Ich esse jetzt Nudeln und bereue nichts - Petra Hola-Schneider - E-Book

Ich esse jetzt Nudeln und bereue nichts E-Book

Petra Hola-Schneider

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Beschreibung

Sie hatten sich schlanker in Erinnerung? Petra Hola-Schneiders neues Buch ist die Rettung für alle, die nachhaltig abnehmen wollen. Die Erfolgsautorin weiß aus eigener Erfahrung und durch Feedback ihrer Leser*Innen, dass eine strikte Low Carb Diät nicht für alle funktioniert, schwer durchzuhalten ist und oft auch ganz plötzlich nicht mehr den gewünschten Erfolg bringt. Vor allem bei Frauen spielen hier hormonelle Veränderungen eine große Rolle. In den Wechseljahren verändert sich der Hormonhaushalt am deutlichsten, der Kalorienverbrauch und die Fettverbrennung sinken. Statt sich immer mehr zu kasteien, Kohlenhydrate weiter zu reduzieren und den Körper noch mehr aus der Balance zu bringen, passte die Autorin Schritt für Schritt ihre Küche an ihren Stoffwechsel an und siehe da, auch die Waage kam wieder ins Gleichgewicht. Ihr Motto dabei: Mehr Genuss, weniger Verzicht. Mit über 80 leckeren, vollwertigen, abwechslungsreichen, aber immer noch zuckerfreien Gerichten verhilft die Foodbloggerin ihren Leser*innen zum Wunschgewicht. Sie verrät außerdem Trick 17 fürs Auswärtsessen und hat jede Menge figurrettende Maßnahmen parat, sollte man doch einmal über die Stränge geschlagen haben. Zahlreiche Tipps helfen, am Ball zu bleiben, die Zahl auf der Waage nicht zu scheuen oder aus einem längeren Durchhänger wieder in die Spur zu kommen. Nudeln und Naschen erlaubt!

Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:

EPUB
MOBI

Seitenzahl: 139

Veröffentlichungsjahr: 2022

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Vorwort

Basiswissen

Wenn der Stoffwechsel andere Pläne hat als du

Wie du deinen eigenen Weg findest

Warum Rituale wichtig sind

Was Hormone mit dem Gewicht zu tun haben

Welche Kohlenhydrate die Guten sind

Wo du Proteine findest, auch ohne Steak

Wie oft du dir etwas gönnen darfst

Wie gute Vorbereitung die Figur rettet

Wenn du ein Tief hast, sei gut zu dir selbst

Wenn Gäste kommen

Vorspeisen, Suppen & Salate

Meine liebsten Starter und Kleinigkeiten, von einer wärmenden Suppe über feine europäische, asiatische, italienische bis an die Levante-Küche angelegte Köstlichkeiten.

Grazing Board

Miso-Baukasten

Dressings, Dips und Saucen

Vegetarische und vegane Hauptgerichte

Köstliche Hauptmahlzeiten mit pflanzlichen Eiweißquellen für Wochentags-Vegetarier wie mich, denen Beilagensalat oder Kloß mit Soß als fleischlose Alternative nicht genug ist.

Minestrone-Baukasten

Schlanke Beilagen

Hauptgerichte mit Fleisch

Sonntagsgerichte und Feines mit Fleisch. Viel Spaß mit meinen Favoriten aus dem Ofen, der Pfanne oder vom Grill! Das Gemüse dazu darf natürlich trotzdem nicht fehlen.

Pürees

Kumpir

Hauptgerichte mit Fisch

Ab ins Wasser! Ich zeige dir, wie du ganz easy Lachs beizt oder kurz marinierst, wie du köstliche Muscheln zauberst und die schönsten Sommerrollen rollst.

Sommerrollen-Baukasten

5-Zutaten-Rezepte

Desserts, Snacks und Süßes

Freu dich zum Schluss auf Nachtisch, Kuchen und Kleinigkeiten. Ohne raffinierten Zucker, mit vollwertigem Mehl oder Haferflocken. Süßes kann auch ohne Sünde lecker sein!

100-Kalorien-Snacks

Frozen Delights

Stimmen aus der Community

Impressum

AHA, JETZT ALSO NUDELN …

War das dein erster Gedanke?

Macht sie jetzt ein Pasta-Buch? Nachdem ich all ihre Low-Carb-Bücher im Regal habe? Du glaubst gar nicht, wie viele Gedanken ich mir über diesen Titel gemacht habe. Ach was, über das ganze neue Projekt! Kann ich nach fünf Büchern den Low-Carb-Weg verlassen, ohne meine Leser*innen zu verprellen? Kann ich authentisch bleiben und meine Geschichte erzählen, ohne mein auf Low Carb aufgebautes Business zu ruinieren?

JA, ICH KANN. ICH MUSS SOGAR!

Sieben Jahre Low Carb, sieben Jahre leckere Rezepte, eine wunderbare Community, ein so herzliches und entspanntes Miteinander! Egal ob auf dem Blog oder auf meinen Social Media Plattformen – seit 2013 zuerst ein Hobby, inzwischen viel mehr als das. Wenn du schon ein Teil dieser Gemeinschaft bist, weißt du es längst. Wenn du neu bist, dann sage ich es dir jetzt:

ICH HÄTTE EWIG SO WEITERMACHEN KÖNNEN!

Low Carb war in all diesen Jahren einfach PERFEKT für mich. Einmal sagen zu müssen, es klappt nicht mehr, war undenkbar. Funktionierte es bei jemandem nicht, dachte ich schlicht und einfach, sie oder er macht was falsch oder ist einfach inkonsequent. Bis es mir genauso ging und ich erst ratlos und später leicht verzweifelt dastand und zusah, wie mein Körper sich veränderte, obwohl ich mir doch so vieles bereits verbot.

Wenn du dich fühlst wie 30, der Stoffwechsel aber einen Gang runterschaltet und die Hormone nicht so recht wissen, wohin die Reise geht, dann verändert sich leider auch das, was der Körper braucht. Die Fettzellen holen sich den Snack scheinbar schneller als du essen kannst. Kennst du nicht? Herzlichen Glückwunsch, du kannst das Buch jetzt ins Regal zurücklegen! Da du es jetzt in den Händen hältst, denke ich aber, du sitzt im gleichen Boot und es soll nicht noch tiefer im Wasser liegen.

Dass es mit einer vollwertigen, frischen, ausgewogenen Ernährung selbst mit Pasta gewichtstechnisch wieder nach unten geht, das habe ich in den letzten eineinhalb Jahren schon mal für dich getestet! Dazu habe ich mir mit Hormon Coach Rabea Kieß eine Expertin mit ins Boot geholt, die auf Seite 12 für einen Realitätscheck in Sachen Kohlenhydrate und Gewicht sorgt. Sie hat mir geholfen, viel gelassener mit den Veränderungen in meinem Körper umzugehen.

Aus meinen Erfahrungen und liebsten Rezepten der letzten Monate ist dieses Buch entstanden. Ich hoffe es bringt dir Gelassenheit, Freude und Genuss.

Herzlichst, deine

Petra Hola-Schneider – Holla die Kochfee

STOFF-„WECHSEL“

Wie nichts bleibt, wie es ist

Während ich es in vielen Lebenslagen kaum erwarten konnte, das Ende zu sehen, hätte ich die Begleiterscheinungen des Älterwerdens gerne ausgelassen. Trotz Low-Carb-Ernährung wollte plötzlich jede einzelne Fettzelle scheinbar noch einmal richtig zur Geltung kommen. „Jedes Kilo mehr ist eine Falte weniger“ heißt es, aber das hilft auch nicht weiter. Was also tun? Statt sich dem Schicksal zu ergeben und Ausreden zu suchen, müssen neue Wege her!

IRGENDWAS IST IMMER

Da sind deine Kinder aus dem Gröbsten raus und du könntest endlich die Zeit mit ihnen nur noch genießen – zack, sind sie weg und leben ihr eigenes Leben. Dein Job läuft super, du bist viel unterwegs – und dann kommt eine Pandemie und alles ist anders. Du ernährst dich Low Carb, freust dich, wie toll es funktioniert – bis es das plötzlich nicht mehr tut und dein Körper macht, was er will.

UND JETZT? MIT VOLLGAS INS NEUE LEBEN!

Kommt dir das alles bekannt vor? Wenn man sich über eines sicher sein kann, dann, dass nichts bleibt, wie es ist. Das ist im Leben so wie im Körper. Was Letzteren betrifft, ging es mir auch so. Nach vielen Jahren der kohlenhydratarmen Ernährung dachte sich mein Stoffwechsel wohl, es wird langsam langweilig. Ich nahm nicht nur nicht mehr ab, ich nahm sogar zu! Da eine ketogene Ernährung, also die noch strengere Form von Low Carb, für mich nicht infrage kam, habe ich die Corona-Pause genutzt, um auf meinen Körper zu hören und Schritt für Schritt eine Art Flexi-Carb-Lifestyle zu entwickeln. Größere Essenspausen, wenig Fleisch, mehr gesunde, vollwertige Kohlenhydrate, viel pflanzliches Eiweiß. Und vor allem mehr Zeit für mich! Das Ergebnis ist eine stressfreie, genussvolle Abnahme von inzwischen fast 17 Kilo in eineinhalb Jahren. Übrigens: Zucker kommt mir nach wie vor nicht in die Tüte, das Diabeteserbe meiner Familie nehme ich nicht an!

War es einfach? Ja und nein. Ja, weil ich – wie wir alle – im Lockdown zu Hause saß und sehr viel Zeit hatte, mich mit mir selbst zu beschäftigen. Nein, weil ich nach vielen Jahren der „verbotenen“ Lebensmittel einen Cut machen wollte, der mir nicht leichtfiel. Es mag verrückt klingen, aber einfach entspannt einen Teller Nudeln zu essen, selbst wenn es um die Vollkornvariante ging, fiel mir unheimlich schwer. Und nein auch, weil ich mehr denn je auf Social Media aktiv war, meinen neuen Weg dort mit der Welt teilte und keinen Plan B hatte für den Fall, dass mein vollwertiges Experiment nicht funktionierte.

PHOTOSHOP-FRUST

Warum Social Media keine Messlatte sein darf

Dieses Kapitel könnte ich auch „So boykottierst du dich selbst“ nennen. Denn aus eigener Erfahrung weiß ich, dass die vermeintliche Normalität, die man heute im Fernsehen, auf Plakaten und Zeitschriften, aber vor allem im Internet vorgesetzt bekommt, einen richtig unter Druck setzen und frustrieren kann. Egal in welchem Alter, ob als Teenie, junge Mama oder Frau im „besten“ Alter. Gerade wenn man nicht mit einem Turbostoffwechsel ausgestattet ist, die Kerzen auf der Geburtstagstorte ob ihrer großen Zahl inzwischen der teuerste Posten sind und man so gerne isst, dass man es auch sieht, kann einem die Motivation angesichts all der präsentierten Perfektion schon flöten gehen.

SCHÖNE BUNTE WELT UND DAS CHAOS DAHEIM

Kommen dazu für viele noch Job und Kinder, die frau – seien wir ehrlich – manchmal nur schwer unter einen Hut bekommt, ohne innerlich zehnmal am Tag zu explodieren, dann können einem Bilder in den diversen Medien leicht den Tag versauen. Bilder von lachenden, sich selbst beschäftigenden Sprösslingen, deren Kleidung farblich harmonisch der Umgebung einer stets aufgeräumten und saisonal perfekt dekorierten Wohnung angepasst ist. Mittendrin die tiefenentspannte, lächelnde Mutter, selbstverständlich geschminkt, mit perfekt sitzendem Haar und einer von Schwangerschaften offenbar unbeeindruckbaren Kleidergröße 36, die offensichtlich weder mit Augenringen eines Pandas, noch mit Cellulite oder ähnlichen weniger glamourösen Dingen des Lebens zu kämpfen hat.

LASS DAS JA KEINEN SEHEN

Arbeitest du dann wie ich überwiegend online, siehst du diese heile Welt jeden Tag, von früh bis spät, überall. Und als würde es nicht schon reichen, das optisch perfekte Leben anderer mit dem eigenen zu vergleichen, in dem sich gerade die Bügelwäsche meterhoch stapelt, kommen noch all die moralischen Aspekte in puncto gesundes Leben dazu: vollwertige Brotzeiten, täglich frisch gekochte, ausgewogene Mahlzeiten, alles nachhaltig und plastikfrei entweder aus dem eigenen Garten oder vom Markt nach Hause getragen und ins Bienenwachstuch eingewickelt, bevor man kurz Yoga macht. Und während du gerade im Homeoffice, alleine deiner eigenen mentalen Gesundheit wegen, deinen Kindern die iPads in die Hand drückst und nichts lieber möchtest als weglaufen, poppt auf dem Display ein Artikel über Quality Time mit Kindern auf, um dir den Rest zu geben.

SIND WIR EINFACH NUR UNMOTIVIERT, FAUL UND INKONSEQUENT?

Ich habe es jetzt sehr übertreiben und du magst vielleicht denken, „normale“ Menschen lassen sich nicht von so was beeindrucken. Aber ich bin mir sicher, auch du hast schon mal an dir und deinen Fähigkeiten gezweifelt, hast anderen, egal ob im echten Leben oder online, ihre Version eines großartigen, erfolgreichen Lebens geglaubt und sie vielleicht darum beneidet und dich selbst kritisiert. Das ist menschlich und verständlich, wir vergleichen uns eben mit anderen, das liegt in unserer Natur. Um so wichtiger ist es, sich die Realität vor Augen zu halten, sich zu distanzieren und seinen eigenen Weg zu finden.

GIESSE LIEBER DEINEN EIGENEN RASEN

Niemand außer dir steckt in deinen Schuhen, macht deinen Job, erzieht deine Kinder, lebt mit deinem Mann, zahlt deine Rechnungen.

Wieso also sollte ausgerechnet die Meinung anderer dir zum Glück verhelfen? Nur ein Bruchteil dessen, was wir täglich sehen, ist wahr. Im Netz regiert Photoshop und retuschiert jede Falte und jedes Gramm zu viel. Für Menschen, denen du vielleicht auf Instagram oder Pinterest folgst, sind diese Plattformen meistens ihr gut bezahlter Job. Inszenierung eines gesunden, glücklichen Lebens in einer Bilderbuchfamilie ist ein Teil davon. Und im echten Leben? Kennst du nicht auch Ehen, die plötzlich „vor lauter Glück“ geschieden werden, Blicke hinter die Kulissen, die so anders sind als die nach außen abgezogene Show, dass sie einen sprachlos zurücklassen? Umso wichtiger, sich auf das eigene Leben zu konzentrieren und – bildlich gesprochen – lieber den eigenen Rasen zu gießen, statt den des Nachbarn zu bewundern. Vielleicht ist das, was uns über den Zaun so blendet, einfach nur billiger Kunstrasen …

Ich hätte so viele Tipps für mein junges Ich, da könnte ich locker ein ganzes Buch draus machen. Oder zwei … Aber wenn es etwas gibt, was ich heute für lebensnotwendig halte, dann ist es das „Ist-mir-ziemlich-egal-Prinzip“ in Verbindung mit der „Ich-mache-es-wie-es-mir-passt-Methode“, dem „Alles-wird-gut-Mantra“ und dem ganz großen „Ommm“ der Gelassenheit, wenn es darum geht, was andere über einen denken.

MÜSSTE ICH MEINEM JÜNGEREN SELBST EINEN RAT GEBEN, DANN WÄRE ES DER, GELASSEN ZU SEIN.

Auch beim Abnehmen ist diese Gelassenheit so wichtig. In Ruhe herausfinden, was in der jeweiligen Lebensphase für einen gut ist, ohne sich von all den Abnehmgeschichten und einzig wahren Anleitungen beeinflussen und vor allem unter Druck setzen zu lassen, ist in meinen Augen der Schlüssel zum Erfolg. Andere machen es anders und das sollen sie auch! Du hast deinen eigenen Weg, dein Körper ist einzigartig und seine Bedürfnisse verändern sich mit jedem Jahr. Sich darauf einzulassen ist so viel wertvoller, als sich täglich zu stressen.

Denn eines weiß ich sicher: Selbst Erfolgsgeschichten von Menschen, die dich am Anfang motiviert haben, werden dich frustrieren, wenn du nicht den gewünschten Erfolg hast, alleine weil dieser Weg nicht zu dir passt.

RITUALE UND PLANUNG

Wichtiger, als du vielleicht denkst

Wie schafft man es, in einer Welt voller unrealistischer Vorbilder, Kritik und Wettbewerb, die innere Gelassenheit zu stärken? Indem man sich um sich selbst kümmert und sich Rituale schafft, die einem guttun. Weniger Stress bedeutet schließlich auch besserer Schlaf, mehr Produktivität und vor allem weniger Stressessen!

Gerade wenn du – wie ich – eher dazu neigst, dir immer zu viel vorzunehmen, zehn Dinge gleichzeitig zu tun und eher Ja als Nein zu sagen, kommst du schnell an die Grenzen der Gelassenheit. Wie weit ich in manchen Stresssituationen von einem „Ommm“ entfernt bin, könnte dir mein Mann erzählen. Aber dass es seltener vorkommt als früher, das verdanke ich einigen wenigen Ritualen, die ich nicht mehr missen möchte.

DU KOMMST ZUERST. PUNKT.

Wer soll sich um dein Wohlbefinden sorgen, wenn du es nicht selbst tust? Was haben dein Partner, deine Kinder, deine Umgebung davon, wenn du gestresst, unzufrieden und unausgeglichen bist? Ganz abgesehen davon, dass es auch für dein Abnehmen nicht förderlich ist (wir kennen alle die Tafel Schokolade, die man aus purem Frust auf einmal aufgegessen hat), sind Zeiten, die du für dich alleine hast, in meinen Augen essenziell. Und weil du jetzt vielleicht denkst, „das sagst sich so leicht, wo soll ich diese Zeit denn herzaubern“, komme ich als Erstes zur Organisation deines Tages.

TAGES- UND WOCHENPLANUNG – ÄUSSERE ORDNUNG FÜR INNEREN FRIEDEN

Vorneweg: Ich bin eine Chaotin vor dem Herrn. Von Natur aus eher Freestyle statt To-do-Liste. Immer am Suchen von Dingen, nicht über ihnen stehend, sondern hechelnd hinterherrennend. Irgendwann habe ich aber gemerkt, dass Strukturen eben nicht unbedingt spießig und langweilig sind, sondern mir jede Menge Luft zum Atmen geben. Vor etwa drei Jahren fing ich an, einen Produktivitätsplaner zu führen und meine wöchentlichen und täglichen Aufgaben zu planen. Und zwar nicht so wie früher, mit ellenlangen Listen von riesigen Posten wie „Steuererklärung“, „Wohnung aufräumen“ oder „Rezept für Kunden XY“. Diese Art von Liste mit Aufgaben, die so viel Zeit verschlingen, dass du sie niemals auf einmal schaffst, sorgt nur dafür, dass du dich noch gestresster fühlst und oft gar nicht erst anfängst.

Inzwischen arbeite ich nach der Pomodoro-Technik, bei der die Arbeit in 25-Minuten-Abschnitte aufgeteilt wird: 25 Minuten konzentriert arbeiten, dann eine kurze Pause, dann wieder 25 Minuten und so weiter. Dafür zerpflücke ich jede anstehende Aufgabe in ihre Einzelteile – so hake ich an einem Tag ganz viel ab, schaffe zehnmal mehr als sonst, bin mit mir zufrieden und habe ganz nebenbei viel mehr Zeit für mich! Das Gleiche gilt auch für Lästiges im Haushalt. Hier lohnt es sich, sich Tipps von einem Ordnungscoach zu holen. Auf meinem Blog www.holladiekochfee.de gibt es Empfehlungen.

MEINE RITUALE FÜR EIN ENTSPANNTERES LEBEN

Ein positiver Start in den Tag

Klingt banal? Ist es vielleicht, aber es hilft! Nicht umsonst heißt es, dein Tag geht den gleichen Weg wie deine Mundwinkel. Da ich kein Morgenmensch bin, gehört diese Zeit schon immer mir alleine. Ich setze mich mit einer Tasse Kaffee hin (handgebrüht von meinem Mann – aus meiner geliebten Kaffeemaschine, wenn ich ihn selbst mache), mache Musik an und gehe meine Aufgaben für den Tag durch. Ich versuche jeden Tag etwas zu finden, auf das ich mich freue, wofür ich dankbar bin und das mir gute Laune macht.

Meditation

Eigentlich bin ich als ungeduldige Person, bei der alles schnell gehen muss, überhaupt nicht der Typ für Meditation, sondern eher der, der in der Not einen Schokoriegel aufreißt. Im größten Chaos meines Lebens war sie aber meine Rettung, um selbst mitten am Tag abzuschalten, zu atmen und binnen zehn Minuten zu entspannen, statt zu naschen oder jemanden anzuschreien. Ich nutze dafür die App „Headspace“, dort kann man Thema und Zeit wählen.

Bewegung

Bin ich sportlich? Auf keinen Fall. Siehst du mich mal rennen, dann kannst du sicher sein, ich werde verfolgt. Warum fange ich jetzt also davon an? Weil Bewegung zu den Dingen gehört, die mich wirklich entspannt und zufrieden machen. Dabei rede ich nicht von Stunden im Fitnessstudio, sondern von überschaubaren Work-outs, die ich zu Hause mache. Ob Pilates, kurze HIIT-Videos auf Youtube oder das gute alte Step-Aerobic: 20 bis 30 Minuten reichen – die hat man IMMER übrig, gerade wenn im Homeoffice der Weg in die Arbeit wegfällt. An diesen Tagen fällt es mir übrigens deutlich leichter, mich gut zu ernähren, denn ich will mir ja die verbrannten Kalorien nicht wieder reinschaufeln.

Wellness zu Hause

Gerade wenn es ums Abnehmen geht, sollte man seinem Körper ganz viel Liebe schenken! Neben praktischen Dingen wie Basenbädern gegen Übersäuerung oder Wechselduschen für den Kreislauf ist es sinnvoll, seine Haut gut zu pflegen. Sie soll schließlich mit uns schrumpfen, so gut es geht. Ich weiß, dass die Wirksamkeit vieler Cremes, Öle und Lotionen eher im Auge des Betrachters liegt, aber schon die Tatsache, dass man sich seinem Körper widmet, sich Zeit nimmt und es sich in einem duftenden Schaumbad gut gehen lässt, ist so wertvoll für ein positives Körpergefühl und Ausgeglichenheit.

Zeit nur für mich