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Liebe Abenteurer des Lebens, herzlich willkommen zu "Ich hab die Welt an meinen Kopf verlor'n" – einem Buch, das nicht nur Seiten füllt, sondern Herzen erfüllt. In den nächsten 21 Tagen wirst du auf eine fesselnde Reise mitgenommen, die nicht nur deine Perspektiven erweitern wird, sondern auch den Schlüssel zu einem erfüllten Leben enthüllt. Dieses Buch ist mehr als nur ein Begleiter – es ist ein Wegweiser zu deinem eigenen inneren Universum. Ein Universum, in dem du die Hauptrolle spielst und die Regie übernehmen kannst. Ein Universum, in dem du nicht die Welt verloren hast, sondern in dem du die Welt neu entdeckst und gestaltest. Tag für Tag wirst du dazu eingeladen, dich von deiner äußeren Welt zu deinem innersten Kern vorzuarbeiten. Du wirst lernen, wie du in einem hektischen Alltag innehalten kannst, um in die Stille einzutauchen und dich mit deinen eigenen Träumen und Visionen zu verbinden. Hier geht es nicht um esoterische Theorien, sondern um praktische Werkzeuge, die dir helfen werden, dein Leben bewusst zu gestalten. Mit jedem Kapitel wirst du tiefer in die Welt der Mantras, Meditationen und inspirierenden Gedanken eintauchen. Diese täglichen Rituale werden nicht nur deine Morgen beleben, sondern dich auch dazu befähigen, den ganzen Tag über eine strahlende Energie mit dir zu tragen. Vielleicht fragst du dich, warum ausgerechnet dieses Buch deine Reisebegleitung sein sollte. Die Antwort liegt in seiner Einzigartigkeit. Hier findest du nicht nur Texte, sondern Wegweiser zu einem glücklicheren, erfüllteren Leben. Dieses Buch wurde geschaffen, um nicht nur gelesen, sondern erlebt zu werden – denn du verdienst mehr als nur Worte auf Papier. Nimm dir die Zeit, um jeden Tag bewusst zu genießen. Lasse dich von den Gedanken inspirieren, den Weisheiten berühren und den Mantras tragen. Du wirst erstaunt sein, wie diese 21 Tage dein Leben verändern können. Und am Ende dieser Reise wirst du nicht nur sagen können, dass du die Welt an deinem Kopf verloren hast, sondern dass du sie neu entdeckt und zum Leuchten gebracht hast. Bereit, die Reise anzutreten? Dann lass uns gemeinsam die Seiten dieses Buches durchstreifen und die Schätze deines inneren Universums heben.
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Seitenzahl: 166
Veröffentlichungsjahr: 2023
© 2023 Heinz Kaletsch
ISBN Softcover: 978-3-347-96471-6
ISBN Hardcover: 978-3-347-96472-3
ISBN E-Book: 978-3-347-96473-0
www.Illusion-Mensch.de
Druck und Distribution im Auftrag:
tredition GmbH, Heinz-Beusen-Stieg 5, 22926 Ahrensburg, Germany
Der AUTOR ERLAUBT AUSDRÜCKLICH DIE VERWENDUNG VON AUSZÜGEN SEINER EIGENEN INHALTE AUS DIESEM BUCH, SOFERN DIESE ENTSPRECHEND MIT DEM HINWEIS AUF BUCHTITEL; QUELLE UND AUTOR GEKENNZEICHNET SIND.
Cover
Urheberrechte
Danksagung
Wie das Buch entstand
Wie du diesen spirituellen Reisebegleiter nutzen kannst:
Was sind Mantras und wie verwenden wir diese?
Tag 1: Ankommen im Sein
Ich bin reines Sein, Bewusstsein und Glückseligkeit.
Tag 2: Der Weg zu Dir selbst
Mein Bewusstsein ist im Einklang mit der schöpferischen Kraft des Universums.
Tag 3: Vertrauen
Ich vertraue mir, meinen Mitmenschen und dem Universum. Ich bin perfekt und vollkommen so wie ich bin.
Tag 4: Die Freiheit, nicht zu denken
Ich bin im Einklang mit dem Universum.
Tag 5: Wer Du wirklich bist
Mein Weg führt mich dazu, mit allen verbunden zu sein.
Tag 6: Geben und Empfangen
Ich bin eins mit dem Universum.
Tag 7: Ich bin Frieden
Möge Frieden sein.
Tag 8: Mein Bewusstsein ist zeitlos
Mein Bewusstsein ist grenzenlos und im Einklang mit dem Schöpfer.
Tag 9: Dankbarkeit
Mein wahres Selbst ist immer dankbar.
Tag 10: Achtsamkeit
In Achtsamkeit und Wertschätzung genieße ich jeden Augenblick.
Tag 11: Affirmationen, Glaubenssätze
Die wahre Natur meines Selbst ist die Ganzheit des Universums.
Tag 12: Erschaffe Dich neu
Wenn ich mich selbst erneuere, dann erneuere ich die Welt.
Tag 13: MenschSein und Mitgefühl
Mein Mitgefühl öffnet die Herzen anderer Menschen.
Tag 14: Lass jeden Moment fließen
Ich bin im Einklang und im Fluss mit meinem Leben.
Tag 15: Die Liebe, die ich gebe, kommt vielfach auf mich zurück
Ich bin Wahrheit, Licht und Liebe.
Tag 16: Das Glück der Anderen ist auch mein Glück
Ich bin glücklich.
Tag 17: Du bist der Schöpfer Deiner Realität
Ich bin immer vollkommen, wenn ich aus vollem Bewusstsein handle.
Tag 18: Ich vertraue mir
Ich bin perfekt und vollständig, so wie ich bin.
Tag 19: Vergeben und verzeihen
In Demut lasse ich Vergangenes los und vergebe.
Tag 20: Heilung ist Erneuerung
Ich bin gesund und vollkommen geheilt.
Tag 21: Spüre die göttliche Freude in Dir
Ich bin Freude.
Bonus:
Schluss:
Informationen zum Autor
Definitionen und Begriffe aus diesem Buch:
Quellennachweis:
Internetlinks zu den QR-Codes in den einzelnen Kapiteln:
Informationen zum Titel
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Danksagung
an alle Abenteurer, Wanderer, Urlauber oder einfach Reiselustigen, die sich auf ihrem Weg durch diesen Wegbegleiter inspirieren lassen, sich selbst ein wenig mehr kennen zu lernen.
Danke an den Denker aller Gedanken für das Geschenk unseres bewussten Geistes, mit dem wir IHN und UNS selbst erfahren dürfen.
Besonderen Dank an meine Frau Monika, die mich meine Freiheit und Kreativität leben, und auch dieses Jahr wieder zu einer Alpenüberquerung ziehen lässt. Danke an meine Schwester Elisabeth für ihre unermüdliche Großherzigkeit und ihre virtuelle Begleitung auf dem Jakobsweg, Herzensdank an meine Camino Pilgerbegleitung Marion Stein, für ihr einleitendes Gedicht, und dafür, dass sie mich zum Schreiben dieses Buches mit inspiriert hat. Walter Gröschel danke ich für seine selbstlose und professionelle Unterstützung beim Lektorieren und seine eingebrachten Gedichte in dieses Buch. Einen besonderen Dank möchte ich an Christine Höfig aussprechen, die dem vorliegenden und auch schon meinem ersten Buch den letzten Schliff gegeben hat. Nicht zuletzt danke ich Mirko L. Tesla für seine kreativ gestalteten Bilder zum Buch.
Gewidmet meiner Frau Monika, meinen beiden Söhnen Benjamin und Lukas, meiner Mutter Maria, meinem verstorbenen Vater Heinz und dem Wunder ihres Seins.
Und „last but not least“ danke ich allen Lesern, die ich die nächsten 21-Tage auf ihrem Weg begleiten darf. Gemeinsam ankommen lautet mein Motto und hierfür wünsche ich allen von ganzen Herzen eine inspirierende Reise und viele neue Eindrücke.
Vom Weg-gehen und Ankommen
So laufe ich umher, möchte alles erklären mir,
suche da und suche hier.
Unwissend, dass dieser Weg, den ich glaube zu gehen,
nur zu erkunden ist im Stehen.
Merke nicht, dass ich längst da, -in dieser Welt so wunderbar-
Still die Freude, klar der Geist- sich nichts und niemanden beweist-einfach hier, im Jetzt zu Sein, macht alles sonnenklar und rein.
Keine Fragen können uns tragen, nur die Leichtigkeit im SEIN
bringt uns in unsere Liebe heim.
Marion Stein
Wie das Buch entstand
Die Welt ist wie ein Buch, hatte ich einmal gelesen, wer nie reist, sieht nur eine Seite davon. Es gibt heutzutage viele Möglichkeiten, Reisen zu unternehmen, ob Urlaubs-, Geschäfts-, Kultur- oder Wellnessreise. Vielleicht ist es einfach die Lust am Erleben eines Abenteuers, weg vom gewohnten Umfeld und raus aus dem Alltagstrott. Abschalten, den Seinszustand erleben, Neues zu erkunden oder sich selbst zu entfalten, es gibt wohl tausenderlei Gründe, die Welt zu entdecken und Spaß zu haben.
Bis zu 70 Millionen aller Deutschen reisen jährlich mindestens fünf Tage, so unsere aktuellen Statistiken. Besonders beliebt sind Flugreisen, Radtouren und das Wandern, das sich seit einigen Jahren wieder großer Beliebtheit erfreut. Zu Fuß aufzubrechen und den Weg zum Ziel zu machen, macht glücklich und fördert die körperliche und geistige Vitalität. Vom Alltag zu nehmen, zur Ruhe zu kommen, abzuschalten und neue Energie zu tanken, sich für neue Ideen zu öffnen sind positive Nebenwirkungen. Dabei zählen Wanderungen im Alpenvorland und im Hochgebirge als die absoluten Favoriten. Durchschnittlich jeder fünfte wandert gerne im Flachland oder an den Küstenregionen. Dabei gehen die meisten Wanderer im Schnitt vier bis sechs Stunden täglich und legen dabei etwa 10-15 km Wegstrecke zurück.
Das Wandern ist des Müllers Lust…… so die erste Zeile eines Gedichtes von Wilhelm Müller aus dem Jahr 1821, dass 1844 vom Leipziger Musiklehrer Carl Friedrich Zöllner in einen vierstimmigen Chorsatz verwandelt wurde, hatten wir als Kinder beim Wandern mit Oma, Onkeln und Tanten oftmals gesungen und damit unser Wanderherz erfreut und zuweilen auch die lange Wegstrecke erträglicher gemacht.
Ehrlich gesagt habe ich damals als Kind nie wirklich verstanden, warum ein Müller gerne wandert! Mittlerweile kann ich es gut nachvollziehen.
Die Lust am Gehen erfährt sich nach wie vor großer Beliebtheit und erlebt eine wahre Renaissance.
Warum hast du dich aufgemacht, eine Wanderung zu unternehmen? Ist es die Freude am Gehen und an der Bewegung? Ist es das Raus aus dem Alltag und rein in die Natur? Dem Stress der Arbeitswelt entfliehen? Den Kopf freimachen? Frische Luft atmen und Dich sportlich betätigen? Einfach mal geistig abschalten oder suchst Du einfach nur Entspannung im Gehen? Möchtest du dich für etwas in deinem Leben bedanken? Dir Gedanken über deine Zukunft machen und Dich inspirieren lassen? Die Ruhe im sein genießen? Neue Projekte schmieden? Oder Dich dem Zauber der Natur hingeben? Dich neu orientieren, zu dir selbst finden, einfach mal Innehalten und Dich freimachen von vielem, was Dich vielleicht bewegt oder möchtest Du nur ganz unkompliziert in einer Wandergruppe ein paar schöne Stunden oder Tage verleben? Gründe für eine Wanderreise oder einer Auszeit mag es wohl genügend geben, sie sind sehr vielfältig und ein jeder für sich ganz bestimmt einzigartig. Selbstverständlich kannst Du diesen spirituellen Reiseführer auch nutzen, um die nächsten 21 Tage mit mir nur auf eine mentale Reise zu gehen.
Eines ist sicher, sich zu bewegen ob geistig oder körperlich ist gut für die Fitness, baut Stress ab, aktiviert den Stoffwechsel und wirkt ausgleichend auf Körper, Geist und Seele. Ja, und frische Luft hat ja bekanntlich auch noch keinem geschadet ;-)
Bereits vor einigen Jahren wuchs in mir der Wunsch, eine Pilgerreise zu unternehmen. Als ich mit 60 Jahren die einzigartige Chance erhielt, raus aus der Informationstechnologie in den vorgezogenen Ruhestand zu gehen, war dann auch der richtige Zeitpunkt gekommen, um Pläne für eine Reise zu schmieden.
Mich für mein bisheriges Leben zu bedanken, war ein tiefer Wunsch in mir, der gestillt werden sollte. Nach vielen Transformationen im Geschäftsleben, herausfordernden Projekten, der Druck, jedes Quartal seine qualitativen und quantitativen Ziele zu erfüllen, kam nun die Zeit für eine Veränderung in einen neuen Lebensabschnitt. Kurz anzuhalten, das gelebte Leben auf den Prüfstand zu stellen, zu reflektieren und in eine neue selbstbestimmte Freiheit überzugehen, war nun das vorrangige Ziel. Vieles in meinem Leben hatte prima funktioniert, einiges war herausfordernd und wieder andere Themen, ich formuliere es mal positiv, „mit einigen Herausforderungen konnte ich wirklich wachsen“, brachten mich dahin, wo ich heute stehe. Auch das Quäntchen Glück war mir öfter zur Seite, wenn es um wichtige Weichenstellungen im Leben ging. Vielleicht kennst Du dieses Gefühl, wenn Du Dir intuitiv sicher bist, im gegenwärtigen Moment die richtige Entscheidung zu treffen. Dieses Gefühl hatte ich oftmals in meinem beruflichen und privaten Leben und bin froh, auf diese leise innere Stimme gehört zu haben.
Also raus aus dem Job und rein ins neue selbstbestimmte Sein, das war mein Plan und so überlegte ich, von wo aus ich eine Pilgerreise und wohin unternehmen könnte. Inspiriert von einigen Erzählungen rückte der Jakobsweg immer mehr in meinen Fokus. Eine gute Planung für eine Pilgerreise ist hier das A und O, denn ca. 200.000 Menschen begeben sich jährlich auf den beliebten Weg des heiligen Jakob. Aus den unterschiedlichsten Richtungen finden Menschen aus der ganzen Welt ihre persönliche Reiseroute nach Santiago de Compostela, eine Stadt mit ebenso vielen Einwohnern, wie Pilger, die sich jährlich zu ihr aufmachen. Besonders hatte mich der Weg von Porto nach Santiago de Compostela angezogen. Ein spektakulärer Weg mit beeindruckenden Landschaften, entlang am Atlantik, vorbei an Steilküsten und Flussmündungen, durch Wälder hindurch, über alte steinerne Brücken, vorbei an alten Eukalyptuswäldern, überzeugte mich letztlich. Es war der Camino de Portugués, eine klassische Route für den „Jakobsweg-Einsteiger“. Er ist noch ein Geheimtipp für all jene Pilger, die es gerne etwas ruhiger angehen möchten, denn dieser Camino de Portugués ist weniger frequentiert als die meisten Routen durch Nordspanien. Zauberhafte Landschaften am Atlantik entlang, hinweg über Holzbohlenwege, die sich über die Dünen erstrecken und das Pilgern zu einer wahren Freude für die nun geforderten Füße machen.
Wie der Zufall oftmals so spielt, ergab es sich, dass ich mich mit einer Leserin meines ersten Buches über meine Planung der Pilgerreise unterhielt. Ihr Name war Marion bzw. Mary, wie sie gerne genannt werden wollte. Wir hatten bereits seit 1 1/2 Jahren immer wieder mal Kontakt, um uns zu spirituellen Themen auszutauschen und unter anderem festgestellt, dass wir beide in der Numerologie die 34/7 als gemeinsame Lebenszahl haben. Wie sich herausstellen sollte, war es seit langem bereits auch ihr Traum gewesen, diesen Jakobsweg zu gehen. Und so wurde in einem WhatsApp - Chat im Internet die Idee geboren, dass wir zusammen den Weg gehen könnten. Nach der ersten Gefühlsentscheidung, war wohl unser beider zweiter Gedanke, was sagen ihr Ehemann und meine Frau zu dieser Idee? Das Gefühl sagt schnell ja, und dann kommt der Kopf! wir sind nun beide verheiratet, haben Kinder und die Anzahl der Urlaubstage sind, zumindest bei Mary, begrenzt. War das Ganze machbar, oder würde sich alles im Sande verlaufen?
Zudem hatte ich meine eigenen Vorstellungen, wie ich den Jakobsweg gehen wollte. Mir persönlich war sehr wichtig, den Camino nicht nur als Wegstrecke von A nach B zu laufen, sondern nach dem Motto, „der Weg ist das Ziel“ diesen bewusst und in Stille erleben zu können. Mich für mein bisheriges Leben zu bedanken, mit all seinen herausfordernden und beglückenden Facetten, die mich zu dem Menschen gemacht haben, der ich heute bin, war mir ein inniges Bedürfnis. Einfach Danke sagen für alles, was war, wie es ist und alles, was noch kommt. Beim Gehen in mich hineinspüren, meiner Seele nahe sein, sie baumeln lassen, Einssein und beobachten, nur Denken, wenn ich denken wollte, nicht denken, wenn ich meditieren wollte und nur reden, wenn mir danach zumute war. Ich liebe die Stille, die Natur, das Beobachten und nur der Gedanke, dass mich jemand mit irgendwelchen oberflächlichen Themen überschütten könnte, wäre das Aus für einen gemeinsamen Weg gewesen. Einfach in meiner Seele ankommen war mir wichtig und meinen neuen Seinszustand im „Unruhestand“ genießen.
Dies alles erzählte ich Mary, um von Anfang an klare Bedingungen zu schaffen und mögliche Enttäuschungen von vornherein aus dem Wege zu räumen. Jeder von uns beiden konnte nun nochmals ganz genau überlegen, ob wir den Camino tatsächlich gemeinsam beschreiten wollten, und hatte die Gelegenheit, dies mit seinem Partner zu besprechen.
Langer Rede kurzer Sinn, im Frühjahr 2022 trafen Mary und ich uns das erste Mal von Angesicht zu Angesicht direkt in Porto am Flughafen, um gemeinsam für 2 1/2 Wochen den Camino zu entdecken, und uns dabei selbst zu erfahren.
Sicherlich kannst Du nachvollziehen, was kurz vor der Landung in einem jedem von uns vorging. Zweifel kamen bei jedem von uns hoch, ob dieses Unterfangen eine wirklich so gute Idee war, einfach mit einem quasi „fremden Menschen“ loszumarschieren. Doch unsere beiden Flugzeuge waren nun auf dem Weg nach Porto und landeten in wenigen Minuten. Gespannt sah ich aus der Fensterluke des Flugzeuges. Der Atlantik zeigte sich durch einen wolkenverhangenen Schleier aufgewühlt und einige Regentropfen zogen ihre tänzelnden Bewegungen am Fenster, wie die Wege des „Caminos“ auf der Landkarte nach Santiago de Compostela. Nun war es so weit, das Fahrwerk berührte die Landebahn „touch down“ und rollte zügig zum Hangar. Ich bemerkte Freude und ein klein wenig Anspannung in mir, als ich zum Gepäckband ging. Mit meinem Koffer, der von unserer Reiseagentur jeweils zur nächsten Übernachtung gefahren wurde und meinem Rucksack auf dem Rücken, trat ich in die Empfangshalle des Airports ein.
Wo ist Mary? Obwohl wir bereits vor dem Flug Fotos von uns ausgetauscht hatten, erkannten wir uns am Airport nicht sofort. Das lag vermutlich an der rosa Baseball Mütze von Mary, die ihre schwarzen langen Haare, die ich erwartete zu sehen, unter diese gesteckt hatte. Mein Mobiltelefon läutete. “Heinz? Wo bist Du denn?” erklang eine Stimme am anderen Ende der Leitung. „Hier bin ich in der Empfangshalle“, und schon wenige Sekunden später berührte mich eine Hand von hinten an meiner Schulter. Wir begrüßten uns und freuten uns, dass die Anreise so ausgezeichnet funktioniert hatte und dadurch keine Wartezeiten für unseren gemeinsamen weiteren Weg entstanden. Kurz darauf saßen wir auch schon im Taxi und nach einem ersten doch etwas längeren „small talk“ wegen des Staus im Stadtzentrum, checkten wir am frühen Nachmittag im Hotel ein. Da wir bereits am nächsten Morgen nach einem gemeinsamen Frühstück unsere Pilgerreise starten wollten, nutzten wir noch den Nachmittag, um uns ein Bild von Porto zu machen. Uns zog es in Richtung des Rio Douro, dem Fluss, der Porto (was Hafen heißt) in zwei Hälften trennt. Nahe der Ponte Dom Luis Brücke I, der zweitältesten Brücke im Herzen der Stadt, fanden wir ein gemütliches Plätzchen für ein Abendessen und genossen es, draußen zu sitzen, etwas zu plaudern und die letzten Sonnenstrahlen beim Duft von gegrilltem Fisch zu genießen. Auf dem Weg zurück zum Hotel kamen wir an der Santo Ildefonso Kirche vorbei und nahmen uns noch Zeit für eine kurze innere Einkehr. Dabei fielen mir noch zwei Jakobsmuscheln in die Hände, die die nächsten beiden Wochen unsere beiden Rucksäcke zierten. Um es vorwegzunehmen, ich hatte die perfekte Pilgergefährtin gefunden, die sich in ihrer einfachen und unkomplizierten Wesensart bestens mit sich selbst, unseren gemeinsamen spirituellen Themen, ihren Blasen an den Füßen (die ihr der Camino die ersten Tage abforderte) und mit mir arrangierte. Es war eine wunderbare 16-tägige Wanderung mit Wind, Regen, Sonne, Spaß, zu viel gelaufenen Kilometern, Gesang, Gedichten, Meditationen, gutem Essen, Kaffee und dem ein oder anderen gutem Glas Rioja. In der von Mary erstellten WhatsApp-Gruppe dokumentierten wir unsere tägliche Reiseroute und unsere tiefen spirituellen Einsichten, für all jene, die uns von zuhause aus virtuell begleiteten. In dieser Zeit, genährt durch die spürbaren Energien des Jakobweges reifte die Idee für dieses Buch weiter. Das perfekte Pilgerwetter, die beeindruckenden Landschaften, die netten Menschen und die jeden Tag größer werdende Klarheit und Freiheit im Kopf, schenkten uns eine glückliche, ruhige und friedvolle Zeit, in der nach einigen Tagen die Füße von alleine zu Laufen schienen.
Circa sieben Monate vor Beginn der Camino Wanderung hatte ich einen ungewöhnlichen Traum. Gegen 04:00 Uhr morgens erwachte ich und reflektierte sofort eine intensive Traumszene. Ich hatte geträumt, dass ich ein weiteres Buch schreiben würde und mir klang noch die Stimme in den Ohren, die mir eindrückliche soeben den Titel übermittelte. „Ich hab’ die Welt an meinen Kopf verlor`n?!“.
Nachdem ich lange Zeit mit Klarträumen (Träume, bei denen man sich im Traum bewusstwird, dass man träumt) gearbeitet hatte, wusste ich, dass ich sogleich aufstehen und den Traum bzw. den Titel auf Papier festhalten musste, da mir dieser sonst möglicherweise am kommenden Morgen nach dem Erwachen ins Tagesbewusstsein wieder entschwunden sein würde. Träume sind meist sehr flüchtig, und lösen sich schnell in Luft auf, wenn sie nicht niedergeschrieben werden. Wer sich mit Träumen beschäftigen mag, legt sich am besten ein Traumbuch neben das Bett, um nach dem Erwachen alle wichtigen Traumerlebnisse niederzuschreiben. So lag also am nächsten Morgen, ein Zettel auf dem Schreibtisch, mit den Zeilen, „Ich hab’ die Welt an meinen Kopf verlor`n“.
Ich saß vor dem Zettel und überlegte, was denn dieser ungewöhnliche Titel genau aussagen soll, und im Grunde fand ich, dass er für ein Buch gar nicht sonderlich geeignet war. Grammatikalisch auch noch falsch. Du siehst wie es des Nachts in meinem Kopf zugeht