Heilsprache Natur - Shanti Puri - E-Book

Heilsprache Natur E-Book

Shanti Puri

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Beschreibung

Mit der Heilsprache Natur lädt uns die Autorin und Naturflüsterin, Dr. med. Shanti Puri, ein die Natur als deinen Lehrmeister, Mentor und Verbündeten zu erleben. Mit 37 Wegweisern und 37 Gesetzen der Natur zeigt sie dir, wie tief verbunden wir alle mit Mutter Erde sind. Dieses praxisnahe Buch lädt dich mit praktischen Tipps und mitreißenden Geschichten dazu ein, die Weisheit der Natur in deinem Alltag zu verwirklichen. Die Natur spiegelt dir deine eigene Verfassung - indem du sie heilst, kannst du dich selbst befreien und inneren Frieden und Ruhe finden. Hier spricht Mutter Erde zu dir und zeigt dir auf, wie du spielerisch in deine Kraft und Lebensfreude kommst. Erlaube der Natur durch ihre geheimen Botschaften dein Leben auf vielfältige Weise zu bereichern!

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Seitenzahl: 411

Veröffentlichungsjahr: 2024

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Gewidmet DIR,

der du diese Zeilen liest

Mein Dank geht an alle meine Lehrer: den Kosmos, die Erde, die Bäume, die Berge, die Tiere, die Blumen, das Wasser, die Luft, das Feuer, den Himmel und an alle Menschen, die mir begegneten und mir Geschenke der Erkenntnis bescherten.

Besonderer Dank gilt meinem Yogameister Vishwaguruji, der mich in das Wesentliche einführte, um zu verstehen, was es an Wesentlichem zu erkennen gibt.

TITEL FOTO: Die Brahma Kamal Blume, Saussurea Obvallata, (Lotus von Brahma, dem Schöpfergott) ist die seltenste und heiligste Blume des Himalayas. Sie darf nur zu einer bestimmten Zeit gepflückt werden und dient als Gabe für ein großes Fest zu Ehren der heiligen Mutter. Die Brahma Kamal Blume wird auch als Medizin verwendet.

„Weisheit kommt zu demjenigen, der gemäß den wahren, ewigen Gesetzen der Natur handelt, meditiert und lebt.“ Rig Veda, 10.147.1

Sadhvi Shanti, Dr. med. Shanti Puri (geb. 1944 in Wien) ist Autorin, LifeCoach, Naturflüsterin und spirituelle Lehrerin. In all ihren Tätigkeiten verbindet sie ihren tiefen Zugang zur Natur, sowie ihr großes Wissen über die Lehren des Ostens, mit den westlichen Weisheiten und der Persönlichkeitsentwicklung. Als LifeCoach unterstützt sie Menschen dabei sich in ihr höchstes Potenzial zu entfalten, um die beste Version ihrer selbst zu werden und ihre einzigartigen Gaben zum Wohl der Menschheit zu verwirklichen Ihr Herz schlägt dafür, die Botschaften der Natur zu verbreiten, damit jeder einzelne Mensch die Verbundenheit mit Mutter Erde spürt und dazu beträgt sie zu lieben und zu schützen.

Inhaltsverzeichnis

I. ÜBER DAS BUCH

II. LEBEN UND WISSENSCHAFT

III. 37 WEGWEISER ZU DEN ERKENNTNISSEN AUS DER .NATUR

1. W

IR KÖNNEN DEN

S

CHÖPFER NICHT DURCHSCHAUEN

2. D

ER

S

CHÖPFER

(

ES, DAS

)

EXISTIERT ALS

U

RSACHE DER

S

CHÖPFUNG

3. E

S GIBT DEN

O

BERREGLER - DA DU EXISTIERST

4. D

ER

O

BERREGLER IST PERFEKT

5. A

UCH

D

U BIST PERFEKT

6. D

ER

O

BERREGLER GEBIERT UND VERMEHRT SICH

7. D

IE

E

NTSTEHUNG DES

L

EBENS IST EIN

G

EHEIMNIS

8. A

LLE

M

ENSCHEN SIND WESENSGLEICH UND EINHEITLICH GESCHAFFEN

9. D

ER

S

CHÖPFER SCHÖPFTE FÜR ALLE

10. W

IR SIND EIN

T

EIL DES

G

ANZEN

11. U

NSERE

E

INHEIT

12. E

S IST UNSERE

V

ERANTWORTUNG DIE

E

RDE ZU SCHÜTZEN UND ZU ERHALTEN

13. D

IE

N

ATUR REGULIERT SICH SELBST

14. N

UR

G

EMEINSAM KÖNNEN WIR EINE

W

ENDE HERBEIFÜHREN

15. D

AS

L

EBENSZIEL IST WICHTIG

16. D

EINE

L

EBENSZEIT IST BEGRENZT, AUCH DU WIRST STERBEN

17. B

IST DU HEIL, KANNST DU DIE

W

ELT HEILEN

18. W

AS DU SÄST, DAS WIRST DU ERNTEN

19. G

ENÜGSAMKEIT STATT

G

IER

20. F

RIEDFERTIGKEIT UND

G

EWALTLOSIGKEIT

21. Z

EIT DER

W

ENDE

22. D

U HAST DAS

P

RIVILEG, ALS

M

ENSCH GEBOREN ZU SEIN

23. S

IND WIR IN MANCHEN WICHTIGEN

D

INGEN EINFACH UNMÜNDIG?

24. B

ISHER GESCHAH ZU WENIG

!

25. D

IE GUTE

N

ACHRICHT

:

DER

M

ENSCH IST ANPASSUNGS-FÄHIG UND LERNFÄHIG

26. V

ERGANGENHEIT UND

Z

UKUNFT

27. D

ER

M

ENSCH IST EIN SELBSTBESTIMMTES

W

ESEN

28. U

NSERE

M

ACHT

29. D

IE

K

RÄFTE DES

P

OSITIVEN BESIEGEN DIE

D

UNKELHEIT DER

W

ELT

30. S

CHÖNHEIT UND

F

REUDE

31. E

S WIRD DAS GESCHEHEN WORAN DU GLAUBST

32. U

NSERE

H

INDERNISSE ÜBERWINDEN

33. D

IE VERGESSENE

V

ERBINDUNG

34. U

NSERE GEMEINSAME

E

NERGIE

35. D

IE

H

EILUNG UNSERES

P

LANETEN GESCHIEHT IN UNSEREN HERZEN

36. D

IE

S

TILLE IST DAS

H

EILKRAUT DER

S

EELE

37. M

EINE

T

IPPS FÜR DEINEN

E

RDENTAG

IV. 37 ALLGEMEINGÜLTIGE GESETZMÄßIGKEITEN DER NATUR

1. G

LEICHGEWICHT

2. A

LLES IST MIT ALLEM VERBUNDEN

3. D

AS

E

INZELNE BEEINFLUSST DAS

G

ANZE

4. D

IE

N

ATUR GENÜGT SICH SELBST

5. A

KZEPTANZ

6. G

EDULD

7. G

ENÜGSAMKEIT

8. N

ICHTS GEHT VERLOREN

9. D

IE

N

ATUR GIBT BEDINGUNGSLOS

10. D

ER

R

HYTHMUS IST EIN

H

AUPTPRINZIP DER

N

ATUR

11. K

ONSTANTE

Z

EIT

12. R

EGELKREISE UND

G

ESETZE

13. G

ENAUIGKEIT

14. Z

IELORIENTIERT

15. S

TÄNDIGE

T

RANSFORMATION

16. A

UFGABE DER EIGENEN

I

NDIVIDUALITÄT

17. L

EBEN IM

J

ETZT

18. A

CHTSAMKEIT

19. K

AUSALITÄT

- U

RSACHE UND

W

IRKUNG

20. F

REIHEIT UND

E

NTWICKLUNG

21. F

ORTPFLANZUNG

22. F

ÜLLE

23. K

RAFT

24. W

ILLE

25. H

OHE

I

NTELLIGENZ

26. L

EBEN IN

G

EMEINSCHAFTEN

27. V

ERNETZTES

L

EBEN

28. Z

USAMMENHALT

29. B

EGRENZTHEIT

30. D

ER

S

TÄRKERE SIEGT

31. A

BHÄNGIGKEITEN

32. H

INTER ALLEM STECKT EIN

S

INN

33. W

ACHSTUM ZUM

L

ICHT

NACH OBEN

34. B

ESEELTHEIT IN ALLEM, DAS IST

L

EBEN

35. S

TÄNDIGE

W

ANDLUNG HEIßT DER

W

EG ZUR

G

ANZHEIT

36. K

ONSEQUENZ

37. F

LEXIBILITÄT

V. VIER SELBSTERFAHRUNGSTIPPS

1. D

IE TÄGLICHE

5 M

INUTEN

Ü

BUNG

: E

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N

ATUR

2. S

ELBSTERFAHRUNG ÜBER DIE

S

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L

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4. D

AS

Z

IEL ERREICHEN MIT

I

MAGINATION

VI. DER TRANSFORMATIONSTEST

VII. SCHLUSSWORT

VIII. ÜBER DIE AUTORIN

IX. ANHANG

I. Über das Buch

Dieses Buch will dich in deine freudvolle und inspirierende Welt führen. Dort wo alles möglich ist und nur du allein der Schöpfer bist.

Wenn Du wirklich aufmerksam bist kann alles, wirklich alles, dein Lehrmeister sein.

Die Meditation über ein Salatblatt ist möglicherweise wichtiger als ein stundenlanger wissenschaftlicher Vortrag, von dem du vielleicht maximal 5% mitbekommst. Doch in deiner meditativen Innenschau gewinnst du EIGENE ERFAHRUNGEN, und diese sind zu 100% authentisch und unvergesslich.

Egal von welcher Seite Du kommst: ob Christ, Moslem, Buddhist, Hindu, Astrologe, Geologe, Esoteriker, Bauer oder Intellektueller, Fatalist oder Feminist, Analytiker oder Pessimist, Optimist oder gemischt, ob du studiert hast, die Grundschule besucht oder ein Analphabet bist, ob Du schwarz, gelb, weiß oder braun bist, oder sonst was bist - egal welche Sprache du sprichst und aus welcher Nation du kommst – die Sprache der Natur ist allgemein gültig, verständlich und universell. Sie ist an keine Religion, kein Dogma, keine Nation, an keinerlei Unterschiede, welcher Art auch immer, gebunden. Sie ist für uns alle gleichermaßen erfassbar und auch umsetzbar.

Daher wendet sich dieses Buch an DICH, als Mensch, als Seele, als Schöpfer, als Einheit in der dualen Welt, als das Eine, das in allen Menschen gleichermaßen wohnt. Deshalb verwende ich auch, wenn du gestattest, das du Wort, als Zeichen der Gemeinsamkeit und inneren Verbundenheit.

Die ReiseMeine Seele trägt Blumen des Meeres und Früchte des Himmels, die Leichtigkeit des Windes und den Frieden von Mutter Natur sie spiegelt das große Eine, das so Seiende im Vielen das Eine meine Seele geht nun auf die Reise zu mir selbst.

Natürlich bin ich, die Schreiberin, durch mein Leben geprägt und manche meiner Überzeugungen wirst du vielleicht nicht teilen können. Das ist auch dein gutes Recht – dann übergeh einfach was dir nicht gefällt und lies weiter. Mir liegt vor allem daran dich ganz nahe an die Natur heranzuführen und dich zu ihren geheimen Wegen und Gesetzen hin zu leiten.

Daher: nimm was zu Dir passt und überspring, was nicht zu Dir passt.

Aber vergiss nicht die praktischen Beispiele und Übungen in diesem Buch zu nutzen. Mache damit deine eigenen Erfahrungen - du wirst überrascht über das Resultat sein. Ich bin sicher, dass du noch viel mehr als ich an Erkenntnissen finden wirst und freue mich, wenn du sie mir mitteilst.

Nur theoretisch vor mich hinzuplaudern ist mir zu wenig. Eine theoretische Abhandlung über das Schwimmen ist zwar sehr nett, aber schwimmen lernen kannst du nur wenn du im Wasser bist. Du wirst viel mehr profitieren, wenn du aktiv an den einzelnen Ausführungen teilnimmst und die gestellten Selbsterkenntnisfragen beantwortest. Ein spannendes Aktivprogramm, ein Seelentraining mit Herz, Geist und Hirn, das dich ganz sicher bereichern wird. Optimal ist es, wenn du dir eine Art Erfahrungsbuch anlegst um schriftlich die einzelnen Anregungen und Fragen im Stillen zu beantworten. So hast du jederzeit Einsicht in deinen Reiseplan der Heilsprache Natur und schreitest Schritt für Schritt weiter bis ans Ziel.

Es geht mir nicht darum dich zu irgendeiner Philosophie zu bekehren, sondern dich vielmehr an das Naheliegende, Reine, allgemein Zugängliche, Gesetzmäßige der Natur heranzuführen, welches absolut frei von jeglichem Dogma ist.

Sieh die Natur, das Universum, als deinen allerbesten Freund, Ratgeber, Schatztruhe von Schönheit und Weisheit, Freude, Inspiration und Heilung an.

Fühle Dich also jetzt ebenso frei als würdest du in deiner Lieblingsgegend draußen in der Natur spazieren gehen. Du atmest die Freiheit des Raumes, du pflückst jene Blume die dir gefällt und lässt jene aus, die dir nicht gefällt, berührst die zartgrünen Knospen der Tannenzweige, du riechst den betörenden Duft der wilden Erdbeeren und Pilze, dein Fuß berührt das weiche Moos und somit lässt du alles los. Du atmest Schönheit, Freiheit, Leben, Licht, Leichtigkeit, Vollkommenes, Machtvolles in dich ein. Die Resonanz in dir gibt dir Kraft und Klarheit, die dich glücklich erschauern lässt.

Es darf so sein und so ist es.

Ich lade dich nun ein mit mir eine Wanderung durch die Natur zu machen und dabei erzähle ich Dir so manches, was ich durch sie erfahren durfte.

Doch gestatte mir, dass ich in meinen theoretischen Ausführungen meine eigenen Überzeugungen (z.B. über Karma und Wiedergeburt) zu Hilfe nehme, sie sind ein Teil meiner Denkweise und äußerst hilfreich im Verständnis der großen Zusammenhänge. Da ich seit 40 Jahren „Yoga im täglichen Leben“ übe, ist mir die Philosophie, die dem Yoga zugrunde liegt und die Aussagen der 4000 Jahre indischen Urschriften sehr nahe. Doch bin ich als Europäerin mit unserer Philosophie ebenso verbunden, wie mit den Philosophen der ganzen Welt, denn Weisheit gibt es nur eine, sie hat nur verschiedene Gesichter. Du wirst das aus den verschiedenen Zitaten entnehmen, die mir zugeflogen sind im Laufe meines Denkprozesses für das Buch.

Ich habe mich sehr bemüht eine allgemein verständliche Sprache zu finden, wobei ich zum Beispiel den Gottesbegriff meide, damit auch Skeptiker und Atheisten dem Gesagten folgen können, ohne das Buch gleich zuzuschlagen. Ich hoffe es ist mir halbwegs gelungen eine Sprache zu finden, die allgemeine Akzeptanz findet.

"Die Natur ist das einzige Buch, das auf allen Blättern großen Inhalt bietet.“

Johann Wolfgang v. Goethe

So wünsche ich dir, dass du das schönste Buch der Welt (die Natur) von nun an mit etwas anderen Augen lesen kannst. Du wirst viele wunderschöne Anregungen finden, die dir im täglichen Leben zur Bewältigung der vielfältigen Anforderungen eine Hilfe sein werden. Blättere oft und intensiv in diesem Buch, denn der Zugang zur Natur wird dich unermesslich reich beschenken. Und noch etwas: unsere Zeit ist sehr hektisch und oft sind wir überfordert. Etwa 80 % aller Erkrankungen haben einen psychosomatischen Ursprung. Ein bewusster Gang in die Natur, in Stille und Ruhe, wirkt Wunder, denn das Gleichmaß der Natur bewirkt Ausgeglichenheit und innere Ruhe.

Merke: Die Natur ist billiger als jede Therapie!

Zurück zur Natur zu finden, weg vom Künstlichen, vom intellektuellen Leben und der Elektronik, vom Lärm und stressigen Alltag - die Füße im Gras, Blumen riechen, Bäume berühren, Vogelgesang hören, Licht sehen und Wind spüren, still sein – nur fühlen und wahrnehmen. So können wir uns selbst in unserer Seelentiefe wieder finden, können in uns ruhen und neue Kräfte sammeln. Denn alles, was wir für ein ausgeglichenes und zufriedenes Leben brauchen, wird uns vom Universum geschenkt.

Im elektronischen Gewirr der Zeit bist du in ständiger Abhängigkeit und im Kontakt mit allen möglichen künstlichen Medien, welche dir deine Energien rauben und den Zugang zum Natürlichen abriegeln. Ausgleich und Auftanken deines Energiefeldes findest du im Kontakt mit der Natur. Eine einfache Regel, die auch einfach zu verwirklichen ist. Es ist deine Entscheidung, ob du das Naheliegende nutzt oder nicht.

Geh dorthin, wo die Stille wirkt wo der zarte Hauch des Lebens dich umweht, wo du das Natürliche sehen, riechen, fühlen, greifen kannst, wo ein Zauber allem inne wohnt, ja, das ist dein zuhause, wo du sein darfst der, der du bist, eine Seele voll Licht.

Indem du den Himmel betrachtest in seiner Weite und Unendlichkeit, den Raum fühlst, kannst du dich selbst wahrnehmen in deinem Sein. Mit einigen ruhigen, tiefen, bewussten Atemzügen findest du deine eigene innere Gegenwart, Weite, Unendlichkeit und Ruhe. Damit gleitest du in dein inneres Gleichgewicht, welches für dein tägliches Wohlgefühl unabdingbar ist.

Wer dieses Buch mit Liebe und Verständnis liest, wird vielleicht einen anderen Bezug zur Natur und zum lebendigen Wesen unseres Universums bekommen oder seine Verbindung zur Natur wird sich weiter vertiefen. Liebe macht sensibel und Sensibilität gegenüber unserem Planeten, unserer Mutter Erde, unseren Gewässern, Menschen, Tieren, Pflanzen wird uns zu bewussteren und aufmerksameren Bewohnern unseres Planeten machen. Es wird uns zu rechtem Handeln und liebevollerem Umgang mit all unseren Seelenverwandten veranlassen.

„Der Planet braucht nicht noch mehr erfolgreiche Menschen. Der Planet benötigt verzweifelt mehr Friedensmacher, Heiler, Wiederhersteller, Geschichten Erzähler und Liebende aller Art.“ Dalai Lama

Lasst uns Liebende sein und unsere wunderbare Schöpfung mit Achtung, Liebe und Respekt begegnen. Dich in einen Liebenden, eine Liebende der Schöpfung zu verwandeln ist Sinn und Zweck dieses Buches.

III. 37 Wegweiser zu den Erkenntnissen aus der Natur

„Schon dass wir leben, ist heilig, unser Sein ist ein Segen.“ Rabbi Abraham Heschel

Allein der Oberregler, der Schöpfer, das höchste Bewusstsein, macht unser Leben auf dieser Welt möglich, steuert alle Vorgänge, hält alles in Bewegung und erhält uns dadurch am Leben. Daher sind wir alle ihm zu unendlichem Dank verpflichtet, denn er gab uns die Chance der menschlichen Existenz. Es liegt an uns was wir daraus machen.

„Alle Materie entsteht und besteht nur durch eine Kraft…so müssen wir hinter dieser Kraft einen bewussten, intelligenten Geist annehmen. Dieser Geist ist der Urgrund der Materie.“ Max Planck, der Vater der Quantentheorie

Dieses höchste Bewusstsein ist die Grundlage des unsterblichen und unwandelbaren Seins sowie der ewigen Ordnung und des absoluten Glücks. In diesem Universum sind wir die Samen der Wunder und das Wunder selbst.

„Wenn du am Morgen aufstehst, dann sage Danke für das Morgenlicht, für dein Leben und die Kraft die du besitzt. Wenn du keinen Grund siehst, Danke zu sagen, liegt das an dir.“ Tecumseh

Tipp: Es ist wunderschön und gibt dem ganzen Tag eine besondere Bedeutung, wenn du am Morgen ein großes „DANKE“ sagst: an das Leben, an die Chancen, die du hier hast, danke einfach für alles, was es in deinem Leben gibt. In Indien begrüßen die Menschen den ersten Sonnenstrahl, den sie sehen und dem sie sich dankbar zuwenden, mit dem Gruß: “Om namo Narayan“, „Ich verbeuge mich vor dem Erhalter der Welt, Lord Narayan“, in Form der Sonne.

Im Rig Veda, 7.35.8 heißt es: „Segne die Sonne, mit ihrer riesigen Strahlkraft, möge sie für den Frieden der Welt aufgehen. Mögen alle vier Vierteln des Horizonts glückverhei-ßend für Frieden und Harmonie sein.“

Dieser Gruß und Dank an die Sonne ist ein wunderschöner Brauch, den du nach deinem eigenen Ermessen abwandeln kannst. Einfach beim ersten Anblick der Sonne ihr von ganzem Herzen danken, dass sie dir das Leben schenkt. Das bewusste Danken ist eine Anerkennung für das Geschenk des Lebens, das wir täglich erhalten. Durch unser Danken werden wir viel achtsamer und lernen zu geben, statt nur zu nehmen.

„Um lebendig zu sein, in diesem schönen, sich selbstorganisierenden Universum -- teilzunehmen am Tanz des Lebens mit Sinnen, die alles wahrnehmen, mit Lungen, die atmen, mit Organen, die die Nahrung aufnehmen -- das alles ist ein Wunder jenseits der Worte.“ Joanna Macy

Die 37 Wegweiser zur Natur:

Wegweiser weisen den Weg, sie weisen die Richtung, die zum Ziel führt. Ein solcher Richtungspfeil zeigt nach Osten, der andere nach Westen usw. Es ist ein langer aber wunderschöner Weg, der vor uns liegt um unsere Mutter Erde in ihrem Sein zu verstehen und ihren Hinweisen zu folgen. Folgt man den Wegkarten gelangt man an zahlreichen verschiedenen Landschaften vorbei, die uns immer wieder erstaunen. All diese verschiedenen Gebiete haben mit uns selbst zu tun, denn Natur, das sind auch wir. Ich wünsche dir eine wunderschöne Wanderung und viele Erfahrungen am Naturpfad der Erkenntnisse.

1. Wir können den Schöpfer nicht durchschauen

Wenn wir annehmen, dass es so etwas wie einen Schöpfer, ein universelles Bewusstsein, ein höheres Selbst, ein unendliches Sein, einen Urgeist, einen Spirit, einen Schöpfergeist, eine Schöpferkraft, ein Urgenie gibt, das diesen Kosmos mit all seinen Funktionen erschaffen hat, dann können wir versuchen Zusammenhänge zu verstehen. Alles auf dieser Erde und im Universum folgt bestimmten Regeln, Kreisläufen und Gesetzmäßigkeiten, die von einem höheren Intellekt als dem unseren geschaffen und erhalten wird. Es existiert ein höheres Bewusstsein, eine höhere Wirklichkeit, die uns weitgehend verborgen bleibt, die aber ursächlich in allem Geschaffenen wirkt.

Unsere materielle Welt als Wirklichkeit anzusehen, ist bloß „unsere“ Wirklichkeit. Sie ist jedoch bedingt, das heißt sie benötigt materielle Teile, die ihre Existenz rechtfertigen. Die bedingungslose Wirklichkeit hingegen ist ohne jede Bedingung im Materiellen, sie ist nur absolute Wirklichkeit. Man könnte auch sagen relative und absolute Wirklichkeit. Das Relative ist für uns durchschaubar, das Absolute hingegen nicht. Das Absolute steht als Ursache des Relativen vor ihm, ist aber nicht ident mit ihm.

„Wenn wir die Natur auf das reduzieren was wir verstanden haben, sind wir nicht überlebensfähig.“ Hans-Peter Dürr

Der Schöpfer selbst ist nicht manifestiert, doch er manifestiert sich durch seine herrliche Kunst. Der Glanz hinter seiner Schöpfung ist sein Glanz, das Licht hinter allen Lichtern ist sein Licht. Wir können durch seine Manifestationen zur Quelle allen Seins vordringen.

„Seine Form ist nicht im Bereich des Sichtbaren Niemand kann ihn mit menschlichen Augen sehen. Er kann nur von einem reinen Herzen gesehen werden und von einem Geist mit reinen Gedanken. Jene die ihn kennen erreichen das ewige Leben.“ Katho Upanishad, III.,9

Überlege: Stimmen diese Gedanken für mich?

2. Der Schöpfer (ES, DAS) existiert als Ursache der Schöpfung

„Gott schläft in den Steinen, träumt in den Pflanzen, erwacht im Tier und handelt im Menschen.“ Indianisches Sprichwort Statt „Schöpfer“ kannst du auch DAS (das Absolute) verwenden oder ES (das Übergeordnete) um es ganz neutral zu halten. Der Einfachheit halber verwende ich im Moment den Begriff „Schöpfer“ oder „Oberregler“. Im Zitat oben ließ ich das Original, nämlich den Gottesbegriff bestehen, da ich dieses Zitat so schön und poetisch finde.

Im Körper regelt das Gehirn, als oberster Ordner, alle Vorgänge, ebenso gibt es im Universum einen Oberregler, der übergeordnet alle Kreisläufe und sämtliche Vorgänge regelt. Das Gehirn mit seinen Zentren und den endokrinen Drüsen regeln den Herzschlag, die Atem-, Kreislauf -, Nieren- und Stoffwechselfunktionen, übernimmt sämtliche Bewegungskoordinationen, sensible und motorische Nervenleitungen etc. Es existiert eine ganze Hierarchie an Unterreglern von den Gehirnzentren bis hinunter zu den sensiblen Tastkörperchen der Haut um nur einige zu nennen. Alle arbeiten in perfekten Regelkreisen zusammen, damit der Körper des Menschen so funktioniert wie er eben funktioniert. Allein das Nervensystem mit seinem zentralen und vegetativen Anteil, das unbewusst abläuft, arbeitet perfekt Tag und Nacht. Vierundzwanzig Stunden funktioniert es pausenlos und fehlerfrei, ohne dass wir uns dafür anstrengen müssen und ohne uns seiner Aktivitäten bewusst zu sein. Alle sieben Jahre sind wir – rein rechnerisch – ganz neue Menschen. Zwischen 10 und 50 Millionen Körperzellen pro Sekunde baut der menschliche Körper ab und ersetzt sie durch neue Zellen. Für nahezu jedes Organ oder Gewebe existieren Stammzellen, die ständig für Nachschub sorgen und zum Beispiel neue Haut-, Blut- oder Schleimhautzellen bilden. Das ist doch alles wirklich sensationell und sollte eigentlich in die Schlagzeilen der Weltpresse gehören! Wir nehmen dies alles als ganz selbstverständlich (etwas was sich von selbst versteht) hin und denken kaum an das Wunder, das hinter dem menschlichen Leben und unserem Körper steckt. Jeder, wirklich jeder ob religiös oder Atheist, wird zugeben, dass das Leben an sich kein Werk des Menschen sein kann, ist es doch ein Produkt des großen Ganzen. Es kann das Produkt nicht selbst die Ursache des Produkts sein. Das steht nicht im Einklang mit den Naturgesetzen.

Wer aber zieht hier die Fäden? So wie in einer Autofabrik der Chef die Anordnungen gibt, damit das gewünschte Endprodukt, das Auto entsteht: welche Maschine für welche Aufgabe eingesetzt wird und mit welcher Kraft, in welcher Zeiteinheit, mit welchem Material und in welcher Form, wie die Zusammenarbeit zu geschehen hat, so gibt es eine höhere universelle Kraft, die in der Weltenfabrik die Fäden zieht.

Ein menschlicher Körper mit seinen millionenfachen Funktionen und Aufgaben ist wesentlich komplizierter als die Mechanik eines Autos oder eines Computers. Das Vergängliche (Auto, Computer) ist für uns nachvollziehbar. Doch die Entstehung und das Funktionieren des lebendigen Körpers ist nur mit Hilfe des Oberreglers, dem Unvergänglichen, möglich, da er über einen unendlichen Schöpfergeist verfügt. Gleiches gilt für die vielen Abläufe in der Natur. Nur er kann den Erfolg der Produktion Kosmos gewährleisten – solange wir keine Steine und Sand in die Räder seiner Produktionsmaschinen werfen. Dann hört nämlich die kosmische Gewährleistungsgarantie auf und wir müssen für den Schaden selbst die Verantwortung übernehmen.

Du kannst gerne auch weiterhin glauben, dass DU der Chef bist - oder auch nicht.

„Man kann auf zwei Arten irren. Man kann glauben, was nicht wahr ist oder man kann sich weigern zu glauben, was wahr ist.“ Sören Kierkegaard

In den alten Schriften der Upanischaden (wörtlich: geheime Sitzung) die vor 700 Jahren v. C. als Dialog niedergeschrieben wurden und Teil der Veden sind, heißt es in der Brhadaranyaka Upanischad III, 7. - Uddalaka Aruni fragte den Weisen Yajnavalkya:

„Weißt du um den inneren Kontroller, der diese Welt, die andere Welt, und alle Wesen von innen her unter Kontrolle hat? Sag uns etwas über den inneren Kontroller, Yajnavalkya!“

Dieser antwortete: „Jenes welches, ruhend in der Erde, verschieden von der Erde ist; welches die Erde nicht kennt; von dem die Erde der Körper ist; welches die Erde von innen her kontrolliert: das ist dein Selbst, der innere Kontroller, das Ewige.“

„Jenes welches, ruhend in den Wässern, verschieden von den Wässern ist; welches die Wässer nicht kennen; von dem die Wässer der Körper ist; welches die Wässer von innen her kontrolliert: das ist dein Selbst, der innere Kontroller, das Ewige“ und so fuhr er fort, in zwanzig Versen, auch den Rest der kosmischen Kräfte, die Wesen insgesamt, so wie oben, zu beschreiben: das Feuer, die mittlere Luft, die Luft, den Himmel, die Sonne, die Richtungen, Mond und Sterne, den Raum, die Dunkelheit, das Licht, alle Wesen, den Atem, die Sprache, das Auge, das Ohr, den Geist, die Haut, das Wissen, den Samen. Schließlich fasste er alles zusammen:

„Es ist der unsichtbare Seher, der ungehörte Hörer, der gedankenlose Denker, der unwissende Wissende. Es gibt keinen anderen Seher außer diesen; es gibt keinen anderen Hörer als diesen; es gibt keinen anderen Denker als diesen; es gibt keinen anderen Wissenden als diesen. Das ist dein inneres Selbst, der innere Kontroller, das Ewige: was anders ist als dies, ist Leid.“

Die Wahrheit ist immer einfach. Allein am Beispiel des menschlichen Körpers kann man verstehen, dass es eine übergeordnete Macht gibt, die das Wunder Mensch zum Leben erweckte und auch erhält. Du kannst dieser Kraft den Namen geben, der für Dich passt und mit dem du dich identifizieren kannst. Ebenso ist diese Urkraft als Ursache, Erhaltung und Zerstörung im ganzen Universum vorhanden.

„All die Wunder des Lebens, die wir als selbstverständlich betrachten, beweisen die Existenz einer allgegenwärtigen Intelligenz hinter den Naturerscheinungen.“ Paramhansa Yogananda

Überlege: Was ist für dich die Ursache alles Seins?

3. Es gibt den Oberregler - da DU existierst

"Sie können die Herrlichkeiten des Universums nicht verstehen, ohne zu glauben, dass eine höchste Kraft dahinter steht." Stephen Hawking

DEINE Existenz, DEIN Lebenslicht, DEIN Bewusstsein, DEIN Köper mit seinen Funktionen, DEINE Seele, DEIN Geist, DEINE Gefühle, all das ist ursächlich nicht erklärbar. Es gibt also etwas außerhalb und auch innerhalb, das alles dirigiert. Wie in einem Orchester der Dirigent die einzelnen Musiker so dirigiert, dass aus der Gemeinsamkeit heraus eine wunderbare Musik entsteht, die alle Zuhörer begeistert. Ebenso ist deine Existenz, dein Hiersein, dein Körper, deine Individualität, dein Gesamtkonzept, das Gesamtkunstwerk Mensch das Werk eines Superdirigenten, eben das des Oberreglers.

Stell dir nun vor, es würde allein der menschliche Geist alle Körperfunktionen dirigieren - sozusagen eine gut entwickelte Software, die alles lenkt. Es könnte dann sein, dass das Blut statt ins Herz in den Magen läuft, dass der Harn statt durch die Nieren durch die Haut ausgeschieden wird, statt zu sprechen - wir sehen, statt zu hören – wir fühlen, statt die Füße nach vorne abwechselnd zu bewegen, wir sie zur Seite oder rückwärts führen, wir statt ein und auszuatmen nur mehr einatmen oder nur mehr ausatmen usw., usw. Kurz und gut wir hätten die totale Verwirrung. Diese Software ist eben nur begrenzt, da sie von Menschen erstellt wurde, die eine begrenzte Gehirnleistung besitzen. Durch diese Entgleisungen, diese Fehlleistungen und Irrtümer gäbe es für den Menschen unwiderrufliche tödliche Folgen.

Doch dies alles geschieht jedoch NICHT, da:

PERFEKTION der allerhöchsten, unbegrenzten Intelligenz des Oberreglers eigen ist. Deshalb funktioniert zum Beispiel unser Körper mit seinen tausenden Funktionen fehlerfrei. Das ganze Universum ist auf dem Prinzip der Perfektion aufgebaut und funktioniert als solches einwandfrei.

Laotse beschreibt den Schöpfer als das Tao, das man nicht beschreiben kann: „Das Tao, das sich mit Worten beschreiben lässt, ist nicht das wahre Tao.“ Laotse, Tao Te King.

Gemäß der chinesischen Philosophie wird durch das Wirken des Tao (das dem Kosmos, dem All innewohnende Prinzip) die Schöpfung durch die polare Zweiheit, das Yin und das Yang, Licht und Schatten, hervorgebracht, aus deren Wandlungen, Bewegungen und Wechselspielen dann die Welt hervorgeht. Yin und Yang stehen für polar einander entgegengesetzte und dennoch aufeinander bezogene Kräfte. Das Symbol dieses Prinzips ist das Taijitu☯, in dem das weiße Yang (hell, hart, heiß, männlich, aktiv, Bewegung) und das schwarze Yin (dunkel, weich, kalt, weiblich, passiv, Ruhe) gegenüberstehend dargestellt werden.

„Die Welle ist dasselbe wie das Meer, obwohl sie nicht der ganze Ozean ist. Jede Welle der Schöpfung ist also ein Teil des ewigen Ozeans des Geistes. Der Ozean kann ohne Wellen existieren, aber die Wellen nicht ohne den Ozean.“ Paramhansa Yogananda

Erfahre: Spüre dich in die Schöpfung hinein, erfahre den Schöpfer - so wie der Buddha sagt: „Wenn du den Schöpfer kennenlernen willst, spüre den Wind auf deinem Gesicht und die warme Sonne auf deiner Hand.“

4. Der Oberregler ist perfekt

Der Oberregler ist perfekt, da seine Schöpfung perfekt funktioniert. Er kann nur außerhalb des begrenzten menschlichen Seins zu finden sein. Das ist so zu verstehen: diese unvergängliche Urkraft ist das Lebenslicht in dir, die Quelle allen Lebens, ohne die wir nicht existieren können. Alles Lebendige trägt den Odem des Unendlichen in sich, aus dem es entstand und von dem es erhalten wird.

„Die Natur ist des Irrtums unfähig.“ Thomas Hobbes

So wie aus einer Erdbeere wieder eine Erdbeere entsteht, aus einem Apfelkern ein Apfelbaum, aus einem Kaktus ein Kaktus, aus einem Elefanten ein Elefant, aus einem Menschen ein Mensch – denn Gleiches lässt wieder Gleiches entstehen. Genauso bist du ein Teil des großen Ganzen aus dem du entstanden bist und dieses Ganze ist in dir.

Das Shanti Mantra (Friedens Mantra) aus den uralten Isha Upanishaden erklärt das wunderbar:

“Om Purnamadam , Purnamidam, Purnat Purnamudacyate, Purnasya Purnamadaya, Purnameva Vashishyate. Om Shantih Shantih Shantih.“

„Der Schöpfer ist vollkommen und auch die Welt ist vollkommen, denn was aus der Vollkommenheit geschaffen ist, ist auch vollkommen. Jeder Teil der Vollkommenheit ist selbst vollkommen und wie viel auch immer aus der Vollkommenheit genommen wird – sie bleibt dennoch immer vollkommen.“ (Übersetzung Vishwaguruji, „Yoga im täglichen Leben“)

In den Veden wird der Schöpfer des Universums in Verbindung mit seiner Schöpfung, der Natur, auf Tausenden von Seiten dargestellt. Sozusagen eine Naturphilosophie, die ausschließlich das Universum und die Natur als Wirkung des kosmischen Urprinzips ansieht und keinerlei Person als Schöpfer-Gottheit verehrt. Alle Religionen, die sich auf Personen-Gottheiten stützen, wurden erst viele tausende von Jahren später entwickelt.

In der Atharva Veda, 10.8.28, wird diese Perfektion so beschrieben:

„Der Schöpfer ist perfekt, Er besitzt perfekte Macht Woher wurde die perfekte Natur erschaffen? Das perfekte Universum erschafft Leben das der perfekte Schöpfer schuf Lasst uns diese perfekte Kraft verstehen welche allen Wesen Leben schenkt.“

Diese beispiellose Meisterschaft des Universums bildet mein Vertrauen in den Schöpfer und die gesamte Schöpfung. Der Schöpfer ist kein Akt meiner Vorstellung, sondern wir sind ein Akt der Vorstellung des Schöpfers.

“Das Universum ist vollkommen. Es kann nicht verbessert werden. Wer es verändern will, verdirbt es. Wer es besitzen will, verliert es.“ Laotse

5. Auch Du bist perfekt

So wie der Ton einer Vase aus dem Lehm der Erde entstand, Goldschmuck aus Gold, eine Silberkette aus Silber, ein Holzkasten aus einem Baum – die Muttersubstanz ist einmal die Erde, dann das Gold, das Silber oder der Baum. Ursache und Wirkung bestimmen die Beziehung zwischen dem Tonkrug und dem Ton, zwischen dem goldenen Ohrring und dem Gold, der Silberkette und dem Silber, dem Kasten und dem Baum. Da die Vase, der Tonkrug, aus Lehm hergestellt wurde, ist der Lehm ihr Ursprung und ident mit ihm, nur in einer anderen physikalischen Form. Ebenso mit Gold und Goldschmuck, Silber und Silberschmuck, Baum und Holz.

Genauso ist die Beziehung zwischen dem höchsten Bewusstsein und dir, seiner Schöpfung. Da die Urkraft perfekt ist, bist auch du in deinem Innersten ein Abbild des Schöpfers und daher vollkommen.

Doch wir sind uns dieser Tatsache nicht bewusst. Aus irgendeinem unerklärlichen Grund ist es uns verwehrt mit diesem Wissen zur Welt zu kommen. Viele Ereignisse aus vergangenen Leben bestimmen unser jetziges Schicksal und lassen uns die eigene Seelenidentität vergessen. Diese Unwissenheit gilt es aufzulösen damit die Sicht auf unsere wahre Wesenseinheit, dem Selbst, frei wird. Wie hinter einem dichten Schleier oder einem undurchsichtigen Nebelvorhang verbirgt sich unser inneres Licht. Diesen Schleier zu lüften, die Nebelwand zu durchbrechen ist Gegenstand und Ziel sämtlicher spiritueller Richtungen.

Ob du es glaubst oder nicht: dein innerstes Wesen ist pure Seligkeit, absolutes Glück, Frieden und Freiheit. Ist doch wunderbar! Die lockende Aufgabe besteht darin, die Nebel und Schleier zu entfernen, damit das helle Licht der Erkenntnis sich ausbreiten kann und alles Dunkle vertreibt. Durch schmutzige Fensterscheiben kann man die Sonne nicht sehen. Dafür lohnt es sich die Scheiben zu putzen, denn die Sonnenstrahlen schenken dir Hoffnung, Glück und Freiheit.

Diese Lichtkraft des Schöpfers wohnt in jedem von uns und in jedem einzelnen Teil seiner Schöpfung. ER (ES) bedeutet das Absolute, das Höchste Bewusstsein, jenseits von Raum und Zeit, das Höchste Selbst, DAS was immer war und ewig da sein wird, die Ursache des Schöpfungsaktes und die Schöpfung selbst. Entstehen, Bestehen, Vergehen ist seins.

„Das Ewige regt sich fort in allen, Denn alles muss in Nichts zerfallen, Wenn es im Sein beharren will.“Johann Wolfgang von Goethe

Nachdenken: kannst du dich mit dem Gedanken identifizieren dass du ein perfektes Geschöpf bist?

6. Der Oberregler gebiert und vermehrt sich

Es gab den Oberregler schon seit ewigen Zeiten, ohne Anfang und ohne Ende ist sein SEIN. Unendlichkeit ist sein Haus, Vollkommenheit sein Prinzip, nichts Materielles ist seins. Er ist und ist auch wieder nicht. Er ist innerhalb und außerhalb der Wesen. Er schafft, erhält und zerstört. Er ist weder gut noch schlecht. Er kennt keine Zeit nur die Ewigkeit. Seine Transparenz macht ihn unerkennbar, er ist fern und nah zugleich. Er ist absolutes Wissen und Bewusstsein. Er ist die Fülle des Universums und dessen Geist. Endlos, immerwährend, reine Kraft, unbeweglich, unerschütterlich, ist er allgegenwärtig und jederzeit präsent.

Aus der endlosen Fülle seines Seins schuf er das Endliche, den Menschen, der in vielen Aspekten seinem Schöpfer ähnelt, aber doch keine Vollkommenheit erreicht hat. Warum das so ist, ist ein Geheimnis, das in der Christenheit mit dem Sündenfall von Adam und Eva erklärt wird, im Hinduismus wird es so erklärt, dass es der Wille des Schöpfers war, sich vielfach zu multiplizieren.

In der Natur entsteht aus einem kleinen Samen ein perfekter großer Baum, da im Keim die Kraft und die Potenz vorhanden sind, dieses Ziel zu erreichen. Genauso wird der Mensch als Keim des Unendlichen, Vollkommenen geboren um als Ziel seines Lebens zu dieser Vollkommenheit zurück zu gelangen.

Die Manifestation des Schöpfungsreichtums findet zum Beispiel Ausdruck in der unendlichen Artenvielfalt der Erde. Flora und Fauna nehmen millionenfach verschiedene Formen an. Die Menschen wurden als einheitliches Gesamtkunstwerk geschaffen, trotzdem erhält jeder seine eigene, unverkennbare Individualität. Unglaubliches geschah und geschieht vom Beginn der Schöpfung an bis heute.

Die Vielfalt und die Fülle sind Teile des Schöpferprinzips.

„Das Glück wohnt nicht im Besitz und nicht im Gold, das Glücksgefühl ist in der Seele zu Hause.“ Aus China.

Die reinsten und schönsten Diamanten entstehen im Erdinneren durch enormen Druck und hohe Temperaturen. Die unbedeutende Kohle wird dadurch in den kostbarsten aller Edelsteine transformiert. Es erfordert enormen Kraftaufwand um durch alle Erdschichten hindurch zu bohren und zu schürfen. So ergeht es uns Menschen auch in unserem Leben. Oft ist es der Druck der Schwierigkeiten, die Hitze der Emotionen, die Schicksalsschläge, die das Feuer der Transformation anfachen und eine tiefgreifende Änderung in uns bewirken. Ebenso erfordert es viel Kraft, Ausdauer, Zielbewusstsein, Disziplin und Geduld die Juwelen in unserem Inneren durch all die vielen, verdeckenden Schichten zu finden und zu bergen.

So wie Kohle die Möglichkeit hat sich in einen kristallklaren, reinen Diamanten zu verwandeln so hast auch du die Chance dein individuelles Sein in kosmisches Bewusstsein zu transformieren.

Eine anschauliche Geschichte zu diesem Thema aus Indien:

Das Löwenbaby

„Ein Löwenjunges, von seiner Mutter in der Wildnis im Stich gelassen, wurde von einer Ziegenherde aufgenommen. Es bekam von den Ziegen Milch zu trinken und wohnte mit ihnen im selben Stall. So dachte es natürlich, es wäre eine Ziege und benahm sich auch so. Es meckerte wie sie und fraß Gras wie sie. Eines Tages kam ein wilder Löwe, der sich zum Frühstück eine Ziege holen wollte. Alle Ziegen und auch das Löwenjunge, das sich für eine Ziege hielt, nahmen voller Angst Reißaus. Der Löwe wunderte sich sehr, dass sich da ein Artgenosse unter den Schafen befand, der sich wie eine Ziege benahm und so beschloss er sich diesen näher anzusehen. Er fing den kleinen Löwen ein, worauf dieser kläglich zu meckern begann. „Tu mir nichts zuleide! Ich bin nur eine arme, schwache Ziege.“ Der große Löwe entgegnete: „Was redest du da für dummes Zeug! Du bist keine Ziege, sondern ein Löwe, so wie ich.“ Der kleine Löwe aber glaubte ihm kein Wort und jammerte unentwegt weiter. Schließlich schnappte der große Löwe den Kleinen am Kragen, trug ihn zu einer Wasserstelle und forderte ihn auf: „Schau in dein Spiegelbild im Wasser und sag mir ob du aussiehst wie ich oder wie eine Ziege!“ Da endlich erkannte der kleine Löwe seinen Irrtum und benahm sich fortan nicht länger wie eine Ziege, sondern wie ein richtiger Löwe.“

Aus „Die verborgenen Kräfte des Menschen“ von Vishwaguruji Swami Maheshwarananda.

Diese Geschichte zeigt, wie wir durch ein falsches Selbstbild unsere wahre Natur oft nicht erkennen und sie sogar mitunter verleugnen.

Tipp: Glaube daran, dass du ein einmaliges, wunderbares Menschenkind bist. Und das ist so!

7. Die Entstehung des Lebens ist ein Geheimnis

Das größte Geheimnis der Schöpfung ist wohl die Entstehung und die Funktion des Lebens. Niemand weiß genau wie der Anfang dessen, was wir menschliches „Leben“ nennen, begann. Man geht davon aus, dass sich einfache organische Moleküle im Ur-Ozean anreicherten, die sich unter dem Einfluss der Sonnenwärme zu langkettigen Molekülen verbanden. So entstanden Proteine, Nukleinsäuren, Fette und Kohlehydrate, welche die Bausteine des Körpers bilden. Anschließend jedoch müssen Informationen zur identischen Reproduktion der Moleküle weitergegeben worden sein. Über dieses geniale Informationssystem, der sich selbst fortpflanzenden Molekülsysteme, weiß man so gut wie nichts. Da liegt das Geheimnis des Lebens als solches verborgen.

Fast zwei Milliarden Jahre lang stellten einzellige Organismen die einzigen Lebewesen auf der Erde dar.1,5 Milliarden Jahre später fand der nächste Evolutionsprozess statt als sich Protozoen, Algen und vielzellige Lebewesen entwickelten. Vor 600 Millionen Jahren entstand in den Ozeanen explosionsartig tierisches und pflanzliches Leben. Millionen Jahre später belebten die mächtigen Dinosaurier die Erde. Vor 440 Millionen Jahren krochen die ersten Gliederfüßler aus dem Wasser an Land und damit begann ein neues Kapitel in der Geschichte der Tierevolution. Sie beherrschten 140 Millionen Jahre lang die Erde bis sie auf geheimnisvolle Weise ausstarben.

Bedenke: In der Entwicklungsgeschichte der Lebewesen ist der Erfolg einer Tiergruppe häufig an den Untergang einer anderen Gruppe gekoppelt!

Das Ausstreben der Dinosaurier vor 65 Millionen Jahren machte den Weg frei für die Warmblütler, die durch ihre konstant warm gehaltene Körpertemperatur sich an die unterschiedlichsten Lebensbedingungen anpassen konnten. Sie verbreiteten sich rasch über den gesamten Planeten. Auch die Flora entwickelte sich, die dem jetzigen Zustand ähnlich war. Pflanzen, Bäume, Insekten, Vögel und Säugetiere bevölkerten die Erde. Zwischen 65 Millionen Jahren und 2,5 Millionen Jahren v.Chr. bildeten sich andere Lebensräume wie die Regenwälder, Mischwälder und Grasländer, in denen sich wiederum neue Lebensformen entwickeln konnten. Gleichzeitig verbreiteten sich die Säugetiere in unterschiedlichsten Formen über den ganzen Erdball. Die frühen Primaten eroberten die Bäume und durch die Gefahren, denen sie ausgesetzt waren, entwickelten sie besondere Fähigkeiten. Ein besonders ausgeprägter Sehsinn, der kontrollierte Einsatz von Fertigkeiten der Hände und Füße, sowie eine Vergrößerung des Gehirns waren die Folge ihrer Anpassung an die Risiken und Anforderungen des neuen Lebensraums.

Der Mensch entwickelte sich aus Hominiden Vorfahren aus Afrika, welche sich aus den Affen entwickelten. Wahrscheinlich geschah diese Abspaltung der Hominiden von den Menschenaffen vor 7 Millionen Jahren v.Ch. Die Gattung Mensch entwickelte sich vom homo habilis (der geschickte Mensch) zum homo erectus (der aufrechte Mensch) schließlich zum Homo sapiens. Homo sapiens( lat.) bedeutet: verstehender, verständiger bzw. weiser, gescheiter, kluger, vernünftiger Mensch. Dieser wanderte vermutlich vor 40 000 Jahren aus Afrika ein, verbreitete sich über die Erde, verdrängte die Neandertaler und überlebte das Ende der Eiszeit vor 10 000 Jahren.

Warum dieser Ausflug in die Evolutionsgeschichte der Menschheit?

Um zu zeigen welch ungeheure Entwicklungen, Anpassungen und Weiterentwicklungen manche Lebewesen, trotz aller Hindernisse und Herausforderungen, erfolgreich gemeistert und überlebt haben. So hat es der homo sapiens geschafft, die höchste bisherige Entwicklungsstufe aller Lebewesen als Gattung Mensch zu erreichen.

In unseren Chromosomen sind folglich die Erfahrungen und das Wissen unserer Vorfahren von Milliarden Jahren gespeichert!

Wenn dieses Wissen allen dienen soll, erfordert es allerdings auch das Einhalten ethischer Prinzipien. Nur mit einer ethischen Einstellung ist es möglich, richtige Entscheidungen zu treffen zum Wohle unserer Gemeinschaft und unseres gemeinsamen Lebensraums, dem Planeten Erde.

Wir kamen aus der Erde (dem Wasser) und die Erde wird uns wieder zurückholen. Unweigerlich kehren wir wieder dorthin zurück woher wir gekommen sind. Sie ernährt uns lebenslang, daher verdanken wir ihr auch unser gesamtes Leben. Doch eben jetzt ist diese, unsere Mutter, in Gefahr und sie ruft um Hilfe. Doch was tun wir? In unserem täglichen Trott, versuchen wir diese Hilferufe nicht zu hören, da wir so weiter leben wollen wie bisher. Der Westen gilt als Vorbild für andere Länder des Ostens. Japan, Indien, China, sie alle wollen es uns gleichtun. Mehr und mehr Autos, Flugreisen, Fernseher, Handys etc. heben den Status und den Stolz der vermeintlich Arrivierten. Doch auch das wird bald ein Ende haben, denn die Ressourcen der Erde werden bald erschöpft sein. Zum Beispiel wird unter anderem auch das Erdöl bald zu Ende gehen. Doch die meisten von uns ziehen es vor den Kopf in den Sand zu stecken und so zu tun als würde unser üppiges Leben nichts mit dem Hunger und dem Elend am anderen Ende der Welt zu tun haben.

Wenn das Leben selbst eindeutig ein Geheimnis ist, so ist die Gegenwart KEIN Geheimnis, denn deutlich sichtbar stehen alle Zeichen derzeit auf Niedergang und Zerstörung unseres Lebensraums.

Folgendes Szenario:

Unser Schiff, in dem wir uns alle befinden, ist vom Untergang bedroht. Doch dies war vorhersehbar, da schon längere Zeit das Schiff an drei Seiten leck war, doch niemand reparierte es, sondern man fuhr unbeirrt weiter. Man genoss das Leben am Schiff, tanzte und amüsierte sich, obwohl langsam aber stetig Wasser ins Schiffsinnere eindrang und manche von uns bereits im Untergeschoß bis zu den Knien im Wasser stehen und laut um Hilfe rufen. Es steht zu befürchten, dass das Schiff sinken wird.

Was wirst du jetzt noch machen?Du hast nur noch 5 Minuten Zeit für deine Rettung! Was machst du als erstes?

Um Hilfe rufen

Schwimmwesten anlegen, aber nur, wenn du rechtzeitig für den Notfall vorgesorgt hast

Kannst du etwas mitnehmen? – Nein

Du kannst bloß dein Leben und vielleicht noch das Leben deiner Nächsten retten und ins eiskalte Wasser springen, wobei du nicht weißt wie es weiter geht und ob du überleben wirst.