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In den ersten beiden Bänden der Reihe Hitlers Griff nach Asien, die 2015 erschienen, befasste ich mich mit den Beziehungen des Deutschen Reichs zum damaligen Niederländisch-Indien. Über die Aktivitäten des Deutschen Reichs im fernen Asien war zu dieser Zeit so gut wie nichts bekannt, das Thema war bisher von Historikern kaum aufgegriffen worden. Dies hängt auch damit zusammen, dass von den 600 deutschen Kriegsberichterstattern nur zwei nach Ostasien entsandt worden waren. Einer der beiden verlor alle Dokumente und Fotos bei einem Brand in Yokohama. Der zweite nach Ostasien entsandte Kriegsberichterstatter kam kurz vor Kriegsende in ein britisches Kriegsgefangenenlager. Nach dem Erscheinen dieser ersten Bände in Deutsch und Englisch erreichten mich unzählige Rückmeldungen aus der ganzen Welt zu dieser Thematik. Aus den frischen Informationen von Zeitzeugen oder deren Nachkommen ergaben sich immer wieder neue Erkenntnisse, die in weitere Teile dieser Dokumentation einflossen. Nun werde ich mit diesem Band 7 die Reihe beenden. In dieser letzten Publikation wird ausschließlich über die Wörterbücher und die Grammatik der indonesischen Sprache berichtet, die Frau Lydia Bode, die Leiterin der Deutschen Schule Sarangan in Ostjava von 1943 bis 1948, erstellt hat. Leider konnte Lydia Bode ihre Werke aus verschiedenen Gründen nie veröffentlichen. Es wären nach meinen Recherchen die ersten ihrer Art in Deutsch gewesen. Durch diesen Band wird ihre überaus sorgfältige und arbeitsintensive Arbeit nachträglich gewürdigt. H. H. G.
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Seitenzahl: 21
Veröffentlichungsjahr: 2025
Lydia Bode, 1929
105. Dank
106. Prolog
107. Das erste Indonesisch-Deutsche Wörterbuch mit nur 21 Seiten
108. Das zweite Indonesisch-Deutsche Wörterbuch mit 217 Seiten und einem Vorwort
109. Die Grammatik der indonesischen Sprache mit 55 Seiten
110. Nachwort
Dem Sohn von Lydia Bode, Hans-Günther Bode, sei großer Dank, dass die hier veröffentlichten Manuskripte auf empfindlichem dünnem Durchschlagpapier bis heute erhalten geblieben sind. Nun sollen diese umfangreichen Arbeiten mit diesem Band noch eine späte Würdigung erfahren.
Ich danke Hans-Günther Bode ganz besonders, dass er mir – besonders für Band 6 und 7 – umfangreiches Material seiner Mutter über die Deutsche Schule in Sarangan für eine Auswertung und Veröffentlichung zur Verfügung stellte.
Außerdem danke ich vielen Lesern aus dem In- und Ausland, die durch zahlreiche Rückmeldungen zum Gelingen dieser siebenbändigen Dokumentation beigetragen haben. Durch sie konnte ich mit den wenigen noch überlebenden Zeitzeugen dieser für die Deutschen in Niederländisch-Indonesien schrecklichen Epoche in Kontakt treten, Interviews führen und Dokumente aus dieser Zeit erhalten und auswerten.
Michaela Mattern und Barbara Bode haben mich mit ihrem Lektorat durch alle sieben Bände begleitet, Frau Bode erstellte auch jedes Mal den Buchblock. Beide standen mir unentwegt mit guten Ratschlägen zur Seite. Dafür danke ich ganz besonders.
Im Herbst 2022
Horst H. Geerken
Der Verständlichkeit wegen muss ich hier einige Passagen, die ich in Band 6 bereits vorweggenommen habe, wiederholen. Dieser Band 7 beinhaltet zwei historische Indonesisch-Deutsche Wörterbücher und eine historische Grammatik der Bahasa Indonesia, die die Leiterin der Deutschen Schule in Sarangan, Frau Lydia Bode, erstellt hat. Lydia Bode war von 1943 bis Dezember 1948 Leiterin dieser Schule. Danach wurde sie mit ihrem Sohn Hans-Günther neun Monate von den Niederländern im Camp Chassé in Jakarta interniert. Vermutlich hat sie auch noch während dieser Internierung an dem ausführlichen Wörterbuch und der Grammatik der indonesischen Sprache gearbeitet, denn ihr Sohn erzählte mir, dass seiner Mutter von einer befreundeten chinesischen Familie während der Internierung eine Schreibmaschine zur Verfügung gestellt wurde.
Nach meiner Erkenntnis sind die hier vorliegenden beiden Indonesisch-Deutschen Wörterbücher und die Grammatik der Bahasa Indonesia die Ersten ihrer Art. Sie sind während des Zweiten Weltkriegs und kurz danach entstanden. Leider fehlte in den Kriegsjahren und in den Nachkriegsjahren in Indonesien das Papier und später in Deutschland das Geld, um diese Werke zu veröffentlichen. Aus heutiger Sicht sind alle drei Arbeiten historisch außerordentlich wichtig.