Henriette Huckepack – Gut geschraubt ist besser als schief gehext - Andrea Lienesch - E-Book

Henriette Huckepack – Gut geschraubt ist besser als schief gehext E-Book

Andrea Lienesch

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Beschreibung

Uhr kaputt? Wird repariert! – Hexsprüche lernen? Ganz schön kompliziert! Henriette Huckepack ist als Hexe nicht sonderlich begabt, ständig vergisst sie ihre Zaubersprüche und verlegt ihr Hexenbuch. Aber wozu soll sie überhaupt hexen lernen, wenn sie die kaputte Uhr auch einfach reparieren kann? Leider sind bei der alle sieben Jahre stattfindenden Junghexenprüfung nur magische Fähigkeiten gefragt – wie soll Henriette bloß die Prüfung bestehen?! Zum Glück hat sie Eichhörnchen Fussel und ihren Werkzeugkasten dabei ... »Die sympathische Nachwuchshexe begeistert mit ihrer Kreativität und ihrer Fröhlichkeit, vor allem aber mit ihrem Werkzeugkasten!« Kilifü - Almanach der Kinderliteratur - Perfekt für geübte Erstleser*innen: kurze Kapitel, große Erstleseschrift - Lustige, einfach lesbare Geschichte für die zweite und dritte Klasse mit vielen farbenfrohen Bildern - Eine sympathische Junghexe, die lieber ihren Werkzeugkasten benutzt als Zaubersprüche - Extra: mit Bastelanleitung "Bau dir deinen eigene Hexenkompass" - Mit allen Bänden Lesepunkte bei Antolin sammeln Bisher erschienen in der Reihe "Henriette Huckepack" (alle Bände können unabhängig voneinander gelesen werden): Henriette Huckepack – Gut geschraubt ist besser als schief gehext Henriette Huckepack – Puddingzauber im Hexengarten Henriette Huckepack – Die verflixt-verhexte Suche nach dem Fungus Muffelkuss Stimmen zu "Henriette Huckepack – Gut geschraubt ist besser als schief gehext": »Ein gelungenes Kinderbuch, mit sehr viel Charme, Humor und guter Unterhaltung. Mich hat es begeistert und konnte mich überzeugen.« Claudia R., Amazon-Rezension »Eine sehr sympathische, leicht chaotische Jungehexe, die mit Eichhörnchen Fussel auf ihrem Staubsauger umherfliegt« Lagoona, Lovelybooks »Henriette mit ihren Stärken und Schwächen ist einfach liebenswert und die Geschichte zeigt uns das sich jeder mit seinen Fähigkeiten einbringen und andere überraschen kann.« Minzeminze, Lovelybooks »Das Buch zeigt, dass auch Mädchen mit Werkzeug bestens umgehen können und ermutigt die Kinder am Ende mit einem Basteltipp am Ende, sich einen eigenen Kompass zu bauen.« Stefan, Lovelybooks »Wir hatten sehr viel Spaß beim Lesen und würden uns über ein weiteres Abenteuer sehr freuen. Dicke Leseempfehlung vor allem für Kinder, die ihren eigenen Weg gehen möchten« holdesschaf, Lovelybooks »Die liebevoll magische Geschichte der Autorin sorgt beim Lesen für gute Unterhaltung sowohl bei Kindern als auch bei Eltern. Kurze Kapitel in großer Erstleseschrift, viel Spannung zum Mitfiebern und lustige bunte großflächige Illustrationen bieten Lesespaß für Jungs und Mädchen ab 8 Jahren.« Eva Fritz, ekz-Bibliotheksservice

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Seitenzahl: 70

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Originalcopyright © 2022 Südpol Verlag

Südpol-Verlag, Grevenbroich

Autorin: Andrea Lienesch

Illustrationen: Sabine Sauter

E-Book Umsetzung: Leon H. Böckmann, Bergheim

ISBN: 978-3-96594-161-8

Alle Rechte vorbehalten.

Unbefugte Nutzung, wie etwa Vervielfältigung, Verbreitung, Speicherung oder Übertragung,

können zivil- oder strafrechtlich verfolgt werden.

Mehr vom Südpol Verlag auf:

www.suedpol-verlag.de

Inhalt

Fliegende Staubsauger und tanzende Tassen

Rabenpost und falsche Katze

Wolken und Pläne

Donner und Hexenblitz

Stammbaum und Kompass

Ausflug und Einkauf

Eingenickt und reingelegt

Suchen und finden

Gute Nacht und herzlich willkommen

Tarnung und Verwandlung

Hexerei und Krötenjagd

Prüfung und Explosion

Ende und Schluss

Extra: Bau dir einen Kompass

TÜDELÜ-TÜDELÜ-DING! TÜDELÜ-TÜDELÜ-DING! Henriette hielt sich die Ohren zu. Sie konnte es nicht leiden, wenn das Telefon klingelte. Ganz besonders dann nicht, wenn sie genau wusste, wer anrief. Und an diesem Montagmorgen wusste Henriette es ganz genau.

Vorhin hatte schon die Hexenkugel geleuchtet und die fand Henriette fast noch schlimmer als das Telefon. Über diese magische Kugel konnten Hexen nämlich nicht nur miteinander sprechen, sie konnten sich auch sehen. Die Junghexe hatte das Leuchten lieber absichtlich übersehen. Und als kurz darauf ein Rabe mit einem Zettel im Schnabel ans Küchenfenster geklopft hatte, hatte sie einfach nicht geöffnet. Jemand wollte ihr dringend etwas mitteilen. Und dieser Jemand war ganz sicher niemand anderes als ihre Großtante Martha Eisenhut.

„Du solltest rangehen“, fand Fussel, das Eichhörnchen. „Sonst schickt sie als Nächstes ihre Katze vorbei. Du weißt, dass ich Katzen nicht ausstehen kann.“

Henriette steckte den Schraubendreher zurück in den Werkzeugkasten. Wahrscheinlich hatte Fussel recht. Großtante Martha würde nicht so schnell aufgeben. Seufzend griff Henriette nach dem Telefonhörer. Die Reparatur der Uhr musste wohl warten. „Hallo, hier ist Henriette Huckepack.“

„Das will ich auch hoffen!“, keifte es aus dem Hörer. Kein Zweifel, das klang ganz nach Großtante Martha. „Hast du schon gepackt?“

„Was soll ich denn packen?“, entgegnete Henriette verwirrt.

„Na, deine Sachen! Für das Hexentreffen! Hast du das schon wieder vergessen?!“

Henriette seufzte. Das Hexentreffen hatte sie natürlich nicht vergessen. Sie hatte es zwar versucht, aber in den letzten sechs Wochen hatte Großtante Martha deswegen mindestens 15 Mal angerufen.

„Du warst schon bei dem letzten Treffen vor sieben Jahren nicht dabei! Aber du kannst dich nicht ewig vor der Prüfung drücken! Wenn du wieder nicht kommst, entziehen dir die Oberhexen deine Hexenlizenz, das ist dir doch klar, oder?“

Henriette nickte. Als Junghexe musste sie alle sieben Jahre während des Hexentreffens eine Prüfung ablegen, um nachzuweisen, dass sie die Hexerei beherrschte. Wer bei der Prüfung durchfiel, hatte bis zum nächsten Treffen Hexverbot. Beim letzten Mal hatte Martha sich eine Ausrede für Henriettes Fernbleiben einfallen lassen, aber das würden die Oberhexen ihr wohl nicht noch mal durchgehen lassen.

„Henriette, du weißt genau, dass ich es nicht hören kann, wenn du nickst!“, schimpfte Martha.

„Ja, das weiß ich“, antwortete Henriette zerknirscht. „Und nein, ich habe das Treffen nicht vergessen. Aber es beginnt erst am Freitag, da muss ich doch nicht jetzt schon meine Sachen packen.“

„Doch, mein Kind, das musst du“, beharrte Martha. „Weil du für die Reise mindestens drei Tage brauchst. Oder sogar vier. Weil du als einzige Hexe mal wieder zu Fuß anreisen wirst. Oder willst du etwa fliegen? Das würde mich doch sehr wundern!“

„Selbstverständlich werde ich fliegen!“, fauchte Henriette und pfefferte das Telefon wütend aufs Sofa.

„Soso“, sagte Fussel. „Wir werden also fliegen. Glaubst du wirklich, dieser klapprige Schrottbesen schafft das?“

Schrubbelblitz, der Hexenbesen, schüttelte sich empört. Henriette verschränkte die Arme vor der Brust. „Wir werden fliegen. Und zwar mit dem Staubsauger! Und Schrubbi kommt natürlich mit!“

Den Staubsauger hatte Henriette selbst zu einem Fluggerät umgebaut. Er verfügte über einen kleinen Propeller an der Rückseite, der ihn auch ganz ohne Hexerei in der Luft gehalten hätte, wenn da nicht das Problem mit der Stromversorgung gewesen wäre. Obwohl Henriette drei Verlängerungskabel für den Staubsauger besorgt hatte, reichte es für einen ordentlichen Ausflug nicht. Das Stromkabel ver­hedderte sich zudem leicht in Bäumen und wickelte sich um Straßenlaternen. Also kam Henriette nicht um einen kleinen Hexspruch herum, der den Motor in Gang brachte. Glücklicherweise gehörte dieser Spruch zu den wenigen, die sie wirklich gut beherrschte.

„Was werden wohl die anderen Hexen sagen, wenn du auf einem Staubsauger angeflogen kommst?“, fragte Fussel.

Henriette zuckte mit den Schultern. „Vermutlich werden sie sagen: Oh, seht doch, was für eine ausgesprochen moderne Hexe Henriette Huckepack ist! Das sollten sie jedenfalls sagen, finde ich.“

In Wahrheit wusste sie genau, dass die anderen Hexen das nicht sagen würden. Schlimmer noch, sie würden Henriette entweder auslachen oder beschimpfen und mit den Augen rollen. Aber sie hatte keine Wahl, denn Schrubbelblitz war einfach zu alt, um sie und Fussel den weiten Weg zum Hexentreffen zu tragen. Er schaffte es kaum bis zum Supermarkt um die Ecke.

Als in der Hexenschule die Besen verteilt worden waren, war Henriette leider zu spät gekommen. Daher hatte sie den Besen erhalten, der übrig geblieben war – den ältesten und klapprigsten.

Henriette war in der Hexenschule überhaupt sehr oft zu spät gekommen und das hatte nicht nur an ihrem langsamen Besen gelegen. Während die Hexenlehrerinnen ihre ewig langen Vorträge über Hexenmode, Kräuterkunst und Liebestränke hielten, fand Henriette andere Dinge viel interessanter und wollte lieber darüber nachdenken, ob sie vielleicht Marthas Föhn als Antriebsunterstützung in ihren Hexenbesen einbauen konnte. Oder sie versuchte, den Weltrekord im Mit-den-Zehen-Wackeln zu brechen oder die Warzen in den Gesichtern der anderen Hexenschülerinnen zu zählen oder herauszufinden, ob Zauberstäbe magnetisch waren oder ...

Henriette hatte jedenfalls sehr oft nicht zugehört und deshalb auch sehr oft nicht gewusst, wann sie wo zu sein hatte oder wie sie den Zauberstab schwingen musste oder welche Kräuter in welchen Trank gehörten. Als es um die Wahl des Hexentieres ging, hatte sie natürlich auch nicht zugehört. Sie hatte gerade darüber nachgedacht, ob es möglich wäre, einen vollautomatischen Nussknacker zu bauen, als die Hexenlehrerin sie aus ihren Gedanken riss: „Henriette! Träumst du etwa? Nenne mir sofort ein Tier!“

Völlig ahnungslos hatte die Junghexe Eichhörnchen geantwortet. Deshalb war sie nun die einzige Hexe weit und breit, die statt einer Katze oder eines Raben ein Eichhörnchen zum ständigen Begleiter hatte. Anfangs hatte sie sich deswegen etwas geschämt. Aber inzwischen war sie froh darüber. Fussel war nicht nur ihr bester Freund geworden. Im Gegensatz zu Katzen und Raben nahm das Eichhörnchen die Hexenregeln nicht besonders ernst, genau wie Henriette selbst.

Henriette seufzte. Das Hexentreffen bereitete ihr Bauchschmerzen. „Vielleicht sollte ich noch ein bisschen üben“, murmelte sie. „Wo ist bloß mein Hexenbuch?“

Nach langem Suchen fand sie das Buch mit den Hexsprüchen in der Mikrowelle.

„Ein merkwürdiger Ort für ein Buch“, meinte Fussel.

Die Hexe zuckte mit den Schultern. „Letzte Woche lag es in der Waschmaschine. Keine Ahnung, was es da wollte.“

Fussel schüttelte den Kopf. Das Eichhörnchen war sich sicher, dass die kleine Hexe das Hexenbuch selbst dort abgelegt hatte. Sie verlegte ständig wichtige Dinge. Es gab zwar einen Hexspruch zum Wiederfinden verlorener Gegenstände, aber den konnte Henriette sich einfach nicht merken. Und wenn sie das Buch nicht fand, konnte sie es natürlich auch nicht nachschlagen.

Henriette legte das Hexenbuch auf den Küchentisch und betrachtete es nachdenklich. Die Hexerei war eine furchtbar komplizierte Angelegenheit, fand sie. Besonders die Hexsprüche bereiteten ihr Schwierig­keiten. Man musste sie ganz genau so aufsagen, wie sie im Buch standen. Aber in Henriettes Kopf purzelten die Wörter immer durcheinander und sie verhaspelte sich. Sie mochte lieber Dinge, die man sehen und anfassen konnte. Schrauben und Zahnräder zum Beispiel.

„Womit willst du anfangen?“, fragte Fussel, der sich vorsichtshalber hinter einer Obstschale in Sicherheit gebracht hatte.

„Mit was Leichtem“, antwortete Henriette und schlug das Buch auf. „Vielleicht lasse ich etwas schweben.“

Fussel ging hinter einer Banane in Deckung. „Aber besser nur etwas Kleines.“

Die Hexe schlug das Hexenbuch auf und starrte mit zusammengekniffenen Augen hinein. „Da!“ Henriette tippte mit dem Zeigefinger auf eine Seite. „Hier steht es: Flugzauber für kleine Gegenstände.“ Sie breitete die Arme aus und begann mit feierlicher Miene: „Hokuspokus, dreizehn Ziegen, ich lasse ...“ Schnell sah sie sich um. „Ich lasse, äh ... ich lasse die Tasse fliegen!“

Die Tasse begann leicht zu zittern und machte einen kleinen Hüpfer. Dabei schwappte ein Schwall Kakao auf die Tischdecke. Das Zittern und Wackeln wurde immer stärker.

„Ups“, sagte Henriette und wich einen Schritt zurück, „da war ja noch etwas drin.“ Schnell nahm sie einen Regenschirm aus dem Regal und spannte ihn auf.