Grundlagen der Gesundheitsförderung in der stationären Behindertenarbeit - Lotte Horstmeier - E-Book

Grundlagen der Gesundheitsförderung in der stationären Behindertenarbeit E-Book

Lotte Horstmeier

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Beschreibung

Gesundheitsförderung und Prävention für Menschen in der stationären Behindertenarbeit. Wie gelingt die sinnvolle Einbindung von Gesundheitsförderung und Prävention in der stationären Behindertenarbeit?Wichtige Leitbegriffe und Prinzipien wie z.B. Inklusion, Equality of Opportunity, Soziale Gerechtigkeit, Partizipation oder Empowerment werden anhand von Fallbeispielen anschaulich erklärt. Mit Fragen und Antworten zum Inhalt kann das Erlernte anschließend leicht überprüft werden. Damit gelingt ein Einstieg in das Thema leicht und der Leser kann mit Hilfe dieser kompakten Übersicht: zwischen Grund- und Sekundärbedürfnissen behinderter Menschen differenzieren vorhandene Probleme in diesen Themenbereichen schnell erkennen, die epidemiologischen Zusammenhänge und Risikofaktoren richtig einschätzen, sinnvolle Maßnahmen der Gesundheitsförderung und Prävention im Rahmen der eigenen Behindertenarbeit selbst umsetzen.

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Seitenzahl: 433

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Kompaktreihe Gesundheitswissenschaften

Grundlagen der Gesundheitsförderung in der stationären Behindertenarbeit

Lotte Habermann-Horstmeier

Wissenschaftlicher Beirat Programmbereich Gesundheit:

Ansgar Gerhardus, Bremen; Klaus Hurrelmann, Berlin; Petra Kolip, Bielefeld; Milo Puhan, Zürich; Doris Schaeffer, Bielefeld

Lotte Habermann-Horstmeier

Kompaktreihe Gesundheitswissenschaften

Grundlagen der Gesundheitsförderung in der stationären Behindertenarbeit

Eine praxisbezogene Einführung

Korrespondenzadresse der Autorin:Dr. med. Lotte Habermann-Horstmeier, MPH

Leiterin des Villingen Institute of Public Health (VIPH)

der Steinbeis-Hochschule Berlin

Klosterring 5

D-78050 Villingen-Schwenningen

E-Mail: [email protected]

Internet: www.studium-public-health.de

Wichtiger Hinweis: Der Verlag hat gemeinsam mit den Autoren bzw. den Herausgebern große Mühe darauf verwandt, dass alle in diesem Buch enthaltenen Informationen (Programme, Verfahren, Mengen, Dosierungen, Applikationen, Internetlinks etc.) entsprechend dem Wissensstand bei Fertigstellung des Werkes abgedruckt oder in digitaler Form wiedergegeben wurden. Trotz sorgfältiger Manuskriptherstellung und Korrektur des Satzes und der digitalen Produkte können Fehler nicht ganz ausgeschlossen werden. Autoren bzw. Herausgeber und Verlag übernehmen infolgedessen keine Verantwortung und keine daraus folgende oder sonstige Haftung, die auf irgendeine Art aus der Benutzung der in dem Werk enthaltenen Informationen oder Teilen davon entsteht. Geschützte Warennamen (Warenzeichen) werden nicht besonders kenntlich gemacht. Aus dem Fehlen eines solchen Hinweises kann also nicht geschlossen werden, dass es sich um einen freien Warennamen handelt.

Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://www.dnb.de abrufbar.

Dieses Werk einschließlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung außerhalb der engen Grenzen des Urheberrechtes ist ohne Zustimmung des Verlages unzulässig und strafbar. Das gilt insbesondere für Kopien und Vervielfältigungen zu Lehr- und Unterrichtszwecken, Übersetzungen, Mikroverfilmungen sowie die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen.

Anregungen und Zuschriften bitte an:

Hogrefe AG

Lektorat Gesundheit

Länggass-Strasse 76

3000 Bern 9

Schweiz

Tel: +41 31 300 45 00

E-Mail: [email protected]

Internet: http://www.hogrefe.ch

Lektorat: Susanne Ristea, Marie-Theres Nagel

Bearbeitung: Elisabeth Dominik, Allendorf

Herstellung: René Tschirren

Umschlag: Claude Borer, Riehen

Satz: Claudia Wild, Konstanz

Druck und buchbinderische Verarbeitung: Finidr s.r.o., Český Těšín

Printed in Czech Republic

1. Auflage 2018

© 2018 Hogrefe Verlag, Bern

(E-Book-ISBN_PDF 978-3-456-95836-1)

(E-Book-ISBN_EPUB 978-3-456-75836-7)

ISBN 978-3-456-85836-4

http://doi.org/10.1024/85836-000

Inhaltsverzeichnis

Vorwort
Grundlagen und Fragen
1 Einführung
1.1 Was ist Behinderung? Was ist Inklusion?
1.1.1 Definition „Behinderung“
1.1.2 Definition „Inklusion“
1.2 Um welche Formen der Behinderung geht es hier?
1.3 Was ist Gesundheitsförderung?
1.3.1 Grundlegende Prinzipien und Begriffe der Gesundheitsförderung
1.3.2 Soziale Determinanten der Gesundheit als Ansatzpunkte für Gesundheitsförderung
1.3.3 Unterschiede zwischen Gesundheitsförderung und (Krankheits-)Prävention
1.4 Warum eine spezielle Gesundheitsförderung in der Behindertenarbeit?
1.4.1 Prinzipien und Leitbegriffe der Gesundheitsförderung in der Behindertenarbeit
1.4.2 Schlussfolgerungen hieraus für die Praxis
2 Gesundheitliches Gesamtkonzept in einer Behinderteneinrichtung
2.1 Bereiche, in denen Gesundheitsförderung in der Behindertenarbeit stattfinden soll
2.2 Von der Planung zur Umsetzung von Gesundheitsförderungsmaßnahmen
2.2.1 Public Health Action Cycle
2.2.2 Von der Problemerkennung zur Maßnahmenplanung
2.2.3 Kosten und Nutzen
2.2.4 Kommunikation
3 Essen und Trinken
3.1 Ernährung und Körpergewicht
3.2 Epidemiologie und andere grundlegende Informationen
3.2.1 Überernährung und Adipositas
3.2.2 Unter- und Fehlernährung
3.2.3 Ernährungsverhalten
3.3 Risikofaktoren
3.4 Problembereiche in der Praxis
3.5 Maßnahmen der Gesundheitsförderung und Prävention
3.5.1 Was ist eine gesunde Ernährung für Menschen mit Behinderung?
3.5.2 Wie kann auf problematisches Essverhalten Einfluss genommen werden?
3.5.3 Welche Besonderheiten müssen noch berücksichtigt werden?
4 Bewegung
4.1 Die Bedeutung der Bewegung für unsere Gesundheit
4.2 Epidemiologie, Risikofaktoren und andere grundlegende Informationen
4.3 Problembereiche in der Praxis
4.4 Maßnahmen der Gesundheitsförderung und Prävention
4.4.1 Zielsetzung
4.4.2 Bewegungsfördernde Angebote in einer bewegungsfördernden Umwelt
4.4.3 Behindertensport
4.4.4 Besonderheiten bei körperlich stark eingeschränkten Menschen
5 Körperpflege
5.1 Epidemiologie und andere grundlegende Informationen
5.2 Risikofaktoren
5.3 Problembereiche in der Praxis
5.4 Maßnahmen der Gesundheitsförderung und Prävention
6 Schlafen
6.1 Die Bedeutung von Schlaf für die Gesundheit
6.2 Epidemiologie, Risikofaktoren und andere grundlegende Informationen
6.3 Problembereiche in der Praxis
6.4 Maßnahmen der Gesundheitsförderung und Prävention
7 Gestaltung der Umgebung
7.1 Epidemiologie, Risikofaktoren und andere grundlegende Informationen
7.1.1 Innenraumbelastung
7.1.2 Wohnumfeld-Ressourcen
7.1.3 Besonderheiten in Behinderteneinrichtungen
7.2 Problembereiche in der Praxis
7.3 Maßnahmen der Gesundheitsförderung und Prävention
7.3.1 Bedeutung der individuellen Gestaltungsmöglichkeit beim Wohnen
7.3.2 Barrierefreiheit
7.3.3 Einfluss des Raums auf das psychische Wohlbefinden
7.3.4 Einfluss des Raums auf das körperliche Wohlbefinden
7.3.5 Sauberkeit/Hygiene
7.3.6 Unfallschutz/Schutz im Notfall
7.3.7 Lärm
7.3.8 Licht
7.3.9 Architektonische Planung der Einrichtung
7.3.10 Gestaltung des Wohnumfelds
8 Zeitgestaltung
8.1 Zeit und Zeitempfinden
8.2 Freizeit
8.3 Lernen
8.3.1 Neurophysiologische Grundlagen des Lernens
8.3.2 Besonderheiten bei Menschen mit geistiger Behinderung
8.4 Arbeit
8.4.1 Aufgaben und Funktionen der regelmäßigen Arbeit
8.4.2 Werkstätten für behinderte Menschen
8.4.3 Bedeutung der Arbeit für Menschen mit Behinderung
8.4.4 Betriebliche Gesundheitsförderung in WfbMs
8.5 Problembereiche in der Praxis
8.6 Maßnahmen der Gesundheitsförderung und Prävention
8.6.1 Zeitempfinden
8.6.2 Freizeit
8.6.3 Lernen und Arbeit
9 Schutz vor Wettereinflüssen und Infektionskrankheiten
9.1 Wettereinflüsse, Körpertemperatur und Kleidung
9.2 Die häufigsten Infektionskrankheiten in stationären Einrichtungen
9.2.1 Faktoren, die zu einer Erkältung beitragen
9.2.2 Durchfallerkrankungen
9.3 Problembereiche in der Praxis
9.4 Maßnahmen der Gesundheitsförderung und Prävention
9.4.1 Wettergerechte Kleidung
9.4.2 Impfungen
9.4.3 Spezielle Maßnahmen bei Erkältungskrankheiten
9.4.4 Spezielle Maßnahmen bei Durchfallerkrankungen
10 Sicherheit und Unfallverhütung
10.1 Die Bedeutung von Sicherheit und Schutz
10.2 Epidemiologie, Risikofaktoren und andere grundlegende Informationen
10.3 Problembereiche in der Praxis
10.3.1 Emotionale Sicherheit
10.3.2 Unfälle
10.3.3 Andere Gefahren
10.4 Maßnahmen der Gesundheitsförderung und Prävention
10.4.1 Herstellung von mehr Sicherheit
10.4.2 Verhinderung von Unfällen im Haushalt
10.4.3 Verhinderung von Wege-Unfällen, Arbeitsunfällen und Unfällen außerhalb
10.4.4 Verhinderung besonderer Unfallgefahren
11 Sexualität
11.1 Die Bedeutung der Sexualität
11.2 Epidemiologie, Risikofaktoren und andere grundlegende Informationen
11.2.1 Sexualität und Partnerschaft
11.2.2 Schwangerschaftsverhütung
11.2.3 Sexualität und Gewalt
11.2.4 Menstruation und Monatshygiene
11.2.5 Gynäkologische Probleme
11.3 Beispiele für Problembereiche in der Praxis
11.4 Maßnahmen der Gesundheitsförderung und Prävention
12 Weitere Themen der Gesundheitsförderung in der praktischen Behindertenarbeit
Lösungsvorschläge zu den Aufgaben
13 Lösungsvorschläge zu den Aufgabenstellungen
13.1 Antwort zu Aufgabe 1
13.2 Antwort zu Aufgabe 2
13.3 Antwort zu Aufgabe 3
13.4 Antwort zu Aufgabe 4
13.5 Antwort zu Aufgabe 5
13.6 Antwort zu Aufgabe 6
13.7 Antwort zu Aufgabe 7
13.8 Antwort zu Aufgabe 8
13.9 Antwort zu Aufgabe 9
13.10 Antwort zu Aufgabe 10
13.11 Antwort zu Aufgabe 11
14 Glossar
15 Literatur- und Linkverzeichnis
15.1 Literaturverzeichnis
15.2 Literaturempfehlungen
15.3 Linkverzeichnis
15.4 Linkempfehlungen
16 Abbildungsverzeichnis
17 Abkürzungsverzeichnis
Stichwortverzeichnis
Kurzvita

Nutzungsbedingungen

Der Erwerber erhält ein einfaches und nicht übertragbares Nutzungsrecht, das ihn zum privaten Gebrauch des E-Books und all der dazugehörigen Dateien berechtigt.

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Anmerkung

Sofern der Printausgabe eine CD-ROM beigefügt ist, sind die Materialien/Arbeitsblätter, die sich darauf befinden, bereits Bestandteil dieses E-Books.

Mein herzlicher Dank geht an die Bewohner und Mitarbeiter der zahlreichen Behinderteneinrichtungen, die ich bisher kennenlernen durfte. Sie haben die Arbeit an diesem Buch direkt und indirekt durch wertvolle Hinweise und Anregungen unterstützt.

Vorwort

Gesundheitsförderung ist in der Behindertenarbeit ein recht neues Thema. Zwar haben Menschen mit Behinderung nach der UN-Behindertenrechtskonvention – ebenso wie alle anderen Menschen – Anspruch auf eine adäquate Gesundheitsversorgung und damit implizit auch auf Maßnahmen der Gesundheitsförderung. Die hierfür zuständigen Wissenschaften Public Health bzw. Gesundheitswissenschaften sind jedoch gerade erst dabei, dieses Feld für sich zu entdecken. Aus der Praxis der Behindertenarbeit kommen jedoch schon seit einigen Jahren immer wieder Nachfragen nach praxisorientierten gesundheitsfördernden Einzelmaßnahmen, die sich leicht in den Alltag integrieren lassen. Auch fehlt es bislang an einer wissenschaftlichen Grundlage der Gesundheitsförderung in der Behindertenarbeit.

Dieses Buch beschäftigt sich daher am Beispiel der stationären Behindertenarbeit v.a. mit folgenden Themen:

Was ist Gesundheitsförderung?Ist angesichts der angestrebten Inklusion von Menschen mit Behinderung eine spezielle Gesundheitsförderung in der Behindertenarbeit notwendig?Was sind die Prinzipien und Leitbegriffe der Gesundheitsförderung in der Behindertenarbeit?Wie kann eine gesundheitsfördernde Lebenswelt „Wohneinrichtung für Menschen mit Behinderung“ entstehen?Wie sehen gesundheitsfördernde Maßnahmen aus, die sich an den Grundbedürfnissen der Menschen mit Behinderung orientieren?

Zu den Grundbedürfnissen der Menschen – und somit auch der Menschen mit Behinderung, die in einer Einrichtung leben – gehören insbesondere gesundes Essen und Trinken, ausreichend Bewegung, adäquate Körperpflege, gesunder Schlaf, eine gesundheitsfördernde Umgebung, eine adäquate Zeitgestaltung, der Schutz vor Wettereinflüssen und Infektionskrankheiten, der Schutz vor Gewalteinwirkungen und Unfällen sowie ein adäquater Umgang mit Sexualität. Auf der Basis von epidemiologischen Daten und Risikofaktoren, die zur Entstehung von Krankheiten bzw. Störungen in diesen Bereichen beitragen können, werden spezifische Maßnahmen der Gesundheitsförderung und Prävention erarbeitet. Diese Bausteine formen schließlich ein gesundheitsförderndes Setting „Wohneinrichtung für Menschen mit Behinderung“.

Der vorliegende Band „Grundlagen der Gesundheitsförderung in der stationären Behindertenarbeit“ ist der vierte Band einer Reihe, die sich unter dem Titel „Kompaktreihe Gesundheitswesen“ an ein breites Publikum im deutschsprachigen Raum wendet. Die wissenschaftlich fundierten, aktuellen, leicht verständlichen und gut illustrierten Texte bieten jeweils einen ersten Einstieg in ein abgegrenztes Gesundheitsthema. Praxisbezogene Fragen zum Ende jedes Kapitels erlauben es, die Textinhalte mit der eigenen Erfahrungswelt zu verknüpfen. Um diesen Transfervorgang zu unterstützen, finden sich am Ende des Buches ausführliche Lösungsvorschläge und ein umfangreiches Glossar sowie aktuelle Literatur- und Internetquellen. Als Adressaten kommen nicht nur Studierende im Bereich der Behindertenarbeit (Heilpädagogik, Sonderpädagogik, Behindertenpädagogik, Soziale Arbeit etc.) infrage, sondern v.a. auch Interessierte, die bereits in Behinderteneinrichtungen oder im öffentlichen Bereich arbeiten, und sich mit den Grundlagen der Gesundheitsförderung in der Behindertenarbeit beschäftigen möchten.

Aus Gründen der besseren Lesbarkeit wird im Buch bei personenbezogenen Bezeichnungen die im Deutschen übliche, meist männliche Form verwendet. Selbstverständlich sind damit jeweils Frauen und Männer gleichermaßen gemeint. Dies gilt insbesondere, da im Bereich der Gesundheitsberufe überwiegend Frauen tätig sind.

Villingen-Schwenningen, Oktober 2017Lotte Habermann-Horstmeier

Grundlagen und Fragen

2 Gesundheitliches Gesamtkonzept in einer Behinderteneinrichtung

Ziel der Gesundheitsförderung in der Behindertenarbeit ist es, eine gesundheitsfördernde Lebenswelt „Behinderteneinrichtung“ zu schaffen. Als Grundlage hierfür braucht es ein Gesamtkonzept, in dessen Rahmen dann die einzelnen Maßnahmen der Gesundheitsförderung und (Krankheits-)Prävention geplant und umgesetzt werden. Das Konzept sieht vor, die Bedingungen in der Einrichtung schrittweise so zu verbessern, dass sich dies positiv auf die Gesundheit der Bewohner und der dort beschäftigten Betreuungskräfte auswirkt. Auf dieser Basis soll es allen leichter fallen, sich gesundheitsbewusst zu verhalten.

2.1 Bereiche, in denen Gesundheitsförderung in der Behindertenarbeit stattfinden soll