Großvaters Gartenwissen. Wertvoller Erfahrungsschatz für die Gartenpraxis. Mit Tipps und Tricks zu Anbau, Pflege und Ernte - Susanne Bruns - E-Book

Großvaters Gartenwissen. Wertvoller Erfahrungsschatz für die Gartenpraxis. Mit Tipps und Tricks zu Anbau, Pflege und Ernte E-Book

Susanne Bruns

0,0
7,99 €

-100%
Sammeln Sie Punkte in unserem Gutscheinprogramm und kaufen Sie E-Books und Hörbücher mit bis zu 100% Rabatt.
Mehr erfahren.
Beschreibung

Was unsere Großeltern noch wussten …

Großvater kannte noch für jedes Problem im Garten den richtigen Kniff: ob im Obstgarten, Kräuter-, Gemüse- oder Blumenbeet, ob Düngen, Anzucht, Bewässerung, Pflanzenschutz, Ernte oder Lagerung. Die Gärtnerfamilie Bruns hat diesen Erfahrungsschatz über viele Jahrzehnte hinweg gesammelt und erhalten. Entdecken Sie altbewährtes Wissen neu mit diesem umfassenden und schön illustrierten Gartenratgeber. Denn das spart Geld und schont die Umwelt.

Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:

EPUB
MOBI

Seitenzahl: 220

Bewertungen
0,0
0
0
0
0
0
Mehr Informationen
Mehr Informationen
Legimi prüft nicht, ob Rezensionen von Nutzern stammen, die den betreffenden Titel tatsächlich gekauft oder gelesen/gehört haben. Wir entfernen aber gefälschte Rezensionen.



SUSANNE BRUNS

Großvaters

GARTEN

WISSEN

WERTVOLLER ERFAHRUNGSSCHATZFÜR DIE GARTENPRAXIS

Mit Tipps und Trickszu Anbau, Pflege und Ernte

ANACONDA

INHALT

KAPITEL1

LOCKERER BODEN, FRUCHTBARER KOMPOST

KAPITEL2

ANZUCHT UND VERMEHRUNG

KAPITEL3

DÜNGER UND GRÜNDÜNGER

KAPITEL4

BEWÄSSERN MIT VERSTAND UND UMSICHT

KAPITEL5

PFLANZEN SCHÜTZEN

KAPITEL6

KRÄUTER – AROMATISCH UND WOHLTUEND

KAPITEL7

GEMÜSE RUND UM’S JAHR

KAPITEL8

IM OBSTGARTEN

KAPITEL9

ERNTEN UND LAGERN

KAPITEL10

BLUMEN IN HAUS UND GARTEN

REGISTER

KAPITEL1

LOCKERER BODEN, FRUCHTBARER KOMPOST UND WEITERE GARTENWEISHEITEN

BERG UND TAL: OBST OBEN, GEMÜSE UNTEN

Hat man einen Garten, der hügelig ist, und möchte man ein Obst- und Gemüsebeet anlegen, sollte man unbedingt diese Grobeinteilung vornehmen: Ins Tal, und dort ebenerdig gelegen, gehört der Gemüsegarten; das Obst wird auf den Bergen angesiedelt. Stehen einem aber lediglich Höhenzüge zur Verfügung, das heißt, der Garten liegt an einem Hang, müssen Terrassen angelegt werden, um den Wasserabfluss und den damit verbundenen Bodenverlust in Grenzen zu halten.

Generell ist zu beachten, dass der Garten (vornehmlich der Teil mit dem Gemüse) keinen rauen Winden ausgesetzt ist. Ebenso sollten die Beete nicht durchgängig (über eine Tageslänge gesehen) stark beschattet sein. Da viele Pflanzen aber auch keine stundenlange, pralle Sonne vertragen, ist gerade im Hochsommer für eine ausreichende Schattierung zu sorgen, um Brennschäden zu vermeiden. Gegebenenfalls muss man sich durch Anpflanzen von Hecken oder Ähnlichem um einen Schutz vor allzu kalten sowie grellen und heißen Witterungseinflüssen kümmern.

GUTE BODENPFLEGE, GESUNDES WACHSTUM

Stimmt’s unten, wächst’s oben, so könnte man salopp sagen. Das Bewusstsein dafür, dass nur in guter Erde Pflanzen gut heranwachsen können, war früher mindestens ebenso präsent wie heutzutage. Die Methoden, diesbezüglich für beste Qualität zu sorgen, waren freilich in mancher Hinsicht noch andere. Dennoch kann man sich die ein oder andere Scheibe auch in dieser Angelegenheit von Großvaters Gartenweisheit abschneiden.

Das Hauptaugenmerk der Großeltern richtete sich, nicht anders als das bei uns der Fall ist, auf die Optimierung der Bodenstruktur. Locker sollte der Boden auch damals schon sein, Feuchtigkeit halten können und natürlich auch ausreichend Nährstoffe beinhalten.

Im Gegensatz zu heute wurde das herbstliche, grobe Umgraben als bodenlockernde Maßnahme noch undifferenziert für alle Bodenarten gutgeheißen. Der Kerngedanke dabei: Der winterliche Frost dringt in die Schollen, sprengt gewissermaßen die verdichteten Bodenstrukturen auf und sorgt auf diese Weise für eine Auflockerung. Wie das genau geht, steht im nächsten Tipp. Dieser Frostgare-Effekt empfiehlt sich heute nur noch für schwere Böden und das lediglich so lange, bis diese durch die ohnehin notwendige Zugabe von Kompost, Steinmehl und Sand deutlich verbessert sind.

Heute weiß man, dass ein intaktes Bodenleben ein wesentlicher Faktor für den qualitativen Zustand von Anbauflächen ist. Wenn nun beim Umgraben das Unterste wieder nach oben gelangt, werden die Bodenlebewesen empfindlich in ihrer wichtigen Aktivität gestört. Es dauert dann einige Wochen, bis sich alle wieder richtig eingelebt haben.

Auch das heutzutage beliebte Mulchen war früher weitgehend unbekannt, allerdings gingen die Großeltern oft und regelmäßig mit der Hacke über die Beete. So wurde ein Ziel des Mulchens, die Verhinderung der Austrocknung des Bodens, eben auf diese Weise erreicht – quasi ein Mulchen mit Erde.

GEDEIHLICHE ZUSAMMENARBEIT – DIE HACKE UND DER FROST

Väterchen Frost kann bei der Verbesserung der Bodenbeschaffenheit so manche Hilfestellung leisten – es lässt sich gut mit ihm zusammenarbeiten. Damit der Frost seine positive Wirkung entfalten kann, muss man ihm aber genügend Angriffsfläche bieten.

Im November und Dezember sind gemeinhin die Tage, an denen noch recht milde und somit brauchbare Fröste aufkommen. In dieser Zeit kann das lediglich oberflächlich durchgefrorene Gartenland noch gut mit entsprechendem Gerät bearbeitet werden. Auf diese Weise wird die Oberfläche vergrößert und der Boden geöffnet, so dass der Frost tiefer und umfassender in die Erde eindringen kann. Der Boden wird schön mürbe, was gerade für den Gemüsebau sehr vorteilhaft ist – der Frost hat also ganze Arbeit geleistet.

MIT DER SPITZHACKE GEGEN FESTE BÖDEN

Sollte der Boden, etwa durch herbstliche Regengüsse, ordentlich festgeschlagen sein, muss man zur Not mit der Spitzhacke losgehen. Die einzelnen, losgeschlagenen Schollen soll man so legen, dass eine möglichst unebene Fläche entsteht, das heißt, das bearbeitete Land wird hinterher nicht geglättet. Diese mühsame Arbeit wird bei sandigen Böden und durch lange Kompostwirtschaft verbesserte, schweren Böden kaum nötig sein.

HÜGELLANDSCHAFT GEGEN SCHWERE BÖDEN

Für schwere, feuchte Böden empfiehlt sich ein spezielles Verfahren. Das betreffende Land wird im Herbst mit etwa 40 cm tiefen Gräben und jeweils ein Meter voneinander gelegenen Dämmen durchzogen. Im Frühjahr wird das Land geebnet. Will man im nächsten Herbst die Methode nochmals anwenden, sollte man dort, wo vorher Hügel gewesen sind, Gräben ziehen und umgekehrt. Also beim ersten Mal ans Markieren denken!

FRIEDLICHE KOEXISTENZ UNTER DER ERDE

Noch ein bisschen graue Theorie? Bitteschön, auf dass daraus ersprießliche Praxis gedeihe: Viele unserer Kulturpflanzen leben unterirdisch in einträchtiger Gemeinschaft mit gewissen Pilzen. Diese sogenannten bodenbürtigen Pilzarten gehen eine produktive Kooperation mit den Wurzeln der Pflanzen ein. Einige leben an den Wurzeln, manche in den Wurzeln und wieder andere halb außerhalb und halb innerhalb der Wurzeln. Diese Lebensgemeinschaft im Boden nennt man Mykorrhiza (griechisch: Pilzwurzel) und bietet beiden Beteiligten Vorteile: Die Kulturpflanze wird besser mit Nährstoffen versorgt, sie hält Trockenzeiten besser aus und bleibt dadurch gesünder. Der Pilz erhält dafür bestimmte Stoffe, die er selbst nicht produzieren kann.

Grundsätzlich sind die Sporen der Pilze überall, sie werden durch Regen und Wind weit verteilt. Im Garten kann man einiges zur Förderung dieser Mykorrhiza-Lebensgemeinschaften tun. Da Kohl- und Rübenarten selbst keine Mykorrhiza bilden, würden die Pilze bei solchen Monokulturen keine geeigneten Partner finden. Bei der Mischkultur dagegen ist der nächste Partner nicht weit. Die Pilze breiten sich über den Urträger hinaus weiter aus und vermehren sich. Kompost unterstützt zusätzlich durch seine das Bodenleben anregende Wirkung die gleichmäßige Verteilung der hilfreichen Sporen im Boden. Selbst beim Hügelbeetbau lässt sich die Wirksamkeit der Mykorrhiza lohnend einsetzen. Für diese Beete nimmt man vorzugsweise schon einige Zeit gelagertes Schnittholz zum Aufbau des Kernbereiches. Auf solchem Holz haben sich bereits etliche Sporen niedergelassen, die dann im Boden sogleich mit ihrer Tätigkeit beginnen können.

STALLMIST MIT BEDACHT VERWENDEN

Wer konsequent biologisch gärtnert, wird kaum zum Spaten greifen, um Gartenland durch Umgraben aufzulockern. Wenn es doch einmal notwendig wird, zu graben (zum Beispiel bei der Erstbestellung von stark verkrautetem Boden), dann sollte zur Bodenverbesserung verwendeter Dünger, vor allem Stallmist, nicht tief eingearbeitet werden. Er könnte sonst wegen des zur Verrottung fehlenden Sauerstoffs vertorfen und so seinen Wert als Pflanzennährstoff weitgehend einbüßen. Hingegen soll reifer Kompost ruhig auch tiefer untergegraben werden, bei ihm sind die Verrottungsprozesse abgeschlossen und seine Nährstoffe für die Pflanzen verfügbar. Übrigens, für den, der es noch nicht weiß: Eine gute Gemüseanzucht ist ohne eine auf die Größe der Anbaufläche zugeschnittene Kompostwirtschaft gar nicht zu bewerkstelligen. In der warmen und heißen Jahreszeit soll ohnehin nur Kompost eingebracht werden, da sich Stallmist bei Trockenheit nicht zersetzen und mit der Erde verbinden kann. Die rechte Zeit für Stallmist ist das Frühjahr oder der frühe Herbst.

GUTE ERDE – EINFACH UND SCHNELL

Oft sind es die Anfänger, denen für die erste Herrichtung ihres Gartenbodens keine bodenverbessernden Materialien, vor allem Kompost, zur Verfügung stehen. Kompostlose Zeiten lassen sich folgendermaßen überbrücken: Man beschaffe sich strohfreien Stallmist bzw. schüttle die strohigen Teile aus. Ausgesprochen brauchbar ist hierfür Pferdemist, aber auch jeder andere nicht zu scharfe, wie Gülle, darf genommen werden.

Frischer Pferdemist gilt als hitziger, den Boden austrocknender Dünger. Weil er sich aber vergleichsweise sehr schnell mit der (feuchten) Erde verbindet bzw. vermischt, eignet er sich vorzugsweise zur Bereitung des Ersatzstoffes. Nun durchmische man den Mist mit der gleichen Menge bester Garten- oder Rasenerde. Sollte diese Mischung nun sehr trocken sein, gieße man etwas Wasser (oder wenn vorhanden auch Kräuter-Jauche) dazu. Kommt der fertige Ersatzstoff später in den schweren Boden, sollte auch gleich eine gute Portion Sand untergemischt werden. Nun bleibt das Gemisch etwa vier Wochen lang in Form einer Kompostmiete, also leicht festgeklopft, liegen, dann wird es umgesetzt, grobe Teile werden zerkleinert und alles wieder ordentlich gemischt. Man achte darauf, dass diesmal das, was außen lag, nach innen kommt und umgekehrt. Auch sollte der Haufen vor Regen geschützt sein. Nach weiteren vier Wochen wiederholt man das Durchmischen, fertig ist die gute Erde. Man verwendet sie wie Kompost, harkt sie also zum Beispiel in die Oberfläche des neuen Beetes leicht ein. Oder man sät in mit diesem Gemisch gefüllte Furchen. Auch beim Auspflanzen kann der Ersatzstoff behilflich sein, indem er im Pflanzloch um die Wurzeln der Pflänzchen herumplatziert wird. Sie werden sich darin bestimmt wohler fühlen als in roher Erde.

DIE KOMPOST-KOMPOSITION – NACH GROSSVATERS ART

Die Kompostanlage soll beschattet liegen! Kastanien-, Walnussbäume und auch Holunder, in deren unmittelbarer Nähe der Kompost platziert ist, gelten erfahrungsgemäß als Förderer der Kompostentwicklung.

Die Natur hält bekanntlich viele Heilkräfte für uns bereit, die in den verschiedensten Heilkräutern enthalten sind. Wir können diese auch dem Kompost zugutekommen lassen. Dazu pulverisieren wir die getrockneten Heilkräuter (zum Beispiel Rosmarin, Thymian, Salbei) und mischen sie dem Kompost bei.

Was gehört nun aber drauf? Die Antwort ist einfach: alle rohen, organischen Abfallstoffe aus Küche und Garten sowie Eierschalen, Kaffee- und Teereste. Kompostiert werden können außerdem Wollreste, Zeitungen und andere Zellstoffabfälle sowie Federn und Haare. Bei dieser Gruppe sollte man sich aber fragen, ob nicht zu viele chemische Behandlungsmittel wie Farbe, Bleiche oder Ähnliches enthalten sind. Dann sollte man sie lieber nicht auf den Kompost geben.

REGENWÜRMER HEISS BEGEHRT – KOMPOSTSCHUTZ VON UNTEN

Der Kompostplatz braucht nicht nur von oben Schutz (siehe folgender Tipp). Mitunter kann ihm auch, zunächst unbemerkt, von unten Schaden zugefügt werden. Es gibt da folgenden Interessenkonflikt zwischen Mensch und Maulwurf: Beide wollen den Regenwurm, und zwar lebend. Wir wissen seinen unersetzbaren Dienst zu schätzen, und der Maulwurf hat ihn einfach zum Fressen gern. Hat dieser kleine Gartengeselle nun erst einmal spitzgekriegt, dass es im Kompost von seiner Lieblingsspeise nur so wimmelt, will er gar nicht mehr weg.

Der Maulwurf, als Lieferant guter Anzuchterde (vom frischen Auswurf), hat natürlich auch seinen Platz in des Gärtners Herz. In diesem Fall geht es jedoch nicht anders: Wir müssen den Maulwurf wegfrustrieren. Mit einer Holzpalette fängt das an. Hier wird in Zukunft der Kompost zum Verrotten aufgeschichtet und, um den fehlenden Erdkontakt auszugleichen, mit einigen Schaufeln alten Kompostes vermischt. In dieses Stockwerk kann der, der mit dem Maule wirft, nicht gelangen. Ein weiterer Pluspunkt auf der Menschen/Regenwurm-Seite ist zu verzeichnen: Der Kompost bekommt auch von unten Luft, was der Verrottung sehr förderlich ist.

REGENSCHUTZ FÜR DEN KOMPOSTHAUFEN

Komposthaufen brauchen Schutz – und zwar vor Regen. Damit springt zugleich ein wenig Umweltschutz heraus. Regen kann erhebliche Mengen an Stickstoff aus dem Kompost auswaschen, womit die Düngequalität des Kompostes stark vermindert werden würde. Und was nun die Umweltpolitik betrifft: Mit den Nährstoffen gelangen über die Sickersäfte Stickstoffverbindungen ins Grundwasser, was den Nitratgehalt des Wassers ansteigen ließe – irgendwann.

Einen unkomplizierten und zudem hochwirksamen Schutz vor Auswaschungen, vor allem für die regenreichen Jahreszeiten, bieten Folienabdeckungen.

DEM KOMPOST RICHTIG EINHEIZEN

Einen Komposthaufen oder eine Miete so aufzusetzen, dass die Temperatur im Inneren des Kompostes nach einigen Tagen derart ansteigt, dass Krankheitserreger und Unkrautsamen sicher abgetötet werden, verlangt Sorgfalt und etwas Übung. Die erwünschten Verrottungsprozesse finden nur bei einem ausgewogenen Verhältnis von Feuchtigkeit und Sauerstoffversorgung statt. Immerhin müssen etwa 60 bis 70 °C erreicht werden, damit beispielsweise die Samen von Unkräutern und Krankheitserreger absterben.

Einige Pilzerreger, wie die des Grauschimmels, geben bereits ab circa 50 °C den Geist auf. Robustere Arten, zu denen die Erreger der Braunfäule gehören, werden zwar bei lang anhaltend hohen Temperaturen (ein bis drei Wochen muss ihnen Dampf gemacht werden) weitgehend abgetötet, aber ganz sicher vernichtet sind die Krankheitserreger erst, wenn man sich selbst schon fast die Finger versengen würde, ab etwa 70 °C.

Derart einheizen kann man dem Kompost durch Beimengung von frischem Pferdemist, eine der hitzigsten Mistarten überhaupt. Auch frische, klein geschnittene Brennnessel treibt die Temperatur des Materials in die Höhe. Wichtig ist außerdem eine gute Durchlüftung.

Hohe Temperaturen werden auch in einer Komposttonne erzeugt. Inzwischen hat man die Qual der Wahl, der Fachhandel hält verschiedene Modelle parat. Die Auswahl reicht von der einfachen Tonne, mit Entnahmeklappe, bis hin zum High-Tech-Modell mit integriertem Thermometer. Aber selbst bei der Luxusausführung muss noch mitgedacht und -getan werden, denn in der Tonne findet kein Feuchtigkeitsaustausch mit der Umgebung statt. An einer regelmäßigen Überprüfung führt also kein Weg vorbei. In der Tonne, die besonders für kleine Gärten geeignet ist, bleibt die Temperatur über lange Zeit gleichmäßig hoch, eine günstige Voraussetzung für die Kompostierung auch erkrankter Pflanzen.

Beim Aufsetzen des Kompostes oder Silos, muss man Besonderheiten beachten: Hier sollten sich kranke Pflanzen und samentragende Wildkräuter immer in der Mitte der aufgeschichteten Biomasse befinden. Dort steigt die Temperatur am höchsten und bleibt am längsten erhalten. Die Randbereiche sind kühler. Um die Temperatur möglichst lange hoch zu halten, können Silo oder Haufen mit einem Deckel bzw. mit Folie abgedeckt werden. Für eine ausreichende Belüftung muss jedoch unter die Folie eine Schicht grobes Material, wie Stroh oder Holzschnitt.

SCHNELLER SPEZIALKOMPOST FÜR GESUNDE PFLANZEN

Aus Großvaters Kompostlaboratorium kommt eine weitere Spezialform, der reine Strohkompost mit Zwischenschichten aus Erde, Kompost und Kalk. Dieser Kompost verrottet im Frühjahr/Sommer bereits nach vier Monaten, er sollte deswegen nach etwa acht bis 10 Wochen umgesetzt werden. Reiner Strohkompost enthält vergleichsweise viel Kieselsäure. Er eignet sich besonders für Gärten in feuchten Lagen zur Vorbeugung gegen Pilzerkrankungen. Kieselsäure stärkt das Pflanzengewebe und macht die Pflanzen widerstandsfähiger.

Und so geht’s: Man beginnt mit einer etwa 20 cm dicken, gut festgetretenen Schicht Stroh. Dann kommt eine Mischung von halb Gartenerde, halb Kompost, mit je einer Hand voll Kalk pro 10-Liter-Eimer. Die Schicht sollte etwa 10 cm dick sein. Nun kommt abwechselnd Schicht auf Schicht, bis eine Höhe von etwa einem Meter erreicht ist. Die letzte Schicht besteht aus Stroh.

LAUBKOMPOST: GEWINNUNG ETWAS SCHWER, GEBRAUCHEN KÖNNEN WIR IHN SEHR

Laub steht in dem Ruf, schlecht zu verrotten. Andererseits erhält man gerade aus Laub einen hervorragenden Kompost, der sich besonders für die Vorkultur im Frühjahr eignet. Er besteht aus einem hohen Humusanteil, ohne dabei zu nahrhaft zu sein, was für die Keimlinge maßgeblich ist. Hier sind einige Tipps für die Kompostierung von Laub:

• Wichtig ist eine lockere Schichtung, die durch Beigabe von zerkleinertem Reisig erreicht wird.

• Ist die Anfangstemperatur relativ hoch, geht die Verrottung besser voran; zur Wärmebildung können Steinmehl und Kalk zugegeben werden. Aber auch mit ein paar Kannen warmem Wasser ist hier schnell geholfen.

• In der Vielfalt der im Boden lebenden Organismen finden sich auch solche, die sich auf die Zersetzung von Laub spezialisiert haben, sie sind natürlich vorzugsweise in Walderde. Eine Impfung mit drei bis vier Eimern dieses wunderbaren Materials brächte die Verrottung ordentlich in Schwung. Natürlich kann man aber nicht einfach in den Wald gehen und sich eine Ladung holen. Das sollte unbedingt in Absprache mit dem zuständigen Förster geschehen.

• Der Kompost sollte möglichst im Frühjahr umgesetzt werden. Etwa ein Jahr benötigt der Laubkompost für die Verrottung. Er steht uns also, im Herbst aufgesetzt, im übernächsten Frühjahr für die Pflanzenanzucht zur Verfügung. Wie es schneller, allerdings auch reicher an Nährstoffen, gehen kann, verrät der nächste Tipp.

LAUBKOMPOST PER SCHNELLMETHODE

Mit dem Laubkompost ist es wirklich eine feine Sache, weil er sich durch eine besonders lockere Struktur auszeichnet. Eine Qualität, die etwa bei Anzuchtkulturen hoch im Kurs steht. Nur bereitet die Vorstellung von Laub im Kompost immer noch vielen Gärtnern Kopfzerbrechen, denn die Blätter brauchen im Allgemeinen sehr lange, bis sie vollständig verrottet sind. Hier kann man jetzt ausnahmsweise einmal völlig bedenkenlos grünes Licht für eine Geschwindigkeitserhöhung geben. Um den Rottevorgang zu beschleunigen, muss man dem Laub wärmeent­wickelnde Substanzen beigeben. Dazu gehören alle stickstoffhaltigen Materialien, wie Mist, Bentonit, Hornspäne und Brennnesseln. Was heutzutage bedauerlicherweise nicht mehr mit gutem Gewissen empfohlen werden kann, ist, das wunderbare Natur-Recycling anzuwenden, nämlich Laub von Straßenbäumen zu nehmen. Es ist entschieden zu stark belastet. Aber der Nachbar ist vielleicht froh, sein Laub loszuwerden.

REIFEPRÜFUNG FÜR KOMPOSTERDE

Solange der Kompost nicht völlig ausgereift ist, enthält er Hemmstoffe, was besonders bei der Jungpflanzenzucht problematisch werden kann. Ein simpler Test gibt Auskunft darüber, ob der Kompost vollständig ausgereift ist oder nicht. Dazu wird eine Hand voll Komposterde in ein Schälchen gefüllt, mit Kresse eingesät und feucht gehalten. Für experimentierfreudige Gärtner: zum Vergleich gleichzeitig Kresse auf angefeuchteter Watte und einem Papiertaschentuch oder Ähnlichem aussäen. Nur wenn die Kresse in der Komposterde nach sechs bis acht Tagen gut gekeimt und mit sattgrünen Blättern dasteht, hat der Kompost die Reifeprüfung bestanden. Gelbe Blätter, verzögertes Wachstum oder spärliche Keimung deuten auf Unreife hin. Dann muss er noch ein Weilchen weiterverrotten.

KEINE SEHNSUCHT NACH DEM TORF, HIER DIE ALTERNATIVEN

Torf hat zugegebenermaßen Eigenschaften, die manch Gartenboden zugutekommen können. Aber der Torfabbau schadet allemal mehr, da hilft kein Lamentieren, als das Zeug dann im Garten Nutzen stiftet. Das sah auch Großvater ein und so machte er sich auf den Weg, um nach Alternativen Ausschau zu halten. Hier sein Bericht: Rindenhumus ist, im Gegensatz zu Rindenmulch, sehr fein und schon weitgehend zersetzt. Gemischt mit Sand und Komposterde, gibt er beste Blumenerde für Kübel- und Zimmerpflanzen. Je nach Bedarf konnte Großvater früher Hornspäne untermischen. Selbstmischer können also sicher sein, keinen Torf verarbeitet zu haben, es sei denn, sie schummeln.

Wer die Wasserspeicherkapazität von Torf vermisst, hat in Substraten aus Kokosfaser idealen Ersatz gefunden. Beim Kauf muss man aber schon genau hinschauen.

KAFFEESATZ GEHÖRT NICHT NUR AUF DEN KOMPOST

Den berühmten Kaffeesatz empfehlen wir hiermit als Bodenlockerungsmittel. Dazu muss man allerdings schon recht ordentliche Mengen Kaffeesatz auftreiben. Also mal in einem Café oder einer Großküche nachfragen. Vielleicht lassen sich die dortigen Mitarbeiter ja zur Mülltrennung bewegen, wenn man ihnen einen Eimer dalässt.

Insbesondere für Pflanzen, die auf die stark düngende Wirkung von Kompost empfindlich reagieren (viele Wildpflanzen oder mediterrane Kräuter), bietet sich der hervorragende Ersatzstoff an.

Ein kleiner Eimer Kaffeesatz, pro Quadratmeter eingearbeitet, lässt lehmigen Boden spürbar lockerer werden. Sandige Böden profitieren gleichfalls von dem Stoff. Ihre eingeschränkte Fähigkeit, Wasser zu speichern, lässt sich mit ihm steigern.

Ebenfalls ist dieser Universalstoff als Bodenzusatz für Pflanzen zu verwenden (einharken), die es leicht sauer mögen, wie zum Beispiel Rhododendron und andere Moorbeetpflanzen.

Und zu guter Letzt: In Wasser gelöster Kaffeesatz bietet uns einen hervorragenden Efeu-Flüssigdünger.

MENÜPLAN FÜR DIE REGENWÜRMER

Nicht alles, was aus der guten alten Zeit, vielleicht noch vom Ururgroßvater stammt und beispielsweise als gärtnerisches Wissen oder Empfehlungen feilgeboten wird, hält den Erkenntnissen der modernen Naturwissenschaft stand. Aber schon der Großvater hätte über eine Einordnung des Regenwurms als Schädling, wie man es noch in Büchern aus der Mitte des 19. Jahrhunderts finden kann, auch ohne die ganz tolle Wissenschaft nur laut lachend den Kopf schütteln können. Der Regenwurm gehört zu den besten Helfern im Garten, wenn es um die Verbesserung des Bodens geht. Eine Hand wäscht bekanntlich die andere, und so sollten wir’s auch mit dem Gartenhelfer Nr. 1 halten. Wer nicht nur in seinem Kompost hohe Betriebsamkeit anstrebt, sondern ebenso auf den Beeten, sollte sich nicht zu fein sein, die Abfälle von Lauchgewächsen als Mulch unter der Betriebsmannschaft zu verteilen. Die Versorgung mit der genannten Feinkost werden unsere Mitarbeiter mit gestiegener Vermehrungstätigkeit belohnen – worauf wir selbstverständlich spekulierten.

Ebenfalls zieht es die guten Würmer dorthin, wo Kaffeesatz gestreut wurde. Auch Baldrianblütenextrakt auf den Boden gespritzt sowie Basalt- und Hornmehl eingearbeitet, ist ein prima Lockstoff für Regenwürmer. So, jetzt reicht’s aber mit dem Menüplan, sonst bekommen die fleißigen Gesellen noch Bauchschmerzen.

GIFT-ANZEIGER KOPFSALAT

Kopfsalat soll die Eigenschaft besitzen, eine gute Zeigerpflanze für Bodenbelastungen abzugeben. Ungesunder Boden ist dort zu vermuten, wo die gepflanzten Salate immer wieder eingehen. Eine Bodenprobe kann das klären. Es empfiehlt sich heutzutage leider ohnehin, immer dann den Boden näher unter die Lupe nehmen zu lassen, wenn man Nahrungspflanzen darauf anbauen möchte, aber noch nichts über die Bodenqualität weiß. Dies ist beispielsweise auch der Fall, wenn man ein Grundstück neu erwirbt.

CLEVER MULCHEN BEI SCHWEREN BÖDEN

Die segensreichen Wirkungen des Mulchens können bei schweren Böden von den vielen Nachteilen beinahe aufgehoben werden. Hier lässt die Abdeckung den Boden im Frühjahr beispielsweise länger kalt und die Feuchtigkeit kann nicht verdunsten, was unter Umständen zu einer Moosbildung führt.

Deshalb sollte man bei schweren Böden die winterliche Bodenbedeckung frühzeitig entfernen und erst wieder ab Juni mulchen, wenn das Bodenleben voll im Einsatz ist und das Material rasch abbauen kann. Mit der Zeit werden bei sachgemäßer, den Bodenverhältnissen angepasster Mulchtechnik – dünne Schichten öfter auftragen, lockeres Material und keinen frischen Rasenschnitt verwenden – auch schwere Böden lockerer und sind damit für den Anbau von Kulturen leichter zu handhaben.

SCHNITT VOM LEBENSBAUM – WOHIN DAMIT?

Auch wenn der giftige Lebensbaum (Thuja) nicht so recht ins Bild vom naturnah gestalteten Garten passt, möchte man den immergrünen Strauch vielleicht nicht gleich verbannen, wenn er schon mal da ist. Außerdem kann man sich seine auf den ersten Blick negativ erscheinenden Eigenschaften zu Nutze machen. Thuja enthält viele Harze und ätherische Öle, die keimhemmend und wachstumsstörend wirken. Zum Kompostieren ist der Schnitt von Lebensbäumen deshalb denkbar schlecht geeignet, aber beim gezielten Mulchen der Gartenwege wirkt er sich arbeitssparend aus. Wildkräutern behagt so eine Mulchdecke überhaupt nicht. In Gemüsebeeten jedoch hat der Giftmulch wirklich nichts zu suchen, er hemmt eben nicht nur das Wachstum von Wildkräutern.

DAS NATURBAROMETER FÜR DEN GÄRTNER

Es geht gelegentlich auch ohne High-Tech. Wen es nach einer Alternative zum Wetterbericht aus Funk und Fernsehen verlangt, kann sich eine basteln: Von einem dünnen Fichtenwipfel (etwa einen Meter lang) werden alle Seitenäste bis auf einen entfernt. Der Stamm wird auf einer Seite so abgeplättet, dass er an einer Wand (Gartenhaus oder anderswo) befestigt werden kann. Die abgeplattete Seite sollte sich seitlich von dem stehen gelassenen Ast befinden. Der Seitenast krümmt sich je nach zu erwartendem Wetter dann Richtung Himmel oder Boden. Der Ast zeigt die Wetterveränderung einige Stunden vorher an. Wird das Wetter schlecht, bewegt er sich nach oben. Ist gutes Wetter zu erwarten, senkt er sich nach unten.

Hat man einige Erfahrungen mit dem Fichtenbarometer gesammelt, kann man an der Wand Markierungen anbringen, die dem zu erwartenden Wetter entsprechen und in Konkurrenz zur amtlichen Wetterberichterstattung treten. Der Nachbar wirds vielleicht zu schätzen wissen.

GARTENGERÄTE – SO WACKELN IHRE STIELE NICHT

Gartenwerkzeugen, deren Metallteile (zum Beispiel Harken, Hacken, Rechen) an den Holzteilen (Stiel, Griff) zu wackeln beginnen, also nicht mehr richtig festsitzen, kann man mit einem einfachen Trick die alte Stabilität zurückgeben. Dazu werden die Enden, an denen es wackelt, in Wasser gelegt, bis das Holz gequollen ist. Das Material dehnt sich also aus und Holzstiel und Hacke haben sich wieder bestens im Griff.

PRAKTISCH UNKOMPLIZIERT – GROSSVATERS MULCH- UND KOMPOSTHACKE

Zugegeben, ob unsere Großväter dieses geniale Gerät schon im Garten in Aktion hatten, wissen wir nicht so ganz genau. Aber beim Sammeln all der nützlichen Tipps und Tricks bestach dieser Einfall praktisch in jeder Hinsicht. Diesen Tipp darf man einfach nicht für sich behalten! Was wir brauchen, ist eine stabile Kiste in der Größe von etwa 70 mal 70 cm. Der Boden wird gegebenenfalls mit einem zusätzlichen, dicken Holzbrett verstärkt. Des Weiteren nehmen wir einen alten, überzähligen Spaten und schleifen dessen Schnittkante messerscharf ab.

Alles, was nun zu streufähigem Mulch oder schichtbarem Kompostmaterial verhackstückt werden soll, kommt in die Kiste. Mit dem scharf gemachten Spaten ist der Rest dann ein Kinderspiel; selbst kleinere Äste lassen sich mühelos und ohne Gefahr für die lieben Fingerchen zerkleinern.

Natürlich gibt es heute im Handel diese Urform des Häckslers mit Strom, aber warum nicht selbst mal seine Pferdestärken einsetzen.

BESPRÜHEN DER PFLANZEN, GANZ OHNE SPEZIALGERÄTE

Die Auswahl an Sprühgeräten aller Art ist sicher umwerfend; vielleicht hat man jedoch einmal im entscheidenden Augenblick keines der Wundergeräte zur Hand, weil noch nicht besorgt, soeben verliehen oder wieder mal kaputt. Kurz: Man ist techniklos. Wir lassen uns jedoch nicht klein kriegen und besinnen uns auf den Umgang mit Notaggregaten.

Einen schlichten und passablen Ersatz stellt in solchen Fällen eine Bürste mit dichten Borsten, zum Beispiel die Kleiderbürste, dar. Nach dem Eintauchen in die zu versprühende Flüssigkeit wird durch das Streichen mit der Hand über die Borsten der gewünschte Sprüheffekt erzielt. Den Naturgesetzen folgend, ist die Sprührichtung der Streichrichtung entgegengesetzt, was man in aller Regel sehr schnell lernt. Mitunter erweist sich so eine Anti-Technik-Methode sogar als echte Alternative zu größerem, unhandlichem Gerät, wenn etwa lediglich Pflanzen in Blumentöpfen oder Balkonkästen zu besprühen sind.

DRECK EINFACH ABGEKRATZT – PERFEKTE PFLEGE FÜR GUTES GARTENWERKZEUG

Gute Vorsätze sind billig – aber die Gartengeräte stets sauber zu halten, nachdem man schon Stunden geackert hat, kostet Zeit. Konsequent zu sein fällt einem aber vielleicht mit Hilfe eines Kratzschuhes leichter. Er besteht aus einem keilförmig zugeschnittenen Stück Hartholz und hängt am besten an einer Stelle vor den Abstellplätzen, an der man auf jeden Fall vorbei muss. Hartholz ist für dieses Gerät besser geeignet als Metall, da es stabil genug ist, aber nicht so beschaffen, um andere Gerätschaften schnell mal zu beschädigen.

GARTENGERÄTE RICHTIG ÜBERWINTERN

Es lohnt sich, die Gartengeräte immer in gutem Zustand zu halten. Sie halten länger, und die Arbeit geht mit gereinigtem, intaktem Werkzeug einfach besser von der Hand. Bevor Spaten, Hacke und andere Gartengeräte nach den letzten Arbeiten im Spätherbst weggestellt werden, ist es Zeit für die jährliche Inspektion. Alle Roststellen sollten sorgfältig entfernt und die Geräte für den Winter eingefettet werden, damit sich kein neuer Rost bildet. Dazu muss man kein teures Fett kaufen, bestens eignet sich auch die gute alte Speckschwarte.

HOLZFÄSSERN ZU LÄNGERER HALTBARKEIT VERHELFEN

Holzfässer und -kästen, die als Pflanzgefäße oder als Jauche- und Regenfässer genutzt werden, halten länger, wenn sie innen angeschwelt sind. Dazu werden die Innenflächen der Gefäße mit Brennspiritus angefeuchtet, anschließend die Gefäße schnell auf die Seite gelegt und mit zusammengeknülltem Papier, Holzwolle oder Ähnlichem gefüllt. Nach dem Anzünden (unbedingt größeren Abstand halten, zum Beispiel langen Stock verwenden!) darauf achten, dass die Innenflächen gleichmäßig anschwelen, gegebenenfalls die Gefäße wenden. Anschwelen darf man jedoch nur absolut trockene Gefäße. Bei feuchten besteht die Gefahr, dass sich das Holz verzieht und die Fässer undicht werden.

Aber damit Ihrs nur wisst, diesen Geheimtipp rückte Großvater erst nach langem Drängeln raus und weil ihm hoch und heilig versprochen wurde, dass man alle notwendigen Sicherheitsmaßnahmen gründlichst zu treffen pflegt.

KAPITEL2

ANZUCHT UND VERMEHRUNG – NÜTZLICHES WISSEN FÜR EINEN GUTEN START

EIN PAAR WORTE ZUR SORTENWAHL

Zu den wichtigsten Investitionen in eine erfolgreiche, gärtnerische Zukunft gehört die Auswahl der richtigen Sorte einer begehrten Pflanze. Zugleich stellt die gelungene Sortenauswahl an sich schon eine zentrale Pflanzenschutzmaßnahme im eigenen Garten dar. Nachfolgende Überlegungen sollen einige Gesichtspunkte beleuchten, die bei der Sortenauswahl von Interesse sind: