Hundekrankheiten - Axel Fröhlich - E-Book

Hundekrankheiten E-Book

Axel Fröhlich

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Beschreibung

Was wäre das Leben ohne unsere treuen, vierbeinigen Begleiter? Sie beschützen uns, sie schauen zu uns auf, sie trösten uns, sie geben unserem Leben einen Sinn. Dennoch werden die meisten Hundehalter frühzeitig mit verschiedenen Erkrankungen konfrontiert, die gerne auch mal sehr hartnäckig und ausgesprochen therapieresistent sein können. Oder wer hat schon einmal erfolgreich seinen Hund von Schulddrüsenüberfunktion (mit ausgeprägt schuldbewussten Hundeaugen), Schissma, Schnappismus, autofahrtinduzierter Bellsucht oder generalisiertem Spielzwang heilen können? Erstmals in der Geschichte wurden all diese Hundekrankheiten in einem veterinärmedizinischen Standardwerk zusammengefasst, um Hilfestellung zu geben, um vorzubeugen, um Schmerzen zu lindern. Ein wichtiges Buch, das das Leben aller Herrchen und Frauchen ungemein bereichern wird.

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Seitenzahl: 68

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Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek:

Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://d-nb.de abrufbar.

Für Fragen und Anregungen:

[email protected]

1. Auflage 2014

© 2014 by riva Verlag, ein Imprint der Münchner Verlagsgruppe GmbH,

Nymphenburger Straße 86

D-80636 München

Tel.: 089 651285-0

Fax: 089 652096

Alle Rechte, insbesondere das Recht der Vervielfältigung und Verbreitung sowie der Übersetzung, vorbehalten. Kein Teil des Werkes darf in irgendeiner Form (durch Fotokopie, Mikrofilm oder ein anderes Verfahren) ohne schriftliche Genehmigung des Verlages reproduziert oder unter Verwendung elektronischer Systeme gespeichert, verarbeitet, vervielfältigt oder verbreitet werden.

Lektorat: Mareike Fallwickl

Umschlaggestaltung: Melanie Melzer

Umschlagabbildung: Shutterstock

E-Book Umsetzung: Georg Stadler

ISBN Print: 978-3-86883-319-5

ISBN E-Book (PDF): 978-3-86413-380-0

ISBN E-Book (EPUB, Mobi) 978-3-86413-381-7

Weitere Informationen zum Verlag finden Sie unter

www.riva-verlag.deBeachten Sie auch unsere weiteren Verlage unterwww.muenchner-verlagsgruppe.de

Vorwort

Nichts auf dieser Welt ist so nah an uns Menschen dran. Kein anderes Wesen ist mit uns derart verbunden, teilt mit uns den Alltag und gehört in nahezu jede Familie auf dieser Welt – seit Tausenden von Jahren: Karies.

Doch in diesem Buch soll es um des Menschen besten Freund gehen: den Hund – und um dessen Krankheiten.

Unser Hund ist neben unserer Familie (im besten Fall) das einzige Lebewesen, das wir von ganzem Herzen lieben. Trotz seiner Schwächen, Marotten und Krankheiten. Und leider ist unser freundlich hechelnder Freund sehr anfällig.

Erfahren Sie in diesem Buch, wie man es nennt, wenn unser Lieblingslebewesen immer während unseres Abendessens pupst, nur die italienischen Schuhe zerkaut oder damit droht, den Postboten zu töten. Es gibt viele Krankheiten. Bekannte und weniger bekannte, wie zum Beispiel das Stockhol-Syndrom. Oder leidet Ihr Liebling eventuell unter Napfblindheit? Ist er vielleicht sogar ein Spurenlegastheniker? Hier und heute bekommen alle diese Schwächen, Fieber, Störungen und Manien einen Namen.

Und vielleicht können wir Ihrem erkrankten Fiffi mit vielen Therapieansätzen Linderung oder sogar Heilung verschaffen.

Hauptsache, Sie schaffen sich keine Katze an. Oder Karies.

Inhaltsverzeichnis
Vorwort
Das Stockhol-Syndrom
Drehpinscher
Balli
Stalking
Auto-Verfolgungswahn (I und II)
Ohne-Not-Beatmung
Supermarkt-Verlustängste
Sofademenz
Kinderlähmung
Morbus Bohlen
Rammelose
Reflexhaftes Schuldeingeständnis
Anusmanie
Ostentativer Fellausfall
Furzsichtigkeit
Posttraumatic Stress Disorder (PTSD)
Felgenmanie
Borderlein
Rüdesheim-Syndrom
Abortierschwäche
Mopsesion
Napfblindheit
Blödenhunde
Münchhausenalarm-Syndrom
Besitzverhältnis-Disorder
Grasfressen
Allgemein krankheitsanfällige ­Hunderassen
Morbus Schwanz
Pfannenpsychose
Hundstarrkrampf
Bluthundohren
Arbeitssucht
Autobahninduzierte Blasenschwäche
Niederschlagsinduzierter Reizdarm
Badewannensyndrom
Körbchen-Perturbation
Olfaktorisches Klaustropotenzial
Püppchensyndrom
Anschlaganfall
Angelina Collie
Anmasern
Handtaschenabszess
Autotourette-Syndrom
Begrüßungsfirlefanz
Biocraving
Selektive Taubheit
Chronische Ordnungsmachtirritation
Chronischer Fellschaden
Agilitätsermüdung
»Bei - Fuß!«-Intoleranz
Shakesucht
Wireless-Lessnes
Leinenzwang
Transfelinitis
Hundeplatzangst
Verhundlichung
Menschendiscordia
Mops-Ecivocation
Morbus Floskel
Rütterfrust
Reflexivitätsdilemma
Angstbeißerparadoxon
Konfliktscheu
Zwischenrufwut
Schuhfetischismus
Pathologische Symbiose
Senile Leseschwäche
Altmoder
Trendsetter
Tweetle
Mienenhund
Morbus Caniis Intestinus
Alemanismus
Dackelstupor
Oldschoolismus
Lycos
Spurenlegasthenie
Plötzlicher Mopstod
Suchhund
Fettablagerungen
Gastritis
Hütehunde
Heulsusing
Importanz
Die Krankheiten, Leiden und ­Störungen prominenter Hunde
Doggymonotonie
Grabinson
Leckmanie
Schmollwut
Stocktick
Dogdance-Discrepance
Obediencedepression
Dummitraining
Pathologische Schleppjagd
Spackenseuche
Cyclopismus
Deckendemenz
Klippan
Vanillismus
Schlaftraumatische Störungen
Welpenphilie
Verzeichnis der Krankheiten von A-Z

Das Stockhol-Syndrom

Diagnose

Das Stockhol-Syndrom ist ein psychologisches Phänomen, bei dem Hunde ein Verhältnis zu einem einfachen Stöckchen aufbauen, das unter verhaltenswissenschaftlichen Aspekten unangemessen emotional ist.

Zeigt ein Hund ein Stockhol-Syndrom, kann dies dazu führen, dass er ein Stöckchen nicht mehr herausrückt und für das Herrchen nicht zum erneuten Wurf freigibt. Stattdessen zieht er sich mit dem Stöckchen zurück und verweigert den Zugriff darauf. Gleichzeitig zur Zuneigung zum Objekt (es muss sich nicht zwingend um ein Stöckchen handeln) baut der Hund eine Abneigung gegen seinen Besitzer auf und zeigt Drohgebärden.

Therapie

Sobald das Herrchen jedoch kein Interesse mehr an dem Stöckchen hat, verliert es nach kürzester Zeit auch der Hund – da es nicht mehr geworfen wird.

Drehpinscher

Diagnose

Ein akuter Fall von Drehpinscher liegt vor, wenn der Hund deutlich zittert, obwohl er spezielle Hundekleidung trägt.

Meist wird der ganze Hund von heftigem Tremor geschüttelt und zeigt zudem klar aggressives Verhalten. Betroffen von Drehpinscher sind ausschließlich kleine Hunderassen wie Rehpinscher, Chihuahuas, Pekinesen oder Malteser, die für mitteleuropäische Kälte überempfindlich scheinen.

In der Folge ziehen die Herrchen, vor allem aber Frauchen, ihren kleinen Hunden Leibchen, Anzüge, Capes und Kapuzen­sweater an. Tatsächlich wärmen diese Kleidungsstücke den Hund.

Allerdings ist das Zittern mitnichten einer Kälteempfindung des Hundes geschuldet. Es fußt vielmehr auf starken Emotionen wie Wut und Angst: Der Hund dreht nahezu durch. Es ist somit ein nervöses Zittern. Sowohl die Wut als auch die Angst der kleinen Hunde sind relativ einfach zu beseitigen. In etwa 90 Prozent aller Fälle richten sich beide Emotionen gegen Leibchen, Anzüge, Capes und Kapuzensweater. Die Tiere fühlen sich als vollwertige Nachfahren des Wolfes verunglimpft und stehen kurz vor dem Durchdrehen.

Therapie

Sofortige Abhilfe schafft stete, umfängliche Nacktheit.

Anmerkung

Die Ausnahme bilden Hunde, die

a) sowieso ständig wütend sind, weil sie einen zweifelhaften Charakter haben, und/oder

b) jene Hunde, denen das Tragen von Kleidung gut gefällt.

Balli

Diagnose

Balli (auch Hally Bally) ist das krankhafte Unvermögen eines Hundes, korrekt abzuschätzen, ob ein Ball geworfen oder ob der Wurf nur angetäuscht wird.

Der unter Balli leidende Hund ist unfähig, nach einer, mehreren oder nahezu unendlich vielen Wurfbewegungen vorauszusehen, ob der Ball losgelassen wird und tatsächlich eine Flugbahn beschreibt oder ob eine vorsätzliche Beschleunigung der Wurfhand mit dem ausschließlichen Sinn der Unterlassung des Fluges durchgeführt wird. Seine Vorfreude auf den Ballflug ist nach der hundertsten Täuschung ebenso groß und ungebrochen wie nach der ersten.

Führende Caninologen (Hundeforscher) wie Prof. Eva Meier von der Universität Regensburg haben herausgefunden, dass es sich bei Balli tatsächlich nicht um ein spezifisches Verhalten, sondern um eine Krankheit handelt: »Selbstverständlich wird ein gesunder Hund spätestens nach der dritten, vierten Antäuschung ein Verdachtsmoment erzeugen, auf den weiteren Verlauf des Spieles schlussfolgern und dieses selbstständig abbrechen. Es wurde sogar schon beobachtet, dass ein sehr begabter und sehr rachsüchtiger Dackel etwa acht Mal zum Koten ansetzte und dann ging, ohne dass seine Besitzerin ein Würstchen entsorgen musste.«

Therapie

Ein probates Mittel gegen Balli gibt es nicht. Außer den Wechsel zu einem netteren Herrchen.

Stalking

Diagnose

Stalking heißt die Verfolgung von unerreichbaren Objekten. Sie kann beim Hund nur dann als pathologisches Phänomen diagnostiziert werden, wenn er seinen normalen Verfolgungsdrang (Vögel, Bälle, Wild) auf Objekte ausdehnt, die dafür ungeeignet sind, wie etwa Feuerwerkskörper, interstellare Raumfahrzeuge oder Atompilze und andere Planeten. Die Verfolgung von Joggern, Güterzügen und Lastkraftwagen stellt dagegen keinen Befund dar.

Therapie

Auch wenn Stalking dem Hund selbst selten schadet, sollte es unterbunden werden. Am einfachsten gelingt dies, wenn dem Hund eine probate Alternative geboten wird. Bei kleineren Stalking-Reizen (Passanten) genügt oft eine Kleinigkeit (Stück Wurst), bei sehr attraktiven Objekten, wie etwa einer Katze, empfiehlt es sich, dem Hund ein entsprechend attraktives Gegenangebot zu machen (Postbote).

Auto-Verfolgungswahn (I und II)

Diagnose

Leidet ein Hund unter Auto-Verfolgungswahn, nimmt er im akuten Fall die Jagd auf einen bestimmten Reiz hin auf. Bei einem Befund des Typ I ist der Reizverursacher sein eigener Schwanz. Der Hund hetzt diesen unter größtem physischen und psychischen Einsatz. Die Hatz kann vom einfachen Laufen im Kreis bis zum scheinbaren Kampf auf Leben und Tod reichen. Stellt der Hund schließlich den Feind – und erkennt seinen Schwanz –, kommt es oft zu herben Enttäuschungen und Frustrationen.

Im Falle des Auto-Verfolgungswahnes Typ II erkennt der Hund in einem Automobil seinen Feind und verfolgt diesen. Der Auto-Verfolgungswahn Typ II stößt außerhalb von Hundekreisen oft auf Unverständnis, da ein Auto an und für sich weder optisch noch olfaktorisch in das Beuteschema eines Hundes passt. Ebenso wenig wie Stöckchen, Quietschbälle oder Schuhe. Wohlmeinende Interpretationen führen eine hohe Vorstellungskraft und Kreativität der Hunde ins Feld, weniger wohlmeinende Theorien sehen darin eher einen Beweis für das Gegenteil.

Therapie

Kurz aufmunternd in die Hände klatschen.

Ohne-Not-Beatmung

Diagnose

Führt ein Hund eine Ohne-Not-Beatmung durch, bringt er seine geöffnete Schnauze möglichst nahe an die Nase seines Besitzers und beatmet diesen hechelnd. Dabei liegt in den seltensten Fällen ein Sauerstoffmangel oder eine Situation vor, die eine solche Beatmung notwendig machen würde.

Da erkrankte Hunde in hundetypischer Weise hecheln, kann sich beim Beatmungsvorgang das unangenehme Gefühl einstellen, ungute Luft einzuatmen, oder gar echter Sauerstoffmangel, da der Beatmete dazu neigt, die Luft anzuhalten. Erstaunlich ist, dass Hunde trotz ihrer extrem feinen Nase nicht in der Lage sind, ihren eigenen, meist auffallend strengen Maulgeruch wahrzunehmen.

Therapie