Heiligung in biblischen Symbolen - Beverly Carradine - E-Book

Heiligung in biblischen Symbolen E-Book

Beverly Carradine

0,0

Beschreibung

Die Typen und Symbole im Alten Testament enthalten offenbar eine tiefe geistliche Bedeutung, genauso wie die Gleichnisse im Neuen Testament. Beide offenbaren die großen Lehren des christlichen Glaubens. Und die große Lehre der Heiligen Schrift, auf die alle ihre Lehren hinzielen, ist die Lehre der Heiligkeit. Dass Gott vollständige Heiligung von aller Sünde will, dafür vorsorgt und sie von uns fordert, wird kein aufrichtiger Bibelleser leugnen. Unser Autor hat es sich zum Ziel gesetzt in diesem Buch zu zeigen, dass diese Lehre, das zweite Werk der Gnade, auch in den Typen und Symbolen der Bibel gelehrt wird. "Christus hat den Vorhang des Tempels zerrissen. Wie ein Mensch sich damit begnügen kann, auf dieser Seite des Vorhangs zu leben, ohne das Leben auf der anderen Seite zu kennen, ist für Menschen und Engel ein Wunder" "Um gerechtfertigt zu werden, muss ein Mensch seine Sünden aufgeben. Um geheiligt zu werden muss er sich selbst aufgeben. Rechtfertigung ist eine Geburt, Heiligung ist eine Kreuzigung" "Die Heiligung ist der zweite Einzug Christi in die Seele. Beim ersten Mal war er kaum bekannt, aber beim zweiten Mal kommt er als gekrönter und willkommener König und Herrscher" das Manna - die zwei Opfertiere - die zwei Vögel - die Leviten - und die Priester die zwei Waschungen und Salbungen des Leprakranken - die zwei Waschungen des Aussätzigen - die zwei Heiligtümer - zwei Zugänge zu Gott durch den Hohepriester - die zwei Durchzüge - der Sklave aus Liebe oder die zwei Arten des Dienstes - das heilige Öl - die zwei Wege - die zwei Bündnisse - Abrahams Altar - die acht Opfer - David und die Bundeslade - die zwei Reinigungen des Tempels - der Schatz im Acker und die Perle von unschätzbarem Wert - Lazarus tot–lebendig–frei - die zwei Ruhen - die zwei Getränke - über das Wasser gehen - Marta und Maria - die zwei Taufen - der Brustpanzer und der Helm - die zwei Tische - die zwei Berührungen - Zisternen und Quellen - Knechte und Freunde- die zwei Scharen im Himmel

Sie lesen das E-Book in den Legimi-Apps auf:

Android
iOS
von Legimi
zertifizierten E-Readern
Kindle™-E-Readern
(für ausgewählte Pakete)

Seitenzahl: 253

Veröffentlichungsjahr: 2018

Das E-Book (TTS) können Sie hören im Abo „Legimi Premium” in Legimi-Apps auf:

Android
iOS
Bewertungen
0,0
0
0
0
0
0
Mehr Informationen
Mehr Informationen
Legimi prüft nicht, ob Rezensionen von Nutzern stammen, die den betreffenden Titel tatsächlich gekauft oder gelesen/gehört haben. Wir entfernen aber gefälschte Rezensionen.



Heiligung in biblischen Symbolen

von

Beverly Carradine

Herausgegeben von Heino Weidmann

Reihe HeiligDemHerrn Band 2

Impressum

Heiligung in biblischen Symbolen von Beverly Carradine, Amerikanischer Methodistenpastor und Evangelist

Originalveröffentlichung 1893 unter dem Titel “The Second Blessing in Symbol“ 

Ins Deutsche übersetzt von Heino Weidmann

Verwendung der Englischen Originalvorlage mit freundlicher Genehmigung von Holiness Data Ministry 14323 W. Dusty Trail Blvd. Sun City West, AZ 85375-2293 Website: http://holinessdataministry.net/

Reihe HeiligDemHerrn Band 2 

Deutscher Text: © Copyright by Heino Weidmann. Alle Rechte vorbehalten. 

Umschlaggestaltung: © Copyright by Heino Weidmann Bilder: Bundeslade © Can Stock Photo Inc. / jgroup, Perle © Can Stock Photo Inc. / tuu-lijumala,  Herz © Sarah Weidmann, Feuerflamme, Widder, Taube, Becher © http://www.clker.com (freie Cliparts)

Alle externen Erklärungen in () aus https://www.wikipedia.de

Heino Weidmann, Götzenberg-Str. 25, 74889 Sinsheim, www.HeiligDemHerrn.de [email protected] 

             Seid heilig 

                     denn ICH BIN heilig

                 Gott

Vorwort des Übersetzers und Herausgebers 

Den in diesem Buch beschriebenen Segen habe ich selbst erlebt. In meinem großen Wunsch diese Erfahrung auch anderen zugänglich zu machen, stellte ich mit Erstaunen fest, dass es im deutschsprachigen Raum wenig Literatur zu diesem wichtigen Thema gibt, und wenn, dann einzelne Zeugnisse und keine Werke, die die vielen Aspekte biblischer Heiligung systematisch und umfassend behandeln. Im englischsprachigen Raum ist dagegen eine große Fülle an guter Literatur über Heiligung verfügbar. Einen Überblick darüber geben das Literaturverzeichnis am Ende des Werkes "Heiligkeit und Vollmacht" und die weiterführenden Hinweise am Ende dieses Sammelbandes.

Es war mir daher ein besonderes Bedürfnis, der deutschsprachigen Leserschaft ein weiteres Buch zur Verfügung zu stellen, das in besonderer Weise das Thema Heiligung anhand der Heiligen Schrift detailliert behandelt. Das ist dem Autor Beverly Carradine mit seinem anschaulichen Werk in hervorragender Weise gelungen. 

Durch das Veröffentlichen dieses Buches im Selbstverlag über epubli ist es mir möglich, das Buch schnell und ohne großen finanziellen Aufwand einer breiten Leserschaft zur Verfügung zu stellen. Ich stehe aus eigener Erfahrung ganz hinter der hier beschriebenen Wahrheit und lege sie allen sich nach einem tieferen Leben mit Gott sehnenden von ganzem Herzen ans Herz. Unvollkommenheiten in der Übersetzung oder Fehler trotz intensiven Korrekturlesens aufgrund des Erscheinens des Buches im Selbstverlag mögen mir verständnisvoll nachgesehen werden.

Bei Fragen und Kommentaren oder Korrekturhinweisen kann sich der interessierte Leser gerne an mich über [email protected] wenden. Ein aktuelles Kurzprofil von mir findet sich unter https://www.epubli.de/shop/autor/Heino-Weidmann/23735.

Da die Weitergabe dieses Buches nicht an Finanzen scheitern soll, sende ich Ihnen gerne auf eine kurze Nachricht hin, die Ihr Interesse und Ihre Situation beschreibt, ein Geschenk-Exemplar dieses Buches zu, solange es meine Mittel zulassen.

Die in diesem Buch verwendeten Bibelübersetzungen sind hinter jeder zitierten Bibelstelle angegeben:

Es wurden aus rechtlichen Gründen nur frei verwendbare (bei N und S unter Auflagen) Bibelübersetzungen verwendet. Die Sprache ist teils neu, teils alt, dafür dann oft sehr genau. Moderate offensichtliche Anpassungen an heutige Sprache und Satzstellung erfolgten bei den älteren Bibelübersetzungen (S, M, L, E) ausgehend von den verwendeten Übersetzungen, wie zum Beispiel bei “Sündiget“ → “Sündigt“. Falls dadurch die Bibelstellen ähnlich oder gleich zu heutigen lizenzierten Bibelstellen wurden ist das Zufall, bzw. beruht auf der eigenen gedanklichen Arbeit. Das gilt auch für die freien Übersetzungen biblischer Texte direkt aus den englischen Vorlagen ins Deutsche. Ich habe mich bemüht, jeden vollständig zitierten Bibelvers mit Angabe der Bibelstelle incl. der verwendeten Übersetzung anzugeben, auch wenn diese in den englischen Vorlagen fehlte. Darüber hinaus wird die Bibel oft in Teilversen in den fortlaufenden Text zitiert – hier wurde auf eine Versangabe aufgrund der unübersehbaren Fülle an biblischen Anspielungen und Minizitaten im Text verzichtet. Alle diese Versfragmente wurden frei und direkt aus dem Englischen übersetzt und nicht ausgehend von einer deutschen Vorlage. An manchen Stellen habe ich in Klammern () Einfügungen zum besseren Verständnis eingefügt. Geschichtliche oder sprachliche Informationen, die hier zum besseren Verständnis erscheinen, wurden ausnahmslos aus https://www.wikipedia.de/ entnommen.

Das Englisch und die Art zu schreiben der englischsprachigen Vorlagen entsprechen dem Stand der Sprache seiner Zeit (1897). Entsprechend klingt die die deutsche Übersetzung, die sich sehr eng an den Vorlagen orientiert und sich praktisch kaum interpretierende Freiheiten nimmt. Dadurch wird erreicht, dass die vielen wichtigen angeführten Details möglichst genau wiedergegeben werden. Der Inhalt entscheidet! Mögen junge und altgediente Christen und Leser gleichermaßen von dieser kraftvollen Botschaft der Heiligen Schrift berührt, mit dem heiligen Geist erfüllt und geheiligt werden!

Der Übersetzer, Mitautor und Herausgeber 

Heino Weidmann

Inhaltsverzeichnis

Vorwort

Kapitel 1   Ein Wort zur Einführung

Kapitel 2   Der zweite Segen

Kapitel 3   Symbolsprache

Kapitel 4   Das Manna, die zwei Opfertiere, die zwei Vögel, die Leviten und die Priester

Kapitel 5   Die zwei Waschungen des Aussätzigen, die zwei Waschungen der Kleidung des Leprakranken, die zwei Salbungen des Leprakranken

Kapitel 6   Die zwei Heiligtümer

Kapitel 7   Zwei Zugänge zu Gott durch den  Hohepriester in der Stiftshütte oder im Tempel 

Kapitel 8   Die zwei Durchzüge

Kapitel 9   Der Sklave aus Liebe oder die zwei Arten des Dienstes

Kapitel 10   Das heilige Öl

Kapitel 11   Die zwei Wege

Kapitel 12   Die zwei Bündnisse

Kapitel 13   Abrahams Altar

Kapitel 14   Die acht Opfer

Kapitel 15   David und die Bundeslade

Kapitel 16   Die zwei Reinigungen des Tempels

Kapitel 17   Die zwei Ruhen

Kapitel 18   Die zwei Getränke

Kapitel 19   Der Schatz im Acker und die Perle von unschätzbarem Wert

Kapitel 20   Lazarus tot – lebendig – frei

Kapitel 21   Der Brustpanzer und der Helm

Kapitel 22   Die zwei Tische

Kapitel 23   Über das Wasser gehen

Kapitel 24   Marta und Maria

Kapitel 25   Die zwei Taufen

Kapitel 26   Die zwei Berührungen

Kapitel 27   Zisternen und Quellen

Kapitel 28   Knechte und Freunde

Kapitel 29   Die zwei Scharen im Himmel

Weitere englischsprachige Literatur über Heiligung

Deutschsprachige Literatur zum Thema Heiligung

VORWORT

Auch wenn der Autor dieses Buches noch ein junger Mann ist, führt er bereits eine der bekanntesten und geschätztesten Federn in unserem Methodismus und braucht daher nicht vorgestellt werden.

Die Typen und Symbole im Alten Testament enthalten offenbar eine tiefe geistliche Bedeutung, genauso wie die Gleichnisse im Neuen Testament, und beide gemeinsam offenbaren die großen Lehren des christlichen Glaubens. Die vollkommene Harmonie, die zwischen beiden Testamenten besteht, vereint sie zu einem einheitlichen Buch, der heiligen Schrift. Und die große Lehre der Heiligen Schrift, auf die alle anderen Lehren in ihr hinzielen, ist die Lehre der Heiligkeit. Dass Gott vollständige Heiligung von aller Sünde will, dafür vorsorgt und sie von uns fordert, wird kein aufrichtiger Bibelleser leugnen. Der Methodismus lehrt im Wesen seiner Lehre, dass völlige Heiligung im Herzen des Gläubigen nach der Rechtfertigung bewirkt wird; seine Väter predigten und seine Gründungsmitglieder erklärten es, dass Heiligung eine zweites Werk der Gnade ist. Wer sich die Mühe macht nachzuforschen, wird es so in den Predigten, in den Liedern und auch in der Geschichte der frühen Methodisten finden.

Unser Autor hat es sich zum Ziel gesetzt in diesem Buch zu zeigen, dass diese Lehre, das zweite Werk der Gnade, auch in den Typen und Symbolen der Bibel gelehrt wird.

Unser Gebet ist, dass diejenigen, die dieses Buch lesen, den Glauben ergreifen mögen, der sie dazu befähigt durch das Blut Jesu in das Heiligste einzutreten, als einen neuen und lebendigen Weg, den er uns bereitet hat.

H. C. Morrison, Evangelist.

Kapitel 1   Ein Wort zur Einführung

Heutzutage wird die Kirche stark von der Frage bewegt, ob es nach der Wiedergeburt noch ein zweites und anderes Werk Gottes in der Seele gibt. Diese Frage wird in Zeitungen, auf Kanzeln, in Camp Meetings, auf Konferenzen, christlichen Treffen und anderswo gestellt und diskutiert. Und wo auch immer sie gestellt wird, erregen sich die Gemüter. Ohne Zweifel ist dies die wichtigste Frage, der sich die Kirche heute stellen muss. Keine andere Frage ist so bedeutend. Wenn Gott wirklich eine zweites Werk oder einen zweiten Segen für die Seele hat, von dem weg Satan die Kirche betrogen hat, haben die Menschen dann kein Recht darauf, das zu erfahren? Wenn, so wie es die Verfechter der Heiligungslehre behaupten, dieser Segen die Gemeinde so reich und lebendig macht, dass er die Christen in glühende, brennende Boten Christi verwandelt, ist es dann nicht wirklich die eine wichtige, lebensnotwendige und unverzichtbare Frage?

Viele, die anderer Meinung sind, glauben ehrlichen Herzens, dass die Verfechter eines zweiten Werkes irren und verblendet sind. Sie vergessen, dass die Bibel Heiligung "das Geheimnis des Herrn" nennt. Sie gehen davon aus, alles über sie zu wissen, ohne selbst die Mittel in Anspruch genommen zu haben, durch die das Geheimnis allein erhalten werden kann. Heiligung ist ein Segen, der von Bedingungen abhängt. Dennoch versuchen sie zu verstehen, was sie nur erfassen können, wenn sie die Bedingungen einhalten. Nur wenn man Heiligung erlebt, kann man sie begreifen. Das ist bei der Wiedergeburt genauso. Ein Mensch kennt einen Weg nicht, bis er ihn selber gegangen ist. Und doch sind manche den Weg der Heiligung noch nicht gegangen und haben noch nicht die Anstrengungen unternommen, durch die sie allein diese Erfahrung machen können. Und dann zweifeln sie und leugnen, dass es solchen einen Weg überhaupt gibt.

Viele machen sich über den Begriff "zweiter Segen" lustig, obwohl er sowohl von Wesley, als auch von der Heiligen Schrift gebraucht wird. Solch ein Verhalten tut den Vertretern der Heiligungslehre genauso weh wie wiedergeborenen Menschen, über deren Bekehrung gelacht wird. In beiden Fällen haben die Betroffenen das Gefühl, dass Lachen oder Scherzen hier völlig fehl am Platz sind, und dass das Werk des Heiligen Geistes völlig verkannt wird. Jedenfalls "wissen die Spötter nicht, was sie tun." Aber man muss wie Christus am Kreuz mit solchen Spötteleien umgehen. Wenn der Segen wahr und biblisch und göttlich ist, wird er uns Kraft geben, und jede Art derben Verhaltens überstehen. Wenn der Segen nur menschlich ist, wird er Schiffbruch erleiden; wenn er aber von Gott ist, wird er sicher triumphieren! Aber wie schlimm dann für die, die sich im Kampf gegen Gott befinden!

Aus leitenden christlichen Kreisen werden wir angeklagt, dass wir verblendet sind. Das ist sicherlich ein tiefgehender und weitreichender Vorwurf, der sich aber letztlich gegen sehr viele Gläubige richtet. In der Anklage stehen dann Hunderttausende im ganzen Land, darunter auch so bekannte Persönlichkeiten wie Fenelon und Madame Guyon, Männer wie Asbury, McKendree, Fletcher, Benson, Clarke in den Anfangsjahren, und Frauen wie Phoebe Palmer, Frances Havergal, Frances Willard und Hannah Whitehall Smith in späteren Zeiten.

Wer auch nur ein bisschen nachdenkt, kann es kaum glauben, dass solche Leute, und auch so viele Leute, die in so großem räumlichen und zeitlichen Abstand voneinander lebten und weder ein Motiv zu, noch eine Möglichkeit für Absprachen hatten, von so einer wunderbaren und generellen Täuschung besessen gewesen sein könnten. Die Vernunft und der gesunde Menschenverstand rebellieren gegen eine solche Annahme. Und wenn dann auch noch die Erfahrung dieser Menschen genau mit einer Lehre zusammenpasst, die ganz und gar durch die Bibel gedeckt wird, wie kann man dann behaupten, dass die ganze Sache nur eine Täuschung ist?

Wen sollte es wundern, wenn eine Kirche, die in ihren Journalen, auf ihren Kanzeln und durch ihre leitenden Persönlichkeiten diesen Segen bezweifelt und darüber streitet, ihn nicht sieht? Es ist das Auge des Glaubens, nicht des Zweifels, das erkennt, was Paulus eine "zweite Gnade" nennt, und John Wesley den "zweiten Segen" nannte. Und wen sollte es erstaunen, wenn begabte, gelehrte, hingegebene und brauchbare Menschen nicht in das Allerheiligste eintreten, weil sie die Waschung am Eingang vernachlässigt haben, und die zweite Anwendung des Blutes von der sowohl Mose als auch Paulus sagen, dass sie eine Bedingung und für den Eintritt notwendig ist? Und wer sollte den Kopf darüber schütteln, wenn Menschen diese heilige Erfahrung nicht machen, weil sie irgendwo in ihrem Leben einen Vorbehalt hegen, einen Raum im Herzen, in den Christus nicht eintreten darf, eine Kammer, in der etwas zurückgehalten wird oder verborgen ist, oder noch etwas in ihrem Leben nicht in Ordnung gebracht haben oder die ein notwendiges Geständnisses noch nicht gemacht haben? Und was, wenn es da noch Dinge gibt wie Stolz, Bitterkeit, Vergeltung in der Gemeinde, Streben nach den besten Plätzen, Verlangen danach, als Redner zu glänzen oder von Menschen gepriesen zu werden oder Dinge, die noch niedriger sind? Was, wenn das Herz eines Menschen vom Wunsch nach einem hohen Amt in der Gemeinde oder Kirche beherrscht wird, und er nur noch redet, schreibt und sich in Pose rückt, um es zu bekommen? Was, wenn ein Mensch sich unreinen und teuren Gewohnheiten hingibt und die Armen in seiner Gemeinde ermahnt, ihr hart erworbenes Einkommen zur Unterstützung seines Dienstes und für das Evangelium zu opfern, und dann vor den Augen der Gemeinde und des Himmels viele dieser geweihten Gaben der Selbstverleugnung direkt vor dem Altar durch seinen Tabakkonsum in Rauch aufgehen lässt?

Ist der Leser der Meinung, dass ein nur teilweise geweihter Mensch das GEHEIMNIS des Evangeliums erfassen kann, dass er das zarte Geheimnis des Herrn in seinem Herzen aufnehmen kann, und dass er mit dem vertraut sein kann, was hinter dem Vorhang ist, auch wenn dieser von oben nach unten zerrissen ist? Ja, er ist zerrissen: Aber dadurch ist das Allerheiligste noch nicht enthüllt und offenbart. Ein Vorhang, der von oben nach unten zerrissen ist, fällt deswegen noch nicht herunter; die zerrissenen Ränder hängen noch Seite an Seite, und was dahinter ist, bleibt noch verborgen. Christus hat Heiligung nicht zu einem Allgemeingut gemacht, aber er hat sie für alle möglich gemacht. Der Vorhang ist zerrissen, aber der Vorhang ist immer noch da.

Wird der Heilige Geist einem teilweise geweihten Menschen nun das Heiligste offenbaren? Ließ Gott es zu, dass ein Priester mit einem unreinen Priestergewand das Allerheiligste betrat? Wird er es jetzt zulassen? Der Priester mag begabt und gebildet sein, bewundernswert in vielerlei Hinsicht, er mag auch Vollmacht in bestimmten Bereichen besitzen und von seiner Kirche mit Positionen und Ämtern betraut worden sein. Und doch reichen alle diese Dinge alleine nicht aus. Er kann so noch nicht hinter den Vorhang gehen, an den geheimen Ort des Allerhöchsten.

Würde der Leser seine eigenen vertraulichsten Seelengeheimnisse jemandem anvertrauen, den er nicht mag und mit dem er nicht vollkommen harmoniert? Würde Gott das tun? Wen wundert es, wenn dann einige in das Allerheiligste blicken und erklären, dass sie nichts sehen. Heißt das, dass es dort nichts gibt? Nein, es beweist nur, dass diese Menschen nichts sehen.

Ein gewisser bekannter Mann sagte vor langer Zeit, dass wir uns von "ALLEM Schmutz des Fleisches und des Geistes reinigen" müssen, wenn wir die Heiligung vollenden wollen. Jemand der das nicht tut, wird niemals verstehen, was Paulus meinte, als er sagte "die Heiligkeit vollenden". Sie wird ihm immer wie eine vage, undeutliche, niemals zu erlangende Segnung erscheinen. Aber der Mensch, der dem Wort gehorcht und die Bedingung erfüllt, wird diese schöne, gesegnete und bleibende Erfahrung machen, diesen Blick des Herzens auf Gott, diese Ruhe des Glauben und die Freude der Reinheit, die Anmut der vollkommenen Liebe, das Aufsteigen ununterbrochenen Lobpreises und die Begeisterung über den ständigen Sieg durch Christus wird für immer Teil seiner Seele und sein Erbe sein.

Kapitel 2   Der zweite Segen

Das Wort "zweite" scheint vielen unsympathisch und anstößig zu sein und sie erheben gegen diesen Ausdruck Einwände.

Wir würden uns selber nicht als Wortklauber einschätzen, aber meinen, dass es am besten ist, ein göttliches Gnadenwerk mit Worten zu beschreiben, die auch in der Schrift dafür gebraucht werden. Wenn ein Begriff wie "der zweite Segen " dem Wort Gottes keine Gewalt antut und wirklich am besten für die Beschreibung eines Werkes geeignet ist, das in der Bibel gelehrt wird, dann können wir es doch ohne Schaden anzurichten und ohne weitere Einwände verwenden. Zum Beispiel verspricht Christus seinen Jüngern einen weiteren Segen. Er befahl ihnen, Jerusalem nicht zu verlassen, bis sie ihn erhalten hätten. Er nannte ihn "die Verheißung des Vaters", eine "Taufe", "ein angetan Werden mit Kraft", und das "Herabkommen des Heiligen Geistes auf die Jünger". All diese Begriffe weisen deutlich auf etwas Neues hin, das die Jünger empfangen und erfahren sollten. Das "Versprechen des Vaters" war noch nicht erfüllt, sie waren noch nicht "mit Vollmacht angetan", und gemäß den Worten des Erretters war der Heilige Geist noch nicht auf sie gekommen. Er hatte sie bereits angeblasen und ihnen so den heiligen Geist gegeben (Joh 20, 21), aber es gab offensichtlich noch etwas Weiteres, was geschehen sollte. Was das Wort "Taufe" betrifft: Auch wenn man es noch so sehr strapaziert, kann man daraus keine "Geburt" machen kann; denn diese beiden Dinge sind immer verschieden und durch ein Zeitintervall voneinander getrennt, sowohl dem Wesen als auch dem Gnadenstand nach. Darüber hinaus: Als diese Taufe -  die Verheißung des Vaters, dass sie mit Kraft ausgerüstet werden sollten - am Pfingsttag auf die Jünger kam, zeigte es sich, dass es sich um ein ganz anderes Werk des Geistes handelte, als alles, was sie vorher in ihrem geistlichen Leben erfahren hatten. Falls jemand das in Frage stellt, führen wir den Apostel Petrus an, der in Apostelgeschichte 15, 8+9 erklärt, dass die Taufe mit dem Heiligen Geist die Herzen der Gläubigen durch den Glauben reinigte. Er identifiziert an dieser Stelle nämlich den Segen, den Kornelius empfing mit dem, was mit ihnen selbst am Pfingsttag geschah. Dieser Vers ist ein vernichtender Schlag gegen den Zinzendorfianismus und gegen diejenigen in unserer Kirche, die darauf bestehen, dass Wiedergeburt Reinheit ist; und es ist einer der vielen Grundsteine, auf denen die Lehre vom zweiten Segen aufgebaut ist.

Es gibt also ein nachfolgendes Werk der Gnade, und so kann man den zweiten Segen wirklich auch bezeichnen. Darüber hinaus ist sowohl in der Bibel als auch in der christlichen Erfahrung "eine Taufe des Geistes" immer etwas ganz anderes als "die Taufe mit dem Heiligen Geist". Daher kann die zweitgenannte Erfahrung wahrhaftig zweiter Segen genannt werden. Danach wollen wir nicht weiter zählen: Einmal sollte ein Kind Gottes nach seiner Heiligung so viele Segnungen empfangen, dass es sie nicht zählen kann; und zweitens, weil es auch nur zwei vollständige Werke der Gnade gibt, die der Geist in der Seele schafft. Und genauso, wie eine beliebige Anzahl von Manifestationen Gottes in der Welt die Zahl der Personen in der Gottheit nicht erhöht, so können zahlreiche Segnungen, egal wie häufig oder vielfältig sie sind, nicht auf Basis der Schrift durch die Begriffe dritte, vierte, fünfte und so weiter ad infinitum - Erfahrung unterschieden werden. Es gibt nur ein Werk der Gnade, das reinigt und verändert und das der Wiedergeburt folgt. Mit diesem zusätzlichen Segen betritt man praktisch den Himmel. Danach gibt es nichts mehr auf der Erde oder im Himmel für einen, sondern nur noch konstantes und immerwährendes Wachstum in der Gnade. Manche machen spaßig und abschätzig Witze über den zweiten Segen und sagen, sie hätten den einhundertsten Segen usw. erhalten. Diese Spitzen verlieren ihre ganze Kraft dadurch, dass sie ihren Mangel an Wissen über die zwei verschiedenen Werke des Heiligen Geistes zeigen. Wir wiederholen hier, dass es Tausende von solchen "Taufen" im christlichen Leben gibt, aber es gibt nur eine "die Taufe". Es gibt Hunderte von Segnungen, die über das gläubige Herz hereinbrechen und es füllen, aber es gibt nur einen zweiten Segen. Lassen Sie jeden Methodistenprediger der diese Zeilen liest sagen, was er in seinem Gelübde bei der Ordination Gott und der Methodistischen Kirche versprochen hat, "unter Stöhnen" zu erlangen, ein ganz anhand biblischer Ausdrucksweise formuliertes Gelübde. Sicherlich ging es hier um keinen Bund, Eid oder Versprechen "zu wachsen". Jeder vernünftige Mensch weiß, dass sowohl in der Natur als auch in der Gnade Wachstum das Ergebnis von günstigen äußeren Bedingungen ist. Man braucht sich nicht zu quälen, anzuspannen oder zu stöhnen, um zu erreichen oder zu beschleunigen, was durch das leise Werk eines geräuschlosen Gesetzes sichergestellt wird. Wenn wir uns verpflichten einer Sache "nachzustöhnen", die wir nicht haben, zeigt das, dass es sich um etwas handelt, was uns durch Gnade geschenkt wird und dass wir es uns nicht auf dem Weg des Wachstums sichern können. Damit bestätigt unsere eigene Kirche, dass es einen zweiten Segen gibt.

Außerdem wollen wir den Gedanken betonen, dass der Begriff "zweiter Segen" biblischer ist, als sich einige vorstellen können. Wenn die Übersetzer von König James in 2 Kor 1, 15 näher am Originaltext geblieben wären, ständen dort heute die Worte "zweite Gnade" statt "zweite Wohltat". Das griechische Wort, das mit "Wohltat" übersetzt wird ist charis. Wenn man einen griechischen Gelehrten fragt, was dieses Wort ursprünglich bedeutete, würde er niemals "Wohltat", sondern immer "Gnade", "göttliche Gnade", "göttliches Geschenk" usw. sagen. Das Wort charis finden wir im Neuen Testament mehr als hundertfünfzigmal und es wird in jedem Fall mit "Gnade" übersetzt, außer an dieser Stelle. Hier wird von den Übersetzern die vorherrschende Definition des Wortes vermieden und der schwächeren Bedeutung der Vorzug gegeben.

Paulus spielt in Römer 5, 2 S auf diese zweite Gnade an: "Durch welchen wir auch im Glauben Zutritt erlangt haben zu der Gnade, in der wir stehen". Es gibt eine weitere Gnade, in die wir durch einen anderen Akt des Glaubens in Christus eintreten. Jakobus spricht davon in den Worten: "Er gibt mehr [eine andere] Gnade". Ausgezeichnete griechische Gelehrte sagen, dass das Wort in Klammern das richtige Wort des Textes ist. In Hebräer 9, 28 F wird das zweite Werk der Gnade so dargestellt: "(wird Christus) zum zweiten Mal ohne Sünde denen erscheinen, die auf ihn warten, zum Heil". Diese Stelle beschreibt nach den meisten Auslegungen die Wiederkehr Christi auf die Erde zum Gericht. Wir aber möchten die Aufmerksamkeit des Lesers auf zwei Aussagen im Vers lenken, die dagegen sprechen. Einmal ist dieses Kommen "zum Heil", während der letzte Tag doch das Gericht bringt; Christus kommt dann als Richter. Zum anderen wissen wir vom Jüngsten Tag: "Jedes Auge wird ihn sehen" (Offb 1, 7 S), aber der zitierte Vers (F) sagt: "Denen, die auf ihn warten, wird er das zweite Mal erscheinen". Einige wiedergeborene Menschen suchen nicht nach ihm. Aber die Bedingung dafür, dass wir Christus mit seiner vollen Erlösung oder Heiligkeit empfangen können ist, dass wir nach ihm Ausschau halten. Die Jünger "hielten" zehn Tage lang "Ausschau" und wurden vom Kommen Christi nicht enttäuscht. Sie empfingen an diesem Tag was sie noch nie zuvor empfangen hatten. Ihr Leben danach bewies, dass sie den zweiten Segen erhalten hatten.

Wir zitieren wieder Paulus in Galater 4, 19 N: "Meine lieben Kinder, euretwegen erleide ich noch einmal Geburtsschmerzen, bis Christus in euch Gestalt gewinnt". Lasst den Leser die Worte "noch einmal" betonen, wie wir es getan haben. Lasst ihn einen Heiligungs-Gottesdienst besuchen, und er wird zwei Dinge sehen und nicht so schnell vergessen – nämlich ein zweites Werk des Geistes unter den Christen und wie Christus in wiedergeborenen Menschen "Gestalt gewinnt", in einer Deutlichkeit und Kraft wie nie zuvor.

Aber man kann sich fragen, warum die Übersetzer von King James die schwächere Bedeutung "Wohltat" anstelle der stärkeren, zutreffenderen Definition "Gnade" verwendeten. Die Antwort ist einfach: Sie kannten genau wie manche Menschen heute diese zarte, heilige Herzenserfahrung nicht. Der Segen von Pfingsten oder die Heiligung durch den Glauben war ihnen unbekannt, ebenso wie die Rechtfertigung durch Glauben vielen zu Luthers Zeiten unbekannt war. Wenn eine Lehre für eine Weile verloren gehen kann, warum dann nicht auch eine andere? Diese Männer wussten nicht, wovon Paulus sprach, als er im Originaltext sagte: "Ich wollte schon früher zu euch kommen, damit ihr eine zweite Gnade hättet" (2 Kor 1,15 F). Vielleicht dachten sie, er meinte seine Reise oder seinen Besuch oder eine Sammlung von östlichen Kuriositäten. Aber das Wort charis erlaubt solche Abweichungen von seiner wahren Bedeutung nicht, und so verwendeten sie das Wort "Wohltat" im Text und schrieben die richtige Definition "Gnade" an den Rand (der englischen King James Bibel), wo man sie heute finden kann. Möge der Leser in seiner Bibel selbst nachsehen.

Wenn wir uns dann noch daran erinnern, dass die gleichen Männer 1 Kor 13, 5 F mit "Charity" (hier: die Liebe) lässt sich nicht leicht provozieren" übersetzten, obwohl einer der besten griechischen Gelehrten im Land sagt, dass der Originaltext das Vorhandensein des Wortes "leicht" nicht rechtfertigt, sondern dass es heißen muss: "Die Liebe lässt sich nicht provozieren", und wenn wir bedenken, dass Liebe nicht provoziert wird, dagegen aber Wut oder der Gerechtigkeitssinn provoziert werden können; dann fangen wir an zu verstehen, aus welchen Beweggründen diese berühmten Gelehrten so übersetzten. König James war laut der Geschichte ein cholerischer Mann. Und aus Rücksicht auf seine gelegentlichen Gefühlsausbrüche passten diese Männer das Wort Gottes auf ihren königlichen Leser an (so wie es auch heute in vielen Kirchen geschieht) und schrieben, dass die Liebe sich nicht leicht provozieren lässt. Möge der Leser seine Bibel öffnen und den ersten Absatz der Vorrede dieser Übersetzer an König James lesen und das überschwängliche Lob und die Schmeicheleien an diesen fleischlichen Mann anschauen. Und dann sagen Sie, ob Sie meinen, dass diese Menschen wirklich in der Lage waren, die heiligen Geheimnisse des Evangeliums zu verstehen, die sich so oft hinter der genauen Bedeutung eines Wortes verbergen. Paulus spricht von einem "verborgenen Leben". Leider ist es bis heute so vielen verborgen!

Kehren wir zu dem zuerst zitierten Vers bezüglich der zweiten Gnade zurück. Bei seinem ersten Besuch in Korinth brachte Paulus die Botschaft von der Vergebung und Errettung durch das Blut Christi. Die Korinther hörten, glaubten, wurden gerettet und gründeten eine Gemeinde. Paulus reiste ab und schreibt ihnen aus der Ferne, er wollte wiederkommen, damit sie "eine zweite Gnade" hätten. Welche Gnade? Nicht einfach die Gefühlsaufwallung durch eine Predigt; keine frische Gnadenerfahrung, die wir alle jeden Tag haben sollten; nicht eine neue Frucht des Geistes, denn bei der Wiedergeburt bekommen wir alle Früchte des Geistes. Paulus wollte sicherlich nicht durch Länder und Meere reisen, nur um für eine Stunde ein paar Menschen glücklich zu machen. Was er meinte war, worauf sich Christus bezog, als er den Jüngern sagte, sie sollten in Jerusalem auf ein anderes Werk der Gnade und des Segens warten, das über sie kommen sollte. Paulus meinte eine Gnade, die er zunächst nicht bei seinem Aufenthalt in Korinth vorgestellt hatte, ebenso wie Christus sie drei Jahre lang in Judäa zurückgehalten hatte und sie dann am Pfingsttag herabsandte.

Er meinte damit, was die Begründer unserer Denomination im Sinn hatten, als sie in den Ordinationsgottesdienst ein feierliches Gelübde einfügten, das jeder angehende Prediger ablegen muss. In diesem Gelübde erklärt er dem Bischof, dass er erwartet, in diesem Leben "in der Liebe vollkommen gemacht zu werden", nicht zur Vollkommenheit zu wachsen. Er erklärt auch dass er "danach stöhnt", nicht wächst. Wenn er bekommt, was er gelobt unter Stöhnen zu suchen, ist das der zweite Segen. Wir haben nie jemanden kennengelernt, der wirklich das erlangt hat, was unsere Lehre auf diese Weise fordert und der daraufhin nicht dazu bereit gewesen wäre, es den zweiten Segen zu nennen.

Ja, es gibt eine "zweite Gnade". Johannes der Täufer nannte sie "die Taufe mit dem Heiligen Geist und mit Feuer." Christus nannte sie "die Verheißung des Vaters" , "angetan Werden mit Kraft", und in Johannes 17 spielt Jesus mit dem Wort "heiligen" darauf an. Paulus nannte es "seine Ruhe" (Hebr), "Vollkommenheit", "den noch vorzüglicheren Weg", "die zweite Gnade", "Heiligung" und "Heiligkeit". Johannes bezeichnet sie als "vollkommene Liebe". Das sind nicht alle biblischen Begriffe, die verwendet werden, um diesen Segen zu beschreiben, sondern nur einige wenige, schnell zusammengesuchte. Jeder macht jedoch deutlich, dass es um mehr geht als um die Wiedergeburt.

Madame Guyon nannte die Erfahrung "die Ruhe des Glaubens" und wurde, weil sie sie verkündete, ins Gefängnis gesteckt - und lebte dort die Erfahrung aus. Sie brauchte Jahre, um Kardinal Fenelon zu diesem Segen zu bringen, bis er ihn endlich erkannte und erhielt und dann kraftvoll über das Thema schrieb. Dr. Upham bezeichnet diese Gnade als "das innere Leben". John Wesley gab diesem Segen diesen Titel, der für einige unserer Brüder so anstößig ist, nämlich: "der zweite Segen " Und Charles Wesley beschreibt ihn seinen schönen Liedern als "zweite Ruhe". Wir beenden dieses Kapitel mit einer Strophe aus der Hymne 444 aus unserem Kirchenliederbuch:

(wörtlich)

Atme, o atme deinen liebenden Geistin jede unruhige BrustLass uns alle in dir erben,lass uns alle diese zweite Ruhe findenNimm unsere Neigung zur Sünde wegSei unser Alpha und Omega,das Ende des Glaubens, wie sein Anfang,setze unsere Herzen in Freiheit.

(gereimt)

O atme deinen Liebesgeistin unsre notvoll HerzenLass erben was dein´ Kinder heißtdie Ruh´ von SündenschmerzenNimm unsre Sündenneigung fortdu "Amen" aller Segen,des sel´gen Glaubens Ziel und Startlass frei das Herz dir leben!

Wenn es keinen zweiten Segen gibt, dann macht sich die Methodistische Kirche wirklich schuldig, wenn sie solche Ausdrücke wie die oben genannten in ihrem Gesangbuch erscheinen lässt. Außerdem macht sie sich der seltsamsten Widersprüchlichkeiten schuldig, wenn sie erst ihre Prediger einem solchen Segen "hinterher stöhnen" lässt und wenn diese dann den zweiten Segen und "vollkommene Liebe" erhalten, sie sie sofort wieder stöhnen lässt, weil sie ihn erhalten haben.

Kapitel 3   Symbolsprache

Die ganze Bibel lehrt ein doppeltes Werk der Erlösung. Toplady gibt dem eine Stimme in seinem Lied, das jetzt von der ganzen christlichen Welt gesungen wird:

"Be of sin the double cure"   "Sei der Sünde doppelte Heilung". 

(https://lyricstranslate.com/de/rock-ages-cleft-me-fels-der-zeiten-sei-du-mir.html)