Hand in Hand am Sattelnock - René Bote - E-Book

Hand in Hand am Sattelnock E-Book

René Bote

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Beschreibung

Eigentlich ist Max ja für Jeanette reserviert. Keiner der Kameraden aus der 8a zweifelt daran, dass sie einmal seine Freundin sein wird. Aber warum bleibt er dann nicht bei ihr, als die Klasse auf dem Klausberg wandert? Warum setzt er sich nicht einmal bei der Rast zu ihr? Hanna, die Jüngste in der Klasse, kann sich nur noch wundern - ist es wirklich Zufall, dass sie das gleiche Wandertempo haben? Und was will er auf dem kleinen Gipfel, der auf der Karte als Sattelnock bezeichnet ist? Eine romantische Kurzgeschichte vor dem Hintergrund der Bergwelt Südtirols.

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Seitenzahl: 31

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Inhalt

Kapitel 1

Kapitel 2

Kapitel 3

Kapitel 4

Kapitel 5

Kapitel 6

Leseprobe: Im Regen gestanden - oder auch nicht

Impressum

Kapitel 1

„Zügig durch die Schranke gehen!“, wies Dr. Schwarz die Jungen und Mädchen der 8a an. „Aber nicht drängeln, und es steigt keiner in die Kabine, bevor alle durch die Schranke sind!“

Für einen Moment überkam Hanna ein Anflug von Mitleid mit ihrem Klassenlehrer. Einen Sack Flöhe zu hüten, war wahrscheinlich einfacher als eine achte Klasse auf einer Klassenfahrt zu betreuen. Die Klasse kam aus Frankfurt und verbrachte eine Woche im Ahrntal. Heute ging es auf den Klausberg, zunächst mit der Seilbahn und von der Bergstation noch einmal fünfhundertsechzig Höhenmeter bis zum Klaussee.

Hanna freute sich darauf. Sie war von Haus aus keine geübte Wanderin, aber es machte ihr Spaß. Auch die Anstrengung machte ihr nichts aus, denn zu Hause trainierte sie regelmäßig im Triathlon-Verein. Sie fand, dass die Lehrer bis jetzt schöne Wanderstrecken ausgesucht hatten, die auch nicht zu lang waren. Ein paar aus der Klasse muffelten natürlich trotzdem herum, vor allem der übergewichtige Paul und sein bester Freund Fabian, der auch am liebsten vor dem Fernseher abhing, mussten ständig angetrieben werden. Aber auch bei der Clique um Jeanette ging nichts ohne Extraeinladung. Jeanette war die Nummer eins in der Klasse, oder zumindest bildete sie sich das ein. Sie bestimmte die öffentliche Meinung und sagte, wer oder was cool war und wer oder was nicht. Wandern fand sie öde, und das ließ sie bei jeder passenden und unpassenden Gelegenheit heraushängen.

Bei den Jungen war Max der Wortführer. Dabei machte er gar nicht viele Worte, aber wenn er wollte, dann konnte er schon sehr erwachsen wirken. Er war groß gewachsen und sportlich und nahm jede Herausforderung an. Wenn er sich etwas in den Kopf gesetzt hatte, dann zog er es durch.

Die meisten Mädchen in der Klasse waren mehr oder weniger heftig in ihn verliebt, aber keines traute sich, es offen zu zeigen. Max war inoffiziell für Jeanette reserviert, und ihr wollte keine von den anderen ins Gehege kommen. Jeanette konnte sehr biestig werden, und keine wollte bei ihr in Ungnade fallen. Wer bei ihr einmal untendurch war, kam nur schwer wieder hoch.

Auch Hanna fühlte sich von Max angezogen, aber das hätte sie nicht einmal sich selbst eingestanden. Nicht nur, dass auch sie keine Lust auf Zank mit Jeanette hatte, vor allem war sie die Letzte, die eine Chance bei Max hatte. Sie fühlte sich nicht hässlich, und sie hatte viele Freunde in der Klasse, aber sie würde ihm schlicht zu jung sein. Max war einer der Ältesten in der Klasse und würde bald vierzehn werden; sie selbst war dagegen mit einigem Abstand die Jüngste und noch nicht viel über zwölf. Nachdem sie mit viereinhalb Jahren angefangen hatte, sich selbst Lesen und Schreiben beizubringen, hatten ihre Eltern beschlossen, sie vorzeitig einschulen zu lassen. Wenn Hanna noch länger Zeit gehabt hätte, sich den Stoff vorzeitig anzueignen, so die Sorge von Mutter und Vater damals, dann hätte sie sich in der Schule zu Tode gelangweilt. Alles in allem war das die richtige Entscheidung gewesen, und es war kein Problem, dass sie jünger war als die anderen, aber im Vergleich zu Max fühlte Hanna sich trotzdem wie ein Küken.

Also brauchte sie sich auch nicht in das Gedränge zu stürzen, das entstand, weil alle Mädchen in der gleichen Kabine sitzen wollten wie Max. Was hätte sie denn davon gehabt? Sie hätte vielleicht neben ihm gesessen, dabei aber ängstlich Abstand gehalten, damit Jeanette keinen Streit anfing; vielleicht hätte sie auch den Platz Max gegenüber erwischt und sich nicht getraut, ihn anzusehen.