Hinterm Mond - M. Pastore - E-Book

Hinterm Mond E-Book

M. Pastore

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Beschreibung

Die Besatzung eines Forschungsstützpunktes auf der Mondrückseite meldet sich nicht mehr. Im Erdorbit taucht unvermittelt ein nicht identifizierbares Objekt auf. Ein Flugkörper gräbt sich neben der Rückseitenstation in den Mondboden. Drei Erzählungen aus der Zukunft und dem Areal Hinterm Mond

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HYBRID VERLAG

Vollständige elektronische Ausgabe

09/2022

 

Hinterm Mond … und weiter

 

© by M. Pastore

© by Hybrid Verlag

Westring 1

66424 Homburg

 

Umschlaggestaltung: © 2022 by Jenny Siege, Weißenfels

Lektorat: Annette Böhler

Korrektorat: Petra Schütze

Buchsatz: Lena Widmann

Autorenfoto: privat

 

Coverbild ›Planet Centronos‹

© 2019 by Creativ Work Design, Homburg

Coverbild ›Das Billardcafé‹

© 2021 by Creativ Work Design

© 2021 by Jenny Siege, Weißenfels

Coverbild ›Das Eden-Projekt‹

© 2016 by Creativ Work Design, Homburg

Coverbild ›Colerianischer Herbst – Tiefer Fall‹

© 2020 by Paul Lung; Artwork by Mika Jänisen

 

ISBN 978-3-96741-140-9

 

www.hybridverlag.de

www.hybridverlagshop.de

 

Das Werk, einschließlich seiner Teile, ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung ist ohne Zustimmung des Verlages und des Autors unzulässig. Dies gilt insbesondere für die elektronische oder sonstige Vervielfältigung, Übersetzung, Verbreitung und öffentliche Zugänglichmachung.

Bibliografische Informationen der Deutschen Nationalbibliothek: Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.de abrufbar.

 

Printed in Germany

 

 

M. Pastore

 

Hinterm Mond

 

… und weiter

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Science-Fiction

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Den Frauen und Männern, die in 400 Kilometer Höhe friedlich zusammenarbeiten.

 

 

Inhaltsverzeichnis

 

 

Die Rückseitenstation

1.

Wir waren fünf

Das Ding

Die Konquistador

Der Speicher

Ausnahmezustand

Letzte Vorbereitungen

Ankunft

Havaristen

Begrüßung

Gespräche unter Fremden

Quantum zwei

Mittel gegen Langeweile

Flug zur Erde

Plessezk

Darmstadt

Quarantäne

Theaterplatz

Danksagung

Der Autor

Weitere Werke des Autors

Hybrid Verlag …

 

 

 

 

 

 

 

Was wir brauchen, sind ein paar verrückteLeute;

seht euch an, wohin uns die Normalen gebracht haben.

 

 

George Bernhard Shaw

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Die Rückseitenstation

 

1.

 

Gennadi näherte sich unaufhaltsam einem mentalen Tiefpunkt. Nicht genug, dass seine Maschine in Beauvais landete, statt wie geplant Orly anzufliegen. Folgerichtig kam er zu spät. Und nun redeten hier alle über ihn und die fabelhaften Möglichkeiten, die seine Mitwirkung böte, aber niemand hielt es für nötig, ihn einzubeziehen oder wenigstens zu begrüßen. Glaubten sie wirklich, er sei des Englischen nicht mächtig? Warum holte man ihn von Moskau nach Paris? Welchem Zweck sollte seine Anwesenheit dienen? Bisher ließen sich nicht einmal grobe Umrisse erahnen, woran er mitwirken sollte. Es genügte. Am besten aufstehen und den Raum verlassen.

Gerade als er dieses Vorhaben in die Tat umsetzen wollte, begann ein blasses, dürres Jüngelchen plötzlich, in einem hundsmiserablen Russisch zu radebrechen.

»Excuse me«, unterbrach ihn Gennadi mit nahezu akzentfreiem Oxfordenglisch, »sollte dieses Kauderwelsch eben mir gegolten haben, lassen Sie es bitte bleiben. Halten Sie sich an Ihr schlechtes Englisch, das lässt sich wenigstens verstehen.«

Die Runde sah überrascht auf.

»Iswinite, poshaluista, ich wusste nicht, dass Sie …«, stammelte der blasse Hungerkünstler.

»Sie verbreiten sich in aller Ausführlichkeit darüber, dass ich als Kommandant des Mannschaftstransporters an der internationalen Mission zum Aufbau der Station auf der erdabgewandten Seite des Mondes teilnahm und bezweifeln meine Sprachkenntnisse? Aus welchem Mustopf kommen Sie denn gekrochen?«

Der ältere, breitschultrige Mann, der Gennadi gegenüber saß, stellte sich als Chefkoordinator vor.

»Ich glaube, wir vergaßen auf Grund der komplizierten Lage einige Grundregeln. Gennadi Pawlowitsch, wir danken Ihnen und Ihrer Regierung für die Bereitschaft, uns zu helfen.«

Für den Austausch diplomatischer Höflichkeiten fehlte Gennadi gerade der Sinn.

»Kann mir erst einmal jemand sagen, worum es in dieser Runde geht? Und mit wem ich hier spreche?«

»Ja, Gennadi Pawlowitsch, äh, Entschuldigung …« Der Chefkoordinator machte kurz mit seinem Stab bekannt und begann dann ruhig, aber bestimmt: »Wir können seit einem halben Jahr keinen Kontakt zur Rückseitenstation aufnehmen.«

»Und jetzt brauchen Sie eine Mission, die mal schaut, was die Roboter so treiben und weshalb sie keine Lust verspüren, mit Paris zu reden, richtig?«

»Nun ja, die ursprüngliche Planung der Station sah weitgehend automatischen Betrieb vor, allerdings verlagerten wir in den letzten Jahren noch ein paar zusätzliche Aufgaben vom Erdorbit auf die Mondrückseite, erweiterten die Station um drei Module und betreiben sie seitdem mit zwei Mann Besatzung.«

Gennadi fiel fast vom Sessel.

»Da melden sich zwei Mann nicht mehr, und ihr kommt nach einem halben Jahr auf die Idee, mal nachzusehen, wo es dort klemmt?«

»Gennadi Pawlowitsch, das mag von außen einfach aussehen, aber wenn wir einen solchen Vorfall an die große Glocke hängen, verlieren wir unsere Finanzierungsquellen. Weder Privatunternehmen noch Regierungen dürfen wir in irgendeiner Weise mit schweren Vorkommnissen in Zusammenhang bringen, die springen sofort ab! Andererseits setzte die Station definitiv kein Notsignal ab, die Telemetrie signalisiert normale Funktion aller Systeme, es handelt sich also wahrscheinlich um ein Problem mit den Datenkanälen und hinterm Mond geht alles bestens.

Außerdem fehlen uns eigene Transportkapazitäten für bemannte Missionen, wir sind diesbezüglich auf Partner angewiesen. Die entsprechenden Verhandlungen gestalteten sich sehr schwierig. Unsere amerikanischen Freunde traf bekanntlich ein gewisser Engpass und China kann das benötigte Volumen nicht erbringen.«

Insgeheim ergänzte Gennadi: Und Verhandlungen mit Moskau gestalten sich immer etwas … diffizil und grinste. »Und weshalb sitze nun ich in der erlauchten Runde?«

Auf einen Wink des Chefkoordinators erhob sich Signore Belotto, der Missionsleiter Rückseite.

»Ja, also, keiner der Raumfahrer, die sich am Aufbau der Station beteiligten und die deshalb die Kernbereiche am besten kennen, gehört noch zum aktiven Korps. Bis auf einen. Der könnte als Idealbesetzung für den Kommandanten der Mission gelten. Also Sie, Gennadi Pawlowitsch.«

Gennadi suchten Hitzewellen heim. Er hatte die ganze Zeit damit gerechnet, man wolle ihn als zusätzlichen Berater beim Missionsdienst in der Bodenstation einsetzen, aber noch einmal fliegen?

Eine solche Chance kannst du dir nicht entgehen lassen, sagte er sich, und: Stopp, keine überstürzte Entscheidung. Langsam stand er auf.

»Ich teile Ihnen morgen um diese Zeit meine Entscheidung mit, ob ich als Kommandant eines Raumschiffes noch einmal die Mondrückseite anfliege. Guten Tag.« Er sah auf seine Uhr und verließ den Beratungsraum. Noch ehe er das Hotel erreichte, stand seine Entscheidung fest.

 

Gennadi saß am Kommandopult, definitiv zum letzten Mal. Ein schöner Abschluss. Seine letzte Mission glich der Ersten, mit einem internationalen Team zur Mondrückseite. Den Jungfernflug verdankte er seinen exzellenten Sprachkenntnissen, das Finale seinem ersten Einsatz. Gennadi spürte eine gewisse Zufriedenheit. Vor ihm füllte die Mondrückseite längst das gesamte Blickfeld, die Landung stand unmittelbar bevor.

Rechts von ihm wühlte Knut mit zittrigen Fingern in den Handbüchern. Die Nervosität des Schweden nahm langsam groteske Züge an. Knut verfügte über die notwendige Qualifikation zur Führung des Schiffes und trotzdem bestimmte Angst sein Denken, Angst vor einer Situation, die ihm diese Fähigkeiten abverlangte.

Ganz anders die zwei zu Gennadis Linker.

Pierre, ein Elektronikbastler aus Frankreich mit unerschütterlich guter Laune, vor allem aber exzellenter Spezialist für Kommunikationsgeräte, und der Schweizer Software- und Robotikexperte, die personifizierte Ausgeglichenheit. Theo schienen hastige Bewegungen völlig fremd.

Gennadi prüfte noch einmal die Position des Schiffes und rief dann: »Kommandant an Besatzung: Schließen Sie die Gurte!«

Pierre schwebte zu seinem Sessel, schloss die Gurte über dem leeren Sitz und fragte »Recht so?«

»Wenn Missionsingenieur Pierre noch die Luft unter den Gurten verdrängt, stünde der Zufriedenheit des Kommandanten nichts im Wege. Sonst könnte der genannte Missionsingenieur bei den bevorstehenden Manövern ziemlich hart anecken. In fünf Minuten erstes Bremsmanöver. In einer halben Stunde Bodenkontakt an der Station.«

Neben dem Kommandanten suchten fliegende Hände nach Informationen in den Büchern.

»Reiß dich zusammen Knut«, ermahnte Gennadi. »Bei den Manövern brauche ich deine Hilfe. Im Übrigen kannst du davon ausgehen, dass ich diese Mission genauso lebendig beende wie die bisherigen, du musst dich also nicht vor irgendwelcher Verantwortung fürchten.«

 

Sie landeten in einer riesigen Staubwolke.

Pierre sah durch das Kabinenfenster: »Konnten die denn nicht mal den Landeplatz fegen? Verlangt man denn da schon zu viel? Was sagst du dazu, Kommandant?«

Gennadi sagte nichts. Er überlegte angestrengt, wie der Staub an diese Stelle kam. Denn der Landeplatz staubt nicht ein. Nicht auf dem Mond, nicht in der kurzen Zeit seit der letzten Mission. Die Besatzung der Station musste ihm eine Menge erzählen und vor allem erklären.

»Landecheck«, rief er und hoffte bis zum Abschluss der Prüfungen auf einigermaßen klare Sicht zur Station. Diese Hoffnung erfüllte sich, und Gennadi vermutete nun, die Sache mit dem Staub besäße sicher ganz natürliche Ursachen, vielleicht fiel ihm das bei seiner letzten Visite nur wegen des Landechecks nicht auf. Er konnte jedenfalls die Kuppel der Station sehen und das »Containerdorf«, das die drei Zusatzmodule enthielt. Rechts, links und hinter dem halbkugeligen Panorama-Ausguck mit der Sendeantenne obenauf — sieht immer noch toll aus, dachte Gennadi — stand jeweils eine Doppelreihe in drei Etagen angeordneter Wohncontainer, wie man sie auf großen Baustellen findet, mit außenliegender Verkabelung, alles provisorisch, und jede Reihe zehn Container lang. Mit Verlaub, dachte der Kommandant, diese Erweiterung wirkt technisch und architektonisch sehr mangelhaft.

Pierre kam dazu, sah kurz hinüber und bemerkte lakonisch: »Der Anbau sieht scheiße aus.«

»So kann man auch ausdrücken, was ich die ganze Zeit denke«, gab Gennadi zurück, »und scheinbar weilt keiner zu Hause.«

Die hohen Rundbögen mit den kleinen Gucklöchern darin, die sich am Sockel der Kuppel ringsum zogen, blieben dunkel, obwohl die Ankunft von Besuchern längst in allen Abteilungen der Station für Aufregung sorgen müsste.

Achselzuckend wandte sich Pierre wieder ab. »Wenigstens das Licht könnten sie einschalten.«

Gennadi blieb in den Anblick der Station vertieft. »Ja«, murmelte er, »da wüssten wir wenigstens, dass da drüben noch irgendwas funktioniert. Aber so müssen wir davon ausgehen, dass wir auf der Station keine Besatzung vorfinden.«

Mit einem Ruck sahen alle zum Kommandanten.

»Na, guckt nicht so«, wehrte Gennadi ab, »nach einem halben Jahr Sendepause durften wir ja wohl auch mit etwas Derartigem rechnen.«

»Aber wohin können sie gegangen sein?«, fragte Knut aufgeregt. »Zur Ausrüstung hier gehört nicht einmal ein Rover, und selbst mit dem erreichen sie niemals den nächstgelegenen Stützpunkt. Der liegt knapp dreitausend Kilometer entfernt. Da muss man schon fliegen, und dazu braucht es Hilfe von der Erde.«

»Eben. Wir finden die Zwei also da drüben. Weil sie nicht weg können, halten sie sich in der Station auf. Und doch nicht. Kannst dir an den Fingern abzählen, was das bedeutet.«

»Merde«, fluchte Pierre. Gennadi fuhr herum.

»Ja, glaubst du, ich wollte auf meiner letzten Fahrt den Totengräber spielen? Aber wir müssen mit dem Schlimmsten rechnen.«

 

Auf die vorgeschriebene Konservierung des Schiffes verzichtete Gennadi vorerst. Es blieb in Bereitschaft für einen Alarmstart, zumindest so lange, bis der Aufenthalt in der Station als ausreichend sicher gelten konnte. In solchem Fall verlangte die Vorschrift jedoch einen Sicherheitsposten, der die Fähre nicht verlassen durfte. Für die erste Inspektion in der schweigenden Station fiel die Wahl auf Knut, der nun die drei anderen zur Schleuse in der Kuppel laufen sah. Tolles Gespann, dachte er, der athletische Gennadi, dahinter der kleine, etwas gedrungene Theo, und dann Pierre mit seinen gut zwei Metern, der die anderen beiden wie Zwerge aussehen lässt.

Sie passierten die Schleuse ohne Probleme und verschwanden aus Knuts Sichtfeld.

 

Die drei Inspektoren fanden die Kuppel vollkommen leer vor, lediglich das Terminal des Hauptrechners hing noch an der Wand. Theo machte sich sofort daran, den Computer zu reaktivieren, während die anderen ihm über die Schulter schauten. Pierre drängelte, wollte wenigstens den Helm abnehmen, doch Gennadi blieb hart, erst mussten sie die Funktion der Lebenserhaltung sicher nachweisen. Die Anzeige eines atembaren Gasgemisches reichte ihm nicht.

Theo löste sich vom Terminal. »Chef, der ganze Laden hier, alles außer Betrieb. Werksurlaub. Es funktioniert nichts. Bis auf die Deaktiviert-Anzeigen.«

»Na gut«, gab Pierre zu, »Chefchen entscheidet eben immer richtig. Und wir behalten unsere Jäckchen an und die Hüte auf.«

Die Stimme des Kommandanten klang unzufrieden: »Wenn der Aufzug nicht fährt, dann steigen wir eben Treppen. Theo kümmert sich um die zentrale Kontrolleinheit, Pierre um die Mannschaftsräume, beides im fünften Untergeschoss, damit begann der Bau damals. Ich aktiviere die Lebenserhaltung. Kontaktaufnahme alle zehn Minuten oder bei Besonderheiten. In zwei Stunden sehen wir uns wieder hier. Alles klar?«

Pierre ulkte schon wieder: »Treppensteigen, oh, ich liebe Treppen! Und wo finden wir hier die Treppe? Unter einer Abdeckung im Fußboden dieses wunderschönen Saales, richtig? Und unter welcher?«

Theo brummte »Moment« und bearbeitete das Terminal. Gennadi dachte nach, wo sie damals die Treppe eingebaut hatten, Pierre lief scheinbar ziellos durch den Raum und blieb plötzlich stehen.

Gennadi erinnerte sich dunkel. »Da drüben, wo Pierre steht, ungefähr, da müssten wir sie finden.«

Pierre trommelte mit der Fußspitze auf den Boden. »Wollt ich auch grad sagen. Hallo, hört ihr das? Fester Boden, und hier? Genau. Los, kommt rüber, der Deckel muss sich doch irgendwie heben lassen.«

Drei erwachsene Männer saßen vor einem Schachtdeckel und überlegten, probierten. Plötzlich sprang Gennadi auf, schob eine Abdeckung an der Wand beiseite, griff hinein und setzte einen Seilzugmechanismus in Gang. »Sesam öffne dich«, kommentierte er.

»Alles Handbetrieb«, murrte Theo, »kein Servo, nicht mal eine Lampe …«

»Finsterstes Mittelalter«, unkte der Franzose.

»Funktioniert aber auch, wenn alles andere versagt«, konterte der Russe. Dann stiegen sie hinab.

 

Die sehr erfolgreiche Arbeit ihres Softwarespezialisten offenbarte sich den beiden anderen durch augenscheinliche Veränderungen. Er aktivierte Energieversorgung und Beleuchtung, holte die Station aus dem Winterschlaf. Die Mannschaftsräume präsentierten sich bezugsfertig und leer. Kein Hinweis auf Bewohner. Keinerlei Hinterlassenschaften.

Gennadi rief Pierre.

»Bist du fertig? Dann komm bitte hoch zu mir. Hier gibt es ein größeres Problem.«

Bei seinem Kommandanten angelangt, quittierte Pierre dieses Problem auf eigene Weise: »Merde!«, stieß er hervor und nur sein Helm verhinderte, dass er in die Ecke spie. »Wenn wir so etwas nicht im Ersatzteillager finden, müssen wir abbrechen.«

Das Kontrollpanel der Sauerstofferzeugung zeigte Spuren erheblicher und sinnloser Gewalteinwirkung, der es nicht widerstanden hatte. Display und zwei Sensoranschlüsse besaßen nicht einmal mehr Schrottwert.

»Wer macht denn so etwas, und vor allem, wie?« Pierre schüttelte den Kopf.

»Da wollte jemand das Panel mit der Brechstange bedienen«, meinte Gennadi ungerührt.

»Dabei handelt es sich doch um ein streichelzartes Touchpanel, kein Beatpanel.«

Sie fanden die benötigten Baugruppen und schleppten sie zusammen mit einer monströsen Werkzeugkiste durch den langen Gang vom Lagerraum an den Ort der Zerstörung. Pierre schraubte und klemmte und lötete den Müll aus der Kontrolleinheit, nicht ohne seiner wiedergewonnenen guten Laune Ausdruck zu verleihen: »So zu arbeiten liebe ich, es gibt nichts Schöneres, als wenn alles passt, nachdem man es dazu überredete … Der Conan, der sonnt sich im Lenz und lötet eine Zerstörfrequenz, haha, … nimm mal den Kolben, aber Vorsicht, ziemlich heiß … Ja, hallo, du kleines loses Drähtchen, wo findest du dein Zuhause? Suchst du Mama und Papa? Schau mal hier … Und wenn ich mich an einer Stelle irre, dann machen wir alles noch einmal … So, einschalten bitte, und Vorsicht!« Damit floh er hinter den Türrahmen.

Gennadi, immer noch den Lötkolben in der Hand, fand das nicht mehr witzig. »Komm her! Mach das gefälligst selber und nimm mir endlich dieses Ding wieder ab!«

Bevor sich eine unschöne Diskussion entfalten konnte, rief Theo.

»Jungs, mir fehlt der Sauerstoff.«

Pierre antwortete prompt: »Kein Wunder, den erschlug einer mit der Brechstange. Sollte aber wieder funktionieren — jetzt!«

Damit aktivierte er das Kontrollpanel, widerstand der Versuchung, eine Explosionsgefahr vorzutäuschen und freute sich dafür königlich, dass seine Reparatur Erfolg zeigte.

»Programmänderung!«, rief Gennadi, als Pierre ihm endlich den Kolben abnahm, »wir schaffen jetzt den Schrott und das Werkzeug weg und gehen zwei abwärts, da sitzt nämlich Theo und klimpert auf der Tastatur des Zentralrechners. Theo, wir kommen dich besuchen, nicht weglaufen!«

 

Sie saßen am Kommandopult und gingen die Systeme der Station durch. Gennadis Mini-Tablet füllte sich mit Haken. Plötzlich fragte Pierre dazwischen: »Aufzüge?«

Gennadi lachte. »Ich denke, du liebst Treppen?«

»Aber mehr noch eine gewisse Bequemlichkeit«, gab der Franzose zu.

Theo generierte eine Reihe von Befehlen und sagte dann: »Aufzüge, check!«

Gennadi kam zum letzten Punkt: »Kommunikation?«

»Intern, check!«

»Das heißt?«

»Knut hört zu, ich kriege auch die Relaissatelliten.«

»Und die Bodenstation, die Erde?«

Theo schüttelte den Kopf. »Damit muss sich unser französischer Spaßvogel noch beschäftigen, da klemmt es irgendwo. Ich fürchte, das dauert etwas länger.«

»Gut. Das heißt, nicht gut. Aber immerhin können wir jetzt die Helme abnehmen. Die letzten zwei«, nach einem Blick auf sein Chronometer korrigierte Gennadi, »oh nein, vier Stunden verliefen äußerst erfolgreich. Glückwunsch und der Dank des Kommandanten!« Sie öffneten die Helmvisiere.

»Ich nehme Absinth«, warf Pierre ein.

Gennadi sah ihn lange durchdringend an. »Tut mir leid, aber hier saufen wir nicht, auch wenn es mir schwerfällt. Stattdessen konservieren wir jetzt das Schiff. Das erledige ich mit Knut. Ihr kümmert euch um etwas Essbares. In zwei Stunden Nachtmahl, dann Nachtruhe. Gut?«

»Und morgen beschäftigen wir uns mit den Problemen, die uns hierher führten: Wo befindet sich die Besatzung der Station und was verhindert die Kommunikation mit der Erde?«

»Exakt, Pierre.«

»Und warum suchen wir nicht gleich nach den verlorenen Söhnen?«

»Wer von uns kam in den letzten sechsunddreißig Stunden dazu, die Augen zu schließen? Weitere Fragen?«

 

Gegen Mitternacht Stationszeit weckte den Kommandanten ein Geräusch. Zunächst leise und tief im Bass brummend, dann deutlicher und mit Zunahme der Lautstärke in immer höherer Tonlage, bis es abbrach. Gennadi sah sich um. Pierre und Theo schliefen tief und fest. Knut wälzte sich herum und sah ihn an. Da wiederholte sich das Geräusch.

»Knut«, flüsterte Gennadi, »Knut, was war das?«

Pierre hob kurz den Kopf. »Da brachte wohl jemand eine Herde Elefanten mit.«

Der Franzose traf den Nagel auf den Kopf, fand Gennadi. Am ehesten konnte man das Geräusch mit trompetenden Elefanten vergleichen. Da hörte er es wieder. Und wieder. Immer wieder.

»Kannst du eine Richtung ausmachen, Knut?«

Knut deutete auf dieselbe Wand, hinter der auch Gennadi die Quelle des Geräusches vermutete. Gemeinsam schlichen sie sich hin und lauschten. Jawohl, hinter dieser Wand trompetete es. Gennadi schlug dagegen. Wenn er sich nicht irrte, so befand sich auf der anderen Seite kilometerweit nur Mondgestein. Die Mauer klang auch so. Wie die Außenwand der Mondstation eben. Aber hinter der Wand befand sich etwas Unbekanntes und erzeugte Geräusche.

»Was zum Teufel trompetet da?«, fragte Knut mit zitternder Stimme. Man hörte geradezu sein Entsetzen.

Pierre legte das Ohr an die Wand. »Berüsselte Mondhöhlenkälber. Dass ich das noch erleben darf …«, meinte er und nickte anerkennend.

Knut zeigte wenig Verständnis für den eigenartigen Humor des Franzosen.

»Du Arsch«, zischte er, »ich kriege hier kein Auge mehr zu, weil ich nicht weiß, ob mich nicht irgendein Mondvieh als Leckerli zur Nacht einfach mal so verspeist, und du …«

Gennadi nahm Knut bei den Schultern. »Unbekannte Lebensformen schließe ich als Ursache definitiv aus, Knut. Was immer da den Rüssel bläst, es will nicht an uns knabbern.«

Da brachen die Geräusche plötzlich ab. Gennadi sah zum Chronometer. Ein Uhr.

Es blieb ruhig. Der Spuk schien vorbei.

Gemeinsam mit Knut verriegelte Gennadi das Zugangsschott und kontrollierte jeden Winkel des Mannschaftsbereiches. Mit einem Seitenblick auf Theo, der die Geisterstunde einfach verschlafen hatte, wandte er sich dann an Pierre und Knut. »Was oder wer hier auf der Station Unfug treibt und zu welchem Zweck, weiß ich nicht. Aber ab sofort gelten die Regeln für unbekanntes Terrain. Das heißt: Wachdienst. Ich übernehme die ersten zwei Stunden, über die restlichen sechs einigt ihr euch.«

»Was denn, Chef«, protestierte Pierre, »willst du bis neun schlafen?«

»Ich weiß nicht, wie das bei euch jungen Leuten abläuft, ich jedenfalls brauche meinen Schönheitsschlaf, und da er so grob eine Unterbrechung erfuhr … So und jetzt ab in die Falle.«

 

Als Knut zur Ablösung des Kommandanten in die Messe kam, saß Gennadi lesend am Tisch. Er sah kurz auf und zur Uhr, dann fragte er: »Kannst du nicht schlafen? Bis zum Wachwechsel bleiben noch fünf Minuten.« Dann vertiefte er sich wieder in seine Lektüre.

Knut ignorierte diese Bemerkung. Stattdessen interessierte ihn das Buch des Kommandanten.

»Oh, Turgenew«, nickte er anerkennend, »schwere Kost.«

Überrascht sah Gennadi ihn an. »Du kennst die kyrillischen Buchstaben?«

»Ein wenig. Aber zum Verstehen reicht es meistens nicht.«

»Interessant. Siehst du hier, das Lieblingsbuch meines Großvaters. Man stationierte ihn viele Jahre in Deutschland. Bis man die Sieger aus dem Land jagte wie Verlierer. Von ihm lernte ich einige Brocken Deutsch, aber zum Verstehen …«

Sie lachten, doch Knuts Miene verfinsterte sich schnell wieder.

»Gibt es irgendwelche Besonderheiten zu beachten?«, fragte er, und Gennadi spürte wieder diese unterschwellige Angst. Er schlug sein Buch zu.

»Setz dich mal her, Knut«, begann er. »Ich verstehe schon, dass dich die Ungewissheiten hier, die Fragen, zu deren Klärung wir herkamen, in gewisser Weise … beeindrucken, vielleicht sogar ängstigen. Aber diese Angst gehört zu den schlechten Ratgebern.

Es mag ja sein, dass hier irgendwelche Fremdlinge umgehen. Aber nur wenn die Angst der Neugier Platz macht, können wir unsere Mission mit Erfolg durchführen.

Ich denke, über unheimliche Begegnungen der dritten Art brauchen wir uns nicht den Kopf zu zerbrechen. Viel wahrscheinlicher verursachen ganz einfache, menschengemachte Gründe diese Rätsel. Und wir lösen sie, eines nach dem anderen. Gut?«

Knut seufzte tief. »Ja«, sagte er dann.

»Kann ich dich allein lassen?«

»Ja, Chef, nun mach schon, du brauchst deinen Schönheitsschlaf«, versuchte Knut einen Scherz.

Beruhigt stellte Gennadi fest, dass der auf Knut lastende Druck nachließ.

 

Pierre stürzte zum Frühstück durch die Messe wie Gandalf durch Bilbos Höhle. Überall eckte er an. Schließlich holte er sich noch eine kräftige Beule am Türrahmen. Fluchend setzte er sich endlich an den Tisch.

»Tja, Pierre, an die Länge französischer Baguettes dachte keiner beim Bau der Station«, meinte der Kommandant und tat einen kräftigen Biss in seinen Toast.

»Sehe ich vielleicht wie ein Baguette aus?«

»Nun ja, wenn man das Verhältnis von Länge zu Durchmesser betrachtet ist eine gewisse Ähnlichkeit …«

»Ich sag dir, gerade schmecke ich überhaupt nicht.«

Knut mischte sich ein. »Wo bleibt deine gute Laune? Schlecht geschlafen?«

»Zu kurz, verdammt nochmal! Zwei Stunden sinnlos hier gesessen und darauf gewartet, dass nichts passiert. Ich brauche erst mal einen ordentlichen Kaffee und eine Tüte Croissants.«

Knut rührte in seiner Müslischüssel. »Unser lustiger Franzose ein Morgenmuffel. Das überrascht schon«, meinte er. »Ob das an den berüsselten Mondkälbern liegt?«

Pierre nahm einen großen Schluck aus seiner Kaffeetasse und schien mit der heißen Flüssigkeit auch seinen Ärger hinunterzuschlucken. »Rede nicht und knabber dein Hühnerfutter. Gibt’s für mich vielleicht doch was anderes?«, fragte er in die Runde. »Was hat denn unser Schweizer Uhrwerk zu sich genommen?«

Theo drehte sich zur Küchenzeile um. »Schmeckt dir bestimmt nicht. Bin auf Diät.« Er öffnete die Mikrowelle. »Eine ganze Tüte krieg ich nicht gebacken, aber vielleicht so drei Stück?«

Als Pierre den Teller mit den Croissants in Theos Hand wahrnahm, wuchsen seine Augen zu Wagenrädern. »Freunde«, rief der Franzose, »ich liebe euch, ich liebe euch alle!«

Wenig später trennten sie sich. Pierre und Theo erwartete die Aufgabe, die Kommunikationskanäle zur Erde zu aktivieren, Knut und Gennadi wollten die Station systematisch nach Hinweisen auf die Besatzung durchsuchen. Die Idee, zur Zeitersparnis getrennt zu marschieren, gab Gennadi nach den Ereignissen der letzten Nacht auf. Irgendetwas Ungewöhnliches barg die Station, und das durften sie nicht unterschätzen.

Sie trugen ihre Ausgehanzüge, da die Bereiche, die sie besuchten, konserviert bleiben sollten, bis wieder eine Nutzung anstand. Systematisch klapperten sie die Labors von unten nach oben ab. Gennadi glaubte, auf dem Flur im Dritten einen Schatten zu sehen, kurz nur und flüchtig, doch bei näherer Betrachtung bestätigte sich das nicht. Kopfschüttelnd ging er weiter. Sonst fanden sie nichts. Bis sie im zweiten Untergeschoss das Kryolabor betraten. In einem der speziell gekühlten und verglasten Experimentierfächer lag etwas. Gennadi schaltete den Handscheinwerfer ein, um das Etwas besser erkennen zu können. Knut machte vor Schreck einen Schritt zurück, als der Lichtstrahl in das Fach fiel. Dort lag, auf achtzig Kelvin gekühlt, ein Mensch im Außenbordanzug.

»Da liegt also die eine Hälfte der Stationsbesatzung«, murmelte Gennadi, der auch einen Moment brauchte, um seine Fassung zurückzugewinnen. Dann versuchte er, Knut zu beruhigen.

»Alles gut. Der tut uns nichts mehr. Wahrscheinlich kam er tot in die Kältekammer.«

»Wie kommst du darauf?«

»Er liegt wie aufgebahrt da. Das hat sicher die andere Hälfte der Stationsbesatzung arrangiert.«

Eingehend betrachteten sie den Leichnam. Durch das geschlossene Helmvisier konnten sie kein Gesicht ausmachen, doch das Namensschild wies ihn eindeutig als einen der Gesuchten aus. Knut machte auf den rechten Unterschenkel des Leichnams aufmerksam. Er fehlte. Das heißt, er lag verkehrt herum daneben. Wie mit dem Rasiermesser durchtrennt, die Schnittränder leicht angesengt. Gennadi kannte diese Spuren.

»Oh nein«, entfuhr es ihm. »Der Mann will schweißen, dabei lenkt ihn etwas ab …«

»Bein ab, Anzug leck, explosible Dekompression«, ergänzte Knut. »Wie damals bei … entschuldige, du gehörtest ja zu dem Team. Das traf deinen Kameraden.«

»Lass uns gehen«, bat Gennadi und schaltete den Scheinwerfer aus. »Wir sind immer noch Gast im Weltraum, der Tod sieht kichernd über unsere Schulter, und auf Unachtsamkeit steht Exitus. Was wir nie verlernen dürfen, sind Respekt und Ehrfurcht vor der Allmacht, die uns umgibt.«

Sie begaben sich auf direktem Weg in die Zentrale, wo Theo und Pierre mit den Unwägbarkeiten der Kommunikationsverbindungen kämpften.

»Und?«, fragte Gennadi zur Begrüßung.

»Bis jetzt funktioniert alles einwandfrei. Aber bevor wir den letzten Transponder checken, vergeht sicher noch ein Tag.« Pierre merkte man trotz hochroten Kopfes deutlich an, dass diese Arbeit genau seiner Linie entsprach. Theo hingegen wirkte erschöpft und schwerfällig, als befände sich ein Teil von ihm schon im Standby. »Und wie läuft es bei euch?«, fragte er.

»Wir fanden einen Toten«, antwortete Knut langsam, »wir suchen also nur noch nach einem Mann der Besatzung.«

 

Bis Mitternacht blieb alles ruhig. Dann riss sie das Stöhnen berstender Stahlträger aus dem Schlaf. Metallplatten kreischten. Mauerwerk polterte. Steinerne Säulen krachten zu Boden. Theo bekam Panik. Er, der immer so ruhig und besonnen wirkte, der phlegmatische Theo begann zu schreien und zu weinen.

»Wir müssen hier raus, alles bricht zusammen, ein Sarg aus Stein und Blech, wo liegt mein Anzug, das All will mich fressen …«

Knut hockte unter seiner Bettdecke, Pierre blieben seine Witzchen im Halse stecken, stattdessen zerbiss er sich die Unterlippe. Gennadi hielt die Augen geschlossen, als wolle er meditieren, bis er schließlich aufsprang und Theo kräftig ohrfeigte. Der Schweizer brach zusammen und lag wimmernd am Boden.

Knut verließ seine Deckung, richtete sich zu voller Größe auf und brüllte über den abscheulichen Lärm berstender Gebäude: »Alle mal herhören! Die Quelle dieses Radaus sitzt in dieser Wand oder dahinter, wie gestern. Auch wenn sie uns heute eine nahezu perfekte Illusion vorsetzt, es handelt sich nur um Geräusche! Kein Grund zur Panik. Nicht wegen eines makabren Scherzes.« Mit zwei, drei Sätzen erreichte er die als Quelle ausgemachte Wand und schrie sie an: »Gestern gefielen mir die Gesänge besser!«

Trotz des anhaltenden Krawalls beruhigte sich die Mannschaft langsam. Gennadi sah zur Uhr.

»Noch eine Viertelstunde, dann hört es ganz von alleine auf.« Er behielt recht.

 

Über das nächtliche Intermezzo verlor am nächsten Morgen niemand ein Wort. Ohne Kommentar gingen sie an die Arbeit. Knut kontrollierte mit dem Kommandanten zunächst die Versiegelungen der am Vortag inspizierten Bereiche, sie erwiesen sich als unversehrt.

Dann betraten sie den Aufzug, um noch einmal in das Kryolabor hinauf zu fahren, dort ihre Überprüfung abzuschließen und auch diesen Bereich zu versiegeln. Gennadi nahm plötzlich Knut bei den Schultern und sagte: »Spitze. Einfach spitze. Da denke ich, du hockst unter deiner Decke und heulst, aber du analysierst den Krawall und bringst die Mannschaft zur Besinnung. Danke, Knut!«

Der Schwede wandte sich ab und errötete leicht. »Schon gut, keine große Sache«, meinte er, während er verzweifelt an seinem Helm werkelte.

»Und ob du da eine große Sache leistetest.

---ENDE DER LESEPROBE---