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Wuff - wie oft fütterst du deinen Hund? Und womit? Bist du ein Fan von Trockenfutter oder vom BARFen? Erkennst du ernährungsbedingte Krankheiten mit bloßem Auge? Das alles ist wichtig, damit es deinem Vierbeiner richtig gut geht. Ich bin Mocca und führe dich durch den Dschungel der Hunde-Ernährung, der von vielen Unsicherheiten geprägt ist. In »Hunde einfach füttern« erfährst du, was du unbedingt vermeiden musst, wenn du uns fütterst, wie es richtig geht, welche Art von Nahrung geeignet ist und auf welche Alarmsignale du achten musst. Nie war es einfacher, deinem Hund ein gesundes und langes Leben zu ermöglichen. Lass uns starten - Wuff!
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Seitenzahl: 57
Veröffentlichungsjahr: 2022
© 2022 Hundefutter Vital
ISBN Softcover: 978-3-347-68099-9
ISBN E-Book: 978-3-347-68104-0
Druck und Distribution im Auftrag des Autors:
tredition GmbH, Halenreie 40-44, 22359 Hamburg, Germany
Das Werk, einschließlich seiner Teile, ist urheberrechtlich geschützt. Für die Inhalte ist der Autor verantwortlich. Jede Verwertung ist ohne seine Zustimmung unzulässig.
Die Publikation und Verbreitung erfolgen im Auftrag des Autors,
zu erreichen unter: tredition GmbH, Abteilung „Impressumservice“,
Halenreie 40-44, 22359 Hamburg, Deutschland.
Kontakt: [email protected]
Willkommen
Herzlich willkommen zu »Hunde einfach füttern«!
Ich bin Mocca, eine Border Collie-Hündin, die dich auf den nächsten Seiten durch die Inhalte führt und dir Schritt für Schritt zeigt, wie wir Hunde ernährt werden möchten.
Das ist nötig, weil wir keine ›Menschen-Sprache‹ sprechen … Zwar drücken wir uns vielfältig aus, sind fröhlich, traurig, wütend, hungrig, durstig – aber letztendlich sind wir darauf angewiesen, dass du unsere Mitteilungen richtig interpretierst und in der Folge die Bedürfnisse möglichst artgerecht deckst.
Vergiss nie: Nicht alles, was uns schmeckt, tut uns gut!
Du bist verantwortlich und musst für uns entscheiden, wie wir uns ernähren.
Klar: Das funktioniert mal mehr, mal weniger gut; die meisten Haushalte in Deutschland sorgen sich hingebungsvoll um uns Vierbeiner – alles in Ordnung. Trotzdem bleiben Zweifel: Wie viel Futter? Zu welcher Zeit? Trocken oder nass? Dürfen wir naschen? Sind wir wirklich immer hungrig oder scheint es nur so? Auch ein ständiger oder zu schneller Futterwechsel ist nicht ratsam. Die Industrie und deren Marketingabteilungen machen euch die Entscheidung nicht immer einfach und zum Schluss wisst ihr gar nicht mehr, was richtig oder falsch ist – euch raucht der Kopf!
Bei einigen dieser Herausforderungen setzt eine ›Vermenschlichung‹ der Fragestellung ein: Der Halter überträgt seine eigene, menschliche Essgewohnheit auf den Hund, denkt sich zum Beispiel: „Das arme Tier kann doch nicht jeden Tag das Gleiche bekommen, es braucht Abwechslung!“
In diesem Fall könnte das falscher nicht sein … Wenn wir einmal richtig ernährt werden, brauchen wir keine Abwechslung, sondern die Erstellung einer Routine. Ein Hund möchte fressen und satt werden – nicht mehr! Wir haben kein Verlangen nach Abwechslung, wie ihr Menschen es habt!
Auf diese und andere Fallstricke mache ich dich in diesem Buch aufmerksam und führe dich durch den Dschungel der Hunde-Ernährung. Kein Fachlexikon, sondern ein Anreißen der wichtigsten Themen und Fragestellungen, um deine Frage zielsicher und kompetent zu beantworten.
Also denn – ich belle dir freundschaftlich zu und wir legen los!
Was bringt dir dieses Büchlein?
Bevor wir inhaltlich einsteigen, möchte ich dich gerne auf die Lektüre dieses Ratgebers vorbereiten. Was wirst du lernen und mit was werden wir uns auf den kommenden Seiten befassen?
Zunächst schauen wir uns an, was wir Hunde überhaupt sind. Klar, der beste Freund des Menschen auf vier Beinen – aber wo kommen wir evolutionär her und welche Aussagen lassen sich anhand dieses Faktenwissens über unser Verhalten und unsere Bedürfnisse treffen, gerade im Hinblick auf unsere Ernährung?
Wir reden anschließend über die „No-Gos“, also das, was wir Hunde auf keinen Fall im Futternapf sehen möchten, beziehungsweise was uns gesundheitlich sogar schaden könnte.
Im direkten Anschluss kommt die grüne Ampel: Was hätten wir gern? Hier lasse ich meinen Wünschen freien Lauf und spreche stellvertretend für sämtliche meiner Artgenossen. Es geht um Inhaltsstoffe und deren Verarbeitung, ohne zu kleinteilig zu werden.
Als Nächstes erfährst du, woran du erkennst, wenn etwas „aus dem Gleichgewicht geraten“ ist, wir also zu viel oder zu wenig oder gar nicht mehr fressen und was du daraus schließen kannst.
Danach geht es um Organisatorisches: Wo kannst du unser Futter kaufen? Wie kannst du es lagern? Was ist mit dem sogenannten Dosenfutter? Und: Wann solltest du uns füttern, unter welchen Bedingungen ist eine Futterumstellung möglich?
Anschließend zeige ich dir, welche Dinge wir benötigen, um uns mit Essen und Trinken rundum wohlfühlen zu können. Apropos Trinken: Da wir Flüssigkeit brauchen (viel mehr noch als Essen), zeige ich dir, wie du uns zum regelmäßigen Trinken ermuntern kannst.
Ah, richtig! Und dann war da noch … das „BARFen“ … tja … über das BARFen könnte ich eigene Ratgeber schreiben … das Thema ist komplex und wir wollen es auf diesen Seiten oberflächlich anreißen, damit du „eine Idee“ von der Thematik bekommst.
Wuff!
Abrunden werden wir das Büchlein mit der Frage, die über allem schwebt: Was kostet dich die artgerechte Ernährung und wo kannst du sparen?
Blättere nun also mit deinen Pfoten … ähm … oder mit deinen Händen sofort weiter ins erste Kapitel und lerne mich und meine Artgenossen besser kennen!
Deine Mocca
Was ist der Hund?
Was sind Hunde? „Seltsame Frage“, denkst du vielleicht … aber lass uns einen Blick auf die Geschichte hinter den Haushunden werfen …
Der Canis familiaris (einige von euch hatten Lateinunterricht in der Schule, oder?) gehört zu den Fleischfressern („Carnivoren“), zu denen 16 Familien und zirka 270 verschiedene Arten gehören. Die Fleischfresser-Zuordnung haben wir nicht etwa, weil wir Fleisch am besten verdauen könnten, sondern weil wir charakteristische Reißzähne haben, für die wir unter Briefträgern und Einbrechern (und Katzen!) gefürchtet sind.
Unsere Zähne heißen auf Lateinisch „Caninis“, und alle Mitglieder unserer Art verfügen über sie. Früher dienten sie uns dazu, unser Gefangenes zu töten, zu zerbeißen und effektiv zu verzehren.
Wir Hunde „kauen“ unsere Mahlzeit nicht, sondern schlingen sie herunter. Es sieht manchmal so aus, als würden wir kauen, wenn wir auf ein Stück beißen, das zu groß ist – aber nein, wir sind „Schlingtiere“!
Wissenswert: Nicht alle Tiere mit gefährlich anmutendem Gebiss sind Carnivoren; Bären etwa sind Omnivoren („Allesfresser“) und der Große Panda fokussiert sich bei seiner Nahrungssuche auf Pflanzen („Herbivoren“). Wir alle – ich zähle uns Hunde zu den furchteinflößenden Ungetümen dazu – haben große, beeindruckende Gebisse, aber nicht alle mit großen Zähnen sind auch Carnivoren.
Hunde gehören zur Familie der Canidae und der Gattung Canis familiaris. Weitere Caniden innerhalb der Canidae-Familie sind Kojoten (eine Art), Wölfe (zwei Arten) und Füchse (insgesamt fünf Arten). Deshalb sehen uns alle diese Tiere auch ähnlich – die einen mehr, die anderen weniger.
Der moderne Wolf und wir Hunde gehören der gleichen Gattung an, wenn auch in zwei verschiedenen Arten. Wir haben den gleichen Vorfahren in einer Wolfsart, die seit vielen Zehntausend Jahren ausgestorben ist. Das kann man ungefähr damit vergleichen, dass ihr Menschen mit dem Schimpansen verwandt seid; was aber nicht heißt, dass ihr direkt von ihm abstammen würdet; man teilt sich lediglich die gleichen Urahnen …
Wie wir zu Haustieren wurden
Über diese Fragestellung ranken sich Gerüchte und Theorien – aber auch vieles, was man sicher feststellen kann. Die Domestikation, das ist der Fachbegriff für „Haustierwerdung“, begann zu einer Zeit, in der ihr Menschen noch als Nomaden gelebt habt, ihr eure Lager also in regelmäßigen Abständen ab- und an anderer Stelle wieder aufgebaut habt; über 10.000 Jahre ist das her.