Heimliche Entzündungen - Silvia Bürkle - E-Book

Heimliche Entzündungen E-Book

Silvia Bürkle

0,0

Beschreibung

Sogenannte Volkskrankheiten wie Gelenkschmerzen, Rheuma, Darmerkrankungen, Allergien, Diabetes breiten sich zunehmend aus. Trotz aller Unterschiede haben sie eins gemeinsam: Sie entstehen häufig durch chronische Entzündungen, die durch Stoffwechselvorgänge ausgelöst werden und oft lange unerkannt bleiben. Die "heimlichen" Entzündungen beeinflussen den Stoffwechsel negativ, bis es schließlich zum Ausbruch der Krankheit kommt. Unsere Ernährung, die richtige Auswahl der Lebensmittel, kombiniert mit einem gesunden Lebensstil, können der Entstehung solcher Entzündungen vorbeugen. Bereits vorhandene Stoffwechselschieflagen können ausgeglichen werden. Da Entzündungen häufig auch seelische Ursachen haben, werden diese ebenfalls im Buch angesprochen und Lösungswege aufgezeigt. Zahlreiche unkomplizierte, abwechslungsreiche Rezepte und viele Tipps machen es leicht, sich regelmäßig vorbeugend oder lindernd zu ernähren. Silvia Bürkle ist Diplom-Ingenieurin und Ernährungstechnikerin mit Schwerpunkt Diätetik. Gemeinsam mit dem Ernährungsmediziner Dr. med. Wolf Funfack entwickelte sie das Stoffwechselprogramm Metabolic Balance. Silvia Bürkle arbeitet als Dozentin in der Ernährungsberaterausbildung, Referentin in Heilpraktiker- und allgemeinbildenden Schulen und ist Autorin mehrerer erfolgreicher Bücher zum Thema Gesunde Ernährung.

Sie lesen das E-Book in den Legimi-Apps auf:

Android
iOS
von Legimi
zertifizierten E-Readern

Seitenzahl: 193

Das E-Book (TTS) können Sie hören im Abo „Legimi Premium” in Legimi-Apps auf:

Android
iOS
Bewertungen
0,0
0
0
0
0
0
Mehr Informationen
Mehr Informationen
Legimi prüft nicht, ob Rezensionen von Nutzern stammen, die den betreffenden Titel tatsächlich gekauft oder gelesen/gehört haben. Wir entfernen aber gefälschte Rezensionen.



 

 

© Dorothee Elfring

SILVIA BÜRKLEwidmet sich mit großer Leidenschaft ihrer Arbeit und hat die Gabe, komplexe Zusammenhänge leicht verständlich, unterhaltsam und ergänzt um viele praktische Beispiele zu vermitteln. Sie ist Diplom-Ingenieurin für Ernährungstechnik mit Schwerpunkt Diätetik. Gemeinsam mit dem Ernährungsmediziner Dr. med. Wolf Funfack entwickelte sie das weltweit bekannte Stoffwechselprogramm Metabolic Balance®. Sie war viele Jahre in der Produktentwicklung und Qualitätssicherung in der Lebensmittelindustrie tätig. Heute begeistert sie als Dozentin Ernährungsberater in der Ausbildung und wird regelmäßig als Referentin in Heilpraktiker- und allgemeinbildenden Schulen angefragt. Sie ist Autorin mehrerer erfolgreicher Bücher rund um das Thema gesunde Ernährung. Im Königsfurt-Urania-Verlag erschien bereits »Die schnelle Smoothie-Diät«. Silvia Bürkle lebt mit ihrer Familie in der Nähe von Ulm.

Silvia Bürkle

HEIMLICHEENTZÜNDUNGEN

Mit der richtigen Ernährung sanft vorbeugen und lindern

Hilft bei Allergien, Darmproblemen, Gelenkschmerzen & mehr

Haftungsausschluss

Die in diesem Buch enthaltenen Informationen und Ratschläge wurden von der Autorin sorgfältig recherchiert und geprüft. Eine Garantie kann dennoch nicht übernommen werden. Die Informationen und Ratschläge sind außerdem nicht dazu gedacht, die Beratung durch einen Arzt oder Therapeuten zu ersetzen, sofern eine solche angezeigt ist. Eine Haftung der Autorin oder des Verlags ist ausgeschlossen.

Bibliographische Information der Deutschen Nationalbibliothek

Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliographie; detaillierte bibliographische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar.

Die Texte und Abbildungen in diesem Buch sind urheberrechtlich geschützt. Kein Teil dieses Buchs darf ohne schriftliche Genehmigung durch den Verlag reproduziert oder in irgendeiner Weise weiterverwendet werden; das gilt besonders auch für eine Verwendung im Internet. Ausgenommen sind kurze Zitate oder kleine Buchausschnitte innerhalb von Besprechungen dieses Buchs.

E-Book-Ausgabe

Krummwisch bei Kiel 2018

© 2018 by Königsfurt-Urania Verlag GmbH

D-24796 Krummwisch

www.königsfurt-urania.com

Umschlaggestaltung: Jessica Quistorff, Königsfurt-Urania Verlag GmbH unter Verwendung eines Motivs von fotolia © Quanthem

Abbildungen: Alle Bilder von fotolia: 104 © Successo images, Seite 91 © Brent Hofacker, Seite 93 © jchizhe, Seite 97 © Barbara Pheby, Seite 102 © fired, Seite 109 © zi3000, Seite 115 © maxsol7, Seite 119 © kuntabunt, Seite 123 © nata_vkusidey

Illustrationen Seite 39: Jan-Dirk Hansen, München

Programm- und Projektleitung: Susanne Kirstein, München

Lektorat: Susanne Kirstein, München

Korrektur: Nicola von Otto, München

Satz und Layout: Grafikdesign Hansen – Jan-Dirk Hansen, München

Druck und Bindung: Finidr s.r.o.

Printed in EU

eISBN 978-3-86826-366-4

DAS APFELSYMBOL

HINWEIS: Das Apfelsymbol hinter den Rezeptzutaten ab Seite 89 kennzeichnet die Lebensmittel mit besonders hoher entzündungshemmender Wirkung.

INHALT

VORWORT VONRUEDIGER DAHLKE

EINFÜHRUNG

WAS IST EINEENTZÜNDUNG?

Akute Entzündungen

Chronische Entzündungen

Ablauf einer Entzündung

SO ARBEITETUNSER IMMUNSYSTEM

Schutz von innen und außen

Die Abwehrorgane

Die unspezifische Abwehr

Die spezifische Abwehr

RISIKOFAKTOREN FÜRENTZÜNDUNGEN

Geschädigte Darmflora

Gefährliches Bauchfett

ANTIENTZÜNDLICHEERNÄHRUNG

Entzündungsfördernde Lebensmittel

EXKURS: FETTSÄUREN – OMEGA-3-FETTSÄUREN

Besonders entzündungshemmende Nährstoffe

Besonders entzündungshemmende Lebensmittel

WASSCHÜTZTUND WASLINDERT

Linderung durch Fasten

Linderung durch Bewegung

Wärme oder Kälte lindert

ENTZÜNDUNGEN UNDPSYCHE

Die Symbolkraft der Krankheit

Gesundheit und Glück hängen eng zusammen

Lachen Sie sich gesund

REZEPTE FÜR …

FRÜHSTÜCKE

SUPPEN

SALATE

FISCH

GEMÜSE

DESSERTS

SACH-UNDREZEPTREGISTER

VORWORT VON RUEDIGER DAHLKE

Heimliche Entzündungen haben häufig körperliche Ursachen. Zusätzlich beeinflusst aber auch die Seele maßgeblich unsere Gesundheit. Lesen Sie hier, welche Rolle die Psychosomatik bei chronischen Entzündungen spielt.

Entzündungen spielen eine ungleich größere Rolle, als ihnen die moderne Medizin lange zugestanden hat. Eines der Verdienste dieses Buches ist es, hier den Horizont zu öffnen und zu weiten, um schließlich mit praktischen Ernährungsvorschlägen und Rezepten auch gleich eine alltagstaugliche entzündungshemmende Kost anzubieten. So verbinden sich Theorie und Praxis ideal, und ich freue mich, mit ganzheitlicher Psychosomatik hier noch etwas beizutragen.

Obwohl die größten Dramen der Menschheitsgeschichte wie Pocken- und Pest-, Cholera- und Tuberkuloseepidemien, aber auch die Spanische Grippe auf Entzündungen zurückgingen, wusste die Medizin sehr lange nichts über deren Entstehung, und so handelte es sich schon damals um letztlich heimliche Entzündungen. Bis zu Ignatz Semmelweis (1818 – 1865) wusste die Universitätsmedizin nichts von Erregern und schwadronierte vom Genius epidemicus, einem mystischen Geist, der etwa hinter dem Kindbettfieber stehen sollte. Semmelweis erkannte durch Vergleich der Sterbezahlen in beiden Wiener Entbindungskliniken, der Studenten- und der Hebammenklinik, dass die Kindbettfieberepidemie, die praktisch nur in der Studentenklinik zuschlug, mit Letzteren zu tun haben musste. Mit der Chlor-Kalk-Desinfektion der Studentenhände zwischen Sezieren und Schwangerenutersuchung behob er das Kindbettfieber, noch ohne von Entzündungserregern etwas zu wissen. Joseph Lister (1827 – 1912) leistete in England Ähnliches bezüglich der Desinfektion bei Operationen. Beide erfuhren erhebliche Widerstände bei der Ausbreitung ihrer Entdeckung seitens einer fortschrittsfeindlichen Professorenschaft. Leider besteht diese Haltung bis heute vielfach weiter, ausgerechnet an den Universitäten, die Orte des Fortschritts sein sollten. Andererseits waren es auch Universitätsprofessoren, allen voran Robert Koch (Mediziner und Mikrobiologe; 1843 – 1910) in Berlin, der den Durchbruch durch die Entdeckung des Diphtherieerregers brachte. Darauf gab es eine richtige Euphorie und Entdeckungswelle aller möglichen Erreger und auch die in der Medizin immer drohende Übertreibung. Erst als mit der Substanz Salvarsan das erste und schließlich das durch den Bakteriologen Alexander Fleming (1881 – 1955) entdeckte Penicillin, das wichtigste Antibiotikum, erkannt wurde, folgte daraus auch praktische Hilfe.

Die unterschätzte Umgebung

Nun war es an großen Ärzten wie dem Münchner Max von Pettenkofer (1818 – 1901), darauf hinzuweisen, wie wichtig neben den Erregern das Milieu für deren Ausbreitung war. Auch wenn Louis Pasteur (1822 – 1895), nach dem wir bis heute die an sich schon gefährliche Kuhmilch weiter verschlechtern, noch auf dem Totenbett seinen Irrtum eingestand, nämlich die Bedeutung des Terrains gegenüber den Erregern verkannt zu haben, blieb dieser Ansatz bis heute unterbewertet. 1931 bekam der deutsche Arzt und Chemiker Otto Warburg (1888 – 1970) sogar den Medizin-Nobelpreis für seine Entdeckung der entscheidenden Rolle des sauren Milieus für die Ausbreitung von Krankheit. Er erkannte, dass ein übersäuertes Terrain ungleich anfälliger war als ein ausgeglichenes oder basisches. Diese Position wurde weder in der Infektions- noch in der Krebsforschung ernst genommen, wohl weil daran für die Pharmaindustrie wenig zu verdienen war. Schon damals beginnt tatsächlich die Medizin, in die Abhängigkeit dieser für sie so wichtigen Industrie zu geraten, und die Ausrichtung der Forschung wird zwangsläufig einseitig. Das Buch »Heimliche Entzündungen« von Silvia Bürkle ist hier ein Segen, denn es bringt zum Thema Übersäuerung nicht nur die notwendige Theorie, sondern auch entsprechend basische Ernährungsrichtlinien.

Die Schulmedizin entwickelte sich – für sie typisch – einseitig weiter in Richtung Erregerbekämpfung mittels Antibiotika bis ins heute erreichte Extrem. Inzwischen ist durch kritiklosen Antibiotikaeinsatz sowohl in der Humanmedizin als auch in der Tiermedizin eine völlig unterschätzte Bedrohung durch vielfach resistente Keime entstanden. Diese Hospitalismus genannte Bedrohung kostet in Deutschland jährlich an die 30 000 Menschenleben allein durch Lungenentzündungen und multiresistente Erreger. Noch zu Zeiten meines Studiums war die Beteiligung von Entzündungen am Krebsgeschehen ein völliges Tabu. Wer derlei in Erwägung zog, wurde schwer abgestraft. Heute ist die Entzündung durch Papillomaviren bei Gebärmutterhalskrebs unbestritten.

Ruediger Dahlke erkennt und deutet die seelische Botschaft von Krankheiten.

Chronische Herde blieben dagegen bis heute ein Tabuthema in der Schulmedizin und sind insofern unbedingt zu den heimlichen und natürlich chronischen Entzündungen zu rechnen.

Gefährlicher, als man zugibt

Tatsächlich leiden wir also viel häufiger an Entzündungen, als die offizielle Schulmedizin zugibt. V. a. wenn wir bedenken, dass auch an Arteriosklerose und damit Herzinfarkten infektiöses Geschehen beteiligt ist. Insofern sind auch die beiden größten modernen Geißeln und Haupttodesursachen der Menschheit, Herz- und Krebsprobleme, viel stärker als zugegeben mit heimlichen Entzündungen verbunden, was dieses Buch noch wichtiger macht.

Auch für die seelische Beteiligung an Entzündungen bricht die Autorin Silvia Bürkle mutig eine Lanze, da eine so weitgehende Psychosomatik in der Schulmedizin immer noch tabu ist. Aus meiner Sicht und 35 Jahren Erfahrung in der Deutung von Krankheitsbildern im Sinne von »Krankheit als Symbol« geht der seelische Einfluss noch viel weiter – auch bei Entzündungen. Und hier eröffnet sich eine weitere Quelle heimlicher Entzündungen. Denn was immer wir nicht beachten oder beiseite schieben, bleibt damit geheim und einer nachhaltigen Therapie entzogen.

Hier ergibt sich eine (arche-)typische Diskrepanz, denn während die Patienten sich von Anfang an im großen Stil dieser deutenden Medizin zuwandten, blieb die Schulmedizin der Universitäten zurückhaltend. Das kann keinesfalls mit den Erfolgen dieser Medizin zusammenhängen, sondern wohl eher mit der Aversion der Pharmaindustrie, die dadurch nichts zu gewinnen, aber viel zu verlieren hat.

Die ganzheitliche und bis in spirituelle Dimensionen reichende Deutungsmedizin, die mit »Krankheit als Weg« begann und heute bis zum Nachschlagewerk »Krankheit als Symbol« reicht, hat tatsächlich inzwischen Millionen Patienten allein im deutschsprachigen Bereich erreicht. Die so arbeitende »Integrale Medizin« findet inzwischen auch die Anerkennung der deutschen Ärztekammer, und wir bilden mit ihrer Billigung Kollegen zum Arzt für Naturheilverfahren aus.

Silvia Bürkle führt in ihrem Buch bereits an, wie die gesprochene Sprache das Infektionsgeschehen als psychosomatisch entlarvt. Da entzündet sich etwas. Was sich bei einer »inflammation«, wie die Angelsachsen sagen, entzündet, verrät die schulmedizinische Forschung, nämlich ein Konflikt, bei dem Erreger mit dem Abwehrsystem kämpfen. Den Ausgang bestimmen die Virulenz, d. h. die Kraft und Zahl der Erreger und die Stärke des Immunsystems. Eine gesunde Ernährung, wie sie hier propagiert wird, ist dabei eine wirksame Hilfe auf Seiten des Organismus. Diese ist aus meiner Sicht noch zu verstärken, wenn im Sinne von »Peace-Food« tierische Produkte ganz wegbleiben. Wissenschaftlich nachweislich geht durch eine pflanzlich-vollwertige basische Ernährung der CRP-Wert, der Entzündungsmarker, rasch und nachhaltig zurück, ähnlich wie durch Fastenkuren, die bei chronischen Entzündungen ebenfalls sehr zu empfehlen sind und oft zur Sanierung des gesamten Körpers entscheidend beitragen. Wie in »Geheimnis der Lebensenergie« begründet ist auch as Weglassen von Gluten und damit automatisch auch der ins heutige Getreide eingeschmuggelten ATI-Genkombination für sehr viele moderne Menschen hilfreich bei der Auseinandersetzung mit Infektionen.

Entzündungen psychosomatisch betrachtet

Nach fast 40 Arztjahren und Beschäftigung mit Krankheitsbilderdeutung muss ich davon ausgehen, dass alles, was wir im Bewusstsein, also auf geistig-seelischer Ebene nicht bewältigen, in den Körper sinkt und sich dort wie auf einer Bühne in DEUTlicher Symptomatik ausdrückt. Ein Konflikt, der auf Bewusstseinsebene ungelöst bleibt, entwickelt folglich die Tendenz, sich auf der Körperbühne auszudrücken. Wer also seine Konflikte verdrängt, ignoriert, sie zur Seite schiebt, muss damit rechnen, dass sie sich im Körper »somatisieren«, also verkörpern.

Die Auseinandersetzungen zwischen Immunsystem und Erregern zeigen deutlich das Kampfund Kriegsgeschehen. Da wird mit allen Mitteln Krieg geführt und gekämpft und gestorben. Antikörper, die nach einer Inkubationszeit, in der sie nach dem Abbild des Erregers in den Waffenschmieden der Körpers, seinem Immunsystem, gefertigt werden, gehen auf die »angreifenden« Bakterien los, ja stürzen sich gleichsam darauf und gehen schließlich am Ende mit ihnen gemeinsam zugrunde.

Sich den Themen stellen

Wir haben tatsächlich die Wahl, ob wir unsere großen Lebensthemen im Bewusstsein oder auf der Körperebene erleben wollen. So können wir uns bewusst entscheiden, ob wir unser Herz im übertragenen Sinn groß und weit werden oder diese Aufgabe in den Körper sinken lassen wollen. Dort nennt sich das Thema dann Herzinsuffizienz und zeichnet sich durch ein physisch zu großes, zu weites Herz aus. Wir haben so nicht die Themenwahl, sondern nur die der Ebene. Folglich besteht auch nicht die Wahl, ob wir »umkehren und wieder werden wie die Kinder«, sondern auf welcher Ebene wir das tun. Ideal wäre wie immer die geistig-seelische, wo wir in der Lebensmitte tatsächlich umkehren und unser inneres Kind wieder entdecken könnten, um mit den großen staunenden Augen des Kleinen Prinzen die Welt neu zu betrachten. Oder ob wir kindisch werden und den Rück- und Heimweg der Seele in Gestalt von Morbus Alzheimer erleben. In diesem Sinne könnten wir alle Krankheitsbilder und Symptomatiken durchgehen, und genau das tut »Krankheit als Symbol« für Tausende von Symptomen und Hunderte von Krankheitsbildern und die dahinter verborgenen Archetypen oder Lebensprinzipien.

Auch hinter den Entzündungen steht natürlich ein solches Prinzip, und zwar das der Aggression. Es entspricht dem, was die Antike das Marsprinzip nannte, und ist das erste von 10 beziehungsweise 12 solchen Prinzipien.

Was dahinter steht

Wenn wir einem dieser Lebensprinzipien nicht gerecht werden, neigt es dazu, sich als Krankheitsbild oder Problem zu verstofflichen bzw. zu verkörpern. Nach dem Polaritätsgesetz, dem wichtigsten »Schicksalsgesetz«, hat alles mindestens zwei Seiten, eine erlöste und eine unerlöste. Jedes Prinzip hat also eine Licht- und Schattenseite. Um seine Energie bewusst in unser Leben zu integrieren, liegt es nahe, seine konstruktive Seite zu wählen und die destruktive zu meiden. Entsprechend dem »Schattenprinzip« gilt es, diese destruktiv-unerlöste Seite aber nicht zu verdrängen, sondern im Gegenteil im Auge zu behalten, da von ihr sonst erhebliche Probleme drohen.

Die destruktive Seite beim Aggressionsprinzip ist uns so bekannt wie verhasst als Mord und Totschlag, Krieg und Vergewaltigung, Brutalität und Verletzungen im sozialen Bereich und als Schmerz und Entzündung, Hitze und Fieber auf körperlicher Seite. Die konstruktive Seite kennen und schätzen wir in Gestalt von Mut und Entscheidungsfähigkeit, Zivilcourage und Konfrontationsbereitschaft und der Fähigkeit, unser Leben mit seinen Herausforderungen in Angriff zu nehmen und auch die heißen Eisen anzupacken.

Tatsächlich erlebt also vermehrt Entzündungen, wer sich seinem Leben und den daraus hervorgehenden Aufgaben nicht stellt, sondern verweigert. Verdrängte Konflikte drängen dann als Entzündungssymptome ins Leben.

Sogar die Forschung kann das, wenn auch unabsichtlich, bestätigen. Eine Antibiotikakur in den ersten zwei Lebensjahren erhöht – wie eine Studie belegt – die spätere Wahrscheinlichkeit einer Allergie um über 50 %. Das dürfte sich später im weiteren Leben ganz ähnlich verhalten. Die Schulmedizin macht so wissenschaftlich nachweislich aus akuten Entzündungen chronisch entzündliche Probleme in Gestalt von Allergien.

Wer selbst nicht kämpfen und sich auseinandersetzen will, schiebt diese Aufgabe gleichsam seinem Körper zu, der das in Form von Entzündungen für ihn macht. Diese werden dann im Sinne der Schulmedizin mit Antibiotika und fiebersenkenden Mitteln niedergekämpft. Dadurch steigen das Allergiepotenzial und die sich im ebenfalls steigenden CRP-Wert im Blut ausdrückende Entzündungsbereitschaft. Immerhin haben wir so seit meinem Staatsexamen vor knapp 40 Jahren die Allergikerquote von 8 % auf ca. 40 % gebracht. Hinter Allergien steckt natürlich dasselbe Aggressions- oder Marsprinzip wie hinter Entzündungen. Hier kämpft das Immunsystem lediglich vermehrt gegen Symbole beziehungsweise symbolträchtige Allergene statt gegen Erreger.

Nun wollen wir auch Allergien meist nicht aushalten und das dahinter steckende Konfliktthema nicht ansehen und kämpfen sie mit Antiallergika wie Antihistaminika und Kortison nieder. Wahrscheinlich haben wir so die immer unübersehbarere Flut von Autoaggressionsproblemen wie Rheuma und Lupus, Multiple Sklerose und CFS (chronic fatigue syndrome), aber auch moderne Varianten wie Hashimoto heraufbeschworen.

Die gute Nachricht aber ist: Wenn wir uns der Thematik des Aggressionsprinzips stellen und mutiger und offensiver unsere (Lebens-)Aufgaben angehen, haben wir beste Chancen, mit der Entzündungsproblematik fertigzuwerden und zwar aus zwei Seiten, eben psycho-somatisch. Von der seelischen Seite, aber natürlich auch von der körperlichen Seite. Wer in der Ernährung auch noch den Schritt schafft, auf das nachweislich den Entzündungsmarker (CRP-Wert) steigernde Tierprotein gänzlich zu verzichten und Gluten (beziehungsweise die ATI-Aufnahme) zu meiden, erhöht seine Chancen noch weiter beträchtlich. Im Wort Psychosomatik ist dabei die Reihenfolge stimmig ausgedrückt, die Psyche steht nicht zufällig vor Soma, dem Körper, aber beide gehören immer zusammen.

Jede Krankheit ist ein Symbol

Die Entzündung verrät uns immer das Aggressionsthema, den Konflikt. Der Ort des Geschehens dagegen beschreibt die betroffene Ebene. Bei einer Lungenentzündung handelt es sich also um einen Konflikt im Kommunikationsbereich, denn dafür steht die Lunge. Über die Modulation ihres Ausatemstroms sprechen und kommunizieren wir miteinander, über die Lunge sind wir im Austausch mit aller grünen Natur, deren Sauerstoff wir einatmen, während sie unser ausgeatmetes Kohlendioxid einatmet. Bei Rheuma handelt es sich um ein autoaggressives Entzündungsgeschehen. Es handelt sich folglich um einen Konflikt bezüglich der Beweglichkeit, der inneren und der äußeren. In einer Blasenentzündung verkörpert sich ein Konflikt bezüglich des Drucks, unter dem man steht, und des Loslassens von überlebtem seelischem Abwasser. Wasser ist symbolisch das Seelenelement. Ein Panaritium, also eine Nagelbettentzündung verrät einen Konflikt ums Aggressionsprinzip selbst, nämlich darüber, seine Krallen einzusetzen. Eine Nierenentzündung verkörpert einen Konflikt um das Thema Balance, im Hinblick auf das Säure-Basen-Gleichgewicht, aber möglicherweise auch auf Partnerschaft, in der es ja um das Gleichgewicht zwischen Yin und Yang geht. Die Leberentzündung oder Hepatitis enthüllt so einen Konflikt um die Lebensphilosophie, den Lebenssinn. Und so ließe sich für alle Entzündungen, ob offensichtliche oder heimliche, immer auch das seelische Thema im Sinne von »Krankheit als Symbol« entschlüsseln und den in diesem so wichtigen Buch dargestellten Ernährungshilfen an die Seite stellen.

Wer mit der Beschäftigung mit Seelenthemen noch nicht so geübt ist, kann sich diesen Bereich mit geführten Meditationen leicht und genussvoll erschließen, wie die Rezepte des Buches das für die Kost ermöglichen. Meine CD »Selbstheilung« ist für alle Symptome anwendbar. In ihrer Zusammenarbeit sind Körper und Seele fast unschlagbar und bilden eine ans Wundervolle grenzende Synergie.

In diesem Sinne wünsche ich diesem Buch den verdienten Erfolg. Und den unzähligen an bekannten und heimlichen chronischen Entzündungen und folglich Konflikten Leidenden: Sie mögen mutig und beherzt damit fertigwerden.

Ruediger DahlkeBürgenstock, August 2016 (www.dahlke.at)

EINFÜHRUNG

Heimliche Entzündungen sind, wie man heute weiß, Hauptverursacher vieler Zivilisationserkrankungen, wie z. B. Arterienverengung, Diabetes Typ 2 oder rheumatische Erkrankungen. Sie werden auch als mögliche Auslöser für Alzheimer oder Krebs diskutiert.

Entzündungen können unseren gesamten Körper betreffen. Sie reichen von Rötungen der Haut bei kleinsten Wunden (z. B. einem kleinen Holzspreißel im Finger) bis hin zur lebensgefährlichen Lungenentzündung. Knochen und Zähne können genauso betroffen sein wie alle unsere Organe. Viele Entzündungen klingen nach wenigen Tagen wieder ab, andere, insbesondere die chronischen Entzündungen, können die Betroffenen ihr Leben lang begleiten. Nicht immer müssen Entzündungen mit Schmerzen und auffälligen Symptomen einhergehen, manchmal laufen sie still und fast unbemerkt im Inneren ab.

Weltweit haben in den letzten Jahren chronisch-entzündliche Krankheiten stark zugenommen. Ein erschreckender Trend, denn es hat sich gezeigt, dass es enge Zusammenhänge zwischen chronischen Entzündungsgeschehen und Krankheiten wie z. B. Alzheimer, Diabetes, Herzinfarkt, Krebs oder Schlaganfall gibt.

Die Ernährung spielt hierbei eine zentrale Rolle. Unser Körper hat ein ausgeklügeltes Immunsystem, das ihm hilft, Angreifer abzuwehren. Er ist in der Lage, Erreger zu bekämpfen und entzündungshemmende Stoffe zu bilden. Um den Körper dabei zu unterstützen, müssen wir ihm aber auch die richtigen Lebensmittel bzw. Inhaltsstoffe zur Verfügung stellen. Mit der richtigen Ernährung können wir ihm helfen, gesund zu werden und zu bleiben. Umgekehrt kann uns die falsche Ernährung krank machen oder zumindest zusätzlich belasten.

Wer krank ist versucht zu Recht, meist besonders auf seinen Körper zu achten und ihn zu schonen. Doch in welchem Maß auch eine spezielle Ernährung zur Linderung bestimmter Erkrankungen beitragen kann, ist vielen nicht bewusst. Allein mit allgemeinen Ernährungsempfehlungen und -regeln, wie z. B. auf das Gewicht zu achten, weniger Fett und Süßes zu essen, ist es meist noch nicht getan. Zu einer gesunden Ernährungs- und Lebensweise gehören auch ein Nachdenken und Umdenken über übermäßigen Konsum und die Zusammensetzung und Qualität der Lebensmittel. Ganz nach dem Motto: »Back to the roots« (zurück zu den Wurzeln). Industriell stark verarbeitete Nahrungsmittel mit reichlich Zusatzstoffen, isolierten Kohlenhydraten und Zuckern, minderwertigen Ölen und kaum bis wenigen Vitaminen und Mineralstoffen – das ist das Brennmaterial für Entzündungsprozesse im Körper, die mit »minderwertigen« und »wertlosen« Lebensmitteln täglich aufs Neue entfacht und am Brennen gehalten werden. Im Laufe des Lebens entwickelt sich dieser Prozess zum ausgeprägten Flächenbrand. Dieser oft weitreichende Brand kann nur noch mit einer großen Anzahl an Löschfahrzeugen, die mit unterschiedlichen Materialien ausgestattet sind, gelöscht werden.

Wenn man schnell vorankommen will, muss man alleine gehen. Wenn man weit kommen will, muss man zusammen gehen.«(Indianisches Sprichwort)

Natürliche Lebensmittel mit ihrer bunten Mischung an Vitaminen, Mineralstoffen, sekundären Pflanzenstoffen und Omega-3-Fettsäuren können hervorragend helfen, den Flächenbrand in Schach zu halten oder gar zu löschen.

Oftmals sind es Kleinigkeiten, die eine Entzündung lindern bzw. erst gar nicht zum Ausbruch kommen lassen. Wir sollten uns also das Wissen unserer Vorfahren zunutze machen und z. B. in der Küche fleißig heimische Kräuter und Gewürze verwenden, die mit ihren ätherischen Ölen und anderen Inhaltsstoffen wunderbare entzündungshemmende Wirkungen haben und jedes Gericht geschmacklich bereichern.

Auch Zimt ist aufgrund seiner blutzuckerregulierenden Wirkung z. B. für Diabetiker ein bedeutsames Gewürz. Gewürznelken mit dem einzigartigen süßen-würzenden Geschmack können Verdauungsbeschwerden oder Schmerzen bei Arthritis lindern. Rosmarin mit seinem hohen Anteil an Antioxidanzien stärkt das Immunsystem.

Aber nicht nur bei Kräutern und Gewürzen finden wir viele Beispiele, wie man das Essen einfach bereichern und sich so gut gegen Entzündungen wappnen kann. Daneben spielt natürlich auch ganz allgemein die Auswahl der Lebensmittel eine wichtige und entscheidende Rolle. Umweltgifte, Schadstoffe und denaturierte Nahrungsmittel tragen dazu bei, dass immer mehr Unverträglichkeiten auftreten, die schließlich ebenfalls Entzündungen auslösen können.

Dieses Buch soll Ihnen einen Überblick ermöglichen, wie akute und chronische Entzündungen im Organismus entstehen, wie sich der Körper dagegen wehren kann und wie wir ihn unterstützen können, insbesondere chronische, heimliche Entzündungen (=silent inflammation) zu vermeiden bzw. sie abzuwehren.

WAS IST EINE ENTZÜNDUNG?

Eine akute Entzündung ist eine gesunde Reaktion des Köpers, Krankheitserreger unschädlich zu machen oder Wunden heilen zu lassen. Chronische, stille Entzündungen, die silent inflammations, sind dagegen gefährlicher, weil sie oft über längere Zeit unerkannt bleiben und großen Schaden anrichten.

Bei Entzündungen denken viele an entzündete Wunden, die gerötet sind und schmerzen, oder an weniger sichtbare, doch genauso schmerzhafte Entzündungen, wie z. B. Mittelohr- oder Sehnenscheidenentzündungen. Vom Zehennagel bis zum Gehirn, Entzündungen können jedes Organ und jedes Gewebe im Körper betreffen und laufen im gesamten Körper nach dem gleichen Muster ab. Eine Entzündung ist jedoch zunächst nichts Schlechtes, sondern Teil des normalen Heilungsprozesses unseres Körpers. Das Immunsystem reagiert auf Ungereimtheiten, wie z. B. Keime oder Verletzungen im Organismus, und er versucht, darauf zu reagieren. Die Entzündungsreaktion ist sozusagen der Versuch des Körpers, eine Gefahr einzugrenzen, sie abzuwehren und anschließend den Schaden wieder zu reparieren. Mit diesem Mechanismus reagiert er auf Krankheitserreger (Bakterien und Viren), fremdkörperbedingte Hautverletzungen (z. B. bei einem Splitter im Finger) und auf physikalische Reize (z. B. Hitze bei Verbrennungen oder Druck bei Prellungen).

Erinnern Sie sich daran, als Sie sich das letzte Mal in den Finger geschnitten haben oder sich ein Holzspreißel in Ihrem Finger oder Fuß verirrt hat? Die Wunde war angeschwollen, wurde rot, die betroffene Stelle schmerzte und strahlte Wärme ab. Auch die Funktion des Gewebes war beeinträchtigt, d. h. der Finger oder der Fuß konnte nicht mehr wie gewohnt bewegt werden, ohne zu schmerzen. Dies sind die ersten Anzeichen einer Entzündung.

Nicht bei jeder Entzündung treten alle fünf charakteristischen Entzündungszeichen auf. Während bei einem Bienenstich im Finger alle fünf Krankheitszeichen deutlich zutage treten, bemerken wir z. B. beim Schnupfen vor allem die Schwellung und die gestörte Funktion – die gerötete Nasenschleimhaut sieht nur der Arzt, und die Schmerzen und die Überwärmung fallen gar nicht ins Gewicht. Manche Entzündungsprozesse verlaufen sogar »stumm« und verursachen gar keine Beschwerden.

DIE FÜNF ENTZÜNDUNGSZEICHEN

• Erwärmung

• Rötung

• Schmerz

• Schwellung

• eingeschränkte Gewebefunktion

Von einer Entzündung sprechen Fachleute also nicht erst, wenn sich z. B. eine Wunde mit Bakterien infiziert hat, eitert oder schlecht heilt, sondern schon, wenn der Körper versucht, den schädlichen Reiz oder einen Virusinfekt zu bekämpfen.

Akute Entzündungen

Akute, plötzlich auftretende Entzündungsreaktionen dienen dem Immunsystem als wirksame Waffe im Abwehrkampf vor allem bei bakteriellen Infektionen. Eine akute Entzündung verläuft schnell und geht mit den klassischen Entzündungszeichen, wie Röte, Schwellung, Schmerz und Erwärmung, einher.

Durch eine Entzündung wird die körpereigene Immunabwehr aktiviert. Das Gewebe wird stärker durchblutet, wodurch vermehrt weiße Blutkörperchen in das betroffene Gebiet wandern. Die weißen Blutkörperchen vernichten Fremdkörper und beseitigen zerstörte Zellen, sodass diese nicht weiter im Körper verbreitet werden. Zudem wird das betroffene Gewebe wieder repariert. Eine akute Entzündung ist demnach ein wichtiger Heilungsprozess und keine Schädigung für den Körper.