Ich steh auf BDSM ... und du? Band 1 - Cara Morgen - E-Book

Ich steh auf BDSM ... und du? Band 1 E-Book

Cara Morgen

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Beschreibung

Ein Ratgeber aus der Reihe: RatSchlag vom Schwarze-Zeilen Verlag. Dieser Ratgeber widmet sich dem richtigen Outing Ihrer BDSM-Neigungen innerhalb der Beziehung. Wie bringen Sie Ihrem Partner Ihre Wünsche am besten bei – ohne dass er/sie geschockt reagiert. Wie gehen Sie mit ihrer/seiner Reaktion um? Dieses E-Book gibt Ihnen die passende Hilfestellung. Buchrückentext: In einer Partnerschaft – egal ob es sich um eine Vanilla- oder BDSM-Beziehung handelt – sollte man von einander gefesselt sein, sich aber nicht gefangen fühlen. Dem Partner eigene dominante oder devote, sadistische oder masochistische Neigungen mitzuteilen, erfordert Vertrauen und die beiderseitige Bereitschaft, sich behutsam an das Thema heranzutasten und gemeinsame Erfahrungen zu sammeln. Cara Morgen zeigt Ihnen, wie Sie einfühlsam mit Ihrem Partner oder Ihrer Partnerin über das Thema BDSM sprechen, ohne dass Sie Gefahr laufen, ihn oder sie gleich zu verschrecken.

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Seitenzahl: 69

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Einleitung
Dom, Sub, Switcher - wie sage ich es dem Partner?
Gemeinsame Erfahrungen sorgen für fesselnde Augenblicke
Kompromisse in der SM-Partnerschaft
Ein Nein wird kein Ja: Wie finde ich den richtigen Partner?
Epilog
Über die Autorin
Buchvorstellung
Impressum

Cara Morgen

Ich steh’ auf BDSM ... und du?

Band 1: Wie sag ich’s meinem Partner?

Ratgeber

ISBN 978-3-945967-51-5

2. überarbeitete Auflage 2018

© 2015 Schwarze-Zeilen Verlag

www.schwarze-zeilen.de

Alle Rechte vorbehalten.

Einleitung

Hallo Sie!

Hallo - hallo Sie - ja, ich habe Sie schon gesehen. Sie können sich nicht verstecken. Nein, nein, bitte klappen Sie das Buch nicht gleich wieder zu!

Dieser Ratgeber wendet sich an Menschen, die mutig genug sind, ihre Lust frei auszuleben. Sie schauen so irritiert. Aber ich sage bewusst "mutig", denn es gehört eine gesunde Portion Selbstrespekt dazu, um sich seine Leidenschaften einzugestehen. Ganz besonders wenn diese Leidenschaften - so wie bei Ihnen und bei mir - nicht selten mit Peitschen, Ketten und Halsbändern zu tun haben und diese Utensilien nicht für Hund oder Pferd bestimmt sind. Jedenfalls nicht im herkömmlichen Sinn.

Fragen Sie sich, warum ich Sie sieze, obwohl wir über so etwas Intimes wie die Vorlieben im Bett ... oder wahlweise auf dem Küchentisch oder auf dem Fußboden sprechen?

Natürlich könnte ich behaupten, es läge daran, dass auch dominante Damen und Herren unter dem geneigten Leserkreis weilen. Und den Tops, Doms oder Meistern gebührt sowieso Respekt. Aber vergessen wir nicht, dass auch die Subs, die Sklaven, die Devoten - oder welche Bezeichnung Sie auch immer bevorzugen - viel Courage beweisen. Schließlich ist es sehr mutig, sich einem dominanten Partner auszuliefern und sich diese besondere Art der Leidenschaft "antun zu lassen".

Im Grunde verfalle ich nicht in den kumpelhaften Hey-Du-Slang anderer Ratgeber, weil ich Ihnen allen Respekt zolle. Allein deshalb, weil Sie dieses BDSM-Buch erworben und sich somit Ihre Neigungen eingestanden haben. Jeder, der seine Leidenschaften frei auslebt, verdient es, für seine Courage respektvoll angesprochen zu werden.

Was? Wie meinen Sie das, Sie leben Ihre Vorlieben noch nicht oder nicht mit Ihrem Partner aus?

Aber keine Sorge, das werden wir schnell ändern!

Sie schütteln so zweifelnd den Kopf. Ich weiß schon, was Sie denken. Das Thema BDSM bespricht man nicht mal eben am Küchentisch. So nach dem Motto:

"Schatz, die Gurken sind alle. Übrigens - ich stehe auf Schläge im Bett."

Oder:

"Mausi, bringst du vom Einkauf bitte Klopapier mit? Und eine Gerte, ich will dir gern den Hintern verhauen."

Nein, wer auf diese Art seine Neigungen gesteht, trifft in den meisten Fällen auf ungläubiges Gelächter, kalte Schultern und taube Ohren. Darum stellt sich für uns - ja, ich meine uns, denn ich werde Ihnen die ganze Zeit beistehen - die eine, alles entscheidende Frage:

Wie sag´ich es dem Partner?

Dom, Sub, Switcher - wie sage ich es dem Partner?

Erotik ist so eine Sache - der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt, die Gedanken sind frei. Und trotzdem treibt es uns die Schamesröte ins Gesicht, wenn wir über die so genannten Tabuthemen sprechen. Ich sage bewusst "uns" und "wir". Denn mir geht es da ganz genauso wie Ihnen.

Besonders das Thema BDSM trifft im Allgemeinen auf viele Vorurteile. Dominante Männerhasserinnen mit Peitsche und Sadisten mit ödipalen Komplexen sind nur zwei der gängigen Animositäten, denen sich Dominante und Devote gegenübersehen. Sicherlich haben sich die Grenzen der Schicklichkeit bereits aufgeweicht - ein Zustand, den wir nicht zuletzt bekannten Soft-BDSM-Romanen wie "50 Shades of Gray" oder "Crossfire" zu verdanken haben.

Doch im Allgemeinen fällt es auch heute noch schwer, sich selbst und anderen zum ersten Mal einzugestehen: Ja, ich stehe auf Sadomaso.

Ich merke, dass der eine oder andere von Ihnen leicht nickt, während wieder andere vehement den Kopf schütteln werden. Wie Ihr Umfeld auf Ihre sexuelle Neigung reagiert, hängt sicherlich von vielen Komponenten ab.

Aber seien Sie ehrlich zu sich selbst - wie leicht würde es Ihnen fallen, Ihrem Partner oder Ihrer Partnerin ins Gesicht zu sagen:

"Schatz, es macht mich geil, geschlagen zu werden"

Oder:

"Ich werde erst so richtig erregt, wenn ich dir den Hintern peitschen kann"

Ja, Sie verstehen, was ich meine. Über eine BDSM-Neigung - sei sie bereits länger vorhanden oder erst neu gefunden - spricht es sich eben nicht so leicht. Schließlich möchte niemand von uns vor seinem Schatz als - Sie werden entschuldigen, dass ich dieses in der Szene nicht gern gehörte Wort gebrauche - "pervers" da stehen.

Jedoch kann ein unerfülltes Bedürfnis sich früher oder später in einer anderen Form entladen. Vielleicht sind Sie schneller gereizt oder Sie ziehen sich in Ihre eigene Welt zurück. Beides können Folgen einer unerfüllten Vorliebe im Bereich der Sexualität sein. Damit Ihnen weder das eine, noch das andere aus den genannten Gründen geschieht, beschäftigen wir uns also zunächst mit der Frage, wie Sie Ihre Leidenschaft für diese besondere Art der Erotik ohne Probleme in Ihr Liebesleben einfließen lassen können.

Haue? Ja bitte! Aber was sagt der Partner dazu?

Es ist eine Sache, eine dominante oder eine devote Ader an sich zu bemerken, jedoch eine ganz andere, diese auch zu akzeptieren. Dominante Damen und Herren, die eventuell auch über sadistische Vorlieben verfügen, müssen fürchten, als gewalttätig angesehen zu werden. Devote Frauen und Männer sehen sich mit der Angst konfrontiert, als schwach oder unterwürfig zu gelten.

Dabei müssen Sie sich vor Augen führen, dass Ihre Rolle im Schlafzimmer - oder wo auch immer Ihre Fantasie Sie hinschickt - nichts mit Ihrer Rolle im Alltag zu tun hat. Speziell Novizen und Novizinnen vergessen diese Tatsache oft, sodass die BDSM-Neigung mit einem Interessenkonflikt einhergeht. Einerseits wollen Sie Ihre Leidenschaft ausleben, andererseits wollen Sie nicht als "anders" gelten.

Sie fragen sich, was ein Novize mit der BDSM-Szene zu tun hat? Natürlich hat Sadomaso mit all seinen Facetten herzlich wenig mit der Kirche zu tun. Jedenfalls, wenn wir das sexy Nonnenkostüm aus der Fetisch-Abteilung und das erotische Rollenspiel von der Züchtigung im Kloster außer Acht lassen.

Jedoch kommt der Begriff Novize/Novizin tatsächlich aus dem kirchlichen Bereich und bezeichnet einen Anwärter oder eine Anwärterin auf das geistliche Amt. In dieser Zeit macht sich der Interessent oder die Interessentin mit den Gebräuchen und Gepflogenheiten in dem jeweiligen Orden vertraut. Gefällt ihm oder ihr das Leben dort nicht, stellt der Austritt aus dem Konvent eine schnelle und effiziente Problemlösung dar.

Ebenso verhält es sich in der BDSM-Szene. Novizen werden die Neulinge in diesem Bereich der Erotik genannt. Speziell in BDSM-Clubs und Stammtischen nehmen die erfahrenen Mitglieder auf diesen Status Rücksicht und überfordern die Sadomaso-Neulinge nicht.

Ich sehe Sie leicht schmunzeln und Sie fragen sich, wie kann man denn von einer neuen Spielart beim Sex gleich überfordert sein. Das geht schneller, als Sie vielleicht denken. Die eigenen Grenzen werden nicht erkannt - sowohl die physischen, als auch die psychologischen Schamgrenzen. Sie würden sich wundern, wie viele dominanten und devoten Langzeit-BDSMler noch immer rote Bäckchen bekommen, wenn sie über Sex sprechen. Schließlich bedeutet die Offenheit gegenüber alternativen Sexpraktiken keine vollständige Enthemmung.

Merken Sie als Neuling, dass Sie diese spezielle Art der Erotik überfordert, ziehen Sie sich vielleicht komplett aus der Materie zurück und wollen mit der BDSM-Szene nichts zu tun haben. Dann verleugnen Sie Ihre Neigung oder leben sie ausschließlich im Geheimen aus. Beides kann Ihr inneres Gleichgewicht stark beeinträchtigen. Ich weiß, dieser Satz hört sich stark nach spirituellem Blödsinn an - aber unerfüllte Bedürfnisse können sich tatsächlich zu schwerwiegenden Problemen der Psyche ausweiten.

Leben Sie Ihre Leidenschaft im "stillen Kämmerlein" aus, ist das sicherlich noch lange kein Grund zur Sorge. Hierbei ist nur Vorsicht geboten, damit Sie Ihre eigene Gesundheit nicht gefährden. Ja, ja, ich sehe Sie schon wieder grinsen und den Kopf schütteln. Aber stellen Sie sich vor, Sie finden Fesselspiele erregend, probieren diese allein in Ihrer Wohnung aus und plötzlich kommen Sie nicht mehr frei. Was dann? Wie bitte, diesen Fall finden Sie mehr als unglaubwürdig? Na dann erzähle ich Ihnen mal die Geschichte eines guten Bekannten.

Philipp ist Gründungsmitglied unseres BDSM-Stammtisches, einer kleinen Runde Dominanter, Devoter und Switcher, die sich wöchentlich in ihrem Lieblingsclub treffen. Auf jeden Fall kamen wir eines Abends auf das Thema "Outing" zu sprechen. Zu dem Outing zählt schließlich nicht nur die Erkenntnis, homosexuell zu sein, sondern generell eine andere Art von Sexualität zu bevorzugen. Philipp erzählte also von seinem ersten Mal, dass ein anderer seine Vorstellung von sexueller Stimulation mitbekam - und zwar war das ausgerechnet seine damalige Freundin Daniela.