Ich schaff das schon.... - Brigitte Sommer - E-Book

Ich schaff das schon.... E-Book

Brigitte Sommer

0,0
3,99 €

oder
-100%
Sammeln Sie Punkte in unserem Gutscheinprogramm und kaufen Sie E-Books und Hörbücher mit bis zu 100% Rabatt.
Mehr erfahren.
Beschreibung

Ich komme schon alleine zurecht!

Das habe ich mir zumindest immer eingeredet.
Dann war ich von einem Tag auf den anderen Single ………. und plötzlich war alles ganz anders.

Dieses Buch handelt nicht von den großen Hürden, die man zu nehmen hat, wenn man plötzlich den Partner verliert. Auch nicht von der Trauer, die die ersten Wochen, Monate, Jahre bestimmt.

Dieses Buch handelt nicht von der Leere, die entsteht, wenn die Kinder aus dem Haus gehen, auch nicht von der Stille, die plötzlich vorherrscht und das Fernsehgerät zum einzigen Gesprächspartner macht.

Dieses Buch handelt von den täglichen Kleinigkeiten, wenn eine Wand gestrichen werden muss oder ein Bild an die Wand soll.

Es handelt von den missglückten Single-Kochkünsten, wenn man ein halbes Leben eine große Familie bekocht hat.

Dieses Buch beschreibt Alltagssituationen, die ich aufgeschrieben habe, weil zum Reden niemand da war – und die mich oft beim zweiten Durchlesen in schallendes Gelächter ausbrechen ließen.

Diese Geschichten brachten mich letztendlich zu der Erkenntnis, dass ich zwar sehr viel verloren hatte, aber eins war mir geblieben – mein Humor.

Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:

EPUB

Veröffentlichungsjahr: 2015

Bewertungen
0,0
0
0
0
0
0
Mehr Informationen
Mehr Informationen
Legimi prüft nicht, ob Rezensionen von Nutzern stammen, die den betreffenden Titel tatsächlich gekauft oder gelesen/gehört haben. Wir entfernen aber gefälschte Rezensionen.



Brigitte Sommer

Ich schaff das schon....

Brigitte´s alltägliche Widrigkeiten

BookRix GmbH & Co. KG81371 München

Vorwort

……………….und plötzlich war alles anders.

 

Ich war nach einer gescheiterten Ehe zum zweiten Mal verheiratet. Wir lebten mit unseren beiden Hunden Trixie und Lisa in meinem kleinen Haus am Stadtrand der Kreisstadt im Südsauerland. Meine drei Kinder aus der ersten Ehe hatten alle ihre Ausbildung abgeschlossen und führten ihr eigenes Leben.

Stefanie, die Älteste, wohnte ein paar Kilometer entfernt mitten in der Stadt, zusammen mit ihrem Lebensgefährten und ihrer kleinen Tochter Lena.

Janina lebte in Ludwigshafen und ihr Zwillingsbruder Jan hatte sich zusammen mit seiner Frau Steffi und Sohn Robin in meinem Dachgeschoß eine kleine Wohnung eingerichtet.

Klar gab es hier und da Probleme, aber wo gibt es die nicht.

Dann brach innerhalb weniger Wochen alles zusammen. Jans Ehe ging in die Brüche, Steffi zog mit Robin aus.

Kurz darauf wurde unsere Hündin Trixie von unserem Nachbarn vergiftet und starb.

Mein Mann war vollkommen außer sich vor Wut und Trauer und kaufte sofort einen neuen Hund, unsere Sandy, eine Kleine Münsterländerin, 12 Wochen alt.

Wenige Wochen später nahm sich mein Mann das Leben. Sein größtes Problem, seine Tablettensucht, hatte ihn mal wieder eingeholt. Nach einem erneuten Rückfall hat er wohl für sich selbst keinen Ausweg mehr gesehen.

Die folgenden Wochen waren nicht spaßig. Zu der plötzlichen Einsamkeit kamen die finanziellen Probleme, wenn plötzlich die Hälfte der Einkünfte wegfällt. Der chronische Zeitmangel für Hunde, Haus und Garten brachte mich an meine Grenzen.

Es dauerte eine ganze Weile, bis ich mein Leben wieder in den Griff bekam und mich neu sortiert hatte.

Jan war kaum noch zu Hause, er hatte scheinbar das Bedürfnis, sich auszutoben. Irgendwann fand er dann eine neue Partnerin und lebte fast ausschließlich bei ihr. Die kleine Wohnung oben stand durchschnittlich 360 Tage im Jahr leer.

Ich war allein – mit einem erwachsenen Hund und einem Welpen, einem Haus mit Riesengarten und einem Ganztagsjob.

7 Jahre sollte mein Single-Leben dauern. In dieser Phase fing ich an, ein paar Alltagsgeschichten aufzuschreiben, zum Reden war ja niemand da.

Wenn ich dann die Geschichten noch einmal durchlas, musste ich oft herzhaft lachen, sah Vieles aus einem ganz anderen Blickwinkel und begann, diese Geschichten zu sammeln. Denn eigentlich gibt es kaum etwas Amüsanteres, als den Alltag.

O Tannenbaum

Weihnachten gehört der Familie. Den Heiligabend feiern die Eltern mit ihren Kindern, an den beiden Weihnachtstagen kommt bei den Großeltern die ganze Familie zusammen. So war es schon immer und es war wundervoll so.

Der Tod meines Mannes war fast ein Jahr her. Ich hatte eigentlich alles ganz gut gemeistert, obwohl es nicht gerade einfach war. Und dann stand Weihnachten vor der Tür.

Meine erwachsenen Kinder hatten schon alles geplant – so wie immer eben. Die Vorweihnachtszeit war hektisch, und bevor mir klar wurde, dass ich ja wohl alleine bleiben würde, war der halbe Dezember auch schon um …………….

 

O Tannenbaum!

 

Na, das nennt man mal verkorkste Weihnachten.

Die Vorweihnachtszeit im Geschäft war schon alles andere als lustig. Wir mussten förmlich zu Hochform auflaufen, um überhaupt alles auf die Reihe zu bekommen. Wahnsinnig viel zu tun, Hektik, Chaos und dann noch die Aussicht, am Heiligabend arbeiten zu müssen.

 

O Tannenbaum ….

 

Zwei Wochen vor Weihnachten frage ich mal vorsichtig, was meine Kinder denn Heiligabend so geplant haben. Bei Stefanie, Michael und Lena gibt es Putenkeulen, 3 Stück, für jeden eine …. Na ja, nach Einladung klang das nicht!

Jan ist bei den Eltern von Sabrina eingeladen. Freut mich ja auch für ihn, wenn er in die Familie aufgenommen wird. Und das an Heiligabend, das ist schon ein dickes Kompliment.

Nina ist viel zu weit weg und hat auch ihre eigenen Pläne.

Mutter, finde dich damit ab, an Heiligabend gehören die jungen Familien in den eigenen Stall. In Bethlehem gab’s zwar Hirten, Ochs und Eselein, Engel, 3 Könige – aber von einer Oma steht nirgends etwas. Also alles ganz normal. Meine Weihnachtsstimmung allerdings macht sich so langsam auf den Weg Richtung Nullpunkt. Ich beschließe spontan, dass es den dieses Jahr nicht gibt, den …

 

O Tannenbaum ….

 

Eine Woche vor Weihnachten ein Lichtblick – Chef beschließt, den Laden an Heiligabend und Silvester gar nicht erst zu öffnen. Ich beeile mich, ihm zu versichern, dass an Heiligabend sowieso niiiiie etwas los ist. (Ist noch nicht einmal gelogen, außerdem würde er sich hüten, es auszuprobieren).

 

O Tannenbaum ….

 

Am letzten Samstag Geschenke und Lebensmittel für den 2. Feiertag kaufen. Glück gehabt, für jeden was gefunden. Lenas Geschenk kommt von ebay, Robins besorgt der Jan. Süßigkeiten werden in der Woche noch eingekauft und das war’s dann.

Zu Hause war inzwischen grade die Sandy durch die Glastür gesprungen, aber ein Lichtblick – unverletzt -.

Abends zerdeppere ich noch meine Fensterbank – noch ein Lichtblick – nur in 2 Teile.

 

O Tannenbaum ….

 

Die letzte Woche fordert uns in der Firma bis kurz vor dem Zusammenbruch. Ich klappere so ziemlich alle Supermärkte ab – jeden Abend einen – um noch ein paar Süßigkeiten zu ergattern. Für wen eigentlich? – Was ich so insgesamt erstehe, reicht mindestens bis Ostern.