Grüne Gentechnik in Deutschland - Manuel Thiel - E-Book

Grüne Gentechnik in Deutschland E-Book

Manuel Thiel

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Beschreibung

Kaum ein anderes Thema bewegt seit Jahren die öffentliche und fachwissenschaftliche Diskussion gleichermaßen und polarisiert dabei so stark wie die 'Grüne Gentechnik'. Die um ihren Nutzen und Schaden entbrannten Debatten erfassen verschiedene wissenschaftliche Fachdisziplinen, die Politik, Verbraucher- und Umweltschutzorganisationen, die Kirche und die Medien ebenso, wie sie die Bevölkerung mit ihren Vorstellungen über die Beschaffenheit der Natur und der Lebensmittelerzeugung betreffen. Dabei haben sich die Fronten zwischen Befürwortern und Gegnern der Grünen Gentechnik über die Jahre verhärtet, und es ist ein ideologischer Streit entbrannt, der auch vor der Wissenschaft nicht Halt gemacht hat. Die Auseinandersetzungen und auch die Berichterstattung sind vorwiegend geprägt von undifferenzierten Betrachtungen und einer emotionalen Aufladung des Themas. Für die Bevölkerung stellt sich vor allem die Frage, wem man überhaupt glauben oder vertrauen kann. In diesem Spannungsfeld gibt Manuel Thiels Buch einen wertvollen Überblick über die Vielseitigkeit und Komplexität des Themas Grüne Gentechnik, liefert Fakten für ein besseres Verständnis des Themas und schärft gleichzeitig den Blick dafür, dass eine ernsthafte, differenzierte Auseinandersetzung keinesfalls in simplen Schwarz-Weiß-Kategorien enden kann. Nicht zuletzt durch die gründliche thematische Aufarbeitung hilft es auch jenseits des Fachpublikums dabei, sich im Spannungsfeld Grüner Gentechnik zu orientieren und Kontroversen besser zu verstehen. Insgesamt besticht das Buch vor allem durch seine systematische Strukturierung und klare, schnörkellose Darstellung.

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Seitenzahl: 671

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ibidem-Verlag, Stuttgart

„Wir würden viel weniger Streit in der Welt haben, nähme man die Worte für das, was sie sind – lediglich die Zeichen unserer Ideen und nicht die Dinge selbst.“

Danksagung

Wennletztlich das Schreiben einer Dissertation eine recht einsame Arbeit ist, so kann diese aber ohneBegleitungundUnterstützungkaum erfolgreich sein.Demgemäß haben viele Personen zum Gelingenund erfolgreichen Endedieser Arbeit beigetragen.An erster Stelle gilt der Dank meinen Betreuern Prof. Dr. Steffen Kühnel, Prof. Dr. Rainer Marggraf undJun.-Prof. Dr.Ulf Liebe. Sie habenauf vielfältigeWeisemit wertvollen Ratschlägen und steter Diskussionsbereitschaftwesentlichzum EntstehendieserArbeitbeigetragen. Ich verdanke Ihnengroßzügige Freiräume, in denenPlatz für eigene Ideen war,aber auch viele Denkanstöße, diemeinen Blick stetig erweitert haben.Daneben bin ich meinen KollegInnender Abteilung Umwelt- und Ressourcenökonomikzu großem Dank verpflichtet. Ohne den Austausch, dievielenspannenden Diskussionen undHilfestellungen bei den kleinen und größeren Problemen im Laufe der Dissertationszeit wäremir viel entgangen.Ich hatte das Glück, mehrere„Generationen“von DoktorandInnen kennen zu lernen, sie alle namentlich aufzuführen wärejedochzu weit reichend.Aber auch all denUngenannten giltmein Dank.Besonderserwähnenmöchte ichKatharina Raupach undJörg Cortekar, mit denen ich das Vergnügen hatte, im Laufe der Jahre ein Büro zu teilen, was mich sehr bereichert hat. Ebenso hervorzuheben sind Christine Niens und Kristin Schröder, ohne dieich sicherhäufiger verzweifelt wäre. Christine Schwenkner (vormals Schnorrer)sei an dieser Stellegleichsamfür allesgedankt wie Antje Wagener, die mich immer fröhlich zu stimmen gewussthat.

Zudemgilt dem gesamten Team derGöttinger Graduiertenschule Gesellschaftswissenschaften,insbesondere aber Dr. Bettina Roß, meinbesondererDank für ihre Unterstützung und ihr Verständnis beim Beenden dieser Arbeit.Darüberhinaus danke ichbesondersHenning Hotopp, Heinrich Hasselmann und Leif Heimfarthdafür, dasssieneben ermutigenden Gesprächen auchdafür Sorge getragen haben, dassder Ausgleich zur Schreibarbeitnicht zu kurz kam.DankseiaußerdemgerichtetandasBundesministerium für Bildung und Forschung, das innerhalb der Sozial-ökologischen Forschung große Teile der Arbeit im Rahmen desinterdisziplinärenProjektesGeneRisk(FKZ:07VPS14-F) ermöglicht hat sowieanalle TeilnehmerInnender Befragung.

Tiefer Dank gebührtmeinen Eltern, die nie gefordert, mich gleichwohl aber immer gefördert und unterstützt habenund denen ich sehr viel verdanke.Speziell an ConnyHöhneein großes Dankeschön, dass sie mich in all den Jahren liebevoll begleitet und entlastet hat.

Vorwort

Kaum ein anderes Thema bewegtseit Jahrendie öffentliche und fachwissenschaftliche Diskussion gleichermaßenund polarisiert dabei so stark wie die Grüne Gentechnik.Dieum ihren Nutzenund Schaden entbranntenDebatten erfassenverschiedene wissenschaftliche Fachdisziplinen, die Politik, Verbraucher- und Umweltschutzorganisationen, die Kirche und die Medienebenso wiesiedie BevölkerungmitihrenVorstellungen über die Beschaffenheit der Natur und der Lebensmittelerzeugung betreffen. Dabei haben sich die Fronten zwischen Befürwortern und Gegnern derGrünen Gentechniküber die Jahre verhärtet und es ist ein ideologischer Streit entbrannt, der auch vor der Wissenschaft nicht Halt gemacht hat.Die Auseinandersetzungen und auch die Berichterstattung sind vorwiegend geprägtvonundifferenzierten Betrachtungenund einer emotionalen Aufladung des Themas.Für die Bevölkerungstellt sich vor allem die Frage, wemmandabeiglauben oder vertrauen kann.

Die Diskussionen um Grüne Gentechnik werdenmeistselektiv geführt undlassen außer Acht, dass oft nicht diese Technik oder Verfahren an sichabgelehnt werden, sondern vielmehr eine grundlegende Kritik an der gegenwärtigen Lebens- und auch Produktionsweise unserer Gesellschaft zum Ausdruck gebracht wird. So ist Deutschlands Bevölkerung prinzipiell weder technikängstlich oder gar technikfeindlich. Die Nutzung der Gentechnik im medizinischen Bereich ist beispielsweise gemeinhin akzeptiert. Wird aber diegleicheTechnik im Nahrungsmittelbereich genutzt,wandelt sichdieAkzeptanzzueinermehrheitlichenAblehnung. Dazu tragen,neben tatsächlichem Wissensmangel um Grüne Gentechnik an sich auch fehlende bis verzerrte Vorstellungen über die landwirtschaftliche Praxis und Nahrungsmittelerzeugung bei.Gleichzeitig werden aber sehr elementare Überzeugungenund Werte der Bevölkerungdurch dieses Thema berührt. Im Kern geht esvor allem um die Frage, in welcher Art Gesellschaft, mit welcher Produktionsweise, welchen Naturbildern sowiewelchem Umgang mit der Naturundnatürlichen Ressourcen wir leben möchten.DabeispiegelndieDiskussionen umGrüne GentechnikexemplarischTeilaspekte aktuellergesellschaftlicher Debattenwider.

Diese Arbeit möchte einen Überblick über die Vielseitigkeit und Komplexität des Themas Grüne Gentechnik geben und dabei gleichzeitig den Blick dafür schärfen, dass dieser Bereich der Gentechnik bei einer ernsthaften Auseinandersetzung keinesfalls mit einer einfachen Pro- oder Contra-Antwort enden kann. Dabei richtet sich die Arbeitin weiten Teilenexplizit auch an eine breitere Leserschaft über die akademische Fachgemeinschaft hinaus.

Die Nutzung der Grünen Gentechnik mag eine gravierende Änderung auch in unserem Verständnis vonNatur undLandwirtschaft darstellen, doch sollte sie vorurteilsfrei im Hinblick auf ihren Nutzen und Schaden beurteilt werden.Dogmatismus und Denkverbotesind dabei schlechte Ratgeber.

An dieser Stelleseinoch darauf verwiesen, dass für Unzulänglichkeiten oder Mängelin dieser Arbeit selbstverständlichallein der Autorverantwortlich zeichnet.Darüber hinaus wird in dervorliegenden Arbeit versucht, derVerschleierung der asymmetrischen Geschlechterverhältnisse durch das generische MaskulinumRechnung zu tragen. Wo dies nicht geschieht, wurde im Sinne einerverbesserten Lesbarkeitdem Maskulinumder Vorrang gegeben, ohne dabei jedochdenfemininen Genuszu ignorieren odereineWertigkeitzuimplizieren.

Göttingen, imJuli2013Manuel Thiel

Inhaltsübersicht

Inhaltsübersicht
Abkürzungsverzeichnis
Kurzzusammenfassung
Executive Summary
I Einleitung
II Thematischer Hintergrund
2.1 Was ist (Grüne) Gentechnik?
2.1.1 Begriffsklärung
2.1.2 Die Farben der Gentechnik
2.1.3 Wichtige geschichtliche Daten zur Gentechnik
2.2 Wie ist die gegenwärtige Situation?
2.2.1 Die Grüne Gentechnik im Überblick
2.2.2 Anbau gentechnisch veränderter Pflanzen: weltweit
2.2.3 Grüne Gentechnik in Europa und Deutschland
2.2.4 Anbau gentechnisch veränderter Pflanzen: EU und BRD
2.2.5 Rechtliche Aspekte der Grünen Gentechnik
2.2.6 Grüne Gentechnik und Lebensmittel
2.3 Warum Kontroversen um Grüne Gentechnik?
2.3.1 Kontroversen im Überblick
2.3.2 Ausgewählte Beispiele
2.4 Zusammenfassung Kapitel II
III Einstellungs- & Präferenzforschung
3.1 Einstellungen und Präferenzen
3.1.1 Relevanz von Einstellungen
3.1.2 Was sind Einstellungen?
3.1.3 Präferenzen
3.1.4 Präferenzermittlung
3.1.5 Synthese: Einstellungen und Präferenzen
3.2 Empirische Befunde
3.2.1 Internationale Forschung
3.2.2 Europa
3.2.3 Deutschland
3.2.4 Bilanz
3.3 Zusammenfassung Kapitel III
IV Methodische Hintergründe & Datenbasis
4.1 Daten: Eurobarometer
4.1.1 Datengrundlage und Variablenauswahl
4.1.2 Datenbewertung
4.2 Daten: Umweltbewusstsein in Deutschland
4.2.1 Datengrundlage und Variablenauswahl
4.2.2 Datenbewertung
4.3 Daten: GeneRisk-Befragung
4.3.1 Rahmenbedingungen und Konzeption
4.3.2 Exkurs Präferenzmessung: Verkaufsexperiment
4.3.3 Stichprobenauswahl
4.3.4 Umsetzung und Durchführung
4.3.5 Der resultierende Datensatz
4.3.6 Limitationen
4.4 Datenauswertung
4.4.1 Anmerkungen zur Sekundäranalyse
4.4.2 Auswertungsstrategien
4.4.3 Datenaufbereitung und Datenmanagement
4.5 Zusammenfassung Kapitel IV
V Ergebnisse & Interpretation
5.1 Gesellschaftliche Dimension im Zeitverlauf
5.1.1 Staatliche Verantwortung
5.1.2 Regulierung bei Grüner Gentechnik
5.1.3 Kennzeichnung von GV-Produkten
5.1.4 Verfügbarkeit gentechnikfreier Produkte
5.1.5 Zukunftsszenario
5.1.6 Gesellschaftliche Dimension kompakt
5.2 Individuelle Dimension im Zeitverlauf
5.2.1 Information und Informiertheit
5.2.2 Wissen um Grüne Gentechnik
5.2.3 Generelle Überzeugungen und Einstellungen
5.2.4 Bewertung verschiedener Anwendungsfelder
5.2.5 Potentielles Kaufverhalten und Umgang mit GV-Produkten
5.2.6 Individuelle Dimension kompakt
5.3 Risikobewertung im Zeitverlauf
5.3.1 Allgemeine Risikobewertung
5.3.2 Persönliche Gefährdung
5.3.3 Gesellschaftliche Gefährdung
5.3.4 Umweltgefährdung
5.3.5 Gesundheit und Lebensmittel
5.3.6 Risikobewertung kompakt
5.4 Vergleichende Analysen
5.4.1 Grüne Gentechnik im Vergleich: Informationsstand
5.4.2 Grüne Gentechnik im Vergleich: Kennzeichnung
5.4.3 Grüne Gentechnik im Vergleich: Risiko
5.4.4 Bivariate Befunde: Gesellschaftliche Dimension
5.4.5 Bivariate Befunde: Individuelle Dimension
5.4.6 Bivariate Befunde: Risikobewertung
5.4.7 Vergleichende Analysen kompakt
5.5 Verkaufsexperiment zu Grüner Gentechnik
5.5.1 Deskriptive Analysen
5.5.2 Erweiterte Analysen
5.5.3 Verkaufsexperiment kompakt
5.6 Ergebnissynthese: Grüne Gentechnik in Deutschland
VI Schlussbetrachtungen
6.1 Diskussion und Fazit
6.2 Abschließende Bemerkungen
VII Quellennachweise
VIII Anhang

Abkürzungsverzeichnis

ASCalternativenspezifische Konstante

BCHBiosafety Clearing-House

BMUBundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit

BtBacillus thuringiensis

BVLBundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit

CBDBiodiversitäts-Konvention (Convention on Biological Diversity)

CEChoice Experiment(e)

dfFreiheitsgrad(e)(degrees of freedom)

DNADesoxyribonukleinsäure(deoxyribonucleic acid)

EBEurobarometer

EFSAEuropäische Behörde für Lebensmittelsicherheit(European Food Safety Authority)

EGGenTDurchfGEG-Gentechnik-Durchführungsgesetz

EuGHEuropäischer Gerichtshof

GenTGGesetz zur Regelung der Gentechnik-Gentechnikgesetz

GenTPflEVVerordnung über die gute fachliche Praxis bei der Erzeugung gentechnisch veränderter Pflanzen - Gentechnik-Pflanzenerzeugungsverordnung

GESISLeibniz-Institut für Sozialwissenschaften(ehem.Gesellschaft Sozialwissenschaftlicher Infrastruktureinrichtungen e.V.)

GRGeneRisk

GVgentechnisch verändert

GVOgentechnisch veränderte/r Organismus/Organismen

GVPgentechnisch veränderte Pflanze(n)

ISAAAThe International Service for the Acquisition of Agri-biotech Applications

MARmissing at random

MCARmissing completely at random

MNARmissing not at random

NGONichtregierungsorganisation(Non-Governmental Organization)

OECDOrganisationfür wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung(Organisation for Economic Co-operation and Development)

RUTZufallsnutzentheorie (Random Utility Theory)

SEUsubjektiv erwarteterNutzen(subjective expected utility)

TDMTailored-Design-Method

TPBTheorie des geplanten Verhaltens/Handelns (Theory of Planned Behavior)

UBUmweltbewusstsein in Deutschland

UBAUmweltbundesamt

WGGWissenschaftlerkreis Grüne Gentechnik

WTOWelthandelsorganisation (World Trade Organization)

ZUMA

Kurzzusammenfassung

Dieso genannteGrüneGentechniksteht seit vielen Jahren im Mittelpunkt verschiedener Kontroversen und Debatten. Häufig ist dabei vonderAblehnung in der Bevölkerung die Rede. Diese Arbeit betrachtet auf einer vergleichsweise breiten Datenbasisdie Entwicklung und den Verlauf der Meinungen und Bewertungen der deutschen Bevölkerung zu Grüner Gentechnik und ihren Anwendungsbereichen. Es kann gezeigt werden, dass zwar meist eine deutlich kritische Haltung, aber keinesfalls pauschale Ablehnung existiert.Verschiedene Anwendungsmöglichkeiten werden durchaus differenziert bewertet. So istinsbesondereder Bereich der Lebensmittel sehr sensibel, währendbeispielsweisegentechnisch verändertePflanzen zur Medikamentenherstellung eher akzeptiert werden, ebenso wie lebensmittelferne Anwendungen insgesamt. Wennauch die allgemeinen Meinungen zuGrüner Gentechnikoftmals von deutlicher Unentschlossenheit und Skepsis geprägtsind, findet sichin der Regel für alle Facetten eine differenzierende Betrachtung, die deutlich macht, dass häufig Risikoerwägungen eine zentrale Rolle spielen,aber je nach Situation unterschiedlich ausfallen können.Zudem kann gezeigt werden, dass Grüne Gentechnik im Verhältnis zu weiteren, als risikoträchtig wahrgenommenen Bereichennicht an erster Stelle steht. Sie nimmt zumeist eine Mittelposition ein.

Außerdem stellt die Arbeit die Ergebnisse eines Verkaufsexperimentes mit verschiedenen Erzeugnissen unter Verwendung Grüner Gentechnik vor. Auch hier zeigt sich deutlich, dass es keine pauschale Ablehnung gibt.Esbestehenklareproduktspezifische Effekte derart, dass trotz einer eindeutigen Kennzeichnung nicht alle Erzeugnisse gleichermaßenhinsichtlich des Einsatzes Grüner Gentechnik bewertet werden.Neben scheinbar besonders sensiblen Produkten scheint ihr Einsatz besonders im Bereich lebensmittelferner Anwendungen stärker akzeptiert.Von den„klassischen“Erklärungsgrößen der Soziodemographie gehen insgesamt betrachtet unterschiedliche, meist schwache oder keinerlei Effekte aus.Zusammengefasst kann über verschiedene Aspekte und Bereiche Grüner Gentechnik hinwegim Regelfallein differenzierendes Bild gezeigt werden. Vor diesem Hintergrund stellt die Arbeitunter anderemeinen Beitrag für dasVerständnis der heterogenen Literaturlage dar, daje nach FokussituationsspezifischeBewertungen Grüner Gentechnik in derBevölkerungermittelt werden.

ExecutiveSummary

For years the so called green genetic engineering has been the subject of controversies and debates. Often times these discussions revolve around the rejection of green genetic engineering by the population. Based on a comparatively wide data base the present work looks at the development of opinions and valuations regarding green genetic engineering and its fields of application for Germany. It can be shown that even though a lot of people think critically about genetic engineering in agriculture most of them do not reject the whole concept in general. This means that the attitude towards green genetic engineering differs depending on the sector it is being used in. Regarding the food sector the usage of genetic engineering usually causes very sensitive reactions by customers, whereas the usage of genetically modified plants to manufacture medicines is widely accepted. This is a tendency that applies for most of all non-food related sectors. Regarding the whole idea of green genetic engineering the general opinion is mostly driven by indecisiveness and skepticism. But besides this general tendency regarding genetic engineering, which often revolves around security considerations, it can be shown that differentiating views can be found for every aspects of its use. The present work also shows that green genetic engineering is not received as a particularly dangerous sector, rather compared with other risky sectors it usually ranks midfield.

Additionally the current work includes the results of a sales experiment featuring various genetically modified products. It turns out that these products are not being generally rejected, but that different products are being judged differently, despite a clear labeling concerning the use of genetically modified organisms. Besides seemingly extra sensitive products (especially in the food sector) there are products where the usage of genetic engineering receives broader acceptance. On the whole, “classical” sociodemographic factors do not seem to have any major influence. In conclusion this work shows how highlydifferentiated the various aspects and sectors of green genetic engineering are being received. Within this context this work is looking to contribute to the understanding of the heterogeneous state of research where situation-specific evaluations of genetic engineering in agriculture are captured.

IEinleitung

Es gibt gegenwärtig wenige andere Themen, die derart stark polarisieren undbei denen die Auseinandersetzungen so erbittert geführt werden, wie bei derGrünenGentechnik. Von Befürwortern wird sie als die Lösung für eine Vielzahl der Herausforderungen des 21. Jahrhunderts, vor allemfürdie Ernährung der wachsenden Weltbevölkerung undals Möglichkeit,derRessourcenverknappung entgegenzuwirken, gesehen(z.B.BASFo.J.; BASFet al.2003). In dieser Sichtweise stellt Grüne Gentechnik lediglich die nächste Stufeder Anpassung von Pflanzen an die menschlichen Bedürfnisse, alsoder Pflanzenzüchtung, dar(z.B.BMVEL2003;Handelsblatt2005). Grüne Gentechniksoll beispielsweise Pflanzen mit höheren Erträgen, verbessertenResistenzengegen Schädlinge,Anbauvereinfachungenoder auch auf die industrielle Verwendunghin optimiertePflanzeneigenschaftenerbringen(z.B.KWSo.J.;BVL2008;DieWelt2008). Darüber hinaus hat sie die Entwicklung von stresstoleranten Pflanzen zum Ziel, die z.B. an Extremstandorten mit viel Hitze und/oder wenig Wasser und Nährstoffen gedeihenkönnen(z.B.BVL2008;Focus2009;TransGen2009b). Hierfür werdenvor allem in den so genanntenEntwicklungsländern großeMöglichkeiten gesehen.Für die Verfechter der Grünen Gentechnik bietet sie unter anderemnebenVereinfachungen und Effizienzgewinnenauf der Anbauseiteauchdie Möglichkeit, auf gleich bleibenden Flächen einen höheren Ertrag zu erzielen oder weitere Flächen für den Anbau zu erschließen, die bislang für diesen nicht geeignet waren.Ferner werden auch explizitfür die Verbraucherseitepotentielle Vorteile verfolgt,z.B. Pflanzen mit einer verbesserten Nährstoffzusammensetzung, eine Reduzierung allergener LebensmittelinhaltsstoffeoderauchspeziellangereicherteProdukte mitgesundheitsfördernden Wirkungen(z.B.TransGen2004; Sauter 2006).

Die Gegnerder GrünenGentechnikhingegen sehen zum einen nicht den Bedarf an dieser Art der Pflanzenzüchtung, vielmehr sei auch die konventionelle Züchtung in der Lage, Ertragssteigerungen, Resistenzen und Stresstoleranzen zu erzeugen(z.B.Greenpeace2004). Zum anderen überwiegen für sie eindeutig die Gefahren und negativen Auswirkungen der Grünen Gentechnik. Dazugehörenvorrangigdas Risiko unerwünschter Nebeneffekte durch die Manipulation des Erbgutsund die steigende Abhängigkeit der Landwirte von den Agro-Konzernen durchz.B.patentrechtlich geschütztes Saatgut(z.B.Greenpeace2005b;VZBW2008).Zu den befürchteten Folgewirkungen zählt zum einen eine Gefahr für die Umwelt, dadie Gentechnik beim Transfer des Erbguts nicht länger an Artgrenzen gebunden ist undsich gentechnisch veränderte Pflanzen (GVP)dahermit unabsehbaren Folgenin derNatur ausbreiten könnten(z.B.Nabu2005;BÖLW& Campact2009). Zum anderenwerden auch für den Menschen durch den Verzehr von gentechnisch veränderten Organismen (GVO) undGVPgroße Risiken gesehen. Diessind vorallemneueoder stärker ausgeprägteAllergien, aberauchbislangnicht abschätzbareGefahren durch die Aufnahme gentechnisch veränderter(GV)DNA über dieNahrungwerden angenommen(z.B.Greenpeace2007a;Umweltinstitut München2008).Betrachtet man diese sehr konträren Standpunkte, so wundert es kaum, dass Diskussionenüber die Grüne Gentechnik häufigvehement und emotionalgeführt werden.So sindvor allem die öffentlichen Diskussionen von medienwirksamen Aktionen von Nichtregierungsorganisationen (NGOs)begleitet, die ein deutlich negatives Bild der Grünen Gentechnik zeichnen.Mitunter entsteht gar der Eindruck, dassdie Debatten um dieses Themafasteine Art religiösenCharaktergewonnen haben.

Aber nicht nur in der öffentlichen Diskussion finden sich die gegensätzlichen Lager der Grünen Gentechnik. Auch in der Wissenschaft hat ein mitunter energischer Disput Einzug gehalten.Im Zentrum der Auseinandersetzungen stehen auch hier die Fragen nach der Notwendigkeit und dem Nutzen Grüner Gentechnik sowie deren Gefahren und Folgen für die Natur, den Menschen und die Gesellschaft.Allerdingswerden in einem Großteil derfachwissenschaftlichen Debattenfür dieVerbraucherseiteVorteiledurch Grüne Gentechnikfür möglich gehalten(z.B.Anderson et al.2006;Giannakas & Yiannaka2008). Die potentiellen Auswirkungen auf die Umwelt und die Natur bleiben jedoch stark umstritten (z.B.Brookes & Barfoot 2006;Middelhoff et al.2006;Moch2006;Breckling 2008;EFSA2008a).

Auch in der Politik gibt es keinen einheitlichen Standpunkt zur Grünen Gentechnik. Auf europäischer Ebene, auf der sowohl die rechtlichen Rahmenbedingungen geschaffen werden als auch die direkte Zulassung von GVO erfolgt, sind regelmäßig kontroverse Einschätzungen und Standpunkte der zuständigen Gremien und Kommissionen zu finden(z.B.LME2008b;TransGen2009a;TransGen2013a). Ähnlich verhält es sichin derdeutschenPolitik.Es gibtkeineklareLinie im Umgang mit Grüner Gentechnik. Während vor allem Bündnis 90/Die Grünen und Die Linkenach wie vorein Verbot von Grüner Gentechnikfordern(Bündnis 90/Die Grünen 2009;Die Linke 2009; Bündnis 90/Die Grünen 2013; Die Linke 2013),befürwortet dieFDPeine transparenteund verantwortungsvolleFörderung (FDP2009a;FDP2013).Während sich die SPD zunächst nicht eindeutig festlegen wollte und besonders die Sicherung der Wahlfreiheit in den Vordergrund stellte (SPD 2009), positioniert sie sich inzwischen deutlicher und lehnt Grüne Gentechnik explizit ab(SPD2013).Die CDUlegtsicheher in der Tendenzfest. So werden allgemein vor allem die Notwendigkeit der Sicherheitsforschung (CDU/CSU 2009)und die Leistungsfähigkeit bei wichtigen Zukunftstechnologiensowie Aspekte der Kennzeichnungbetont (CDU/CSU2013). Einzelne Parteimitglieder beziehen jedoch deutlichePositionen für oder wider Grüne Gentechnik.Das bekannteste Beispielfür einen grundlegenden Richtungswechsel im Umgang mit Grüner Gentechnik istdie CSU, die mit ihrem aktuellen ParteivorsitzendenHorst Seehofer, dem ehemaligenBundesministerfür Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz,für viele Diskussionen gesorgt hat. So wurde die Grüne Gentechnik in HorstSeehofers Amtszeit als Bundesminister noch alswichtige,zukunftsträchtige Technologiegesehenund gefördertsowie ihre Koexistenz mit anderen Bewirtschaftungsformen angestrebt(z.B.Financial Times Deutschland 2006;Focus 2006). Mit seinem Wechselvon der Bundes-in die Landespolitikals Ministerpräsident BayernsimOktober 2008, wandelte sich seine Einstellungzueinerstarkkritischen Sicht auf die Grüne Gentechnik und er setzt sichnachdrücklichfür eingentechnikfreies Bayernein(z.B.Süddeutsche Zeitung 2008b).SeineNachfolgerin im Amt der Bundesministerinfür Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz, die Parteikollegin Ilse Aigner, setzte denneuen Kursfort.Zuletzt hat sieim April 2009mit sofortiger Wirkung den Anbau von GVP in Deutschland verboten(BMELV2009a).Begründet wird dies mitdem Vorsorgeprinzipund dem Schutz derGesundheit der VerbraucherInnenundderUmwelt vorpotentiellen Gefahren.Dieser sehr gentechnikkritischen Einstellung steht die Einschätzungder im Frühjahr 2013 zurückgetretenenBundesbildungsministerin Annette Schavan(CDU)entgegen.Ihrer Meinungnach kann Deutschland nicht auf Grüne Gentechnik verzichten (z.B. BMBF 2007;Financial Times Deutschland 2009).Wenn ihre Nachfolgerin Johnna Wanka (CDU) wie angekündigt den Kurs forstsetzt, bleibt es dabei: es sind beim Thema Grüne Gentechnikauch zwischen den Bundesministerien(siehe auchMüller-Röber et al.2007)und innerhalb der Union von CDU/CSU deutlich gegensätzliche Positionen vertreten.

In diesem konträren und unsteten Umfeldliegt vermutlich ein wichtiger Grund für die Verunsicherung der VerbraucherInnenund der Bevölkerung insgesamt. So zeigen Meinungsumfragenzumeistdas gleiche Bild:Die bundesdeutsche BevölkerungistGrüner Gentechnikund unter ihrer Verwendung hergestelltenProduktengegenübereherkritisch eingestelltund lehnt siemeistmehrheitlich ab(z.B.Dialego2009;Forsa2009a;Forsa2009b;IfD2009).Diese Ablehnung ist primär durch gesundheitliche Bedenken beim Verzehr derartiger Produkte und vermutete negative Auswirkungen auf die Natur beim Anbau der entsprechenden Pflanzen begründet. Grüne Gentechnik wird in der öffentlichen Wahrnehmung vorrangig als risikoträchtig, unkontrollierbarund ein Eingriff in die Natur wahrgenommen. Sie widerspricht den Vorstellungen weiter Teile der Bevölkerung über„natürliche“Nahrungsmittelproduktion.

Andererseits zeigenwissenschaftliche Studien und Verkaufsexperimente, dassGV-Produktegekauft werden, wenn sie angeboten werden(z.B.Lusket al.2005;Hartl2007).Diesauchdann, wenn sie explizit als„gentechnikhaltig“gekennzeichnet sind.

Vor diesem Hintergrund setztsich diese Arbeitdas Ziel, aus einem möglichst breiten Blickwinkeldas Themaan sichzu beleuchten, also aufzuzeigen, wie vielschichtigdieHintergründe, Anwendungsbereiche und Regulierungen,aber auch dieDebattenbeiGrüne Gentechniksind.Gleichsam setzt sich die Arbeit das Zielherauszuarbeiten, warum es trotzlanger und umfangreicher ForschungkaumeindeutigeBefundegibt.Hierbei liegt ein Schwerpunkt auf der Betrachtung derFaktoren, diefür die Bewertung Grüner Gentechnik von besonderer Bedeutung sind. Die Einstellungen und Einschätzungen der bundesdeutschen Bevölkerung bezüglich Grüner Gentechnik werden mittels einer vergleichsweise breiten Datenbasis imZeitraumvon 1996 bis 2008 betrachtet. Hierzu wird auf quasi-amtliche Erhebungen zurückgegriffenunddiese durch eigene Daten aus einem Drittmittelprojekt ergänzt.Letztere basierenaufeinerZufallsstichprobe aller volljährigen EinwohnerInnender Bundesrepublik Deutschland und wurden inschriftlich-postalischer Formeinschließlich einesMethodenexperimentszur Incentive-Wirksamkeit bei dieser Erhebungsformgeneriert. Zudem ist ein mikroökonomisch fundiertes Auswahlexperiment(„Verkaufsexperiment“)integriert, das auf einem hypothetischen Markt das potentielle Kaufverhalten der befragten Personenbei unterschiedlichen Erzeugnissen aus bzw. unter Verwendung von GVO und GVPerhebt. In der Summe resultiertaus denAnalysenüber mehrere Datenquellenein umfassenderes Bildder Grünen Gentechnikals bei Einzelbetrachtung der Quellen.Zudem schließen die BetrachtungendieBevölkerungssicht auf verschiedeneFacettenGrüner Gentechnikundderen Einordnung im Vergleich zuanderen,potentiell risikoträchtigen Bereichenein.Die Ergebnisse stellen einen Beitragfür das Verständnis der oft konträren Forschungsresultate in den Bereichen derBevölkerungs- bzw.Verbrauchereinstellungenund des KonsumentenverhaltensbeiGV-Produkten darund verdeutlichen, dass monokausale Betrachtungen und undifferenzierte Bewertungen weder zielführend sind, noch der mehrheitlichen Sicht der Bevölkerung gerecht werden.

Im Anschluss an dieseÜbersichtzurthematischenAusrichtung unddeninhaltlichen Zielender Arbeitwerden inKapitelIIzunächstdie Hintergründe der Grünen Gentechnikgenauer ausgeführt(2.1). Es wird aufgezeigt, was Gentechnik allgemein und Grüne Gentechnik im Speziellen ausmacht, ehe die aktuelle Situation und gegenwärtigen Regelungenweltweit, besonders aber in Europa und Deutschlandnähererläutertwerden(2.2). Daran schließtsich eine Darstellung der verschiedenen Problembereiche der Grünen Gentechnikan(2.3).KapitelIIIwidmet sichder individuellen Ebene und betrachtet zunächst allgemein Einstellungen und Präferenzen (3.1). Darauf folgteine ausführliche Literaturbetrachtung, die über die internationale Forschung und Europa dann speziell auf Befunde aus und für Deutschland eingeht (3.2).

Die Beschreibung der verwendeten Datenquellen und methodischenHintergründe erfolgt inKapitelIV. So werden die sowohl quasi-amtlichen Datenbasen desEurobarometers(4.1) und die Studien zumUmweltbewusstsein in Deutschland(4.2) ausführlich vorgestellt als auch die Daten des DrittmittelprojektesGeneRisk(4.3). Zudem werden alle Daten an entsprechender Stelle einer kritischen Betrachtung unterzogenund das Analysevorgehen dargestellt (4.4).Den umfangreichsten Teil bildet die Ergebnisdarstellung und Interpretation der Sekundäranalysen der verschiedenen Datenquellen inKapitelV.Hierwerden dieDatenanhand der BereicheGesellschaftliche Dimension(5.1),Individuelle Dimension(5.2) undRisikobewertung(5.3) Grüner Gentechnikdargestellt. Sie werden durch vergleichende Analysen (5.4) und die Ergebnisse des Verkaufsexperiments ergänzt(5.5). Am Ende des Kapitels werden alle Befunde in einer Synthese zusammengeführt (5.6).Die Schlussbetrachtungen des KapitelsVIbilden die Diskussion und ein Fazit der Arbeit (6.1) sowie abschließende Hinweise und ein persönliches Resümee des Autors (6.2).Am Ende stehen die GliederungspunkteQuellennachweise(KapitelVII) und Anhang(KapitelVIII), woneben ergänzenden und weiterführenden Übersichten auch derFragebogen des GeneRisk-Projektes sowiezusätzliche Berechnungen zu finden sind.

IIThematischerHintergrund

Die moderne Biotechnologie und Gentechnik gelten als Schlüsseltechnologien unseres Jahrhunderts. Die wesentlichen Anwendungen erfolgen in den Bereichen der Medizin und Pharmazeutik, der Land- und Forstwirtschaft, der Lebensmittelproduktion und der Umwelttechniken. Darüber hinaus finden biotechnologische Verfahren Anwendung invielenIndustrieprozessen und der Abfallwirtschaft. Wenn auch häufig die Begriffe nicht trennscharf verwendet werden und einige Überschneidungen existieren, soll zunächst kurz auf eineErklärungvon Biotechnologie und Gentechnik eingegangen werden.Dabei wird sich dieser Abschnitt auf die fürdenweiterenVerlaufnotwendige Detailtiefe beschränken. Für ausführlichere und weiterführende Informationen zu Hintergründen und Detailaspekten der Biotechnologie sei stellvertretend aufKempken & Kempken(2006)undRenneberg(2007)verwiesen.

Im Anschluss an die naturwissenschaftlich-technischen Hintergründe wirddieGrüneGentechnikgenauer betrachtetsowiederen Situation weltweit,und in Deutschland im Besonderen,dargestellt.Hierbei liegt ein Fokus auf den gesellschaftlichvorrangigdiskutierten Aspekten der Grünen Gentechnik, z.B.dem Anbautransgener Pflanzeninsgesamt und der Kennzeichnung von Lebensmitteln, die unter deren Verwendung hergestellt wurden. Anhand der Frage, warum ein Großteil derbundesdeutschenBevölkerung Grüner Gentechnikgegenüber sehr skeptisch ist, erfolgt die Eingrenzung desUntersuchungsfeldes.Wenngleich sich der Kern vieler Debatten um Grüne Gentechnik seit deren Aufkommen oftmals nicht wesentlich geändert hat, so ist dennoch viel Bewegung in den Diskussionen und Entscheidungen in diesem Kontext. Daherfokussiertdieses Kapitelvorrangigauf denim Rahmen der Datenbasen betrachtetenZeitraumvon 1996 bis 2008. Auf Änderungen späteren Datums wird bei entsprechender Relevanz anjeweiligerStelle verwiesen.

2.1Was ist(Grüne)Gentechnik?

2.1.1Begriffsklärung

Unter dem Begriff der Biotechnologie wird im Allgemeinendie Umsetzung von Erkenntnissen aus Biologie und Biochemie in technischebzw.technisch nutzbare Elementefür die industrielle Produktionverstanden(z.B.Rehm & Präve1994;Deckwer et al.1999).DieOrganisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung(OECD) definiert Biotechnologie als

„die Anwendung von Wissenschaft und Technik auf lebende Organismen, Teile von ihnen, ihre Produkte oder Modelle von ihnen zwecks Veränderung von lebender oder nichtlebender Materie zur

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

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