Hypnose erlernen - leicht und verständlich - Stefan J. Schill - E-Book

Hypnose erlernen - leicht und verständlich E-Book

Stefan J. Schill

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Beschreibung

Dieses Buch beschreitet in seiner unkonventionellen Art der Aufmachung, der Gestaltung und der Umsetzung völlig neue Wege. Bisher war es fast ausschließlich möglich, Hypnose in langfristig angelegten Seminaren und dies zu teils überzogenen Gebühren zu erlernen. Nicht jede an Hypnose interessierte Person möchte oder kann das auch. Da viele Menschen einfach nur probieren möchten, ob das ein für sie geeigneter Weg ist oder gar auf der Suche nach einer neuen erfüllenden Aufgabe sind, ist die Investition gering im Vergleich zu dem Wissen und den Möglichkeiten, die man im Anschluss hat. Nach dem Studium dieses Buches ist es möglich, auch im professionellen Rahmen mit Hypnose zu arbeiten. Aus der Arbeit mit Hypnose, der langjährigen Praxistätigkeit und den Seminaren heraus ist dieses Lehr- und Praxisbuch entstanden. Hier hat man die Möglichkeit, alles zum Thema Hypnose und die Arbeit damit zu erlernen. Hier erfahren sie alles, was für den professionellen Einsatz der Hypnose erforderlich ist. Werbung, erste Kontaktaufnahme, Umgang mit Patienten, Vorgespräche, Hypnosen, rechtliche Grundlagen u.v.m. Ein in sich abgeschlossenes und stimmiges Konzept, das es ihnen ermöglicht, sich einer Thematik auf seriöse und professionelle Art zu nähern, ohne dabei Gefahr zu laufen, an rechtlichen Gegebenheiten zu scheitern oder den dubiosen Machenschaften mancher Showhypnotiseure gleichgestellt zu werden. Nach dem Studium dieses Buches sind auch sie in der Lage, aufzuklären, zu hypnotisieren und einen Teil dazu beizutragen, dass Hypnose kein Mauerblümchendasein unter den Naturheilverfahren mehr fristen muss. So war dieses Buchprojekt von Anfang an gedacht. Zur Information, zur Klarstellung, zur Aufklärung und Entmystifizierung und letztendlich, um ihnen die Möglichkeit zu geben, ohne viel überflüssige Theorie mit Hypnose arbeiten zu können. In diesem Buch befindet sich ein Link, der den Download eines Schulungsvideos ermöglicht. In diesem Video werden wesentliche Grundzüge bei der ersten Ausführung einer Hypnose gezeigt.

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Seitenzahl: 133

Veröffentlichungsjahr: 2017

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Über den Autor:

Stefan J. Schill, 1964 geboren, absolvierte nach seiner schulischen Laufbahn zunächst eine Ausbildung zum Masseur und med. Bademeister. Sehr schnell stellte er fest, dass viele Krankheiten - physischer und psychischer Natur - ihre Wurzeln in seelischen Leiden hatten. Durch manuelle Therapien konnte der Ursprung einer Erkrankung oft nicht beseitigt werden. In Folge dieser Erkenntnisse und vieler – auch sehr persönlicher – Erfahrungen absolvierte er eine Ausbildung zum psychologischen Berater und Hypnose-Therapeuten. Durch seine Vorträge und Seminare – teils auch seiner Arbeit an Kliniken – sah er sich immer wieder mit der Tatsache konfrontiert, dass es den Menschen an aufklärenden und erklärenden Worten, Hypnose betreffend, mangelte. Die Idee, dieses unkonventionelle Lehrbuch zu schreiben und Menschen einen leicht verständlichen Weg zu zeigen, wie man Hypnose für sich und andere anwenden kann, wurde geboren.

Ein weltweit einzigartiges Konzept!

Verfasst durch den Autoren, Dozenten,

Heiler & Hypnosetherapeuten

Stefan J. Schill

Inhaltsverzeichnis

Vorwort

Einleitung

Begriffserklärung

Hypnose – was ist das eigentlich?

Das Unterbewusstsein

Suggestion – Sprache mit dem Unterbewusstsein

Hypnose bei Kindern

Verbrechen und Übergriffe in Hypnose

Show-Hypnose

Ihre persönliche Vorbereitung

Die räumliche Vorbereitung

Hilfsmittel

Der Patient

Vorgespräch

Vorgespräch -

Gewichtsreduktion

Vorgespräch -

Raucherentwöhnung

Ablauf

Die Praxis

Muskelentspannungsübungen

Einleitungen

Fakten zur Raucherentwöhnung

Skript zur Raucherentwöhnung

Fakten zur Gewichtsreduktion

Skript zur Gewichtsreduktion

Ausleitung

Werbung

Rechtliche Grundlagen

Häufig gestellte Fragen und Antworten

Formulare

Bonus-Pack

Nachwort

Buchempfehlungen

Bildquellenverzeichnis

Video-Link

Vorwort

Von Anfang an lag es mir sehr am Herzen, ein Lehrbuch zu schreiben, das ihnen eine Fach- und Sachkompetenz vermittelt, die es ihnen ermöglicht anschließend ernsthaft und gewissenhaft mit Hypnose zu arbeiten.

Dazu zählt nicht nur das „In eine Hypnose führen“, sondern auch all das therapeutische Beiwerk, ohne das sie nur ein Laie bleiben würden. Dies wird gerne bei hypnotischen Anleitungen übergangen und völlig vernachlässigt. Hier weise ich darauf hin und lege besonderen Wert auf seine Beachtung und Einhaltung.

Hypnosen dürfen in Deutschland von jeder Person durchgeführt werden. Es gibt - bis auf wenige Ausnahmen - keine besonders zu beachtenden gesetzliche Regelungen.

Umso wichtiger ist es, seriös, professionell und kompetent aufzutreten.

Sie sind nach dem Studium dieses Buches durchaus in der Lage, an Hypnose interessierte Menschen zu beraten und aufzuklären. Deshalb wird hier auch der Unterschied zwischen der zielorientierten Hypnose und der Show-Hypnose klargestellt.

Informieren, beraten, begleiten und hypnotische Sitzungen durchführen – das ist das Ziel dieses Buches. Nach der eingehenden Lektüre, etwas Mut, dies umzusetzen und der uneingeschränkten Bereitschaft, anderen Menschen helfend zur Seite zu stehen, sind sie auch dazu in der Lage.

Stefan J. Schill

Einleitung

Dieses Lehrbuch beschreitet in seiner unkonventionellen Art der Aufmachung, der Gestaltung und der Umsetzung völlig neue Wege.

Bisher war es fast ausschließlich möglich, Hypnose in langfristig angelegten Seminaren und dies zu teils überzogenen Gebühren zu erlernen. Nicht jede an Hypnose interessierte Person möchte oder kann das auch.

Seit geraumer Zeit biete ich Hypnose-Tagesseminare an, bei denen es möglich ist - ohne jegliche Vorkenntnisse - nach Abschluss eigenständig und eigenverantwortlich Hypnosen in den Bereichen der Raucherentwöhnung und Gewichtsreduktion durchzuführen. Da viele Menschen einfach nur probieren möchten, ob das ein für sie geeigneter Weg ist oder gar auf der Suche nach einer neuen erfüllenden Aufgabe sind, ist die Investition gering im Vergleich zu dem Wissen und den Möglichkeiten, die man im Anschluss hat.

Nach diesen Seminaren ist es möglich, auch im professionellen Rahmen mit Hypnose zu arbeiten.

Aus der Arbeit mit Hypnose, der langjährigen Praxistätigkeit und den Seminaren heraus ist dieses Lehr- und Praxisbuch entstanden. Hier hat man die Möglichkeit, alles zum Thema Hypnose und die Arbeit damit zu erlernen.

Hier erfahren sie alles, was für den professionellen Einsatz der Hypnose erforderlich ist. Werbung, erste Kontaktaufnahme, Umgang mit Patienten, Vorgespräche, Hypnosen, rechtliche Grundlagen u.v.m. Ein in sich abgeschlossenes und stimmiges Konzept, das es ihnen ermöglicht, sich einer Thematik auf seriöse und professionelle Art zu nähern, ohne dabei Gefahr zu laufen, an rechtlichen Gegebenheiten zu scheitern oder den dubiosen Machenschaften mancher Showhypnotiseure gleichgestellt zu werden.

Nach dem Studium dieses Buches sind auch sie in der Lage, aufzuklären, zu hypnotisieren und einen Teil dazu beizutragen, dass Hypnose kein Mauerblümchendasein unter den Naturheilverfahren mehr fristen muss.

So war dieses Projekt von Anfang an gedacht. Zur Information, zur Klarstellung, zur Aufklärung und Entmystifizierung und letztendlich, um ihnen die Möglichkeit zu geben, ohne viel überflüssige Theorie mit Hypnose arbeiten zu können.

Textpassagen, wie die „Fakten zur Raucherentwöhnung“ und die „Fakten zur Gewichtsreduktion“ sind so verfasst, dass sie letztendlich in dieser oder abgewandelter Form als Basis für ihre Aufklärungsgespräche bei Patienten dienen. Entnehmen sie diesen Texten jegliche Inhalte – all das, was ihnen relevant für „ihr“ Vorgespräch erscheint.

Ich wünsche ihnen viel Freude und Erfolg!

Begriffserklärung

Die fach- und sachbezogenen Begriffe, wie „Hypnose“ und „Suggestion“ werden selbstverständlich in aller Ausführlichkeit in eigenen Kapiteln behandelt.

Jedoch werden sie immer wieder auf Bezeichnungen stoßen, deren Bedeutung in der Regel klar ist, diese aber dennoch eine genauere Betrachtung nötig machen.

Patient / Klient

Gerne werden diese beiden Bezeichnungen für Personen, die einen Therapeuten aufsuchen verwendet. Das habe ich in der Vergangenheit sehr oft ebenso gemacht.

In diesem Buch bin ich ganz davon abgekommen, denn es ist immer wieder irreführend und stört den Lesefluss.

Ich verwende in diesem Buch zum besseren Verständnis grundsätzlich die Bezeichnung „Patient“. Somit ist immer gewährleistet, um wen es sich handelt.

Warum also spricht man einmal von einem Patienten und ein anderes Mal von einem Klienten?

Die Antwort liegt in unserer deutschen Rechtsprechung. Personen aus Heilberufen, wie Heilpraktiker und Ärzte, sprechen von Patienten.

Quereinsteigern und Personen, deren Ausbildungsweg nichts mit Medizin zu tun hatte - wie auch vielleicht in ihrem Falle - dürfen diese Bezeichnung nicht verwenden. Sie sprechen von einem Klienten.

Therapie (therapieren)

Auch hier ist es dem Personenkreis, der nicht zu den Heilberufen gehört, im weitesten Sinne ebenfalls untersagt, den Begriff zu nutzen. Da dieser aber ebenso geläufig wie unmissverständlich ist, werde ich auch hier in diesem Buch davon Gebrauch machen.

Übersetzt aus dem Griechischen bedeutet „Die Therapie“ - „Das Dienen“.

Dienen können und dürfen auch die „Nicht-Mediziner“ und somit erachte ich diese Wortwahl als durchaus geeignet.

Hypnose – was ist das eigentlich?

Fälschlicherweise verbindet man mit Hypnose automatisch den Schlaf, der uns in regelmäßigen Abständen dazu verhelfen soll, unsere Energiespeicher wieder aufzutanken, zu regenerieren und uns am nächsten Morgen wieder frisch und munter zu fühlen.

Dem ist nicht so, denn die Hypnose ist kein Schlaf, sondern lediglich ein dem Schlaf ähnelnder Zustand.

An dieser Namensgebung haben offensichtlich die alten Griechen Schuld, da sie, ebenfalls schon sehr intensiv und umfangreich in diesem therapeutischen Bereich tätig, diese Form des Naturheilverfahrens nach dem Gott des Schlafes – Hypnos – benannten.

Sie sehen also, dass man die Arbeit mit Hypnose schon sehr weit zurückverfolgen kann.

Man kann sogar noch einen Schritt weiter gehen und entdeckt dabei – basierend auf Überlieferungen der alten Ägypter – dass diese ebenfalls mit suggestiver Arbeit gezielt Veränderungen im Bewusstsein und Unterbewusstsein anderer Personen herbeigeführt haben.

Im Neuen Testament findet man die von Jesus Christus gesprochenen Worte: „Dein Glaube hat Dich geheilt!“ Man weiß aus diesen Schriften und es ist allgemein bekannt, dass Jesus durch das Auflegen der Hände und eine Fixationsmethode der Augen heilte, was einem hypnotischen Verfahren entspräche. Dies kann nun als rein spekulativ angesehen werden, wird aber von vielen Theologen als durchaus realistische Behauptung anerkannt.

Die Hypnose ist somit keine neuzeitliche oder gar neumodische Erscheinung. Sie hat ihren Ursprung in den Entdeckungen alter Völker und einen heute nicht mehr wegzudenkenden Stellenwert in den Naturheilverfahren erreicht.

Bedauerlicherweise wird immer wieder versucht, die Hypnose in die Schublade der Esoterik zu stecken. Dort gehört sie definitiv nicht hin.

Es gibt zweifelsohne viele Bereiche in der Esoterik, die durchaus ihre Daseinsberechtigung haben und die als ernstzunehmende Methoden in der Lebensberatung und Unterstützung in schwierigen Situationen, ebenso wie in der Selbstfindung ihre Anwendung finden. Das ist gut so und findet auch meine persönliche Unterstützung.

Die Hypnose hingegen hat hier nichts zu suchen. Dennoch wird vielfach versucht, sie unter diesem Label zu vermarkten, denn esoterische Themen stehen immer hoch im Kurs und verkaufen sich entsprechend gut.

Seien sie also auch in dieser Hinsicht vorsichtig und lassen sie sich dahingehend nichts anderes erzählen.1

1Anm.: Aus dem Buch „Hypnose – Wahrheit & Mythos“ von Stefan J. Schill

Das Unterbewusstsein

Mir wurde in meiner Praxis schon oft die Frage gestellt, ob jeder Mensch ein Unterbewusstsein habe.

Lassen sie mich, bevor ich diese Frage beantworte, ein paar kurze Beispiele aus unserem täglichen Leben anführen.

Stellen sie sich doch einfach folgende Situation vor – sie stehen am Morgen auf, gehen ins Bad und stellen sich dann, nach vollendeter Morgentoilette, vor den Kleiderschrank, um das heute passende Outfit auszuwählen. Ganz gezielt greifen sie nach Hosen, T-Shirts oder Röcken und Pullovern – aufeinander abgestimmt, modisch harmonisierend, farblich zueinander passend.

Sie entscheiden sich ganz bewusst und gezielt für eine ihnen angenehme Auswahl.

Was haben sie aber in der Zwischenzeit getan?

Nichts, werden sie sagen. Oh doch – eine ganze Menge und das vollkommen unbewusst.

Haben sie nicht gerade – während sie mit der linken Hand langsam die T-Shirts durchblätterten, mit der rechten Hand den Vorgang des Überlegens in Form einer leicht kreisenden, streichelnden Bewegung um den Mund herum gemacht?

Nein? Gut!

Dann haben sie sich eventuell am Kopf gekratzt, sich an der Nase gepackt, am Rücken gekratzt oder...?

Ein anderes Beispiel – sie sitzen in ihrem Auto. Vielleicht sind sie sogar auf ihrer Hausstrecke unterwegs – eine routinierte Fahrweise ist doch dann selbstverständlich.

Sie fahren auf eine Ampel zu, die gerade in die Rot-Phase übergeht. Bei einem Blick zur Seite entdecken sie eine ältere Dame, deren Einkaufstüte, bedingt durch die schwere Last, unten aufgeplatzt ist und ihr Inhalt sich nun über den ganzen Bürgersteig verteilt. In Windeseile überlegen sie, wie dieser freundlich aussehenden Dame jetzt schnell zu helfen wäre. Da kommt aber auch schon ein anderer Passant herbeigeeilt und nimmt sich der Sache an.

Was ist zwischenzeitlich passiert?

Sie stehen an der Ampel. Das Lenkrad fest im Griff. Den Fuß auf der Bremse. Die Kupplung hatten sie ganz automatisiert getreten, um einen Gang herunter zu schalten. Nun stehen sie ganz ruhig – mittlerweile im Leerlauf und warten auf die Grün-Phase. Ganz nebenbei haben sie das Radio leiser gemacht, da es ihnen offensichtlich zu laut erschien.

Das alles haben sie gemacht, ohne gezielt – bewusst – darüber nachzudenken.

Sie sehen also, es geschehen viele Dinge in ihrem täglichen Leben, die sie tun und vorher keinen Gedanken daran verschwenden. Man könnte sicher tausend weitere Beispiele finden. Nehmen sie sich doch einmal die Zeit und recherchieren sie in ihrem Alltag, was alles mit ihnen und um sie herum passiert – ohne ihr bewusstes Zutun. Sie werden erstaunt sein.

Um auf die eingangs gestellte Frage nach der Existenz des Unterbewusstseins zurückzukommen - Ja, selbstverständlich!

Wie wäre sonst zu erklären, dass sie Dinge tun ohne sie vorher zu planen – Handlungen vornehmen, ohne vorab einen Gedanken darüber verloren zu haben?

Das Unterbewusstsein steuert über neunzig Prozent der Dinge, die sie täglich tun. Geliebte und ungeliebte Angewohnheiten gehören ebenso dazu wie alle Eigenschaften, die letztendlich ihr Wesen ausmachen – ihre Art, der Mensch, der sie sind.

Um es auf einen abschließenden Punkt zu bringen. Jeder Mensch hat ein Unterbewusstsein und es gibt unzählige Situationen und Begebenheiten des täglichen Lebens, in dem es sich darstellt, uns überrascht oder gar kopfschüttelnd hinterlässt.2

2Anm.: Aus dem Buch „Hypnose – Wahrheit & Mythos“ von Stefan J. Schill

Suggestion - Sprache mit dem Unterbewusstsein -

Als Suggestion bezeichnet man die manipulative Beeinflussung einer Vorstellung mit der Absicht, dass diese nicht als solche wahrgenommen wird. Man versteht darunter auch Formen der Beeinflussung des Fühlens, Denkens und Handelns.

Grob kann man die Suggestion in zwei Teilbereiche unterscheiden. Dabei handelt es sich um die Autosuggestion, d.h. Beeinflussung durch sich selbst und die sogenannte Heterosuggestion, bei der die Beeinflussung durch eine andere Person vorgenommen wird.

In dem hier behandelten Bereich der Hypnose kommt die Suggestion entweder mit einer unmittelbar wirkenden Eingebung oder aber mit posthypnotischen3 Beeinflussungsstrukturen vor. In diesem Fall kommen sie erst nach der Hypnose zu einem bestimmten Zeitpunkt, den man vorher festlegt, zum Einsatz.

Durch eine völlig falsche Interpretation des Begriffes kommt es leider immer wieder zu missverständlichen Deutungen, die dann dem Ursprung eine völlig abwertende Bedeutung geben. So spricht man dann auch gerne von Willensbeeinflussung, Machtausübung und Willenlosigkeit.4

Fakt ist, jemand entscheidet sich letztendlich zu einer Hypnose und dabei kann nichts gemacht werden, dem vorher nicht ausdrücklich zugestimmt wurde. Der Therapeut ist bemüht, durch seine Kompetenz und seine Moral die bestmögliche Form der Hilfe zukommen zu lassen.

Grundsätzlich und ausnahmslos zum Wohle des Patienten.

3posthypnotisch – nach der Hypnose wirkend, darüber hinaus

4Anm.: Aus dem Buch „Hypnose – Wahrheit & Mythos“ von Stefan J. Schill

Hypnose bei Kindern

Ich erinnere mich noch gut an meine Zeit im Kindergarten.

An verregneten Nachmittagen nahmen wir Kinder uns Kissen und Decken, setzten uns auf den Boden und lauschten gespannt den Erzählungen unserer „Kindergartentante“.

In nur wenigen Augenblicken verließen einige von uns den Raum, begaben sich auf abenteuerliche Reisen, kämpften mit gefährlichen Tieren und bargen verschollen geglaubte Schätze.

Nicht selten endete unsere aufregende Exkursion in einem tiefen und wohlverdienten Schlaf. Nun war auch die Maßnahme zu verstehen, alle Kinder auf dem Boden zu platzieren. So konnte keiner vom Stuhl oder von der Bank fallen. Viele meiner Mitstreiter und natürlich auch ich fielen einfach nur um und schliefen ein.

Das Kuriose an der Sache war nur, dass zumindest ich – trotz des Schlafes – weiter an den Erzählungen teilnahm. Ich hörte alles. Meine Träume wurden gesteuert durch die Worte, die ich nach wie vor vernahm. Den Schlaf empfand ich gar nicht als solchen. Es war einfach nur eine für mich besondere Art des Erlebens.

So verlief meine erste Erfahrung mit Hypnose.

Selbstverständlich hatte ich zu der damaligen Zeit weder diesen Begriff gehört, noch hätte ich etwas mit der dazu gehörenden Erklärung anfangen können. Es war einfach nur schön, diesen Zustand so zu erleben.

Ich fühlte mich danach ganz toll. Ich hatte wirklich das Gefühl, an der Geschichte teilgenommen zu haben.

Vielleicht kennen sie das? Haben sie eventuell selbst etwas so in ihrer Kindheit erlebt?

Es mag sein, dass sie ihren Kindern oder Enkelkindern etwas vorgelesen haben und diese dann einfach in den Schlaf gesunken sind.

Zum einen lag es in der Absicht des Vorlesens, zum anderen einfach daran, den Kindern ein angenehmes Gefühl zu verschaffen.

Wenn sie meinen Ausführungen in den vorangegangenen Kapiteln aufmerksam folgten, so erkennen sie jetzt, dass sie letztendlich nichts anderes gemacht haben, als ihr Kind zu hypnotisieren. Dies geschah mit dem Ziel, es zu entspannen und – wie meistens angestrebt – mit Worten sanft in den Schlaf zu wiegen.

Märchen und Geschichten haben oftmals einen erzieherischen Hintergrund oder sind darauf ausgelegt, in Form einer Metapher5, Parallelen zum eigenen Leben, Verhalten oder zu bestimmten Situationen aufzuzeigen.

Ziel ist es dabei, sich mit diesen fiktiven Personen zu identifizieren und Nutzen aus der Geschichte zu ziehen und somit Veränderungen im positiven Sinne herbeizuführen.

Kinder haben eine wunderbare Eigenschaft, die sie für die Hypnose und die damit verbundenen Suggestionen prädestinieren. Sie können zwischen der Phantasiewelt und der Realität einfach hin- und herspringen.

Sehr oft erlebe ich es in meiner Praxis, dass Kinder während der hypnotischen Sitzung einfach die Augen öffnen, mich kurz anschauen und sie wieder schließen. Im gleichen Augenblick sind sie wieder tief und fest in ihre Traumwelt eingetaucht.

Meist sind es die Kinder, die man gerne als Tagträumer bezeichnet. Kinder, die sich gerne ablenken lassen. Schön, dass sie das noch können. Uns Erwachsenen ist das leider nach und nach abhanden gekommen.