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Frederike wollte immer einen eigenen Hund – und hat ihn mit 16 endlich bekommen. Erfahre von ihr, wie sie aus der ängstlichen Tierschutzhündin Nala einen Skateboard fahrenden Fernsehstar gemacht hat und was auch du tun kannst, um die Beziehung zu deinem Hund durch Trickdogging zu verbessern. Werdet ein tolles Trickdogteam und zeigt, was ihr drauf habt – das fördert das Selbstvertrauen und macht einfach Spaß. Trickarbeit, basierend auf positiver Verstärkung? Probier’s doch einfach mal aus! Als tolle Ergänzung gibt’s zu vielen Hundetricks Onlinevideos von Frederike und Nala, die das Ganze veranschaulichen. Nachmachen ausdrücklich erwünscht!
Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:
Seitenzahl: 73
Veröffentlichungsjahr: 2019
Vorwort
Tipps für Tricks
Bewährte Klassiker
Nala und ich – so lernten wir uns kennen
Pfote geben
Gib mir 5
Dreh dich
Rolle
Slalom durch die Beine vorwärts
Acht laufen
Slalom rückwärts
Peng!
Zieh!
Tanzen (Pirouette)
Aufräumen
Statische Fototricks
Nala und ich – so wurden wir ein Team
Kopf ablegen
Männchen
Verbeugen
Einen Gegenstand umarmen
Criss-Cross
Handstand
Über die Nase lecken
Footstall
Bewegte Actionstricks
Nala und ich – so wollen wir helfen
Socken ausziehen
Kriechen
Schwanz fangen
Bellen
Teppich ausrollen
Sprung durch die Arme
Elefantentrick
Rückwärts Treppen laufen
Huckepack
Feet on
In die Arme springen
Bounce
Humpeln
Rebound
Skateboard fahren
Service
Über die Autorin
Impressum
von Filmtiertrainerin Marion Albers
Frederike bewarb sich vor einiger Zeit mit ihrem Hund Nala in meiner Film-Hund-Agentur. Ich war begeistert von den Fotos und Videoclips der beiden und beantwortete die E-Mail, um die beiden näher kennen zu lernen.
Ich bewundere Frederikes Weg in die Hundewelt: Sie hat ihre Familie von ihrem Hunde-Wunsch überzeugt, ihren Sport an den Nagel gehängt, Freundschaften vernachlässigt – alles „nur“, um Nala eine gute Halterin zu sein.
Es ist für mich eine Freude, zu sehen, was die zwei aus der Kombination von Keksen und Lob auf die Beine gestellt haben. Der Weg der positiven Bestärkung von gewünschtem Verhalten hat Nalas Selbstbewusstsein gestärkt. Es half ihr, in ihrem Umfeld sicher zu sein, das Leben positiv zu sehen und sich auf ihren Menschen einzulassen. Die Arbeit mit dem Clicker ist bei Hunden mit schlechter bzw. unsicherer Vergangenheit ein guter Schritt in eine positive Zukunft.
Der gemeinsame, nicht immer einfache Weg der beiden, ließ Frederike zu einem kleinen Hunde-Profi werden. Sie musste lernen, wie Nala denkt und fühlt, um ein Team mit ihr bilden zu können – und das schon in ihrem doch recht jungen Alter.
Für manch einen Hundehalter sind Tricks wie „Pfote geben“, „Peng“, „Socken ausziehen“ und Co. eine Beschäftigungsmöglichkeit für ihren Hund. Für Freddy und Nala war es der Türöffner für ihre „Partnerschaft“ und der Schlüssel für so viele weitere Türen. Ihre Mission: der Welt zu zeigen, dass auch Straßenhunde tolle vierbeinige Partner sind bzw. werden können. Inzwischen sind die zwei bereits mehrfach im Fernsehen zu sehen gewesen. Zu Recht stolz präsentierten sie dort ihr trickreiches Können und zeigten, dass auch Straßenhunde es wert sind, um sie zu kämpfen und ihnen ein schönes Zuhause zu geben.
Weiter so, ihr Zwei!
Marion Albers
Das Wichtigste zuerst: die Grundlagen für das Training. Ich arbeite mit Nala ausschließlich nach dem Prinzip der positiven Verstärkung, was bedeutet, dass Nala für alles, was sie richtig macht, eine Belohnung bekommt. Zeigt sie ein unerwünschtes Verhalten, dann wird es ignoriert. Wenn dein Hund noch nicht ganz verstanden hat, was du von ihm erwartest, ist immer ein „Schade“ angebracht und niemals ein „Nein“. Das könnte deinen Hund verunsichern und wir möchten doch, dass er möglichst viel ausprobiert, um an die richtige Lösung zu kommen.
Wenn ein Trick nicht ganz so klappt, wie du dir das wünschst oder vorstellst, ist das niemals die Schuld des Hundes, sondern du musst etwas an deiner Trainingsmethode ändern. Vielleicht wieder einen Schritt zurückgehen oder eine andere Alternative probieren. Manchmal lohnt es sich auch, erst mit einem anderen Trick weiterzumachen.
Ganz wichtig ist auch, deinen Hund niemals zu überfordern. Wenn er während des Trainings auffällig oft gähnt oder sich kratzt, ist das ein Anzeichen dafür, dass er überfordert ist! Aus diesem Grund solltest du immer klein anfangen: Zuerst die Grundkommandos lernen, dann einfache Tricks und erst mit zunehmender Erfahrung die Schwierigkeit steigern. Wenn du mit einem neuen Trick anfängst, ist es sehr wichtig, dies anfangs in einer reizarmen Umgebung zu tun und erst, wenn dein Hund den Trick kann, die Ablenkung zu steigern. Ist aber erstmal ein neuer Trick erlernt, lohnt es sich auch, ihn an anderen Orten zu üben, damit dein Hund den Trick generalisiert. Generalisierung bedeutet, dass dein Hund versteht, dass ein Trick nicht nur im Wohnzimmer ausgeführt werden kann, sondern auch auf dem Waldweg oder sogar auf einer Bühne. Deine Trainingseinheiten sollten nur ein paar Minuten betragen, ich trainiere mit Nala vor ihrem Fressen jeweils 5–15 Minuten, gerade zu Beginn empfehle ich, nur wenige Minuten zu trainieren.
Beim Tricktraining solltest du immer viel Geduld mitbringen. Bist du in Eile, gestresst oder genervt, lass das Training sein. Deinem Hund soll das Training mit dir Spaß machen und auch du solltest dich nicht dazu gezwungen fühlen. Es benötigt Zeit, die einzelnen Tricks beizubringen, und jeder Hund hat sein eigenes Lerntempo. Damit dein Hund aber Spaß am Tricktraining hat, darfst du nicht zu ungeduldig sein und sollst ihn für jeden kleinen Erfolg loben.
Loben kannst du entweder mit Spielzeug oder Leckerchen. Schau einfach, was dein Hund lieber mag. Empfehlenswert ist es auch, ab und zu mit einem Jackpot zu belohnen und die Leckerchen zu variieren. Der Jackpot ist ein besonders tolles Leckerchen, das den Hund zusätzlich motivieren soll. Wichtig ist, dass du im richtigen Moment belohnst. Wenn dein Hund etwas richtig macht, hast du nur 0,5 – 2 Sekunden Zeit, ihm dies mitzuteilen. Hab also das Spielzeug oder die Leckerchen griffbereit.
Um zeitlich optimal zu belohnen, kann ein Clicker hilfreich sein. Das ist ein kleines Plastikviereck, das knackt, wenn du darauf drückst. Anstelle eines Clickers kannst du auch ein Markersignal nutzen, wie zum Beispiel ein Schnalzen mit der Zunge. Der Clicker erleichtert es dir, deinem Hund genau mitzuteilen, was er richtig gemacht hat. Dein Hund lernt, dass der Click bedeutet, dass sein Verhalten richtig war. Als erstes musst du deinen Hund auf den Clicker konditionieren. Dafür nimmst du viele Leckerchen und nach jedem Click belohnst du deinen Hund. Das wiederholst du einige Male, ein paar Tage hintereinander, und schon sollte dein Hund den Click mit einer Belohnung verknüpfen.
Einige Grundkommandos sollte dein Hund als erstes lernen, da sie oft Voraussetzung für schwierigere Tricks sind:
Sitz: Nimm ein Leckerchen oder ein Spielzeug in eine Hand und führe sie über den Kopf deines Hundes, setzt der Hund sich hin, belohnst du dieses Verhalten sofort. Diesen Schritt wiederholst du mehrmals und formst allmählich mit deiner Hand das Handzeichen, einen erhobenen Zeigefinger.
Platz: Wenn dein Hund sitzt, nimmst du ein Leckerchen oder Spielzeug in die Hand und ziehst es von der Nase des Hundes weg in die Richtung des Bodens. Liegt der Hund, bekommt er das Spielzeug oder Leckerchen.
Nimm: Am besten eignet sich für diesen Trick ein Tau oder ein Stock. Umso toller dein Hund den Gegenstand findet, umso besser. Mach den Gegenstand attraktiv für deinen Hund und biete ihm ihn dann an. Nähert er sich dem Gegenstand mit dem Maul oder nimmt ihn sogar in das Maul, dann sofort belohnen. Die Dauer des Haltens kann dann nach und nach verlängert werden.
Ist es ein leichter oder schwieriger Trick für deinen Hund? Kannst du ihn auch im kleinen Zimmer ausprobieren oder braucht dein Hund dafür viel Platz? Und sollte man auch mit einem ängstlichen Hund diesen Trick ausprobieren? Diese Infos findest du bei jedem Trick.
wenig
mittel
viel
leicht
mittel
schwer
So wie fast jedes Kind wollte ich schon mein ganzes Leben lang einen eigenen Hund haben. Als dann 2008 aber zwei kleine, plüschige Kaninchen einzogen, rückte dieser Wunsch weit nach hinten. Ein paar Jahre später wurde dann eins meiner Kaninchen von einem Hund getötet, welcher in unseren Garten raste. Nun wollte ich keinen Hund mehr – niemals!
Im Mai 2014 durfte ich an einem Schüleraustausch in Blackpool teilnehmen und entsetzt stellte ich am ersten Tag fest, dass zu der Familie zwei kleine Hunde gehörten. Nach dem ersten Schrecken gewöhnte ich mich jedoch sehr schnell an sie und genoss die Zeit mit ihnen. So wurde mir bald klar: Ich möchte doch einen Hund!
Zurück in Deutschland kaufte ich mir zahlreiche Bücher und fing an, mich zu informieren, doch sobald ich nur das Thema Hund in meiner Familie erwähnte, hatten meine Eltern gleich schlechte Laune. So ging es einige Monate, doch ich blieb hartnäckig.
Im Herbst 2014 erlaubten meine Eltern mir schließlich einen Hund. Ich hatte sie in mehreren langen Gesprächen davon überzeugen können, dass ich den Herausforderungen gewachsen war.