Simply the devil - Rhiana Corbin - E-Book

Simply the devil E-Book

Rhiana Corbin

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Beschreibung

Camaela Paradise, Detective beim NYPD, wird zu einem Tatort gerufen, bei dem es um einen vermeidlichen Selbstmord geht. Dabei trifft sie auf den smarten Luis DeVil. Luis ist nicht nur der Bruder des Toten, sondern nach eigener Aussage ein Engel. Ein ganz besonderer Engel ... der aus dem Himmel in die Hölle verbannt wurde. Camy bekommt es mit einer ganzen Heerschar von Engeln zu tun und der Teufel will unbedingt, dass sie den Mörder seines Bruders findet ... wenn nötig, mit teuflischer Hilfe! Dies ist eine Liebesgeschichte mit einer guten Portion Spannung, Humor und Liebe!

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Simply the Devil - Engel sterben nicht

Rhiana Corbin

Inhalt

Zitat

Kapitel 1

Kapitel 2

Kapitel 3

Kapitel 4

Kapitel 5

Kapitel 6

Kapitel 7

Kapitel 8

Kapitel 9

Kapitel 10

Kapitel 11

Kapitel 12

Kapitel 13

Kapitel 14

Danksagung

Leseprobe

Deutsche Erstveröffentlichung

Ausgabe November 2017

Copyright © 2016, 2017 Rhiana Corbin

Alle Rechte vorbehalten

Nachdruck, auch auszugsweise, nicht gestattet

1. Auflage

Lektorat: Martina König

Covergestaltung: Andrea Wölk

Fotos Copyright:

Mitoria - Getty Images

Redemption - Getty Images

Kajsa Arnold Edition

www.kajsa-arnold.de

Erstellt mit Vellum

Zitat

Wenn der Teufel die Leute betrügen will,

so ist er schön wie ein Engel.

Kapitel 1

Der Körper des Toten liegt so verrenkt auf dem vom Regen nassen Asphalt, dass einem beim Hinsehen übel wird. Für die Höhe, aus der er gefallen ist, gibt es erstaunlich wenig Blut. Ich blicke an der Fassade des größten Gebäudes in Manhattan hinauf und sehe nichts außer den schwarzen Himmel, von dem es in Strömen gießt. 432 Park Avenue. Das Gebäude ist erst vor wenigen Wochen bezogen worden. Ich blicke zu den Schaulustigen und Reportern, die außerhalb des Absperrbandes auf eine Sensation warten. Dabei ist die Show schon längst gelaufen.

»Er ist aus dem obersten Stockwerk gefallen. Mehr wissen wir noch nicht.«

»Danke, Officer Walker.« Ich nicke dem uniformierten Polizeibeamten zu und gehe langsam zur Eingangstür. »Ach, Walker. Wer wohnt in der obersten Etage?«, frage ich und bleibe erneut stehen.

»Im Penthouse wohnt Luis DeVil. Ihm gehört das gesamte Gebäude.«

»Der Luis DeVil? Sie sprechen von dem Unternehmer und Playboy?«

»Genau der, Detective Paradise.« Officer Walker tippt an seine Mütze und zieht den Kopf ein, als es heftiger zu regnen beginnt.

»Alles klar. Danke, Walker.«

Luis DeVil. Es gibt kaum etwas, worin dieser Mann nicht seine Finger hat. Er besitzt eine Ratingagentur, sitzt in mehr Aufsichtsräten, als meine Hand Finger hat, ist Eigentümer einiger Clubs in New York und besitzt viele Immobilien, hauptsächlich in der Nähe des Central Parks. Man sagt ihm nach, er wäre eiskalt und ein Teufel in Menschengestalt. Ich reiße mich wirklich nicht um diesen Fall.

Als ich endlich das Gebäude betrete, um mich vor diesem Dauerregen in Sicherheit zu bringen, bin ich bereits vollkommen nass. Zwar habe ich einen Schirm benutzt, aber es gießt dermaßen in Strömen, dass dieser nicht wirklich hilfreich war.

Im Gebäude wimmelt es nur so von Polizisten und ich zeige meine Marke, damit man mich zu den Aufzügen vorlässt. Mit einem der sechs Fahrstühle fahre ich in die achtundachtzigste Etage, wo das Penthouse liegt. Die Tür steht offen, die Spurensicherung hat sich bereits ans Werk gemacht. Endlich entdecke ich den roten Haarschopf meines Partners Sam Silverstone, als ich in das Wohnzimmer vordringe, das man wohl eher als einen Saal bezeichnen kann. Sam steht mit einer Frau an der langen Bar und nimmt ihre Aussage auf. Die Frau scheint eine Art Hausmädchen zu sein. Sie ist ungefähr in den Fünfzigern, trägt eine weiße Schürze über einem schwarzen Kleid.

»Hallo Sam! Entschuldige meine Verspätung, aber mein Wagen wollte nicht anspringen, ich musste ein verdammtes Taxi nehmen.« Ich blicke meinen Kollegen entschuldigend an, als er der Hausangestellten kurz zunickt. »Gut, das wäre dann alles, Miss Rodriguez. Vielen Dank.«

Er wendet sich mir zu und grinst. »Camy, ich habe dir schon mehr als ein Mal geraten, dir eine neue Kiste zu kaufen. Das alte Ding wird es nicht mehr lange machen.«

Genervt verdrehe ich die Augen. »Ich liebe mein Auto und werde es nicht so einfach hergeben. Also, klär mich auf, was ist hier geschehen?«

»Tja, sieht ganz nach einem Selbstmord aus. Der Tote hat sich vom Balkon gestürzt. So hat es zumindest die Hausangestellte gesehen.«

»Wer ist der Tote? Sag jetzt nicht, dass es dieser DeVil ist.«

Sams Blick geht über meine Schulter in den Raum hinein. »Nein, der Tote heißt Sky Metathron.«

»So wie es aussieht, bin ich wohl noch am Leben.«

Neugierig drehe ich mich um. Am anderen Ende der Bar lehnt ein Mann, ganz in Schwarz gekleidet, und nippt an einem Drink.

»Ich nehme mal an, das ist der Besitzer der Wohnung«, murmele ich leise, sodass es nur Sam hören kann.

»So ist es, Detective. Mir gehört nicht nur die Wohnung, sondern das ganze Gebäude«, erklärt der Mann, obwohl es kaum möglich sein kann, dass er mich verstanden hat. Kann er etwa Lippen lesen? Neugierig geworden, gehe ich langsam auf ihn zu.

»Ich verhöre dann mal die anderen Zeugen«, ruft Sam mir zu und ich gebe ihm ein Zeichen, dass ich ihn verstanden habe.

»Wenn ich mich vorstellen darf? Luis DeVil ... Detective ...?«

»Paradise«, ergänze ich seinen Satz.

»Nein, wirklich? Ihr Name ist Paradise?« DeVil wirkt ein wenig belustigt, was dem Ernst der Lage ein wenig widerspricht.

»Ja«, meine ich darauf irritiert. »Camaela Paradise.«

DeVil blickt mich einen Moment intensiv an, dann grinst er souverän. »Camaela? Das ist nicht wahr! Geben Sie es zu: Mein Vater hat sie geschickt, oder?«

»Ihr Vater? Wie kommen Sie auf diese Idee? Das NYPD hat mich geschickt, um den Todesfall zu klären.« Ich bin ein wenig geschockt, weil das Gesicht, in das ich blicke, besonders auffällig ist. Es als schön zu beschreiben, ist schon fast ein Verbrechen. Dieses Gesicht ist nicht schön oder gut aussehend, nein, es ist vielmehr atemberaubend. Der Mann hat eine Ausstrahlung, die wie ein Zehntausend-Watt-Strahler leuchtet, wie die Sonne am Morgenhimmel. Die ganze Erscheinung vermittelt den Eindruck, als würde man einer fleischgewordenen Statur Michelangelos gegenüberstehen. Obwohl der Großteil seines Körpers von der schwarzen Kleidung, sprich einem Anzug mit Hemd und Krawatte, bedeckt wird, so kann man doch erahnen, welches Meisterwerk sich darunter verbirgt. Mir wird ganz heiß bei dieser Vorstellung. Das leichte Grinsen auf den Lippen DeVils tut sein Übriges. Es sieht so aus, als würde er meine Gedanken lesen, aber das ist auch kein Wunder. Welche Frau würde bei diesem Anblick nicht an Sex denken? Mein Blick bleibt an seinem wunderschönen Mund hängen. Volle dunkelrote Lippen, die von einem leichten Bartschatten umgeben sind. Wenn er lächelt, kann man den Blick auf weiße, gleichmäßige Zähne werfen, die wie Perlen glänzen. Seine hohen Wangenknochen sind ausgeprägt, die Augenbrauen fein geschwungen, nicht zu dicht, und seine grauen Augen, die von einem Kranz schwarzer Wimpern umschlossen sind, wofür so einige Frauen morden würden, ruhen auf meinem Gesicht. Als DeVil sich zu seiner vollen Größe aufrichtet, fällt ihm sein schwarzes, kinnlanges Haar ins Gesicht und er streicht es mit einer lasziven Geste zurück. Er überragt mich um gut eine Kopflänge. Ich bin zwar nicht klein, aber DeVil ist ein großer, stattlicher Mann. Der Anzugstoff spannt sich leicht um seinen Bizeps und das Hemd über seine muskulöse Brust. Unwillkürlich muss ich hart ausatmen.

»Wenn ich Ihre Blicke nicht so genießen würde, würde ich Sie fragen, ob Sie fertig mit ihren Beobachtungen meiner Anatomie sind, Detective Paradise. Oder darf ich Camaela sagen?«, fragt er leise.

Verlegen wende ich den Blick ab. Er hat mich erwischt und mir ist das ziemlich peinlich. »Meine Freunde nennen mich Camy, niemand sagt Camaela«, erkläre ich und etwas blitzt in seinen Augen auf.

»Oh, dann wollen wir doch hoffen, dass ich bald zu Ihren Freunden gehören werde, Camy.«

»Mister DeVil, Ihnen gehören also diese Wohnung und das gesamte Wohnhaus?«

»Bitte nennen Sie mich Luis, das tun nämlich meine Freunde«, erklärt er mit einem Lächeln. »Darf ich Ihnen einen Drink anbieten?«

Er hält sein Glas in die Höhe.

»Danke, aber ich bin im Dienst.«

»Oh, entschuldigen Sie bitte, daran habe ich nicht gedacht. Vielleicht ein Glas Wasser oder Milch?«

»Milch?«, frage ich überrascht. Woher kann er wissen, dass ich gerne Milch trinke? Er bietet ja wohl nicht jedem Gast eines an. »Nein danke. Ich möchte nur gerne meine Fragen loswerden und bin dann auch wieder verschwunden.«

»Das ist schade. Ich dachte, Sie würden sich vielleicht etwas länger mit mir beschäftigen wollen.«

Wie bitte? Flirtet er etwa mit mir? Das kann doch nicht wahr sein.

»Mister DeVil, waren Sie mit dem Toten Sky Metathron bekannt?«

DeVil trinkt einen Schluck und schaut mich mit seinen grauen Augen eindringlich an. »Ja, ich war mit ihm bekannt. Er war einer meiner Brüder und wurde von meinem Vater geschickt.«

»Aha. Und können Sie bestätigen, dass Mister Metathron sich von Ihrem Balkon in den Tod gestürzt hat?«

»Ja, das können ich und meine anderen Brüder bezeugen.«

»Welcher Grund könnte hinter seinem Selbstmord stecken? Hatte er Probleme? Geldsorgen? Oder Liebeskummer, so was in der Art?«

»Nein, er hat es getan, weil er zurück zu meinem Vater wollte. Sein Auftrag hier auf der Erde ist erfüllt.«

Ich habe meinen Notizblock gezückt und schreibe eifrig mit, bis ich plötzlich innehalte. »Wie bitte? Können Sie das noch mal wiederholen?«

»Sie haben mich ganz recht verstanden. Er ist zurück zu meinem Vater gegangen.« DeVil schaut mich aufmerksam an.

»Mister DeVil, Ihr Bruder liegt unten auf dem Asphalt, seine Gliedmaßen merkwürdig verrenkt. Ich denke nicht, dass er noch in der Lage ist, irgendwohin zu gehen.« Hat dieser Mann noch alle Tassen im Schrank?

»Camy, ich glaube, Sie verstehen nicht. Um zu unserem Vater zu gelangen, müssen wir unsere menschliche Hülle verlassen.«

»Ähm, nun ja ...« Dies hier ist wohl ein Fall für den Psychiater. Ich stecke den Block wieder in meine Manteltasche.

»Camy, bitte kommen Sie mit in mein Büro, dort haben wir mehr Ruhe und ich werde es Ihnen erklären.«

Ich blicke in die Runde. Meine Kollegen von der Spurensicherung erledigen ihre Arbeit, Sam spricht mit einigen Männern, die sich auf der riesigen Wohnlandschaft niedergelassen haben.

»Also gut. Ich bin gespannt auf Ihre Erklärung.«

DeVil zeigt in eine Richtung und lässt mich vorgehen, legt seine Hand leicht an meinen unteren Rücken. Ich mag es nicht besonders, von Fremden berührt zu werden, doch ich lasse ihn gewähren. Wir gehen den breiten Flur entlang. Am Ende des Gangs öffnet er die Tür auf der linken Seite und das Licht schaltet sich automatisch ein

»Bitte nehmen Sie doch Platz, Detective.« Er zeigt auf die große Couch, die in dem Raum steht. Es ist ein großes Büro, ein riesiger Schreibtisch mit Computer steht vor der großen Fensterfront. An der gegenüberliegenden Wand hängen sechs große Fernseher, die allerdings ausgeschaltet sind. Die Ausstattung des Zimmers ist elegant und teuer, macht einen eleganten Eindruck, so wie Luis DeVil.

»Also, Mister DeVil. Dann legen Sie mal los, ich bin gespannt.«

»Darf ich Ihnen den Mantel abnehmen?«

»Mister DeVil, ich will mich hier nicht häuslich einrichten, ich habe einen Job zu erledigen.«

»Sie sollen mich doch Luis nennen, bitte tun Sie mir den Gefallen.« Er setzt sich zu mir auf die Couch und schaut mich fast flehend an.

»Also gut, Luis«, gebe ich nach, »dann erklären Sie mir, wer Ihr Vater ist.«

»Aber Sie kennen meinen Vater«, erklärt er knapp und legt einen Arm auf der Lehne ab.

»Ich? Nicht dass ich wüsste.«

»Welchem Glauben hängen Sie an? Nein! Lassen Sie mich raten ... Ich denke, nein, ich weiß, dass Sie eine gläubige Katholikin sind.«

Ich nicke zögerlich. »Auch wenn ich nicht regelmäßig den Gottesdienst besuche, kann ich Ihnen bestätigen, dass ich gläubig bin.«

»Wie sollte es auch anders sein, bei diesem Namen ... Camaela ... Sie wissen, dass Sie ein Engel sind?«

Unverständlich blicke ich ihn an. »Man hat mir schon einige Bezeichnungen gegeben, aber einen Engel hat man mich noch nie genannt.«

»Dann haben Sie immer die falschen Männer kennengelernt. Aber ich bezeichne Sie nicht so, sondern es ist das, wozu er Sie ausgewählt hat«, erklärt DeVil mir.

»Wer hat mich ausgesucht?«

»Er! Mein Vater.«

»Und wer ist Ihr Vater?«

»Lassen Sie mich zuerst erklären, wer ich bin. Dann werden Sie es vielleicht verstehen. Viele von euch Menschen halten mich für den leibhaftigen Teufel. Und soll ich Ihnen was sagen? Sie haben alle recht. Ich bin Lucifer. Höchstpersönlich.«

Luis DeVil - Lucifer Devil. Der Teufel.

Nein, das kann nur ein Scherz sein. Dieser Mann ist schön, reich und ein wenig exzentrisch. Er erlaubt sich einen Scherz mit mir. Wie kann er nur - in Anbetracht dessen, dass es einen Toten gibt?

»Der Teufel?«, frage ich nach, ohne mit der Wimper zu zucken. Ich will nur sichergehen, dass ich ihn nicht missverstanden habe.

»So ist es. Man nennt mich auch Satan, Geist der Unterwelt oder Fürst der Finsternis. Ich bevorzuge Luis, hier auf Erden.«

Ich muss nun doch lachen. »Fürst der Finsternis, ja, das passt zu Ihnen«, meine ich abwägend und grinse ihn an. Er hat wirklich einen Knall. Ist es das viele Geld, das ihn durchdrehen lässt? Ich sollte einen Psychiater hinzuziehen.