Ich rätsle, also bin ich ... - Stefan Heine - E-Book

Ich rätsle, also bin ich ... E-Book

Stefan Heine

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Beschreibung

Rätsel machen glücklich! Schon immer sind Menschen von Rätseln fasziniert: von den Denksportaufgaben der alten Griechen über die vor 100 Jahren erfundenen Kreuzworträtsel bis zum Escape-Room-Hype unserer heutigen Zeit. Warum knobeln wir so gerne? Hilft Rätseln beim Gedächtnistraining oder gar beim Einschlafen? Was löst den Rätsel-Flow aus? Und was passiert dabei in unserem Gehirn? Stefan Heine, Deutschlands bekanntester Rätselmacher, ist den Geheimnissen des Rätseluniversums auf der Spur. Seine ebenso spannenden wie unterhaltsamen Erkenntnisse spickt er mit einzigartigen persönlichen Anekdoten aus der verrückten Welt des Rätselns. Ein Buch für alle Rätselfans und solche, die es werden wollen. »Er weiß zu jedem Rätsel die Lösung: Stefan Heine, Deutschlands bekanntester Rätselmacher«NDR»Stefan Heine gilt weltweit als Koryphäe des Sudokus«Der Tagesspiegel»Deutschlands Rätselkönig«Hamburger Abendblatt

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Seitenzahl: 234

Veröffentlichungsjahr: 2023

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Cover for EPUB

STEFAN HEINE

ICH RÄTSLE, ALSO BIN ICH …

… schlau und glücklich

Campus Verlag

Frankfurt/New York

Über das Buch

Schon immer sind Menschen von Rätseln fasziniert: von den Denksportaufgaben der alten Griechen über die vor 100 Jahren erfundenen Kreuzworträtsel bis zum Escape-Room-Hype unserer heutigen Zeit. Warum knobeln wir so gerne? Hilft Rätseln beim Gedächtnistraining oder gar beim Einschlafen? Was löst den Rätsel-Flow aus? Und was passiert dabei in unserem Gehirn?Stefan Heine, Deutschlands bekanntester Rätselmacher, ist den Geheimnissen aus dem Rätseluniversum auf der Spur. Seine ebenso spannenden wie unterhaltsamen Erkenntnisse spickt er mit einzigartigen persönlichen Anekdoten aus der verrückten Welt des Rätselns. Ein Buch für alle Rätselfans und solche, die es werden wollen.»Deutschlands Rätselmacher Nummer 1« Der Spiegel

Vita

Stefan Heine ist Deutschlands bekanntester, in Funk und Fernsehen präsenter Rätselmacher und wichtigster Wegbereiter von Sudoku und Wordle im deutschsprachigen Raum. Er beliefert regelmäßig hunderte Zeitungen und Zeitschriften, Print- und Onlinemedien mit Rätseln aller Art – egal ob Kreuzwortklassiker, Zahlenrätsel oder Quiz, egal ob gedruckt oder digital. Als Trainer und Kapitän führte er die deutsche Sudoku-Nationalmannschaft bereits zweimal zum Weltmeistertitel.

Für Helena, Hugo und Hannibal

Übersicht

Cover

Titel

Über das Buch

Vita

Inhalt

Impressum

Inhalt

Im Rausch der Rätsel — Warum ich dieses Buch schreibe

Mein erstes Rätsel

Wie bei Karl dem Großen

Am Rande der Legalität

Ein schicksalhaftes Treffen

Das Land der Knobler

Bedürfnis nach Ordnung

Wer Rätsel löst, kann auch Ikea-Möbel aufbauen — Wieso Knobeln unsere Problemlösekompetenz trainiert

Das Weltwissen

Mehr Geduld, mehr Demut

Langsamer altern

Offen für Neues

Das Rätsel der Sphinx

Kitsch beim Knobeln

Trendsport Brainfitness — Gehirnjogging und Gedächtnistraining auf dem Prüfstand

Das erste Achtsamkeitstraining

Verlockende Aussicht

Der berühmte Patient

Die drei Bereiche

Die ganz harten Nüsse — Was es uns bringt, das besonders Knifflige zu lösen

Die drei Bedürfnisse

Der YouTube-Star

Kuchen statt Krümel

Der Lohn der Mühe

Einer wird gewinnen! — Vom Reiz der Rätselwettbewerbe

Warum wir Wettbewerbe lieben

Der Zauberwürfel des 21. Jahrhunderts

Die erste Sudoku-Meisterin

Die Psychologie der Rivalität

Das potenzierte Glück — Wie Rätseln und Raten gemeinsame Momente schafft

Knobeln im Kollektiv

Disziplinierende Wirkung

Gefühl der Gemeinsamkeit

Ausbruchsversuche im Team

Die Neurobiologie der gleichen Wellenlänge

Heikle Horde

Methusalem wurde 969 Jahre alt — Vom Glück des unnützen Wissens

Futter für den Small-Talk

Freude an der Zweckfreiheit

Wertvolles Wissen

Die Würdigung der Aprikose

Bitterböse Löserbriefe

Heureka! — Wie beim Rätseln der besondere Glücksmoment entsteht

Geistesblitz in der Badewanne

Die Geschichte der Einsichtsforschung

Die Pioniere der Heureka-Erforschung

Die Neurobiologie der Aha-Momente

Aha-Training

Sinnvolle Ablenkung

Im Rätselflow — Warum wir mit Rätseln entspannen und besser einschlafen

Lieber Schmerzen als Leerlauf

Der Glücksforscher

Die Flow-Formel

Die Wortspieler — Wann Rätselmacher selig sind

Ein rätselhaftes Verfahren

Der berühmteste Rätselmacher der Welt

Rätsel als Therapie

Ästhetische Ansprüche

Ausblick — Was die Rätselwelt von morgen bringt

Das Multitalent

Mensch gegen Maschine

Anmerkungen

Im Rausch der Rätsel

Warum ich dieses Buch schreibe

Das Leben gleicht manchmal einem Rätsel. Aber so ein Rätsel hat auch ziemlich viel mit dem Leben gemeinsam. Es kann uns zum Nachdenken bringen und vor Probleme stellen. Es kann uns verwirren, verblüffen oder verzweifeln lassen. Und richtig Spaß macht es nur, wenn es den schmalen Grat trifft zwischen Anspannung und Entspannung, weder zu leicht ist noch zu kompliziert, uns nicht unter- und auch nicht überfordert. Aber wenn wir zurückblicken und uns erinnern an jene Momente, in denen uns alles – nun ja – rätselhaft erschien, wir nicht mehr weiterwussten und schon aufgeben wollten, dann müssen wir schmunzeln über unsere damalige Unsicherheit, Unkenntnis und Ungeduld. Sobald wir es vom Ende her betrachten und die Lösung kennen, ergibt vielleicht nicht unbedingt alles Sinn. Aber das meiste.

Bei mir sind daher manche meiner Nächte zwar nicht unbedingt schlaflos, jedoch durchaus rätselhaft. Wortwörtlich. In meinem nächtlichen Kopfkino flimmern Sudoku-Kästchen, Zahlenfolgen, Symbole und sich kreuzende Begriffe über die Leinwand. Auch tagsüber wird mir manchmal die ganze Welt zum Rätsel. Dann zum Beispiel, wenn ich an einem Haus vorbeikomme, die Anordnung der Fenster sehe und – ohne es bewusst darauf anzulegen – spontan überlege, wie ich sie mit Ziffern füllen könnte. Oder wenn ich die Aufschrift eines Firmenschildes lese und mir direkt eine Wortknobelei dazu ausdenke. So werden aus »SAT-Anlagen« in meinem Kopf die »Satan-Lagen«, und die passende Definition habe ich auch schnell parat: »Die Schichten des Teufels«. Schon wieder ein Begriff für ein Kreuzworträtsel der Kategorie Um die Ecke gedacht.

Nein, das ist kein seltsamer Tick, kein Spleen, keine Marotte. Es ist eher eine Berufskrankheit: Ich bin professioneller Rätselmacher.

Seit mehr als 25 Jahren produziere ich alle denkbaren Arten von Rätseln und Quiz – vom Wort- bis zum Zahlenrätsel – analog und digital für unzählige Tageszeitungen, Magazine, Kalender, Bücher, Webseiten und Apps.

Währenddessen hat mich schon immer beschäftigt, was beim Rätseln eigentlich genau in unserem Gehirn passiert und welche kognitiv-psychologischen Mechanismen dabei in Gang gesetzt werden, wie uns die beim Rätseln und Raten trainierten Fähigkeiten in anderen Bereichen nützlich sein könnten und ob wir dadurch tatsächlich und messbar unsere Intelligenz steigern.

Die Antworten auf all diese und sicher noch viele weitere Fragen finden Sie in diesem Buch.

Mein erstes Rätsel

Wieso ausgerechnet ich über all diese Dinge nachdenke und sie nun nach einem Vierteljahrhundert zu Papier bringe? Weshalb ich einen Beruf gewählt habe, für den es weder eine Ausbildung oder eine Lehre noch ein Studium gibt? Und warum mir in all den Jahren die Rätselfaszination niemals abhandengekommen ist, sondern sich eher noch vergrößert hat?

Das lässt sich rückblickend ziemlich leicht erklären. Rätsel haben mich schon sehr früh interessiert. Meine Rätselbegeisterung wurde spätestens ausgelöst von einer von mir sehr geliebten und bewunderten Person: Meine Großmutter hatte ihr Haus nur 200 Meter von meinem Elternhaus im schleswig-holsteinischen Städtchen Eckernförde entfernt. Deshalb durfte ich schon als kleiner Junge alleine zu ihr laufen und musste dort als Erstes das »Ist Oma Zu Hause?«-Rätsel lösen. Um die Lösung zu erhalten, musste ich lediglich durch das Schlüsselloch ihrer Eingangstür gucken. An dieser Stelle ein kurzer Hinweis für die jüngeren Leserinnen und Leser: Viele Haustüren, besonders in ländlichen Gegenden, hatten früher Schlösser mit dicken Schlüsseln. Das bedeutete für mein Rätsel: Wenn ich durch das Schlüsselloch in den Flur blicken konnte, war der Schlüssel weg und Oma fort. War das Loch blockiert, steckte der Schlüssel von innen. Dann war Oma zu Hause.

Wenn ich eintrat, ging es mit dem nächsten Rätsel weiter, im übertragenen wie im buchstäblichen Sinne. Dann war ich jedoch nur Zuschauer. Meine Oma saß gerne stundenlang hochkonzentriert in einem gemütlichen Sessel im Erker ihres Hauses. Die Kaffeetasse neben sich, ein Kreuzworträtsel vor sich. Wenn sie fertig war, ging sie in den Garten, um Stachelbeeren zu pflücken, die es dann als Nachtisch zum Abendessen gab. Aber stets erst dann, wenn sie mit dem Rätsel fertig war.

Jedes Mal, wenn ich heute Stachelbeeren esse, denke ich zurück an meine Kindheit, an die Besuche bei meiner Oma, und insbesondere daran, wie schnell sie ihre Rätsel löste. Immer jene aus Klatschzeitschriften wie Das goldene Blatt, immer von links oben nach rechts unten, ohne den Stift auch nur einmal abzusetzen. So akkurat wie akribisch, ohne Zögern, ohne Pause.

Ich fand diese besondere Mischung aus Stille und Selbstverständlichkeit, aus Disziplin und Routine schon als kleiner Junge faszinierend, und diese Faszination ist nie ganz verschwunden. Ich hielt meine Oma damals für unglaublich schlau und beneidenswert glücklich. Und ich glaube, dass ich auch wegen ihr den Beruf des Rätselmachers gewählt habe.

Von Beruf Rätselmacher? Keine Sorge, ich kann mir bildlich vorstellen, wie Sie jetzt dreinschauen. Diesen Blick bin ich gewöhnt. Sie kennen sicher den Klassiker eines Gesprächseinstiegs auf jeder Party: »Und, was machst du so?« Früher habe ich darauf immer geantwortet: »Ich mache Rätsel.« Meistens war das Gespräch dann schnell vorbei, weil mein Gegenüber davon ausging, dass ich arbeitslos zu Hause herumsitze und Kreuzworträtsel löse. Und diese Vorstellung führte, vorsichtig formuliert, nicht unbedingt dazu, dass der- oder diejenige sich dann unbedingt mit mir weiter unterhalten mochte. Wenn ich einen ruhigen Abend verbringen und in Ruhe gelassen werden wollte, war diese Strategie natürlich nicht verkehrt. Andererseits ist es mitunter ganz schön, neue Menschen kennenzulernen. Deshalb habe ich mir inzwischen ein paar Antworten zurechtgelegt, die die Wahrscheinlichkeit einer Rückfrage und eines echten Gesprächs signifikant steigern.

Wie bei Karl dem Großen

Zum Beispiel sage ich gerne: »Ich bin Rätselmacher.« Das verwirrt die Leute zwar immer noch, aber die meisten Menschen sind dann gleichzeitig neugierig. Meist kommt dann als erste Gegenfrage, ob man davon denn leben könne, und ich versuche meinem Gegenüber möglichst schnell die Vorstellung des einsamen Einzelkämpfers zu nehmen. Denn immerhin verdienen auch meine acht Angestellten und diverse freie Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen ihr Geld auf diese Weise. Und den Beruf des Rätselmachers gibt es nicht erst seit heute, sondern spätestens seit Karl dem Großen!

Ja, tatsächlich. Wenn er nicht gerade damit beschäftigt war, das Heilige Römische Reich zu gründen, löste der karolingische König gerne Rätsel. Sein Wissensdurst war so groß, dass er sogar jemanden anstellte, um ihm ständig neue zu liefern: Der angelsächsische Gelehrte Alkuin leitete nicht nur Karls Palastschule. Er sammelte für seinen Chef auch die Propositiones ad acuendos iuvenes, was frei übersetzt so viel heißt wie »Aufgaben zur Schärfung des Geistes der Jugend«.1 Schon damals fürchtete die herrschende Klasse offenbar um die intellektuellen Kapazitäten nachfolgender Generationen.

Bei den Unterlagen handelt es sich um die älteste mathematische Aufgabensammlung in lateinischer Sprache, einige der darin enthaltenen Knobeleien sind noch heute beliebt. Das bekannteste ist vermutlich das sogenannte Flussüberquerungsrätsel, das ich im Jahr 2016 im Rahmen meiner Tätigkeit als Co-Moderator an der Seite der wundervollen Andrea Kiewel im ZDF Fernsehgarten mit den anwesenden Zuschauern löste. So geht es (die Antwort auf das Rätsel finden Sie am Ende des Kapitels):

Ein Mann muss mit einem Wolf, einer Ziege und einem Kohlkopf einen Fluss überqueren. Das einzige Boot kann aber neben ihm nur eine weitere der drei Sachen transportieren. Wie schafft er es, ohne dass der Wolf die Ziege oder die Ziege den Kohl frisst?

Die ersten professionellen Rätselmacher tauchten allerdings erst gegen Ende des 19. Jahrhunderts auf. Der Amerikaner Sam Loyd gilt als erster, der ab dem Jahr 1860 durch seine Anstellung beim Magazin Chess Monthly davon leben konnte. Er gilt noch heute als einer der größten Spieleerfinder aller Zeiten. Für die Rätselspalten von Zeitungen entwickelte er nicht nur Tausende kleiner Schachaufgaben, sondern auch weltbekannte mathematische Rätsel und Knobeleien. Sein Gegenspieler in Europa war ein Mann namens Henry Ernest Dudeney, der heute als Englands größter Rätselerfinder gilt.2

So etwas würde ich von mir natürlich niemals behaupten. Ein paar Gemeinsamkeiten haben wir dennoch. Auch Dudeney zeigte schon als Kind ungewöhnliche Interessen. Seine größte Leidenschaft galt dem Schachspielen, bereits mit neun Jahren veröffentlichte er seine ersten Rätsel in der Lokalzeitung. Meine Mutter wiederum händigte mir abends gerne einen Zettel mit Mathematikaufgaben aus. Wenn ich sie am nächsten Morgen korrekt gelöst hatte, erhielt ich 15 Pfennig.

Mein Vater konnte sich für solche Knobelaufgaben weniger begeistern. Stattdessen hatte er andere Pläne für mich: Ich sollte eines Tages sein Geschäft übernehmen. Zunächst führte er in Eckernförde lediglich eine Zahnarztpraxis nebst Labor, die ihn aber offenbar nicht genug auslastete. Denn ein paar Jahre nach Eröffnung der Praxis schuf er sich noch ein zweites Standbein – und zwar durch einen lustigen Zufall. Vor meiner Geburt fuhr er mit meiner Mutter in den Skiurlaub in die Schweiz und bestellte sich in einem Restaurant Räucherlachs. Doch weil der ihm nicht schmeckte, brachte er im nächsten Jahr seinen eigenen Fisch von der Ostsee mit und gab dem Wirt etwas davon ab. Der war direkt begeistert und fragte meinen Vater, ob er ihm nicht eine Lieferung aus unserer Heimat schicken könne. So startete im Jahr 1968 in Eckernförde »Heines Lachsversand«, den es heute noch unter dem Namen »Heine Delikatessen« gibt.

Nun war mein Vater tagsüber Zahnarzt in seiner Praxis und am Feierabend zusammen mit meiner Mutter Lachshändler in unserer Garage. Wie er das zeitlich schaffte, ist mir bis heute ein (ungelöstes) Rätsel. Aber mein Vater war nicht nur ein begabter Multitasker, sondern auch ein gewiefter Stratege. Weil er gerne langfristig plante, hatte er sich schon Gedanken über seine Nachfolge gemacht. Leider spielte ich in diesen Überlegungen die Hauptrolle. Vielleicht deshalb, weil ich bereits als Kind einen ungewöhnlichen Sinn für das Geschäftliche zeigte.

Schon im Alter von vier Jahren beherrschte ich die Grundrechenarten. Nicht nur einmal lief ich im Restaurant zu fremden Menschen und forderte sie auf: »Stellen Sie mir eine Rechenaufgabe!« Dann lächelten sie mich an und sagten so etwas wie: »Zwei plus Zwei?« Das empfand ich als viel zu leicht und erwiderte: »Ich meine eine richtige Aufgabe!« Dann überlegten die Menschen kurz und sagten zum Beispiel: »64 durch 16?« Innerhalb weniger Sekunden rief ich: »Vier!« und streckte ihnen die offene Hand entgegen. Daraufhin kramten sie lachend in ihrer Hosentasche und gaben mir etwas Kleingeld. Das klingt nun so, als wäre ich ein absoluter Musterschüler gewesen und hätte nichts als Einsen mit nach Hause gebracht. Ganz im Gegenteil.

Am Rande der Legalität

An meine Schulzeit denke ich heute nicht so gerne zurück, ich fand die gesamten 13 Jahre langweilig. Mein Interesse, Dinge herauszufinden, war zwar durchaus vorhanden, wurde im Klassenraum aber eher gemindert. Umso engagierter war ich, sobald ich nach Hause kam und an meinen Commodore 64 durfte. Die Freizeit verbrachte ich am liebsten damit, an diesem Computer zu programmieren.

Mein größtes Rätsel war damals nämlich, wie ich an Geld für Programme, Computerzubehör oder Disketten komme. Also brachte ich mir selbst Programmiersprachen bei und entwickelte Spiele. Auch solche, bei denen Rätsel im Mittelpunkt standen. Dass ich von dieser Leidenschaft noch Jahrzehnte später profitieren würde, konnte ich damals nicht ahnen. Mir lag einfach diese freie Art des Lernens – also stundenlang über Probleme nachzudenken und auf eigenen Wegen Lösungen zu finden – weit mehr als das stumpfe Abarbeiten eines Lehrplans oder das Auswendiglernen von Vokabeln. Auch wenn ich damals, sagen wir, am Rande der Legalität operierte.

Meine selbst programmierte Software schickte ich an Computerzeitschriften, die sie gegen ein kleines Honorar abdruckten. Außerdem brachten mir Schulfreunde gerne gekaufte Programme vorbei. So hatte ich immer die allerneuesten Spiele: Ich überwand den Kopierschutz, gab ihnen die geknackte Version zurück, sodass sie diese weiterverkaufen konnten und speicherte die Software auch bei mir ab. Im Anschluss verkaufte ich über Zeitungsanzeigen Hunderte verschiedene Programme und erhielt als Gegenleistung Briefmarken, die ich wiederum bei meiner Mutter gegen Bargeld eintauschte. Offenbar war ich aber ein wenig zu umtriebig. Eines Tages erhielt ich per Post die Abmahnung einer Anwaltskanzlei und sollte 1101,58 DM zahlen. Zu meinem damaligen (und heutigen) Erstaunen gab mir mein Vater aber keinen Hausarrest, sondern bezahlte die Rechnung. Anscheinend war er fast ein wenig stolz auf seinen geschäftstüchtigen Sohn. Gleichwohl war er daran interessiert, diese Energie in legale Bahnen zu lenken.

Als ich 15 Jahre alt war, kam ich eines Tages aus der Schule nach Hause und er sagte: »Setz dich. Ich erzähle dir jetzt, was du machst, bis du 65 bist. Danach kannst du selbst entscheiden.« Kurz gefasst ging diese Erzählung so: Ich sollte nach dem Abitur BWL studieren, auf eine Managementschule in die Schweiz gehen, mit 25 in seinem Versandhaus einsteigen und irgendwann den Betrieb übernehmen.

Wie erfolgreich mein Vater damit war? Sagen wir so: BWL habe ich tatsächlich ein paar Semester studiert, genauso wie Jura. Abgeschlossen habe ich beides nicht, auch wenn ich es in Jura zumindest bis zur Examenszulassung geschafft habe. »Heine Delikatessen« gibt es heute noch, aber gearbeitet habe ich dort nur als Schüler.

Stattdessen war ich nach dem abgebrochenen Studium Teilzeit-Weihnachtsmann, Promoter für Zigaretten und verschiffte Autos von einem Kontinent zum anderen. Was mich dabei antrieb? Neugier. Ich liebe es, Dinge einfach auszuprobieren und Lösungen zu entwickeln, genau wie damals meine Oma. Und manchmal überlasse ich Dinge auch gerne dem Zufall. Wie gesagt: Am Ende ergibt immer alles Sinn. So wie eine Begegnung während meines Studiums, die meinen beruflichen Lebensweg entscheidend prägte.

Ein schicksalhaftes Treffen

Im Jahr 1994 gründete ich in Hamburg zusammen mit einem Freund ein Marktforschungsinstitut. Der nahm mich eines Tages mit zu einer Grillparty seiner Mutter. Hauptberuflich war sie eine Psychologin mit eigener Praxis. Nebenberuflich schrieb sie bereits seit sieben Jahren jede Woche für ein Anzeigenblatt in Bad Segeberg den Kummerkasten, eine Mischung aus Kolumne und psychologischem Ratgeber zu Alltagsfragen. Diese Tätigkeit wollte sie nun aufgeben.

Als sie mir ein Exemplar des Kummerkastens in die Hand drückte, war ich direkt begeistert. Die Texte waren schön geschrieben, tiefgründig und durchdacht. Auf der Rückfahrt nach Hamburg fragte ich mich, ob sich für diese Texte nicht auch andere Zeitschriften und Zeitungen begeistern ließen – und beschloss mit meinem Geschäftspartner, eine Antwort darauf zu finden.

Wir gründeten eine weitere Firma, eröffneten ein eigenes Konto und schrieben 700 Anzeigenblätter an. Wenige Tage später hatten wir schon drei Kunden gewonnen, denen wir die Texte aus dem Kummerkasten gewissermaßen als Zweitverwertung verkauften. Und als wir überlegten, was wir den Zeitungsverlagen noch so alles anbieten könnten, kamen wir relativ schnell auf Rätsel. Da habe ich mir selbst beigebracht, sie zu schreiben – was damals noch eine recht mühsame Angelegenheit war, auch wenn ich durch meine Freizeitbeschäftigung als Schüler bereits ein gewisses Faible dafür hatte.

Ich sehe mich jedenfalls noch mit einer sperrigen Kreuzworträtsel-Software auf einem 386er-Windows-Rechner kämpfen. Wie wir im Verlauf dieses Buchs sehen werden, haben auch hier die Maschinen einen Großteil der Arbeit übernommen. Wenngleich unsere Produkte – so viel sei schon mal verraten – niemals ohne menschliches Zutun zustande kommen werden. Und immerhin legte diese Mühsal die Basis für meine heutige Tätigkeit.

Irgendwann habe ich das Marktforschungsunternehmen nämlich verkauft und mich stattdessen voll auf Rätsel konzentriert. Heute beliefere ich – mit insgesamt acht festen Mitarbeiterinnen, einer Handvoll freier Autorinnen und Autoren und wesentlich ausgefeilterer Software – etwa 400 Kunden, darunter Zeitungen, Zeitschriften, Buchverlage, Spieleportale und App-Entwicklerinnen und -Entwickler. Nicht nur in Deutschland, sondern überall, wo Deutsch gesprochen wird, also auch in Chile oder Dänemark. Aktuell haben wir 120 verschiedene Rätselarten im Programm, vom Brückenrätsel bis zum Samurai-Sudoku. Unsere Produkte werden jeden Monat mehr als 350 Millionen Mal abgedruckt, wir geben jährlich über 50 Publikationen heraus, vom Tierrätselkalender über Schnitzeljagdboxen bis zum »Das war spitze«-Retroquiz. Bevor Sie angesichts dieser hohen Zahlen nun aber einen falschen Eindruck gewinnen: Reich wird man mit Rätseln nicht. Die Medienkrise wirkt sich auch auf unsere Preise aus. Im Jahr 1970 gab es für eine DIN-A4-Seite Rätsel mehr als 1 000 Mark, heute sind es etwa 7 Euro. Man muss also kreativ bleiben, um auch weiterhin erfolgreich zu sein.

Und dennoch: Ich mache das immer noch mit heller Freude und finde, dass die Herausforderung trotz aller Routine eher zu- als abnimmt. Ich liebe das Erfinden, das Neue und das ganz besonders Schwierige. Und das Schöne ist: Damit bin ich nicht allein.

Das Land der Knobler

Deutschland ist nicht nur das Land der Dichterinnen und Denker, sondern auch der Rätslerinnen und Rater, Knoblerinnen und Kopfzerbrecher. Nach Angaben der Meinungsforschung von IfD Allensbach aus dem Jahr 2022 gibt es hierzulande mehr als zehn Millionen Menschen, die in ihrer Freizeit häufig die entsprechenden Aufgaben lösen.3 Bei den beliebtesten Hobbys der Deutschen liegt es damit auf dem fünften Platz, noch vor Wandern, Joggen, Campen, Computerspielen oder Basteln.4 Die durch das Internet ausgelöste Krise der Printmedien geht an kaum einer Zeitung oder Zeitschrift vorbei, aber bei Rätselmagazinen ist zumindest die Nachfrage ungebrochen: An jedem gut sortierten Bahnhofskiosk liegen mehr als 200 verschiedene Hefte im Regal. Der Siegeszug der digitalen Medien hat dem Erfolg des Segments anscheinend nicht geschadet, sondern ihn eher noch beflügelt.

Spätestens seit dem weltweiten Triumph des Logikrätsels Sudoku gibt es alle Arten von Spielen auch als Apps für Tablet und Smartphone. Analog kämpfen sich Freunde und Kollegen durch Escape-Rooms oder versuchen beim abendlichen Krimidinner den fiktiven Mörder in den eigenen Reihen zu ermitteln. Mit Gesellschaftsspielen wurden im Jahr 2020 alleine in Deutschland insgesamt knapp 720 Millionen Euro umgesetzt.5 Welche bei den Deutschen am beliebtesten sind? Genau: die Kategorien Quiz und Wissen.6

Die entsprechenden TV-Formate sind fester Bestandteil der deutschen Fernsehgeschichte, egal ob Was bin ich? mit Robert Lembke, Einer wird gewinnen mit Hans-Joachim Kulenkampff oder Der große Preis mit Wim Thoelke. Ungekrönter und amtierender Meister des Genres ist Günther Jauch, der bei RTL bereits seit September 1999 Quiz-Millionäre sucht. Inzwischen gibt es von der Sendung mehr als 1 500 Episoden.7

»Na klar«, werden Sie jetzt vielleicht sagen, »kein Wunder angesichts der deutschen Altersstruktur!« Ende 2021 waren hierzulande knapp 20 Prozent der Menschen über 65 Jahre alt, dazu noch mal 23 Prozent zwischen 40 und 59.8 In einem derart alten Land vertreiben sich die meisten Menschen ihre Zeit kaum mit adrenalingetränkten Aktivitäten. Aber das ist eben nur die halbe Wahrheit. Tatsächlich kommen Rätselfans heute aus allen Altersgruppen und Schichten. Im August 2021 befragte die BAT Stiftung für Zukunftsfragen 3 000 Deutsche. Und siehe da: 33 Prozent der jungen Erwachsenen gaben an, mindestens einmal pro Monat ein Kreuzworträtsel oder Sudoku zu lösen.9

Sind die Deutschen mit ihrer Leidenschaft eine Ausnahme? Handelt es sich bei dieser Passion um das verschrobene Hobby eines besonderen Völkchens, das scheinbar auch in der Freizeit nicht einfach mal mit seinen Gedanken alleine sein und abschalten kann, das sich ständig mit sich und anderen messen muss und nicht nur sein Auto, sondern auch seinen Kopf ständig zum TÜV schickt, um dessen Zustand zu überprüfen? Keineswegs. Rätsel sind etwa so alt wie der Mensch selbst.

In seinem Buch Ancient Puzzles datiert der Autor Dominic Olivastro die erste Denksportaufgabe der Geschichte mehr als 11 000 Jahre zurück.10 In der heutigen Demokratischen Republik Kongo lebte damals ein Volk von Jägern und Sammlern an einem See. Dort entdeckte der belgische Archäologe Jean de Heinzelin bei Ausgrabungen in den Fünfzigerjahren die sogenannten Ishango-Knochen: Auf den etwa zehn Zentimeter langen Überresten – von welchem Tier sie genau stammen, kann niemand mehr mit Bestimmtheit sagen – sind noch heute feine Einkerbungen zu sehen, deren besondere Anordnung sich mit unserem heutigen mathematischen Verständnis als Zahlenspiel interpretieren lässt. An einer Stelle stehen zuerst drei und dann sechs Striche nebeneinander, an einer anderen vier und acht, an einer weiteren fünf und zehn – eine klassische Verdopplung.

Aus dem Jahr 1550 vor Christus wiederum stammt der Papyrus Rhind, benannt nach dem schottischen Antiquar Alexander Henry Rhind – eine fünfeinhalb Meter lange und 32 Zentimeter breite Rolle, die 87 Mathematikaufgaben aus den Bereichen Arithmetik, Algebra und Geometrie enthält. Darunter: »Es gibt sieben Häuser, in jedem Haus wohnen sieben Katzen. Jede Katze frisst sieben Mäuse, von denen wiederum jede sieben Kornähren gefressen hat. In jeder Ähre sind sieben Samen. Wie viele Objekte sind es insgesamt?« Antwort: 19 607.

Einer der ersten Bestseller der Menschheitsgeschichte war 1283 das Libro de los juegos (»Buch der Spiele«), eine Auftragsarbeit für den ehemaligen König von Kastilien. Die darin enthaltenen Anleitungen für Schach, Dame oder diverse Karten- und Brettspiele gefielen sowohl dem Auftraggeber Alfons X. als auch dem einfachen Volk.

Und nachdem er unter dem Pseudonym Lewis Carroll im Jahr 1865 das Kinderbuch Alice im Wunderland veröffentlicht hatte, widmete sich der britische Schriftsteller Charles Lutwidge Dodgson seinem Projekt Pillow Problems, einer Sammlung von 72 mathematischen Kopfnüssen. Den Untertitel änderte er von Thought Out During Sleepless Nights zu Thought Out During Wakeful Hours, weil er bei seinen Kollegen nicht den Eindruck erwecken wollte, unter Schlaflosigkeit zu leiden.

Aber warum investieren Menschen gewissermaßen seit Anbeginn der Zivilisation sowohl Zeit als auch Geld, um ihre grauen Zellen zu quälen? Ist es aus evolutionärer Sicht nicht wesentlich effizienter, das Gehirn nur mit sinnvollen Tätigkeiten zu beschäftigen, wo wir im Alltag doch ohnehin schon genug echte Probleme lösen müssen? Was bitteschön ist am Raten und Rätseln so faszinierend?

Bedürfnis nach Ordnung

Diese Fragen sind beinahe so alt wie die Denkspiele selbst. Die schnellste und simpelste Antwort lautet: Rätseln ist ein netter Zeitvertreib. Nicht nur, aber vor allem in Zeiten von Sorgen und Nöten können wir eine kleine Auszeit immer gut gebrauchen, und tauchen mithilfe harmlosen Denksports zumindest für ein paar Momente völlig aus dem Alltag ab.

Doch mit dieser Erklärung wollten sich all die Expertinnen und Experten der Philosophie, Psychologie und Neurobiologie nicht zufriedengeben, die sich in den vergangenen Jahrzehnten mit dem Reiz der Rätsel beschäftigt haben. Und dabei sind sie vor allem zu einer Erkenntnis gelangt: In uns steckt ein evolutionärer Drang, der Welt einen Sinn zu geben. »Das Staunen ist und war vom Anfang, was die Menschen zum Philosophieren führte«, schrieb schon der griechische Großdenker Aristoteles, »sie fühlten einen Drang zur Lösung der Rätsel.«

Wie Sie bei der Lektüre der folgenden Seiten bemerken werden, ist es in der Tat ein zutiefst menschliches Bedürfnis, Ordnung ins Chaos zu bringen. Wenn wir einmal etwas begonnen haben, wollen wir es vollenden, denn Unvollständigkeit geht auf Kosten unseres Seelenfriedens. Ansonsten finden wir keine innere Ruhe – ein Phänomen, das heute unter dem Fachausdruck Zeigarnik-Effekt bekannt ist. Vielleicht ist es in unserer komplexen, ambivalenten Welt auch einfach sehr wohltuend, dass es bei Rätseln keine Zwischen- oder Grautöne gibt, nur schwarz oder weiß. Nicht unzählige Möglichkeiten, sondern nur eine eindeutige Lösung.

Ich gehe sogar noch ein Stück weiter. Ich halte das Rätselmachen und -lösen für ein wichtiges Unterscheidungsmerkmal zwischen Tier und Mensch. Kein Reh will wissen, was genau sich eigentlich hinter dem Wald verbirgt. Deshalb entwickelt es keine Werkzeuge, es gibt sich einfach mit den Bäumen zufrieden. Der Mensch tickt da anders. Was er noch nicht weiß, ist für ihn zunächst mal ein Rätsel, das nach einer Lösung verlangt. Deshalb beschloss irgendwann mal einer unserer Vorfahren, als ihm eine Nuss begegnete, dass er diese gerne öffnen würde. Also nahm er einen Stein und haute die Schale kaputt. Rätsel gelöst. Sicher, das können manche Tiere zwar auch. Aber sie verlassen sich dabei auf ihren angeborenen Instinkt, nicht auf logisches Denken.

Schade nur, dass meine Großmutter dieses Buch nicht mehr erlebt. Sie starb im Jahr 2000 mit 96 – was eindeutig für die These spricht, dass geistige Beschäftigung das Leben verlängern kann. Inzwischen ist klar: Wer gedanklich rastet, der rostet zwangsläufig schneller. Auch Erwachsene sollten daher ihre neuronale Flexibilität bis ins hohe Alter trainieren, zum Beispiel mit Rätsel und Quiz. Aber wie genau läuft das ab? Was geschieht dabei in unserem Gehirn? Auch diesen Fragen werden wir uns in diesem Buch widmen.

Fest steht: Es hat viele Vorteile, schnell und lösungsorientiert gedankliche Steine aus dem Weg räumen zu können, auch wenn man kein Spion wie der Filmheld James Bond ist oder der einfallsreiche Geheimagent aus der TV-Serie MacGyver. Und das nicht nur, weil sich jeder von uns ständig mit Problemen konfrontiert sieht, egal ob in der Kindererziehung, bei zwischenmenschlichen Konflikten, in geschäftlichen Verhandlungen oder dem Aufbau schwedischer Möbelstücke; weil Personaler im Bewerbungsgespräch gerne das Reaktionsvermögen der Kandidaten abklopfen, um deren Problemlösekompetenz unter Zeit- und Erwartungsdruck zu testen. Sondern vor allem, weil von der Fähigkeit, Probleme kreativ lösen zu können, nichts weniger abhängt als die Zukunft unseres Planeten – und diese Fähigkeit lässt sich mit Rätseln tatsächlich verbessern.

Aber vorher noch die Antwort auf das Wolf-Ziege-Kohlkopf-Rätsel vom Anfang: Der Mann mit dem Boot lässt zunächst Wolf und Kohl zurück und bringt die Ziege ans andere Ufer, kehrt um und bringt den Wolf hinüber, nimmt auf dem Rückweg die Ziege mit, die er am ursprünglichen Ufer lässt, um den Kohl hinüberzubringen, und holt im letzten Schritt die Ziege alleine ans andere Ufer.

Zusammenfassung

Zusammenfassung

Deutschland ist nicht nur das Land der Dichterinnen und Denker, sondern auch der Knoblerinnen und Kopfzerbrecher. 10 Millionen Deutsche lösen in ihrer Freizeit häufig Rätsel, bei den beliebtesten Hobbys liegt es noch vor Wandern oder Campen. Rätselfans kommen heute aus allen Altersgruppen: 33 Prozent der jungen Erwachsenen hierzulande lösen mindestens einmal pro Monat ein Kreuzworträtsel oder Sudoku. Das ist nicht nur ein netter Zeitvertreib. In uns steckt ein evolutionärer Drang, der Welt einen Sinn zu geben und Ordnung ins Chaos zu bringen – heute mehr als je zuvor. Davon profitiert auch unser Gehirn. Und zwar messbar.