Hundstage - Frank Goyke - E-Book

Hundstage E-Book

Frank Goyke

4,5

  • Herausgeber: BeBra Verlag
  • Kategorie: Krimi
  • Sprache: Deutsch
  • Veröffentlichungsjahr: 2015
Beschreibung

August 1875: Theodor Fontane begleitet seinen Freund Adolph Menzel nach Finow bei Eberswalde, wo der Maler letzte Skizzen für sein Gemälde "Das Eisenwalzwerk" anfertigen will. Aber der Aufenthalt in dem brandenburgischen Kurort verläuft gänzlich anders als geplant. Kurz vor ihrer Ankunft ist Arnold Köster, ein Arbeiter des Walzwerks, zu Tode gekommen, zerquetscht von einem Transmissionsriemen. Alkohol soll im Spiel gewesen sein, munkelt man. Als jedoch wenige Tage später Kösters Freund, ein bekannter Streikführer, vom Gerüst der Maria Magdalenen Kirche stürzt, wird Fontanes kriminalistische Neugier geweckt …Weitere Fontane-Krimis in der Reihe: "Altweibersommer. Theodor Fontanes erster Fall", "Schneegestöber. Theodor Fontane und der Brudermord", "Nachsaison. Fontane und die Bettler von Neapel"

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Seitenzahl: 261

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Frank Goyke

Hundstage

Theodor Fontane und der Tote im Walzwerk

Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek

Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar.

Alle Rechte vorbehalten.

Dieses Werk, einschließlich aller seiner Teile, ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung außerhalb der engen Grenzen des Urheberrechtsgesetzes ist ohne Zustimmung des Verlages unzulässig und strafbar. Das gilt insbesondere für Vervielfältigungen, Übersetzungen, Mikroverfilmungen, Verfilmungen und die Einspeicherung und Verarbeitung auf DVDs, CDROMs, CDs, Videos, in weiteren elektronischen Systemen sowie für Internet-Plattformen.

ebook im be.bra verlag, 2015

© der Originalausgabe:

berlin.krimi.verlag im be.bra verlag GmbH

Berlin-Brandenburg, 2015

KulturBrauerei Haus 2

Schönhauser Allee 37, 10435 Berlin

[email protected]

Lektorat: Gabriele Dietz, Berlin

Umschlag: Ansichtssache, Berlin, unter Verwendung eines Gemäldes von Adolph von Menzel (© akg images)

ISBN 978-3-8393-6148-1 (epub)

ISBN 978-3-89809-521-1 (print)

www.bebraverlag.de

Inhalt

Erstes Kapitel

Zweites Kapitel

Drittes Kapitel

Viertes Kapitel

Fünftes Kapitel

Sechstes Kapitel

Siebentes Kapitel

Achtes Kapitel

Neuntes Kapitel

Zehntes Kapitel

Elftes Kapitel

 

Glossar

Danksagung

Über Den Autor

Die wichtigsten existierenden und fiktiven Personen des Romans

Kriminalkommissar Aschinger

Doktor Reinhard Berg, Amtsrichter in Neustadt-Eberswalde Felix von Bethmann Hollweg, Landrat des Kreises Oberbarnim Willibald Beutler, Fabrikinspektor Theodor Fontane, Schriftsteller Emilie Fontane, seine Frau

Beate Jonas, Dienstmädchen im Schloss Lichterfelde Arnold Köster, Arbeiter im Walzwerk »Eisenspalterei« Herr Loeffler, Majordomus des Schlosses Lichterfelde bei Eberswalde

Frau Loeffler, seine Gattin Gotthelf Mädewein, Vorarbeiter im Walzwerk Karl August Mädewein, dessen Cousin, Treidler Adolf Menzel, Maler

Friedrich Schmidt, Bauunternehmer und Ziegeleibesitzer August Heinrich Schmidt, sein jüngerer Bruder Hermann von Seyfarth, Chefingenieur des Walzwerkes Ireneusz Tutasz, polnischer Kampagnearbeiter in einer Ziegelei

Carl Melchior Wittbrodt, Direktor der Eisenspalterei bei Neustadt-Eberswalde

Konrad Zimmermann, Kösters Freund, ebenfalls Arbeiter im Walzwerk

Erstes Kapitel

Montag, 26. Juli 1875, vormittags

Schon am Vormittag war die Hitze unerträglich. Nur die Mücken fühlten sich wohl, die in großen Schwärmen über dem Finowkanal tanzten wie Mänaden bei einem dionysischen Fest. Allerdings hatten sie den Wein durch das Blut der Wanderer ersetzt. Theodor Fontane verscheuchte sie durch Wedeln mit dem karierten Schweißtuch, dann fuhr er sich zum x-ten Male über die Stirn. Obwohl er erst vor einer halben Stunde vom Bahnhof Neustadt-Eberswalde aufgebrochen war, war der Rucksack auf seinem Rücken bereits so schwer, als hätte er Wackersteine geladen. Die Riemen schnürten sich durch den Gehrock in die Schultern, auf Gesicht, Hals und Händen blühten die Pusteln der Mückenstiche. Welcher Teufel nur hatte ihn geritten, ausgerechnet während der Hundstage nach Lichterfelde wandern zu wollen?

Der Teufel hieß Adolf Menzel und schritt beschwingt neben ihm, so als würden ihm die Unbilden des Wetters überhaupt nichts ausmachen. Vor drei Tagen hatten sie in der Frederichsschen Speisewirtschaft gesessen, dem Stammlokal des Malers, in dem er täglich seine Abendmahlzeit einzunehmen pflegte, und sich gegenseitig von ihrer Arbeit erzählt, Fontane von seinem Zeitroman Allerlei Glück, der nie fertig zu werden drohte, Menzel von seinem Gemälde Eisenwalzwerk, an dem er bald den letzten Strich zu machen gedachte; Fontane hatte es nicht ohne Neid zur Kenntnis genommen. Fast hundert Zeichnungen hatte Menzel in der schlesischen Königs-hütte angefertigt, und er hatte sich auch einige Male in der Eisenspalterei umgesehen, die schon 1830 von Carl Blechen in dem Gemälde Walzwerk Neustadt-Eberswalde verewigt worden war. Doch bevor er seine Arbeit abschloss, wollte er noch einmal zu letzten Studien ins Tal der Finow aufbrechen. Von den Gründen, warum man es auch märkisches Wuppertal nannte, hatte sich Fontane bereits überzeugen können, waren sie doch auf ihrem Wege an dem Kupferhammer vorbeigekommen, mit anderen Worten: an rauchenden Schloten. Immerhin war das Finowtal das älteste Industrierevier Preußens; ob der Vergleich mit dem Tal der Wupper gerechtfertigt war, vermochte Fontane nicht zu sagen. Doch war er nicht wegen der Fabriken gekommen, auch wenn eine von ihnen sogar Papier herstellte, für einen Schriftsteller kein überflüssiger Stoff. Nein, er hatte seinen schon länger geplanten Aufsatz Von Sparren-Land und Sparren-Glocken im Hinterkopf, als er sich Menzel als Begleiter anbot. Und er hatte gehofft, der Glut der Großstadt zu entkommen. Schon jetzt verfluchte er seinen Entschluss.

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

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