Horror-Stunde, Folge 1 - Mumien - Alfred Bekker - E-Book
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Horror-Stunde, Folge 1 - Mumien E-Book

Alfred Bekker

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Beschreibung

Eine Horror-Erzählung "Dies ist ein Ort, an dem Kräfte wirksam sind, von deren Existenz Sie vermutlich bislang nichts ahnten. Ich nehme an, Sie haben das Wimmern gehört…" Ein kaltes Lächeln spielte um Celines dünne Lippen. "Ich glaube kaum, dass Sie wirklich Lust haben, noch einen weiteren Schritt in diese für Sie bisher verborgene Welt zu tun!" Ein junges Paar gerät in einen Strudel übernatürlicher Ereignisse - und erlebt das pure Grauen.

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Seitenzahl: 48

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Alfred Bekker

Horror-Stunde, Folge 1 - Mumien

 

 

 

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Inhaltsverzeichnis

Titel

Mumien

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Impressum neobooks

Mumien

von Alfred Bekker

© 2004 Alfred Bekker

© der Digitalausgabe 2013 AlfredBekker/CassiopeiaPress, Lengerich, Westf.

Alle Rechte vorbehalten

***

„Tom! Vorsicht!“, schrie Sara Manley. Ihre Hände krallten sich in das Polster des Beifahrersitzes. Etwas schlug vorne gegen den Wagen. Die Bremsen des Coupés quietschten. Der Wagen rutschte ein Stück über die regennasse Fahrbahn, bevor er endlich stand.

Tom Smith atmete tief durch. Sara sah ihren Freund an. Schweißperlen glänzten auf seiner Stirn. Der Schreck stand ihm buchstäblich ins Gesicht geschrieben.

„Was war das?“, fragte sie.

„Keine Ahnung“, murmelte er. „Ich schätze irgendein Tier.“

Der Regen prasselte gegen die Frontscheibe. Es war dunkel. Ein furchtbarer Sturm fegte über die Isle of Wight und wurde immer heftiger. Mit der letzten Fähre hatten sie am Abend von Portsmouth aus übergesetzt, um ein verlängertes Wochenende auf der Insel zu verbringen. Sara war Anwältin, hatte gerade ihr Examen hinter sich und bei der renommierten Londoner Kanzlei Darrington, Jespers & Partners ihre erste Anstellung bekommen. Tom Smith arbeitete in einer Werbeagentur. Beide hatten sich auf das gemeinsame Wochenende gefreut, aber so langsam verwandelte sich ihr Wight-Wochenendtrip in einen Albtraum.

Das Wetter war furchtbar. Die Fähre hatte nur unter großen Schwierigkeiten in den Hafen einlaufen können. Eine Viertelstunde, nachdem Tom und Sara das Schiff verlassen hatten, war im Radio die Meldung gekommen, dass der Sturm Orkanstärke erreicht hatte und die Fährverbindung zum Festland daher bis auf weiteres eingestellt worden war.

„Ich schau mal, was passiert ist!“, meinte Tom.

„Du wirst ganz nass!“, gab Sara zu bedenken.

Tom hatte schon die Tür geöffnet. Das Coupé gehörte ihm. Er hatte es erst vor einer Woche gekauft. Sara wusste, wie peinlich genau Tom darauf achtete, dass kein Kratzer an den Wagen kam. Und jetzt dieser Unfall!

Die Innenbeleuchtung des Coupés blieb an, weil Tom die Tür hinter sich nicht richtig geschlossen hatte. Sara konnte jetzt noch weniger erkennen, was draußen vor sich ging. Sie sah nur ihr eigenes, leicht verzerrtes Spiegelbild.

Vollkommen übertrieben, was der Kerl da für ein Aufhebens um den Wagen macht!, ging es ihr durch den Kopf. Wir sollten froh sein, dass uns offensichtlich kein Reh oder Wildschwein gerammt hat und einfach weiterfahren!

Aber sie wusste nur zu gut, dass sie mit solchen Argumenten bei Tom auf taube Ohren gestoßen wäre. So gut kannte sie ihn inzwischen schon.

Die junge Frau wartete. Sie drehte das Radio wieder an, das Tom zwischendurch abgeschaltet hatte. Ein Lokalsender berichtete über Sturmschäden an der gesamten englischen Südküste. Mehrere Personen waren durch herabfallende Dachziegel oder entwurzelte Bäume ums Leben gekommen. Es gab Unfälle und überschwemmte Straßen in der Gegend um Portsmouth, Poole und Bournemouth.

Warum kommt er nicht wieder?, ging es Sara ärgerlich durch den Kopf. Will er sich da draußen bis auf die Haut nass regnen lassen und sich eine Lungenentzündung holen?

„Sara!“, drang jetzt Toms Stimme durch die lauten Klopfgeräusche des Regens. „Sara, sieh dir das an!“

„Muss das sein?“, rief sie zurück.

„So etwas hast du nicht gesehen! Das gibt es doch nicht…“

Sara seufzte.

Da war eine Nuance in Toms Stimme gewesen, die sie noch nie zuvor in seinen Worten hatte mitschwingen hören.

Angst.

Das war es.

In den kurzen Sekundenbruchteilen vor dem Zusammenprall mit irgendeinem Tier – oder was immer es auch sonst gewesen sein mochte – hatte Sara nichts weiter als einen Schatten gesehen. Es war etwas gewesen, das sich sehr schnell bewegt hatte. Soviel hatte die junge Frau noch mitbekommen.

Aber das war auch schon alles.

„Na, los, komm schon, Sara!“, rief Tom noch einmal.

Sara stieg nun ebenfalls aus.

Der Regen klatschte ihr ins Gesicht. Der Wind heulte und bog die Bäume am Straßenrand. Hier und da knackte ein Ast.

Sara ließ den Blick über die Umgebung schweifen. Eine gespenstische Nacht. In der Ferne waren Lichter zu sehen. Vielleicht gab es dort Häuser.

Tom Smith hob sich wie ein Schatten gegen das Scheinwerferlicht ab.

„Sieh dir das an, Darling“, forderte er sie auf und deutete auf das, was da im Schein des Autoscheinwerfers zu sehen war.

Sara runzelte die Stirn.

Der Regen war ihr plötzlich gleichgültig.

Auf dem Boden lag etwas, das wie eine Katze aussah.

Sie war gegen die Stoßstange des Coupés geprallt und hatte diese sichtbar eingedrückt. Jetzt lag das Tier ausgestreckt auf dem Asphalt.

Das Tier war sehr mager. Die Knochen traten hervor. Das Fell wirkte vertrocknet, fast wie gegerbt. Teile des Körpers waren mit gazeartigen Bandagen bedeckt, die sich offenbar nach und nach abgelöst hatten.

Die Augenhöhlen waren leer.

„Eine tote Katze“, stellte Sara fest. „Sieht aus wie…“

„Mumifiziert“, vollendete Tom. Tom kniete sich nieder. „Wie zum Teufel kommt dieses… Ding vor meinen Wagen? Ich kann mir jedenfalls nicht vorstellen, dass jemand bei diesem Wetter am Straßenrand steht, und darauf wartet, dass ein Wagen vorbeifährt, dem man ein Tierpräparat vor die Reifen schleudern kann. Das ist doch absurd!“

„Es hat sich bewegt“, beharrte Sara.

„Das hast du genau gesehen?“

„Ja.“

In den leeren Augenhöhlen leuchtete plötzlich etwas auf. Glühend rote Lichtpunkte entstanden dort.

Das Tier bewegte sich. Eine unheimliche Art von Leben kehrte in den teilweise bandagierten Körper zurück.

Das Tier sprang auf.

Tom zuckte zurück. Die Katze erwischte ihn mit den ausgefahrenen Krallen. Rote, blutige Striemen zogen sich über den Handrücken. Ein durchdringendes Miauen ertönte. Lautlos schnellte das Tier davon und verschwand im hohen Gras am Straßenrand.

„Bist du verletzt?“, fragte Sara.

„Nicht der Rede wert. Aber hast du das gesehen? Das glaubt uns kein Mensch!“

Sie stiegen wieder in den Wagen und fuhren weiter. Bis zu dem Cottage, das sie für das Wochenende gemietet hatten, konnten es nur noch wenige Meilen sein.