Höre Gott durch deine Träume - Dr.Charity Virkler-Kayembe - E-Book

Höre Gott durch deine Träume E-Book

Dr.Charity Virkler-Kayembe

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Beschreibung

„Am Ende der Zeit“, so sagt Gott, „werde ich meinen Geist über alle Menschen ausgießen. Dann werden eure Söhne und eure Töchter prophetisch reden; die Jüngeren unter euch werden Visionen haben und die Älteren prophetische Träume“ (Apg 2,17). In der Bibel finden wir sehr viele Beispiele für Gottes Reden durch Träume (und Visionen). Auch heute benutzt er dieses Mittel, um zu uns zu sprechen und uns wichtige Botschaften zu vermitteln. Häufig schenken wir unseren Träumen jedoch wenig Beachtung oder wissen nicht, wie wir sie interpretieren sollen. Diesem Missstand wollen die Autoren dieses Buches abhelfen. Beide haben sehr viele Erfahrungen im Umgang mit Gottes Reden gesammelt. Höre Gott durch deine Träume ist ein praktischer, leicht verständlicher und biblischer Leitfaden, um die Sprache zu verstehen, die Gott in unseren Träumen benutzt. Anhand von 36 Schlüsseln zeigen die Autoren die Bedeutung von 60 faszinierenden Träumen auf. Sie erläutern, dass Träume meist subjektiv sind, dass es gelegentlich jedoch auch objektive Träume gibt, die wir anderen Menschen weitergeben sollen und dass dieselben Symbole für verschiedene Menschen unterschiedliche Bedeutungen haben können. Lernen Sie durch Ihre Träume Gottes Gedanken über Sie kennen! Lernen Sie Gottes Herzenssprache kennen und erleben Sie dadurch eine tiefere Intimität mit ihm. Wenn Sie die von Gott geschenkten Visionen der Nacht verstehen, verändert das Ihre Beziehung zu ihm auf grundlegende Weise.

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Charity Virkler Kayembe und Mark Virkler

Höre Gott durch deine Träume

Gottes Reden in der Nacht verstehen

GloryWorld-Medien

 

 

 

1. Auflage 2018

© Copyright 2016 Mark Virkler and Charity Virkler Kayembe. Originally published in English under the title „Hearing God through Your Dreams“ by Destiny Image Publishers.

All rights reserved.

© der deutschen Ausgabe 2018 GloryWorld-Medien, Xanten, Germany, www.gloryworld.de

Alle Rechte vorbehalten

Bibelzitate sind, falls nicht anders gekennzeichnet, der Übersetzung Schlachter 2000 entnommen. Weitere Bibelübersetzung: Elberfelder Bibel, Revidierte Fassung von 1985 (ELB)

Das Buch folgt den Regeln der Deutschen Rechtschreibreform. Die Bibelzitate wurden diesen Rechtschreibregeln angepasst.

Übersetzung: Manuela SchillingLektorat/Satz: Manfred MayerUmschlaggestaltung: Jens Neuhaus (www.7dinge.de)Umschlagmotiv: Pixabay

ISBN (epub): 978-3-95578-445-4

ISBN (Druck): 978-3-95578-345-7

 

 

Stimmen zum Buch

Charity Kayembe hat mit ihrem Buch Höre Gott durch deine Träume eine äußerst wertvolle Ressource geschaffen. Es lehrt uns, besser zu verstehen, wie kostbar unsere prophetischen Träume eigentlich sind.

Der Apostel Petrus hat einmal gesagt, wir seien Jesu „Zeugen“ (Apg 5,32). Charity erklärt, wie wir sogar durch prophetische Träume zu „Zeugen“ und „Beobachtern“ werden und wie Gott dadurch unser Herz und unser Denken verändert. Je mehr wir uns darin üben, unsere „Visionen der Nacht“ wahrzunehmen, desto mehr Offenbarung empfangen wir und desto mehr vom Himmel erleben wir bereits hier auf der Erde. Charity Kayembe erklärt diesen Prozess auf revolutionäre Weise!

Ich habe Charity als eine unglaublich tiefe geistliche Frau kennengelernt, die dem Leib Christi außerordentlich viel zu geben hat. Ich empfehle ihr Buch von ganzem Herzen – es wird dir ganz neue Dimensionen, Gott zu erfahren, eröffnen und erklären.

Phil MasonAutor von Quantum Glory: The Science of Heaven Invading Earth1Geistlicher Leiter von „New Earth Tribe“, Byron Bay, Australien

Bevor ich dieses Buch las, hatte ich kaum Erfahrung damit, Gottes Reden durch meine Träume zu hören. Ich wusste, dass ich Träume hatte, am nächsten Morgen hatte ich diese jedoch meist vergessen. Als ich dann anfing, dieses Buch zu lesen, hatte ich in der folgenden Nacht einen Traum, an den ich mich am nächsten Morgen klar erinnern konnte. Mit Hilfe der Prinzipien in diesem Buch zeigte mir der Heilige Geist auf ganz neue Art und Weise die Bedeutung dieses Traums. Es stellte sich heraus, dass der Traum der Schlüssel für eine große Entscheidung war, die ich einige Tage später treffen musste.

Der Heilige Geist wird durch dieses Buch auch zu deinem Herzen sprechen. Es ist biblisch fundiert und zeigt an zahlreichen Beispielen auf, wie Träume interpretiert werden können. Es ist sicherlich eines der besten Bücher, die je über Traumdeutung geschrieben wurden. Die Autoren haben jahrzehntelange Erfahrung mit Träumen und erklären auf sehr persönliche Weise, wie Gott durch unsere Träume mit uns kommuniziert.

Durch die Lektüre dieses Buches wird dein Wunsch wachsen, dass Gott auch dir in deinen Träumen sein Herz offenbart. Ich empfehle dieses Buch von Herzen allen denjenigen, die mehr darüber lernen möchten, wie Gott durch Träume mit uns redet und wie unsere Träume auf biblische Weise ausgelegt werden können. Ich wünsche dir viele gute Träume vom Herrn!

Daniël Renger, B.A., M.Div. Hauptpastor der „Evangelical Church Europoort“, RotterdamGeneralsekretär der Assemblies of God der Niederlande

In manchen Büchern über Träume findet man hauptsächlich Anleitungen, um die Traumsymbolik zu verstehen, aber nur wenige Traumbeispiele. Andere führen einige wenige Träume von Menschen aus der heutigen Zeit an, aber nur wenige Beispiele aus der der Bibel und liefern dazu noch Regeln zur Interpretation. Das Besondere an diesem Buch ist, dass es mit Hilfe von 30 Prinzipien die Bedeutung von 60 faszinierenden Träumen aufzeigt, die fast alle von einer einzigen Person stammen.

Dr. Charity Kayembe hat dieses Buch zusammen mit ihrem Vater, Dr. Mark Virkler, geschrieben. Ich liebe ihren Schreibstil – das Buch ist leicht verständlich und interessant geschrieben. Es enthält großartige Lehre und gründliche Auslegungen. Ich bin begeistert! In den nächsten Jahren werde ich sicher immer wieder zu diesem Buch greifen, um meine Träume besser zu verstehen. Kaufe dir dieses Buch. Du wirst es benötigen!

Steve ShultzHerausgeber der Elijah List

„Wir können uns jede Nacht durch unsere Träume mit dem Himmel verbinden.“ Welch eine prächtige Herausforderung in diesem Buch! Wer wollte nicht mehr darüber wissen? Dieses Buch lehrt uns, die Fülle an Weisheit zu empfangen, die Gott uns durch unsere Träume schenken möchte. Was für ein Privileg, vom Schöpfer des Universums zu hören, während wir uns dem Schlaf überlassen!

Dieses Buch hat mir gezeigt, wie ich Gott durch Träume hören und Traumsymbole entschlüsseln kann. Gleichzeitig zeichnet es nach, wie Gott auf dieselbe Weise bereits in der Bibel mit den Menschen gesprochen hat. Es gibt so viele bedeutende biblische Momente, von denen uns gar nicht bewusst ist, dass Träume eine wesentliche Rolle darin spielten! Wenn für Gott Träume so wichtig sind, sollten sie es dann nicht auch für uns sein?

Cheryl McKayDrehbuchautorin von „The Ultimate Gift“;Autorin von „Finally the Bride“

Unsere Träume und Visionen zu verstehen, bereitet uns darauf vor, in Gottes Endzeiterweckung eine wichtige Rolle zu spielen. Wir stimmen von ganzem Herzen mit Charity und Mark darin überein, dass „Gott durch unsere Träume mit uns redet und dass er dies ständig tut … Durch unsere Träume haben wir Zugang zur geistlichen Welt.“ Dieser Zugang ermöglicht, dass wir den Himmel auf die Erde bringen. Es würde Jahre dauern, wollte man das Wissen und die Einblicke und Weisheit erwerben, welche die beiden Autoren mit diesem Buch weitergeben. Wir empfehlen eindringlich allen Gläubigen, dieses sehr gut geschriebene und umfassende Buch über christliche Traumdeutung zu lesen.

Adam F. Thompson und Adrian BealeAutoren von The Divinity Code

Höre Gott durch deine Träume ist ein überaus segensreiches Buch, durch welches man Träume verstehen lernt. Man erfährt, wie Träume mit den übernatürlichen Dimensionen des Reiches Gottes zusammenhängen und wie sie Gottes Herz und seine Botschaften offenbaren. Charity Kayembe und Mark Virkler ermutigen uns, uns auf diesen wunderbaren Weg einzulassen, durch den Gott uns mit seinem Herzen in Verbindung bringt. Dieses Buch eignet sich hervorragend sowohl für das persönliche Studium als auch für Gruppenarbeiten. Es ist mir eine große Ehre, es empfehlen zu dürfen.

Patricia KingPatricia King Ministries

Als Charity mich bat, ihr neues Buch über Träume zu lesen, hatte ich keine Ahnung, dass dieses Buch mein Leben so stark verändern würde. Biblisch fundierte Lehre und viele Beispiele für bedeutende Träume und deren Interpretation machen dieses Buch nicht nur zu einer guten, sondern zu einer großartigen Lektüre! Ich werde es allen meinen Freunden empfehlen und hoffe, dass sie es kaufen und immer wieder lesen werden. Herzlichen Glückwunsch Charity, dein Buch ist ein Volltreffer!

Joe BrockHauptpastor, Vineyard Assembly of God, Tipton, Indiana/USA

Charity sagt: „Ihr werdet es lieben, durch die Beschäftigung mit euren Träumen Jesu Herz und seine Persönlichkeit besser kennenzulernen – ein Abenteuer epischen Ausmaßes, das wir jede Nacht erleben dürfen“. Diese Worte treffen es ganz genau. Mit Humor, Freude und großer Liebe zu Jesus nimmt uns Charity mit in dieses Abenteuer des Träumens hinein und zeigt uns biblische Grundlagen auf, um das Reden Gottes durch Träume verstehen zu können. Wenn du erleben möchtest, wie du Jesus durch die Beschäftigung mit deinen Träumen noch persönlicher kennenlernen kannst, dann ist dieses Buch genau das richtige für dich!

Murray DueckGründer und Präsident der „Samuel’s Mantle PropheticTraining School“, British Columbia, Kanada

 

 

1 Erscheint 2019 unter dem Titel Quantenherrlichkeit bei GloryWorld-Medien auf Deutsch.

Inhalt

Vorwort von Dr. James Goll

Vorwort von Dr. John Arnott

Vorwort von Dr. Mark Virkler

Einleitung: Gottes Sprache in der Nacht verstehen lernen

1 Brücken ins Übernatürliche: Wie Träume uns mit Gott verbinden

2 Das ABC der Traumarbeit: Wie man Gottes Sprache der Nacht übersetzt

3 Träume und Visionen in der Bibel

4 Durch Träume die Perspektive des Himmels erhalten

5 Bilder und Gleichnisse: Die Sprache, die Jesus benutzte

6 Lustige Träume: Wortspiele und Parodien

7 Vom Kopf ins Herz: Wie Träume uns helfen, aus dem Herzen zu leben

8 Durch Träume Gottes Kreativität empfangen: Inspirationen, Innovationen und Erfindungen

9 Traumsymbole: einzigartig und ganz persönlich

10 Warum schlechte Träume nicht immer schlecht sind: Segensreiche Albträume und andere erstaunliche Offenbarungen

11 Unruhiger Schlaf: Darth Vader, Drachen und andere Kinderträume

12 Zusammenfassung: Praktische Tipps für die Traumarbeit

Anhang: Wie man Gottes Stimme hört

 

 

Widmung

Dieses Buch widme ich in Liebemeinen Eltern Mark und Patti Virkler.

Ich bin so dankbar dafür, dass ihr mich gelehrt habt,Tag und Nacht Gottes Reden zu hörenund mich von seinem Heiligen Geist leiten zu lassen.

Ihr habt mich immer dazu ermutigt,in den übernatürlichen Bereich zu sehenund gemäß dem zu leben, was ich dort wahrnehme.

Was für ein unbezahlbares Geschenk!

 

Danksagung

Mein Dank geht an

Dr. MaryAnn Diorio, Ivey Rorie und Lynn Lougenfür die Durchsicht der ersten Entwürfe dieses Buches.Euer Auge fürs Detail, eure Korrekturen, Verbesserungsvorschläge und Gebete waren eine wundervolle Ermutigung für mich.Ihr habt mir geholfen, dieses Buch auf bestmögliche Weisezu vollenden.

Ein besonderes Dankeschön geht anAminadav Badichi.Danke für deine ausgezeichneten Hinweiseund deine Hilfe bei den hebräischen Wortstudien.

Mein Dank gilt außerdem Larry Sparks,Herausgeber bei Destiny Image.Vielen Dank, dass ihr an dieses Projekt geglaubtund mich darin unterstützt habt, es Realität werden zu lassen.Ihr seid spitze!

 

Vorwort von Dr. James Goll

Wahrheiten werden im Lauf der Zeit immer klarer. In 5. Mose 8,3 steht, dass der Mensch nicht vom Brot allein lebt, sondern von all dem, was aus dem Mund des Herrn hervorgeht. Jesus Christus selbst wiederholte diese Wahrheit des Alten Testaments mehrmals, als ihn der Teufel versuchte: „Es steht geschrieben …“ Diese Kraft des geschriebenen Wortes an sich ist schon erstaunlich! „Es steht geschrieben.“

Natürlich war es nicht irgendeine Schrift, die Jesus verkündete. Er nahm das Offenbarungswort Gottes, das Generationen zuvor aufgeschrieben worden war, und brachte es hinein in seine damalige Zeit und in seinen ganz persönlichen Kampf mit den Mächten der Dunkelheit. Er gewann diesen Kampf, indem er erklärte: „Der Mensch lebt nicht vom Brot allein, sondern von einem jeden Wort, das aus dem Mund des Herrn hervorgeht!“ (vgl. Mt 4,4; Lk 4,4).

Dabei benutzte er nicht Hebräisch, die Sprache des Alten Testaments, sondern die damals aktuelle. Die Verbform, die er benutzt, drückt eine immer gültige Wahrheit aus, etwas, das fortwährend aktiv geschieht. Es könnte auch folgendermaßen umschrieben werden: „Der Mensch lebt nicht nur vom natürlichen Brot, sondern von dem fortwährend aus Gottes Mund hervorkommenden Wort.“

Sehr interessant! Du fragst dich jedoch nun vielleicht, was das Ganze mit einem Buch über Träume zu tun haben soll.

In den letzten Jahren haben verschiedene geistliche Leiter immer wieder gesagt, dass „unsere Zimmerdecke der Fußboden für die nächste Generation“ sein wird. Dies trifft insbesondere dort zu, wo sich eine Kultur der Ehre etabliert hat, Beziehungen bestehen und die Wahrheit von Gottes Wort geachtet wird. Dies ist bei Dr. Charity Kayembe der Fall. Obwohl ich sie nicht persönlich kenne, kenne ich doch ihren geschätzten Vater sehr gut. Wir sind viele Jahre lang gemeinsam einen Weg der ständig zunehmenden Offenbarung gegangen. Charitys Vater ist kein anderer als Dr. Mark Virkler, der Leiter der Christian Leadership University (Universität für Christliche Leiterschaft), der Autor des Buches 4 Keys to Hearing God’s Voice („4 Schlüssel, um Gottes Stimme zu hören“) und ein persönlicher Freund von mir.

Als man mich bat, eine Empfehlung oder ein Vorwort für das Buch seiner Tochter über Träume und Gottes Wege, sich zu offenbaren zu schreiben, habe ich ohne zu zögern, ja sogar ohne darüber zu beten, zugesagt. Ich sagte: „Das wäre mir eine große Ehre.“ Ich werde praktisch jede Woche darum gebeten, eine Empfehlung oder ein Vorwort für ein Buch zu schreiben. Normalerweise tue ich dies nur, wenn ich die Autoren persönlich kenne. In diesem Fall kenne ich jedoch die Eltern und deren Vermächtnis – und ich vertraue der Frucht, die aus einem so starken und gefestigten Baum hervorgeht.

In den vergangenen Jahren durfte ich selbst immer wieder dazu beitragen, das heutige Verständnis des Prophetischen zu prägen, mit Büchern wie: Der Seher, Dream Language (Traumsprache), The Lifestyle of a Prophet (Der Lebensstil eines Propheten), The Prophetic Intercessor (Der prophetische Fürbitter), Angelic Encounters (Engelsbegegnungen), Adventures in the Prophetic (Abenteuer im Prophetischen). Bei dem, was ich schreibe, stütze ich mich stets auf die folgenden drei Wahrheitsstränge: das geschriebene Wort Gottes, Beispiele aus der jüdischen oder christlichen Geschichte und Beispiele für das heutige Wirken des Heiligen Geistes. Doch obwohl ich viel Erfahrung habe, hätte ich das vorliegende Buch nicht schreiben können!

Höre Gott durch deine Träume stützt sich auf Erkenntnisse der Wissenschaft, unter anderem auf Studien zur Gehirnaktivität und der Quantenphysik. Charity macht dort weiter, wo ich aufgehört habe – meine Zimmerdecke ist wahrlich zu ihrem Fußboden geworden! Entsprechend einer echten Kultur der Ehre baut sie auf dem auf, was ihr Vater und ich und andere gelehrt haben und fügt das hinzu, was der Heilige Geist ihr persönlich an Offenbarung und Erkenntnis geschenkt hat. Das ist faszinierend und herausfordernd zugleich. Lassen wir uns auf diese Herausforderung ein!

Da ich Teil einer älteren Generation bin, die noch auf andere Weise empfangen, analysiert, verarbeitet und kommuniziert hat, habe ich in diesem Buch Erkenntnisse und Beweise gefunden, von denen ich selbst nur „träumen“ konnte. In anderen Worten: Charity geht weit über das hinaus, was ich selbst nach gründlichem Studium als Zusammenhänge erkannt hatte. Das Buch ist wirklich brillant!

So danke ich Gott, dass er über Generationen arbeitet, dass dieses Buch neue Offenbarungen enthält und dass er immer noch redet und seine Diener immer noch zuhören!

Herzlichen Glückwunsch, Charity! Ich bin sicher, dass du deinen Vater und deine Mutter glücklich machst. Eines weiß ich gewiss: Du hast großartige Arbeit geleistet, um uns im Verständnis einer der historisch gesehen wichtigsten Offenbarungssprachen Gottes voranzubringen – der Kunst des Träumens! Das macht mich glücklich.

Ich bin sicher, dass dieses Buches das Leben jedes Lesers verändern, bereichern und inspirieren wird. Danke Charity, dass du den Stab deiner Wegbereiter ergriffen hast und die Botschaft weiterträgst, dass „Gott auch heute noch redet!“

Dr. James W. GollFounder of Encounters Network, Prayer Storm,GET eSchool, und Compassion ActsInternationaler Bestseller-Autor

 

Vorwort von Dr. John Arnott

Obwohl jeder von uns Träume hat, wird diesen doch meist nicht viel Beachtung geschenkt oder sie werden lediglich als skurrile Nachwirkung der Pizza vom Vorabend angesehen. Manchmal, insbesondere dann, wenn wir immer wieder denselben Albtraum haben, können sie uns auch Angst einflößen oder uns abstoßen.

Die Bibel hat jedoch sehr viel über Träume und Visionen zu sagen. Diese können unser Leben tatsächlich nachhaltig verändern. Ich erinnere mich an eine Zeit Mitte der 80er Jahre, in der Carol und ich in ihrer Heimatstadt Stratford in Ontario gerade unsere erste Gemeinde gründeten. In dieser Zeit begann ich meine Träume ernst zu nehmen und das Wort Gottes dazu zu studieren. An meinem damals noch sehr primitiven Computer suchte ich nach jeder einzelnen Bibelstelle, in welcher die Worte Traum und Vision vorkamen. Ich druckte die ganze Liste auf Endlospapier aus und sie war so lang wie unsere Kirche breit war.

Was für ein Bild der erstaunlichen Menge an Träumen und Visionen, die in der Bibel enthalten sind! Ich begann daraufhin, Träume noch ernster zu nehmen. Es beeindruckte mich, dass beispielsweise Josef Marias Geschichte über ihre jungfräuliche Schwangerschaft nur aufgrund eines Traumes glaubte und dass er, nachdem der Messias geboren war, aufgrund eines Traums mit seiner Familie nach Ägypten floh, um das Leben Jesu vor den Schlächtern des Königs Herodes zu bewahren, die nach seinem Leben trachteten (vgl. Mt 1,20-25; 2,13-15).

Mit ihrem Buch Höre Gott durch deine Träume hat Dr. Charity Kayembe ein sehr hilfreiches Buch geschrieben, das dem Leser zeigt, wie wichtig unsere Träume sind und wie Gott durch diese zu uns redet, uns lehrt, überführt, zurechtweist und in der Gerechtigkeit erzieht (vgl. 2 Tim 3,16). Auf diese Weise wenden wir Gottes Wort in unserem Leben an. Bist du bereit für ein aufregendes, fortwährendes Abenteuer?

Ich möchte dir kurz von einem Traum erzählen, der vor über 30 Jahren mein Leben grundlegend veränderte. In diesem Traum wurde ich nach Buffalo, New York geschickt, um dort drei Halbliterflaschen Sahne zu holen. Damals wurden Milch und Sahne noch in Flaschen ans Haus geliefert … In diesem Traum war das die köstlichste Sahne, die ich je gekostet hatte.

Als ich aufwachte, war ich ganz aufgeregt. Ich spürte, dass dieser Traum bedeutungsvoll war. Ich erzählte Carol von meinem Traum und wir machten uns anschließend sofort auf den Weg nach Buffalo (ca. 2,5 Stunden Fahrt), um zu sehen, was Gott uns zeigen wollte. Ich kannte nur eine einzige Person in Buffalo: Pastor Tommy Reid von der Gemeinde „The Tabernacle“. Eigentlich kannte ich ihn nicht wirklich, ich hatte ihn nur einmal kurz gesehen, als ich an einer Konferenz in seiner Gemeinde teilnahm.

Am frühen Nachmittag kamen wir in Buffalo an. Pastor Tommy war nicht da, wir trafen jedoch auf Gordon Spiller, der damals der Leiter der soeben gegründeten Bibelschule in Buffalo war, die zu der Gemeinde gehörte. Die Kurse schienen sehr interessant zu sein.

Auch trafen wir dort Mark Virkler, einen der Bibelschullehrer dort. Es begann eine Freundschaft, die nun bereits seit drei Jahrzehnten anhält. Ich habe Mark und seine Frau Patti mit ihren Kindern Charity und Joshua seither viele Male wiedergesehen.

Carol und ich fuhren damals mit einem Handbuch zum Thema „Gottes Stimme hören“ im Gepäck zurück nach Hause. Und dieses Buch sollte sich als geistliche „Sahne“ höchster Qualität entpuppen! Damals hatten wir keine Ahnung davon, was für eine fantastische Reise damit für uns begann. Der Traum von den Sahneflaschen hat unsere geistliche Entwicklung tief geprägt!

Auch brachten wir einen der vier FIRE-Grundwerte mit nach Hause, die später die Grundlage unseres Dienstes werden sollten: „Intimität“ bzw. „Gottes Stimme hören“. Mark Virklers wundervolle Lehre hat unser Leben verändert. Die Intimität mit Jesus wurde grundlegend für alles, was wir vom Heiligen Geist empfangen – seien es Worte der Erkenntnis, prophetische Worte, Visionen oder Träume. Es erstaunt mich noch immer, dass, wenn ich diesen Traum von den Sahneflaschen nicht gehabt hätte, unser Dienst heute sicherlich nicht derselbe wäre.

Unsere vier FIRE-Grundwerte basieren auf einem biblischen, evangelisch-charismatischen Glaubensbekenntnis:

1. F:Father’s love – Eine Offenbarung der Vaterliebe Gottes, die wir durch Jack Winter empfingen (vgl. Mt 11,27; Lk 10,22).

2. I: Intimität bzw. Gottes Stimme hören. Diesen Grundwert verdanken wir Mark Virkler. Der ständige Dialog mit Gott und die innige Verbindung mit ihm haben unser Leben und unseren Dienst vollkommen verändert.

3. R: Restoration (Wiederherstellung), Lehre, Heilung und Befreiung für die Wunden unseres Lebens, in Anlehnung an John und Paula Sandford.

4. E: Encounter – Eine persönliche Begegnung mit der Kraft und Liebe Gottes durch den Heiligen Geist. Wir sind Claudio Freid­zon und Randy Clark zutiefst dankbar für eine ansteckende Freisetzung des Heiligen Geistes, die auch heute noch andauert. Dadurch erlebte unser Dienst ein ganz neues Maß an Beziehung, Heilung und Evangelisation.

Die ersten drei Werte, an denen wir in den 80er und den frühen 90er Jahren treu gearbeitet haben, sind die Erfüllung meines Traumes über die drei Sahneflaschen. Sie haben uns und unsere Gemeinde auf die vierte Sahneflasche vorbereitetet, die wir anschließend empfingen: eine mächtige Ausgießung an Kraft und Liebe des Heiligen Geistes, die heute als „Toronto-Segen“ bekannt ist. Gott ist so viel mehr als nur Geschichte, Tradition und Bibelstudium. Er geht uns nach, um uns in eine dynamische Liebesbeziehung mit dem Vater, dem Sohn und dem Heiligen Geist einzuladen.

Träume und deren Auslegungen sind dabei von höchster geistlicher Bedeutung. Charity hat sich in ihrem Buch Höre Gott durch deine Träume sämtliche Träume in der Bibel genauer angesehen. Ich habe jede einzelne der von ihr aufgelisteten Bibelstellen in meinem Herzen bewegt und kann nur sagen, dass sich das Studium mehr als lohnt!

Charity zeigt auf, wie gerne Gott durch Träume mit seinem Volk kommuniziert. In 4. Mose 12,6 steht ganz klar: „Wenn jemand unter euch ein Prophet des Herrn ist, dem will ich mich in einem Gesicht offenbaren, oder ich will in einem Traum zu ihm reden“.

Im Buch Joel finden wir eine Verheißung Gottes, die Petrus an Pfingsten zitiert. Er sagt, dass Gottes Heiliger Geist auf alles Fleisch ausgeschüttet wird und dass die Menschen prophezeien und Visionen und Träume haben werden (vgl. Joel 2,28; Apg 2,17). Träume sind absolut im Willen Gottes. Sie waren es schon immer – und sie sind es erst recht heute für uns, die wir in den letzten Tagen leben. Joels Prophetie richtet sich an dich und mich.

Charity führt dem Leser auf ausgezeichnete Weise die verschiedensten Träume vor Augen, die Gott einem Menschen schenken kann. Sie erklärt, dass Träume für gewöhnlich subjektiv sind, dass es gelegentlich jedoch auch objektive Träume gibt, die einem anderen Menschen weitergegeben werden sollen. Träume sind zudem meist figurativ, symbolisch und allegorisch zu begreifen – seltener jedoch auch einmal wörtlich zu nehmen, wie zum Beispiel die Botschaft, die der Engel Gottes Josef überbrachte (vgl. Mt 1,20-23).

Charity erklärt, wie wir die symbolische Sprache unserer Träume lernen können. Diese ist individuell unterschiedlich, da dieselben Symbole für verschiedene Menschen unterschiedliche Bedeutungen haben können. Wenn du diese Sprache lernst, wirst du bedeutsame Offenbarungen Gottes in deinen Träumen entdecken können.

Charity lehrt und arbeitet schon sehr lange in diesem Bereich und kann deshalb viele Beispiele von Botschaften Gottes, die in Träumen offenbar wurden, anführen. Diese entnimmt sie ihrer eigenen Erfahrung und auch den Träumen ihrer Studenten. Das ist besonders hilfreich, da wir als Leser nicht nur Studien und Informationen erhalten wollen, sondern den Segen gerne selbst erleben und von eigenen Träumen profitieren möchten, die Gott uns schenkt.

Ich möchte dich ermutigen, dieses Buch sorgfältig zu lesen und dich auf die neuen Abenteuer und Erlebnisse mit Gott zu freuen, die du auf dieser Entdeckungsreise haben wirst.

Dieses Buch ist nicht das Werk eines unerfahrenen Amateurs. Charity hat in Biblischer Theologie promoviert und bringt einen großen Reichtum an Wissen und Erfahrung in ihren Text ein. Außerdem spüre ich den lebenslangen Einfluss ihres Vaters, Mark Virkler, der sich schon seit vielen Jahren mit der Auslegung von Träumen beschäftigt und ein ebenso beflissener Bibelkenner ist.

Was für eine Freude, dass die nächste Generation (wie z. B. Charity) so erfüllt mit göttlichen Werten und Prinzipien ist und von ganzem Herzen dem Leben in Gottes Reich nachjagt. Gut gemacht, Charity, und gut gemacht, Mark und Patti. Eure Tochter und ihr Buch sind ein wundervolles Zeugnis der Treue Gottes.

Die ganze Menschheit sehnt sich verzweifelt danach, Gottes Reden zu hören. Viele Menschen lassen sich auf bizarre und unbiblische Erfahrungen und sogar okkulte Kontakte ein, weil sie nicht wissen, wie nah Gott uns eigentlich ist und wie er mit uns redet. Er möchte jedem Einzelnen von uns durch Träume, sein Wort und im direkten Dialog nahe sein. Jesus sagte: „Meine Schafe hören meine Stimme, und ich kenne sie, und sie folgen mir nach“ (Joh 10,27).

Dieses Buch hat mich stark herausgefordert und motiviert, mich wieder mehr mit dem Reden Gottes in Träumen zu beschäftigen. Es hat mir dabei geholfen, einige Dinge zu verändern. Ich bereite nun vor dem Einschlafen stets mein Herz vor und lege Papier und Stift neben meinem Bett bereit. Ich achte darauf, dass meine letzten Gedanken vor dem Einschlafen auf Gott ausgerichtet und heilsam sind, statt direkt nach den Abendnachrichten ins Bett zu gehen, die von Problemen und Katastrophen berichten. Ich bitte Gott im Glauben, dass er mehr als je in meinen Träumen zu mir redet und mir mehr von sich selbst offenbart.

Und weißt du was? Das tut er!

Dr. John ArnottCatch the Fire & Partners in HarvestToronto, Canada

 

Vorwort von Dr. Mark Virkler

Es war an einem Samstag um 5 Uhr nachmittags in den frühen 1980er Jahren. Ich hatte gerade mein Seminar „Wie wir Gottes Stimme hören“ in Toronto abgehalten, als ich entdeckte, dass auch Herman Riffel in der Stadt war und über christliche Traumdeutung lehrte. Ich eilte hin und hörte mit gebannter Aufmerksamkeit zu. Wie ein Schwamm saugte ich jedes einzelne Wort in mich auf. Anschließend lud ich ihn ein, an unsere Bibelschule nach Buffalo zu kommen und fragte ihn, ob wir Videoaufnahmen mit ihm machen dürften, während er unsere Studenten über die Kunst der biblischen Traumdeutung lehrte. So begann eine Freundschaft, die viele Jahre lang anhalten sollte, bis Herman mit etwas über 90 Jahren starb.

Herman war ein wahrer Apostel und Wegbereiter in der Gemeinde im Bereich der christlichen Traumdeutung. Er war ein Baptistenpastor, der in seinem Hunger nach christlicher Spiritualität sogar Kurse am C. G. Jung-Institut in Zürich besuchte, um etwas über Traumdeutung zu lernen. Ja, Gott gibt auch Ungläubigen Weisheit durch Träume (z. B. dem Pharao in 1. Mose 41). Carl Jung hat in seinem Leben mehr als fünfzigtausend Träume erforscht! Was für eine Leidenschaft!

Herman akzeptierte nur die Prinzipien Jungs, die mit Gottes Wort in Einklang waren. Seither habe ich in den 35 Jahren, die ich mich mit Träumen befasse, einige von Hermans Prinzipien weiterentwickelt. Was für eine faszinierende Entdeckungsreise ist es doch, dass Gott uns in der Nacht darin beraten möchte, wie wir seine Weisheit, Liebe, Kreativität und seinen Schutz noch mehr erfahren können.

Ich hatte zuvor keine Ahnung von Träumen gehabt, ja sie sogar geringgeachtet. Heute sind mir Träume sehr wichtig und ich empfange Gottes Gnade durch sie. Es gibt jedoch immer noch Denominationen, die einen Pastor, der an Träume glaubt, nicht einstellen würden. Auch gibt es noch „Bibelkommentare“, die besagen, dass Träume durch Psychosen verursacht werden. Dabei nimmt das Thema Träume und das, was Menschen auf Grund ihrer Träume getan haben, etwa ein Drittel der Bibel ein! Wie kann es sein, dass die „Christenheit“ sich so stark gegen Träume wehrt, wo sie doch von den ersten bis zur letzten Seite der Bibel so zahlreich vorhanden sind?

Ich hatte das große Privileg, meine Tochter Charity schon darin anzuleiten, wie sie Gottes Stimme hören kann, als sie erst acht Jahre alt war. Seither hat sie nie mehr damit aufgehört, eine immer tiefere Beziehung mit dem Herrn zu entwickeln. Sie hat Regale voller Tagebücher, in denen sie in den letzten 30 Jahren ihre Gespräche mit Gott aufgeschrieben hat und sie lebt ihr Leben aus dieser vertrauten Gemeinschaft mit Gott heraus.

Bereits als Teenager begann Charity damit, sich leidenschaftlich mit ihren Träumen zu beschäftigen. Dies war für sie ein weiterer Weg, um noch mehr mit „ihrem besten Freund, dem Heiligen Geist“ verbunden zu sein. Als Folge davon empfängt Charity heute fast jede Nacht Träume, die sie versteht und gekonnt auslegt. Und sie hilft anderen Menschen dabei, die Bedeutung ihrer nächtlichen Visionen zu verstehen. Sie hat hart gearbeitet, und der Heilige Geist hat sie mit einer ganz besonderen Salbung belohnt, die in den Seiten dieses Buches sichtbar wird. Was für eine Freude zu sehen wie meine Kinder auf meinen Schultern stehen und sogar noch weitergehen, als ich es je getan habe!

Den größten Teil dieses Buches hat Charity verfasst. Sie benutzt dabei 36 meiner Schlüssel zur Traumdeutung, um etwa 60 (meist eigene) Träume zu deuten. Was für ein Schatz für die ganz praktische christliche Seelsorge und Beratung! Dieses Buch ist jedoch nicht nur dadurch ein Segen, wie souverän Charity ihre Träume interpretiert, sondern auch durch die unglaubliche Tiefe der geistlichen Wahrheit, die durch diese Träume selbst transportiert wird. (Offensichtlich bin ich ganz stolz auf die großartige Frau Gottes, die meine Tochter geworden ist!) Genieße einfach, was Gott ihr gegeben hat!

Das Kapitel über Träume und Kreativität stammt von mir, da dies ein Thema ist, das mir sehr am Herzen liegt, ebenso der Anhang, in welchem ich aufzeige, wie wir Gottes Stimme hören können. Diese Fähigkeit ist nicht nur für die christliche Trauminterpretation grundlegend, sondern auch für das christliche Leben an sich.

Ich bete, dass es normal für dich wird, durch deine Träume Gottes Gnade zu empfangen. Seine Liebe ist kostbar. Seine Gaben sind erstaunlich. Sein Schutz, seine Weisheit, seine Ermutigung und seine Kreativität haben kein Ende und können in jeder Nacht deines Lebens dir gehören.

 

Einleitung: Gottes Sprache in der Nacht verstehen lernen

Von Dr. Charity Kayembe

„Und es wird geschehen in den letzten Tagen“, spricht Gott, „da werde ich ausgießen von meinem Geist auf alles Fleisch; und eure Söhne und eure Töchter werden weissagen, und eure jungen Männer werden Gesichte sehen, und eure Ältesten werden Träume haben.“

Apostelgeschichte 2,17

Wir alle wissen, wie wichtig es ist, Visionen Beachtung zu schenken, die wir tagsüber empfangen. Sie geben uns einen kleinen Einblick in die geistliche Welt, und wir wissen, dass wir sie aufschreiben, verstehen und ihre Botschaft in unserem Leben umsetzen sollten.

In der Bibel werden die Wörter Traum und Vision fast austauschbar verwendet. In Hiob heißt es: „Im Traum, im Nachtgesicht, wenn tiefer Schlaf die Menschen befällt und sie auf ihren Lagern schlummern, da öffnet er das Ohr der Menschen …“ (Hi 33,15). In Jesaja werden dieselben Worte verwendet: „Und wie ein Traum, wie ein Nachtgesicht“ (Jes 29,7). Auch im Buch Daniel heißt es: „Hierauf wurde dem Daniel in einem Gesicht bei Nacht das Geheimnis geoffenbart“, und später: „Ich sah in den Nachtgesichten …“ (Dan 2,19; 7,13).

Träume sind ihrem Wesen nach also Visionen, die wir in der Nacht haben. Sollten wir unseren Träumen dann nicht genauso viel Beachtung und Glauben schenken, wie wir dies mit Visionen tun, die wir am Tag empfangen? Wenn wir noch dazu beachten, dass wir nachts nicht wie tagsüber durch unsere analytischen Gedanken abgelenkt sind, dann erkennen wir, dass wir in unseren Träumen sogar eine viel reinere Offenbarung erhalten, als dies durch Visionen tagsüber überhaupt möglich wäre.

Früher machte ich häufig einen Unterschied zwischen meinem Traumleben und meinem realen Leben. Ich denke jedoch, dass das nicht richtig war. Auch das Traumleben ist real, und Gott spricht auch dann, weil wir genauso mit der übernatürlichen Welt verbunden sind, wie bei unseren Visionen am Tag. Beides ist Teil unseres realen Lebens. Johannes 17,3 lässt uns wissen, worum es im Leben eigentlich geht: Gott zu kennen und Jesus, den er gesandt hat. Wenn das unsere Arbeitsdefinition dafür ist, was das Leben ausmacht, können wir getrost davon ausgehen, dass das Hören von Gott und das Verbundensein mit seinem Heiligen Geist durch Träume dazugehört. Ich liebe Psalm 139 und was er über unsere Träume enthüllt:

Und wie kostbar sind mir deine Gedanken, o Gott! Wie ist ihre Summe so gewaltig! Wollte ich sie zählen – sie sind zahlreicher als der Sand. Wenn ich erwache, so bin ich immer noch bei dir! (Ps 139,17-18).

Wenn wir nachts schlafen, verbinden wir uns mit den Gedanken Gottes – denjenigen, die Gott gerade jetzt über uns denkt. Das wissen wir, weil David sagt, dass, wenn er aufwacht, Gott immer noch bei ihm ist.

Wir wollen unsere Träume schon allein deswegen verstehen, weil wir Gottes Gedanken kennen wollen! Wir wollen hören was er über uns, das Leben und seine Welt zu sagen hat. Wir wollen seine Ideen hören, seinen Herzschlag spüren und seine Sichtweise verstehen. Wir wollen Gott kennen und eine einfache und gleichzeitig strategisch sehr kluge Möglichkeit, um genau dies zu tun, ist es, unseren Träumen zuzuhören.

Zu verstehen, wie Gott in der Nacht redet, ist überaus wichtig für unser geistliches Wachstum. Die Sprache des anderen zu verstehen und zu sprechen ist die Grundlage für jede effektive Kommunikation und damit auch für jede engere Beziehung. Indem wir Gottes Herzenssprache lernen, zeigen wir ihm unsere Hingabe und unseren Wunsch nach tieferer Intimität mit ihm. Wenn wir die von Gott geschenkten Visionen der Nacht verstehen, verändert das unsere Beziehung zu ihm auf grundlegende Weise.

Machen wir uns also auf den Weg!

Kapitel 1: Brücken ins Übernatürliche: Wie Träume uns mit Gott verbinden

Solches gibt er seinem Geliebten im Schlaf.

Psalm 127,2

Gott tut unglaublich großartige Dinge durch Träume. Träume sind in der Bibel absolut relevant! Wusstest du, dass es in einem Traum war, dass Gott König Salomo seine legendäre Weisheit gab (vgl. 1 Kö 3,5-15)? Gott hat auch den Bund mit Abraham in einem Traum geschlossen (vgl. 1 Mo 15,12-21). Auch warnte Gott den Pharao durch einen Traum und zeigte ihm, wie er sein Volk vor der Hungersnot retten konnte (vgl. 1 Mo 41,1-37). In einem Traum gab Gott Jakob eine kreative Geschäftsstrategie (vgl. 1 Mo 31,11-13). Gott führte Israel durch Träume nach Ägypten und ermutigte Gideon mehrmals in einem Traum dazu, in den Krieg zu ziehen (vgl. 1 Mo 46,1-7; Richter 7,9-18).

Derartige Beispiele des Redens Gottes durch Träume beschränken sich jedoch keineswegs auf das Alte Testament. Gleich die ersten Geschichten im Neuen Testament beschreiben Träume und Visionen. In Träumen erschienen Josef, Marias Mann, Engel, die ihm klare Botschaften gaben. Die ersten beiden Kapitel des Matthäusevangeliums berichten von vier seiner lebensverändernden nächtlichen Visionen (vgl. Mt 1,20-24; 2,13-14, 19-21, 22-23). Das Neue Testament beginnt also auf signifikante Weise!

Entsprechend 1. Korinther 10,11 sind dies Beispiele gemäß derer wir leben sollen. Unser Leben soll damit im Einklang sein. Wenn du an diese Geschichten denkst, hast du dich dann jemals gefragt, wie viel Segen du vielleicht verpasst, weil du Träume nicht so siehst wie Gott? Gottes Wort macht deutlich, dass Träume eine legitime Verbindung mit Gottes Geist und eine Brücke in das Reich Gottes sind. Schon deshalb wollen wir mehr über Träume lernen!

Während wir gemeinsam in diesem Buch viele von Gottes Traumprinzipien und Verheißungen erforschen, werden wir schnell feststellen, dass die Bibel von vorne bis hinten voll von Träumen und Visionen ist. Wenn wir alle Bibelstellen, in denen Träume, Visionen und die dazugehörenden Geschichten eine Rolle spielen, zusammenzählen, dann sehen wir, dass ungefähr ein Drittel der Bibel derartige übernatürliche Begegnungen beschreibt! Dies entspricht in etwa der Größe des Neuen Testaments und zeigt, dass Gott beständig und fortwährend durch geistliche Bilder sprach und spricht. Weit davon entfernt, nur zufällige Einzelerlebnisse zu sein, sind Träume tatsächlich Gottes modus operandi (Verfahrensweise).

Was ich am Spannendsten finde, ist, was mit jenen geschah, die auf Gottes Reden in ihren Träumen gehört haben! Diejenigen, die Gottes Reden in der Nacht verstanden, hatten unglaublichen Erfolg, wenn sie anschließend entsprechend der empfangenen göttlichen Offenbarungen handelten. Wenn wir erkennen, was Gott durch Träume alles vollbracht hat, werden wir das auch erleben wollen!

Im heutigen 21. Jahrhundert sind wir in der westlichen Kultur dahingehend beeinflusst, dass wir Träumen keine große Beachtung schenken. Wir tendieren dazu, sie abzutun, weil wir sie nicht verstehen. Das liegt aber nur daran, dass wir Gottes Traumsprache nicht gelernt haben. Wir werden in diesem Buch entdecken, wie wir die Sprache des Redens Gottes in der Nacht verstehen können.

Wir wollen unsere eigenen Träume aber vor allem aber deswegen beachten, weil dies Gott Ehre gibt. Unser Gott ist ein kommunizierender Gott. Er redet mit uns – sowohl wenn wir wach sind, als auch wenn wir schlafen. Gott hat gesagt, dass wir „ohne Unterlass beten“ sollen. Das bedeutet, dass er beständig mit uns im Gespräch bleiben möchte (1 Thess 5,17). Gott will, dass unsere Herzen Tag und Nacht mit seinem Herzen verbunden sind.

Traumschlüssel Nr. 1

Einige wissenschaftliche Beobachtungen

Schlaflabore haben bewiesen, dass jeder Mensch jede Nacht ein bis zwei Stunden lang träumt. Diese Schlafperiode mit nur leichtem Schlaf ist unter dem Namen „Alpha-Level“ bekannt. Jeder 90-minütige Schlafzyklus beginnt mit Alpha, geht dann über in tieferen Schlaf, dem sogenannten „Theta“, und schließlich in tiefsten Schlaf, genannt „Delta.“

Am Ende des ersten 90-minütigen Schlafzyklus kehren wir jede Nacht in unserem Schlaf zum Alpha-Schlaf zurück – einer kurzen, etwa fünfminütigen Traumperiode. In der nächsten Alpha-Periode ist die Traumphase 10 Minuten lang, beim dritten Mal sogar 15 Minuten, und so weiter. So träumen wir bei einem durchschnittlichen Schlaf von etwa 8 Stunden während ca. 1-2 Stunden dieser Zeit.

Im Alpha-Schlaf haben wir das sogenannte „Rapid Eye Movement“ (REM). Das ist genau das, wonach es klingt: Die Augen des Träumers bewegen sich in dieser Phase ganz schnell hin und her. Man glaubt, dass der Träumer die Szenen seiner Träume wie einen Film „ansieht“.

Forscher konnten bei ihren Untersuchungen der REM-Phase des Alpha-Schlafs in Schlaflaboren nachweisen, wann eine Person träumt und wie lange wir in einer durchschnittlichen Nacht träumen. Sie haben entdeckt, dass, wenn sie eine Person zu Beginn einer REM-Phase jedes Mal aufwecken und auf diese Weise verhindern, dass diese Person träumt, nach spätestens drei Tagen erste Anzeichen eines Nervenzusammenbruchs auftreten.

Träume stellen also eindeutig einen inneren Mechanismus dar, mit Hilfe dessen wir unser emotionales Gleichgewicht aufrechterhalten. Träume sind Wächter, die über unser mentales und emotionales Wohlergehen wachen.

Worum es in diesem Buch nicht geht

Viele Christen glauben zwar, dass Gott durch Träume reden kann, halten dies jedoch für eine eher außergewöhnliche Erfahrung. Sie denken, dass der Herr sie ein oder zwei Mal in ihrem Leben durch einen Traum geleitet hat, oder dass Jesus einmal in einem Traum zu ihnen gekommen ist und klar zu ihnen gesprochen und ihnen eine neue Ausrichtung für ihr Leben gegeben hat – und das ist wunderbar!

Das tut Gott ganz gewiss. Er tat es in der Bibel und er tut es auf jeden Fall auch heute. Wir sind alle beeindruckt von den unglaublichen Zeugnissen ehemaliger Muslime, denen Jesus in Träumen in der Nacht begegnet ist und deren Herzen dadurch so sehr für das Evangelium geöffnet wurden, dass sie Christen wurden. Preist den Herrn! Das sind beeindruckende und wunderbare Geschichten.

Darum geht es in diesem Buch jedoch nicht. Wenn die Bedeutung eines Traums offensichtlich und die Botschaft wortwörtlich gemeint ist und dir sofort klar ist, was der Traum bedeutet, dann brauchst du keine Auslegung. In diesem Fall geht auch nichts bei der Deutung verloren. Immer wieder einmal werden wir alle mit einer solchen nächtlichen Vision gesegnet. Halleluja!

Aber was ist mit den anderen Nächten? Wenn wir jede Nacht in etwa acht Stunden lang schlafen, dann verschlafen wir insgesamt ein Drittel unseres Lebens. Ist das einfach nur Verschwendung – lediglich etwas, das unser physischer Körper braucht, um funktionieren zu können, ohne jegliche ewige oder geistliche Bedeutung? Ganz sicher nicht! Die Bibel zeigt uns, dass Gott auf gewisse Weise ein „Öko“-Gott ist – er verschwendet nichts! In den Psalmen heißt es, dass Gott sogar unsere Tränen in einem Krug sammelt, sodass sie nicht vergeudet sind (vgl. Ps 56,9). Gott lässt nicht zu, dass unsere Schmerzen sinnlos wären. Er erlöst uns vielmehr von jedem Leid.

Das gilt auch für unsere Träume. Er möchte sie nutzen! Gott redet durch Träume, und zwar oft. Nicht nur einmal in unserem Leben, nicht nur einmal alle paar Jahre, sondern die ganze Zeit.

Durch Träume haben wir Zugang zur geistlichen Welt, in der Gott lebt. Jeder kann sie jede Nacht haben, und durch sie können wir auf eindringliche, wirkungsvolle Weise vom Himmel hören und mit dem Herzen Gottes in Verbindung sein.

Im Hohelied Salomos ist eine wunderschöne Bibelstelle versteckt, die genau das enthüllt, was nachts während des Schlafens geschieht: „Ich schlafe, aber mein Herz wacht. Da ist die Stimme meines Geliebten, der anklopft!“ (Hohelied 5,2). Während unser Körper schläft, ist unser Herz wach und lebendig für den Geist. Es kommuniziert mit unserem geliebten himmlischen Bräutigam, dem Herrn selbst.

Die Wissenschaft holt langsam mit der Weisheit des Alten Testaments auf und bestätigt inzwischen unsere inhärente Dualität. Schauen wir uns an, was die Quantenphysik dazu zu sagen hat.

Super was?

Eines meiner Lieblingszitate lautet: „Wir sind keine menschlichen Wesen, die spirituelle Erfahrungen machen, sondern spirituelle Wesen, die eine (temporäre) menschliche Erfahrung machen“ (Pierre Teilhard de Chardin).

Es gibt in der Quantenphysik den Begriff der „Superposition“ (Überlagerung), welcher eine Situation beschreibt, in der sich etwas gleichzeitig an zwei Orten befindet. Jesus sagt über sich selbst: „Und niemand ist hinaufgestiegen in den Himmel, außer dem, der aus dem Himmel herabgestiegen ist, der Sohn des Menschen, der im Himmel ist“ (Joh 3,13). Er war auf der Erde und er war gleichzeitig im Himmel.

Auch wir leben auf der Erde und sind in Christus doch zugleich an himmlische Örter versetzt (vgl. Eph 2,4-6). Wir sind Geist und können uns in der geistlichen Welt bewegen, indem wir beten und mit Gott in Kontakt sind. Gleichzeitig befinden wir uns in einem Körper aus Fleisch und Blut, was uns ermöglicht, hier in dieser materiellen Welt zu funktionieren.

Dadurch sind wir auf vollkommene, einzigartige und herrliche Weise dafür bestimmt, eine Brücke zu sein. Wir sind die Verbindungsglieder und Kanäle zur geistlichen Welt und bringen so den Himmel auf die Erde. Es geschieht durch uns, und eine der natürlichen Weisen, auf die es geschieht, ist, wenn wir träumen.

Die Jakobsleiter

Wir sehen dies deutlich in 1. Mose 28,12-17, als Gott Jakob den Bund bestätigt, den er mit dessen Großvater Abraham geschlossen hatte. In einem Traum sieht Jakob eine Leiter, die auf der Erde steht und die bis in den Himmel reicht. Engel Gottes steigen auf dieser Leiter hinauf und hinunter. Als Jakob aufwacht, erklärt er: „Wahrlich, der Herr ist an diesem Ort, und ich wusste es nicht! … Wie furchtgebietend ist diese Stätte! Hier ist nichts anderes als das Haus Gottes, und dies ist die Pforte des Himmels!“ (1 Mo 28,16-17).

Dieser Vers erzählt uns, dass das Haus Gottes die Pforte des Himmels ist. Wir wissen, dass im Neuen Bund jeder Einzelne von uns als Nachfolger Jesu ein Tempel Gottes ist (vgl. 1 Kor 6,19). Wir sind das Haus, in dem der Geist Gottes wohnt. Das bedeutet, dass wir die Pforte des Himmels sind (vgl. 1 Kor 3,16-17) und die Leiter, welche die übernatürliche mit der natürlichen Welt verbindet.

In Johannes 1,51 erklärt Jesus dies Nathanael mit folgender Offenbarung: „Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Künftig werdet ihr den Himmel offen sehen und die Engel Gottes auf- und niedersteigen auf den Sohn des Menschen.“ Wir wissen, dass das, was durch Jesus geschehen ist, auch durch uns geschehen kann, und sogar noch größere Werke als diese (vgl. Joh 14,12). Jesus erklärte, dass er die Tür war, durch welche die Gegenwart des Himmels in unsere Atmosphäre kommen konnte – und „gleichwie er ist, so sind auch wir in dieser Welt“ (vgl. 1 Joh 4,17).

Der Beobachtereffekt

Durch Träume gewinnen wir einen Einblick in den übernatürlichen Bereich und sehen, was der Himmel sieht. Unter anderem deshalb spielen Träume eine so wichtige Rolle. Wir sehen uns selbst so, wie Gott uns sieht: ohne Einschränkungen und Begrenzungen. Genau das passiert ja auch oft in unseren Träumen, zum Beispiel wenn wir in einem Traum fliegen (ohne Flugzeug)!

Wenn wir uns nun mit Träumen und den ihnen innewohnenden Offenbarungen beschäftigen, sollten wir eines der faszinierendsten Konzepte, das dabei eine Rolle spielt, im Hinterkopf behalten. Diesem ist auch die Quantenphysik nachgegangen. Es wird als „Beobachtereffekt“ bezeichnet und beschreibt das Phänomen, dass wir seltsamerweise das, was wir beobachten, durch unser Beobachten beeinflussen und verändern. Dieser Beobachtereffekt wurde zum Schlüsselprinzip aller Untersuchungen der Quantenphysik.

Die Welt der Quanten ist eine Welt des Potentials, in der alles zu jeder Zeit möglich ist. Genauso ist es in der Welt des Glaubens: Wir wissen, dass denen, die glauben, alles möglich ist (vgl. Mk 9,23).

Die Wissenschaft hat ein Phänomen beobachtet, das „Kollaps der Wellenfunktion“ genannt wird und den Beobachtereffekt damit nachgewiesen. Elektronen oder Photonen (woraus Materie und Licht bestehen) existieren in einer Welle von Möglichkeiten; sie zerfallen jedoch, wenn sie beobachtet werden, in einzelne kleine Partikel. Der ganz einfache Akt des Beobachtens oder des Messens mit der Ausrüstung eines Wissenschaftlers macht alle Möglichkeiten, die entlang der Welle verteilt sind, zunichte und das Elektron oder Photon manifestiert sich an einem ganz spezifischen Ort in einer ganz spezifischen Zeit als einzelnes Partikel.

Ähnliches geschieht, wenn wir beten. In der geistlichen Wirklichkeit stehen uns alle Möglichkeiten offen – Heilung, Versorgung, göttliche Perspektive usw. Diese himmlischen Ressourcen möchten wir in unsere physische Dimension bringen, damit die unendlichen Möglichkeiten der geistlichen Segnungen „kollabieren“ und sich in unserer greifbaren Welt manifestieren. Wir wollen sehen, wie die himmlischen Wellen in eine ganz bestimmte Manifestation kollabieren und zu einem „Partikel“ der Heilung oder des Segens werden, das sich in unserer Zeit und in unserem Raum konkretisiert.

Wie tun wir das? Durch Vision, durch Sehen. Die Wissenschaft nennt es „beobachten“ – die Bibel nennt es „bezeugen“. Wenn der Heilige Geist auf uns kommt, empfangen wir Kraft und werden seine Zeugen (vgl. Apg 1,8).

Wir beobachten Jesus und werden Zeugen der geistlichen Himmelswelt. Jesus möchte, dass wir sein Leben, das Leben, das er jetzt lebt, bezeugen. Indem wir ihn und seine geistliche Wirklichkeit in unseren Visionen, ob bei Tag oder bei Nacht, sehen, sorgen wir dafür, dass die Wellen seiner Herrlichkeit in unserer Atmosphäre „materialisieren“. Wir bringen den Himmel auf die Erde.

Der Beobachtereffekt bestätigt also letztlich, dass wir etwas allein dadurch verändern, dass wir es sehen. Diese Tatsache hat äußerst große Relevanz und Bedeutung für die Traumarbeit, denn die Bibel sagt an unzähligen Stellen, wie wichtig das Hinschauen und das Hinsehen sind: „… indem wir hinschauen auf Jesus“ (vgl. Hebr 12,2), „… da wir nicht auf das Sichtbare sehen, sondern auf das Unsichtbare“ (vgl. 2 Kor 4,18). „Trachtet nach dem, was dem Geist entspricht …“ (vgl. Röm 8,4-7). „Sucht das, was droben ist …“ (vgl. Kol. 3,1-2). Und vor allem: „Ihr werdet Kraft empfangen, wenn der Heilige Geist auf euch gekommen ist, und ihr werdet meine Zeugen sein“ (vgl. Apg 1,8). Gott möchte, dass wir Jesus beobachten. Wir sind mit Gottes Geist getauft worden, welcher das Übernatürliche für uns öffnet und uns dazu befähigt, Zeugen, Beobachter und Seher zu sein.

Was Jesus gerade tut

Wir wissen, dass Jesus nur tat, was er seinen Vater im Himmel tun sah, und nur sagte, was er ihn sagen hörte (vgl. Joh 5,19; 8,38). Deshalb tun wir genau das Gleiche. Durch Träume und Visionen können wir in die geistliche Welt sehen und dann beispielhaft vorleben, nachahmen, was dort geschieht. Das ist sehr wichtig.

Nach der Quantenphysik geschieht allerdings mehr, als wir erkennen. Bevor wir Jesus wirklich nachahmen und abbilden und in der Wahrheit leben, die wir in unseren Träumen sehen, bevor wir gar aktiv seiner Leitung folgen, hat unsere genaue Beobachtung bereits eine Rolle darin gespielt, in unserer Welt das zu kreieren, was wir in seiner Welt sehen. Indem wir die Bedeutungen unserer nächtlichen Visionen erkennen und sie für uns annehmen, bringen wir ihre Botschaft in unser Wachbewusstsein.

Wir wollen das, was wir in der Traumwelt beobachten dahingehend "verwandeln", dass es nicht lediglich eine übernatürliche Realität bleibt, sondern dass es auch im natürlichen Bereich sichtbar wird. Wir wollen die Wahrheit der geistlichen Welt so „beeinflussen“, dass sie auch in der materiellen Welt gesehen werden kann.

Visionen bilden eine Brücke, über die das Königreich des Himmels von der geistlichen Seite der Wirklichkeit auf die materielle übergehen kann. Unser Hinschauen, unser Beobachten, führt zu einem ähnlichen Ergebnis, wie es Physiker in ihren Laboren nachgewiesen haben. Während wir schlafen, werden wir Zeugen von Jesus und seinem Reich, und dieses Hinschauen und Hinhören verändert unsere natürliche Welt, indem seine Realität sich in unseren Dimensionen manifestiert.

Phil Mason, der geistliche Leiter von „New Earth Tribe“ in Byron Bay in Australien, hat in seinem ausgezeichneten Buch Quantenherrlichkeit den Zusammenhang zwischen Geist und Quantum untersucht und lehrt, dass Gott der ultimative Beobachter ist und dass alles existiert, weil er alles sieht.1 In der geistlichen Welt sind alle Möglichkeiten gegeben. Gott möchte jedoch, dass wir mit ihm zusammen (Dinge) erschaffen und das, was im Himmel ist, auf die Erde bringen. Er hat es bereits verfügbar gemacht und autorisiert. Wir müssen seinen Scheck nur noch einlösen.

Und genau das tun wir, indem wir in den Himmel sehen und beobachten, was Gott gerade tut. Wir „messen“ das, was im Himmel ist, vergleichen es mit dem, was auf der Erde ist, und erkennen, dass es nicht zusammenpasst. Wir sehen, was Gott im geistlichen Bereich für uns bereithält, und sagen dann „ja“ zu allem, was Gott beabsichtigt zu tun. Dieses Eins werden mit ihm im Sehen wird zur Brücke, über welche die Verheißungen des Himmels auf die Erde gelangen können. Der Himmel wird auf der Erde freigesetzt – insbesondere durch unser aktives Sehen: unser Beobachten, unsere Träume, unsere Visionen der Nacht.

Die Ressourcen des Himmels bleiben in einem geistlichen Status der Möglichkeit, bis jemand auf der Erde sie bemerkt und erkennt. Erst dadurch, dass sie beobachtet werden, wird ihr zuvor nur potentieller Segen freigesetzt und materialisiert sich in unserer natürlichen Welt. Durch unsere Träume können wir geistliche Realitäten betrachten, die in unserer physischen Dimension bisher noch nicht vorhanden sind, und können durch unser Beobachten bewirken, dass sich ihr übernatürliches Potential in unserem Hier und Jetzt manifestiert.

Jesus ist unser Vorbild und wir folgen seinem Beispiel. Er „sah“ (vgl. Joh 5,19-20), er schaute (vgl. Joh 8,38) und er hörte auf den Heiligen Geist (vgl. Joh 5,30). Wir können diese Dinge also tun, egal, ob wir die ganzen Auswirkungen unseres Gehorsams verstehen oder nicht. Indem wir die biblische Kunst der Traumdeutung und des Schauens und Hörens auf die geistliche Welt üben, arbeiten wir mit Gott als „Mit-Schöpfer“ zusammen und manifestieren sein Königreich des Himmels in unserer natürlichen Welt auf der Erde.

Mit Gott zusammen schöpferisch tätig sein

„Der Himmel ist des Herrn, aber die Erde hat er den Menschenkindern gegeben“ (Ps 115,16). Diese Menschenkinder sind wir, und das ist unsere Erde, die wir so gestalten dürfen, dass sie dem Himmel gleicht. In seinem Buch Rediscovering the Kingdom