Herausforderungen der KI - Patrick Zäuner - E-Book

Herausforderungen der KI E-Book

Patrick Zäuner

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Beschreibung

Die Einführung des Smartphones veränderte unser Gesellschaftsleben enorm, ohne eine wirklich neue Technologie einzuführen. Es reichte eine Optimierung der Schnittstelle von Mensch zu Maschine. Wenn wir zukünftig mit Hochleistungscomputern und riesigen Datenbanken per Umgangssprache kommunizieren, wird der gesellschaftliche Umbruch um ein Vielfaches größer sein. Die Folgen sind derzeit kaum zu erahnen. Dieser Text soll als Diskussionsbeitrag dazu anregen, sich intensiv an der Debatte über die anstehende technische Revolution zu beteiligen und sowohl Chancen als auch Probleme im Diskurs zu erörtern. Diese Arbeit wurde noch ohne KI verfasst.

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Seitenzahl: 33

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Inhaltsverzeichnis

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Ein großes Potential2

Menschliche vs. künstliche Intelligenz6

Ganz ohne technische Eckdaten geht es nicht11

KI im Alltag18

Ein neuer Goldrausch24

Herausforderungen28

Perspektiven33

Ethische Aspekte37

Herausforderungen der KI

Patrick Zäuner

München, 2023

Ein großes Potential

Der Begriff „Künstliche Intelligenz“, kurz KI, ist nicht erst seit heute Thema zahlreicher Debatten. Immer wieder staunt der Laie über bereits im Einsatz befindliche Technologien, deren Wirkungsweise er mehr erahnt als versteht. Wo sich ein direkter Nutzen zeigt, ist die Akzeptanz gewöhnlich hoch. Geht es aber um Forschung und mögliche Perspektiven, werden vermehrt Zweifel laut: angefangen bei Befürchtung um den eigenen Arbeitsplatz, bis hin zu politischen Dystopien, wo dem Menschen feindlich gesonnene Maschinen die Macht ergreifen. In Film- und Literaturbetrieb beflügelt die Faszination martialischer Erzählungen die Phantasie der Produzenten und fesselt die Kundschaft. Trotz immer ausgefallener Ideen verschwimmt dabei die Grenze von Machbarkeit und Science-Fiction. Die Angst vor einem rasanten Wandel der Kultur wird so durch Neugier auf kommende Technologien gedämpft, denn erneut erleben wir die Situation, dass uns der technologische Fortschritt überrollt.

Vorhandene Strukturen, die bisher als sicher und stabil galten, die Halt und Orientierung gegeben haben, werden von den faktischen Erneuerungen ganz offenkundig in Frage gestellt. Werden wir zukünftig arbeiten müssen, um unseren Unterhalt zu bestreiten? In welche Abhängigkeiten werden wir uns begeben und was wird die Rolle des Menschen im zukünftigen Rahmen der Gesellschaft sein? Eine langjährige Entwicklung immer komplexerer Strukturen, die Erforschung neuronaler Netze, das Streben nach sich selbst optimierender Software und die Anlage großer Datenbanken mit immer effektiveren Zugriffsmethoden, das alles hat nicht dazu geführt, ethische oder gar politische Leitlinien zu entwickeln, die den gesellschaftlichen Umbruch, den so etwas zwangsweise mit sich bringt, abzufedern und Neuerungen für Menschen sozialverträglich zu gestalten. Statt sich aktiv am Prozess zu beteiligen und erkennbare, ethisch problematische, Implikationen frühzeitig anzusprechen, genügt sich die humanistische Elite in der Rolle des unbeteiligten Protokollanten. Konzepte, Perspektiven und gegebenenfalls fundierte Warnungen, sucht man vergebens. Ethikkommissionen, politische Denkfabriken, Kirchen – niemand hat das Rückgrat, sich zu positionieren. Man wartet ab, hofft, dass man die eigenen Pfründe sichern kann, und steht bereit, für die nachträgliche Legitimation des Faktischen. Orientierung gibt das nicht und vermutlich ist das auch gar nicht gewollt. Das Europaparlament beispielsweise tritt sogar mit einer eigenen Werbeseite für den „Nutzen im Alltag und mögliche Einsatzgebiete“ künstlicher Intelligenz völlig unkritisch an die Öffentlichkeit, vielleicht auch, so könnte man vermuten, weil sie mit der Technologie offen zugeben, Meinungen zu bekämpfen – natürlich unter dem Label der „Desinformation“.[Fußnote 1] Immerhin, dass im Eurobarometer 2017 ganze 88% der Befragten für Vorsicht beim Umgang mit KI votierten, ist erwähnt. Dabei gibt es durchaus kritische Stimmen. Schon früh hatte Astrophysiker Stephen Hawking vor der Verdrängung des Menschen durch intelligente Technologien gewarnt. Selbst Elon Musk, der mit der Firma Open AI wohl die derzeit beeindruckendste Plattform zur Kommunikation von Mensch und Maschine bereitstellt, den „ChatGPT“, ist sich der Problematik bewusst und hat die Software darum ausdrücklich als Open Source und für jedermann frei zur Verfügung gestellt. Der technisch unbedarfte Anwender erfährt über die Probleme hingegen wenig. Er soll sich der neuen Möglichkeiten erfreuen und wird mit dem Versprechen geködert, durch Leistungen der modernen KI Aufwände einzusparen oder gleich ganz neue Geschäftsfelder zu erschließen, indem er gratis zur Verfügung gestellte Services für eigene Produkte nutzen darf. Der vorliegende Text soll hier zur Vorsicht mahnen und anregen, sich mit dem Thema „Künstliche Intelligenz“, sowie den damit verbundenen Implikationen, zu beschäftigen. Dabei werden auch ethische Fragestellungen in den Blick genommen, um einen bewussten persönlichen Umgang mit der neuen Technologie zu erleichtern.

Menschliche vs. künstliche Intelligenz

Bevor das Thema der ethischen Auswirkungen einer neuen Technologie besprochen werden kann, sollte ein Blick auf die Art des Gegenstandes geworfen werden. Intelligenz, von lat. „intellectus“, meint im Deutschen den Verstand bzw. die Vernunft. Schon seit der Antike werden zwei Aspekte unterschieden: die unvermittelte, allgemeine Schau der Prinzipien, sowie das nachgelagerte Ableiten, Folgern und In-Beziehung-setzen.