Grundlagen Naturfotografie - Martina Walther-Uhl - E-Book

Grundlagen Naturfotografie E-Book

Martina Walther-Uhl

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Beschreibung

Naturfotografie – verständlich erklärt! Für alle Einsteiger in die Naturfotografie, die sich nicht mit Theorie aufhalten möchten: Die zahlreichen Bildideen, Anleitungen und Tipps lassen Sie selbst als Anfänger schnell professionelle Aufnahmen machen. In drei kleinen Schritten lernen Sie, wie Sie Ihre Kamera einstellen müssen, um Motive gekonnt in Szene zu setzen. Für den perfekten Start in die Naturfotografie – mit vielen Anleitungen für tolle Bildideen! Mit Beispielen und Anleitungen für alle Jahreszeiten und Wetterlagen.

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INHALT

Über die Fotoschule des Sehens

Vorwort

Naturfotografie

Was genau ist Naturfotografie?

Facetten der Naturfotografie

Gutes Wetter, schlechtes Wetter – gutes Licht, schlechtes Licht?

Die Natur achten und respektieren – auch beim Fotografieren

Fotomotive im Verlauf des Jahres

Frühlingsboten und Jungtiere locken

Sommer, Sonne und mehr

Der Herbst ist bunt und neblig

Warm Einpacken fürs Fotografieren im Winter

Planungen für die Naturfotografie

Motiv

Gebiet

Zeit

Los geht’s: Vorbereitungen für die Naturfotografie

Alles dabei? Kameraausrüstung und Ausrüstungs-Check

Nützliche Utensilien für die Naturfotografie

Mit der Kamera per Du

Kamerasucher auf das Auge einstellen

Blende

Schärfentiefe im Bild

Belichtungszeit

Frei Hand fotografieren, Bildstabilisator und Stativ

ISO und das „Tauschgeschäft“

Zusammenspiel von Zeit, ISO und Blende (ZIB)

Weniger ist mehr: Nur ein Autofokusmessfeld

Belichten mit dem Belichtungsprogramm Av/A

Belichtungsmessen in der Mitte des Bildes

Die Geheimtaste zur Belichtungskorrektur

Reihenaufnahme/Serienaufnahme

Objektiv-Brennweiten

Nützliche Filter für die Naturfotografie

Ein paar Tipps für scharfe Fotos

Workshops

Naturfotografie im Frühling

Den Frühling auf Augenhöhe begrüßen

Weiches Gefieder bei hartem Mittagslicht

Man kann ihn förmlich riechen

Frosch-Intimitäten

Frühlingsboten im Gegenlicht

Sanftes Farbspiel am Nachmittag

Zartheit betonen

Ganz in Weiß

Eins, zwei, drei, vier, fünf

Frühlingsstimmung einfangen

Bitte nicht stören

Durchlicht bringt Farbe in Spiel

Lange Zeit im Wald

Gegen den Himmel fotografieren

Grauverlaufsfilter einsetzen

Naturfotografie im Sommer

Eingerahmt

Auf Überraschungen vorbereitet sein

Lichtmomente einfangen

Spiegelungen

Sommerlandschaft

Geschwungene Mohnlinie

Mit dem Makro unterwegs

Wohin mit dem Horizont

Abendstimmung mit Wolken

Harmonie

Scherenschnitt bei prägnanten Umrissen

Regenbogen-Fahne

Getreide-Variationen

Dunkler Hintergrund durch Unterbelichten

Im Gras versteckt

Naturfotografie im Herbst

Herbststimmung im Wald

Augenhöhe kann recht niedrig sein

Gespensterhafter Nebel

Reife Äpfel geben Farbkontrast

Ein Anderer mittendrin

In warmes Licht getaucht

Der Herbst kommt auf leisen Sohlen

Waldpilz scharf – unscharf

Buntes Herbstlaub

Herbststürme

Fisch auf dem Trockenen

Siesta im Wald

Dreidimensionalität

Aufsteigende Feuchte nach dem Regen

Lichtstimmung

Mückentanz

Sanddorn

Naturfotografie im Winter

Schwarz-Weiß fotografieren

Farbigkeit im Winter

Rast und Ruhe

Fantasiefigur aus Eis

Verschneiter Tannenwald

Durch den Schnee gestapft

Blick für Details entwickeln

Landschaft mit Raureif

Einfach nur grafisch

Fast wie eine Schneekugel

Hohe Sprünge

Eispalast

Hoher Kontrast wirkt besser im Schatten

Eiszapfen

Fast schon Schwarz-Weiß

Weihnachtsstimmung

Winterling mit Haube

Warten auf den Frühling

Register

ÜBER DIE FOTOSCHULE DES SEHENS

Der Fotografenmeister Peter Uhl gründete zusammen mit seiner Frau, der Diplom-Biologin und Fotografin Martina Walther-Uhl, 2008 die Fotoschule des Sehens.

Zunächst starteten sie mit einem kleinen Fotoseminarangebot im Raum Hannover. Doch aufgrund stark wachsender Nachfrage zu verschiedensten Fotothemen vergrößerten sie kontinuierlich ihr Fotoseminarangebot, nicht nur thematisch, sondern auch regional. Heute bieten beide als Fotoschule des Sehens europaweit etwa 100 ein- und mehrtägige Fotoseminare pro Jahr an. Das komplette Seminarangebot ist auf der Website www.fotoschule-des-sehens.de ersichtlich.

Der Erfolg liegt nicht nur im fundierten fachlichen Wissen, das beide in den Fotoseminaren vermitteln. Eine große Rolle spielt auch die Fähigkeit, komplexe Zusammenhänge der Fotografie leicht verständlich und für jedermann schnell erfassbar zu beschreiben. Die Seminaratmosphäre ist so gestaltet, dass jede Frage ernst genommen und ausführlich beantwortet wird.

In allen Fotoseminaren kommt immer wieder ein Leitsatz für die Fotografie zum Ausdruck: Fotografieren soll Spaß machen und neue Sichtweisen ermöglichen, aber nicht zum Leistungsdruck werden.

VORWORT

Mit unserem vierten Grundlagenbuch begeben wir uns in die schier unerschöpfliche Motivwelt der Naturfotografie. Doch wer bei Naturfotografie an stundenlanges Warten im Tarnzelt oder an spektakuläre Aufnahmen aus fernen Ländern denkt, dem sei an dieser Stelle gesagt, dass unser Buch andere Aspekte der Naturfotografie behandelt.

Denn Naturfotografie, so wie wir sie verstehen, fängt beim Blick auf den Balkon oder in den eigenen Garten und beim Spaziergang im stadtnahen Wald an. Also eigentlich direkt vor der Haustür. Wie Sie ja vielleicht schon selber erlebt haben, können bei Spaziergängen oder Fototouren in der nahen Umgebung sehr gute und ausdrucksstarke Naturfotos entstehen. Auch in Ihrem unmittelbaren Umfeld gibt es sich sicher genügend Naturfotomotive, an denen man sich anhand der Fotos lange erfreuen kann.

Wir, die Fotoschule des Sehens, haben in diesem Buch bewusst auf Fotos von extrem seltenen Motiven verzichtet. Ebenso auf Motive, die Sie nur mit großem technischem Aufwand erreichen könnten. Stattdessen haben wir in den Workshops überwiegend Motive gewählt, wie sie einem in der nahen Natur begegnen können. Die Bildidee, die dahinter steht wird beschrieben und es folgt eine Anleitung zum Nachmachen. Genau wie in unseren Fotoseminaren, -workshops, -wanderungen und -reisen, möchten wir Dinge so vermitteln und zeigen, dass sie jederzeit von jedem mit einfachen Mitteln gesehen und nachgemacht werden können. Wir sprechen mit unserer Vorstellung von Naturfotografie all diejenigen an, die sich gern in der Natur bewegen, beobachten und Lust haben, Neues zu entdecken. Jeder, der gerne fotografiert, auch wenn er gerade erst damit angefangen hat, soll Anregungen bekommen und ähnliche Situationen mit Anleitung des Buches leicht nachmachen können.

Alle unsere Empfehlungen, Anleitungen und Veranschaulichungen von fototechnischen Sachverhalten sind auf Basis unserer Erfahrungen, die wir in unseren Workshops und Fotoreisen gemacht haben, entstanden. Und daher oftmals unsere ganz persönliche Bewertung und Meinung. Wir hoffen, Ihnen mit unseren Tipps neue Anregungen und Ideen für gelungene Naturfotos geben zu können.

Viel Spaß beim Fotografieren wünschen Ihnen

Peter Uhl und Martina Walther-Uhl

von der Fotoschule des Sehens

NATURFOTOGRAFIE

Irgendwie versteht jeder etwas anderes unter dem Begriff „Naturfotografie“. Für den einen fängt sie mit dem Fotografieren beim Familienausflug in die nähere Umgebung an, für den anderen ist nur das ein wirkliches Naturfoto, wenn es in freier, unberührter Natur aufgenommen wurde. Für manche geht es darum, die Schönheit der Natur abzubilden oder Stimmungen einzufangen, anderen ist es wichtig, die Veränderung einer bestimmten Landschaft im Verlauf der Jahreszeiten zu dokumentieren.

Was genau ist Naturfotografie?

Ganz allgemein kann man sagen, dass sich die Naturfotografie mit dem Fotografieren von Landschaften, Pflanzen, Tieren und natürlichen Phänomenen beschäftigt. Mit natürlichen Phänomenen sind Ereignisse wie z. B. Regen, Blitze, Nordlichter oder Sonnenfinsternis gemeint. Diese Definition ist erst einmal ganz unabhängig davon, ob man in den eigenen Garten geht, um dort das erste Grün des Jahres zu fotografieren, oder ob man sich auf Forschungsreise in Gebiete mit nahezu unberührter Natur begibt.

Ganz unberührte Natur gibt es heute übrigens kaum noch, nur noch in sehr wenigen Gebieten der Welt. Auch Landschaften, die man als scheinbar natürlich und unberührt empfindet, sind durch menschliche Einflüsse beeinflusst oder sogar erst durch diese entstanden. Ein gutes Beispiel dafür ist die Lüneburger Heide, die von vielen als Natur pur empfunden wird. Doch die Heidelandschaft bei Lüneburg konnte erst durch die bestimmte Art, wie in früheren Zeiten Getreide angebaut wurde, entstehen, also durch menschliche Einflüsse. Um auf den Sandböden der Heide Roggen anbauen und ernten zu können, musste der Boden stark gedüngt werden. Und das geschah früher anders als heute. Es wurden die humusreicheren Schichten der um die Felder herum liegenden Böden abgetragen und mit Viehdung vermischt auf die Getreidefelder eingebracht. Die umliegenden Böden, deren humusreicheren Schichten bis zum Mineralboden abgetragen wurden, verloren durch dieses Abtragen, das sogenannte „Plaggen“, immer mehr an Nährstoffen und verarmten. Auf ihnen konnten nur sehr wenige „wilde“ Pflanzen gedeihen, eine davon ist das Heidekraut, eine andere ist der Wacholder. Beide machen das typische Landschaftsbild der Lüneburger Heide aus. Heute, wo die oben beschriebene Form der Landwirtschaft nicht mehr existiert, sind bestimmte landschaftspflegerische Maßnahmen nötig, um die Heidelandschaft zu erhalten.

Aber egal, wie Ihre Definition von Naturfotografie aussieht, wichtig ist, Natur und Motive zu entdecken, vielleicht zum ersten Mal bewusst wahrzunehmen, sich darüber zu freuen und vielleicht sogar zu staunen. Dabei ist unwichtig, ob Sie Ihre Motive in der „natürlichen und wilden“ Natur oder in der „Stadtnatur“ im Garten oder in der Parkanlage entdecken.

Facetten der Naturfotografie

Wie Sie eben schon gelesen haben, ist die Naturfotografie facettenreich und jeder kann für sich schauen, wo er sich mit seinen Wünschen und Zielen im breiten Spektrum der Naturfotografie wiederfindet. Im Tarnzelt oder auf einem Ansitz zu sitzen und auf das Erscheinen eines bestimmten Tieres zu warten, ist vielen einfach zu aufwendig. Anderen sind die Fotos, die dabei entstehen können, die Mühen absolut wert und oftmals sind diese Fotos auch nur auf diese Weise machbar. Manch einer baut Lichtschranken, um damit zu einzigartigen Fotos von Vögeln oder Großkatzen zu kommen. Anderen wiederum ist dies technisch nicht möglich oder einfach zu teuer.

Das Beste an der Naturfotografie ist aus unserer Sicht, dass sie solch ein breites Spektrum bietet und das für jeden etwas dabei ist. Naturfotografie kann heißen, dass man an den am weitesten entfernten Zipfel der Welt reist, um Seltenes aufzunehmen, muss es aber nicht. Es ist genauso gut möglich, Naturfotografie beim Spaziergang am Sonntagnachmittag in der näheren Umgebung zu praktizieren. Oder während des Familienurlaubs. In den Workshops sprechen wir deshalb Situationen und Motive an, die von allen relativ einfach zu entdecken sind und die Fotos ohne allzu großen zeitlichen und finanziellen Aufwand nachgemacht werden können.

Gutes Wetter, schlechtes Wetter – gutes Licht, schlechtes Licht?

Oftmals hören wir in unseren Seminaren „Da haben wir aber Glück gehabt, dass heute die Sonne scheint. Das ist richtig gutes Fotowetter“. Die Meinung, dass man gerade bei Sonne die schönsten Fotos macht, ist weit verbreitet. Natürlich freuen auch wir uns, wenn wir beim Fotografieren trocken bleiben, aber so einfach lässt sich die Frage nach gutem Fotowetter nicht beantworten.

Scheint die Sonne stark, ergeben sich starke Helligkeitsunterschiede zwischen beschienenen und schattigen Stellen. Wir können mit unseren Augen und dem Gehirn die Helligkeitsunterschiede zwischen hellen und schattigen Stellen ausgleichen und sehen sogar noch in den Schattenpartien Zeichnung und Konturen. Die Kameras können dies in der Regel nicht, zumindest nicht in dem Maße, wie wir es können. Hier werden die Kontraste eher verstärkt, die hellen Partien überstrahlen und die Zeichnung im Schatten verschwindet gänzlich. Auch wenn Sie Motive aufnehmen, die ausschließlich in der Sonne stehen und nicht teilweise beschattet werden, kommt es zu oftmals zu Problemen. Die Motive können platt und die Farben ausgewaschen wirken. Bei kleinen Motiven, wie z. B. Blumen, kann hier der Einsatz eines Diffusors helfen und das harte Sonnenlicht mildern (siehe Kapitel „Nützliche Utensilien für die Naturfotografie“).

Ein bewölkter Himmel bietet in der Regel ein ausgeglichenes Licht für Detailaufnahmen. Die Farben treten gut hervor und die Schlagschatten sind aufgehoben. Im Wald werden die Aufnahmen bei bewölktem Himmel ruhiger, da auf den Fotos Sonnenflecken oft störend erscheinen, auch wenn man es in natura vielleicht erst einmal anders wahrnimmt. Leichter Regen und Feuchtigkeit lassen Farben bei Detailaufnahmen noch kräftiger leuchten. Doch für das Fotografieren von offenen Landschaften fehlt es bei grauem Himmel oftmals an der nötigen Spannung. Wie Sie sich und Ihre Kamera bei Regen vor Feuchtigkeit schützen können, stellen wir Ihnen im Kapitel „Nützliche Utensilien für die Naturfotografie“ vor.

Schnee verzaubert die Landschaft auf eine ganz besondere Weise. Er bringt Ruhe in die Landschaft und überdeckt störende Elemente, die sonst vom Motiv ablenken oder das Bild unruhig machen könnten. Beim Fotografieren sollten Sie allerdings bei der Belichtung darauf achten, dass der Schnee auf dem Foto noch Konturen ausweist (siehe Workshops „Rast und Ruhe“ und „Durch den Schnee gestapft“)

Frühes Morgenlicht kurz vor Sonnenaufgang hüllt den Himmel in Violett, Rot und Orange. Doch diese Phase ist sehr kurz und schnell wird es heller und heller und die Farben verblassen. Sie sollten deshalb sehr viel früher am gewünschten Ort sein, als zu dem für dort angegebenen Zeitpunkt des Sonnenaufgangs. Denn bis man den geeigneten Foto-Standort gefunden und evtl. das Stativ aufgebaut hat, vergeht etwas Zeit. Damit keine unnötige Hektik aufkommt: Früh genug da sein, wenn Sie das frühe Morgenlicht um den Sonnenaufgang herum nutzen möchten.

Am späten Nachmittag mit dem Abendlicht bis zum Sonnenuntergang wird das Licht immer weicher, viel weicher als zur Mittagszeit. Dies wird sich besonders auf Landschaftsfotos bemerkbar machen. Doch auch beim Abendlicht ist es ratsam, früh genug am Ort der Aufnahme zu sein. Denn die untergehende Sonne wartet leider nicht. Besonders stimmungsvoll ist ein Abendhimmel mit vereinzelten Wolken, die von der untergehenden Sonne durchstrahlt werden. Hier müssen Sie fotografisch einiges beachten, damit die Abendstimmung einigermaßen richtig wiedergegeben wird (siehe Workshop „Abendstimmung mit Wolken“).

Die Natur achten und respektieren – auch beim Fotografieren

Egal ob Sie in der näheren Umgebung oder in den letzten Paradiesen der Erde Ihre Fotos machen – bitte wahren Sie Achtung und Respekt vor der Natur, gerade auch beim Fotografieren. Beachten Sie den Schutz der Natur, auch wenn das Gebiet nicht extra als Naturschutzgebiet ausgewiesen ist. Achten Sie beispielsweise darauf, dass Sie keine nebenstehenden Pflanzen niedertreten, um an eine bestimmte Blume besser heranzukommen oder gar Insekten mit Kältespray einzusprühen, damit sie bewegungsunfähig und somit einfacher zu fotografieren sind. Es gibt immer eine bessere Lösung als die Natur zu stören oder gar zu zerstören und sei es, einfach mal auf ein Foto zu verzichten. Gehen Sie behutsam mit der Natur um, in der Sie fotografieren, denn es gilt: Fotos nicht um jeden Preis.

FOTOMOTIVE IM VERLAUF DES JAHRES

In den gemäßigten Breiten – also auch bei uns – ist die Natur den jährlich wiederkehrenden Perioden Frühling, Sommer, Herbst und Winter unterworfen. Diese Jahreszeiten unterscheiden sich durch ihre klimatischen Eigenschaften voneinander und üben damit ihren Einfluss auf die Natur aus.

Durch den jahreszeitlichen Wandel der Natur ergeben sich zu den verschiedenen Jahreszeiten verschiedene Motivschwerpunkte. Was man überwiegend zu welcher Jahreszeit erwarten und gut fotografieren kann, möchten wir Ihnen im Folgenden kurz vorstellen.

Frühlingsboten und Jungtiere locken

Der Frühling ist die Jahreszeit, die von vielen – insbesondere nach einem langen, kalten und dunklen Winter – am stärksten herbeigesehnt wird. Auch wenn es im frühen Frühling noch ab und zu Schneefälle gibt: Die Veränderung ist sichtbar – Schnee und Eis schmelzen, die Vögel fangen verstärkt an zu singen, Zugvögel kehren zurück, wärmende Sonnenstrahlen verwöhnen die Natur, Blumen dringen durch die Erde an die Oberfläche, erste Blüten sind zu finden und im Verlauf des Frühlings gibt es immer mehr Jungtiere. Ob junge Schwäne, kleine Entchen oder Lämmer – alle üben einen geradezu magischen Reiz auf viele Naturfotografen aus. Das Frühjahr ist die Jahreszeit des neuen Entstehens und der Reproduktion.

Lamm im Frühling, sieheWorkshop: „Zartheit betonen“.

Sommer, Sonne und mehr

Sommer ist die wärmste der vier Jahreszeiten. Im Sommer sind die Tage hell und lang. Wenn Sie also bereits bei Sonnenaufgang fotografieren möchten, müssen Sie früh aufstehen. Ebenso müssen Sie bis zum Sonnenuntergang länger warten. Die Natur ist grün und voller Blüten. Typische Fotos im Sommer sind Strand und blaues Meer. Ebenso werden Blumen in voller Pracht und Schatten spendende, dicht belaubte Bäume sowie gelbe Getreidefelder – am Rand durchsetzt von Mohnblüten und Kornblumen – zu beliebten Motiven.

Der Herbst ist bunt und neblig