Hunter - Melody Adams - E-Book

Hunter E-Book

Melody Adams

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Beschreibung

Die Alien Breed wollen endlich ihre Kolonien selbst verwalten und nicht mehr unter dem Regime der Menschen stehen. Als Hunter vom Präsidenten der USA einen heiklen Auftrag erhält, erhofft er sich im Gegenzug die Unterstützung des Präsidenten in ihrer Sache. Hunter soll die verschollene Tochter des Präsidenten aufspüren und heil zu ihrem Vater zurückbringen. Als Alien Breed der dritten Generation verfügt Hunter über ausgeprägte Sinne. Pearl aufzuspüren erweist sich als keine Schwierigkeit, doch sein Verlangen nach der schönen Präsidententochter zu zügeln wird zur schwersten Aufgabe seines Lebens. Seine dominant aggressive Natur würde Pearl niemals bewältigen können. Auf keinen Fall darf er die Kontrolle über sein inneres Biest verlieren. Pearl ist froh, als ein hünenhafter Alien Breed sie aus den Fängen von Rebellen befreien kann. Doch sie hat es nicht eilig zu ihren alles kontrollierenden Vater zurückzukehren. Schon gar nicht, wenn sie sich zu ihrem aufregenden Retter immer mehr hingezogen fühlt. Obwohl Hunter sie ganz offensichtlich begehrt, will er sich nicht verführen lassen. Doch Pearl ist keine Frau, die so leicht aufgibt und vor der lauernden Gefahr in seinen dunklen Augen schreckt sie nicht zurück.

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Contents

Titel

Copyright

Prolog

Kapitel 1

Kapitel 2

Kapitel 3

Kapitel 4

Kapitel 5

Kapitel 6

Epilog

HUNTER

Alien Breed Series Buch 2

Melody Adams

Science Fiction Romance

Hunter

Alien Breed Series 2

Melody Adams

Deutsche Erstausgabe 2014

Love & Passion Publishing

www.lpbookspublishing.com

[email protected]

copyright © 2014-2019 by Melody Adams

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© Cover Art by CMA Cover Designs

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Alle Rechte vorbehalten.

Alle Personen und Gegebenheiten in diesem Buch sind fiktiv. Ähnlichkeiten mit noch lebenden oder bereits verstorbenen Personen sind rein zufällig.

Die Alien Breed wollen endlich ihre Kolonien selbst verwalten und nicht mehr unter dem Regime der Menschen stehen. Als Hunter vom Präsidenten der USA einen heiklen Auftrag erhält, erhofft er sich im Gegenzug die Unterstützung des Präsidenten in ihrer Sache.

Hunter soll die verschollene Tochter des Präsidenten aufspüren und heil zu ihrem Vater zurückbringen. Als Alien Breed der dritten Generation verfügt Hunter über ausgeprägte Sinne. Pearl aufzuspüren erweist sich als keine Schwierigkeit, doch sein Verlangen nach der schönen Präsidententochter zu zügeln wird zur schwersten Aufgabe seines Lebens. Seine dominant aggressive Natur würde Pearl niemals bewältigen können. Auf keinen Fall darf er die Kontrolle über sein inneres Biest verlieren. Pearl ist froh, als ein hünenhafter Alien Breed sie aus den Fängen von Rebellen befreien kann. Doch sie hat es nicht eilig zu ihren alles kontrollierenden Vater zurückzukehren. Schon gar nicht, wenn sie sich zu ihrem aufregenden Retter immer mehr hingezogen fühlt. Obwohl Hunter sie ganz offensichtlich begehrt, will er sich nicht verführen lassen. Doch Pearl ist keine Frau, die so leicht aufgibt und vor der lauernden Gefahr in seinen dunklen Augen schreckt sie nicht zurück.

Prolog

Parauapebas, Brasilien

29 Dezember 2032 / 8:47 a.m. Ortszeit

Pearl

Ich wischte mir den Schweiß von der Stirn und warf einen Blick auf die Reihe der geduldig wartenden Menschen. Die Sprechstunde hatte gerade erst angefangen und es war bereits so heiß, dass mir der Schweiß kitzelnd zwischen den Brüsten hinab lief. Es war mein dritter Tag hier im Camp und ich hatte noch immer Probleme von Winter auf Sommer umzuschalten. Als ich Washington verlassen hatte, lag Schnee auf dem Rasen des weißen Hauses und es war eisig kalt gewesen. Ich hatte mich auf ein wenig Wärme gefreut, doch ich hatte nicht damit gerechnet, dass es mir so schwer sein würde, mich an den Klimawechsel zu gewöhnen. Seufzend sah ich zu der Frau auf, die vor meinem Pult stand. Sie hatte ein Baby auf dem Arm, ein Kleinkind von etwa vier Jahren an der Hand.

„Wie ist dein Name?“, fragte ich.

„Maria Jozè.“

„Und die Kinder?“

„Inez Maria und Paolo Juan.“

Ich schrieb die Informationen auf die Karteikarte vor mir.

„Alter? Deines und das der Kinder.“

„Dreiundzwanzig“, antwortete Maria. „Inez ist sechs und Paolo acht Monate.“

Ich runzelte die Stirn. Die Frau sah deutlich älter aus, als dreiundzwanzig. Ich hätte sie auf mindestens Ende zwanzig oder sogar Anfang dreißig geschätzt, während ich das Mädchen für deutlich jünger gehalten hatte. Das war es, was schlechte Ernährung und Armut aus den Menschen hier machte. Die Kinder wuchsen nicht gut, während die Erwachsenen wiederum schnell alterten und jung starben. Die Lage der Menschen hatte sich seit dem Krieg vor fünf Jahren, drastisch verschlechtert. Ich war hier als Volontär, um diesen Menschen zu helfen. Von meinem gemütlichen Zimmer im weißen Haus aus hatte es allerdings viel einfacher gewirkt, als es in Wirklichkeit war. Die Hitze, Moskitos und das Elend der Menschen zerrten an mir, körperlich und emotional. Doch ich würde meinem Vater zeigen, dass ich mehr war, als nur eine verwöhnte Tochter! Ich würde das hier durchhalten und ihn stolz machen! Ich wusste, dass ihm viel daran lag, dass ich mich für gute Zwecke einsetzte. Nicht nur, dass dies von der Tochter des Präsidenten erwartet wurde, ihm selbst lag das Schicksal der Minderprivilegierten am Herzen.

„Mit was können wir dir heute helfen?“, fragte ich Maria.

„Paolo will nicht essen. Er hat Fieber und Durchfall.“

Ich nickte. Das war leider ein häufiges Problem hier. Meistens wurde der Durchfall von schlechtem Wasser verursacht. Besonders die Kleinen litten unter Infektionskrankheiten. Durchfall war eines der häufigsten Symptome, verursacht von unterschiedlichen Erkrankungen. Die Kindersterblichkeit war erschreckend hoch. Ich gab Maria die Karte und deutete zum Wartebereich hinüber.

„Setz dich bitte dort rüber. Einer der Ärzte wird dich aufrufen.“

Die Frau nickte und ging mit müden Schritten zu der Bank, zu der ich sie verwiesen hatte. Ich hob den Kopf, um meinen nächsten Patienten aufzunehmen. Es war ein junger Mann.

„Wie ist dein Name?“, fragte ich und machte mich zum Schreiben bereit.

„Pearl Jackson?“, fragte der Mann, und ich sah erstaunt auf.

„Ja“, bestätigte ich argwöhnisch.

Plötzlich zog der Mann eine Waffe und die Hölle brach los. Vier weitere Männer sprangen aus der Reihe der Wartenden und zogen ihre Waffen. Menschen schrien und flohen in Panik. Ich wurde von einem Mann grob am Arm gepackt und auf die Beine gezogen.

„Hey!“, schrie ich, „Was zur Höll...“ Ich kam nicht dazu, den Satz zu Ende zu führen, als eine schallende Ohrfeige mich mitten im Wort stoppte. Mein Kopf schnappte zurück durch die Wucht und es tat höllisch weh. Ich konnte Blut schmecken und meine Augen wässerten. In meinem ganzen Leben war ich nie grob angefasst, geschwiegen denn geschlagen worden.

„Was geht hier ...?“, hörte ich Daniel Peters, einen der Ärzte fragen.

Er verstummte, als er sah, was passiert war. Zwei Männer packten ihn und fesselten rasch seine Hände auf dem Rücken. Eine weiterer Helfer, Jesus de Lima, wurde aus einem der Zimmer gezogen, und ebenfalls gefesselt.

Der Mann, der meinen Arm hielt, zog mich mit sich.

„Wir verschwinden von hier“, sagte er und die anderen Männer folgten uns mit Daniel und Jesus im Schlepptau. Ich war vor Schock wie gelähmt. Wie in Trance stolperte ich hinter dem Mann her, der mich hielt. Doch als wir uns dem Dschungel näherten, dämmerte mir endlich, was hier los war. Wir wurden von Rebellen verschleppt. Und Geiseln wie wir, kamen selten lebend zurück. Ich weigerte mich, ein solches Schicksal zu akzeptieren und stemmte mich gegen den Zug meines Entführers. Ich versuchte, ihm meinen Arm zu entreißen, doch sein Griff war eisern. Er wandte sich zu mir um und funkelte mich aus dunklen Augen hasserfüllt an.

„Entweder kommst du mit, oder ich mach dich kalt, du kleine Schlampe. Glaub nicht, dass ich Skrupel habe, dir etwas anzutun, nur weil dein Vater Präsident ist. Ganz im Gegenteil! Es wird mir ein besonderes Vergnügen sein und einer der Männer wird mit dem Handy ein hübsches Video für deinen Vater drehen!“

„Nein!“, schrie ich und wehrte mich verzweifelt, als er mich fester packte. Er boxte mir brutal in den Bauch und ich krümmte mich vor Schmerz.

Schläge hagelten auf mich ein und ich ging schreiend zu Boden. Von irgendwo her hörte ich Daniel und Jesus protestieren. Dann hörte ich sie schreien. Offensichtlich wurden sie ebenfalls zusammengeschlagen. Schließlich verstummten sie. Ich hatte mich zu einer Kugel zusammengerollt und versuchte, meinen Kopf mit den Armen zu schützen. Es schmerzte überall. Irgendwann wurde es schwarz um mich herum.

Kapitel 1

West-Colony, Eden

1 Januar 2033 / 11:32 a.m. Ortszeit

Hunter

Gut gelaunt trat ich aus dem Dickicht des Waldes. Meine Beute über die Schulter gelegt, meinen Bogen in der Hand, betrat ich die Siedlung. Ich liebte die Jagd mehr als alles andere. Sogar mehr als einen guten Fick. Was nicht hieß, dass ich nicht gern eine Frau im Bett hatte. Doch den Adrenalinkitzel, den ich auf der Jagd verspürte, konnte nichts ersetzen. Es war ziemlich ruhig in der Siedlung um diese Tageszeit und ich begegnete niemandem auf meinem Weg durch die Straßen. Das war mir auch ganz lieb. Ich brauchte nicht viel Gesellschaft. Erst recht nicht die der Menschen. Wenn es nach mir ginge, hätten sie diesen Planeten schon längst verlassen sollen. Die Alien Breed könnten sich viel besser selbst verwalten. Die Soldaten der Menschen waren dumm, arrogant und feige. Der Gouverneur war ein Idiot und wenn mein Instinkt mich nicht trug, und das tat er nie, dann war er auch ein Alien Breed Hasser. Wie er diesen Posten hier auf Eden bekommen hatte, war mir ein Rätsel. Ebenso seine Motivation, die Stellung hier überhaupt anzutreten.

Als ich um die Ecke in die Straße einbog, in der mein Haus lag, erblickte ich vier Soldaten und stöhnte innerlich. Das roch förmlich nach Ärger. Ich konnte es locker mit allen vier Männern aufnehmen, doch es würde eine Menge Probleme nach sich ziehen, was bedeutete, dass ich versuchen musste, einem Kampf aus dem Weg zu gehen. Etwas, was komplett wider meine Natur war.

„Hunter“, grüßte einer der Männer.

„Hab ich was verbrochen?“, fragte ich finster, und musterte die vier Soldaten aus zusammengekniffenen Augen.

Das machte sie nervös und ich konnte ihre Angst riechen. Die Menschen waren so erbärmlich. Mochte sein, dass nicht alle so böse waren, wie die Bastarde von DMI, aber es gab kaum welche, die ich in meiner Nähe ertragen konnte. Ein weiterer Grund, warum ich die Jagd liebte. Die Soldaten mieden den Urwald von Eden. Sie hatten Angst vor den Jinggs. Die Ureinwohner dieses Planeten waren zwar unsere Feinde, dennoch brachte ich ihnen mehr Sympathie entgegen, als den Menschen. Die Jinggs waren eine stolze Rasse, gute Jäger und intelligente Krieger. Ich respektierte sie. Vor den Menschen hatte ich keinen Respekt.

„Wir haben nach dir gesucht“, erklärte der Soldat, der mich angesprochen hatte. „Der Präsident möchte dich dringend sprechen? Wir sollen dich zu Gouverneur Whites bringen.“

Ich zog eine Augenbraue hoch.

„Der Präsident?“, fragte ich erstaunt. „Was will der denn von mir?“

Der Präsident war der einzige Mensch, dem ich eine gewisse Achtung entgegen brachte. Er war ein Mann, der zu seinem Wort stand.

Der Soldat zuckte mit den Achseln.

„Ich habe keine Informationen darüber. Nur meine Anweisungen. Wir müssen sofort aufbrechen. Wir haben dich schon seit über einer Stunde gesucht.“

„Ich muss mich erst um meine Jagdbeute kümmern.“

Ich hatte nicht vor, zu springen, nur weil diese Idioten es sagten. Die Zeiten, wo ein Mensch mir sagte, was ich zu tun hatte, waren vorbei! Seit wir aus dem Labor von DMI befreit worden waren, hatten wir mühsam erlernt, uns in der relativen Freiheit zurechtzufinden. Und auch wenn wir erfahren hatten, dass die skrupellosen Mitarbeiter von DMI nicht stellvertretend für alle Menschen standen, so hatte sich meine Meinung über die Menschen nicht wirklich geändert. Umso besser, dass man uns diesen Planeten gegeben hatte. Wenn nur endlich die letzten Menschen hier noch verschwinden würden, dann wären wir endlich wirklich frei.

„Unmöglich. Die Sache ist dringend“, erwiderte der Soldat auf meine Äußerung.

Ich spürte Unwillen in mir hochkochen. Ich war nicht gewillt, meine Beute wegen dieser Hurensöhne verkommen zu lassen!

„Ich war einen halben Tag auf der Jagd für das hier und nun soll ich es in die Tonne hauen?“, fragte ich finster.

„Tut mir leid, doch wie ich sagte, es ist dringend.“

„Du hast besser recht, sonst werde ich sehr ungemütlich. Ich mag es nicht, wenn man meine Zeit vergeudet, doch ich komme mit. Unter einer Bedingung.“

Die Männer sahen mich an, als wären mir Hörner gewachsen, nur weil ich nicht gleich sprang, wenn sie etwas sagten. Nun, sie würden eben lernen müssen, dass wir Alien Breed nie wieder nach der Pfeife von Menschen tanzen würden. Wir planten, unsere totale Unabhängigkeit zu bekommen, damit wir die Kolonie selbst verwalten konnten. Vielleicht war es gar nicht so dumm, sich mit dem Präsidenten zu unterhalten. Er könnte uns darin unterstützen, selbstständig zu werden.

„Was für eine Bedingung?“, wollte der Soldat wissen.

Ich konnte ihm ansehen, dass er angepisst war. Es könnte mich kaum weniger interessieren, was dieser Pickelarsch dachte oder fühlte.

„Wir fahren erst bei Darkness vorbei und ich gebe ihm das hier“, sagte ich und zeigte auf den Barrgo, der noch immer über meiner Schulter hing. „Ich will nicht, dass meine Beute verrottet.“

„In Ordnung“, lenkte der Soldat mit zusammengebissenen Zähnen ein. „Dann komm! Ich will keine weitere Zeit mehr vergeuden!“

Ich stieg in das Militärfahrzeug, mit dem die vier Soldaten gekommen waren und legte den toten Barrgo neben mich. Wir fuhren, wie ich gefordert hatte, zuerst bei Darkness vorbei und ich stieg mit dem Barrgo aus. Ich klopfte an seine Tür, die wenig später geöffnet wurde. Darkness sah erst mich, dann das Militärfahrzeug hinter mir erstaunt an.

„Hi Hunter“, grüßte er argwöhnisch. Er verabscheute die Soldaten genauso sehr, wie ich.

Ich hielt ihm den Barrgo hin und er hob fragend eine Augenbraue, als er das Tier entgegen nahm.

„Ich muss mit denen zum Gouverneur. Der Präsident will mich sprechen. Ich hab keine Ahnung, wie lang das dauert und was mich erwartet und ich wollte nicht, dass die Beute verdirbt. Besser du hast es, als dass ich es in die Tonne hauen muss!“

„O-kay“, sagte Darkness gedehnt, ohne den Blick von den Soldaten zu wenden. „Bist du sicher, dass du keine Unterstützung brauchst? Zu zweit schaffen wir die Bastarde“, fügte er leise hinzu. Ein sardonisches Grinsen erschien auf seinem Gesicht.

„Ich komm schon klar“, wiegelte ich ab. „Danke, Darkness. Wir sehen uns.“

„Ja, bis dann.“

Ich wandte mich von der Tür ab und schlenderte in Seelenruhe zurück zum Jeep. Ich wusste, dass die Soldaten ungeduldig waren, doch das ging mir am Arsch vorbei. Ich schenkte ihnen ein provozierendes Grinsen und ließ meine Muskeln spielen. Die Hurensöhne legten nervös ihre Hände auf die Waffen, bereit, mich zu erschießen, wenn ich mich falsch bewegte.

„Nervös, Mädels?“, verhöhnte ich sie. Nach Jagd und Sex, war Soldaten ärgern meine drittliebste Beschäftigung.

„Steig endlich in den verdammten Jeep“, fuhr einer der Soldaten mich an und richtete seine Waffe auf mich.

Ich blieb stehen und hob eine Augenbraue.

„Ich lasse mir nicht gern drohen“, sagte ich eisig.

„Hunter“, mischte sich ein anderer Soldat ein. „Bitte! Es ist wirklich dringend. Ich bitte dich. Steig ein, damit wir loskönnen.“

Ich saß im Büro des Gouverneurs und wartete darauf, dass die Verbindung zur Erde zustande kam. Dann erschien das Bild des Präsidenten auf dem Bildschirm.

„Sind wir verbunden?“, hörte ich die Stimme von Präsident Jackson.

„Guten Morgen, Mister Präsident, Sir“, grüßte Gouverneur Whites.

„Guten Morgen, Gouverneur“, sagte Jackson und wandte den Blick von Whites zu mir. „Guten Morgen, Hunter. Ich bin dir sehr dankbar, dass du gekommen bist.“

„Guten Morgen, Sir“, grüßte ich. „Was kann ich für Sie tun?“

„Ich weiß nicht, ob die Nachrichten bei euch schon gezeigt wurden und ob du sie gesehen hast“, begann der Präsident.

Er sah müde und abgeschlagen aus. Ein Schatten des selbstbewussten und strahlenden Mannes, den ich vor ein paar Jahren bei seiner Ernennung kennengelernt hatte.

„Meine Tochter wurde entführt. Terroristen haben sie in ihrer Gewalt und halten sie irgendwo im brasilianischen Urwald fest. Sie verfügen offenbar über eine Technik, die sie für unsere Aufklärungsflieger unsichtbar macht.“

Jackson fuhr sich über seine Haare und seufzte, dann schien er mich direkt anzusehen.

„Hunter, ich brauche einen Mann wie dich. Ich bin überzeugt, wenn jemand Pearl finden kann, dann du.“

Ich ließ die Informationen sinken, die ich erhalten hatte. Ich kannte die Tochter des Präsidenten nicht, doch ich konnte mir gut vorstellen, wie Jackson sich fühlen musste. Da er der einzige Mensch war, dem ich Respekt entgegen brachte und weil er der Mann war, der unseren Plänen von Unabhängigkeit zugute kommen konnte, entschloss ich mich, dieses verschwundene Mädchen aufzuspüren.

„Ich finde sie“, sagte ich schließlich und ich sah, wie der Präsident erleichtert aufatmete.

„Danke, Hunter. Du bist meine letzte und einzige Hoffnung. Bring mir mein Mädchen zurück.“

„Das werde ich“, versprach ich.

Irgendwo im Dschungel, Brasilien

4 Januar 2033 / 2:47 a.m. Ortszeit

Leise schlich ich mich zwischen den Zelten hindurch. Der Mond war auf meiner Seite und hielt sich hinter dicken Wolken verborgen. Die Menschen mit ihrer kümmerlichen Sicht waren mir unterlegen. Zwei Männer saßen vor einem der Zelte, mit dem Rücken zu mir und unterhielten sich leise. Mit dem Messer in der Hand ging ich auf leisen Sohlen dichter an sie heran. Ich verzog die Nase, als der Gestank ihrer ungewaschenen Leiber mir in meine empfindliche Nase stieg. Ich tat der Welt wirklich einen Gefallen, diese stinkenden Bastarde auszuschalten. Sie merkten nicht einmal, dass ich da war, als ich direkt hinter ihnen stand. Erbärmliche Versager! Mit einer schnellen Bewegung hatte ich dem einen Mann die Kehle durchgeschnitten und ehe der zweite den Mund aufmachen konnte, brach ich ihm das Genick. Vorsichtig zog ich die beiden Toten aus dem Lichtschein des Lagerfeuers in die Dunkelheit zwischen den Zelten. Dann schlich ich weiter. Ich kam an dem Platz vorbei, wo man zwei Soldaten angebunden, gefoltert und getötet hatte. Ich hatte kein Mitleid für sie. Obwohl ich sie gewarnt hatte, versuchten sie, die Tochter des Präsidenten in einer dämlichen Aktion zu befreien. Dass dies passieren würde, war mir klar gewesen, doch sie hatten sich mir überlegen gefühlt, weil sie Menschen waren und ich nur ein Alien Breed. Nun zeigte sich, wer hier überlegen war. Ich würde das ausführen, wobei sie kläglich versagt hatten. Ich würde die Tochter des Präsidenten hier herausholen und sicher nach Hause bringen. Auch wenn das unüberlegte Handeln der Soldaten die Lage etwas erschwerte, denn die Rebellen wussten jetzt, dass ihre Position bekannt war und sie mit erneuten Befreiungsaktionen rechnen mussten. Doch auch die Rebellen waren viel zu überheblich, und die Bewachung des Camps fiel geradezu lächerlich dünn aus.

Den beiden toten Soldaten keinen weiteren Blick schenkend, lief ich leise weiter. Ich nutzte meine Nase, um Pearl zu finden. Der Geruch, der ihrer Kleidung angehaftet hatte, die man mir zur Verfügung gestellt hatte, war noch immer deutlich in meiner Nase. Ein Geruch, der seltsame Dinge mit mir anstellte. Wahrscheinlich lag es daran, dass ich eine Weile keine Frau mehr im Bett gehabt hatte. Wurde Zeit, dass ich etwas Druck abließ. Natürlich, nachdem ich diesen Auftrag ausgeführt hatte.

Vor einem Zelt blieb ich stehen. Sie war hier. Ich konnte sie deutlich riechen. Ich unterdrückte ein Knurren, als mein Schwanz hart wurde. Verdammt! Es war wirklich an der Zeit, dass ich eine Frau flach legte, wenn ich allein auf den Geruch einer Frau schon so reagierte! Einer Menschenfrau noch dazu! Absolut nicht mein bevorzugtes Jagdrevier! Menschenfrauen waren viel zu zerbrechlich.

Ich hob vorsichtig die Zeltplane und sah hinein. Sie lag auf einer Liege und schlief. Ihr gleichmäßiger Atem war deutlich zu hören. Langsam kroch ich ins Innere des Zeltes und schlich neben ihr Lager. Ich nahm mir die Zeit, sie zu studieren. Sie hatte glänzende schwarze Locken, die ihr ovales Gesicht weich umrahmten. Sie sah noch schöner aus, als auf dem Foto, welches man mir gezeigt hatte. Ihre langen Wimpern beschatteten ihre Wangen. Sie hatte einen Bluterguss auf der Wange und ich spürte, wie Wut in mir hochkochte. Diese Bastarde. Ich würde sie alle töten, wenn ich die Zeit dazu hätte. Aber ich hatte keine und ich hatte schon zu lange hier gestanden und Pearl angestarrt. Ich legte eine Hand auf ihren Mund und die andere an ihre Schulter, um sie unten zu halten. Panisch schlug sie die Augen auf und wollte sich wehren.

„Shhht“, warnte ich leise. „Ich komme von deinem Vater. Ich bin gekommen, um dich hier rauszuholen. Aber es ist wichtig, dass du nicht schreist. Sei ganz leise, wenn ich meine Hand wegnehme. Hast du das verstanden? Kein Laut!“

Sie nickte. Ihre Augen waren weit aufgerissen und starrten mich misstrauisch an. Sie waren von einem klaren Grün. Es waren Augen, in denen ein Mann versinken konnte.

Was ist denn das für ein Gedanke?, schalt ich mich. Du befreist sie und dann siehst du sie nie wieder. Sie ist die Tochter des Präsidenten!

Mein Schwanz hatte andere Vorstellungen und sandte mir erotische Bilder von Pearl. Nackt. Unter mir. Fuck! Nicht möglich! Sie war nur ein Mensch. Zu zart, zu schwach, um den Sex mit mir unbeschadet zu überstehen. Ganz zu schweigen davon, dass sie tabu war. Die Tochter des Präsidenten. Wenn ich sie anrührte, dann könnte ich meine Pläne vergessen, ihn für die Unabhängigkeit der Alien Breed zu gewinnen. Wahrscheinlich würde er mich kastrieren und umbringen. Ich schüttelte den Kopf.

Verdammt! Ich brauch wirklich dringend einen guten Fick!, dachte ich ärgerlich.

Ich nahm meine Hand von Pearls Mund und sie setzte sich vorsichtig auf. Noch immer war ihr Blick misstrauisch auf mich gerichtet. Zumindest war sie nicht hysterisch. Ich hatte schon Schlimmes erwartet. Sicher war sie eine verwöhnte Tussie. Verwöhnt, aber unbestreitbar sexy. Ich fragte mich, ob einer der Bastarde Hand an sie gelegt hatte. Ich hoffte nicht! Allein der Gedanke, machte mich rasend.

„Mein Vater schickt dich?“, fragte sie leise.

Ich nickte.

„Bist du allein?“

Wieder nickte ich.

„Die ... die beiden Soldaten ...“

„Sollten mit mir zusammenarbeiten“, brummte ich. „Aber sie zogen es vor, ihr eigenes Ding durchzuziehen. Sie haben für ihre Dummheit bezahlt.“

„Ich weiß“, flüsterte sie. „Man ... Sie zwangen mich, zuzusehen. Ich glaube Daniel und Jesus sind auch tot.“

„Sie sind!“, bestätigte ich grimmig.

Trauer beschattete ihr Gesicht. Sie blickte mich an, dann nickte sie.

„Pearl“, sagte ich leise und drängend. „Wir müssen raus hier. Du musst tun, was ich dir sage. Egal, was ich sag. Du tust es! Hast du das verstanden?“

Sie seufzte und nickte erneut.

„Gut! Und kein Wort ab sofort. Folge mir. Leise! Wenn wir draußen hinter dem Zelt sind, geh hinter mir. Fass mit einer Hand in meinen Hosenbund, damit du mir nicht verloren gehst. Egal, was passiert, du schreist nicht. Wenn ich eine Wache töte, bleibst du hinter mir und stumm wie ein Fisch. Klar?“

„Ja.“

„Dann komm!“

Pearl

Mein Herz klopfte heftig, als ich dem Mann folgte, der angab, von meinem Vater zu kommen. Er war eindeutig ein Alien Breed, das verrieten seine Kopfform und die katzenhaften Augen. Seit die Alien Breed vor etwa zehn Jahren befreit worden waren, hatte ich alles über sie geradezu verschlungen. Jede TV-Show, alle Interviews und Zeitungsartikel. Ich war von ihnen fasziniert. Ich hätte so gern einen Alien Breed kennengelernt. Leider ergab sich nie die Gelegenheit und als mein Vater dann Präsident wurde, waren die Alien Breed bereits nach Eden umgesiedelt worden. Ich hatte also nie die Chance gehabt, einen von ihnen zu treffen. Ich konnte nicht sagen, worüber ich im Moment mehr aufgeregt war. Dass ich gerettet wurde oder dass ein Alien Breed in Fleisch und Blut vor mir her lief. Und was für ein Fleisch! Ich schluckte, als mein Blick auf das knackige Hinterteil des Mannes fiel, das in schwarzen Cargo-Hosen steckte. Ein ebenfalls schwarzes T-Shirt spannte sich über einen breiten Rücken mit enormen Schultern, und muskulösen Armen, von denen ich nur allzu gern umschlungen werden wollte. Der Kerl war wirklich äußerst lecker anzusehen, und ich vergaß beinahe, in was für einer brenzligen Situation wir steckten.

Plötzlich blieb er stehen und ich prallte gegen ihn.

„Sorry“, murmelte ich.

Sein Arm fasste nach hinten und legte sich beschützend um meine Taille. Schmetterlinge sammelten sich zu einem lustigen Tanz in meinem Bauch und ich legte meine Hände auf den breiten Rücken vor mir. Gott, fühle er sich gut an. Jeder Muskel in seinem Leib schien angespannt, wie bei einem Raubtier kurz vor dem Sprung. Über den lauten Schlag meines Herzens hätte ich beinahe nicht gehört, dass er etwas flüsterte.

„Sei still, was auch immer passiert. Ich werde zwei Wachen töten müssen. Du bleibst hinter mir.“