How would you feel @ Christmas - Rhiana Corbin - E-Book

How would you feel @ Christmas E-Book

Rhiana Corbin

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Beschreibung

... die Fortsetzung zu "All I want for Christmas" ... Mia Alexander hat endlich einen neuen Job und eine neue Wohnung. In beiden fühlt sie sich wohl. Als der Besitzer der Privatbank in den Ruhestand geht, tauchen die neuen Chefs auf. Vito Martinelli und Julian Banks haben die Bank aufgekauft. Mia kann es nicht fassen, dass sie Julian gegenübersteht, der sie nicht zu erkennen scheint. Er verhält sich ihr gegenüber nicht besonders freundlich und streicht erst einmal ihren langersehnten Urlaub. Doch Mia will sich das nicht gefallen lassen und zieht gegen Julian in den Krieg, was nicht gut ausgehen kann ... Ebenfalls erschienen: All I want for Christmas Christmas Feeling (Sammelband mit 4 Weihnachtsgeschichten)

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Seitenzahl: 102

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Rhiana Corbin

How would you feel @ Christmas

How would you feel @ Christmas

Rhiana Corbin

Inhalt

Kapitel 1

Kapitel 2

Kapitel 3

Kapitel 4

Kapitel 5

Kapitel 6

Kapitel 7

Kapitel 8

Kapitel 9

Kapitel 10

Kapitel 11

Kapitel 12

Kapitel 13

Kapitel 14

Kapitel 15

Danksagung

Leseprobe

Erstausgabe 2019

Copyright © 2019 Rhiana Corbin

Alle Rechte vorbehalten

Nachdruck, auch auszugsweise, nur mit Genehmigung

Foto: © gpointstudio, © GMVozd, © ladavie

© RAWf8 all by Getty Images

Rhiana Corbin c/o Andrea Wölk

Lutherstr. 16, 46414 Rhede

www.mybooklove.de

Kapitel 1

Die Angestellten starrten alle zum Eingang des Meetingraums, in dem sie sich versammelt hatten. Sprachlos waren sie zurückgeblieben und mussten das Gehörte erst einmal verdauen.

»Bedeutet das jetzt, dass wir alle arbeitslos werden?«, fragte Sophia leise.

Mia blickte ihre Freundin an und hob die Schultern. »Alle vermutlich nicht, sonst würde ja hier niemand mehr die Arbeit erledigen«, überlegte sie und sah zu ihren Kollegen.

»Was heißt denn jetzt: Die Firma wurde übernommen?«, fragte einer der Anzugträger, und richtete seine Krawatte.

Mia arbeitete erst seit acht Monaten in der kleinen Privatbank und hatte sich gerade eingelebt. Sie wollte nicht schon wieder die Stelle wechseln müssen, jetzt, wo sie in Sophia eine neue Freundin gefunden hatte, mit der sie sich gut verstand. Ihre einstmals beste Freundin Barbara hatte sie zusammen mit ihrem festen Freund verloren. Mittlerweile waren beide miteinander verheiratet und Mia hatte erkannt, dass sie mit Frederik niemals glücklich geworden wäre. Dafür war er viel zu langweilig. Ihren Job als Dolmetscherin hatte sie nun gegen den einer Vorstandsassistentin eingetauscht. Dabei kam ihr zugute, dass sie mehrere Sprachen beherrschte. Das Gehalt war wesentlich besser und langsam hatte sie sich ihr Leben angenehm eingerichtet. Dass nun ihr Job eventuell auf der Kippe stand, war keine gute Neuigkeit.

»Das bedeutet, dass die Bank umstrukturiert wird, und damit sicherlich einige Jobs eingespart werden.« Jesse Lundqvist, Analyst der Risikoabteilung, schaute sie ernst an. Er war ein netter Kerl und sie waren sogar schon mal nach der Arbeit zusammen auf einen Drink aus. Er war Anfang dreißig, hatte hellblonde Haare und einen sexy Dreitagebart. Seine Vorfahren stammten aus Schweden, wie er ihr erzählt hatte. Er war nett und sympathisch, mehr aber auch nicht, zumindest nicht für Mia, während Sophia ihn ständig mit Blicken auffraß.

»Oh Gott, ich bin eine der letzten, die eingestellt wurden, vermutlich werde ich dann auch als erstes gehen müssen. Wenn der Vorstand wechselt, bringen diese auch meistens ihre eigenen Assistentinnen mit.« Mia wurde schlecht. Gerade jetzt, wo es endlich so gut lief. Sie hatte eine neue Wohnung bezogen, ein schönes Loft, in der Nähe der Speicherstadt. Die Miete war ein weniger höher als die alte, doch der Blick auf den Hafen und die Elbphilharmonie war außergewöhnlich, das wollte sie nicht verlieren. Sie biss sich auf die Unterlippe.

»Mia! Kommen Sie bitte in mein Büro!«, rief Curt Brehme, ihr Chef, ungeduldig in den Raum.

»Ich muss los.« Sie schenkte Sophia und Jesse einen traurigen Blick und hoffte, dass sie nicht jetzt schon ihre Kündigung erhielt.

»Bitte schließen Sie die Tür«, wies Curt Brehme sie an und deutete auf den Stuhl vor dem Schreibtisch.

Sie nahm Platz, war auf alles vorbereitet.

»Mia, Sie sind nun schon fast ein Jahr bei uns und ich habe Ihre Arbeit immer sehr geschätzt«, begann Brehme und legte seine Fingerspitzen aneinander.

Mias Herz rutschte in die Hose. Das wurde auf jeden Fall eine Kündigung. Sie hatte es gewusst. Nun wurde ihr richtig übel.

»Wie ich gerade schon erklärt habe, habe ich seit mehr als fünfunddreißig Jahren diese Bank geleitet. Es wird Zeit, dass ich mich ins Privatleben zurückziehe, meine Frau wird es mir danken. Ich glaube, dass ich die Bank in gute Hände gelegt habe. In einer Stunde werden die neuen Inhaber hier erscheinen, um den Laden zu übernehmen.« Er lehnte sich entspannt zurück.

»Gut, dann werde ich meine Sachen packen und den Schreibtisch frei räumen«, sagte sie mit leiser Stimme, versuchte aber Haltung zu wahren, und nicht in Tränen auszubrechen.

»Warum?«, fragte Curt Brehme überrascht.

»Weil die neuen Inhaber sicherlich ihre eigenen Assistenten mitbringen und ich jetzt wohl ohne Job dastehe.« Nun füllten sich ihre Augen doch mit Tränen. Und das auch noch so kurz vor Weihnachten. Diese Zeit war seit zwei Jahren ohnehin sehr schwer für sie. Genau vor zwei Jahren hatte sie bei einem London-Trip die Liebe ihres Lebens getroffen und gleich wieder verloren. Ihr war das Handy gestohlen worden, in dem sich die Handynummer des Mannes befand, der ihr Herz im Sturm erobert hatte. Nun war das Handy samt Nummer weg und auch jede Möglichkeit, mit ihm in Kontakt zu treten. Selbst ein Urlaub in London hatte nichts gebracht. Ihr war nur ein Name geblieben … und ein zerbrochenes Herz.

»Aber mein liebes Kind! Wo denken Sie denn hin? Ich habe natürlich dafür gesorgt, dass alle Mitarbeiter übernommen werden. Niemand wird seinen Job verlieren, das war Bedingung der Verhandlungen und ich möchte, dass Sie ein Auge darauf haben, dass es auch so bleibt. Sie werden natürlich ihren Job behalten und die neuen Inhaber tatkräftig unterstützen.«

»Sind es denn mehrere?«, fragte Mia überrascht, und strich sich erleichtert die Tränen aus den Augen, verwischte dabei ihr Augen-Make-up, ähnelte jetzt einem Marylin Manson zu seinen besten Zeiten.

»Ja, zwei neue Inhaber. Sie werden die Ehre haben, die beiden durch die Firma führen. So wie ich es verstanden habe, wird nur einer von beiden die Leitung hier übernehmen. Er reist aus Berlin an, hat dort schon eine Bank geleitet. Sein Name ist Vito Marinelli.«

»Der Name hört sich an, als wäre er Pate der Mafia«, murmelte Mia und erhob sich von ihrem Stuhl, straffte dann aber ihre Schultern und sah ihrem Noch-Chef aufrichtig und dankbar ins Gesicht »Herr Brehme, ich kann Ihnen gar nicht genug für all die Dinge danken, die ich bei Ihnen lernen durfte. Es ist wirklich traurig, dass Sie uns verlassen, aber natürlich gönne ich Ihnen Ihren wohlverdienten Ruhestand. Ganz liebe Grüße an Ihre Frau. Danke, dass ich meinen Job nicht verliere.«

Sie reichte ihm die Hand, die Brehme mit beiden Händen drückte.

»Lieben Dank, mein Kind. Aber ich hoffe, wir werden uns morgen Abend auf der Abschiedsfeier sehen.«

»Aber natürlich. Ich habe mir extra ein neues Abendkleid gekauft.«

Erleichtert verließ Mia Brehmes Büro und ging hinüber zum Empfang, wo Sophia an ihrem Tresen saß und sie gespannt anblickte.

Heilfroh lächelte sie. »Ich wurde nicht gekündigt. Brehme hat mir versichert, dass niemand entlassen wird.«

»Was ein Glück«, stöhnte Sophia auf. »Ähm, deine Augen, du solltest mal dein Make-up kontrollieren, Mia.«

Weiter kam sie nicht, denn die Fahrstuhltüren glitten mit einem leisen Ton auf und zwei Männer betraten die achte Etage. Sie trugen schwarze Wintermäntel, auf denen kleine Wassertropfen perlten. Es hatte wieder zu schneien begonnen.

»Das sind wohl unsere neuen Chefs«, murmelte Sophia leise.

»Guten Tag. Vito Marinelli und Julian Banks für Curt Brehme.«

Sophia griff nach dem Telefonhörer. »Herr Brehme, Ihr Besuch ist da.«

»Wenn Sie mir folgen wollen, meine Herren.« Sophia ging voraus, während Mia wie erstarrt dastand und sich nicht regen konnte.

Kapitel 2

»Was ist mir dir?«, fragte Sophia besorgt, als sie zu ihrem Schreibtisch zurückkehrte und Mia immer noch dort vorfand.

»Sophiii, bitte kneif mich mal«, flüsterte sie. »Ich glaube, ich träume.«

Sophia folgte der Anweisung.

»Aua!«, rief Mia erschrocken.

»Du wolltest doch, dass ich dich kneife.«

»Ja, aber doch nicht so feste«, brummte Mia und rieb sich ihren Oberarm.

»Kannst du mir mal sagen, was los ist?« Sophia ließ sich auf ihrem Stuhl nieder. »Hast du gesehen, wie sexy unsere neuen Chefs sind?«

»Das war er. Ich kann es nicht fassen, dass er einfach hier in das Büro spaziert, als wäre nichts geschehen. Und dann erkennt er mich noch nicht einmal.« Mia musste sich am Schreibtisch festhalten.

»Wovon sprichst du?« Sophia sah sie fragend an.

»Julian Banks. Das war mein Julian, du weißt doch …«

Sophia machte große Augen. »Du meinst, dieser Mann, der da gerade durch die Tür kam, ist der Mann, den du in London kennengelernt hast? Wow! Was ist denn das für ein Zufall?«

Mia seufzte. »Solche Zufälle gibt es gar nicht. Er hat mich nicht einmal erkannt, zumindest hat er sich nichts anmerken lassen.«

»Und er ist nun unser Chef?«, fragte Sophia nachdenklich.

Mia hob die Schultern, und hoffte nur, dass es nicht der Wahrheit entsprach. »Mein Gott, wäre das peinlich.«

»Nein, peinlich ist deine verschmierte Mascara, du solltest mal in den Spiegel schauen.« Sophia grinste breit.

»Oh mein Gott«, murmelte Mia und rannte zur Damentoilette. Kein Wunder, dass Banks sie nicht erkannt hatte. Sie sah aus wie Cruella De Vil. Schnell wischte sie die Schlieren weg, wusch sich die feuchten Hände, da hörte sie auch schon, wie Sophia ihren Namen rief.

»Der Chef will dich sprechen.« Sophia blickte in den Vorraum der Damentoilette.

»Ich komme sofort.«

Einen letzten Blick in den Spiegel werfend, verließ Mia den Raum und ging direkt in Richtung des Chefbüros. Ihre Knie waren ganz weich und sie fragte sich, wie sie sich überhaupt auf den Beinen halten konnte.

»Mia, kommen Sie ruhig herein«, winkte Curt Brehme sie in den Raum. »Ich möchte Sie mit Ihren neuen Chefs bekanntmachen. Vito Marinelli, er kommt direkt aus Berlin. Das ist Mia Alexander, die beste Vorstandsassistentin, die Sie finden werden.«

Mia schüttelte erst Marinelli die Hand. Er war für einen Mann nicht sehr groß, vielleicht einen Meter achtundsiebzig. Sie war noch nie gut im Schätzen. Er hatte sanfte braune Augen und seidiges Haar in der gleichen Farbe. Dazu trug er einen Vollbart. Seinem Namen nach hatte er italienische Vorfahren und das sah man ihm auch an.

»Frau Alexander. Schön Sie kennenzulernen.«

»Ganz meinerseits«, erwiderte Mia.

»Und dieser Mann ist Julian Banks. Er ist direkt aus London angereist.«

Auch ihm reichte Mia die Hand, blickte ihm nur kurz in die Augen. »Mister Banks, willkommen in Hamburg.«

»Miss Alexander, es ist mir eine Ehre«, sagte er im akzentfreien Englisch.

Seine raue, tiefe Stimme ließ Mias Hand leicht zittern und sie entzog sie ihm schnell.

»Meine Herren, Mia wird Sie durch unser Büro führen und Ihnen alles zeigen. Ich habe noch einige Dinge bezüglich meiner Abschiedsfeier morgen Abend zu erledigen. Ich hoffe, Sie haben Zeit.«

Vito nickte. »Natürlich. Nur wird Julian morgen schon wieder abreisen, daher werde ich alleine kommen.«

»Nein, das ist so nicht richtig. Mein Termin wurde gecancelt. Ich werde länger in Hamburg bleiben«, erklärte Julian.

»Was? Warum hast du mir nichts davon gesagt? Ich dachte, der Deal mit den Amerikanern wäre perfekt? Du wolltest dieses Geschäft doch unbedingt, weil du London leid bist und nach New York ziehen wolltest.«

Julian warf Vito einen warnenden Blick zu. »Das besprechen wir später«, erklärte er knapp und sah Mia an. »Dann werden wir uns mal den Mitarbeitern vorstellen. Nach Ihnen, Miss Alexander.«

Es dauerte über eine Stunde, bis Mia alle Mitarbeiter der Führungsetage vorgestellt hatte. Vito erklärte überall, dass keiner der Mitarbeiter entlassen werden würde, was so kurz vor Weihnachten die Stimmung allgemein hob.

»Wir haben bisher nur ein Büro für Sie vorbereitet, weil wir nicht mit zwei Chefs gerechnet haben, aber Herr Brehme wird in Kürze sein Büro räumen«, erläuterte Mia.

»Danke, wir kommen zurecht.« Vito lächelte freundlich, während Julian sich auf der Kante des Schreibtisches niederließ.

»Wenn Sie etwas benötigen, sagen Sie gerne Sophia am Empfang Bescheid. Sie wird sich dann darum kümmern.« Die Männer nickten ihr zu und warteten, bis sie die Tür hinter sich schloss.

Sophia sah sie erwartungsvoll an. »Und? Hat er etwas zu dir gesagt?«

Langsam schüttelte Mia den Kopf. »Er scheint mich wirklich vergessen zu haben. Und ich doofe Nuss heule mir die Augen aus, weil ich ihn nicht vergessen konnte. Ich bin so was von dumm.«

»Ach Mia, lass den Kopf nicht hängen. Vielleicht traut er sich nur nicht, den ersten Schritt zu machen.«

Erschrocken blickte Mia auf. »Ich werde ganz bestimmt nichts sagen. Ich habe mich schon genug blamiert. Bitte erzähl nur niemandem davon, es muss unser Geheimnis bleiben. Es muss ja niemand wissen, dass ich mit unserem neuen Chef geschlafen habe, auch wenn es schon zwei Jahre her ist.«

»Wo denkst du denn hin? Natürlich sind meine Lippen versiegelt.«

»Mia!«, rief Curt Brehme durch den Flur. »Haben Sie gecheckt, ob das Catering für morgen Abend bereitsteht?«

»Mache ich sofort«, antwortete Mia, und machte sich auf in ihr Büro.