Green Marketing - Marcus Bartelt - E-Book

Green Marketing E-Book

Marcus Bartelt

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Beschreibung

Wussten Sie vor 20 oder 25 Jahren, wo Ihr T-Shirt herkommt? Wer es gefertigt hat? Und vor allen Dingen: Hat Sie das überhaupt interessiert? Die Zeiten haben sich geändert: Heute müssen Bekleidungskonzerne und Textilhersteller Rechenschaft ablegen: über die Zustände in den Fabriken ihrer Textillieferanten, über die Bezahlung der Näherinnen, über Sicherheitsmaßnahmen. Heute ist es uns nicht mehr egal, ob der Akku einer elektrischen Zahnbürste eingeschweißt und somit nicht austauschbar ist. Und wir verabschieden uns zunehmend vom Konsumrausch der letzten 60 Jahre: Wir teilen, wir leihen, wir verwerten, wir bewahren. Marketing-Berater und Blogger Marcus Bartelt und zeigt in dieser Einführung an vielen Beispielen auf, wie wir mit den bestehenden Marketing-Tools grüne Ziele erreichen können: Wie müssen wir unsere Produkte, unsere Dienstleistungen anpassen, um den neuen Anforderungen unserer Konsumenten gerecht zu werden? Muss Gutes immer teuer sein? Welche Möglichkeiten können in der Distribution ausfindig gemacht werden, um Märkte nachhaltiger zu bearbeiten? Und zu guter Letzt: Wie kommuniziert man grüne Inhalte, ohne sich des "green washings" verdächtig zu machen?

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Seitenzahl: 56

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Marcus Bartelt

Green Marketing

Eine Einführung

epubli Verlag

Ich widme dieses Buch meiner Tochter Julia, meinen Nichten Paula und Matilda und meinem Neffen Nick - in der Hoffnung, dass sie auch zukünftig eine lebenswerte Welt vorfinden werden.

Impressum

Green Marketing

Marcus Bartelt

Copyright @ 2015 Marcus Bartelt

Verlag/published by: epubli Verlag, Berlin, www.epubli.de

ISBN 978-3-7375-3974-6 (Druckausgabe)

ISBN 978-3-7375-3976-0 (E-Book)

Korrigiert und lektoriert von Verena Bartelt, www.lektorat-bartelt.de

Coverdesign: kdbbartelt, www.kdbbartelt.de

Foto: Christina Oette, www.lichtkind.eu

Das Werk einschließlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung außerhalb der engen Grenzen des Urheberrechtsgesetzes ist ohne Zustimmung des Autors unzulässig und strafbar. Alle in diesem Buch enthaltenen Angaben wurden nach bestem Wissen zum Zeitpunkt der Niederschrift erstellt. Sie erfolgen ohne jegliche Verpflichtung oder Garantie seitens des Autors. Er übernimmt keine Verantwortung oder Haftung für etwa vorhandene Unrichtigkeiten. Die Wiedergabe von Gebrauchsnamen, Handelsnamen, Warenbezeichnungen usw. in diesem Werk berechtigt auch ohne besondere Kennzeichnung nicht zu der Annahme, dass solche Namen im Sinne der Warenzeichen- und Markenschutz-Gesetzgebung als frei zu betrachten wären und daher von jedermann benutzt werden dürften.

Inhalt

Vorwort

Einleitung: Green ist mehr als nachhaltig

product 1: Verantwortung für den Lieferanten

product 2: Cradle to cradle

Wasting waste is a waste of resources

product 3: Der beabsichtigte Verfall - Obsoleszenz

product 4: Wohl oder Übel? Die Sharing Economy

price 1: Muss Gutes teuer sein?

price 2: Externalisierte und internalisierte Kosten

price 3: Mietkauf für alles

price 4: Mit Zeit zahlen

placement 1: Neue Vertriebswege

placement 2: Biologisch, fairpackt und effizient geplant

promotion 1: Wert in der Kommunikation

promotion 2: Green washing durch Siegel-Wahnsinn

promotion 3: Don’t buy what you don’t need

Fazit: Green Marketing ist machbar!

Über den Autoren

Literatur & Links

Vorwort

Als ich bemerkte, dass die Märkte sich verändern und die Konsumenten sich ihres Konsums bewusster werden, da war der Begriff „Nachhaltigkeit“ noch in erster Linie auf Klimaneutralität und den CO2-Fußabdruck beschränkt. Viel hat sich in der Zwischenzeit getan: In einer Metropole wie Berlin vielleicht sogar deutlich auffallender als in anderen Regionen. Die grünen Start-ups schießen wie Pilze aus dem Boden, neue Ideen verbreiten sich in Windeseile und auch der Businessplanwettwerb Berlin-Brandenburg hat seit zwei Jahren das Thema „Nachhaltigkeit“ als gründungsrelevant ausgelobt.

Neue Märkte müssen anders bearbeitet werden und im Marketing müssen wir sehen, ob wir auch neue Werkzeuge dafür benötigen oder die alten nur anders verwenden müssen. Dieses E-Book (das es natürlich auch als Book-on-Demand gibt) erhebt nicht den Anspruch, ein wegweisendes Grundlagenwerk zu sein, sondern gangbare Wege aufzuzeigen – als Denkanstoß und Diskussionsgrundlage für weitere, eigene Entwicklungen. Es bildet die Quintessenz aus meinen Vorträgen, Workshops und Seminaren zu diesem Thema.

Ganz bewusst habe ich mich dafür entschieden, diese Form zu wählen, wenn ich auch zu jedem Aspekt noch viel mehr hätte schreiben können. Aber zum einen ist bekannt, dass bei dicken Sachbüchern meistens nur die ersten beiden und das letzte Kapitel gelesen werden – dafür wäre mir die Arbeit zu schade gewesen. Zum anderen ist es mir wichtig, dass möglichst viele Interessierte sich mit den Gedanken, Ansätzen und Beispielen beschäftigen können; daher biete ich sie nicht in Form eines teuren Sachbuchs an, sondern so günstig wie möglich.

Einleitung: Green ist mehr als nachhaltig

Wussten Sie vor 20 oder 25 Jahren, wo Ihr T-Shirt herkommt? Wer es gefertigt hat? Und vor allen Dingen: Hat Sie das überhaupt interessiert?

Die Zeiten haben sich geändert: Heute müssen Bekleidungskonzerne und Textilhersteller Rechenschaft ablegen: über die Zustände in den Fabriken ihrer Textillieferanten, über die Bezahlung der Näherinnen, über Sicherheitsmaßnahmen.

Heute ist es uns nicht mehr egal, ob der Akku einer elektrischen Zahnbürste eingeschweißt und somit nicht austauschbar ist. Und wir verabschieden uns zunehmend vom Konsumrausch der letzten 60 Jahre: Wir teilen, wir leihen, wir verwerten, wir bewahren.

Die Welt ist grüner geworden, wobei „grün“ nicht mehr nur klimaneutral bedeutet. „Grün“ heißt heute: fair, sozial, transparent, authentisch, öko, bio, regional, saisonal, entschleunigt, wiederverwertbar, nachhaltig und vieles mehr. Es wird den Menschen – und somit unseren Kunden, den Konsumenten – allmählich bewusst, dass Ressourcen, Böden, Anbauflächen begrenzt sind, Energie immer teurer wird, wir durch ein wachsendes Müllproblem unsere Umwelt immer stärker belasten und zerstören, kurzum, dass es so wie bisher nicht mehr weitergehen kann.

Zunehmend erkannt wird auch, dass Konsum weder strategisch noch nachhaltig sein kann, sondern dass die einzige Möglichkeit, halbwegs angemessen auf diese veränderte und bedrohliche Situation zu reagieren, der Konsumverzicht ist. Nein, es sind keine Spinner, wie die drei 2013 im Uni-SPIEGEL vorgestellten Studenten, die ihr Leben „downgegradet“ haben, um mit Verzicht auf Luxus die Welt zu retten, sondern – um im Marketing-Jargon zu bleiben – first mover, die uns heute schon ankündigen, was morgen die Mehrheit beschäftigen wird; nämlich eine wachsende Unzufriedenheit mit den falschen Versprechen der Konsumwelt. Verzicht wird kein radikaler Wandel von heute auf morgen sein, er findet schleichend statt, leise. Steigende Lebenshaltungskosten führen dazu, dass der Käufer einerseits immer weniger Geld zur freien Verfügung hat, zum anderen erhöhen sich die Preise aufseiten der Produzenten ebenfalls durch wachsende Energie- und Transportkosten, Verknappung der Ressourcen und damit einhergehend steigende Einkaufspreise, schärferen Wett-bewerb durch die Globalisierung und insbesondere durch das Internet. So müssen wir uns schon heute keine einzelnen Bücher, CDs oder DVDs kaufen, sondern erkaufen uns nur noch Zugänge zu unendlich großen Bibliotheken, in denen uns alles zur freien Verfügung steht, wie zum Beispiel beim Musikanbieter Spotify, der über 24 Millionen Musiktitel zugänglich macht.

Was bedeutet diese Entwicklung nun für Unternehmen? Dass Märkte sich verändern, ist nichts Neues, dass diese Veränderung immer schneller vonstattengeht, ist in Zeiten des Internets auch keine neue Erkenntnis. Verzicht jedoch ist eine ernstzunehmende Bedrohung für viele Geschäftsmodelle und Produktionswege (und ich möchte gar nicht wagen mir auszumalen, wie dramatisch sich Pro-duktionsprozesse verändern werden, wenn 3D-Drucker in jedem Haushalt stehen). Die Flucht weg vom deutschen oder europäischen Markt hin auf andere Märkte, die noch Potenzial versprechen, wie beispielsweise der asiatische, ist eine kurzfristige und ver-antwortungslose Alternative. Der kritische Konsument weiß genau zu unterscheiden, ob ein Unternehmen es ernst meint mit dem grünen Denken: Wer für Europa sparsame, kleine Autos baut, um in China die großen, umweltschädlichen Luxuslimousinen zu verkaufen, darf sich nicht wundern, wenn er in das Kreuzfeuer der Kritik gerät. Ein gutes Produkt wird nicht erworben, wenn das Unternehmen insgesamt eine negative Bilanz vorweist. Ein vorbildliches Unternehmen verspielt seine Sympathiewerte, wenn es schlechte Produkte auf den Markt bringt. Erfolg wird nur haben, wer als gutes Unternehmen gute Produkte anbietet.