Bürger aus dem Bauch heraus.

Wenn wir ehrlich sind, sind Bauchentscheidungen auch bei allen gegenwärtigen Wahlen eine der wichtigsten Komponenten! Deshalb gewinnen auch sympathische und charismatische Politiker leichter eine Wahl, als nüchterne Pragmatiker. Das scheint mir ein ernstes Problem zu sein, mit dem Volk als Souverän.

Meine Erfahrungen aus der Nachkriegszeit und in der DDR.

Ich wurde in dieses Deutschland der „ersten Stufe einer Demokratie“ hineingeboren, die bereits 1933 zu Ende gegangen war, ohne davon etwas bemerkt zu haben. Meine politische Erziehung hat mit den Geländespielen und heroischen Geschichten an Lagerfeuern als Pimpf der Deutschen Jugend (DJ) begonnen. Die nächste höhere Weihe, die Hitlerjugend (HJ) habe ich nicht mehr erreicht, da das Hitlerreich schneller untergegangen war, als ich zuwachsen konnte.

Hitler hatte in nur wenigen Jahren eine brutale Diktatur errichtet, seine nationalen Gegner eingesperrt oder umgebracht und trotzdem haben die meisten Deutschen ihm weiter Beifall gespendet. Seinem teuflischen Charisma sind die Deutschen gefolgt, bis in den Krieg und dem eigenen Untergang. Schlimmer noch: Viele Deutsche haben sich missbrauchen lassen, um Menschen anderer Kulturen buchstäblich auszurotten.

Die Devise war: > Führer befiel, wir folgen Dir! <

Nach dem Krieg haben sie sich mit Befehlsnotstand herausgeredet.

Wo war denn da der mündige Bürger? Wo sein Mut und sein Mitgefühl? Wollte der einfache deutsche Bürger damals wirklich eine Demokratie und mitbestimmen, oder war er froh geführt zu werden?

Und wie viele unserer Menschen wollen heute wieder mitbestimmen, sich einbringen?

Die meisten Bürger machen sich doch nur Sorgen darüber, wie sie sich und ihren Angehörigen ein möglichst bequemes und erfülltes Leben finanzieren können, haben aber nicht darüber nachgedacht, wie es in der Zukunft mit dem Land weiter gehen soll. Sind nicht die meisten Menschen schon wieder politisch passiv und froh, dass sie wieder geführt werden?

Meine nächste politische Schule waren die schrecklichen Folgen des Krieges. Auf mein „Warum?“, habe ich während des Krieges nur die Antworten vom „Volk ohne Raum“ und von der „bolschewistischen Bedrohung“ bekommen.

Dabei waren die Mär vom „Volk ohne Raum“ nur eine Formel, um den gewaltsamen Expansionsdrang der Faschisten zu begründen. Die „bolschewistische Gefahr“, war demgegenüber eine direkte Folge des angezettelten Krieges gegen die UdSSR und erfunden worden, um die Deutschen von ihrer zunehmenden Kriegsmüdigkeit abzuhalten.

Das ganze Ausmaß der Folgen dieses so genannten 2. Weltkrieges habe ich erst nach dessen Ende verstanden. Dabei hat mein Verstand lange nicht begreifen wollen, wie ein ganz normaler, bisher völlig friedlich lebender Bürger sich in so kurzer Zeit in einen Brandleger und Mörder verwandeln kann. Und nicht nur als die psychisch gestörte Ausnahme, wie wir sie auch heute noch erleben, sondern als ganz normale Massenerscheinung. Dazu haben sicher die schlimmen Hetztiraden gegen die Juden und die bolschewistischen Untermenschen und die Angstmache vor Überfremdung der deutschen Kultur und Lebensweise beigetragen. Offensichtlich sind wir Menschen auch heute noch von den „Raub- und Mordgenen“ geprägt, die den Urmenschen das Überleben gesichert haben. Von manchem auch heute noch rätselndem Psychologen wird dem schon in der HJ erzogenen und im Krieg als überlebensnotwendig empfundenen Geist der Kameradschaften die Schuld dafür gegeben. Wie zu Urzeiten in der Rotte, war Angst ein wichtiger Aspekt für diese Verteufelungen des Gegners. Niederlagen und der Tod von Kameraden, besonders durch „unkonventionell“ empfundene kriegerische Auseinandersetzungen, haben noch zusätzlich die Rachegefühle gegen die Zivilbevölkerung in den besetzten Ländern angestachelt. Vorgeführt wurde das bei der Bekämpfung von Partisanen in Russland, die den siegreichen Kampftruppen der Hitlerarmee angeblich in den Rücken gefallen sind.

Aber auch die schlimmen Verletzungen der Menschenrechte der Tschechen bei der Vertreibung der Sudetendeutschen, die ich als Kind selbst noch mit ansehen musste, sind nur über primitive Rachegelüste zu verstehen. Selbst die jüngsten Kriegsverbrechen, die US- Krieger in Vietnam, im Irak und in Afghanistan begangen haben, scheinen diese Thesen zu erhärten. Mit einem Krieg setzt der Staat offensichtlich alle seine Mechanismen zur Bewahrung von Menschlichkeit und gegenseitiger Achtung selbst außer Kraft. In Friedenszeiten wird jeder Umstand, der zum Tode eines Menschen geführt hat, aufwendig untersucht. Schuldige werden verurteilt und von der Gesellschaft isoliert. In Kriegszeiten werden all diese Prinzipien über Bord geworfen. Totschläger und Mörder werden jetzt ausgezeichnet und als Helden geehrt. Und wer sich weigert, dabei mit zu tun, wird von der sog. Kriegsgerichtsbarkeit des eigenen Staates mit dem Tode bedroht.

Nach dem Krieg habe auch ich bald verstanden, dass die Ursachen der Kriegsverbrechen nicht nur in der Natur der Deutschen begründet sind, sondern im Krieg und seinen Folgen. So verstehe ich auch heute noch, dass ich mir damals geschworen habe, alles was mir möglich ist zu tun, damit in Zukunft der Frieden erhalten bleibt. Denn nur in Friedenszeiten können die niedrigsten Instinkte der Menschen unter Kontrolle gehalten werden.

Zwei deutsche Staaten und ich.

Die von den Siegermächten beschlossene Teilung Deutschlands hatte mich, gemeinsam mit fast 18 Mio. Mitbürgern, in die von der Sowjetunion besetzte Ostzone gespült. Anfangs haben wir uns darüber keine Gedanken gemacht. Der „Kampf“ ums tägliche Brot, hat alle zentralen politischen Entscheidungen überlagert. Da es noch drei andere Westzonen gab, war ein Ende der Spaltung nicht zu erkennen.

Erst die Zusammenlegung der drei Westzonen und der langsam heraufdämmernde sog. „kalte Krieg“ zwischen den Westmächten und der UdSSR haben neue „Fronten“ zwischen Ost- und Westdeutschland entstehen lassen. Die Gründung der Bundesrepublik (BRD) hatte die der DDR zur Folge und dem Aufbau der Bundeswehr folgte die Nationale Volksarmee, dem BND, die STASI. Wieder bestand die Gefahr des Ausbruches eines heißen Krieges auf deutschem Boden, diesmal zwischen den Großmächten und mit Atombomben garniert.

Meine Entscheidung für die DDR habe ich 1950 mir gegenüber damit begründet, mithelfen zu wollen, einen neuen und sicher noch verheerenderen Krieg zu vermeiden. Mein Entschluss wurde von der Unterwanderung der BRD von Nazis und Kriegsverbänden katalysiert.

Außerdem wollte ich schon damals Demokrat sein, wozu ich in der DDR anfangs die besseren Voraussetzungen zu erkennen geglaubt habe!

Ich will mich hier jedweder Schuldzuweisungen gegenüber den damaligen Konfliktparteien enthalten und die Bewertungen einer zukünftigen Generation von unvoreingenommenen Historikern überlassen. Trotz des großen Propagandageschreis der westdeutschen Medien glaubte ich erkennen zu können, dass die kriegswunde UdSSR keinen Grund haben konnte, einen neuen Krieg anzuzetteln.

Demgegenüber philosophierten die in die Bundesregierung aufgenommenen Faschisten offen von einem Rachefeldzug, gemeinsam mit den Westmächten, gegen den nach dem Krieg neu entstandenen „bolschewistischen Machtfaktor“ in Europa.

Zweifellos waren die Handlungen der Regierungen der BRD von Anfang an demokratisch legitimiert. Unterwandert war diese Demokratie bis Anfang der 70iger Jahre allerdings durch den Einfluss der mächtigen Verbände der Kriegsteilnehmer und der Vertriebenen aus Osteuropa. Dieses aggressive Potential haben die Regierungen in den Kanzlerschaften von Adenauer bis Schmidt nicht nur als Wählerpotential genutzt, sondern bewusst zur Begründung ihrer revanchistischen Argumentationen gegen die UdSSR missbraucht. Deshalb bezeichne ich die Form der politischen Führung in dieser Zeit eine „aggressive Missbrauchsdemokratie“.

Erst nach den Studentenrevolten, Ende der 60iger Jahre, die eine Revolution gegen die verkrustete Clique der Herrschenden war und auf Grund des Generationswechsels, hat sich in der BRD die sog. „freiheitliche bürgerliche Parteiendemokratie“ entwickelt. Ich benutze den Begriff von einer Parteiendemokratie ganz bewusst, da auch mir deren Wirken am Anfang der demokratischen Entwicklung in Deutschland sinnvoll und nützlich erschienen war, heute aber an seine Grenzen gekommen scheint.

Wie ich die DDR erlebt habe.

Die politische Elite der DDR hatte sich anfangs eine demokratische Struktur geschaffen und diese auch gelebt. Die mit großem populistischem Aufwand inszenierte Vereinigung von KPD und SPD zur SED, war auch mir als Lehre aus der Zeit der Weimarer Republik verständlich erschienen. In dieser Phase der DDR gab es eine demokratisch gewählte Volkskammer mit verschiedenen Parteien, wobei die SED- Fraktion überwogen hat. Auch eine Gewaltenteilung zwischen einem Präsidenten (Wilhelm Pieck, ehem. KPD) und einem Ministerpräsidenten (Otto Grotewohl, ehem. SPD), als dem Vorsitzenden des Ministerrates (Regierung) war gesetzlich verankert.

Nach dem Ableben von W. Pieck, wurde Walter Ulbricht als Präsident vereidigt. Schon vor seiner Intronisierung wurde immer stärker die Parole von einer Stärkung der führenden Rolle der Partei (gemeint war die SED!) laut. Aus dieser Zeit stammt auch der offizielle Anspruch auf die Notwendigkeit einer „Diktatur des Proletariats“. Deshalb darf sich heute auch niemand beschweren, wenn die DDR als eine „Diktatur“ bezeichnet wird. Begründet und gefördert wurde diese Entwicklung mit der militärischen Aufrüstung der BRD und der Stationierung von Atomwaffen in Westdeutschland.

Dass mit der Bezeichnung, „Diktatur des Proletariats“ anfangs ein völlig anderer Inhalt verbunden war, als dann praktiziert wurde, ficht die heutigen DDR- Kritiker nicht an. Wenn sie dann aber die DDR- Hierarchie mit der vorangegangenen faschistischen Diktatur vergleichen, übertreiben sie maßlos und machen sich dadurch selbst unglaubwürdig.

Der Aufbau eines sozialistischen deutschen Staates wurde dem wachsenden Revanchismus in der BRD gegenübergestellt. Das klang friedliebend und demokratisch zugleich und hat anfangs auch viele Menschen in der DDR überzeugt.

Mit dem Ausbruch des „kalten Krieges“ und dem Erstarken der revanchistischen Entwicklungen in der BRD haben sich dann im Politbüro der SED immer mehr die antidemokratischen Kräfte durchgesetzt. Sichtbar wurden die Veränderungen u.a. in der Umwandlung des Präsidentenamtes in das des Vorsitzenden des Staatsrates. Dem „Genius Walter“ wurden damit alle gesetzgebenden Befugnisse übertragen und der Ministerpräsident zum Vorsitzenden des Ministerrates und Mitglied des Staatsrates degradiert. Der Vorsitzende des Staatsrates war auch gleichzeitig Generalsekretär der SED und damit Chef des Politbüros. Diese Konzentration der Macht in einer Person wurde umrahmt von einem bis ins Lächerliche gesteigerten Persönlichkeitskult, der so gar nicht zu der sächselnden kleinen Person, des Walter Ulbricht zu passen schien.

Zur Kontrolle der Entscheidungen der Minister wurde neben den Ministerien eine nur dem Politbüro rechenschaftspflichtige Organisation geschaffen. Das Politbüro war eine Clique aus machtbesessenen Genossen, die sich als Auserwählte gefühlt und sich auch so verhalten haben. Sie waren die tatsächlichen Akteure an den Hebeln der Macht, die sie unter sich aufgeteilt hatten. So war z.B. die Funktion des Mitglieds des Politbüros, Günter Mittag, ganz bescheiden als „Sekretär für Wirtschaft des ZK der SED“ bezeichnet. Mittag hat dann, diese Politinstanz zu einer mächtigen parallelen Entscheidungsebene der Wirtschaftsführung ausgebaut, der niemand mehr zu widersprechen gewagt hat. Damit hat er faktisch alle strategischen wirtschaftlichen Entwicklungen auf sich konzentriert. Ab einem gewissen Zeitpunkt war jedem im Staat klar, dass nur dieser „Weichensteller“ wusste, was für die Wirtschaft der DDR gut war. Die zwangsläufig durch die Planwirtschaft auftretenden Verwerfungen (z.B. bei auftretenden Mängeln in der Versorgung der Bevölkerung) hat er immer elegant auf die Unfähigkeiten der Ministerien geschoben, und sein eigenes Versagen damit verdeckt. Dieses Verhalten „des großen Weichenstellers“, wie wir den gelernten Eisenbahner unter uns genannt haben, habe ich persönlich bei Beratungen mit seinen Mannen erleben dürfen.

Den in wirtschaftlichen Fragen völlig unbeleckten Vorsitzenden des Staatsrates hat Günter Mittag dabei zu seinem Sprachrohr gemacht.

Hinfort war bei allen öffentlichen Auftritten von Walter zu Wirtschaftsfragen stets Mittag in seinem Schlepptau zu bewundern.

An all den Misslichkeiten hat sich auch nach dem Sturz von Walter Ulbricht durch Erich Honecker nichts geändert. Da wurde zwar, unter dem Eindruck der Kritiken gegenüber dem Stalinismus in der UdSSR, der Persönlichkeitskult des Walter kritisch erwähnt, dann aber mit Erich munter weiter praktiziert. Es war als ob der Ausspruch gegolten hätte: >Gott helfe uns, aber wir können nicht anders! <

Dabei entsprach Erich erst recht nicht der Person eines Landesvaters. Ich habe mich immer über die Bilder von ihm gewundert, die nun in den Räumen aller öffentlichen Gebäude, gegen die von Walter ausgetauscht worden waren. Sein Blick von den Wänden hat bei mir den Eindruck von Verkniffenheit und Arroganz hinterlassen. Seine abgehackte Redeweise im Saarländischen Slang hatte nichts von der Eleganz eines weltläufigen Politikers, der er gern sein wollte. Von Charisma, der die Menschen hätte überzeugen können, war er noch weiter entfernt, als sein Vorgänger.

Günter Mittag hatte den Sturz Walters unbeschadet überstanden.

Im Politbüro hat es neben Günter Mittag auch verantwortliche Sekretäre des ZK der SED für die Land und Forstwirtschaft, für das Bauwesen, für die Politik mit den Blockparteien, für das Ministerium für Verteidigung usw. gegeben. Diese Elite der zweiten Reihe waren, neben den unterschiedlich mächtigen 1. Sekretären der Bezirksleitungen, die starken Kräfte im ZK. Den Personenkult an ihrem obersten Landesherrn, haben sie nur gepflegt, um sich selbst profilieren zu können. Zum gleichen Zeitpunkt waren als Nachfolger der bisher fachlich geprägten Führungskräfte der großen Kombinate mit hohen Parteifunktionären besetzt worden. Das waren zwar meist fähige Organisatoren mit ökonomischem Hintergrund und ihr Einsatz hatte anfänglich auch keine inhaltlichen bzw. strukturellen Folgen, weil die 2. und 3. Leitungsebenen erhalten geblieben waren. Erst in der Phase des Niedergangs der DDR sind diese Parteikader aktiv geworden. Ein Beispiel dafür war die branchenfremde Produktion von Konsumgütern in den Kombinaten.

Ich habe die Hierarchie so ausführlich beschrieben, weil ich glaube, dass ich mir auch heute noch ein objektiveres Urteil erlauben zu können, als es so mancher westdeutsche Schreiberling je konnte und andererseits die Wendegewinner, aus persönlichen Gründen, kein Interesse an einer objektiven Darstellung hatten.

Auch die verbrecherischen Todesschüsse an der Innerdeutschen Grenze waren eine Folge der verstärkten Zentralisierung der Macht.

durch das Politbüro. Die vergebliche Suche nach den Schießbefehlen der verantwortlichen Politiker hat gezeigt, dass es genügend Paladine gegeben hat, die zu wissen geklaubt haben, was die Parteiführung von ihnen erwartet. Natürlich hat es keinen Befehl von „Oben“ gegeben, Grenzverletzer zu erschießen. Den Grenzsoldaten wurden nur Maschinenpistolen in die Hand gedrückt und der Befehl erteilt, notfalls von der Waffe Gebrauch zu machen.

Das Streben Erich Honeckers nach internationaler Anerkennung für die DDR, hatte in den letzten Jahren des Bestehens der DDR auch innenpolitisch Konsequenzen zur Folge. Die Rolle der in der Kultur, Wissenschaft und Wirtschaft tätigen Parteilosen und der Angehörigen der Blockparteien wurde aufgewertet und die bisherige Dominanz der SED- Mitglieder zaghaft zurückgedrängt. Erlebt habe ich diese Phase einer vorsichtigen Demokratisierung in Dresden, wo dessen 1. Sekretär der Bezirksleitung der SED, Hans Modrow, selbst Mitglied des Politbüros, diese Entwicklung mit Engagement vertreten hat. Wie innerlich zerrissen und inkonsequent die Politbüroelite damals schon war zeigt, wie dieselben Politiker dann zugesehen haben, als ihre Genossen die Wahlergebnisse zugunsten der Parteiführung gefälscht haben. Dabei ging es gar nicht um die Gefahr die Wahlen zu verlieren, sondern um den Erhalt einer idiotischen und international unglaubwürdigen Zustimmung von über 90%. Das zeigt aber auch, wie wichtig es den Regierenden der DDR war, sich ihre Entscheidungen von den Bürgern ihres Landes legitimieren zu lassen.

Was aber war die DDR nun wirklich?

Eine Demokratie war die DDR sicher nicht! Eine brutale, Menschen verachtende Diktatur a la Stalin oder Hitler aber auch nicht! Die Herrschenden haben es selbst als eine „Diktatur des Proletariats“ bezeichnet. Aber was ist eigentlich unter einer Diktatur des Proletariats zu verstehen? Wie kann man sich die vorstellen?

Wer war legitimiert, das Proletariat der DDR zu vertreten?

Heute gibt es kluge Philosophen, die vom Sozialismus als schöner Vision fabulieren, die umsetzen zu wollen, in eine Diktatur führen muss.

Muss, oder kann?

Wie haben die Politologen eigentlich die Form der Machtausübung in der UdSSR für die Epoche nach der Abrechnung mit der Stalinistischen Diktatur, unter Chrustschow und Seinesgleichen genannt?

Ich würde sie als „Cliquendiktaturen“ bezeichnen.

In diese Kategorie passt auch die damalige DDR.

Heute wird fälschlich der zentralen Planwirtschaft die Schuld für den, im Vergleich zur BRD, niedrigeren Lebensstandard in der DDR zugewiesen. Sicher ist auch, dass die damals praktizierte Planwirtschaft der freien Marktwirtschaft unterlegen war, unterlegen sein musste, weil der eine gut funktionierende internationale und freie Marktwirtschaft gegenüberstand. Im RGW war dagegen nur ein zwischenstaatlich gelenkter und landesegoistischer Produktaustausch zwischen den sozialistischen Staaten möglich, die meist noch ärmer als die DDR waren. Ohne eine zentrale Planung einer Volkswirtschaft wäre die DDR schon viel früher zusammengebrochen. Dass die DDR solange bestanden hat, war einer intelligenten und qualifizierten Regierungsmannschaft zu verdanken. Die bestand nicht aus den parteilich motivierten Zimmermännern, Dachdeckern oder Eisenbahnern, deren politische Entscheidungen meist aus dem Bauch heraus und nicht aus den notwendigen rationalen Kalkulationen erfolgt sind. Dafür waren gut ausgebildete und engagierte Strategen verantwortlich. Die zwischenzeitliche Ausrufung, dass die Grundlagen des Sozialismus nun erreicht seien, zeigt die ganze Unsicherheit der politischen Akteure. Das erfolgte zu dem Zeitpunkt, als alle Produktionsbetriebe in volkseigene Betriebe und die Landwirtschaft überwiegend in produktive Genossenschaften umgewandelt worden waren.

Wie weit der „große sozialistische Bruder“ Einfluss auf die wirtschaftliche Entwicklung genommen hat, ist eine oft diskutierte und sicher nie abschließend beantwortbare Frage. Die Reparationsleistungen waren sicher eine schwere Bürde, die aber erstaunlich schnell verdaut war. Auch die Aufrüstung der Nationalen Volksarmee war sicher in Abstimmung mit und Rüstungsgütern aus Moskau erfolgt.

Aber wie und von wem wurde die Höhe der Verrechnungseinheiten (in konvertierbaren Rubel) für den Warenaustausch festgelegt? Wer hat entschieden, welche Waren von welchem Land zu produzieren waren, wie z. B. Reisebusse in der UVR, die keine Erfahrungen dafür mitgebracht hatten?

Wenn diese Entscheidungen von Gremien entschieden worden waren, wie ich sie im Rahmen der wissenschaftlich technischen Kooperation des RGW erlebt habe, war ihr Scheitern vorprogrammiert.

Heute meine ich, dass die DDR-Politiker an sich selbst gescheitert sind und an all den Menschen im Lande. Ihr Ego hat eine selbstkritische Sicht nicht zugelassen und auch den Eigennutz des größten Teils ihrer Landsleute haben sie nicht verändern können.

Die auch heute noch, für die damalige Zeit, erstaunlichen sozialen Errungenschaften (Wohnungsbau und niedrige Mieten, medizinische Versorgungen und Kinderbetreuungen, gestützte Lebensmittelpreise) wurden von den Bürgern schon bald als Selbstverständlichkeiten hingenommen. Darüber hinaus haben die sozialistischen Staatsbürger dann zusätzlich die Möglichkeiten gefordert, die ihnen aus dem Fernsehen der BRD so begehrenswert erschienen sind, wie billige Ferienreisen in die Karibik, Bananen und andere Südfrüchte zu jeder Zeit, kurze Lieferzeiten für leistungsfähigere PKW u.a.

Die hohen Investitionen in die Ausbildung der jungen Generation waren orientiert auf die Schaffung eines technisch- technologischen Fortschritts, um damit den internationalen Wettbewerbsnachteil der fehlenden Rohstoffe auszugleichen. Als dann die jungen Absolventen scharenweise in die BRD abgewandert sind, weil ihnen dort bessere Verdienstchancen geboten wurden, war Feuer am Dach.

Der damit verbundene Aderlass war dann auch der wirkliche Grund für den Bau der Mauer (damals als antifaschistischen Schutzwall bezeichnet!) zwischen der DDR und der BRD.

Als Folge der Hilflosigkeit haben sich in der Politelite der DDR immer stärker eine Arroganz breit gemacht und in der Bevölkerung mehr und mehr Frust aufgestaut. Der hat sich durch das Vorgehen der Staatsmacht gegen den Streik der Bauarbeiter in Berlin und die Aufstände der Menschen in der CSSR noch verstärkt, sodass die Kluft zwischen Regierenden und den Regierten immer tiefer geworden ist.

Am Ende waren die staatlich Herrschenden heillos überfordert.

Ein brutaler Diktator E.H. hätte auf die Demonstranten schießen lassen.

Eine Eigenschaft von den „sozialistischen Diktatoren“ wird heute gern vergessen gemacht: Sie waren nicht bestechlich und haben sich nicht persönlich bereichert!

Alle, die sich heute dafür feiern lassen, die Ursache dafür gewesen zu sein, dass der Untergang der DDR friedlich verlaufen ist, blenden bewusst aus, dass es zu keiner Zeit einen Schießbefehl gegeben hat.